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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Reinigungsmodule, insbesondere
für eine
EUV-Lithographievorrichtung,
mit einer Zufuhr für
ein Reinigungsgas und einer Vorrichtung zur Anregung des Reinigungsgases
sowie ein Reinigungsmodul, insbesondere für eine EUV-Lithographievorrichtung, mit einer Zufuhr
für molekularen
Wasserstoff und einem Glühdraht.
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Ferner
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine EUV-Lithographievorrichtung
mit einem solchen Reinigungsmodul bzw. auf ein Projektionssystem
und ein Belichtungssystem für
eine EUV-Lithographievorrichtung mit einem solchen Reinigungsmodul.
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Hintergrund und Stand der
Technik
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In
EUV-Lithographievorrichtungen werden zur Lithographie von Halbleiterbauelementen
reflektive optische Elemente für
den extremen ultravioletten (EUV) bzw. weichen Röntgenwellenlängenbereich
(z. B. Wellenlängen
zwischen ca. 5 nm und 20 nm) wie etwa Photomasken oder Mehrlagenspiegel
eingesetzt. Da EUV-Lithographievorrichtungen in der Regel mehrere
reflektive optische Elemente aufweisen, müssen diese eine möglichst
hohe Reflektivität
aufweisen, um eine hinreichend hohe Gesamtreflektivität sicherzustellen.
Die Reflektivität
und die Lebensdauer der reflektiven optischen Elemente kann durch Kontamination
der optisch genutzten reflektiven Fläche der reflektiven optischen
Elemente, die aufgrund der kurzwelligen Bestrahlung zusammen mit
Restgasen in der Betriebsatmosphäre
entsteht, reduziert werden. Da üblicherweise
in einer EUV-Lithographievorrichtung mehrere reflektive optische
Elemente hintereinander angeordnet sind, wirken sich auch schon
geringere Kontaminationen auf jedem einzelnen reflektiven optischen
Element in größerem Maße auf die
Gesamtreflektivität
aus.
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Insbesondere
die optischen Elemente einer EUV-Lithographievorrichtung können in
situ mit Hilfe von atomarem Wasserstoff gereinigt werden, der sich mit
insbesondere kohlenstoffhaltiger Kontamination zu flüchtigen
Verbindungen umsetzt. Zur Gewinnung des atomaren Wasserstoffs wird
dabei oft molekularer Wasserstoff an einen aufgeheizten Glühdraht geleitet.
Dazu werden für
den Glühdraht
Metalle bzw. Metalllegierungen mit besonders hohem Schmelzpunkt
verwendet. So genannte Reinigungsköpfe aus Wasserstoffzuleitung
und Glühdraht
sind in der Nähe von
Spiegeloberflächen
angeordnet, um sie von Kontamination zu reinigen. Die flüchtigen
Verbindungen, die sich bei der Reaktion des atomaren Wasserstoffs mit
der insbesondere kohlenstoffhaltigen Kontamination bilden, werden
mit dem normalen Vakuumsystem abgepumpt.
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Problematisch
ist bei der bisherigen Herangehensweise, dass einerseits die Reinigungsköpfe relativ
nah an den Spiegeln angeordnet sein sollten, um eine hohe Reinigungseffizienz
zu erhalten. Andererseits sind gerade für den EUV- bzw. weichen Röntgenwellenlängenbereich
optimierte reflektive optische Elemente oft wärmeempfindlich. Ein zu hohes Aufwärmen der
Spiegel während
der Reinigung führt zu
einer Verschlechterung ihrer optischen Eigenschaften. Bisher wird
daher eine Spiegelkühlung während der
Reinigung vorgesehen oder das Reinigen als gepulstes Reinigen mit
Abkühlphasen
durchgeführt.
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Ein
weiteren Problem besteht darin, dass bei der Verwendung von bekannten
Reinigungsköpfen ionisierte
Teilchen entstehen können,
die auf die zu reinigende Spiegeloberfläche beschleunigt werden und
dort über
einen Sputtereffekt zu Schädigungen der
Oberfläche
führen
könnten.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die bekannten Reinigungsköpfe dahingehend zu
verbessern, dass eine schonendere Reinigung der optischen Elemente
ermöglicht
wird.
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In
einem ersten Aspekt wird diese Aufgabe durch ein Reinigungsmodul
mit einer Zufuhr für
ein Reinigungsgas und einer Vorrichtung zur Anregung des Reinigungsgases
gelöst,
bei dem die Vorrichtung zur Anregung eine Kaltkathode aufweist.
Bei Kaltkathoden handelt es sich um Kathoden, bei denen anders als
bei Glühkathoden,
z. B. Glühdrähten, nicht über starkes
Erhitzen, sondern über
Anlegen einer hohen Spannung eine Elektronenemission induziert wird.
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In
einem zweiten Aspekt wird diese Aufgabe durch ein Reinigungsmodul
mit einer Zufuhr für
ein Reinigungsgas und einer Vorrichtung zur Anregung des Reinigungsgases
gelöst,
bei dem die Vorrichtung zur Anregung Mittel zum Erzeugen eines Plasmas aufweist.
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Sowohl
die Anregung eines Reinigungsgases mittels einer der Elektronenemission
einer Kaltkathode als auch die Anregung mittels eines Plasmas haben
den Vorteil, dass es zu einer vernachlässigbaren Wärmeentwicklung kommt, so dass
keine Hitzeschäden
an den zu reinigenden Spiegeln zu befürchten sind, selbst wenn die
Reinigungsmodule in unmittelbare Nähe zu den zu reinigenden Spiegeloberflächen angeordnet
werden. Dies hat den zusätzlichen Vorteil,
dass eine Anordnung eines oder mehrerer Reinigungsmodule innerhalb
einer EUV-Lithographievorrichtung
auf möglichst
platzoptimierte Weise erleichtert wird. Ferner entstehen bei diesen
Anregungsarten weniger ionisierte Teilchen als bei der Anregung
mittels Glühemission
von Elektronen, so dass auch die Gefahr eines Sputtereffekts geringer
als bei bisher bekannten Reinigungsköpfen ist. In übrigen sei
darauf hingewiesen, dass nicht nur optische Elemente, sondern beliebige
Oberflächen
mittels dieser Reinigungsmodule schonend gereinigt werden können.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
weisen einen Auslass für
das angeregte Reinigungsgas auf. Auf der außen liegenden Seite des Auslasses
sind Mittel zum Anlegen eines elektrischen und/oder magnetischen
Feldes angeordnet. Über
das oder die Felder lassen sich ionisierte Teilchen aus dem angeregten
Reinigungsgas herausfiltern. Dadurch lässt sich die Wahrscheinlichkeit
einer Schädigung
von zu reinigenden Oberflächen
durch Sputtereffekte deutlich reduzieren.
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In
einem dritten Aspekt wird diese Aufgabe durch ein Reinigungsmodul
mit einer Zufuhr für
ein Reinigungsgas und eine Vorrichtung zur Anregung des Reinigungsgases
mit einer Glühkathode
gelöst, das
einen Auslass für
das angeregte Reinigungsgas aufweist und bei dem auf der außen liegenden
Seite des Auslasses Mittel zum Anlegen eines elektrischen und/oder
magnetischen Feldes angeordnet sind, um Sputtereffekte auf der zu
reinigenden Oberfläche
zu vermeiden.
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In
einem vierten Aspekt wird diese Aufgabe durch ein Reinigungsmodul
mit einer Zufuhr für
molekularen Wasserstoff, einer Vorrichtung zum Erzeugen von atomarem
Wasserstoff und einer Ableitung für atomaren und/oder molekularen
Wasserstoff gelöst,
bei dem die Ableitung mindestens eine Krümmung mit einem Krümmungswinkel
von weniger als 120 Grad aufweist, die Ableitung auf ihrer Innenfläche ein
Material aufweist, das eine geringe Rekombinationsrate für atomaren
Wasserstoff aufweist und die Zufuhr an ihrem der Vorrichtung zum
Erzeugen von atomarem Wasserstoff zugewandten Ende aufgeweitet geformt
ist.
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Über die
Ableitung kann der an der Vorrichtung zum Erzeugen von atomarem
Wasserstoff entstandene atomare Wasserstoff, gegebenenfalls zusammen
mit übrigem
molekularen Wasserstoff, von der Vorrichtung zum Erzeugen von atomarem
Wasserstoff auf ein zu reinigendes Objekt geleitet werden. Bevorzugt
ist die Vorrichtung zum Erzeugen von atomarem Wasserstoff als Heizelement,
insbesondere als Glühdraht
ausgebildet. Insbesondere bei der Ausbildung als Heizelement oder
Glühdraht
verhindert die Krümmung
der Ableitung eine direkte Sichtlinie vom heißen Heizelement oder Glühdraht auf
das reinigende Objekt. Dadurch wird wirksam der Wärmeeintrag
aufgrund von Strahlung und von Konvektion vom Heizelement oder Glühdraht auf
das zu reinigende Objekt verringert. Die Wahrscheinlichkeit, dass
das zu reinigende Objekt, z. B. ein Spiegel für die EUV-Lithographie während des
Reinigens durch zu großen
Wärmeeintrag
beschädigt
wird, wird dadurch wesentlich reduziert. Auch die Kontamination durch
Abdampfprodukte vom Heizelement oder Glühdraht wird effektiv gemindert.
Gleichzeitig wird durch die spezielle Ausgestaltung der Ableitung
mit einem Material auf ihrer Innenfläche mit einer geringen Rekombinationsrate
für atomaren
Wasserstoff gewährleistet,
das trotz der räumlichen
Trennung der Vorrichtung zum Erzeugen von atomarem Wasserstoff von
dem zu reinigenden Objekt über
die Ableitung eine hinreichende Konzentration an atomaren Wasserstoff
zur Verfügung
gestellt wird, um eine effiziente Reinigung durchführen zu
können.
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Dies
wird auch durch die besondere Ausgestaltung der Zufuhr für molekularen
Wasserstoff unterstützt.
In dem sie an ihrem der Vorrichtung zum Erzeugen von atomarem Wasserstoff
zugewandten Ende aufgeweitet geformt ist, kann sichergestellt werden,
dass der Vorrichtung zum Erzeugen von atomarem Wasserstoff über ihre
gesamte Flächenausdehnung
ein kontinuierlicher Strom an molekularem Wasserstoff zugeleitet
wird, der in atomaren Wasserstoff aufgespalten werden kann. Insbesondere
bei der Ausformung der Vorrichtung zum Erzeugen von atomarem Wasserstoff
als Heizelement oder Glühdraht
wird dadurch die Heizleistung des Heizelements oder Glühdrahtes
effizient genutzt und die Produktionsrate für atomaren Wasserstoff erhöht.
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Die
Verwendung einer Ableitung, um den atomaren Wasserstoff, gegebenenfalls
gemischt mit molekularen Wasserstoff an die zu reinigende Stelle zu
transportieren, hat ferner den Vorteil, dass andere Komponenten,
die ebenfalls keinem zu hohen Wärmeeintrag
ausgesetzt werden sollten oder nicht mit zu hohen Wasserstoffkonzentrationen
in Kontakt kommen sollten, ebenfalls weniger gefährdet sind.
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Bevorzugt
werden die beschriebenen Reinigungsmodule in EUV-Lithographievorrichtungen
zur Reinigung von optischen Elementen aber auch von anderen Komponenten
und Oberflächen
eingesetzt. Speziell optische Elemente auf der Grundlage von Mehrlagensystemen
sind oft wärmeempfindlich
und werden vorteilhafterweise mit den beschriebenen Reinigungsmodulen
gereinigt. Ein weiterer bevorzugter Einsatzort sind Messstände, in
denen zu Testzwecken die Verhältnisse
innerhalb einer EUV-Lithographievorrichtung simuliert werden.
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Ferner
wird die Aufgabe durch eine EUV-Lithographievorrichtung mit mindestens
einem zuvor beschriebenen Reinigungsmodul gelöst. Außerdem wird die Aufgabe durch
ein Projektionssystem für eine
EUV-Lithographievorrichtung bzw. auf ein Belichtungssystem für eine EUV-Lithographievorrichtung
gelöst,
die mindestens ein solches Reinigungsmodul aufweisen.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die beschriebenen Reinigungsmodule
sich insbesondere auch dafür
eignen, Masken für
EUV-Lithographievorrichtungen zu reinigen.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen finden sich in den Unteransprüchen.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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Die
vorliegende Erfindung soll unter Bezugnahme auf ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden.
Dazu zeigen
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1 schematisch
eine Ausführungsform
einer EUV-Lithographievorrichtung mit erfindungsgemäßen Reinigungsmodulen;
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2 schematisch
eine erste Ausführungsform
eines Reinigungsmoduls;
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3 schematisch
eine zweite Ausführungsform
eines Reinigungsmoduls;
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4 schematisch
eine spezielle Ausgestaltung der Ausweitung der Wasserstoffzufuhr
und des Glühdrahtes
eines Reinigungsmoduls;
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5 schematisch
eine weitere Ausführungsform
einer EUV-Lithographievorrichtung
mit erfindungsgemäßen Reinigungsmodulen;
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6a–d schematisch
Varianten einer dritten Ausführungsform
eines Reinigungsmoduls;
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7a–d schematisch
Varianten einer vierten Ausführungsform
eines Reinigungsmoduls;
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8a–c schematisch
Varianten einer fünften
Ausführungsform
eines Reinigungsmoduls;
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9 schematisch
eine sechste Ausführungsform
eines Reinigungsmoduls;
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10 schematisch
eine siebte Ausführungsform
eines Reinigungsmoduls; und
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11 schematisch
eine achte Ausführungsform
eines Reinigungsmoduls.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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In 1 ist
schematisch eine EUV-Lithographievorrichtung 10 dargestellt.
Wesentliche Komponenten sind das Strahlformungssystem 11,
das Beleuchtungssystem 14, die Photomaske 17 und
das Projektionssystem 20. Die EUV-Lithographievorrichtung 10 wird
unter Vakuumbedingungen betrieben, damit die EUV-Strahlung in ihrem
Inneren möglichst wenig
absorbiert wird.
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Als
Strahlungsquelle 12 kann beispielsweise eine Plasmaquelle
oder auch ein Synchrotron dienen. Die austretende Strahlung im Wellenlängenbereich
von etwa 5 nm bis 20 nm wird zunächst
im Kollimator 13b gebündelt.
Außerdem
wird mit Hilfe eines Monochromators 13a durch Variation
des Einfallswinkels die gewünschte
Betriebswellenlänge
herausgefiltert. Im genannten Wellenlängenbereich sind der Kollimator 13b und
der Monochromator 13a üblicherweise
als reflektive optische Elemente ausgebildet. Kollimatoren sind
häufig
schalenförmig
ausgebildete reflektive optische Elemente, um einen fokussierenden
bzw. kollimierenden Effekt zu erreichen. An der konkaven Fläche findet
die Reflexion der Strahlung statt, wobei zur Reflexion häufig kein
Mehrlagensystem auf der konkaven Fläche verwendet wird, da ein möglichst
breiter Wellenlängenbereich
reflektiert werden soll. Das Herausfiltern eines schmalen Wellenlängenbandes
durch Reflexion geschieht am Monochromator, oft mit Hilfe einer
Gitterstruktur oder eines Mehrlagensystems.
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Der
im Strahlformungssystem 11 in Hinblick auf Wellenlänge und
räumliche
Verteilung aufbereitete Betriebsstrahl wird dann in das Beleuchtungssystem 14 eingeführt. Im
in 1 dargestellten Beispiel weist das Beleuchtungssystem 14 zwei
Spiegel 15, 16 auf, die im vorliegenden Beispiel
als Mehrlagenspiegel ausgestaltet sind. Die Spiegel 15, 16 leiten den
Strahl auf die Photomaske 17, die die Struktur aufweist,
die auf den Wafer 21 abgebildet werden soll. Bei der Photomaske 17 handelt
es sich ebenfalls um ein reflektives optisches Element für den EUV- und
weichen Wellenlängenbereich,
das je nach Herstellungsprozess ausgewechselt wird. Mit Hilfe des Projektionssystems 20 wird
der von der Photomaske 17 reflektierte Strahl auf den Wafer 21 projiziert
und dadurch die Struktur der Photomaske auf ihn abgebildet. Das
Projektionssystem 20 weist im dargestellten Beispiel zwei
Spiegel 18, 19 auf, die im vorliegenden Beispiel
ebenfalls als Mehrlagenspiegel ausgestaltet sind. Es sei darauf
hingewiesen, dass sowohl das Projektionssystem 20 als auch
das Beleuchtungssystem 14 ebenso jeweils nur einen oder
auch drei, vier, fünf
und mehr Spiegel aufweisen können.
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Sowohl
das Strahlformungssystem 11 als auch das Beleuchtungssystem 14 und
das Projektionssystem 20 sind als Vakuumkammern ausgestaltet,
da insbesondere die Mehrlagenspiegel 15, 16, 18, 19 nur
im Vakuum betrieben werden können.
Ansonsten würde sich
auf ihrer reflektiven Fläche
zu viel Kontamination ablagern, die zu einer zu starken Verschlechterung
ihrer Reflektivität
führen
würde.
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Bereits
vorhandene Kontamination kann mit Hilfe von Reinigungsmodulen auf
der Basis von atomaren Wasserstoff oder anderen Reinigungsgasen entfernt
werden. Wie im in 1 dargestellten Beispiel sind
dazu stellvertretend drei Reinigungsmodule 23, 25, 27 vorgesehen.
Das Reinigungsmodul 23 ragt mit seiner Ableitung 24 in
die Vakuumkammer des Strahlformungssystems 11 hinein, um
Kontamination auf den Monochromator 13a zu entfernen. Das Reinigungsmodul 27 ragt
mit seiner Ableitung 28 in die Vakuumkammer des Projektionssystems 20 hinein,
um die Oberfläche
des Spiegels 19 zu reinigen. Durch bewegliche Anordnung
der Ableitung 28 lässt sich
das Reinigungsmodul 27 auch für die Reinigung des Spiegels 18 verwenden.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass auch im Bereich der Photomaske 17 ein
Reinigungsmodul zu dessen Reinigung angeordnet werden kann.
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Im
Falle des Beleuchtungssystems 14 sind die Spiegel 15, 16 in
einer Kapselung 22 eingeschlossen, die eine Vakuumkammer
mit eigener Mikroumgebung innerhalb der Vakuumkammer des Beleuchtungssystems 14 definiert.
Das Einkapseln der Spiegel 15, 16 hat den Vorteil,
dass kontaminierende Substanzen von außerhalb der Kapselung 22 daran gehindert
werden, bis zu den Spiegeln 15, 16 vorzudringen
und ihre Oberfläche
zu kontaminieren. Außerdem
gelangen kaum Wasserstoffatome oder andere angeregte Reinigungsgase,
die zu Reinigungszwecken von dem Reinigungsmodul 25 über die
Ableitung 26 in die Kapselung 22 geleitet werden,
nach außerhalb
der Kapselung 22. Dadurch ist es möglich, im Beleuchtungssystem 14 außerhalb
der Kapselung 22 Komponenten einzusetzen, die Materialien
aufweisen, die eine höhere
Reaktionsrate mit insbesondere atomaren Wasserstoff oder anderen
angeregten Reinigungsgasen aufweisen und ansonsten vom atomaren
Wasserstoff oder anderen angeregten Atomen oder Molekülen angegriffen
würden,
was zu einer geringeren Lebensdauer dieser Komponenten führen würde. Die
bisherigen Erläuterungen
zu 1 treffen auch auf das in 5 als Prinzipskizze
dargestellte Beispiel einer EUV-Lithographievorrichtung 10 zu,
wobei in 1 und 5 gleiche
Bezugszeichen gleiche Komponenten bezeichnen.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass eine Kapselung mit Reinigungsmodul,
wie hier im Zusammenhang mit dem Beleuchtungssystem 14 beschrieben, in
gleicher Weise im Projektionssystem 20 zum Einkapseln eines
oder mehrerer der dortigen Spiegel 18, 19 vorgesehen
sein kann. Ebenso kann auch im Beleuchtungssystem 14 mindestens
ein Reinigungsmodul vorgesehen sein, das wie im Projektionssystem 20 außerhalb
der Vakuumkammer, die das Beleuchtungssystem 14 definiert,
angeordnet sein kann, so dass nur seine Zuleitung in die Vakuumkammer
hineinragt. Ferner können
mehrere Reinigungsmodule für
eine Vakuumkammer vorgesehen sein, die in beliebigen Kombinationen
vollständig
in der Vakuumkammer, bis auf die Ableitung außerhalb der Vakuumkammer, ggf.
bis auf die Ableitung außerhalb
einer Kapselung und/oder ggf. vollständig in einer Kapselung angeordnet
sind, wie auch in 5 dargestellt ist. Dabei weisen
allerdings die Reinigungsmodule 30–33 im in 5 dargestellten
Beispiel keine Ableitungen auf, sondern lediglich einen Auslass
für angeregtes
Reinigungsgas. Wenn die Reinigungsmodule außerhalb einer Vakuumkammer
angeordnet sind, wie z. B. die Reinigungsmodule 30, 31, 33,
sind sie derart angeordnet, dass das Reinigungsmodul über den
Auslass mit der jeweiligen Vakuumkammer verbunden ist.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass im in 1 dargestellten
Beispiel nur drei Reinigungsmodule 23, 25, 27 bzw.
im in 5 dargestellten Beispiel nur vier Reinigungsmodule 30, 31, 32, 33 vorgesehen
sind. Je nach Anforderungen an die Reinigungswirkung können auch
für jedes
einzelne optische Element ein oder mehrere Reinigungsmodule vorgesehen
werden. Im in 1 dargestellten Beispiel sind
außerdem
die Schutzmodule 23, 25, 27 bis auf ihre
Ableitungen 24, 26, 28 nicht in derselben
Vakuumkammer wie die jeweils zu reinigende Optik angeordnet. Dies könnte auch
vorgesehen sein, wie beispielsweise bei dem Reinigungsmodul 32 in 5.
Aber – für den Fall
einer Anregung des Reinigungsgases mittels einer Glühkathode – durch
eine Anordnung des Teils des Reinigungsmoduls, der jeweils einen
Glühdraht bzw.
eine Glühkathode
zur Generierung von atomarem Wasserstoff oder zu Anregung eines
anderen Reinigungsgases aufweist, außerhalb der Vakuumkammer, in
der sich unmittelbar das zu reinigende optische Element befindet,
kann deutlicher der Wärmeeintrag über Strahlung
und Konvektion auf das zu reinigende optische Element verringert
werden. Dies führt
zu einer noch schonenderen Reinigung.
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Alle
drei in 1 gezeigten Reinigungsmodule 23, 25, 27 weisen
Ableitungen 24, 26, 28 auf, die mindestens
einmal um höchstens
120 Grad gekrümmt
sind. Im vorliegenden Beispiel sind sie zweifach um etwa 90 Grad
gekrümmt.
Dadurch wird insbesondere bei der Verwendung einer Glühkathode bzw.
eines Glühdrahts
zur Anregung des Reinigungsgases eine direkte Sichtlinie zwischen
dem Glühdraht
und dem zu reinigenden optischen Element vermieden und der Wärmeeintrag über Strahlung und
Konvektion vermindert. Ein weiterer Vorteil der Verlagerung des
Teils des Schutzmoduls, der den Glühdraht beinhaltet, liegt darin,
dass auch übrige Komponenten
innerhalb der EUV-Lithographievorrichtung einem geringeren Wärmeeintrag
ausgesetzt werden. Dies hat z. B. Vorteile für die gesamte mechanische Struktur,
die zur genauen Ausrichtung der Spiegel im Strahlengang notwendig
ist. Es müssen nun
weniger Korrekturen aufgrund von Wärmeausdehnung der mechanischen
Komponenten durchgeführt
werden, was insgesamt zu einer besseren Abbildungscharakteristik
der EUV-Lithographievorrichtung
führt.
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Die
Reinigungsmodule 23, 25, 27 können übrigens
auch dafür
genutzt werden, die Vakuumkammer, in die jeweils ihre Ableitung 24, 26, 28 hineinragt,
mit molekularem Wasserstoff oder einem anderen Reinigungsgas zu
spülen,
wenn gerade keine Reinigung durchgeführt wird und der jeweilige
Glühdraht
oder sonstige Vorrichtung zum Anregen des Reinigungsgases daher
nicht angeschaltet ist. Über die
Wasserstoffspülung
bzw. Reinigungsgasspülung wird
verhindert, dass kontaminierende Substanzen, wie z. B. Kohlenwasserstoffe
oder auch Zinn, Zink, Schwefel oder diese Substanzen enthaltende
Verbindung an den Kollimator 13b oder den Monochromator 13a bzw.
die EUV-Spiegel 18, 19, 15, 16 kommen und
sich dort als Kontamination auf den optisch genutzten Flächen ablagern.
Die Spülung
kann auch während
des Betriebes der EUV-Lithographievorrichtung 10 durchgeführt werden.
Dabei führt
die EUV-Strahlung dazu, dass ein Teil des molekularen Wasserstoffes
in atomaren Wasserstoff aufgespalten wird bzw. Reinigungsgas angeregt
wird, der oder das seinerseits mit bereits vorhandener Kontamination
zu flüchtigen
Verbindungen reagieren kann. Diese werden über die ohnehin für jede Vakuumkammer
vorgesehenen Pumpensysteme (nicht dargestellt) abgepumpt.
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Besonders
vorteilhaft ist das Konzept der Wasserstoffspülung oder Spülung mit
eines anderen Reinigungsgas, wenn optische Elemente wie im dargestellten
Beispiel die Spiegel 15, 16 des Beleuchtungssystems 14 in
einer separaten Kapselung 22 in ihrer eigenen Mikroumgebung
eingeschlossen sind. Der durch die Ableitung 26 zugeführte Wasserstoff bzw.
das zugeführte
Reinigungsgas dient zur Spülung
und gleichzeitig zur Aufrechterhaltung eines Überdruckes gegenüber dem
Bereich außerhalb
der Kapselung von bevorzugt etwa 0,01 mbar bis 0,5 mbar. Der Überdruck
dient dazu, zu verhindern, dass kontaminierende Substanzen in das
Innere der Kapseln 22 eindringen. Um den Überdruck
effizient aufrechtzuerhalten, sind für die Zuführung von anderen Gasen wie
etwa dem atomaren oder den molekularen Wasserstoff oder einem anderen
Reinigungsgas nur kleine Zuleitungsquerschnitte erlaubt, was durch die
Ableitungen der hier vorgeschlagenen Reinigungsmodule problemlos
eingehalten werden kann. Um den Überdruck
zu steuern, kann bei Bedarf z. B. das Verhältnis von molekularem zu atomarem
Wasserstoff durch die Temperatur des Glühdrahtes und den Gasdruck geregelt
werden bzw. in Phasen zwischen zwei Reinigungen der Glühdraht und
damit der atomare Wasserstoff ganz abgeschaltet werden. Ebenso kann
die Zufuhr eines Reinigungsgases in das Reinigungsmodul reguliert
werden.
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In 2 ist
schematisch der Aufbau einer ersten Ausführungsform eines Reinigungsmoduls
für den
Einsatz in EUV-Lithographievorrichtungen oder Messständen, in
denen die Verhältnisse innerhalb von
EUV-Lithographievorrichtungen zu Testzwecken simuliert werden bzw.
vorbereitende Messungen an Komponenten durchgeführt werden, bevor sie in EUV-Lithographievorrichtungen
eingesetzt werden, dargestellt. Dabei werden die Reinigungsmodule
zur Reinigung beliebiger Komponenten, insbesondere optischer Komponenten
wie etwa u. a. Spiegeln und Masken verwendet.
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Die
erste Ausführungsform
wird beispielhaft anhand der Anregung von molekularem Wasserstoff zu
atomarem Wasserstoff mittels einer Glühkathode erläutert. Die
Erläuterungen
treffen ebenso auf die Anregung eines anderen Reinigungsgases wie
u. a. Stickstoff, Stickstoffmonoxid, Kohlenmonoxid oder Methan zu,
mit denen sich nicht nur kohlenstoffhaltige Kontaminationen, sondern
auch Zinn-, Zink- oder Schwefelhaltige Kontaminationen insbesondere durch
Umsetzung in flüchtige,
abpumpbare Verbindungen entfernen lassen.
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In
einem Gehäuse 204 ist
als Glühkathode ein
Glühdraht 210 angeordnet.
Als Material für
den Glühdraht 210 eignen
sich insbesondere Metalle und Metalllegierungen mit sehr hohem Schmelzpunkt,
so dass der Glühdraht
auf entsprechend hohe Temperaturen aufgeheizt werden kann. Bei hohen
Temperaturen erhöht
sich die Produktionsrate von atomarem Wasserstoff. Der Glühdraht 210 kann
beispielsweise aus Wolfram sein, mit dem sich Temperaturen um ca. 2000°C erreichen
lassen. In das Gehäuse 204 mündet eine
Zufuhr 206 für
die Zufuhr von molekularem Wasserstoff. An ihrem dem Glühdraht 210 zugewandten
Ende weitet sich die Zuleitung 206 auf, so dass der Glühdraht in
seiner gesamten Länge
mit molekularen Wasserstoff beaufschlagt wird und damit seine Heizleistung
für die
Umwandlung von molekularen in atomaren Wasserstoff optimal genutzt wird.
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Von
dem Gehäuse 204 geht
die Ableitung 212 ab, um den atomaren und/oder molekularen Wasserstoff
in die Vakuumkammer 200 zu transportieren, in der das zu
reinigende optische Element 202 angeordnet ist. Die Ableitung 212 ist
mehrfach gekrümmt
mit Krümmungswinkeln
von weniger als 120°C.
Dadurch wird eine direkte Sichtlinie zwischen Glühdraht 210 und zu
reinigendem optischen Element 202 vermieden, die zu einem
erhöhten
Wärmeeintrag
aufgrund von Strahlung und Konvektion führen würde. Auch die Kontamination
der zu reinigenden Fläche
durch Abdampfprodukte vom Glühdraht, z.
B. Wolfram, wird effektiv gemindert.
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Als
zusätzliche
Maßnahme
gegen den unerwünschten
Wärmeeintrag
bei der Reinigung mit atomarem Wasserstoff ist im in 2 dargestellten
Beispiel im direkt an das Gehäuse 204 anschließenden Bereich
der Ableitung 212 eine Kühlung 224 vorgesehen.
Gerade im Bereich der Ableitung 212, der sich in der Nachbarschaft
des Glühdrahtes 210 befindet, kann
das durch die Ableitung 212 transportierte Gas wesentlich
durch die Kühlung 24 abgekühlt werden.
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Um
eine gute Kühlwirkung
zu erreichen, ist die Ableitung 212 im vorliegenden Beispiel
aus Metall. Damit einerseits die Innenfläche der Ableitung nicht vom
atomaren Wasserstoff angegriffen wird und in Hydride umgesetzt wird
und andererseits die Rekombinationsrate des atomaren Wasserstoffes
in molekularen Wasserstoff möglichst
gering ist, ist die Innenfläche
der Ableitung 212 mit einem Material beschichtet, das eine
geringere Kombinationsrate für atomaren
Wasserstoff aufweist. Besonders bevorzugt sind Beschichtungen mit
Polytetrafluorethylen oder mit Phosphorsäure. Besonders niedrige Rekombinationsraten
wurden bei einer Beschichtung mit Siliziumdioxid beobachtet. Auf
Metalloberflächen kann
eine Siliziumdioxidschicht beispielsweise aufgebracht werden, indem
man Perhydropolysilazan als Precursor verwendet und diese Perhydropolysilazanschicht
an Luftatmosphäre
und bei Temperaturen von etwa 130°C
oder mehr oxidieren lässt.
Durch die spezielle Beschichtung der Innenfläche der Ableitung 212 wird
gewährleistet,
dass ein Maximum der am Glühdraht 212 erzeugten
Wasserstoffatome die Strecke durch die Ableitung 212 durchläuft und
der zu reinigenden Oberfläche
des optischen Elementes 202 zugeführt werden kann. Dieser Effekt
wird durch die Kühlung 224 noch
verstärkt.
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Die
Gestalt und die Ausmaße
der Ableitung 212 werden übrigens in Abhängigkeit
der jeweils tatsächlichen
geometrischen Gegebenheiten möglichst so
gewählt,
dass die Ableitung 212 im Bereich der zu reinigenden Fläche mündet, um
die gewünschte
Reinigungswirkung zu erreichen. Auch der oder die Krümmungswinkel
können
in Abhängigkeit
von den geometrischen Gegebenheiten gewählt werden.
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In 3 ist
eine weitere Ausgestaltung eines Reinigungsmoduls beispielhaft für eine Anregung von
Wasserstoff mittels einer Glühkathode
dargestellt. Gegenüber
dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich das in 3 gezeigte Reinigungsmodul insbesondere
in Bezug auf die Ausgestaltung der Ableitung 312. In dem
in 3 dargestellten Beispiel handelt es sich bei der
Ableitung 312 im Wesentlichen um eine mehrfach gebogene,
doppelwandige und wassergekühlte
Glaskapillare, deren Ausmaße
an die konkreten geometrischen Gegebenheiten angepasst sind. Alternativ
zu Glas kann die Ableitung 312 auch aus Quarz gefertigt
sein. Besonders bevorzugt ist Quarzglas. Sowohl Quarz als auch Glas
weisen eine besonders geringe Rekombinationsrate für atomaren
Wasserstoff auf. Der Bereich zwischen den beiden Wandungen der Ableitung 312 wird
als Kühlung 324 benutzt,
indem dort ein Kühlmedium,
bevorzugt Wasser durchgeleitet wird. Durch die Kühlung des transportierten Gases über einen
wesentlichen Teil der Länge
der Ableitung 312 kann der Wärmeeintrag in das zu reinigende
optische Element 312 während
der Reinigung mit atomaren Wasserstoff besonders gut minimiert werden. Um
die am Glühdraht 310 entstehenden
Wasserstoffatome in möglichst
hohem Umfang durch die Ableitung 312 bis zum zu reinigenden
optischen Element 312 zu bringen, ist die Ableitung 312 an
ihrem dem Glühdraht
zugewandten Ende 314 trichterförmig aufgeweitet. Dadurch wird
die Wahrscheinlichkeit erhöht,
dass ein am Glühdraht 310 entstandenes
Wasserstoffatom den Weg in die Zuleitung 312 findet.
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Eine
weitere Besonderheit des in 3 dargestellten
Beispieles besteht darin, dass die Ableitung 312 an ihrem
in die Vakuumkammer 300 hineinragenden Ende ein Gelenk 316 aufweist,
um das Endstück 318 der
Ableitung 312 beweglich zu gestalten. Indem das Endstück 318 beweglich
relativ zur zu reinigenden Fläche
des optischen Elementes 312 ist, können auch Bereiche des zu reinigenden
optischen Elementes 302 erreicht werden, die sonst abgeschattet
wären.
Es ist nun also eine selektive Reinigung einzelner Flächen bzw.
Flächenelementen
möglich, beispielsweise
in Abhängigkeit
von gemessener oder berechneter lokaler Kontaminationsbelastung.
In einer Weiterentwicklung des in 3 gezeigten
Beispiels kann die Ableitung zusätzlich
verschiebbar ausgestaltet sein, um beispielsweise zu ermöglichen, das
Endstück 318, über das
die zur Reinigung notwendigen Wasserstoffatome zur Verfügung gestellt werden,
in den Strahlengang zu schieben. Dadurch können während der Reinigungsphasen
noch mehr verschiedene Flächenelemente
erreicht werden und unmittelbar mit atomaren Wasserstoff beaufschlagt werden.
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Eine
weitere Fortbildung der hier erläuterten Reinigungsmodule
zur Erhöhung
der Reinigungseffizienz durch Erhöhung der Produktionsrate für atomaren
Wasserstoff ist in 4 dargestellt. Dabei ist der Glühdraht 410 über eine
Fläche
verteilt. Im in 4 dargestellten Beispiel weist
der Glühdraht 410 dazu mehrere
Windungen auf. Angepasst an die vom Glühdraht 410 aufgespannte
Fläche
ist auch die Zuleitung 406 für den molekularen Wasserstoff
flächig aufgeweitet.
Die Aufweitung 408 ist in Art eines Duschkopfes mit einer
Abschlussplatte 402 abgeschlossen. Die Abschlussplatte 422 weist
eine Vielzahl von Öffnungen 422 auf,
durch die der molekulare Wasserstoff durchtritt und auf den Glühdraht 410 zuströmt, wo er
in atomaren Wasserstoff aufgespalten wird. Im Gegensatz zu einer
flächigen
Aufweitung 408 ohne Abschlussplatte 402 hat dies
den Vorteil, dass beim Austritt aus den kleinen Öffnungen 422 die Wasserstoffmoleküle beschleunigt
werden und dadurch zielgerichtet auf den Glühdraht 410 zuströmen.
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In
den 6a–d
ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Reinigungsmoduls für
eine schonende Reinigung von Oberflächen, insbesondere innerhalb
von EUV-Lithographievorrichtung,
in mehreren Varianten dargestellt, das aber auch in Testständen eingesetzt
werden kann. Das Reinigungsmodul 500 weist für die Anregung
eines Reinigungsgases X, z. B. Stickstoff, Stickstoffmonoxid, Kohlenmonoxid oder
Methan, aber auch Wasserstoff eine Kaltkathode 504 auf.
Eine Kaltkathode unterscheidet sich von einer Glühkathode dahingehend, dass
eine Elektronenemission nicht durch Erhitzen, sondern durch Anlegen
einer hohen Spannung induziert wird. Zu diesem Zweck weist die Kaltkathode 504 im in
den 6a–d
dargestellten Beispiel einen sandwichartigen Aufbau auf. Der Bodenschicht 510 entgegengesetzt
ist eine Deckschicht 504 angeordnet, wobei die Deckschicht 514 nicht
die gesamte Bodenschicht 510 abdeckt, sondern eine oder
mehrere Öffnungen freilässt, durch
die die emittierten Elektronen e– austreten
können.
Um die Effizienz der Kaltkathode 504 zu steigern ist zwischen
der Bodenschicht 510 und der Deckschicht 514 eine
Zwischenschicht 512 aus einem dielektrischen oder bevorzugt
einem ferroelektrischen Material angeordnet. Für den Betrieb der Kaltkathode 504 werden
beide Schichten 510, 514 mit je einer Stromzuführung verbunden
(nicht dargestellt), die ihrerseits mit einer Spannungsquelle (nicht dargestellt)
sind, die ein Spannungssignal mit wechselnden Polaritäten liefert.
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Die
von der Kaltkathode 504 emittierten Elektronen e– Wechselwirken
mit dem Reinigungsgas X, das über
die Zufuhr 506 zugeführt
wird, so dass sich angeregte Atome bzw. Moleküle X* bilden. Dabei gibt es
keine schädigende
Wärmeentwicklung. Auch
positive oder negative Ionen X+ oder X– bilden sich
kaum, oder nur mit geringer Energie, so dass kein schwerwiegender
Sputtereffekt zu erwarten ist. Das angeregte Reinigungsgas X* tritt
durch den Auslass 508 aus dem Reinigungsmodul 500 aus
und kommt mit der zu reinigenden Oberfläche des Reinigungsobjekts 502,
z. B. einem Spiegel oder eine sonstige Oberfläche innerhalb einer EUV-Lithographievorrichtung
in Kontakt und kann seine Reinigungswirkung entfalten.
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Das
Reinigungsmodul 500 kann unmittelbar innerhalb der Vakuumkammer
angeordnet sein, in der sich das Reinigungsobjekt 502 befindet,
wie beispielhaft in den 6c, d
dargestellt. Es kann aber auch derart außerhalb einer Vakuumkammer 516, 518 angeordnet
sein, dass es über
den Auslass 508 mit der Vakuumkammer verbunden ist. Dabei
kann es sich um eine größere Vakuumkammer 518 handeln
(siehe 6b), in der eine Vielzahl von
Komponenten angeordnet sein können,
wie etwa ein Beleuchtungs- oder Projektions- oder Strahlformungssystem
einer EUV-Lithographievorrichtung. Es kann sich auch um ein Vakuumkammer 516 handeln,
die zur Einkapselung besonders empfindlicher Komponenten, wie etwa
Spiegel mit Viellagenbeschichtung (siehe 6a).
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Falls
die zu reinigenden Oberfläche
des Reinigungsobjekts sehr empfindlich ist, können die sich bei der Anregung
des Reinigungsgases gebildeten Ionen X+,
X– mittels
elektrischer und/oder magnetischer Felder herausgefiltert werden,
damit sie nicht auf die zu reinigende Oberfläche treffen und sie schädigen. In
den 6b–d
sind beispielhaft einige Mittel schematisch dargestellt, um elektrische
oder magnetische Felder anzulegen, die sich beliebig erweitern und
miteinander kombinieren lassen. In den 6b, d
sind zum Anlegen eines elektrischen Feldes ein Elektrodenpaar 520, 522 (6b)
oder ein Gitterpaar (6d) entgegengesetzter Polarität vorgesehen,
die jeweils negative oder positive Ionen anziehen. In den in 6c dargestellten
Beispiel werden mittels zweier Magneten 524, 526 magnetische
Felder angelegt, die die Ionen umlenken, damit sie nicht auf das
Reinigungsobjekt 502 treffen. Insbesondere falls nur die
Ionen einer Polarität
entfernt werden sollen, reicht jeweils auch nur eine Elektrode,
ein Gitter oder ein Magnet oder ein sonstiges Mittels zum Anlegen
eines elektrischen und/oder magnetischen Feldes. Je nach Geometrie
können
auch mehrer Mittel einer Art miteinander oder mit anderen kombiniert werden.
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In
den 7a–d
wird eine weitere Ausführungsform
eines Reinigungsmoduls in mehreren Varianten dargestellt. Das Reinigungsmodul 600,
dem bevorzugt die bereits genannten Reinigungsgase X über die
Zufuhr 608 zugeführt
wird, weist zur Anregung des Reinigungsgases Mittel auf, um ein
Plasma zu generieren. Im in den 7a–d dargestellten
Beispiel handelt es sich um sich gegenüberliegend angeordnete Elektroden 604, 606,
zwischen die das Reinigungsgas eingeleitet wird. Durch Anlegen einer entsprechenden
Gleich- oder Wechselspannung an die Elektroden wird das Reinigungsgas
zu stark angeregt, dass sich ein Plasma entzündet. Aus dem Plasma treten
angeregte Atome oder Moleküle
des Reinigungsgases X* aus, die durch den Auslass 612 auf
die Oberfläche
des Reinigungsobjekts 602 gelangen und dort ihre schonende
Reinigungswirkung entfalten. Wie im Falle der Anregung über eine
Kaltkathode, ist bei einer Plasmaanregung keine schädliche Wärmeentwicklung
zu beobachten, die sich negativ auf benachbarte Komponenten auswirken
würde.
Auch bilden sich nur in geringem Maße Ionen, die ggf. mittels
Elektroden 618, 616, Gittern 624, 626, Magneten 620, 622 oder
anderen zum Anlegen von elektrischen und/oder magnetischen Mitteln,
die je nach Anforderungen beliebig kombinierbar sind, herausgefiltert
werden können.
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Auch
das Reinigungsmodul 600 kann innerhalb (7c,
d) oder außerhalb
(7a, b) einer Vakuumkammer 612, 614 angeordnet
sein, wobei das Reinigungsmodul 600 über den Auslass 610 mit
der Vakuumkammer 612, 614 verbunden ist. Der Auslass kann übrigens
in allen Beispielen als Öffnung
ausgebildet sein oder eine gewisse Ausdehnung, z. B. in Art eines
Flansches aufweisen.
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In
den 8a–c
ist eine weitere Ausführungsform
eines Reinigungsmoduls 700 in mehreren Varianten dargestellt.
Die Anregung insbesondere der bereits genannten Reinigungsgase X
geschieht in diesem Ausführungsbeispiel über thermionische Elektronenemission
aus einer Glühkathode,
die im in den 8a–c dargestellten Beispiel als
Glühwendel 704 ausgebildet
ist. Das Reinigungsgas wird über
die Zufuhr 706 auf die Glühwendel 704 geleitet,
wo es mit den emittierten Elektronen wechselwirkt. Dabei bilden
sich angeregte Atome bzw. Moleküle
sowie positive und negative Ionen. Um die Oberfläche des Reinigungsobjekts 702 möglichst
schonend zu reinigen und negative Sputtereffekte zu vermeiden, werden
die Ionen mittels elektrischer und/oder magnetischer Felder herausgefiltert.
Dazu werden im in den 8a–c dargestellten Beispiel Elektroden 714, 716, Magnete 718, 729 und
Gitter 722, 724 eingesetzt.
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Es
lassen sich aber auch sonstige für
das Anlegen von elektrischen und/oder magnetischen Feldern geeignete
Mittel verwenden. Je nach Geometrie des Reinigungsmoduls 700 und
des Reinigungsobjekts 702 lassen sich diverse Mittel miteinander
kombinieren, um für
die jeweilige Anwendung optimierte Felder anzulegen. Auch das Reinigungsmodul 700 lässt sich
innerhalb einer Vakuumkammer (8a) oder
außerhalb
einer Vakuumkammer 710, 712 und mit dieser über den
Auslass 708 verbunden anordnen.
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In
den 9 bis 11 sind weitere Ausführungsformen
von Reinigungsmodulen 800, 801, 802 dargestellt,
bei denen der Auslass als Ableitung 810 ausgebildet ist.
Die Reinigungsmodule 800, 801, 802 sind
derart außerhalb
der Vakuumkammer 808 angeordnet, dass nur die Ableitung 810 in
das Innere der Vakuumkammer 808 hineinragt, wo auch das
Reinigungsobjekt 806 angeordnet ist. Bei dem Reinigungsobjekt 806 kann
es sich beispielsweise um einen Spiegel handeln, dessen Oberfläche kontaminiert
ist, oder um eine andere Komponente oder auch um eine Innenwand
der Vakuumkammer 808, falls diese der Reinigung bedarf.
Bei der Vakuumkammer 808 kann es sich um eine große Vakuumkammer
wie etwa ein Belichtungs-, Projektions- oder Strahlformungssystem
einer EUV-Lithographievorrichtung handeln, um eine einkapselnde
Vakuumkammer zum Schutz besonders empfindlicher Komponenten wie etwa
EUV-Spiegel oder auch um die Vakuumkammer eines Messstandes.
-
Wie
in den bereits in den 2, 3 gezeigten
Beispielen weist die Ableitung 810 mehrere Krümmungen
auf, um einen eventuellen Wärmeeintrag
in die Vakuumkammer zu vermeiden oder zumindest zu verringern. Zusätzlich können Kühleinheiten an
der Ableitung vorgesehen sein. Um eine hohe Transmissionsrate von
angeregten Atomen oder Molekülen
des verwendeten Reinigungsgases, z. B. Stickstoff, Stickstoffmonoxid,
Kohlenmonoxid, Methan oder Wasserstoff zu gewährleisten, kann die Ableitung 810 aus
einem Material, das eine geringe Rekombinationsrate für das jeweils
verwendete Reinigungsgas aufweist, sein oder zumindest eine Innenbeschichtung
aus einem solchen Material aufweisen.
-
Das
in 9 dargestellte Reinigungsmodul 800 weist
zu Anregung des Reinigungsgases einen Glühdraht 816 auf. Um
die Anregungseffizienz zu erhöhen,
weist die Reinigungsgaszufuhr 812 zum Glühdraht 816 hin
eine Aufweitung 814, die in Art eines Duschkopfes ausgestaltet
ist, wie auch in Bezug auf 4 erläutert. Um
schädliche
Ionen herauszufiltern sind im in 9 dargestellten
Beispiel zwischen Glühdraht 816 und
Ableitung 810 Elektroden 824, 826 angeordnet.
Sollten dennoch Ionen durch die Ableitung 810 bis in Innere
der Vakuumkammer 808 gelangen, werden sie dort mit Hilfe
von Magneten 828, 830 abgelenkt, damit sie nicht
auf die zu reinigenden Oberfläche
des Reinigungsobjekts 806 treffen.
-
Im
in 10 dargestellten Reinigungsmodul 801 sind
zwei Kaltkathoden 818 angeordnet, um das über die
Zufuhr 812 eingeleitete Reinigungsgas anzuregen. Ggf. dabei
entstehende Ionen werden über zwischen
den Kaltkathoden 818 und der Ableitung 810 angeordnete
Magneten 828, 830 abgelenkt, damit sie nicht über die
Ableitung 810 in das Innere der Vakuumkammer 808 gelangen.
-
Im
in 11 dargestellten Reinigungsmodul 802 wird
das Reinigungsgas mittels eines Plasmas angeregt. Dazu wird über eine
Antenne 820 eine Mikrowellen oder Radiofrequenz in das
Gehäuse 822 des
Reinigungsmoduls 802 eingekoppelt, wobei die Leistung derart
gewählt
wird, dass sich ein Plasma des Reinigungsgases entzündet. Für den Fall,
dass durch die Plasmaanregung entstandene Ionen durch die Ableitung 810 in
die Vakuumkammer 808 eindringen sollten, sind zwischen
der Ableitung 810 und dem Reinigungsobjekt 806 Elektroden 826, 824 vorgesehen,
um die Ionen herauszufiltern, damit nur das angeregte Reinigungsgas
mit der zu reinigenden Oberfläche
in Kontakt kommt.
-
- 10
- EUV-Lithographievorrichtung
- 11
- Strahlformungssystem
- 12
- EUV-Strahlungsquelle
- 13a
- Monochromator
- 13b
- Kollimator
- 14
- Beleuchtungssystem
- 15
- erster
Spiegel
- 16
- zweiter
Spiegel
- 17
- Maske
- 18
- dritter
Spiegel
- 19
- vierter
Spiegel
- 20
- Projektionssystem
- 21
- Wafer
- 22
- Kapselung
- 23
- Reinigungsmodul
- 24
- Ableitung
- 25
- Reinigungsmodul
- 26
- Ableitung
- 27
- Reinigungsmodul
- 28
- Ableitung
- 30
- Reinigungsmodul
- 31
- Reinigungsmodul
- 32
- Reinigungsmodul
- 33
- Reinigungsmodul
- 200
- Vakuumkammer
- 202
- optisches
Element
- 204
- Gehäuse
- 206
- Zufuhr
- 208
- Aufweitung
- 210
- Glühdraht
- 212
- Ableitung
- 224
- Kühlung
- 300
- Vakuumkammer
- 302
- optisches
Element
- 304
- Gehäuse
- 306
- Zufuhr
- 308
- Aufweitung
- 310
- Glühdraht
- 312
- Ableitung
- 314
- Aufweitung
- 316
- Gelenke
- 318
- Endstück
- 324
- Kühlung
- 406
- Zufuhr
- 408
- Aufweitung
- 410
- Glühdraht
- 420
- Abschlussplatte
- 422
- Öffnung
- 500
- Reinigungsmodul
- 502
- Reinigungsobjekt
- 504
- Kaltkathode
- 506
- Zufuhr
- 508
- Auslass
- 510
- Bodenschicht
- 512
- Zwischenschicht
- 514
- Deckschicht
- 516
- Vakuumkammer
- 518
- Vakuumkammer
- 520
- Elektrode
- 522
- Elektrode
- 524
- Magnet
- 526
- Magnet
- 528
- Gitter
- 530
- Gitter
- 600
- Reinigungsmodul
- 602
- Reinigungsobjekt
- 604
- Elektrode
- 606
- Elektrode
- 608
- Zufuhr
- 610
- Auslass
- 612
- Vakuumkammer
- 614
- Vakuumkammer
- 616
- Elektrode
- 618
- Elektrode
- 620
- Magnet
- 622
- Magnet
- 624
- Gitter
- 626
- Gitter
- 700
- Reinigungsmodul
- 702
- Reinigungsobjekt
- 704
- Glühkathode
- 706
- Zufuhr
- 708
- Auslass
- 710
- Vakuumkammer
- 712
- Vakuumkammer
- 714
- Elektrode
- 716
- Elektrode
- 718
- Magnet
- 720
- Magnet
- 722
- Gitter
- 724
- Gitter
- 800
- Reinigungsmodul
- 802
- Reinigungsmodul
- 804
- Reinigungsmodul
- 806
- Reinigungsmodul
- 808
- Vakuumkammer
- 810
- Ableitung
- 812
- Zufuhr
- 814
- Aufweitung
- 816
- Glühdraht
- 818
- Kaltkathode
- 820
- Antenne
- 822
- Gehäuse
- 824
- Elektrode
- 826
- Elektrode
- 828
- Magnet
- 830
- Magnet