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Die
Erfindung betrifft eine Stauvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere
einen Lastkraftwagen, mit wenigstens einem Behälter, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Fahrerhaus für ein Kraftfahrzeug,
insbesondere für
einen Lastkraftwagen, gemäß dem Anspruch 7.
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Aus
der
DE 199 47 177
B4 ist eine derartige Stauvorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einem
Fahrzeugsitz bekannt, unterhalb dessen eine verschieblich geführte Stauvorrichtung
vorgesehen ist. Diese ist zum Beladen nach außerhalb des Fahrzeugs verfahrbar,
wozu sie auf quer zur Fahrtrichtung angeordneten Teleskopschienen
untergebracht ist.
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Ein
Lieferfahrzeug mit einer Doppelkabine, in deren Seitenwand mehrere
Schubladen ein- und ausfahrbar sind, ist in der
US 4 917 430 A beschrieben.
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Die
DE 43 37 779 C2 zeigt
einen Staukasten zur Montage unter einem Lastkraftwagen. Der Staukasten
weist eine Öffnung
zum Be- und Entladen auf, wobei die Öffnung durch eine schwenkbare
Klappe verschließbar
ist und die Schwenkachse der Klappe unterhalb des Kastenbodens verschiebbar
geführt ist.
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Diese
bekannten Fahrzeuge mit zwischen der Außenseite und dem Innenraum
des Fahrzeugs verfahrbaren Stauvorrichtungen sind zwar für die dort beschriebenen
Fahrzeuge geeignet, bei LKW mit größeren Aufsatzhöhen sind
die Schubladen jedoch insbesondere für kleinere Personen schwierig
zu erreichen bzw. sie erfordern eine Überkopfbeladung, was jedoch
bei schweren oder zerbrechlichen Gegenständen äußerst problematisch ist. Des
Weiteren ist es nicht möglich,
von oben in den Behälter
die ser bekannten Stauvorrichtungen zu schauen, was das Be- und Entladen
zusätzlich
erschwert.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Stauvorrichtung
für ein
Kraftfahrzeug zu schaffen, die das Be- und Entladen erleichtert
sowie zusätzlich
eine Arbeitsfläche
bereitstellt.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ist
für den Nutzer
dahingehend sehr vorteilhaft, dass die Beladehöhe des wenigstens einen Behälters der
Stauvorrichtung verringert wird, was zum einen durch die Klappe
in der Seitenwand des Behälters
und zum anderen durch die Kippbarkeit des Behälters nach unten erreicht werden
kann.
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Erfindungsgemäß ergibt
sich also eine universell einsetzbare Stauvorrichtung, die zwar
besonders für
Lastkraftwagen mit großen
Aufsatzhöhen
geeignet ist, die jedoch selbstverständlich auch für kleinere
Kraftfahrzeuge vorteilhaft eingesetzt werden kann.
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Ein
Fahrerhaus für
ein Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Stauvorrichtung ist in
Anspruch 7 angegeben.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
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Dabei
zeigen:
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1 einen
Schnitt durch ein Fahrerhaus eines Lastkraftwagens mit einer ersten
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Stauvorrichtung;
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2 eine
vergrößerte Darstellung
der Stauvorrichtung aus 1;
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3 eine
weitere vergrößerte Darstellung der
Stauvorrichtung aus 1;
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4 einen
Schnitt durch ein Fahrerhaus eines Lastkraftwagens mit einer zweiten
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Stauvorrichtung;
und
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5 eine
vergrößerte Darstellung
der Stauvorrichtung aus 4.
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In 1 ist
ein Fahrerhaus 1 eines in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 2 bezeichneten Kraftfahrzeugs,
im vorliegenden Fall eines Lastkraftwagens, im Schnitt dargestellt.
Das Fahrerhaus 1 weist in an sich bekannter Weise ein Dach 3 auf,
welches einen Innenraum 4 des Fahrerhauses 1 nach oben
begrenzt. Nach unten ist der Innenraum 4 durch einen Boden 5 begrenzt,
der sich bei dem dargestellten Lastkraftwagen 2 in einer
derartigen Höhe
befindet, dass er nur über
mehrere Stufen 6 von außerhalb des Fahrerhauses 1 zu
erreichen ist. Die seitliche Begrenzung des Fahrerhauses 1 bilden
eine Beifahrertür 7 und
eine Fahrertür 8.
Um die Höhe
des Fahrerhauses 1 anzudeuten, sind außerdem zwei Räder 9 des
Lastkraftwagens 2 dargestellt.
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Innerhalb
des Fahrerhauses 1 befindet sich ein Fahrersitz 10 und
an der Stelle, an der sich üblicherweise
ein Beifahrersitz befindet, ist eine nachfolgend detaillierter beschriebe ne
Stauvorrichtung 11 vorgesehen. Selbstverständlich wäre es auch
möglich,
die Stauvorrichtung 11 hinter dem nicht dargestellten Beifahrersitz
oder dem Fahrersitz 10 anzuordnen. Prinzipiell dient die
Stauvorrichtung 11 dazu, dass ein nicht dargestellter Benutzer
des Lastkraftwagens 2, insbesondere der Fahrer desselben,
darin Gegenstände
unterbringen kann. Vorzugsweise soll es möglich sein, diese nicht dargestellten
Gegenstände
von außen
in die Stauvorrichtung 11 einzuladen und im Innenraum 4 zu
entladen oder umgekehrt.
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Hierzu
weist die Stauvorrichtung 11 im vorliegenden Fall zwei
Behälter 12 und 13 auf,
die beide in jeweils im wesentlichen horizontaler Richtung zwischen
einer ersten Position außerhalb
des Innenraums 4 des Kraftfahrzeugs 2, also außerhalb
des Kraftfahrzeugs 2, und einer zweiten Position innerhalb
des Innenraums 4 verschieblich sind. Im vorliegenden Fall
ist der Behälter 13 oberhalb
des Behälters 12 angeordnet,
welcher sich unmittelbar oberhalb des Bodens 5 des Fahrerhauses 1 befindet. Prinzipiell
wäre jedoch
auch eine Stauvorrichtung 11 mit lediglich einem Behälter oder
jeder anderen geeigneten Anzahl an Behältern denkbar. Die Behälter 12 und 13 können als
Gitterbox oder auch in jeder anderen geeigneten Form ausgeführt sein.
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Um
dem Fahrer des Kraftfahrzeugs 2 auch bei der oben beschriebenen
großen
Aufsatzhöhe
des Fahrerhauses 1 ein einfaches Be- und Entladen zumindest
des unteren Behälters 12 zu
ermöglichen,
ist dieser an seiner dem Innenraum 4 abgewandten Seite 12a,
also an der nach außen
gerichteten Seite, mit einer Klappe 14 ausgestattet, die
in der in 1 dargestellten geöffneten
Position, in der sie im wesentlichen horizontal ausgerichtet ist,
einen seitlichen Zugang zu dem Behälter 12 ermöglicht.
Die Bewegung der Klappe 14 ist in den Figuren durch jeweilige
Pfeile dargestellt. Hierbei kann vorgesehen sein, dass die Klappe 14 in
der horizontalen Position verriegelbar ist. Eine derartige Verriegelung
der Klappe 14 in der horizontalen Position verlängert die
Auflagefläche des
Behäl ters 12,
so dass ein einfacheres Beladen möglich ist. Prinzipiell ist
es selbstverständlich
sinnvoll, auch den oberen Behälter 13 mit
einer derartigen Klappe auszustatten, zur Vereinfachung ist dies jedoch
nicht in den Zeichnungen dargestellt.
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In 2 ist
der Behälter 12 in
seiner nach außerhalb
des Innenraums 4 verschobenen Position dargestellt, wozu
er auf einem Paar von Führungsschienen 15,
von denen in der vorliegenden Darstellung lediglich eine erkennbar
ist, verschieblich gelagert ist. Des Weiteren zeigt 2 eine
vollständig nach
unten geklappte Position der Klappe 14, in der ein besonders
einfaches Beladen des Behälters 12 möglich ist.
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Eine
weitere Position der Klappe 14 ist in der vergrößerten Darstellung
gemäß 3 erkennbar. Dabei
ist die Klappe 14 in einer gegenüber der Horizontalen unter
einem Winkel nach unten geneigten Position verriegelbar, wodurch
die Klappe 14 neben ihrer Funktion der Verbesserung der
Zugänglichkeit zu
dem Behälter 12 auch
als Arbeitsfläche
dienen kann, beispielsweise um Lieferpapiere auszufüllen oder
zu quittieren. Dabei ist es gegebenenfalls möglich, die Klappe 14 in
beliebigen Winkeln zu arretieren, wobei die zur Arretierung der
Klappe 14 gegenüber
dem Behälter 12 erforderlichen
Einrichtungen jeweils nicht dargestellt sind.
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In 4 ist
eine alternative Ausführungsform der
Stauvorrichtung 11 dargestellt, welche wiederum die beiden übereinander
angeordneten Behälter 12 und 13 aufweist.
Die prinzipielle Funktionalität
der Stauvorrichtung 11 ist dieselbe wie die in den 1 bis 3 beschriebene.
Allerdings ist hierbei vorgesehen, dass zumindest einer der Behälter, im
vorliegenden Fall der untere Behälter 12,
an seiner dem Innenraum 4 abgewandten Seite 12a um
eine im wesentlichen horizontale Achse 16 an der dem Innenraum 4 zugewandten
Seite 12b des Behälters 12 nach
unten kippbar ist. In 4 ist die nach unten gekippte
Position des Behälters 12 dargestellt.
Auch auf diese Weise wird, wie in 4 eindeutig
zu erkennen ist, die Beladehöhe
des Behälters 12 verringert,
so dass ein Benutzer den Behälter 12 leichter
beladen und auch von oben in den Behälter 12 sehen kann.
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Aus
der detaillierteren Darstellung gemäß 5 geht hervor,
dass die Stauvorrichtung 11 einen Anschlag 17 aufweist,
der es ermöglicht,
den Behälter 12 in
seiner nach unten gekippten Position zu verriegeln. Der Anschlag 17 ist
im vorliegenden Fall den Führungsschienen 15 zugeordnet
und in Form eines Rücksprungs
in denselben ausgebildet. Dabei ist vorgesehen, dass ein an dem
Behälter 12 angebrachter Bolzen 18 in
diesen Rücksprung
einfährt.
Selbstverständlich
könnte
statt des Bolzens 18 auch eine Rolle oder dergleichen verwendet
werden. Um zu hohe Kräfte
auf den Bolzen 18 zu vermeiden, liegt der Behälter 12 des
weiteren auf einem Stützpunkt 19 auf, der
vorzugsweise durch das vordere Ende der Führungsschienen 15 gebildet
wird.
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Ein
besonders einfaches Beladen der beiden Behälter 12 und 13 ergibt
sich, wenn die beiden oben beschriebenen Ausführungsformen in ein und demselben
Behälter 12 und/oder 13 kombiniert
werden, d. h. wenn der Behälter 12 und/oder 13 um
die horizontale Achse 16 nach unten kippbar ist und an
der dem Innenraum 4 abgewandten Seite 12a die
Klappe 14 aufweist.
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Des
Weiteren kann für
beide Ausführungsformen
sowie für
die Kombination aus demselben an der dem Innenraum 4 des
Kraftfahrzeugs 2 zugewandten Seite 11a der Stauvorrichtung 11 eine
in ihrem geschlossenen Zustand als Anschlag für die beiden Behälter 12 und 13 dienende
Tür 20 vorgesehen sein.
Um die Behälter 12 oder 13 aus
der Stauvorrichtung 11 auszufahren und aus denselben Gegenstände zu entnehmen,
muss der Fahrer die Tür 20 öffnen, wobei
es selbstverständlich
auch möglich
ist, den beiden Behältern 12 und 13 separate
Türen zuzuordnen.
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Es
ist sowohl möglich,
die Stauvorrichtung 11 hinter der Beifahrertür 7 des
Fahrerhauses 1 anzuordnen, als auch hinter einer seitlichen
Wandung desselben. Im erstgenannten Fall erlangt der Fahrer durch
das Öffnen
der Beifahrertür 7 Zugang
zu der Stauvorrichtung 11, wohingegen im zweitgenannten Fall
eine zusätzliche
Tür in
der Seitenwand des Fahrerhauses 1 vorgesehen sein sollte,
die einen Anschlag für
die seitliche Bewegung der Behälter 12 und 13 bildet.
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Zusätzlich zu
dem Anschlag durch die Tür 20 und
die Beifahrertür 7 bzw.
die zusätzliche
Tür in
der Seitenwand können
die Führungsschienen 15 auch geeignete
Rastpunkte aufweisen, die ein Bewegen der Behälter 12 und 13 bei
eventuellen Querbeschleunigungen verhindern.