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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Reinigungsmodul für eine EUV-Lithographievorrichtung
mit einer Zuleitung für
molekularen Wasserstoff und einem Heizdraht zur Herstellung von
atomarem Wasserstoff zu Reinigungszwecken sowie auf eine EUV-Lithographievorrichtung
bzw. ein Projektionssystem oder ein Beleuchtungssystem für eine EUV-Lithographievorrichtung
mit einem solchen Reinigungsmodul. Außerdem bezieht sich die vorliegende
Erfindung auf ein Verfahren zum Reinigen einer Komponente innerhalb
einer EUV-Lithographievorrichtung.
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Hintergrund und Stand der
Technik
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In
EUV-Lithographievorrichtungen werden zur Lithographie von Halbleiterbauelementen
reflektive optische Elemente für
den extremen ultravioletten (EUV) bzw. weichen Röntgenwellenlängenbereich
(z. B. Wellenlängen
zwischen ca. 5 nm und 20 nm) wie etwa Photomasken oder Mehrlagenspiegel
eingesetzt. Da EUV-Lithographievorrichtungen
in der Regel mehrere reflektive optische Elemente aufweisen, müssen diese
eine möglichst
hohe Reflektivität
aufweisen, um eine hinreichend hohe Gesamtreflektivität sicherzustellen.
Die Reflektivität
und die Lebensdauer der reflektiven optischen Elemente kann durch Kontamination
der optisch genutzten reflektiven Fläche der reflektiven optischen
Elemente, die aufgrund der kurzwelligen Bestrahlung zusammen mit
Restgasen in der Betriebsatmosphäre
entsteht, reduziert werden. Da üblicherweise
in einer EUV-Lithographievorrichtung mehrere reflektive optische
Elemente hintereinander angeordnet sind, wirken sich auch schon
geringere Kontaminationen auf jedem einzelnen reflektiven optischen
Element in größerem Maße auf die
Gesamtreflektivität
aus.
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Insbesondere
die optischen Elemente einer EUV-Lithographievorrichtung können in
situ mit Hilfe von atomaren Wasserstoff gereinigt werden, der sich mit
insbesondere kohlenstoffhaltiger Kontamination zu flüchtigen
Verbindungen umsetzt. Zur Gewinnung des atomaren Wasserstoffs wird
dabei oft molekularer Wasserstoff an einen aufgeheizten Draht geleitet. Dazu
werden für
den Heizdraht Metalle bzw.
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Metalllegierungen
mit besonders hohem Schmelzpunkt verwendet. So genannte Reinigungsköpfe aus
Wasserstoffzuleitung und Glühdraht
sind in der Nähe
von Spiegeloberflächen
angeordnet, um sie von Kontamination zu reinigen. Die flüchtigen
Verbindungen, die sich bei der Reaktion des atomaren Wasserstoffs
mit der insbesondere kohlenstoffhaltigen Kontamination bilden, werden
mit dem normalen Vakuumsystem abgepumpt.
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Aus
den Patentanmeldungen US 2006/0175558 A1, US 2006/0163500 A1 und
US 2006/0115771 A1 sind entsprechende Reinigungsverfahren und Vorrichtungen
zur Reinigung von Kollektoren für
EUV-Lithographievorrichtungen bekannt. Darüber hinaus ist aus der Anmeldung
WO 2008/034582 A2 bekannt,
bestimmte Teilbereiche einer EUV-Lithographievorrichtung mit entsprechenden
Verfahren bzw. Vorrichtungen zu reinigen. Ferner ist aus der Anmeldung
US 2004/0011381 A1 eine Vorrichtung zur Erzeugung von atomarem Wasserstoff
zur Reinigung von EUV-Lithographievorrichtungen
bekannt.
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Problematisch
ist bei der bisherigen Herangehensweise, dass einerseits die Reinigungsköpfe relativ
nah an den Spiegeln angeordnet sein sollten, um eine hohe Reinigungseffizienz
zu erhalten. Andererseits sind gerade für den EUV- bzw. weichen Röntgenwellenlängenbereich
optimierte reflektive optische Elemente oft wärmeempfindlich. Ein zu hohes Aufwärmen der
Spiegel während
der Reinigung führt zu
einer Verschlechterung ihrer optischen Eigenschaften. Bisher wird
daher eine Spiegelkühlung während der
Reinigung vorgesehen oder das Reinigen als gepulstes Reinigen mit
Abkühlphasen
durchgeführt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die bekannten Reinigungsköpfe dahingehend zu
verbessern, dass eine schonendere Reinigung der optischen Elemente
ermöglicht
wird.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Reinigungsmodul für eine EUV-Lithographievorrichtung
mit einer Zuleitung für
molekularen Wasserstoff und einem Heizdraht zur Herstellung von
atomarem Wasserstoff zu Reinigungszwecken gelöst, bei dem in Strömungsrichtung
des Wasserstoffs hinter dem Heizdraht Mittel zum Anlegen eines elektrischen
und/oder magnetischen Feldes angeordnet sind.
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Die
Mittel zum Anlegen eines elektrischen und/oder magnetischen Feldes
erlauben es, den erzeugten atomaren Wasserstoff, soweit er in ionisierter
Form vorliegt, räumlich
abzulenken. Daher kann man den Heizdraht zur Herstellung von atomarem Wasserstoff
so positionieren, dass sich keine freie Sichtlinie zwischen dem
Heizdraht und einer zu reinigenden Komponente bzw. einer zu reinigenden
Fläche
ergibt. Vielmehr können
die als Ionen vorliegenden Wasserstoffatome über elektrische und/oder magnetische
Felder an die zu reinigende Stelle abgelenkt werden. Dadurch ist
die zu reinigende Fläche nicht
mehr unmittelbar der Wärmestrahlung
des Heizdrahtes ausgesetzt, was insbesondere bei Spiegeln für den EUV-
bzw. weichen Röntgenwellenlängenbereich
von großem Vorteil
ist. Denn diese sind oft mit wärmeempfindlichen
Mehrlagensystemen versehen, die ihnen ihre optischen Fähigkeiten
verleihen. Die Temperaturempfindlichkeit der Mehrlagenschicht eines
Spiegels für
den EUV- bzw. weichen Wellenlängenbereich
beschränkt
die Reinigungsdauer und damit die Reinigungseffizienz pro Reinigungszyklus.
Dadurch erhöht
sich die notwendige Reinigungsdauer, was die Produktionszeit reduziert. Durch
die nun ermöglichte
schonendere und gleichzeitig zielgerichtetere Reinigung lässt sich
die notwendige Reinigungsdauer verringern und damit die Produktionszeit
verlängern.
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Ferner
wird diese Aufgabe durch eine EUV-Lithographievorrichtung bzw. ein
Projektionssystem oder ein Beleuchtungssystem für eine EUV-Lithographievorrichtung
mit mindestens einem solchen Reinigungsmodul gelöst.
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Außerdem wird
diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Reinigen einer Komponente
innerhalb von EUV-Lithographievorrichtungen mit den Schritten Erzeugen
von atomarem Wasserstoff an einem Heizdraht und Ablenken des atomaren
Wasserstoffs mittels eines elektrischen und/oder magnetischen Feldes
auf die zu reinigende Komponente gelöst.
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Indem
der Anteil des atomaren Wasserstoffs, der ionisiert vorliegt, mittels
eines elektrischen und/oder magnetischen Feldes auf die zu reinigende Komponente
abgelenkt wird, wird ermöglicht,
den Heizdraht und die zu reinigende Komponente so zueinander zu
platzieren, dass die zu reinigende Komponente nicht unmittelbar
der Wärmestrahlung
des Heizdrahtes ausgesetzt ist, was wegen des geringeren Wärmeeintrages
zu einer längeren
Lebensdauer der Komponente führt.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass nicht nur ionisierter Wasserstoff für die hier
beschriebene schonende und zielgerichtete Reinigung geeignet ist,
sondern jegliche geladene Teilchen, insbesondere Ionen von Atomen
oder Molekülen,
die mit der zu entfernenden Kontamination zu flüchtigen Verbindungen reagieren.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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Die
vorliegende Erfindung soll unter Bezugnahme auf ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden.
Dazu zeigen
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1 schematisch
eine Ausführungsform
einer EUV-Lithographievorrichtung;
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2a,
b schematisch eine erste Ausführungsform
eines Reinigungsmoduls mit Variante;
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3 schematisch
eine zweite Ausführungsform
eines Reinigungsmoduls;
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4a,
b schematisch den Reinigungsvorgang; und
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5 ein
Flussdiagramm zu einer Ausführungsform
des Reinigungsverfahrens.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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In 1 ist
schematisch eine EUV-Lithographievorrichtung 10 dargestellt.
Wesentliche Komponenten sind das Strahlformungssystem 11,
das Beleuchtungssystem 14, die Photomaske 17 und
das Projektionssystem 20. Die EUV-Lithographievorrichtung 10 wird
unter Vakuumbedingungen bzw. in speziellen Atmosphären mit
geringem Partialdruck eines oder einer Kombination von Gasen betrieben,
damit die EUV-Strahlung
in ihrem Inneren möglichst
wenig absorbiert bzw. gestreut wird. Im vorliegenden Beispiel wird
dazu auch bei spezieller Atmosphäre
ein Druck von etwa 10–4 mbar oder geringer
eingehalten.
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Als
Strahlungsquelle 12 kann beispielsweise eine Plasmaquelle
oder auch ein Synchrotron dienen. Die austretende Strahlung im Wellenlängenbereich
von etwa 5 nm bis 20 nm wird zunächst
im Kollimator 13b gebündelt.
Außerdem
wird mit Hilfe eines Monochromators 13a durch Variation
des Einfallswinkels die gewünschte
Betriebswellenlänge
herausgefiltert. Im genannten Wellenlängenbereich sind der Kollimator 13b und
der Monochromator 13a üblicherweise
als reflektive optische Elemente ausgebildet. Kollimatoren sind
häufig
schalenförmig
ausgebildete reflektive optische Elemente, um einen fokussierenden
bzw. kollimierenden Effekt zu erreichen. An der konkaven Fläche findet
die Reflexion der Strahlung statt, wobei zur Reflexion häufig kein
Mehrlagensystem auf der konkaven Fläche verwendet wird, da ein möglichst
breiter Wellenlängenbereich
reflektiert werden soll. Das Herausfiltern eines schmalen Wellenlängenbandes
durch Reflexion geschieht am Monochromator, oft mit Hilfe einer
Gitterstruktur oder eines Mehrlagensystems.
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Der
im Strahlformungssystem 11 in Hinblick auf Wellenlänge und
räumliche
Verteilung aufbereitete Betriebsstrahl wird dann in das Beleuchtungssystem 14 eingeführt. Im
in 1 dargestellten Beispiel weist das Beleuchtungssystem 14 zwei
Spiegel 15, 16 auf, die im vorliegenden Beispiel
als Mehrlagenspiegel ausgestaltet sind. Die Spiegel 15, 16 leiten den
Strahl auf die Photomaske 17, die die Struktur aufweist,
die auf den Wafer 21 abgebildet werden soll. Bei der Photomaske 17 handelt
es sich ebenfalls um ein reflektives optisches Element für den EUV- und
weichen Wellenlängenbereich,
das je nach Herstellungsprozess ausgewechselt wird. Mit Hilfe des Projektionssystems 20 wird
der von der Photomaske 17 reflektierte Strahl auf den Wafer 21 projiziert
und dadurch die Struktur der Photomaske auf ihn abgebildet. Das
Projektionssystem 20 weist im dargestellten Beispiel zwei
Spiegel 18, 19 auf, die im vorliegenden Beispiel
ebenfalls als Mehrlagenspiegel ausgestaltet sind. Es sei darauf
hingewiesen, dass sowohl das Projektionssystem 20 als auch
das Beleuchtungssystem 14 ebenso jeweils nur einen oder
auch drei, vier, fünf
und mehr Spiegel aufweisen können.
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Sowohl
das Strahlformungssystem 11 als auch das Beleuchtungssystem 14 und
das Projektionssystem 20 sind als Vakuumkammern 22, 23, 24 ausgestaltet,
da insbesondere die Mehrlagenspiegel 15, 16, 18, 19 nur
im Vakuum bzw. spezieller Atmosphäre betrieben werden können. Ansonsten
würde sich
auf ihrer reflektiven Fläche
zu viel Kontamination ablagern, die zu einer zu starken Verschlechterung ihrer
Reflektivität
führen
würde.
Auch die Photomaske 17 befindet sich daher im Vakuum bzw.
spezieller Atmosphäre.
Dazu kann sie sich in einer eigenen Vakuumkammer befinden oder in
einer anderen Vakuumkammer 23, 24 integriert sein.
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Zur
Reinigung insbesondere der reflektiven optischen Elemente sind im
in 1 dargestellten Beispiel Reinigungsmodule 25, 26, 27 vorgesehen. Die
Reinigungsmodule können
entweder innerhalb von Vakuumkammern, wie im Fall des Beleuchtungssystems 23 bzw.
des Projektionssystems 20 angebracht sein, bei denen die
Reinigungsmodule 26, 27 jeweils an der Innenseite
der Vakuumkammern 23, 24 angeordnet sind. Sie
können
auch außerhalb
einer Vakuumkammer angebracht sein, wie im vorliegenden Beispiel
im Falle des Strahlformungssystems 11, bei dem das Reinigungsmodul 25 an
der Außenseite
der Vakuumkammer 22 angeordnet ist. In diesem Fall ist
eine Verbindung zwischen dem Reinigungsmodul und der Vakuumkammer 22 vorgesehen,
durch die der für
die Reinigung benötigte
atomare Wasserstoff durchtreten kann. Falls einzelne oder mehrere
optische Elemente, etwa Spiegel 15, 16, 18, 19 oder
Monochromatoren 13a oder Kollimatoren 13b, separat
in einem Gehäuse
mit einem eigenen Vakuumsystem eingeschlossen sind, können die
Reinigungsmodule auch innerhalb eines solchen Gehäuses angeordnet
sein. Auch für
die Photomaske 17 kann ein Reinigungsmodul vorgesehen sein.
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Innerhalb
der Reinigungsmodule 25, 26, 27 sind
Wasserstoffzufuhren vorgesehen, um molekularen Wasserstoff auf einen
Heizdraht zu leiten. Bevorzugt wird als Heizdraht ein Wolframdraht
verwendet, der sich auf bis zu 2000°C aufheizen lässt, um
eine hohe Aufspaltungsrate in atomaren Wasserstoff zu erreichen.
Der erzeugte atomare Wasserstoff liegt teilweise in ionisierter
Form vor. Dies wird genutzt, um über
elektrische oder magnetische oder elektromagnetische Felder den
ionisierten atomaren Wasserstoff gezielt abzulenken und auf die
jeweils zu reinigende Fläche
zu lenken. Dadurch können
Reinigungsmodule 25, 26, 27 nunmehr derart
in der EUV-Lithographievorrichtung 10 angeordnet werden, dass
die zu reinigenden Komponenten, wie etwa die Spiegel 15, 16, 18, 19 oder
der Monochromator 13a und der Kollimator 13b,
nicht mehr unmittelbar der Wärmestrahlung
des Wolframdrahtes ausgesetzt sind. Durch die Steuerbarkeit des
Wasserstoffstrahls ist nunmehr auch möglich, ein Reinigungsmodul
für verschiedene
zu reinigende optische Elemente vorzusehen. Je nach Anforderungen
an die Reinigungseffizienz und je nach geometrischer Auslegung innerhalb
einer EUV-Lithographievorrichtung
bzw. ihrem Projektionssystems oder Beleuchtungssystems können auch
für jedes
zu reinigende Objekt bzw. jede zu reinigende Fläche ein oder mehrere separate
Reinigungsmodule vorgesehen sein.
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In
den 2a, b ist schematisch eine bevorzugte Ausführungsform
eines Reinigungsmoduls dargestellt. In einem Gehäuse 30 ist ein Heizdraht 29 angeordnet.
Diesem Heizdraht 29 wird über die Wasserstoffzufuhr 28 molekularer
Wasserstoff zugeführt, der
durch die Hitzeeinwirkung des Heizdrahtes 29 in atomaren
Wasserstoff aufgespalten wird. So ergibt sich ein Wasserstoffteilstrom,
der teils aus nicht aufgespaltenem molekularen Wasserstoff und nicht
ionisiertem atomaren Wasserstoff 31 zusammengesetzt ist
sowie ein Teilstrom, der im Wesentlichen aus Wasserstoffionen 32 besteht.
Die beiden Teilströme 31, 32 treten
derart aus dem Gehäuse 30 aus,
dass sie auf ein Ablenkelement 33 zuströmen. Das Ablenkelement 33 ist
im vorliegenden Beispiel plattenförmig ausgebildet. Es ist positiv
geladen, so dass es auf den Teilstrom 32 mit Wasserstoffionen
einen ablenkenden Einfluss hat. Denn die Wasserstoffionen sind positiv
geladen und werden von dem Ablenkelement 33 abgestoßen. Dadurch
wird der Ionenstrahl 32 auf die Oberfläche der zu reinigenden Komponente 35 geleitet. Über diesen
grundsätzlichen
Aufbau kann man erreichen, dass die Richtung des Ionenstrahls 32 von
der Wärmestrahlrichtung,
die mit der Strahlrichtung des nicht ionisierten Wasserstoffs 31 übereinstimmt,
entkoppelt wird. Dadurch wird eine Aufheizung der zu reinigenden
Fläche
der Komponente 35 vermieden, die im Falle einer Spiegelfläche zu einer Deformation
bzw. Verschiebung der optischen Spiegelfläche führen würde, so dass die Abbildungscharakteristik
negativ beeinträchtigt
wäre.
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Das
Ablenkelement 33 kann beispielsweise aus Metall sein, besonders
bevorzugt sind geschwärzte
bzw. dunkle Metallflächen.
Ganz besonders bevorzugt wird eloxiertes Aluminium eingesetzt. Dies
dient dazu, Wärme
aus dem Wasserstoffionenstrahl 32 zu absorbieren. Um diesen
Effekt noch weiter zu verstärken,
ist im in 2a dargestellten Beispiel zusätzlich eine
Kühleinrichtung 34 in
thermischem Kontakt mit dem Ablenkelement 33 vorgesehen.
Die Kühleinrichtung 34 dient
als Wärmereservoir,
in den Wärme
aus dem Wasserstoffionenstrahl 32 abfließen kann.
Dadurch wird der Wärmeeintrag
in die Komponente 35 weiter verringert. Zusätzlich ist die
Ablenkplatte 33 an ein Ladungsreservoir angeschlossen,
z. B. in Form einer Spannungsquelle, um das Ablenkelement 33 durchgehend
auf einem positiven Potenzial halten zu können. Durch eine Variierung
des Potenzials lässt
sich dabei der Wasserstoffionenstrahl 32 steuern.
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Das
in 2b dargestellte Beispiel unterscheidet sich von
dem in 2a dargestellten Beispiel dahingehend,
dass zwischen dem Heizdraht 29 und dem Ablenkelement 33 zusätzlich eine
Ionisierungseinrichtung 36 vorgesehen ist. Die Ionisierungseinrichtung 36 dient
dazu, den Anteil an ionisierten Wasserstoff zu erhöhen. Die
Ionisierung geschieht vorzugsweise durch Stoßionisation oder elektrische
Feldionisation. Bei der Stoßionisation kann
es sich insbesondere auch um Ionisierung mit hochenergetischen Photonen,
beispielsweise aus dem ultravioletten oder dem Röntgenwellenlängenbereich
handeln. Je nach gewünschter
Reinigungsleistung kann es notwendig sein, mehr oder weniger ionisierten
Wasserstoff im Wasserstoffionenstrahl 32 zu haben, mit
dem die Komponente 35 gereinigt wird. Dies kann mittels
der Ionisierungseinrichtung 36 eingestellt werden.
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Außerdem ist
das Ablenkelement 33 beweglich angeordnet. Im vorliegenden
Beispiel kann es um eine Achse rotieren, wie durch den Pfeil symbolisiert wird.
Ein Verdrehen des Ablenkelementes 33 führt dazu, dass der Wasserstoffionenstrahl 32 relativ
zur zu reinigenden Fläche
der Komponente 35 auf und ab bewegt wird. Dies ermöglicht ein
gezieltes Abrastern der zu reinigenden Oberfläche. Besonders bevorzugt weist
das Ablenkelement bis zu sechs Freiheitsgrade auf, um es frei im
Raum bewegen zu können
und damit den Wasserstoffionenstrahl 32 beliebig auf zu
reinigenden Flächen
positionieren zu können.
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Im
in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind in Strömungsrichtung
hinter dem Heizdraht, der sich im Gehäuse 30 befindet, Platten 37 angeordnet,
um ein elektrisches Feld 38 anzulegen, und zusätzlich ein
Magnet, der hier nicht dargestellt ist, um ein magnetisches Feld 39 anzulegen.
Bei beiden Feldern 38, 39 handelt es sich um im
Wesentlichen homogene Felder, die senkrecht zueinander orientiert
sind. Diese spezielle Anordnung wird auch Wienfilter genannt und
dient dazu, aus dem Wasserstoffstrahl 31 die Wasserstoffionen 32 eines
bestimmten Energiebereiches herauszufiltern. Bevorzugt wird der
Energiebereich derart gewählt,
dass die Wasserstoffionen eine Energie aufweisen, die so klein ist,
dass keine Sputtereffeke auftreten. Denn ein Sputtern könnte zu
einer Zerstörung
der Oberfläche, die
gereinigt wird, führen,
was insbesondere bei der Reinigung von Mehrlagenspiegeln unerwünscht ist. Je
nach Art der zu entfernenden Kontamination und je nach zu reinigender
Oberfläche
kann es aber auch von Vorteil sein, den Energiebereich so hoch zu
wählen,
dass es zu einer Entfernung der Kontamination nicht nur durch chemische
Reaktion sondern auch mechanisch durch Sputtern kommen kann.
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Die
Platten 37 dienen im Übrigen
auch dazu, die zu reinigende Fläche
bzw. Komponente vor der Wärmestrahlung,
die vom Heizdraht zur Gewinnung des atomaren Wasserstoffes ausgeht,
abzuschirmen.
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Die
in 3 gezeigten Mittel zum Anlegen eines elektrischen
Feldes 38 und eines magnetischen Feldes 39 können beispielsweise
mit dem Ablenkelement 33 aus dem in 2a, b
gezeigten Ausführungsbeispiel
kombiniert werden, wobei sowohl eine Anordnung des Ablenkelementes
vor dem Wienfilter als auch nach dem Wienfilter möglich ist.
Ferner lassen sich weitere Mittel zum Anlegen von elektrischen und/oder
magnetischen Feldern vorsehen, um den Ionenstrahl 32 zu
formen, z. B. elektrische Linsen, und/oder um mit dem Strahl 32 noch
gezielter die zu reinigende Oberfläche einer Komponente abzurastern.
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Es
soll nun unter Bezugnahme auf die 4a, b
und 5 etwas näher
auf die Durchführung
der Reinigung einer Komponente innerhalb einer EUV-Lithographievorrichtung
eingegangen werden. Da im Inneren einer EUV-Lithographievorrichtung bzw. eines Projektionssystems
oder eines Beleuchtungssystems für
eine EUV-Lithographievorrichtung nur begrenzt Platz vorhanden ist,
kommt es oft vor, dass unterschiedliche Komponenten 41, 40, wie
in 4a dargestellt, sich teilweise abschatten. In
der in 4a skizzierten Situation ist
die Komponente 41 in Strömungsrichtung des Wasserstoffes vor
der Komponente 40 angeordnet, deren Oberfläche gereinigt
werden soll. Bei Verwendung von herkömmlichen Reinigungsmodulen,
bei denen ein Heizdraht in der Nähe
einer zu reinigenden Komponente angeordnet ist, so dass der erzeugte
atomare Wasserstoff unmittelbar auf die zu reinigende Fläche treffen
kann, würde
die gesamte Fläche 42 mit
atomarem Wasserstoff beaufschlagt werden. Da aber die Komponente 41 in
den Wasserstoffkegel hineinragt, wird die Komponente 41 teilweise
mit atomarem Wasserstoff beaufschlagt, was unerwünscht sein kann, da es zu Reaktionen
von atomarem Wasserstoff mit dem Material der Komponente 41 kommen kann.
Außerdem
gelangen keine Wasserstoffatome in den Bereich der Komponente 40 hinter
der Komponente 41, so dass dieser Bereich nicht hinreichend gereinigt
werden kann.
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Unter
Verwendung der hier vorgeschlagenen Reinigungsmodule ist es nun
möglich,
gezielt Flächen
der Komponente 40 zu reinigen, ohne das die Komponente 41 wesentlich
mit atomarem Wasserstoff in Kontakt kommt. Dazu wird zunächst, wie
bisher auch, an einem Heizdraht atomarer Wasserstoff erzeugt (siehe 5,
Schritt 101). Im vorliegenden Beispiel wird anschließend der
atomare Wasserstoff ionisiert (Schritt 103). Dies geschieht
vorzugsweise durch Stoßionisation
oder elektrische Feldionisation. Bei der Stoßionisation kann es sich insbesondere auch
um Ionisierung mit hochenegetischen Photonen, beispielsweise aus
dem ultravioletten oder dem Röntgenwellenlängenbereich
handeln. Der Wasserstoffstrahl mit einem hohen Anteil an Wasserstoffionen
wird zum Kühlen
und Ablenken des Strahls in Richtung auf die zu reinigende Fläche über ein
gekühltes
Ablenkelement gelenkt (Schritt 105), wobei das Ablenkelement
positiv geladen ist. Anschließend werden
Ionen einer bestimmten Energie mittels eines elektromagnetischen
Feldes herausgefiltert (Schritt 107), um je nach zu reinigender
Oberfläche
und je nach zu entfernender Kontamination eine chemische und/oder
mechanische Reinigung der zu reinigenden Fläche durchzuführen. Mit
diesem speziell präparierten
Wasserstoffionenstrahl wird nun die zu reinigende Fläche einer
Komponente innerhalb einer EUV-Lithographievorrichtung mit Ionen
einer bestimmten Energie abgerastert (Schritt 109).
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Dies
ist in 4b anhand der Komponenten 41, 40 skizziert.
Mit dem hier beschriebenen Verfahren ist es nun möglich, gezielt
einzelne Flächen 43 bis 47 abzurastern.
Die Rasterrichtung wird durch die Pfeile symbolisiert und ist beliebig.
Die Komponente 41 wird nunmehr nicht mit Wasserstoffionen
beaufschlagt. Durch Anlegen zusätzlicher
Magnetfelder können
außerdem
Flächenbereiche
erreicht werden, die im von der Komponente 41 abgeschatteten
Bereich liegen. Mit Hilfe des preparierten und lenkbaren Wasserstoffionenstrahls
lässt sich
die Reinigung an den jeweils tatsächlichen Reinigungsbedarf anpassen.
Anstatt undifferenziert große
Flächenbereiche zu
reinigen, wird der Wasserstoffstrahl lediglich auf die Flächenbereiche 43 bis 47 mit
zu entfernender Kontamination gelenkt. Außerdem ist der Wasserstoffstrahl
energetisch so präpariert,
dass die benötigte
Reinigungsleistung erreicht wird. Dabei wird die Reinigungsleistung
nicht nur durch die Energie der Wasserstoffionen bestimmt, sondern
auch über
die Geschwindigkeit, mit der ein Flächenbereich 43 bis 47 abgerastert
wird.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass nicht nur ionisierter Wasserstoff für die hier
beschriebene schonende und zielgerichtete Reinigung geeignet ist,
sondern jegliche geladene Teilchen, insbesondere Ionen von Atomen
oder Molekülen,
die mit der zu entfernenden Kontamination zu flüchtigen Verbindungen reagieren.
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- 10
- EUV-Lithographievorrichtung
- 11
- Strahlformungssystem
- 12
- EUV-Strahlungsquelle
- 13a
- Monochromator
- 13b
- Kollimator
- 14
- Beleuchtungssystem
- 15
- erster
Spiegel
- 16
- zweiter
Spiegel
- 17
- Maske
- 18
- dritter
Spiegel
- 19
- vierter
Spiegel
- 20
- Projektionssystem
- 21
- Wafer
- 22–24
- Vakuumkammer
- 25–27
- Reinigungsmodul
- 28
- Wasserstoffzufuhr
- 29
- Heizdraht
- 30
- Gehäuse
- 31,
32
- Wasserstoffstrom
- 33
- Ablenkelement
- 34
- Kühleinrichtung
- 35
- Komponente
- 36
- Ionisierungseinrichtung
- 37
- Platte
- 38
- elektrisches
Feld
- 39
- magnetisches
Feld
- 40,
41
- Komponente
- 42–48
- Fläche
- 101–109
- Verfahrensschritte