DE4028758C2 - Wasserbehälter für Reisemobile und Motor-Caravans - Google Patents

Wasserbehälter für Reisemobile und Motor-Caravans

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Description

Die Erfindung betrifft einen Wasserbehälter für Reisemobile und Motor-Caravans nach dem Patentanspruch 1.
In Reisemobilen und Motor-Caravans ist die Unterbringung der Frisch- und Abwas­ sertanks oft mit Problemen verbunden, weil diese Tanks sehr voluminös sind und der Platz in einem Reisemobil relativ begrenzt ist. Die üblichen Mengen Frischwasser, die in Reisemobilen benötigt werden, liegen zwischen 30 und 150 Liter. Zur Unterbrin­ gung dieser Frischwassermengen werden Tanks aus Polyethylen oder ähnlichen Kunststoffen verwendet, die zumeist im Heck des Wohnmobils untergebracht werden. Gerade das Heck ist jedoch bei Reisemobilen eine kritische Stelle, weil es oft ohnehin schon weit über die Hinterachse hinausragt. Durch die zusätzliche Aufnahme von Wassertanks im Heck wird die Straßenlage eines Reisemobils weiterhin verschlech­ tert. Außerdem ist das Wasser im Heck dem Frost ausgesetzt, weshalb Frischwasser­ behälter bisweilen unter einem Bett eingebaut werden (CAMP-Magazin für Reisemo­ bil und Caravan, September 1990, Seite 13, rechte Spalte, 4. Absatz).
Durch einen Globetrotter-Bus der Fa. Dethleffs GmbH, Isny, der Mitte Juli 1988 in der ersten Serie hergestellt wurde, ist zwar schon eine Wasserbehälteranordnung im Bereich unter dem Fahrer- und Beifahrersitz bekannt. Dabei handelt es sich jedoch um mehrere Behälter unterschiedlicher Größe, von denen einer innerhalb der Konsole des Beifahrersitzes, ein zweiter Behälter außenseitig neben der Konsole des Beifahrersitzes und ein dritter, wesentlich kleinere Behälter hinter dem Fahrersitz angeordnet ist. Alle Behälter sind über einen starren Verbindungskanal wasserleitend gekoppelt, wobei der Verbindungskanal derart dimensioniert ist, daß er als zusätzliches Volumen wirkt. In der Konsole unterhalb des Fahrersitzes ist Boiler vorgesehen. Insgesamt ist diese Wasserbehälteranordnung an ein bestimmtes Fahrzeug optimal angepaßt und läßt sich praktisch nicht in andere Fahrzeuge einbauen.
Es ist auch bekannt, Vorratsbehälter für Flüssigkeit direkt im Fahrersitzbe­ reich unterzubringen (US-PS 2 525 952). Hierzu ist die Rückenlehne des Fahrersitzes als Hohlraum ausgebildet, in dem Wasserflaschen und dergleichen untergebracht wer­ den können. Für größere Flüssigkeitstanks ist der Raum in der Rückenlehne jedoch nicht geeignet.
Weiterhin ist es bekannt, Aufnehmer für Wassergläser im Sitzbereich eines Kraftfahr­ zeugs anzuordnen (US-PS 4 643 342). Auch diese Maßnahme ist nicht geeignet, grö­ ßere Wassermengen unterzubringen.
Um den Platzbedarf für Frisch- und Abwasserbehälter zu verringern, ist vorgeschla­ gen worden, in einem starren Behälter noch einen flexiblen Behälter anzuordnen (DE-OS 31 46 533). Da die Abwassermenge nicht größer als die Frischwassermenge ist, wird die Frischwassermenge in dem flexiblen Behälter untergebracht, der sich nach und nach entleert, während der Raum zwischen dem flexiblen und dem starren Behäl­ ter mit Abwasser aufgefüllt wird.
Es ist auch bekannt, in die Konsolen eines Kraftfahrzeugsitzes Behälter einzufügen (US-PS 4 685 729). Diese Behälter sind durch eine teilweise als Klappe ausgebildete Sitzfläche zugänglich. Auch mit dieser Vorrichtung, die insbesondere für Personen­ kraftwagen geeignet ist, können keine großen Wassermengen untergebracht werden.
Ferner ist eine Dusch- und Toiletteneinrichtung für Reisemobile bekannt, wobei ober- und unterhalb der Vordersitze Frisch- und Abwasserbehälter angeordnet sind (US-PS 4 261 613).
Weiterhin ist in dem Prospekt "Glück-Freizeitmarkt 84, Zubehörkatalog 1984 für Selbstbauer und Camper" der Einbau von Tanks in Sitztruhen oder unter einen Wa­ genboden beschrieben. Hierbei handelt es sich nicht um Vordersitze eines Wohnmo­ bils.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine möglichst flexible, dem Reisemobile unterschiedlicher Hersteller einbaubare Wasserbehälter-Vorrichtung aufzuzeigen, in der eine relativ große Flüssigkeitsmenge untergebracht werden kann.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin, daß das Frischwas­ ser leicht zugänglich ist und Frisch- und/oder Abwasser dort gelagert sind, nämlich in der Nähe der Vorderachse des Reisemobils, wo ihr Gewicht die Fahreigenschaften des Reisemobils verbessern. Da außerdem das Führerhaus im Winter beheizt ist, kann das Wasser nicht einfrieren.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht auch darin, daß die ohnehin in vielen Reisemobilen vorhandenen leeren Konsolen, auf denen die Sitze angebracht sind, bes­ ser ausgenutzt werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 Fahrer und Beifahrersitz in einem Reisemobil;
Fig. 2 zwei miteinander verbundene Wassertanks;
Fig. 3 zwei Wassertanks mit Abwasserbehälter.
In der Fig. 1 sind ein Fahrersitz 1 und ein Beifahrersitz 2 in einem nicht dargestellten Rei­ semobil gezeigt. Im Gegensatz zu Sitzen in Personenkraftfahrzeugen sind die Sitze in Rei­ semobilen oft auf Konsolen angeordnet, so daß die Sitze erhöht sind. Derartige Konsolen sind in zahlreichen Reisemobilen vorgesehen, da viele von ihnen auf derselben Basis auf­ bauen, z. B. auf einem FIAT Ducato, der solche Konsolen aufweist. Die Konsolen sind mit 3 und 4 bezeichnet. Auf ihnen sind Schienen 5, 6; 7, 8 angeordnet, die mit den Unterteilen 9, 10 der Sitze 1, 2 derart in Verbindung stehen, daß diese Unterteile 9, 10 relativ zu den Konsolen 3, 4 verschoben werden können. Die Rückenlehnen 11, 12 der Sitze 1, 2 sind in der üblichen Weise am hinteren Ende der Unterteile 9, 10 angeordnet. Die Konsolen 3, 4 sind in der Fig. 1 als vollwandige Konsolen dargestellt. Sie haben jedoch zwecks Gewichts­ ersparnis oft größere Ausnehmungen, durch die bisher oft Werkzeuge in die Konsolen ge­ legt wurden.
Gemäß der Erfindung werden die in einem Reisemobil vorhandenen Konsolen 3, 4 zur Un­ terbringung von Wassertanks verwendet, die über ein an der Rückseite verlaufendes wasserführendes Verbindungselement miteinander in Verbindung stehen. Dieses Ver­ bindungselement ist in der Fig. 1 nicht zu erkennen. An wenigstens einer Konsole 3 können bei einer Ausführungsform Drehverschlüsse 14, 15 vorgesehen sein, um an einen Wassereinfüllstutzen und einen Wasserauslaufstutzen zu gelangen.
In der Fig. 2 sind zwei Tanks 16, 17 dargestellt, wie sie in die Konsolen 3, 4 gemäß Fig. 1 eingebaut werden können, und zwar in einer Ansicht von hinten. Man erkennt hierbei, daß die Tanks 16, 17 im wesentlichen quaderförmig sind und auf der Tankoberseite jeweils ei­ ne Reinigungsöffnung 18 bzw. 21 aufweisen. Der Tank 16 weist auf seiner Rückseite eine durchlaufende Nut 26 auf, in die eine Wassertankanzeige eingebaut werden kann. Da die Wasserstandsanzeige einen bestimmten Platz beansprucht, würde sie ohne Vorhandensein einer solchen Nut 26 gegen die Innenwand einer Konsole 3, 4 stoßen, wenn der Tank 16 eine Konsole 3, 4 ganz ausfüllt. Mit 28, 29 sind Anschlüsse der Tanks 16, 17 bezeichnet, die über einen Schlauch 30 miteinander verbunden sind. Dieser Schlauch 30 dient zum gleichzeitigen Auffüllen auch des Tanks 16, wenn nur am Tank 17 mit Frischwasser aufge­ füllt wird. Wird beispielsweise der Tank 17 über einen Wassereinfüllstutzen 22 mit Wasser aufgefüllt, so verteilt sich dieses Wasser über den Schlauch 30 gleichmäßig in beide Tanks 16, 17, d. h. wenn der Tank 17 aufgefüllt ist, ist auch der Tank 16 aufgefüllt. Damit ein Auffüllen der Tanks 16, 17 mit Wasser möglich ist, müssen beide Tanks 16, 17 in ihrem oberen Bereich Entlüftungsrohre 20, 24 aufweisen.
In der Fig. 2 weist der Tank 16 ein etwas anders angeordnetes Entlüftungsrohr auf als der Tank 17. Während das Entlüftungsrohr 20 des Tanks 16 an einem prismenförmigen Ansatz 19 auf dem Tank 16 horizontal angeordnet ist, ist das Entlüftungsrohr senkrecht auf dem oberen Deckel 25 des Tanks 17 angeordnet. Es versteht sich jedoch, daß beide Tanks 16, 17 auch mit den gleichen Entlüftungsrohren versehen werden können. Die Entlüftungs­ rohre 20, 24 sind mit jeweils einem Schlauch 27 bzw. 31 verbunden, wobei die beiden Schläuche 27, 31 in einen gemeinsamen Schlauch 32 einmünden, der z. B. durch ein Loch im Boden des Führerhauses nach draußen geführt ist. Wenn zuviel Wasser in den Tanks 16, 17 aufgefüllt werden sollte, dann läuft dieses Wasser über die Rohre 20, 24 und die Schläuche 27, 31, 32 nach draußen ab. Es ist indessen auch möglich, die Schläuche 27, 31 getrennt nach draußen zu führen, also ohne Nachschaltung des Schlauchs 32. Statt über einen besonderen Stutzen 22 kann das Wasser auch über ein T-Stück 33 eingefüllt werden, das im Bedarfsfall einen Wasser-Absperrhahn 34 aufweisen kann. Wenn das einzufüllende Wasser unter Druck steht, ist es nicht erforderlich, den Einfüllstutzen im oberen Bereich eines Tanks vorzusehen. Das T-Stück 33 kann selbstverständlich auch als Frischwasserent­ nahmeanschluß verwendet werden.
Der gesonderte Einfüllstutzen 22 gemäß Fig. 2 befindet sich bei der Vorrichtung gemaß Fig. 1 beispielsweise hinter dem Deckel 15. Der untere Deckel 14 ist nur erforderlich, wenn die Tanks 16, 17 auch als Abwassertanks verwendet werden. Hinter ihm befindet sich der Wasserentnahmestutzen 35.
In der Fig. 3 sind die beiden Tanks 16, 17 noch einmal in einer Ansicht von vorn darge­ stellt, also gegenüber der Darstellung der Fig. 2 um 180° gedreht. Obwohl sie in der Praxis nebeneinander stehen, sind sie wegen der besseren Anschaulichkeit übereinander angeord­ net.
Im Unterschied zur Anordnung gemäß Fig. 2 enthalten die Tanks 16, 17 ziehharmonikaar­ tig zusammenfaltbare Behälter 40, 41 für Abwasser, wie sie in der DE-OS 31 46 533 be­ schrieben sind. Der Behälter 40 im Tank 16 ist zur Hälfte zusammengedrückt, während der Behälter 41 im Tank 17 voll entfaltet ist.
Wird das Frischwasser über den Stutzen 33 eingefüllt, so läuft es in die Zwischenräume wischen den Behältern 40, 41 und den zugehörigen Tanks 16, 17, bis es auf der Oberseite der Behälter 40, 41 angekommen ist. Bei weiterer Wasserzufuhr drückt das Wasser die Be­ hälter 40, 41 aufgrund seines Gewichts zusammen, bis die leeren Behälter ganz zusam­ mengedrückt am Boden liegen. Wird nun Frischwasser über den Stutzen 33 entnommen und Abwasser in die Behälter 40, 41 eingefüllt, so geschieht dieses Einfüllen beispielswei­ se über einen Stutzen 42, der mit dem Behälter 41 verbunden ist. Der Behälter 41 steht über einen Schlauch 43 mit dem Behälter 40 in Verbindung, so daß sich die Abwässer auf beiden Behältern 40, 41 verteilen. Mit zunehmender Abwassermenge dehnen sich die Be­ hälter 40, 41 aus, bis sie fast den oberen Deckel der Tanks 16, 17 erreicht haben.
Das Ablassen des Abwassers kann über denselben Stutzen 42 erfolgen, über den es einge­ geben wurde.
Theoretisch benötigen die Behälter 40, 41 keine Entlüftung, weil sie im zusammenge­ drückten Zustand keine Luft enthalten. Sicherheitshalber sollten dennoch Entlüfter vorge­ sehen sein die durch eine Öffnung in den Tanks 16, 17 stoßen. Diese Entlüfter sind in der Fig. 3 nicht dargestellt.

Claims (11)

1. Wasserbehälter-Vorrichtung für Reisemobile und Motor- Caravans mit einem Führerhaus, in welchem die beiden Vor­ dersitze auf voneinander getrennten Hohlraumkonsolen (3, 4) betestigt sind, in denen sich jeweils ein Wassertank (16, 17) befindet, wobei
beide Wassertanks (16, 17) im wesentlichen gleiches Volu­ men besitzen und dieses Volumen im wesentlichen dem Raum­ inhalt der Konsolen (3, 4) entspricht,
beide Wassertanks (16, 17) wasserleitend durch einen Schlauch (30) miteinander verbunden sind, der jeweils im unteren Tankbereich angeschlossen ist,
beide Wassertanks (16, 17) durch Entlüftungsschläuche (27, 31, 32) mit dem Außenbereich des Reisemobils in Verbindung stehen, die im oberen Tankbereich angeschlossen sind,
wenigstens einer der beiden Wassertanks (16, 17) einen Wassereinfüllstutzen (22) aufweist,
wenigstens einer der beiden Wassertanks (16, 17) einen Wasserentnahmestutzen (35) aufweist und
der Wassereinfüllstutzen (22) und der Wasserentnahmestut­ zen (35) ohne Beseitigung der den Wassertank (16, 17) um­ gebenden Konsole (3, 4) zugänglich sind.
2. Wasserbehälter-Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsschlauch (30) ein Anschlußstück (33) für die Zuführung von Wasser aufweist.
3. Wasserbehälter-Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Wassertank (16, 17) auf seiner Oberseite wenig­ stens eine Reinigungsöffnung (18, 21) aufweist.
4. Wasserbehälter-Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Wassertank (16, 17) eine Entlüftung mit einem horizontal zur Tankoberfläche gerichteten Stutzen (20) vorgesehen ist.
5. Wasserbehälter-Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Wassertank (16, 17) eine Entlüftung mit einem vertikal zur Tankoberfläche gerichteten Stutzen (24) vor­ gesehen ist.
6. Wasserbehälter-Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wassertanks (16, 17) quader- oder würfelförmig ausgebildet sind.
7. Wasserbehälter-Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der beiden Wassertanks (16, 17) eine vertikal verlaufende Nut (26) für die Aufnahme einer Flüs­ sigkeitsstand-Anzeige aufweist.
8. Wasserbehälter-Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wassertanks (16, 17) als Doppelbehälter ausgebil­ det sind und dazu aus einem vergleichsweise starrem Außen­ behälter und einem vergleichsweise flexiblen Innenbehälter (40, 41) bestehen.
9. Wasserbehälter-Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenbehälter (40, 41) in vertikaler Richtung ziehharmonikaartig dehnbar bzw. zusammendrückbar sind.
10. Wasserbehälter-Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenbehälter (40, 41) mit einer wasserleitenden Verbindung (43) gekoppelt sind.
11. Wasserbehälter-Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß für beide Innenbehälter (40, 41) nur ein Wasserein­ füllstutzen (42) vorgesehen ist.
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