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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Waschbeckenmodul, insbesondere
zur Ausrüstung
von Staukästen
in einem Fahrerhaus eines Lastkraftwagens, mit einem Waschbecken,
welches an einem Waschbeckenträger
gehalten ist. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf einen Fahrerhaus-Staukasten, insbesondere
für einen
Lastkraftwagen, mit einem Waschbeckenmodul.
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Derartige
Waschbeckenmodule sind bereits aus dem Stand der Technik als bekannt
zu entnehmen. So offenbart die Druckschrift
DE 42 15 110 C1 ein Waschbecken
zur Ausrüstung
von Fahrzeugen, welches mittels eines Waschbeckenträgers gehalten wird.
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An
diesem bekannten Waschbecken ist nachteilig, dass dieses aufgrund
seines festen Einbaus in der Nutzposition verhältnismäßig unkomfortabel ist und darüber hinaus
relativ viel Raum beansprucht.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Benutzkomfort des Waschbeckens
bei möglichst kompakter
Bauweise zu erhöhen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Waschbeckenmodul mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 sowie durch
einen Fahrerhaus-Staukasten mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch
7 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der
Erfindung sind in den abhängigen
Patentansprüchen
angegeben.
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Ein
erfindungsgemäßes Waschbeckenmodul
ist insbesondere zur Ausrüstung
von Staukästen in
einem Fahrerhaus eines Lastkraftwagens ausgebildet. Das Waschbeckenmodul
umfasst ein Waschbecken, welches an einem Waschbeckenträger gehalten
ist, wobei eine Verstelleinrichtung vorgesehen ist, mittels welcher
das Waschbecken zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung
bewegbar ist.
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Ein
wesentlicher Gedanke der vorliegenden Erfindung besteht mit anderen
Worten darin, das Waschenbeckenmodul derart auszugestalten, dass
es eine Verstelleinrichtung umfasst, durch welche ein relatives
Bewegen des Waschbeckens bezüglich
des Waschbeckenträgers
ermöglicht
wird. In vorteilhafter Weise wird durch das erfindungsgemäße Waschbeckenmodul
der Benutzkomfort des Waschbeckens erhöht. Überdies wird durch die geschickte
Verstelleinrichtung eine kompakte Bauweise des Waschbeckenmoduls
erzielt. So kann das Waschbeckenmodul in sehr engen Räumen, insbesondere
in Fahrerhaus-Staukästen
in einem Lastkraftwagen, angeordnet und das Waschbecken vor dem
Gebrauch verstellt werden. Vorzugsweise ist die erste Stellung eine
Fahrstellung und die zweite Stellung eine Gebrauchsstellung.
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In
einer Ausführungsform
ist die Verstelleinrichtung als Schwenkeinrichtung ausgebildet und
das Waschbecken zwischen der ersten und der zweiten Stellung schwenkbar.
Durch diese intelligente Ausführung
der Verstelleinrichtung als Schwenkeinrichtung wird erreicht, dass
das Waschbeckenmodul in einen Fahrerhaus-Kasten, beispielsweise
unter einer Liege, besonders einfach integriert werden kann. Insbesondere
ist das Waschbecken mittels der Schwenkeinrichtung in y- und z-Richtung im Kraftwagen schwenkbar.
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Das
Waschbecken ist bevorzugt in der ersten Stellung zumindest überwiegend
innerhalb des Waschbeckenträgers
und/oder in der zweiten Stellung zumindest überwiegend außerhalb
des Waschbeckenträgers
angeordnet. Durch die Anordnung des Waschbeckens in der ersten Stellung
innerhalb des Waschbeckenträgers
wird neben einem geringen Platzbedarf eine modulare Bauweise des
Waschbeckenmoduls erzielt. Insbesondere beim Einsatz in einem Fahrerhaus-Kasten
eines Lastkraftwagens wird hierdurch ein geschicktes Nachrüsten ermöglicht. Darüber hinaus
wird durch das Anordnen des Waschbeckens innerhalb des Waschbeckenträgers ein
sicheres Waschbeckenmodul geschaffen. Insbesondere ist das Waschbecken
in der ersten Stellung bündig
mit dem Waschbeckenträger,
so dass ein Einsatz des Waschbeckenmoduls in einem Fahrerhaus-Kasten unter einer
klappbaren Liege ermöglicht wird.
Wird die Liege aufgeklappt, so kann das Waschbecken in seine zweite
Stellung außerhalb
des Waschbeckenträgers
geschwenkt werden. Hierdurch wird eine besonders komfortable Benutzung
des Waschbeckens gewährleistet.
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Vorzugsweise
umfasst der Waschbeckenträger
eine Halterung, mittels welcher ein Flüssigkeitsbehälter, insbesondere
ein Frischwasserbehälter und/oder
ein Abwasserbehälter
zu halten ist. Insbesondere stellt die Halterung einen Boden des
Waschbeckenträgers
dar, wobei auf dem Boden insbesondere zwei Flüssigkeitsbehälter, ein
Frischwasserbehälter
und ein Abwasserbehälter
angrenzend zueinander angeordnet sind. Insbesondere weist der Abwasserbehälter eine
Schlauchverbindung zu einem Abfluss des Waschbeckens und der Frischwasserbehälter eine
Pumpe sowie eine Schlauchverbindung zu einem Wasserhahn des Waschbeckens
auf.
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Vorzugsweise
weist der Waschbeckenträger eine
Schiebeeinrichtung auf, mittels welcher die Halterung zumindest
abschnittsweise aus dem Waschbeckenmodul ausziehbar ist. Hierdurch
wird erreicht, dass der Flüssigkeitsbehälter auf
einfache und zuverlässige
Weise befüllt
bzw. entleert werden kann.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung einzelner bevorzugter Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 ein
Waschbeckenmodul mit einem Waschbecken in einer ersten Stellung;
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2 das
Waschbeckenmodul mit einer ausgezogenen Halterung für einen
Flüssigkeitsbehälter;
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3 das
Waschbeckenmodul mit dem Waschbecken in einer zweiten Stellung;
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4 ein
Fahrerhaus-Kasten mit dem darin angeordneten Waschbeckenmodul;
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5 der
Fahrerhaus-Kasten mit dem Waschbeckenmodul, wobei die Halterung
für den Flüssigkeitsbehälter ausgezogen
ist;
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6 der
Fahrerhaus-Kasten mit einer aufgeklappten Liege; und
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7 der
Fahrerhaus-Kasten mit der aufgeklappten Liege, wobei sich das Waschbecken
in der zweiten Stellung befindet.
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In
den Figuren sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente mit identischen
Bezugszeichen versehen.
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Ein
in 1 dargestelltes Waschbeckenmodul 1 umfasst
einen Waschbeckenträger 2,
mittels welchem ein Waschbecken 3 gehalten ist. Vorliegend ist
der Waschbeckenträger 2 durch
Kanten eines Quaders gebildet oder, mit anderen Worten, raumgitterartig
ausgebildet. Das Waschbeckenmodul 1 weist ferner eine Verstelleinrichtung 4 auf,
welche im vorliegenden Beispiel in Form einer Schwenkeinrichtung ausgeführt ist.
Mittels der Schwenkeinrichtung 4 kann das Waschbecken 3 zwischen
einer in 1 dargestellten ersten sowie
einer in 3 gezeigten zweiten Stellung
geschwenkt werden.
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Das
Waschbecken 3 ist in der in 1 wiedergegebenen
ersten Stellung innerhalb des raumgitterartigen Waschbeckenträgers 2 angeordnet,
derart, dass der Waschbeckenträger 2 mit
dem Waschbecken 3 bündig
ist. Demgegenüber
ist das Waschbecken 3 in der zweiten Stellung, wie in 3 eingezeichnet,
vollständig
außerhalb
des Waschbeckenträgers 2 angeordnet.
Betrachtet man eine Draufsicht des Waschbeckenmoduls 1,
so grenzt das Waschbecken 3 in der zweiten Stellung an
den Waschbeckenträger 2 an.
Betrachtet man aber die vertikale Anordnung des Waschbeckens 3 in
der zweiten Stellung bezüglich
des Waschbeckenträgers 2,
so sei erwähnt,
dass das Waschbecken 3 in diesem Falle von dem Waschbeckenträger 2 vertikal
beabstandet ist. Hierzu ist die Schwenkeinrichtung 4 derart
ausgebildet, dass sie ein Ende des Waschbeckens 3 mit einem
in der ersten Stellung gegenüberliegenden Ende
des Waschbeckenträgers 2 verbindet.
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Mit
erneutem Bezug auf 1, umfasst das Waschbeckenmodul 1 eine
Halterung 5, mittels welcher ein Abwasserbehälter 6 sowie
ein Frischwasserbehälter 7 gehalten
sind. Vorliegend bildet die Halterung 5 einen Boden des
raumgitterartigen Waschbeckenträgers 2.
Ferner sei angemerkt, dass der Abwasserbehälter 6 und der Frischwasserbehälter 7 angrenzend
zueinander und in der in 1 gezeigten Stellung vollständig innerhalb
des Waschbeckenträgers 2 angeordnet
sind. Im vorliegenden Beispiel weist der Abwasserbehälter 6 eine
Schlauchverbindung zu einem Abfluss des Waschbeckens 3 auf. Entsprechend
umfasst der Frischwasserbehälter 7 eine
Pumpe sowie eine Schlauchverbindung zu einem in den Figuren nicht
dargestellten klappbaren Wasserhahn des Waschbeckens 3.
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Die
Schwenkeinrichtung 4 weist eine in den Figuren nicht dargestellte
Verriegelungseinrichtung auf, mittels welcher die Schwenkeinrichtung 4 in
der ersten und/oder in der zweiten Stellung verriegelbar ist. Durch
diese intelligente Lösung
wird erreicht, dass das Waschbecken 3 in der zweiten Stellung, beispielsweise
beim Waschen, nicht hinunterfallen kann.
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Wie
in 2 eingezeichnet, umfasst der Waschbeckenträger 2 eine
Schiebeeinrichtung, mittels welcher die Halterung 5 für die beiden
Wasserbehälter 6, 7 aus
dem Waschbeckenmodul 1 herausziehbar ist. Es bietet sich
an, diese Schiebeeinrichtung ebenfalls mit einer Verriegelungsfunktion
zu versehen. Durch die Schiebeeinrichtung wird eine einfache Befüllung bzw.
eine Entleerung des Frischwasserbehälters 7 bzw. des Abwasserbehälters 6 ermöglicht.
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Das
oben näher
dargestellte Waschbeckenmodul 1 kann insbesondere zur Ausrüstung von Staukästen in
einem Fahrerhaus eines Lastkraftwagens verwendet werden. 4 zeigt
einen derartigen Fahrerhaus-Staukasten 8. Der Fahrerhaus-Staukasten 8 umfasst
vorliegend drei Staufächer,
ein erstes äußeres Staufach 9,
ein mittleres Staufach 10, sowie ein zweites äußeres Staufach 11,
welche in Reihe angeordnet sind. Der Fahrerhaus-Staukasten 8 weist
ferner eine klappbare Liege 12 auf, welche in einem zugeklappten
Zustand an den drei Staufächern 9 bis 11 anliegt
und sich entlang von diesen erstreckt. Der Fahrerhaus-Staukasten 8 ist
derart ausgebildet, dass die Staufächer 9 bis 11 in
einem aufgeklappten Zustand der Liege 8 zugänglich sind.
Darüber
hinaus sind die äußeren Staufächer 9, 11 jeweils durch
eine seitlich an dem Fahrerhaus angeordnete Außenstauklappe zugänglich.
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Der
Fahrerhaus-Kasten 8 ist vorliegend mit dem Waschbeckenmodul 1 nachgerüstet, das Waschbeckenmodul 1 ist
in dem zweiten äußeren Staufach 11 angeordnet.
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Bezugnehmend
auf 5, sind die an der Halterung 5 des Waschbeckenmoduls 1 gehaltenen Wasserbehälter 6, 7 durch
die Außenstauklappe
zugänglich.
So muss nicht das ganze Waschbeckenmodul 1 aus dem Fahrerhaus-Kasten 8 herausgenommen
werden, um den Abwasserbehälter 6 bzw. den
Frischwasserbehälter 7 zu
entleeren bzw. zu befüllen.
Es reicht nur, die Halterung 5 und somit die beiden Wasserbehälter 6, 7 aus
dem Waschbeckenträger 2 durch
die Außenstauklappe
herauszuziehen.
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6 gibt
den Fahrerhaus-Staukasten 8 mit der aufgeklappten Liege 12 wieder.
Dargestellt ist das Waschbeckenmodul 1 mit dem Waschbecken 3 in
der ersten Stellung. Wie aus 6 klar wird,
ist die erste Stellung des Waschbeckens 3 eine Fahrstellung
bzw. eine Stellung, in welcher die Liege 12 zugeklappt
werden kann.
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Wird
die klappbare Liege 12 aufgeklappt, wie dies in 6 bzw.
in 7 der Fall ist, so kann das Waschbecken 3 in
die zweite Stellung mittels der Schwenkeinrichtung 4 gebracht
werden. Die zweite Stellung stellt somit eine Gebrauchstellung des Waschbeckenmoduls 1 dar,
wobei auch möglich
ist, dass das Waschbeckenmodul in der ersten Stellung des Waschbeckens 3 benutzt
wird.
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Ferner
sei erwähnt,
dass das Waschbecken 3 des in den Fahrerhaus-Kasten 8 integrierten Waschbeckenmoduls 1 in
der zweiten Stellung über dem
mittleren Staufach 10 angeordnet ist. Hierdurch wird erreicht,
dass das Waschbecken 3 in der zweiten Stellung, also in
der Gebrauchsstellung, zugunsten eines besseren Zugangs praktisch
in der Mitte des Fahrerhaus-Kastens 8 angeordnet
ist.
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Durch
das oben dargestellte Waschbeckenmodul 1 wird im Allgemeinen
eine Nachrüstbarkeit des
Fahrerhaus-Kastens 8 ermöglicht. Weil das Waschbeckenmodul 1 nicht
fest im Fahrerhaus einzubauen, sondern aufgrund seines modularen
Aufbaus in eines der Staufächer 9 bis 11 anzuordnen
ist, wird somit im Hinblick auf den Platzbedarf ein platzsparendes
Waschbeckenmodul geschaffen. Dadurch, dass das Waschbecken 3 in
der ersten Stellung vollständig
innerhalb des Waschbeckenträgers 2 angeordnet
ist und bei dem Fahrerhaus-Staukasten 8 durch
die klappbare Liege 12 bedeckt werden kann, zeichnet sich
das Waschbeckenmodul 1 mit einer hohen Sicherheit aus.
So besteht für
den Fahrer, beispielsweise beim Bremsen, keine Gefahr, dass sich
das Waschbeckenmodul 1 löst.