DE20304977U1 - Stehständer für Vertikalisierung von Kindern und Jugendlichen - Google Patents

Stehständer für Vertikalisierung von Kindern und Jugendlichen Download PDF

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Abstract

Stehständer für Vertikalisierung von Kindern und Jugendlichen (Benutzern) umfassend ein rollbares Gestell mit einem daran gelagerten Schwenkrahmen, der mindestens mit Fußschalen, Kniepelotten, Beckenpelotten und einer Tischplatte ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkrahmen drei vertikal ausgerichtete Säulen, die ein gleichschenkliges Dreieck begrenzen und die mittels quer verlaufender Streben miteinander verbunden sind, umfaßt, wobei an der mittleren in der Symmetrieachse des Dreiecks angeordneten Säule die Kniepelotten, die Beckenpelotten und Spinenpelotten verstellbar angebracht sind und der Schwenkrahmen mit seinen beiden seitlichen Säulen an dem rollbaren Gestell in je einem Schwenklager drehbar gelagert ist, wobei der Drehpunkt des Schwenkrahmens im Bereich Hüfthöhe/Körperschwerpunkt des Benutzers vorgesehen ist und für das passive Stehen Füße, Knie und Becken des Benutzers unabhängig von der eingestellten Schwenkung (Kantelung) des Schwenkrahmens jeweils korrekt lagerbar sind.

Description

  • Die Neuerung bezieht sich auf einen Stehständer für Vertikalisierung von Kindern und Jugendlichen (Benutzern) umfassend ein rollbares Gestell mit einem daran gelagerten Schwenkrahmen, der mindestens mit Fußschalen, Kniepelotten, Beckenpelotten und einer Tischplatte ausgestattet ist.
  • Ein Stehständer dient der Vertikalisierung von Kindern und Jugendlichen, die wegen ihrer körperlichen und/oder geistigen Behinderung nicht dazu in der Lage sind, sich selbständig achsengerecht hinzustellen oder vorhandene Gelenkfehlstellungen oder bestehende sogenannte Ausweichbewegungen eigenständig zu korrigieren. Die Kinder, die mit einem Stehständer versorgt werden, sind in aller Regel in Bezug auf die Muskelspannungsverhältnisse der Extremitäten entweder hyperton (sehr hohe Muskelspannung; z.B. spastisch) oder sehr hypoton (sehr niedrige Muskelspannung; schlaft; z.B. Muskelerkrankungen). Die Spannung der Rumpfmuskulatur ist bei den meisten Kindern und Jugendlichen, die eines Stehständers bedürten, deutlich herabgesetzt (hypoton).
  • Bei Kindern und Jugendlichen, die alleine nicht auf die Beine kommen, besteht die Gefahr, daß sich wegen des Nicht-Belastens die Knochen erweichen (Inaktivitätsosteoporose) und Gelenke fehlbilden (Dysplasien) können. Aus diesem Grunde werden Stehständer benutzt, um diesen Prozessen vorzubeugen.
  • Mehrere Studien belegen, daß Kinder die rechtzeitig vertikalisiert werden, deutlich weniger Hüftfehlbildungen entwickeln als Kinder, die nicht achsengerecht belastet werden. Des weiteren können Weichteilschrumpfungen (Kontrakturen) in begrenztem Maße in einem Stehständer therapiert werden. Durch die Vertikalisierung wird die Rumpfmuskulatur angeregt und dadurch die Kopfkontrolle verbessert. Das Stehen stellt darüber hinaus eine alternative Spiel- und Eßposition dar und dient der sozialen Integration, weil die Kinder und Jugendlichen sich auf Augenhöhe mit ihren Freunden befinden.
  • Bei bekannten Stehständern unterscheidet man Stehständer, die nur aus der Baulage vertikalisieren von solchen, die nur aus der Rückenlage in die Senkrechte kommen. Weiterhin gibt es Stehständer, die ausschließlich die senkrechte Stehposition zulassen. Daneben werden auch Stehständer angeboten, die für die in ihnen positionierten Patienten selbständig fahrbar sind.
  • Praktisch alle der beschriebenen Stehständer verfügen über Fußaufnahmen (mit oder ohne eine Bodenplatte), Kniepelotten, einer Beckenpelotte, haben einen Tisch oder verfügen über eine Tischaufnahmemöglichkeit, zusätzlich gibt es Optionen der Versorgung mit einer Rückenplatte mit oder ohne Kopfstütze.
  • Beispielhaft wird verwiesen auf DE 197 24 770 C1 und DE 297 20 658 U1 .
  • Bei den bekannten vertikalen Stehständern lassen sich Knie, Becken und Rumpf gut einstellen. Nicht eingegangen wird auf die Problematik der Einstellbarkeit unterschiedlicher Fußfehlstellungen und der Orthesen-Beinachsenproblematik in abgespreizter Beinstellung.
  • Bei der Fußproblematik bieten die bekannten Bauchschrägliegebretter wiederum gute Einstellmöglichkeiten. Sie haben jedoch erhebliche Schwächen in einer adäquaten Positionierung des Beckens und der Lendenwirbelsäule. Gleichzeitig wird durch die Oberkörperverlagerung die Kopfkontrolle erschwert. Dieses kann bei zu großer Anstrengung den Kopf zu heben für den Patienten ein Auslösen pathologischer Bewegungsmuster (Streckspastik) bedeuten.
  • Bei bekannten Rückenschrägliegebrettern können die Patienten den Kopf gut anlehnen und damit entlasten. Das Becken und die Lendenwirbelsäule lassen sich allerdings ähnlich schlecht positionieren wie bei Bauchschrägliegebrettern. Dieses gilt in gleichem Maße für die wenig patientengerechte Verstellbarkeit der Füge wie bei den vertikalen Stehständern.
  • Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik liegt der Neuerung die Aufgabe zugrunde, einen Stehständer so auszubilden, daß er sowohl dorsal als auch ventral verschwenkbar ist und eine optimale Anpassung aus medizinischtherapeutischer Sicht aller Stützpunkte wie Füße, Knie, Becken des Benutzers für eine optimale Positionierung zu ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird mit einem Stehständer, mit den Merkmalen des Schutzanspruches 1 gelöst.
  • Ausgehend von einem gattungsgemäßen Stehständer zeichnet sich der erfindungsgemäße Stehständer dadurch aus, daß der Schwenkrahmen drei vertikal ausgerichtete Säulen, die ein gleichschenkliges Dreieck begrenzen und die mittels quer verlaufender Streben miteinander verbunden sind, umfaßt, wobei an der mittleren in der Symmetrieachse des Dreiecks angeordneten Säule die Kniepelotten, die Beckenpelotten und Spinenpelotten verstellbar angebracht sind und der Schwenkrahmen mit seinen beiden seitlichen Säulen an dem rollbaren Gestell in je einem Schwenklager drehbar gelagert ist, wobei der Drehpunkt des Schwenkrahmens im Bereich Hüfthöhe/Körperschwerpunkt des Benutzers vorgesehen ist und für das passive Stehen Füße, Knie und Becken des Benutzers unabhängig von der eingestellten Schwenkung (Kantelung) des Schwenkrahmens jeweils korrekt lagerbar sind.
  • Die neuerungsgemäße Ausführung eines Stehständers ermöglicht eine optimale Positionierung des Benutzers für das passive Stehen bezüglich der zunächst wichtigsten Stützpunkte, nämlich Füße, Knie und Becken, welche unabhängig von der eingestellten Verschwenkung/Kantelung korrekt gelagert werden. Die Kantelung des Stehständers sowohl nach vorne wie nach hinten sind aus medizinisch-therapeutischer Sicht wie aus Gründen der Akzeptanz des Stehständers durch den Benutzer sehr wichtig.
  • Endungsgemäß ist der Schwenkrahmen des Stehständers um 35° nach ventral und dorsal verschwenkbar (kantelbar). Medizinisch-therapeutisch bedeutet die Kantelbarkeit von 35° nach ventral und dorsal die Aktivierung der rückwärtigen Rumpf- und Halsmuskulatur in Bauchlage, sowie eine Aktivierung der vorderseitigen Rumpf- und Halsmuskulatur in Rückenlage.
  • Die vertikale Stehposition dient der physiologischen achsengerechten Belastung aller Gelenke.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den kennzeichnenden Merkmalen der Unteransprüche entnehmbar. Für den Verstellmechanismus der Kantelung des Schwenkrahmens weist der dorsal und ventral schwenkbar ausgebildete Stehständer zwei Begrenzungsmittel für die ventrale Schwenkung und zwei Begrenzungsmittel für die dorsale Schwenkung des Schwenkrahmens auf. Die Begrenzungsmittel für die Schwenkbewegungen des Schwenkrahmens sind jeweils zu beiden Seiten der Tischplatte angebracht und die Verschwenkung des Schwenkrahmens ist nur bei gleichzeitigem Auslösen der Begrenzungsmittel an beiden Seiten der Tischplatte möglich. Diese Anordnung des Verstellmechanismus für die Verschwenkung des Schwenkrahmens auf beiden Seiten der Tischplatte ist bedienerfreundlich und kompatibel mit Fixier- und Lösemechanismus für den Stehständer. Darüber hinaus wird einem Sicherheitsaspekt Rechnung getragen, da die Verschwenkung des Schwenkrahmens nur bei gleichzeitigem Auslösen von zwei Hebeln möglich ist.
  • Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung wird vorgesehen, daß in dem Schwenkrahmen eine Bodenplatte zur Aufnahme der Fußschalen angebracht ist, welche parallel zu den Fußschalen an den beiden aneinander gegenüberliegenden Seiten leicht nach oben unter einem Winkel α abgewinkelte Seitenbereiche aufweist, so daß bei abduzierter Beinstellung des Benutzers die Fußschalen angepaßt anordbar sind. Die leichte Abwinkelung von Seitenbereichen der Bodenfläche nach oben erfolgt bevorzugt in einem Winkelbereich von 1 bis 20°. Hierbei ist es möglich, eine Fußschale im mittleren geraden Bereich der Bodenplatte anzubringen und die zweite Fußschale auf einem angewinkelten Seitenbereich mit mehr oder weniger Abstand voneinander und mehr oder weniger Höhendifferenz zueinander bei gleichzeitiger Schrägstellung der einen Fußschale.
  • Da alle Kinder bevor sie hingestellt werden, mit orthopädischen Schuhen versorgt werden, sind die Füße entweder sehr fest, z.B. spastischer Knick-/Senkfuß oder sehr weich, z.B. hypotoner Knick-/Senkfuß. Beide beschriebenen Füße bedürfen einer besonderen Schuhversorgung, die meistens entweder knöchel- oder wadenhoch ist. Spreizt man jetzt bei einem so versorgten Kind die Beine beim Stehen im Stehständer, wird es mit jedem Grad der Abspreizung immer schwieriger, die Fußsohle auf dem Boden zu belassen. Die erfindungsgemäße Bodenplatte mit seitlich angehobenen. Seitenbereichen kommt solchen abduzierten Beinstellungen der Fußsohle entgegen und ermöglicht ein korrektes Aufstellen der Fußsohle.
  • Eine weitere Anpassung an eine korrekte Fußstellung wird dadurch ermöglicht, daß erfindungsgemäß die Fußschalen auf der Bodenplatte in der Tiefe, in der Rotation und in der Abspreizstellung einstellbar sind. Somit ermöglichen die Fußschalen eine sichere Aufnahme der Füße und der dazu gehörigen orthopädischen Schuhversorgung. Auch ein Spitzfuß oder Hackenfuß ist positionierbar. Für diese Verstellbarkeit kann die Bodenplatte quer zu den beiden Fußschalen mit mindestens zwei zueinander parallelen Schlitzen ausgebildet sein und die Fußschalen weisen je einen Längsschlitz auf, so daß die Fußschalen mittels Schrauben in der gewünschten Position an der Bodenplatte lösbar befestigbar sind, wobei die Schrauben durch die Schlitze der Bodenplatte und die Schlitze der Fußschalen führbar sind.
  • Die Kniepelotten dienen der Führung der Kniegelenke. Wegen der Empfindlichkeit der rückwärtigen Kniescheibengelenkfläche sollte möglichst wenig Druck auf diesen Bereich ausgeübt werden. Aus diesem Grunde werden erfindungsgemäß anatomisch angeformte Kniepelotten vorgesehen, die sich dadurch auszeichnen, daß die Kniepelotten rahmenartig mit einem Fenster ausgebildet sind und anatomisch an das Knie des Benutzers anformbar sind, wobei der Rahmenteil der Kniepelotte eine flächige Abstützung um das Knie und seitliche Knieführung ermöglicht. Des weiteren wird vorgeschlagen, die Kniepelotte in einer als Gabel ausgebildeten zweigeteilten Führung zu haltern. Damit ermöglicht die erfindungsgemäße Kniepelotte gleichzeitig eine flächige Abstützung sowohl um die Kniescheibe herum als auch eine seitliche Knieführung. Die zweigeteilte Führung der Kniepelotte bietet die Möglichkeit einer optimaßlen Anpassung an unterschiedliche Kniewinkelpositionen, ohne dabei die seitliche Führung aufzugeben. Die Kniepelotten mit ihren Gabeln sind in einem Aufnahmerahmen gehaltert, der wiederum an der mittleren vertikalen Säule des Schwenkrahmens verstellbar angeordnet ist, so daß sich die Kniepelotten in der Höhe, in der Tiefe und in der Breite und auch in der davon abhängigen und notwendigen Drehung einstellen lassen.
  • Als Zusatzoption sind zu jeder Kniepelotte ein Kniekehlenpolster anpaßbar, die ein Überstrecken der Kniegelenke verhindern können.
  • In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stehständers wird vorgeschlagen, daß die an der mittleren vertikalen Säule des Schwenkrahmens angebrachten Beckenpelotten in der Breite und in der Neigung zum Becken und Gesäß des Benutzers sowie in der Tiefe einstellbar sind.
  • Die Beckenpelotten dienen dem Abstützen des Beckens als mitentscheidende Krafteinwirkungsfläche zur Aufrichtung. Die Beckenpelotten sollen in der Breite wie auch in der Neigung zum Becken und Gesäß einstellbar sein und die Möglichkeit des Mitwachsens soll ebenso gegeben sein. Die Tiefe der Beckenpelotten kann über den Beckenrahmen verstellt werden, an dem die Beckenpelotten angebracht sind und der wiederum an dem Schwenkrahmen angebracht ist.
  • Wenn die Spannung der rückwärtigen Oberschenkelmuskulatur sehr hoch ist, neigen Kinder und Jugendliche dazu, das Becken zu verdrehen. Ebenso kann eine Skoliose zu einer Verdrehung des Beckens führen. Auch beim Stehen mit einer Hüftluxation kann eine solche Drehbewegung des Beckens beobachtet werden. Hier dienen Spinenpelotten als vorderer Gegenhalt zu den Beckenpelotten, um ein Verdrehen zu verhindern. Erfindungsgemäß weisen die als vorderer Gegenhalt zu den Beckenpelotten dienenden Spinenpelotten eine anatomisch an die vorderen Beckenknochen geformte konkave Anlagefläche auf. Als Anlagefläche dienen den Spinenpelotten diese vorderen Beckenknochen. Deshalb werden sie erfindungsgemäß selbst anatomisch geformt. Da diese Beckenknochen bei jedem Kind unterschiedlich weit auseinander liegen, wird vorgeschlagen, die Spinenpelotten in der Breite wie auch in der Neigung einstellbar auszubilden, ebenso wird die Höhe und die Tiefe der Spinenpelotten über die Aufnahmehalterung an dem Schwenkrahmen eingestellt.
  • Zur Unterstützung des Rumpfes wird eine Rumpfführung mittels Rumpfpelotten vorgesehen, wenn es dem Kind oder Jugendlichen schwer fällt, den Rumpf selber zu halten. Der Versuch der Korrektur, die sogenannte Haltungsbewahrung, geht jedoch in aller Regel auf Kosten einer in den Extremitäten erhöhten Muskelspannung. Diese wiederum läßt den Druck des Kniegelenkes auf die Kniepelotten erhöhen, welches die Stehzeit deutlich verkürzen kann. Die Hände können im spastischen Muster schließen, um dadurch ein Spielen oder Essen erheblich zu erschweren oder gar zu verunmöglichen. Um den Rumpf gut zu halten, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Rumpfpelotte in Breite und Neigung einstellbar auszubilden. Die Rumpfpelotte wird bevorzugt an der Tischplatte angebracht und ist hier verstellbar. Als Option sollte der Sternum-Bereich für besonders bedürftige Patienten erhöht sein.
  • Die Rückenpelotte ist eine Notwendigkeit für Kinder und Jugendliche, die zu starken, durch ihre pathologischen Bewegungsmuster bedingten Überstreckungen neigen oder plötzliche Bewegungen nach hinten machen, um Verletzungen und Irritationen zu vermeiden. Erfindungsgemäß wird daher vorgesehen, an dem Schwenkrahmen eine Rückenpelotte längen- und breitenverstellbar anzubringen, deren Höhe und Tiefe stufenlos einstellbar ist. Für Einstellungen von Schwenkrahmen nach hinten ist eine Rückenpelotte unabdingbar. Die Rückenpelotte sollte in der Anformung anatomisch sein. Optional sollte eine Kopfstütze vorgesehen werden, die ebenso für die Überstreckung, die oft über den Kopf initiiert wird, einen Verletzungsschutz darstellt und natürlich als Ablage für eine Lagerung in Rückenlage dient. Auch die Kopfstütze sollte in der Höhe, Tiefe und Neigung verstellbar an der Rückenpelotte angebracht sein.
  • Als sinnvolle Fixierungs- und Aufrichthilfe dienen optional einzusetzende und an dem Stehständer anzubringende Schulterretraktionspelotten, ggf. auch Beckenbügel oder Brust-Schulter-Pelotte.
  • Der Stehständer sollte mit einer Tischplatte ausgerüstet sein, die jedoch nicht größer sein sollte als der Bodenrahmen, um unnötiges Anstoßen bei Positionswechsel zu vermeiden. Die Tischplatte sollte in der Tiefe verstellbar sein, ebenso eine Neigungsverstellung ermöglichen, um in jeder Kantelungseinstellung/Schrägstellung des Schwenkrahmens des Stehständers einen horizontal positionierten Tisch zu ermöglichen. Ebenso ist die Anpassbarkeit an den Rumpf über eine variable Breiteneinstellung und verlängerte Ellbogenauflagen eine wichtige Voraussetzung, um eine möglichst optimale Stützfähigkeit über die Unterarme und Ellbogen zu gewährleisten.
  • Die Tischplatte mit kann mit einer Therapiemulde und auch mit einer Tischumrandung ausgestattet sein. Die Rumpfpelotte ist ebenfalls an der Tischplatte befestigbar. Des weiteren ist der Verstellmechanismus für den Schwenkrahmen zu beiden Seiten der Tischplatte anbringbar und von hier aus bedienbar mit Fixier- und Lösemechanismus, beispielsweise Hebeln.
  • Das rollbare Grundgestell wird bevorzugt mit größeren Rädern zur leichteren Hindernisüberwindung bestückt, jedoch ist der Schwenkrahmen mit Bodenplatte so an dem Gestell anzubringen, daß ein möglichst niedriger Abstand der Bodenplatte zum Untergrund gewährleistet bleibt, um ein Hereinheben oder Hereinstellen der Füße in die auf der Bodenplatte angebrachten Fußschalen mit möglichst geringem Kraftaufwand bewerkstelligen zu können.
  • Der erfindungsgemäße Stehständer, dessen Schwenkrahmen nach dorsal und ventral verschwenkbar ist und der auch in der vertikalen Position feststellbar ist, dient der Versorgung auch schwerst/mehrfach behinderter Kinder, bei denen es aus medizinisch therapeutischer Sicht geboten ist, die Kantelung den gewünschten Anforderungen schnell und einfach anzupassen. Zur Mindestausrüstung des erfindungsgemäßen Stehständers gehört der verschwenkbare Schwenkrahmen nach ventral wie dorsal, zwei Kantelungsbegrenzungen nach ventral, zwei Kantelunsbegrenzungen dorsal und für die Vorlage die Schrägverstellbarkeit der Tischplatte und eine Rumpfführung mittels der Rumpfpelotte, für die Rücklage eine Rückenpelotte mit Kopfstütze. Optional kann der Stehständer mit Kniekehlenpolster, Spinenpelotte, Tischumrandung, Therapiemulde ausgestattet werden.
  • Der erfindungsgemäße Stehständer ermöglicht für den Patienten, abhängig von seinen körperlichen Einschränkungen, die vertikale und die Stehposition aus der Rückenlage ebenso als Entlastungsposition zu nutzen. Die Drehachse wird erfindungsgemäß in Höhe des Körperschwerpunktes gewählt, um die beim Kantelvorgang auftretenden Kräfte so gering wie möglich zu halten. Durch die so nahezu gleichmäßig verteilten Massenanteile des Körpers – knapp die Hälfte des Körpergewichts unterhalb und die andere Hälfte des Körpergewichts oberhalb des Drehpunktes – treten beim Kanteln ebenso fast gleiche Drehmomente auf der einen wie anderen Seite des Drehpunktes des Schwenkrahmens auf. Diese heben sich im wesentlichen gegenseitig auf und die aufzubringende Kraft zum Verstellen der Standposition ist extrem niedrig.
  • Es ist auch möglich, den erfindungsgemäßen Stehständer in eine starre Version umzuwandeln, wobei diese dann kostengünstiger ist, da auf die Kantelung/Verschwenkung des Schwenkrahmens und die damit verbundenen technischen Merkmale, insbesondere die Schwenklager verzichtet werden kann. Eine solche starre Version des Stehständers dient der Versorgung von fitteren Kindern, die einer Verstellung der Standposition nicht bedürfen. Für die starre Version gehört zur Mindestausrüstung der Schwenkrahmen, das rollbare Gestell, Bodenplatte, Fußschalen, Kniepelotten, Beckenpelotte und Tischplatte. Optional kann auch diese starre Version mit Kniekehlenpolster, Spinenpelotten, Rückenpelotte, Vetraktionspelotten, Kopfstütze, Rumpfpelotte, Tischplattenverstellung, Tischplattenumrandung und Spielmulde ausgestattet werden.
  • Nachfolgend wird der neuerungsgemäße Stehständer anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 schematisierte Seitenansicht des Stehständers mit Schwenkrahmen und Rückenpelotte
  • 2a schematisiert das rollbare Gestell
  • 2b schematisiert der Schwenkrahmen
  • 2c schematisiert rollbares Gestell mit Schwenkrahmen
  • 3a, b, c den Ständer gemäß 1 ohne Rückenpelotte in vertikaler Stellung, dorsaler Stellung und ventkaler Stellung des Schwenkrahmens
  • 4a schematische Teilansicht auf den Ständer mit Bodenplatte und Fußschalen
  • 4b Draufsicht auf die Bodenplatte mit Fußschalen gem. 3a
  • 4c, d, e Längsschnitt durch die Fußschale, Draufsicht auf die Fußschale und Querschnitt durch die Fußschale
  • 5a, b, c, d schematische Darstellungen der Kniepelotte
  • 6a, b, c, d verschiedene schematische Darstellungen der Beckenpelotte
  • 7 schematische Darstellung der Spinenpelotte
  • 8a, b, c verschiedene schematische Darstellungen der Rumpfpelotte
  • 9a, b schematische Seitenansicht und Frontansicht einer weiteren Stehständerausführung In der 1 ist der Aufbau eines Stehständers gemäß der Neuerung schematisiert in der Seitenansicht dargestellt. Der Stehständer 1 umfaßt ein rollbares Gestell 20 mit vier Rollen 21, die jeweils feststellbar ausgerüstet sind. Das rollbare Gestell ist schematisch in der 2a dargestellt. Es umfaßt einen Bodenrahmen mit zwei seitlichen Tragbalken 201, 202 und einem diese verbindenden Querbalken 205 im vorderen Bereich und unterseitig die Rollen 21. An den Tragbalken sind seitlich etwa mittig vertikale Tragsäulen 203, 204 angebracht, die in ihrem Endbereich mit Schwenklagern 11 für die Aufnahme des Schwenkrahmens ausgerüstet sind. In dem rollbaren Gestell wird der Schwenkrahmen 10 schwenkbar gelagert, siehe 1. Der Schwenkrahmen ist, wie in der 2b schematisch dargestellt, aufgebaut. Er umfaßt drei vertikale Säulen 100c, 100d, 103, die ein gleichschenkliges Dreieck als Grundfläche begrenzen und die mittels rahmenartig 101, 102 quer verlaufender Streben im unteren Bereich 101b, 101a, 101c und im oberen Bereich 102a, 102b, 102c miteinander verbunden sind. Es kann auch ein zusätzlicher Zwischenrahmen 104 mit entsprechenden Querstreben vorgesehen sein. An der Säule 103, welche in der Symmetrieachse des Dreiecks angeordnet ist, sind, wie aus der 1 ersichtlich, die Kniepelotten 40, die Beckenpelotten 50 und die Spinenpelotten 60 verstellbar angebracht. Der Schwenkrahmen 10 ist an seinen beiden seitlichen Säulen 100c und 100d in den Schwenklagern 11 des rollbaren Gestells 2 gelagert, wie auch schematisch aus der 2c ersichtlich. Der Drehpunkt D bzw. die Drehachse des Schwenkrahmens 10 ist im Bereich Hüfthöhe/Körperschwerpunkt des Benutzers vorgesehen.
  • Wie aus der 1 ersichtlich, ist an dem Schwenkrahmen oberseitig die Tischplatte 80 verstellbar angebracht und des weiteren ist am Schwenkrahmen die Rückenpelotte 70 mit Kopfstütze 71 vorgesehen, welche von der Seite her einklappbar ist. Im unteren Bereich des Schwenkrahmens 10 ist die Bodenplatte 31 angebracht, auf welcher die Fußschalen 30 verstellbar mittels Schrauben angebracht sind.
  • Nachfolgend werden die einzelnen Funktionen und Aufbauten des Stehständers erläutert. In der 3a ist schematisch der Stehständer in der vertikalen Ausrichtung in der Seitenansicht dargestellt, jedoch ohne Rumpfpelotte und Kopfstütze. Die Tischplatte 80 kann je nach Wunsch auch schräg gestellt werden.
  • In der 3b ist die Stellung des Schwenkrahmens 10 für die Rückenlage – dorsal – schematisch dargestellt einschließlich Rückenpelotte 70, in der 3c ist die ventrale Stellung des Schwenkrahmens 10 für die Bauchlage dargestellt, wobei die Tischplatte 80 jeweils in die gewünschte geneigte Stellung verstellbar ist.
  • Die Feststellung des Schwenkrahmens und Lösen desselben in der jeweils gewünschten Schwenkstellung erfolgt mittels Löse- und Fixierungsmitteln, die an der Tischplatte zu beiden Seiten angebracht sind, welche hier nicht näher dargestellt sind, beispielsweise mittels Hebeln, so daß jeweils zwei Hebel, d.h. mit zwei Händen das Lösen und Fixieren erfolgen muß.
  • Wie aus 1 ersichtlich, ist die Bodenplatte 31 im Schwenkrahmen 10 gehaltert, wobei die Bodenplatte einen möglichst niedrigen Abstand zum Untergrund aufweisen sollte, um das Hereinheben oder Hereinstellen möglichst zu erleichtern. Wie aus der 4a ersichtlich, ist die Bodenplatte 31 im mittleren Bereich eben ausgebildet und an den beiden Seitenbereichen 31a, 31b unter einem Winkel α leicht nach oben abgewinkelt, wobei dieser Winkel wenige Grad bis höchsten 20° betragen sollte. Wie aus der Abbildung der 4a ersichtlich, können nun die Fußschalen entsprechend der abduzierten Beinstellung des Benutzers angebracht werden, um immer ein vollständiges Aufsetzen und Stehen auf der Fußsohle zu erreichen.
  • Die Fußschalen können beispielsweise wie in den Abbildungen 4c, 4d, 4e in der Draufsicht und im schematischen Längsschnitt und Querschnitt dargestellt, ausgebildet sein. Die Fußschalen 30 sind mit einem in der Längsachse angeordneten Langschlitz 301 ausgestattet, der bevorzugt eingesenkt ist und der Aufnahme von Schrauben 300 dient, welche mit ihrem Kopf in der Einsenkung 302 einpassen. Die Fußschalen 30 weisen eine Stützwand 303 für die Ferse auf und Seitenwandbereich 304 und sind im übrigen nach oben offen.
  • Die Bodenplatte 31 ist mit mindestens zwei parallel zueinander quer verlaufenden Schlitzen 311, 312, 313 ausgebildet, so daß die auf die Bodenplatte 31 aufgesetzten Fußschalen 30 mittels der durch den Schlitz 301 der Fußschalen 30 gesteckten Schrauben 300 und Muttern an der Bodenplatte 31 in der jeweils gewünschten Stellung, siehe 4b befestigbar sind. Durch diese Ausbildung sowohl der Bodenplatte als auch der Fußschalen ist eine patientengerechte Verstellbarkeit und Aufnahme der Füße des Benutzers ermöglicht. Die Fußschalen sind auf der Bodenplatte sowohl in der Tiefe, in der Rotation wie auch in der Abspreizung einstellbar.
  • Die Kniepelotten 40 dienen der Führung der Kniegelenke. In der 5a ist die Kniepelotte schematisch in der Ansicht von oben, in der 5b in der Frontansicht und in der 5c in der Seitenansicht, jeweils mit dem Führungskörper, in dem sie gehaltert sind, dargestellt. Die Kniepelotte selbst ist in der 5d perspektivisch dargestellt, sie ist anatomisch geformt und weist ein anatomisch geformtes Fenster 400 auf. Der verbleibende Flächenrahmen 401 ermöglicht eine flächige Abstützung sowohl um die Kniescheibe herum als auch eine seitliche Knieführung. Die Führung der Kniepelotte 40 erfolgt mittels einer Gabel 403, wobei die Kniepelotte an den Gabelenden 403a, 403b geführt ist. Dies ermöglicht eine optimale Anpassung an unterschiedliche Kniewinkelpositionen, ohne die seitliche Führung aufzugeben. Die Gabeln mit der Kniepelotte sind an dem Schwenkrahmen befestigt und an diesem in der Höhe, in der Tiefe und in der Breite verstellbar.
  • Die Beckenpelotten gemäß 6ad dienen dem Abstützen des Becken als mit entscheidende Krafteinwirkungsfläche zur Aufrichtung. Die beiden einander ergänzenden Beckenpelotten 50 sind jeweils über einen Haltearm 501, an dessen vorderen Ende der schwenkbare Arm 502 über ein Gelenk 503 angebracht ist, siehe 6a, b, c, an der Säule 103 über das Aufnahmeelement 504 verschiebbar befestigt. Die Beckenpelotten 50 können, wie in der 6d gezeigt, eine etwa winkelförmige Gestalt aufweisen und mit Rohrstutzen 505 ausgerüstet sein, auf denen sie in Pfeilrichtung auf dem Gelenkarm 502 verschiebbar und verstellbar sind. Der Gelenkarm wiederum ist über das Gelenk 503 aus der geschlossenen Stellung gemäß 6c aufklappbar nach außen in Pfeilrichtung.
  • Des weiteren sind die Beckenpelotten auch über die rohrförmige Führung in ihrer Neigung zum Becken und in der Breite zum Becken und Gesäß einstellbar. Auch die Höhe und Tiefe sind, wie in 6b angedeutet, verstellbar über die Verstellung der Halterung an der Säule 103.
  • In der 6a und 6b sind oberhalb der Beckenpelotten 50 an der Säule 103 des Schwenkrahmens auch zwei Spinenpelotten 60 mittels eines Halterahmens 601 angebracht. Auch die Spinenpelotten sind in der Höhe und Breite und Tiefe verstellbar. Ebenso sind sie auch in der Neigung verstellbar. Die Spinenpelotten weisen, wie 7 zeigt, eine anatomisch geformte Anlagefläche 600 auf.
  • Rumpfpelotten dienen der Unterstützung des Rumpfes und werden an der Tischplatte 80, wie in der 8a schematisch dargestellt, verstellbar fixiert. Die Rumpfpelotte 90 gemäß 8b ist U-förmig gebogen, um den Rumpf aufzunehmen mit vorkragenden Seitenbereichen 901. Darüber hinaus kann die Rumpfpelotte 90 im Sternum-Bereich eine Erhöhung 902 aufweisen. Die Rumpfpelotte soll in Breite und Neigung am Tisch 80 einstellbar sein. Der erhöhte Sternum-Bereich 902 soll biegsam sein, um eine entsprechende Anpassung zu ermöglichen.
  • Die bereits in der 1 dargestellte Rückenpelotte 70 ist ebenfalls an dem Schwenkrahmen 10 über einen Haltearm 701 und eine Führung 702 verstellbar angebracht, bevorzugt im Bereich einer seitlichen Säule des Schwenkrahmens. An dem vorderen Ende des Haltearmes 701 ist die Rückenpelotte ebenfalls in einer Führung 703 verstellbar angebracht. Am oberen Ende der Rückenpelotte 70 kann eine Kopfstütze 71, die ebenfalls in Höhe, Neigung und Tiefe verstellbar ist, angebracht sein. Hierfür ist der Haltearm 710 der Kopfstütze in einem Drehgelenk 711 gelagert und von hier ist ein weiterer Haltearm 712 verstellbar an der Rückseite der Rückenpelotte 70 angebracht.
  • In den 9a und 9b sind schematisch nochmals die Aufbauten des Stehständers 1 einschließlich ihrer Funktionen sowie Verstellmöglichkeiten dargestellt. Der rollbare Ständer 20 ist feststellbar. An dem rollbaren Ständer 20 ist der Schwenkrahmen 10 angebracht, der um die Drehachse D verschwenkbar ist.
  • An dem Schwenkrahmen ist unterseitig die Bodenplatte 31 angebracht, auf welcher die Fußschalen 30 wie erläutert verstellbar angebracht sind. Der Schwenkrahmen 10 weist neben den beiden Säulen, die an dem Gestell gelagert sind, um den Drehpunkt D noch eine weitere hiervon beabstandete Säule auf, welche von dem Drehpunkt auf der der Einstellung des Patienten in den Ständer gegenüberliegenden Seite vorkragt. An dieser Säule 103 sind die verstellbaren Kniepelotten, Beckenpelotten und Spinenpelotten angebracht. Zusätzlich ist an dem Schwenkrahmen die Rückenpelotte anbringbar. Die Rumpfpelotte wird an dem Tisch, der am Schwenkrahmen oberseitig verstellbar angebracht ist, vorgesehen.
  • Der so neuerungsgemäß ausgebildete Stehständer 1 mit dem Schwenkrahmen für Vorlage und Rücklage dient der Versorgung auch schwerst mehrfach behinderter Kinder. Es ist eine optimale Anpassung auch in anatomischer Hinsicht für den Patienten ermöglicht, so daß Fehlstellungen und frühzeitige Ermüdungserscheinungen vermieden werden können.
  • Falls das rollbare Gestell 20, wie in der 1 dargestellt, mit seitlichen Rahmenteilen 206 versehen ist, können diese mit Schlitzen versehen werden, so daß hierin die Bodenplatte 31 seitlich zusätzlich führbar ist.

Claims (22)

  1. Stehständer für Vertikalisierung von Kindern und Jugendlichen (Benutzern) umfassend ein rollbares Gestell mit einem daran gelagerten Schwenkrahmen, der mindestens mit Fußschalen, Kniepelotten, Beckenpelotten und einer Tischplatte ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkrahmen drei vertikal ausgerichtete Säulen, die ein gleichschenkliges Dreieck begrenzen und die mittels quer verlaufender Streben miteinander verbunden sind, umfaßt, wobei an der mittleren in der Symmetrieachse des Dreiecks angeordneten Säule die Kniepelotten, die Beckenpelotten und Spinenpelotten verstellbar angebracht sind und der Schwenkrahmen mit seinen beiden seitlichen Säulen an dem rollbaren Gestell in je einem Schwenklager drehbar gelagert ist, wobei der Drehpunkt des Schwenkrahmens im Bereich Hüfthöhe/Körperschwerpunkt des Benutzers vorgesehen ist und für das passive Stehen Füße, Knie und Becken des Benutzers unabhängig von der eingestellten Schwenkung (Kantelung) des Schwenkrahmens jeweils korrekt lagerbar sind.
  2. Stehständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkrahmen um 35° nach ventral und dorsal verschwenkbar ist.
  3. Stehständer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schwenkrahmen eine Bodenplatte zur Aufnahme der Fußschalen angebracht ist, welche parallel zu den Fußschalen an den beiden aneinander gegenüberliegenden Seiten leicht nach oben unter einem Winkel α abgewinkelte Seitenbereiche aufweist, so daß bei abduzierter Beinstellung des Benutzers die Fußschalen angepaßt anordbar sind.
  4. Stehständer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußschalen auf der Bodenplatte in der Tiefe, in der Rotation und in der Abspreizstellung einstellbar sind.
  5. Stehständer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte quer zu den beiden Fußschalen mindestens zwei zueinander parallele Schlitze aufweist und die Fußschalen einen Längsschlitz aufweisen und die Fußschalen mittels Schrauben in der gewünschten Position an der Bodenplatte lösbar befestigbar sind, wobei die Schrauben durch die Schlitze der Bodenplatte und die Längsschlitze der Fußschalen führbar sind.
  6. Stehständer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kniepelotten rahmenartig mit einem Fenster ausgebildet sind und anatomisch an das Knie des Benutzers anformbar sind, wobei der Rahmenteil der Kniepelotte eine flächige Abstützung um das Knie und seitliche Knieführung ermöglicht.
  7. Stehständer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kniepelotte in einer als Gabel ausgebildeten zweigeteilten Führung gehaltert ist.
  8. Stehständer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kniepelotten in Bezug auf den Schwenkrahmen in der Höhe, in der Tiefe und in der Breite verstellbar sind.
  9. Stehständer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schwenkrahmen an den seitlichen vertikalen Säulen je ein Kniekehlenpolster verstellbar und schwenkbar angebracht ist.
  10. Stehständer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die an der mittleren vertikalen Säule des Schwenkrahmens angebrachten Beckenpelotten in der Breite und in der Neigung zum Becken und Gesäß des Benutzers sowie in der Tiefe einstellbar sind.
  11. Stehständer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die als vorderer Gegenhalt zu den Beckenpelotten dienenden Spinenpelotten eine anatomisch an die vorderen Beckenknochen geformte konkave Anlagefläche aufweisen.
  12. Stehständer nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Spinenpelotten in der Höhe, Tiefe, Breite und Neigung einstellbar sind.
  13. Stehständer nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rumpfpelotte vorgesehen und an der Tischplatte anbringbar ist und in Breite und Neigung verstellbar ist.
  14. Stehständer nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schwenkrahmen eine Rückenpelotte längen- und breitenverstellbar angebracht ist und diese in Höhe und Tiefe stufenlos einstellbar ist.
  15. Stehständer nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückenpelotte eine in der Höhe, Tiefe und Neigung verstellbare Kopfstütze angebracht ist.
  16. Stehständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß verstellbare Schulterretraktionspelotten vorgesehen sind.
  17. Stehständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine verstellbare Brust-/Schulterpelotte vorgesehen ist.
  18. Stehständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Beckenbügel vorgesehen sind.
  19. Stehständer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte in der Tiefe und Neigung verstellbar ist, um bei jeder Neigung des Schwenkrahmens eine horizontale Positionierung der Tischplatte einzustellen.
  20. Stehständer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der dorsal und ventral schwenkbar ausgebildete Stehständer zwei Begrenzungsmittel für die ventrale Schwenkung und zwei Begrenzungsmittel für die dorsale Schwenkung des Schwenkrahmens aufweist.
  21. Stehständer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß Begrenzungsmittel für die Schwenkbewegung des Schwenkrahmens jeweils zu beiden Seiten der Tischplatte angebracht sind und die Verschwenkung des Schwenkrahmens nur bei gleichzeitigem Auslösen der Begrenzungsmittel an beiden Seiten der Tischplatte möglich ist.
  22. Stehständer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der Schwenklagerung des Schwenkrahmens an dem rollbaren Gestell eine starre Lagerung des Schwenkrahmens an dem rollbaren Gestell ausgebildet ist.
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