DE102007060459A1 - Stehhilfe mit Fersen-Gegenlager - Google Patents

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Abstract

Eine Stehhilfe soll eine dauerhafte und anstrengungsarme Einnahme einer ergonomisch vorteilhaften Stehposition ermöglichen, was von bekannten Stehhilfen jedoch nur unzureichend geleistet wird. Die erfindungsgemäße Stehhilfe (SH) weist deshalb eine zusätzliche Einrichtung zur Abstandseinstellung (AG, AS) auf, außerdem ist das Gestell (GL) als schmaler Balken (SB) oder Rohr (RO) ausgebildet und ermöglicht ein Aufstellen der Füße direkt auf dem Boden in normal beinweiter Stehhaltung. Die Fußaufstellflächen (FF) werden also direkt vom Boden (BG) unterhalb des Gestells (GL) gebildet und sind nicht in die Stehhilfe (SH) integriert. Zur Vermeidung eines Verschiebens nach vorne weist das Gestell (GL) ein rechtwinklig angeordnetes Fersen-Gegenlager (FS) auf, das unmittelbar an den Fersen (FR) des Benutzers (BN) anliegt und die vorwärts gerichtete Kraft aufnimmt. Optional kann das Gestell (GL) mit zumindest einer Abknickung (AN) ausgeführt sein, die in einer Kippvorrichtung (KP) gelagert ist und ein Vor- und Zurückschaukeln der Stehhilfe (SH) ermöglicht. Diese Ausführungsform zusammen mit einer optional zweiteiligen Schienbeinstütze (SS), die sich optimal an die Schienbeinpositionen anpasst, garantiert dem Benutzer (BN) höchsten dauerhaften Stehkomfort.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Stehhilfe für Personen mit einer Gesäßstützeinrichtung aus einer Gesäßstütze und einem Unterbau mit zumindest einer Einrichtung zur Höhenverstellung der Gesäßstütze, einer Schienbeinstützeinrichtung aus einer Schienbeinstütze und einem weiteren Unterbau mit zumindest einer Einrichtung zur Höhenverstellung und einer Einrichtung zur Abstandseinstellung der Schienbeinstütze und mit einem die Unterbauten für die Gesäß- und die Schienbeinstütze verbindenden, auf dem Boden stehenden Gestell sowie Fußaufstellflächen.
  • Derartige Stehhilfen ermöglichen es den Benutzern, eine nahezu aufrecht stehende Position mit leicht angewinkelten Knien einzunehmen. Eine solche Position hat sich gegenüber der üblichen Sitzhaltung als besonders vorteilhaft für die Wirbelsäule erwiesen, insbesondere bei Personen, die vor allem infolge langjähriger Sitztätigkeit unter Rückenproblemen leiden, oder diesem Leiden vorbeugen wollen. Sie stellen sich in großem Maß in vielen Berufsgruppen auf die Arbeit an Stehpulten oder Steharbeitsplätzen um. Da freies Stehen auf Dauer jedoch sehr ermüdet, ist hier der Bedarf nach Unterstützung durch Stehhilfen gegeben. Die meisten auf dem Markt befindlichen Exponate basieren auf dem Prinzip des Hockers und sind nur bedingt dazu geeignet, langes, entspanntes Stehen in optimaler Körperhaltung zu ermöglichen. Beim normalen Sitzen wird das Becken üblicherweise nach vorne gekippt und der Rücken ebenfalls nach vorne gebeugt. Diese Haltung führt im Bereich der Lendenwirbel oft zu einer nachteiligen Krümmung der Wirbelsäule. Bedingt durch diese Krümmung drücken die Wirbelsegmente nicht gleichmäßig und ganzflächig aufeinander. Vielmehr lastet der Druck vor allem im vorderen, also zum Bauch hin gewandten, Bereich auf den Bandscheiben. Diese einseitige Belastung kann auf Dauer erhebliche Beschwerden nach sich ziehen. Als ergonomisch besonders vorteilhaft wird dagegen eine Haltung angesehen, in der der Oberkörper gerade aufrecht und die Knie nur leicht gebeugt sind. Mit Stehhilfen, die Abstützungen für den Gesäß- und den Schienbeinbereich kombinieren, wird die Einnahme einer derartig optimalen Haltung ermöglicht. Je aufrechter der Benutzer dabei einerseits steht, desto geringer ist die beugungsbedingte Belastung der Kniegelenke. Andererseits steigt mit zunehmend aufrechter Position die Belastung der Füße mit dem Körpergewicht an. Gerade langes Stehen in wenig veränderbarer Position kann sich unangenehm auswirken. Es ist also ein Kompromiss aus aufrecht stehender Haltung zum Wohl der Wirbelsäule und einer Position mit abgewinkelten Knien und einer Unterstützung durch die Sitzform zur Entlastung der Füße zu finden. Derartige Stehhilfen sind für die Erleichterung der Arbeit an Stehpulten oder Steharbeitsplätzen gedacht. Sie sind aber auch für Personen interessant, die eine stehende Tätigkeit mit wenig Bewegungsmöglichkeit ausüben, beispielsweise Maschinenbediener.
  • STAND DER TECHNIK
  • Aus der US 3.669.493 ist ein Stuhl bekannt, der eine Sitzfläche mit einer Neigung von höchstens 30° von der Waagerechten nach vorne unten und eine Schienbeinstütze aufweist. Auch in einer einstellbaren Variante ist dieser Neigungswinkel der Sitzfläche nur wenig veränderbar. Es handelt sich hier um einen eigentlichen Stuhl, bei dem lediglich die Sitzfläche zu Zwecken der gesünderen Sitzhaltung geneigt ist. Um hierbei nicht vom Stuhl abzurutschen, ist eine Schienbeinstütze vorhanden. Die Kraftaufteilung zwischen Gesäßstütze und Schienbeinstütze ist sehr ungleichmäßig zugunsten der Sitzfläche ausgeprägt. Es handelt sich nicht um eine Stehhilfe sondern eher um einen Gesundheitsstuhl, bei dem aber die Wirbelsäule auch nicht unter allen Umständen wirksam entlastet wird. Außerdem ist er für stehend ausgeübte Berufe ungeeignet.
  • Die DE 94 21 902 U1 stellt eine Steh-Sitz-Vorrichtung vor, bei der die Merkmale der Stehvorrichtung stärker ausgeprägt sind. Die Sitz- oder Gesäßstützfläche ist bei der ausdrücklich nicht einstellbaren Vorrichtung um einen Winkel von ca. 45° von der Waagerechten nach vorne unten geneigt und verlängert ausgeprägt. Eine Schienbeinstütze ist senkrecht angeordnet. Die Füße stehen direkt auf dem Boden. Durch die Gesamtanordnung und die verlängerte Sitzfläche sollen sowohl größere (3 der DE 92 21 902 U1 ) als auch kleinere Menschen (4 ebenda) die Steh-Sitz-Vorrichtung verwenden können. Dabei werden größere Menschen automatisch eine mehr sitzende und kleinere Menschen eine mehr stehende Haltung einnehmen. Es kommt also für verschiedene Benutzer nicht zu einheitlichen Sitzpositionen, sondern zu einer für die jeweiligen Körperproportionen typischen Haltung. Diese Situation ist unbefriedigend.
  • Aus der US 1.065.022 ist eine Stehhilfe bekannt, welchen Damen beim Schneider das langwierige Anprobieren erleichtern soll. Eine Gesäßstütze und eine Kniestütze lassen Winkel zwischen Oberkörper und Oberschenkeln sowie Oberschenkeln und Unterschenkeln von jeweils ca. 160° zu. Beide Stützen sind in der Höhe, die Kniestütze außerdem in der Neigung einstellbar. Die Stehhilfe ist auf einem Drehgestell montiert. Für die Füße ist eine nach vorn geneigte Abstellposition in das Drehgestell eingelassen. Die Kundin wird durch diese Stehhilfe in eine gesunde und rückenschonende Position gebracht, die ihr langes Stehen ohne Rückenschmerzen ermöglicht. Gelegentliches Aufrichten in die gänzlich stehende Position mit durchgedrückten Knien ist möglich. Durch die in 1 der US 1.065.022 dargestellte Körperhaltung mit nahezu senkrechten Oberschenkeln, leicht nach vorne geneigtem Oberkörper und relativ weit nach hinten gestellten Füßen ist eine unnötig hohe Belastung an den Kniestützen gegeben. Die Kraftverteilung zwischen Gesäßstütze und Kniestütze sorgt für eine resultierende Kraft nach vorne, was bei Aufstehen der Füße direkt auf dem Boden zu einer Verschiebung der Stehhilfe nach vorne oder der Füße nach hinten führen würde. Nur durch die Integration der Fußaufstellflächen in das Gestell kann es dazu nicht kommen. Durch die Anordnung der Stehhilfe unter der Oberbekleidung kann eine Lendenwirbelstütze nicht vorgesehen werden.
  • Aus der DE 23 34 400 ist ein Gesundheitsstuhl bekannt, der eine Sitzfläche aufweist, die unter einem Winkel von ca. 45° von der Waagerechten nach vorne unten geneigt und verlängert ausgeprägt ist. Ferner sind eine Kniestütze und eine Rücklehne vorhanden. Höhe und Neigung sind bei allen drei Stützen einstellbar. Die Füße stehen unmittelbar auf dem Boden, das Gestell ist offenbar auf Rollen aufgestellt. Der Stuhl lässt für jede Figur eine wenn auch aufwändig einstellbare passable Sitzposition zu. Allerdings besteht die Gefahr, dass bei stärkerer Neigung der Sitzfläche nach vorne unten die Kräftebilanz zwischen der Sitzfläche und der Kniestütze das Gestell zum Wegrollen nach vorne bringt. Die Sitzposition ist relativ starr, ein Aufrichten in die stehende Position ist nicht möglich.
  • Die DE 35 15 171 C2 offenbart eine Stehstütze mit einer steilen, nicht verstellbaren Gesäßstütze, die unter einem Winkel von ca. 60° von der Waagerechten nach vorne unten geneigt und verlängert ausgeprägt ist und eine drehbar gelagerte Schienbeinstütze. Ferner sind Fußaufstellflächen vorhanden, die optional verwendet werden können. Die 4 der DE 35 15 171 C2 zeigt die Stehstütze in Verwendung als Stehsitz, bei dem ein Wegrollen nach vorne dadurch verhindert wird, dass die Füße auf den Fußaufstellflächen stehen und das Gestell festhalten. 5 ebenda zeigt die Stehstütze als eine Art Stehhilfe, jedoch mit gestreckten Beinen. Ein Wegrollen nach hinten wird durch den Stand der Füße am Boden und die Abstützung des Gestells an den Schienbeinen verhindert. 6 ebenda schließlich zeigt die Stehstütze völlig ohne Wirkung.
  • Aus der GB 2 348 124 A ist ein Haltungsstuhl mit Kippsitz bekannt, dessen Funktionalität ähnlich dem bekannten Kniestuhl ist. Im Unterschied zu einer Stehhilfe lagert bei diesem bekannten Stuhl jedoch das Hauptgewicht des Benutzers auf der Sitzfläche. Die von dort aus weiterführende, durch die Schräge der Sitzfläche umgelenkte Kraft wird größtenteils durch die Kniestütze aufgefangen, so dass nur wenig bis gar keine Kraft auf den Füßen des Benutzers lagert. Diese sind entsprechend relativ frei beweglich und können zum Rollen des Sitzes verwendet werden. Die Fersen müssen (wie in den entsprechenden Figuren dargestellt) nicht einmal auf dem Boden aufliegen, Fersenstützen oder -Gegenlager sind daher nicht erforderlich und nur hinderlich. Die Schräge der Gesäßstütze ist nicht durch die Sitzhöhe bedingt, sondern durch die entgegen dem normalen Sitzen etwas niedrigere Position der Knie. Der bekannte Haltungsstuhl definiert sich über eine Abstützung in nur zwei Punkten und ist ausschließlich für eine sitzende Position geeignet, sodass er nicht die für eine Stehhilfe erforderliche Höhe aufweist.
  • In der US 5.857.747 wird in verschiedenen Ausführungen ein integrierter Fahrersitz bzw. Fahrerstand beschrieben, in dem der Benutzer ebenfalls mit den Knien aufliegt. Bei dem Fahrersitz ist eine Stütze im Bereich der Ferse angebracht, die jedoch nur zum Aufsetzen der Ferse dient. Diese bekannte Stütze soll die gesamte durch den Unterschenkel auf den Fuß übertragene Kraft aufnehmen und ist dazu entsprechend genau in der Gegenrichtung ausgerichtet. Damit erfüllt die bekannte Stütze lediglich die Funktion einer schrägen Fußaufstellfläche. Bei dem Fahrerstand ist keine Fersenstütze oder -Gegenlager vorgesehen. Die senkrechten Auflageflächen für die Knie sind dauerhaft nicht komfortabel.
  • Der US 4.913.487 mit der Offenbarung eines integrierten Flugbegleiterstandes liegt die Idee zugrunde, dem Benutzer auf engstem Raum die Einnahme verschiedener Körperhaltungen zu ermöglichen durch ein flexibles Zusammenspiel verschiedener, mobiler an eine Wand angebrachter Stützen oder Auflageflächen. Hier kann der Benutzer auch eine sitzende Position mit aufgelegten Knien einnehmen. Für eine stehende Position mit leicht angewinkelten Knien ist der Flugbegleiterstand jedoch nicht ausgelegt. Fersenstützen oder -Gegenlager sind nicht vorgesehen.
  • Die US 5.149.174 , von der die vorliegende Erfindung als nächstliegendem Stand der Technik ausgeht, offenbart eine ergonomische Stehhilfe mit einer höhenverstellbaren und in geringem Maße drehbar gelagerten Gesäßstütze, die unter einem Winkel von ca. 60° von der Waagerechten nach vorne unten geneigt ausgeprägt ist. Sie weist eine höhenverstellbare und in zwei Winkelpositionen fixierbare Schienbeinstütze auf und ist auf einem gemeinsamen, als große Platte ausgebildeten Gestell montiert, das die Fußaufstellflächen bildet. Die 1 der US 5.149.174 zeigt eine für eine Stehhilfe geeignete Position eines Benutzers. Die Höhenverstellbarkeit der beiden Stützen sorgt für eine einfache Anpassung an verschieden große Personen, lediglich der nur durch zwei Winkelpositionen der Schienbeinstütze einstellbare Abstand der Stützen wirkt sich einschränkend aus. Durch die große Bodenplatte wird ein Wegrutschen der Stehhilfe aufgrund der nach vorne gerichteten Kräftebilanz wirksam verhindert. Allerdings kann sie nicht das Wegrutschen der Füße nach hinten verhindern, sobald die Reibung zwischen Bodenplatte und Schuhsohlen vermindert ist. Die Bodenplatte ist darüber hinaus unhandlich und schränkt die Verwendung ein, eine Lendenwirbelstütze sowie Fersenstützen oder -Gegenlager fehlen. Auch mit dieser bekannten Stehhilfe ist somit keine dauerhafte und anstrengungsarme Stehposition einzunehmen.
  • AUFGABENSTELLUNG
  • Die AUFGABE für die vorliegende Erfindung ist es, eine Stehhilfe für Personen zur dauerhaften und anstrengungsarmen Einnahme einer ergonomisch vorteilhaften Stehposition zu beschreiben, deren Gesäß- und Schienbeinstützen auf einfache Weise für eine Vielzahl von Personen einstellbar, unter Vermeidung von störenden Fußaufstellflächen leicht transportabel und gefällig im Aussehen, sowie einfach und kostengünstig herstellbar ist. Die erfindungsgemäße LÖSUNG für diese Aufgabe ist dem Hauptanspruch zu entnehmen. Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen und werden im Folgenden im Zusammenhang mit der Erfindung näher erläutert.
  • Bei der erfindungsgemäßen Stehhilfe hat der Benutzer mit seinen Füßen direkten Bodenkontakt und ist innerhalb der Stehhilfe mobiler. Dazu weisen die Unterbauten für die Gesäß- und die Schienbeinstütze jeweils eine kontinuierliche Einrichtung zur Abstandseinstellung zueinander auf. Weiterhin weist erfindungswesentlich das die Unterbauten verbindende Gestell ein rechtwinklig dazu angeordnetes Fersen-Gegenlager auf. Eine in die Stehhilfe integrierte Fußaufstellfläche ist nicht vorhanden, sodass die Füße direkt auf dem Boden unterhalb des Gestells stehen. Im Stand der Technik gibt es keine wirksame Maßnahme, den Abstand zwischen den Unterbauten für die Gesäß- und die Schienbeinstütze zur Anpassung an verschiedene Körpergrößen kontinuierlich einstellbar zu machen. In der Regel geht aber das Anwachsen der Körperhöhe mit dem Erfordernis eines größeren Abstands zwischen den Stützen einher. Die vorliegende Erfindung weist daher eine kontinuierliche Verstellmöglichkeit des Abstands zwischen Gesäß- und Schienbeinstütze auf.
  • Insbesondere erweist sich die Bodenplatte bei bekannten Ausführungsformen von Stehhilfen als unhandlich, schwer und der Mobilität der Stehhilfe abträglich. Sie ist dort aber von ausschlaggebender Wichtigkeit, da die Resultierende zwischen den an der Gesäß- und an der Schienbeinstütze durch das Körpergewicht eines Benutzers wirkenden horizontalen Kräfte mehr oder weniger deutlich nach vorne weist und daher die ganze Stehhilfe nach vorne verschoben werden würde, wenn die Füße eines Benutzers direkt auf dem Boden unter der Stehhilfe und nicht auf der Bodenplatte ruhen würden. Um die nachteilige Bodenplatte zu vermeiden, ist deshalb bei der Erfindung das die Unterbauten für die Gesäß- und die Schienbeinstütze verbindende Gestell mit einer geringeren Breite als der normale Fußabstand des stehenden Benutzers ausgebildet, sodass der Benutzer beim Nutzen der erfindungsgemäßen Stehhilfe trotzdem mit seinen Füßen in normal weiter Position auf dem Boden stehen kann. Um dann aber die bei der Benutzung beschriebene Verschiebung der Stehhilfe nach vorne zu vermeiden, weist das schmale verbindende Gestell an der Stelle, wo die Füße eines Benutzers bei optimaler Stehposition auf dem Boden stehen, ein quer ausgerichtetes und auf dem Boden aufliegendes Fersen-Gegenlager auf, das derart angeordnet ist, dass es in der angegebenen Fußposition unmittelbar von hinten an den Fersen des Benutzers anliegt. Die vorwärts gerichtete resultierende Kraft auf die Stehhilfe wird so von den mit dem restlichen Körpergewicht am Boden ruhenden Füßen kompensiert, sodass die Stehhilfe unbewegt am Aufstellort bleibt. Ohne das Fersen-Gegenlager würde die Stehhilfe nach der Erfindung bei Benutzung nach vorne weggeschoben werden. Ein solches Fersen-Gegenlager ist aus dem Stand der Technik nicht bekannt.
  • Je aufrechter der Benutzer steht, desto offener ist der Winkel zwischen Oberkörper und Oberschenkel (besonders vorteilhaft für den Rücken) desto aufrechter muss aber auch die Gesäßstütze gestaltet sein. Dies hat zur Folge dass wesentlich mehr durch das Körpergewicht bedingte Kraft durch die Oberschenkel zu den Knien weitergeleitet wird. Diese Kraft wird durch den Winkel der Stütze zu den Füßen weitergeleitet. (Hier unterscheidet sich das Kräftespiel grundlegend von dem des bekannten Kniestuhls und seiner Variationen) Je aufrechter der Benutzer steht, desto mehr Kraft lagert auf seinen Füßen. Dieser nicht senkrecht sondern schräg in den Boden eingeleiteten Kraft wird durch das Fersen-Gegenlager bei der Erfindung entgegengewirkt. Im Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten Fersenstützen liegt das Fersen-Gegenlager bei der Erfindung von hinten an der Ferse an. Es ist nicht dazu bestimmt, das Körpergewicht aufzunehmen, sondern nur ein Verrutschen zu verhindern. Trotz der weitgehend vorgegebenen Stellung des Benutzers sind aber bei der erfindungsgemäßen Stehhilfe Variationsmöglichkeiten in der Körperhaltung gegeben, die sich vor allem bei sehr langer Anwendung als vorteilhaft erweisen. So kann sich der Benutzer innerhalb der Stehhilfe problemlos ganz aufrecht stellen, etwa um seinen Rücken durchzustrecken oder den Druck von den Knien zu nehmen. Der Benutzer kann auch die Stellung der Schenkel variieren, etwa von gerade zu O-beinig oder X-beinig, um so die Auflage zu verändern. Weiterhin dient das Fersen-Gegenlager auch der seitlichen Stabilisierung der Stehhilfe, die durch das schmale Gestell und die fehlenden Fußaufstellflächen zunächst keine eigene Standstabilität aufweist. Diese wird durch eine entsprechend stabile Ausgestaltung des Fersen-Gegenlagers herbeigeführt.
  • Wesentlich für die erfindungsgemäße Stehhilfe ist ihre geringe Breite im Fußbereich des Benutzers, sodass ein bequemes Aufsetzen der Füße auf dem Boden ermöglicht wird. Diese Bedingung kann bei der Erfindung vorteilhaft dadurch konstruktiv umgesetzt werden, dass das die Unterbauten verbindende Gestell als schmaler Balken oder Rohr ausgebildet ist. In beiden Fällen ergibt sich ein filigranes, leichtes und elegantes Erscheinungsbild der Stehhilfe nach der Erfindung, das ihre Integration in unterschiedliche Wohnstile oder Büroarbeitsumgebungen problemlos möglich macht.
  • Ebenfalls aus designerischen Gründen aber auch aus Gewichtsgründen ist es weiterhin bei der Stehhilfe nach der Erfindung vorteilhaft, wenn die Unterbauten für die Gesäß- und die Schienbeinstütze und das die Unterbauten verbindende Gestell eine integrale Einheit bilden. Beide Unterbauten können gemeinsam mit dem sie verbindenden Gestell in Form eines einzigen schmalen Balkens oder Rohrs ausgeführt sein. Sie gewinnen dadurch auch an Stabilität und Elastizität. Es werden Trennstellen vermieden und durch den in der Regel geschwungenen Aufbau ist ein leichtes Schaukeln durch den Benutzer möglich. Weiterhin kann die durch das Fersen-Gegenlager schon garantierte Querstabilität noch verbessert werden, wenn das Gestell im Bereich seiner Standfläche eine rechtwinklig dazu angeordnete und fest verbundene Querstütze aufweist. Diese schließt an ihrer Unterseite bündig mit der Unterseite des Gestells ab, so dass die gesamte Anordnung bündig auf dem Boden des Aufstellungsortes aufliegt. Je nach Sicherheitserfordernis kann eine getrennte oder eine integrierte Ausführung von Fersen-Gegenlager und Querstütze gewählt werden. Das Fersen-Gegenlager muss an der anatomisch richtigen Position des Gestells angeordnet sein, eine Querstütze kann aber auch breiter und weiter hinten angeordnet sein. Eine nächste vorteilhafte, weil optisch ansprechende und funktionselementsparende Weiterbildung der Stehhilfe nach der Erfindung kann aber erreicht werden, wenn das Fersen-Gegenlager als integraler Bestandteil der Querstütze ausgebildet ist.
  • Bei der Entwicklung der Stehhilfe nach der Erfindung hat sich gezeigt, dass es besonders bei länger andauerndem Gebrauch für den Benutzer vorteilhaft ist, wenn er seine Körperhaltung deutlich variieren kann. Dazu kann es bei der Erfindung vorteilhaft vorgesehen sein, dass das die Unterbauten verbindende Gestell im Bereich des Fersen-Gegenlagers eine Abknickung aufweist, die in einer Kippvorrichtung in einem Kipplager gelagert ist. Dabei kann die Abknickung auch im Sinne einer Krümmung kontinuierlich verlaufen. Im Bereich des die Unterbauten verbindenden, schmalen Gestells wird somit eine einfache Kippvorrichtung eingerichtet, die bevorzugt ein Kippen der Stehhilfe in zwei Kipprichtungen um bis zu 20° ermöglicht. Dadurch wird es dem Benutzer erlaubt, sich in der Längsrichtung der Stehhilfe – ähnlich wie bei einem Schaukelstuhl – vor- und zurückzubewegen. Mit der Verlagerung des Körperschwerpunkts geht eine als wohltuend empfundene Veränderung der Beugung/Streckung von Fuß, Kniegelenken bis hoch zur Wirbelsäule einher. In dieser bevorzugten Ausführung liegt das schmale Gestell dann nicht mehr ganzflächig auf dem Boden auf. Vielmehr ruht es (ähnlich einer Standschaukel) etwa mittig auf einem quer zur Längsrichtung ausgerichteten Kipplager, das in der Kippvorrichtung angeordnet ist. Durch die Abknickung des Gestells und Lagerung in der ungefähr mittigen Abknickstelle sind nun zwei Endpositionen der Stehhilfe möglich: Nach vorne geneigt, das schmale Gestell neigt sich mit seinem vorderen Ende dem Boden zu, während das hintere Ende vom Boden absteht, und nach hinten geneigt, das schmale Gestell neigt sich mit seinem hinteren Ende dem Boden zu, während das vordere Ende vom Boden absteht. Zwischen diesen beiden Endpositionen kann der Benutzer nach Belieben vor- und zurückschaukeln.
  • Um den Komfort für den Benutzer beim Schaukeln noch weiter zu erhöhen, ist es weiterhin vorteilhaft, wenn in der Kippvorrichtung zumindest eine Federungseinrichtung und/oder Dämpfungseinrichtung für eine Kipprichtung angeordnet ist, sodass Federung oder Dämpfung beim Vor- und Zurückschaukeln des Benutzers erfolgt. Besonders der Neigung nach hinten sollte eine Kraft entgegengesetzt werden. Eine entsprechende Vorrichtung besteht zum Beispiel aus einer Platte, die auf dem hinteren Teil des schmalen Gestells befestigt ist und die sich bei der Bewegung nach hinten absenkt, wobei sie federnde oder dämpfende Elemente zusammendrückt, die sich zwischen ihr und dem Boden befinden. So wird der Benutzer, der sich mit der Stehhilfe nach hinten neigt, wieder leicht nach vorne gefedert. Ein ähnlicher Mechanismus ist auch für das Vorschaukeln möglich, aber nicht so wichtig wie die Federung/Dämpfung für das Zurückschaukeln.
  • Bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform der Stehhilfe nach der Erfindung ist das schmale Gestell, beispielsweise ein Balken oder ein Rohr, abgeknickt, aber durchgehend. Bei der Schaukelbewegung kippen auch Schienbein- und Gesäßstütze um ein und dieselbe Querachse. Auf diese Weise ist mit dem Vor- und Zurückschaukeln des Benutzers zugleich auch eine Auf- und Abwärtsbewegung besonders der Schienbeinstütze verbunden. Dies kann sich nachteilig auf den Sitz des Polsters auf dem Schienbein des Benutzers auswirken, weil hier eine vertikale Verschiebung stattfindet. Ähnliches gilt auch für die Gesäßstütze. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Stehhilfe nach der Erfindung kann daher darin bestehen, dass das die Unterbauten verbindende Gestell zwei Kipplager aufweist, von denen das eine unterhalb der Gesäßstütze und das andere in der Nähe des Fußgelenks oder unterhalb der Schienbeinstütze angeordnet ist. Hierbei sollte das Kipplager unterhalb der Gesäßstütze in einer Kippvorrichtung mit zumindest einer Federungs- und/oder Dämpfungseinrichtung für eine Kipprichtung versehen sein. Weiter sind die beiden Kipplager in Bodennähe durch ein Element – beispielsweise durch einen Abschnitt des Gestells – in einem festen Abstand (bevorzugt ca. 25 cm bis 45 cm) miteinander verbunden. Weiter sind die beiden Unterbauten jeweils etwas oberhalb des verbindenden Gestells über je ein Drehlager mittels eines parallel oder nahezu parallel zum Boden ausgerichteten Elements in Form einer Längsstrebe miteinander verbunden. Dieses Element hält die zwei höher liegenden Drehlager der Unterbauten auf einen konstanten Abstand, sodass Vor- und Zurückbewegung der Unterbauten aneinander gekoppelt sind und entsprechend auch die Bewegung von Schienbeinstütze und Gesäßstütze. Durch diese Positionierung der Kipplager wird die vertikale Verschiebung der Schienbein- und Gesäßstützen deutlich verringert. Dadurch wird dem Benutzer ein Vor- und Zurückschaukeln ermöglicht, bei dem die Gesäß- und Schienbeinstützen sich ohne oder nur mit minimalen Vertikalverschiebungen den Körperteilen anpassen. In dieser Konstellation ermöglicht die Zurückbewegung des Benutzers auch ein deutlicheres Ausstrecken der Knie.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Stehhilfe nach der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn das Fersen-Gegenlager und/oder die Querstütze als integrale Bestandteile der Kippvorrichtung ausgebildet sind. Die Kippvorrichtung kann dann beispielsweise aus einem Gehäuse mit einer vorderen und einer hinteren Öffnung bestehen, durch die das schmale, gekrümmte Gestell hindurchgeht. Im Inneren des Gehäuses befinden sich das Kipplager und ggfs. die Dämpfung und/oder Federung. Die vordere Kante der Kippvorrichtung kann dann gleichzeitig als Fersen-Gegenlager ausgebildet und zu diesem Zweck beispielsweise gepolstert sein. Eine weitere Funktion der um das Fersen-Gegenlager erweiterten Kippvorrichtung besteht in der Erhöhung der Standfestigkeit der gesamten Stehhilfe. Das Gehäuse der erweiterten Kippvorrichtung ist stärker nach hinten hin ausgebildet und verfügt dort über neue Bodenauflagepunkte. So sorgt die erweiterte Kippvorrichtung nicht nur für die querseitige sondern auch für die längsseitige Stabilität der Stehhilfe. Bei genügend weiter Auslegung nach hinten kann die erweiterte Kippvorrichtung sogar die vollständige Abstützung der Stehhilfe nach hinten übernehmen. In diesem Fall kann der hintere Teil des schmalen Gestells so ausgelegt werden, dass es in keiner Position mehr den Boden berührt. Bei einer Ausführung mit zwei Kipplagern für eine vertikale Fixierung von Gesäß- und Schienbeinstütze kann das hintere Kipplager in einem Gehäuse analog zu der Kippvorrichtung angeordnet sein, wobei das Gehäuse dann ebenfalls die Funktionen des Fersen-Gegenlagers – und der Querstütze übernimmt.
  • Eine ergonomisch besonders vorteilhafte Weiterbildung der Stehhilfe nach der Erfindung sieht vor, dass die Gesäßstütze eine Lendenwirbelstütze aufweist. Sowohl für das normale oder durch Kniestühle unterstützte Sitzen als auch das durch eine Stehhilfe unterstützte Stehen gilt, dass nur wenige Personen dauerhaft und diszipliniert eine von der Rückenschule empfohlene Haltung aufrecht zu erhalten vermögen. Nach einiger Zeit sinkt der Oberkörper zusammen, das Becken kippt nach vorne und es bildet sich ein Rundrücken zum Nachteil der Wirbelsäule. Abhilfe schafft hier eine im Bereich der Lendenwirbel angreifende Lendenwirbelstütze. Diese kann direkt in die Gesäßstütze integriert und einstückig mit dieser ausgebildet sein. Bevorzugt kann die Lendenwirbelstütze aber auch gelenkig gelagert sein und/oder gegenüber der Gesäßstütze eine Abstandseinstellung aufweisen. Dabei kann es sich um einen einfachen Mechanismus handeln, der der den Abstand zwischen Gesäßstütze und Lendenwirbelstütze verstellbar macht, um diesen der Körpergröße des Benutzers anzupassen. Dieser Mechanismus ist in seiner einfachsten Form ähnlich den anderen Höhenverstelleinrichtungen der Stehhilfe für Gesäß- und Schienbeinstütze als Verschiebemöglichkeit mit fixierender Klemmschraube ausgebildet. Beispielsweise können die Gesäßstütze am hinteren Unterbau und die Lendenwirbelstütze an der Gesäßstütze verstellbar angebracht sein.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Stehhilfe ergibt sich, wenn die Gesäßstütze sattelartig ausgeformt ist. Im Gegensatz zum Stand der Technik, der weitgehend nur eine Anlehnung an die Gesäßstütze ohne Gewichtsübernahme zulässt, kann eine sattelartig ausgebildete Form der Gesäßstütze weiter in den Schrittbereich des Benutzers hineinreichen und neben der eigentlichen Stützwirkung auch einen Teil des Körpergewichts aufnehmen. Dadurch werden die Kniegelenke und die Füße in hohem Maß entlastet. Die allgemeine Ausrichtung der Gesäßstütze nach vorne unten sorgt dafür, dass es nicht zu einer ungewollten, im Wesentlichen sitzenden Haltung kommt.
  • Um dem Benutzer der Stehhilfe weitere Flexibilität zu ermöglichen, kann die Schienbeinstütze bevorzugt zweigeteilt sein und zwei separate, beispielsweise konkav geformte Polster für das rechte und das linke Bein des Benutzers aufweisen. Weiter kann vorteilhaft jedes Polster in einem Schwenklager und/oder einem Drehlager gelagert sein. Bei einer Ausführung mit Schwenklagern lassen sich die Polster um eine Achse drehen, die quer zur Längsrichtung der Stehhilfe und somit parallel zur Achse des Kniegelenks verläuft. Entsprechende Schwenklager sind an der Einrichtung zu Abstands- und Höheneinstellung der Schienbeinstütze angebracht. Dieser Schwenkmechanismus sorgt dafür, dass sich die Schienbeinstützen genau den Unterschenkeln des Benutzers anpassen und dessen Bewegungen beim Beugen der Strecken der Knie mitmachen. Im Extremfall kann der Benutzer zur Entlastung sogar ein Bein ganz nach vorne durchstrecken oder aber einen Unterschenkel nach hinten beugen und den jeweiligen Fuß beispielsweise auf das Gehäuse der erweiterten Kippvorrichtung aufsetzen. Diese beiden Fälle erfordern jedoch, dass der jeweils andere Fuß einen stabilen Stand gewährleistet, indem er mit der Ferse gegen das Fersen-Gegenlager gesetzt auf dem Boden bleibt. Ähnlich wie beim freien Stehen ist immer wenigstens ein Standbein erforderlich. Alternativ und zur weiteren Komfortverbesserung kann jede Schienbeinstütze auch auf einem Drehlager ruhen, sodass sich noch eine zusätzliche Drehmöglichkeit ergibt, deren Achse der Verlängerung des Oberschenkels entspricht. So ausgestaltet kann jede Scheinbeinstütze sämtliche Bewegungen der Unterschenkel, also auch Drehungen der Unterschenkel nach Auswärts oder Einwärts mitmachen.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung der Stehhilfe nach der Erfindung – insbesondere für eine Umsetzung der kontinuierlichen Höhen- und Abstandsverstellbarkeit von Gesäß- und Schienbeinstütze – ergibt sich auch, wenn die oberen, die Unterbauten für die Gesäß- und die Schienbeinstütze bildenden Enden des schmalen Balkens oder Rohres zu mindestens einem Viertel ihrer Höhe von der Mitte des Gestells wegzeigend abgewinkelt sind und wenn an diesen abgewinkelten Enden die Einrichtungen zur Höhenverstellung angeordnet ist.
  • Diese Einrichtungen können beispielsweise einfache Klemmvorrichtungen mit Drehgriff sein, die den schmalen Balken oder das Rohr umfassen. Nach Lösen des Drehgriffs kann die Gesäß- bzw. die Schienbeinstütze an dem abgewinkelten Balken- oder Rohrende auf und ab verschoben werden. Durch einen Winkel im Bereich von 10° bis 30° für die Schienbeinstütze und von 0° bis 15° für die Gesäßstütze ergibt sich bei der Höhenverstellung automatisch eine proportionale Abstandsverstellung, wobei mit zunehmender Höhe der Abstand auch zunimmt und umgekehrt. Dabei verläuft das Balken- oder Rohrende, auf dem die Gesäßstütze verschoben werden kann, ungefähr parallel zu der Achse, die in der Idealstellung zwischen Full- und Hüftgelenk des Benutzers gebildet wird. Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, dass Personen mit wachsender Größe längere Ober- und Unterschenkel aufweisen, so dass mehr Zwischenraum zwischen den Stützen erforderlich ist. Für korpulentere Personen ergibt sich für die Stehhilfe nach der Erfindung eine vorteilhafte Weiterbildung, wenn das Gestell geteilt ist und eine Einrichtung zur Längeneinstellung aufweist. Eine gekoppelte Höhen- und Abstandseinstellung kann für den genannten Personenkreis mit einem Gestell konstanter Länge gegebenenfalls nicht ausreichend sein. Eine erweiterte Einstellmöglichkeit ergibt sich mit einem geteilten Gestell und einer oder mehreren fixierbaren Einrichtungen zur Längeneinstellung, z. B. mit teleskopartig zusammensteckbaren und in jeder Position arretierbaren Gestellteilen. Bei einer Anordnung einer solchen Längeneinstellung hinter dem Fersen-Gegenlager würde der horizontale Abstand zwischen der Gesäßstütze und dem Fersen-Gegenlager einstellbar sein und bei einer Anordnung einer solchen Längeneinstellung vor dem Fersen-Gegenlager würde der horizontale Abstand zwischen dem Fersen-Gegenlager und der Schienbeinstütze einstellbar sein. Es können auch beide Einstellmöglichkeiten vorhanden sein. Darüber hinaus sind auch aufwändigere Anordnungen mit Einstellmöglichkeiten für die Winkel der Unterbauten für die Gesäßstütze und die Schienbeinstütze vorstellbar.
  • Bei der Stehhilfe nach der Erfindung kann das die Unterbauten verbindende Gestell auch unmittelbar durch den Boden am Einsatzort gebildet sein. Ferner können der Unterbau für die Gesäßstütze und/oder der Unterbau für die Schienbeinstütze unmittelbar durch Gebäudeteile oder andere vorhandene Konstruktionselemente am Einsatzort gebildet sein. Dabei sind dann aber das Gestell und die Unterbauten für Gesäß- und Schienbeinstütze nicht als integrale Einheit ausgeführt, außerdem ist keine Kippfunktion möglich. Die Festeinbauvarianten der Stehhilfe nach der Erfindung sind beispielsweise in öffentlichen Verkehrsmitteln oder an festen Arbeitsplätzen von Interesse, sofern die übrigen Parameter wie Abstand der Gesäß- und Schienbeinstützen untereinander und deren Höheneinstellbarkeit erhalten bleiben.
  • AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
  • Ausbildungsformen der Stehhilfe nach der Erfindung werden nachfolgend zum weiteren Verständnis der Erfindung anhand der schematischen Figuren näher erläutert. Dabei zeigt
  • 1 eine nichtkippbare Stehhilfe in perspektivischer Ansicht seitlich von vorne,
  • 2 die nichtkippbare Stehhilfe in perspektivischer Ansicht seitlich von hinten,
  • 3 die nichtkippbare Stehhilfe mit einem Benutzer in Seitenansicht,
  • 4A eine kippbare Stehhilfe in vorgekippter Stellung,
  • 4B die kippbare Stehhilfe in rückgekippter Stellung,
  • 4C die kippbare Stehhilfe in rückgekippter Stellung mit einem nach vorne ausgestreckten Bein,
  • 5 die kippbare Stehhilfe im Detail der Kippvorrichtung,
  • 6 eine zweigeteilte Schienbeinstütze,
  • 7A die Vertikalverschiebung von Schienbein- und Gesäßstütze bei einem durchgängigen, geknickten Gestell der kippbaren Stehhilfe und
  • 7B die Vertikalverschiebung von Schienbein- und Gesäßstütze bei einem gelenkigen Gestell der kippbaren Stehhilfe.
  • 1 zeigt die Stehhilfe SH nach der Erfindung in einer ersten Ausführungsform in perspektivischer Ansicht seitlich von vorne. Eine integrale Einheit IE aus einem Unterbau UB für eine Gesäßstütze GS, einem weiteren Unterbau WU für eine Schienbeinstütze SS und einem die Unterbauten UB, WU verbindenden Gestell GL ist im gezeigten Ausführungsbeispiel als schmaler Balken SB ausgeführt. Insbesondere auch eine Rohrausführung ist möglich. Der schmale Balken SB ist aus Gründen der Längsstabilität an beiden Enden des Gestells GL etwas über die Gesäß- und die Schienbeinstützen GS, SS hinaus und dann in federnden Bögen von ca. 120° nach oben und zurückgeführt. Jeweils unmittelbar unterhalb der Gesäß- und der Schienbeinstützen GS, SS sind die Enden des schmalen Balkens SB erneut mit einem Winkel von ca. 20° unter der Schienbeinstütze SS und von 10° unter der Gesäßstütze GS zurückgebogen, um Einrichtungen zur Abstands- und Höheneinstellung AG, AS aufzunehmen.
  • Auf der linken Seite der 1 ist die Gesäßstütze GS mit einem sattelförmig ausgeführten Polster PG und einer integrierten Lendenwirbelstütze LS zu sehen. Die Lendenwirbelstütze LS ist im gezeigten Ausführungsbeispiel einstückig mit der Gesäßstütze GS verbunden, kann aber auch über eine Höhenverstellung zur optimalen Anpassung an die Gesäßstütze GS angekoppelt sein.
  • Auf der rechten Seite der 1 ist die Schienbeinstütze SS mit einer Stützplatte SP und einem Polster PS zu sehen. Dargestellt ist ein einstückiges Polster PS. Eine zweiteilige Ausführung ist auch möglich, vergleiche 6. Die Gesäßstütze GS ist mit einer hier nicht sichtbaren Klemmvorrichtung KV mit einem Handgriff HG an dem schmalen Balken SB in beliebigen Positionen fixierbar (vergleiche 2). Die Schienbeinstütze SS ist mit einer weiteren Klemmvorrichtung WK mit einem weiteren Handgriff WH in gleicher Weise an dem schmalen Balken SB in beliebigen Positionen fixierbar. Zur Querstabilisierung der Stehhilfe SH dient eine am Gestell GL angeordnete Querstütze QS, die in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel gleichzeitig ein Fersen-Gegenlager FS bildet. Es ist mit einem Fersenpolster FP abgedeckt. Gezeigt ist ein dickeres Fersenpolster FP, beispielsweise für die Nutzung ohne Schuhwerk. Dünnere Fersenpolster FP, die beispielsweise nur mit einem Gummibelag versehen sind, sind ebenfalls möglich.
  • Die 2 zeigt die Stehhilfe SH gemäß 1 in perspektivischer Ansicht seitlich von hinten. Ergänzend zur 1 ist hier die Anordnung der Gesäßstütze GS zu erkennen. Sie ist mit Hilfe eines Keileinsatzes KE an der Klemmvorrichtung KV befestigt. Die Klemmvorrichtung KV kann mit dem Handgriff HG in beliebigen Positionen auf dem schmalen Balken SB fixiert werden.
  • Die 3 zeigt die Stehhilfe SH gemäß 1 mit einem Benutzer BN in Seitenansicht. Der Benutzer BN steht in dem dargestellten Ausführungsbeispiel in der Stehhilfe SH mit dem Oberkörper OK in aufrechter Haltung und den Oberschenkeln OS im Hüftgelenk HK um ca. 20° aus der Vertikalen nach vorne abgewinkelt. Der Benutzer BN hat aber grundsätzlich eine stehende Haltung eingenommen. Das Gesäß GE wird von der unter einem Winkel von ca. 10° angeordneten Gesäßstütze GS unterstützt. Die Unterschenkel US sind in den Kniegelenken KG unter Einschluss eines Winkels von ca. 120° mit den Oberschenkeln OS abgewinkelt. Die oberen Schienbeine SB drücken gegen die – hier einteilige – Schienbeinstütze SS. Die Knie KN sind dabei weitgehend entlastet. Die Füße FU stehen eben auf der Fußaufstellfläche FF auf dem Boden BG unterhalb des Gestells GL und schließen in den Fußgelenken FG einen Winkel von ca. 60° mit den Unterschenkeln US ein. Die Fersen FR stützen sich am Fersenpolster FP und an dem Fersen-Gegenlager FS ab. Zur Entlastung vom Körpergewicht des Benutzers BN weist die Gesäßstütze GS neben ihren die Oberschenkel OS stützenden Außenkonturen AK im Schrittbereich des Benutzers BN noch eine sattelartige Ausformung SA auf.
  • Aus der Seitenansicht in 3 wird unmittelbar deutlich, dass bei Einstellung der Gesäß- und Schienbeinstützen GS, SS nach oben für größere Benutzer BN auch die Abstände d1 zwischen der Gesäß- und der Schienbeinstütze GS, SS und d2 zwischen der Schienbeinstütze SS und dem Fersen-Gegenlager FS vergrößert werden und umgekehrt. Dadurch wird bewirkt, dass Benutzer BN innerhalb des vorgesehenen Größenspektrums immer dieselbe Haltung mit den beschriebenen Winkelstellungen der Gliedmaßen einnehmen können. Bei einer reinen Hoch- oder Tiefverstellung würden große Benutzer BN in eine von der Idealposition abweichende mehr stehende und kleine Benutzer BN in eine mehr sitzende Haltung mit den entsprechenden Nachteilen gezwungen werden. Für besonders schlanke oder korpulente Personen ist das Gestell GL hinter und/oder vor dem Fersen-Gegenlager FS geteilt. Es weist Einrichtungen zur Längeneinstellung EL auf, im dargestellten Ausführungsbeispiel mit teleskopartig zusammensteckbaren Gestellteilen GT, die mittels Arretierungen AR jede Position einnehmen können.
  • Die 4A, 4B und 4C zeigen eine alternative Ausführungsform der Stehhilfe SH nach der Erfindung in der Seitenansicht mit einem Benutzer BN. Wesentlich ist hierbei, dass das die Unterbauten UB, WU für Gesäßstütze GS und Schienbeinstütze SS verbindende Gestell GL im Bereich des Fersen-Gegenlagers FS eine Abknickung AN aufweist, die in einer Kippvorrichtung KP in einem Kipplager KL gelagert ist. Durch diese Maßnahme ist ein Vor- und Zurückschaukeln des Benutzers BN in der Stehhilfe SH in einem Winkelbereich bevorzugt bis 15° möglich, was zu einer wesentlichen Komfortverbesserung für den Benutzer BN führt. Die verschiedenen Dreh- und Kippachsen sind durch einfache Punkte in den 4A, 4B und 4C angedeutet. Die 4A zeigt die nach vorne gekippte Position, die 4B und 4C zeigen die nach hinten gekippte mögliche Endposition der Stehhilfe SH, wobei die 4C die nach hinten gekippte Endposition mit einem ausgestrecktem Bein zeigt. Dazwischen kann der Benutzer BN kontinuierlich in jede andere Stellung kippen oder schaukeln und bei Bedarf verweilen, beispielsweise in einer mittigen Position, die der einzigen Position ohne Kippmechanismus entspricht. In jeder Position hat der Benutzer BN aber zumindest ein Bein – das Standbein- mit der Ferse FR an das Fersen-Gegenlager FS angeschoben. Zur Entlastung kann der Benutzer BN aber auch das jeweilige Nichtstandbein vollständig entlasten und beispielsweise nach vorne stellen (vergleiche 4A) oder auch auf das Fersen-Gegenlager FS abstellen.
  • Weiterhin ist in den 4A, 4B und 4C eine Verschwenkbarkeit der Schienbeinstütze SS zu erkennen, durch die diese an die Schienenbeine SN des Benutzers BN in jeder Schaukelposition anpassbar ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Schienbeinstütze SS zweigeteilt und weist zwei Polster PS auf (vergleiche 4A), die getrennt in Schwenk- oder Drehlagern SL, DL gelagert sind (vergleiche 6).
  • Die 5 zeigt ein Schnittdetail zur kippbaren Ausführungsform der Stehhilfe SH. Zu erkennen ist die Abknickung AN in dem verbindenden Gestell GL, hier als Rohr RO ausgeführt. Die Stehhilfe SH ist in die vordere Endposition nach vorne geneigt (die Kippung der Stehhilfe SH in die hintere Endposition ist gestrichelt dargestellt). In der Abknickung AN ist das Rohr RO in einem Kipplager KL gelagert, das Kipplager KL ist in einer Kippvorrichtung KP ortsfest angeordnet. Die Kippvorrichtung KP besteht aus einem stabilen Gehäuse GH, dessen integrale Bestandteile die Querstütze QS und das Fersen-Gegenlager FS sind. Das Gehäuse GH weist eine kleinere Öffnung KO und eine größere Öffnung GO zur Durchführung des Gestells GL auf, ist aber ansonsten geschlossen und verfügt beispielsweise über vier Gummifüße GF, die für einen sicheren, rutschfesten Stand der Stehhilfe SH sorgen. Im Inneren der Kippvorrichtung KP befindet sich noch eine Federungs- oder Dämpfungseinrichtung. Hierbei kann es sich beispielsweise um einen elastischen Gummibalg GB handeln, der das Rohr RO umschließt. Eine Ausführung mit einer Platte und einer Feder ist beispielsweise ebenfalls möglich.
  • Die 6 zeigt eine zweigeteilte Schienbeinstütze SS. Zu erkennen sind der Handgriff HG und die Klemmvorrichtung KV, mit der die Schienbeinstütze SS an dem Unterbau WU der Schienbeinstütze SS höhenverstellbar angeklemmt ist. Es ist nur das hintere Polster PS dargestellt, um ein Schwenklager SL zu zeigen, welches an einem Ende eines Querträgers QT angeordnet ist. Ein Drehlager DL ist in dieser Darstellung hinter der Klemmvorrichtung KV gestrichelt dargestellt Beide Lager SL, DL zusammen ermöglichen eine Drehbewegung des Polsters PS, sodass eine optimale Nachführung bei Schienbeinbewegungen des Benutzers BN möglich ist. Das vordere Polster PS ist nur gestrichelt dargestellt und zeigt eine andere Schwenkstellung. Eine Drehstellung wird der besseren Anschauung halber nicht dargestellt. Auch das vordere Polster PS ist mit je einem Schwenklager SL und einem Drehlager DL verbunden, die Schwenk- und Drehbewegungen des vorderen Polster PS ermöglichen, sodass der Benutzer BN seine Schienbeine SB unterschiedlich positionieren kann.
  • Die 7A und B zeigen schematisch zwei unterschiedliche Ausführungsformen mit einem durchgängigen, abgeknickten Gestell GH (7A, links vorgekippt, rechts zurückgekippt) und einem in zwei Drehlagern DL gelagerten nicht durchgängigen Gestell GH (7B, links vorgekippt, rechts zurückgekippt). In der durchgängigen Ausführungsform sind die Unterbauten UB, WU für Gesäßstütze GS und Schienbeinstütze SS durch einen durchgehenden schmalen Balken SB oder Rohr RO verbunden, das etwa mittig abgeknickt und in einem Kipplager KL mit einer Querstütze QS gelagert ist. Dieser einfache Mechanismus ermöglicht es dem Benutzer BN, zwischen einer vorderen und einer hinteren Endposition zu wechseln. Schienbeinstütze SS und Gesäßstütze GS kippen hier um bis zu etwa 20° um ein und dieselbe Querstütze QS. Mit dem Vor- und Zurückschaukeln der Stehhilfe SH ist zugleich auch eine Auf- und Abwärtsbewegung besonders der Schienbeinstütze SS verbunden, die sich auf den Sitz des Polsters PS auf dem Schienbein SB des Benutzers BN auswirkt, weil hier eine leichte Verschiebung stattfindet. Ähnliches gilt in abgemilderter Form auch für die Gesäßstütze GS.
  • Eine Möglichkeit zu Vermeidung von Vertikalverschiebungen von Gesäßstütze GS und Schienbeinstütze SS ist in der 7B schematisch dargestellt. Dabei ist die Schienbeinstütze SS durch ihren Unterbau WU mit einem Kipplager KL mit einer Querstütze QS verbunden, die sich möglichst nah am Fußgelenk FG des Benutzers BN befindet. Dann kommt es zu keiner Verschiebung mehr. Analoges gilt für die Gesäßstütze GS, die durch ihren Unterbau UB mit einem Kipplager KL mit einer Querstütze QS verbunden ist, die sich möglichst unterhalb des Gesäßes GE befindet. Beide Unterbauten WU, UB lagern also auf zwei separaten Querstützen QS in Kipplagern KL, die miteinander über eine Zwischenstrebe ZS des Gestells GL oder durch das Gehäuse GH der Kippvorrichtung KP verbunden sind und zueinander einen optimalen Abstand von ungefähr 25 cm bis 45 cm aufweisen. Weiterhin werden die beiden unterbauten WU, UB an zwei höher liegenden Drehlagern DL durch eine Längsstrebe LE auf einem konstanten Abstand zueinander gehalten, sodass sich zwischen den nunmehr vier Drehpunkten (zwei Kipplager KL, zwei Drehlager DL) eine Art flexibles Viereck/Trapez ergibt. Dadurch wird ein Vor- und Zurückschaukeln des Benutzers BN ermöglicht, wobei die Gesäßstütze GS und die Schienbeinstütze SS sich ohne nennenswerte Verschiebungen den Körperteilen anpassen können. In dieser Konstellation kann die Zurückbewegung des Benutzers BN auch ein deutlicheres Ausstrecken der Knie KN ermöglichen und damit optimalen Komfort bieten.
  • AG
    Einrichtung zur Abstands- und Höheneinstellung GS
    AK
    Außenkontur
    AN
    Abknickung
    AR
    Arretierung
    AS
    Einrichtung zur Abstands- und Höheneinstellung SS
    BG
    Boden unter GL
    BN
    Benutzer
    d1, d2
    Abstand
    DE
    Federungs- oder Dämpfungseinrichtung
    DL
    Drehlager
    EL
    Einrichtung zur Längeneinstellung
    FF
    Fußaufstellfläche
    FG
    Fußgelenk
    FP
    Fersenpolster
    FR
    Ferse
    FS
    Fersen-Gegenlager
    FU
    Full
    GB
    Gummibalg
    GE
    Gesäß
    GF
    Gummifuß
    GH
    Gehäuse
    GK
    Gelenk
    GL
    Gestell
    GO
    größere Öffnung
    GS
    Gesäßstütze
    GT
    Gestellteil
    HG
    Handgriff
    HK
    Hüftgelenk
    IE
    integrale Einheit
    KE
    Keileinsatz
    KG
    Kniegelenk
    KL
    Kipplager
    KN
    Knie
    KO
    kleinere Öffnung
    KP
    Kippvorrichtung
    KV
    Klemmvorrichtung
    LE
    Längsstrebe
    LS
    Lendenwirbelstütze
    OK
    Oberkörper
    OS
    Oberschenkel
    PG
    Polster GS
    PS
    Polster SS
    QS
    Querstütze
    QT
    Querträger
    RO
    Rohr
    SA
    sattelartige Ausformung
    SB
    schmaler Balken
    SH
    Stehhilfe
    SL
    Schwenklager
    SN
    Schienbein
    SP
    Stützplatte
    SS
    Schienbeinstütze
    UB
    Unterbau GS
    US
    Unterschenkel
    WH
    weiterer Handgriff
    WK
    weitere Klemmvorrichtung
    WU
    Unterbau SS
    ZS
    Zwischenstrebe
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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    • - US 4913487 [0010]
    • - US 5149174 [0011, 0011]

Claims (19)

  1. Stehhilfe für Personen mit einer Gesäßstützeinrichtung aus einer Gesäßstütze und einem Unterbau mit zumindest einer Einrichtung zur Höhenverstellung der Gesäßstütze, einer Schienbeinstützeinrichtung aus einer Schienbeinstütze und einem weiteren Unterbau mit zumindest einer Einrichtung zur Höhenverstellung und einer Einrichtung zur Abstandseinstellung der Schienbeinstütze und mit einem die Unterbauten für die Gesäß- und die Schienbeinstütze verbindenden, auf dem Boden stehenden Gestell sowie Fußaufstellflächen, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS – die Unterbauten (UB, WU) für die Gesäß- und die Schienbeinstütze (GS, SS) jeweils eine Einrichtung zur kontinuierlichen Abstandseinstellung (AG, AS) zueinander aufweisen, – das die Unterbauten (UB, WU) verbindende Gestell (GL) mit einer geringeren Breite als der normale Fußabstand des stehenden Benutzers (BN) ausgebildet ist und ein rechtwinklig angeordnetes, auf dem Boden aufsetzendes Fersen-Gegenlager (FS) aufweist und – die Fußaufstellflächen (FF) direkt vom Boden (BG) gebildet sind.
  2. Stehhilfe nach Anspruch 1, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS das die Unterbauten (UB, WU) verbindende Gestell (GL) als schmaler Balken (SB) oder Rohr (RO) ausgebildet ist
  3. Stehhilfe nach Anspruch 1 oder 2, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Unterbauten (UB, WU) für die Gesäß- und die Schienbeinstütze (GS, SS) und das die Unterbauten (UB, WU) verbindende Gestell (GL) eine integrale Einheit (IE) bilden.
  4. Stehhilfe nach Anspruch 3, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS das die Unterbauten (UB, WU) verbindende Gestell (GL) zumindest eine rechtwinklig dazu angeordnete und fest verbundene Querstütze (QS) aufweist.
  5. Stehhilfe nach Anspruch 4, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS das Fersen-Gegenlager (FS) als integraler Bestandteil der Querstütze (QS) ausgebildet ist.
  6. Stehhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS das die Unterbauten (UB, WU) verbindende Gestell (GL) im Bereich des Fersen-Gegenlagers (FS) eine Abknickung (AN) aufweist, die in einer Kippvorrichtung (KP) in einem Kipplager (KL) gelagert ist.
  7. Stehhilfe nach Anspruch 6, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS in der Kippvorrichtung (KP) zumindest eine Federungseinrichtung und/oder Dämpfungseinrichtung (DE) für eine Kipprichtung angeordnet ist.
  8. Stehhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS das die Unterbauten (UB, WU) verbindende Gestell (GL) zwei Kipplager (KL) aufweist, wobei die Unterbauten (UB, WU) oberhalb des verbindenden Gestells (GL) über zwei Gelenke (GK) mittels einer Längsstrebe (LE) abstandsfest miteinander verbunden sind.
  9. Stehhilfe nach Anspruch 8, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS an den Unterbauten (UB, WU) und/oder dem verbindenden Gestell (GL) und/oder der Längsstrebe (LE) eine Federungseinrichtung und/oder Dämpfungseinrichtung (DE) für zumindest eine Kipprichtung angeordnet ist.
  10. Stehhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Kippvorrichtung (KP) ein Kippen der Stehhilfe (SH) in zwei Kipprichtungen um bis zu 20° ermöglicht.
  11. Stehhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS das Fersen-Gegenlager (FS) und/oder die Querstütze (QS) als integrale Bestandteile der Kippvorrichtung (KP) ausgebildet sind.
  12. Stehhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Gesäßstütze (GS) eine Lendenwirbelstütze (LS) aufweist.
  13. Stehhilfe nach Anspruch 12, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Lendenwirbelstütze (LS) gelenkig gelagert ist und/oder gegenüber der Gesäßstütze (GS) eine Abstandseinstellung aufweist.
  14. Stehhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 13, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Gesäßstütze (GS) eine sattelartige Ausformung (SA) aufweist.
  15. Stehhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 14, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Schienbeinstütze (SS) zwei Polster (PS) aufweist.
  16. Stehhilfe nach Anspruch 15, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS jedes Polster (PS) der Schienbeinstütze (SS) in einem Schwenklager (SL) und/oder auf einem Drehlager (DL) gelagert ist.
  17. Stehhilfe nach einem der Ansprüche 2 bis 16, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die oberen, die Unterbauten (UB, WU) für die Gesäß- und die Schienbeinstütze (GS, SS) bildenden Enden des schmalen Balkens (SB) oder Rohrs (RO) zu jeweils mindestens einem Viertel ihrer Höhe jeweils in einem Winkel von der Mitte des Gestells (GL) wegzeigend abgewinkelt sind und dass die Einrichtungen zur Höhenverstellung (AG, AS) an diesen abgewinkelten Enden angeordnet sind.
  18. Stehhilfe nach Anspruch 17, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS der Winkel für die Gesäßstütze (GS) in einem Bereich von 0° bis 15° und/oder der Winkel für die Schienbeinstütze (SS) in einem Bereich von 10° bis 30° liegt.
  19. Stehhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 18, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS das die Unterbauten (UB, WU) verbindende Gestell (GL) geteilt ist und zumindest eine Einrichtung zur Längeneinstellung (EL) aufweist.
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