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Die
Erfindung betrifft ein Mittel zur reversiblen Befestigung mindestens eines
Gegenstandes an einer starren Halterungen, eine Vorrichtung umfassend mindestens
ein Befestigungsmittel und eine starre Halterung, ein Verfahren
zur Herstellung des Befestigungsmittels und die Verwendung des Mittels
und der Vorrichtung zur Befestigung von entfernbaren Gegenständen.
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Stand der Technik
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Es
gibt zahlreiche Situationen, in denen Gegenstände an eine
starre Halterung angebracht und zu einem späteren Zeitpunkt
wieder entfernt werden. Als Beispiel seien technische Versuchsanlagen
genannt, die aus mehreren miteinander zu verbindenden Teilen zusammengesetzt
sind, wobei die Teile zueinander durch Befestigung an einem starren,
stationären Gestell positioniert und fixiert werden. Derartige
Versuchsanlagen werden z. B. zur Prüfung eines technischen
Sachverhalts aufgebaut und nach Abschluss der Prüfung wieder
abgebaut, um die Teile der Versuchsanlage für weitere Zwecke
zu verwenden. Für diese reversible Befestigung von Gegenständen
ist daher ein lösbares Befestigungsmittel erforderlich,
das einfach und schnell verbunden und wieder gelöst werden
kann, wobei die Befestigung im verbundenen Zustand den befestigten
Gegenstand so stark festhalten muss, dass sie bei sachgemäßer, der
jeweiligen Anwendung entsprechender Beanspruchung nicht unbeabsichtigt
gelöst wird.
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Für
technische Aufbauten mit hohem Anspruch an die Reinheit der Komponenten,
aus denen sie aufgebaut sind, ist es weiterhin erforderlich, dass die
Befestigungsmittel gereinigt werden können. Insbesondere
gilt dies für die Verwendung von Befestigungsmitteln in
Reinräumen und/oder deren Verwendung in Verfahren zur Herstellung
und/oder Verarbeitung von Erzeugnissen, deren Herstellung und/oder Verarbeitung
eine erhöhte Anforderung an die Reinheit und/oder die hygienischen
Bedingungen erfordert. Als Beispiele seien pharmazeutische Produkte und
deren Zwischenprodukte, kosmetische Erzeugnisse und deren Zwischenprodukte
sowie Nahrungsmittel genannt.
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Dem
Fachmann ist bekannt, dass Reinigungsprobleme z. B. durch bauartbedingte
Nesterbildung verursacht werden (siehe z. B.
DE 2557356 (B1) ). Eine
weitere Forderung an ein zur leichten Reinigung geeignetes Befestigungsmittel
ist daher, dass keine Ritzen und/ oder Vertiefungen auftreten, in
denen sich Verschmutzungen absetzen können und die bei
Reinigung dem Reinigungsmittel nicht gut zugänglich sind
und/oder infolge von Kapillarkräften Reinigungsmittelreste
zurückhalten, so dass Schmutzreste und/oder Reinigungsmittelreste
in ihnen verbleiben.
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Dem
Fachmann sind z. B. Schraubklemmen zur reversiblen Befestigung von
Gegenständen an starren Halterungen bekannt, wie sie z.
B. in
DE 000069434899
T2 beschrieben sind. Diese Befestigungsmittel sind als
Befestigungsmittel für Anwendungen mit erhöhten
Ansprüchen an die Reinheit ungeeignet, da sich sehr leicht
Schmutzrechte im Schraubgewinde festsetzen, die nur schwer entfernbar
sind.
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DE 9408189 U1 beschreibt
eine Hängeschiene zur Halterung von Trägerelementen,
mit einer an eine Wand oder dergleichen annähernd horizontal
befestigbaren Profilschiene, an deren Unterseite vorzugsweise ein
lösbares Befestigungsmittel zur Halterung von Zeichnungen
oder ähnlichem integriert ist. Nachteilig an dem Befestigungsmittel
ist, dass mehrere, sich teilweise verjüngende Nuten vorhanden
sind (
22,
25',
29 in
1),
in denen sich leicht Schmutzreste ansammeln können, die
nur schwer entfernbar sind. Ferner ist die genannte Hängeschiene
nicht geeignet, um Gegenstande starr mit einer Halterung zu verbinden;
Gegenstände können um einen Winkel bis zu 30° aus
der Senkrechten verkippt werden.
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In
WO 2004015282 (A1) ist
eine reversibel nutzbare Befestigungsklammer zum Zusammenhalten
von z. B. Möbelteilen beschrieben, die jedoch aufgrund
der vorhandenen Scharniere sehr schwer zu reinigen ist. Die Kraft,
welche den zu befestigenden Gegenstand festhält, wird nach
dem Coulomb'schen Reibungsgesetz durch die Kraft, die zwischen den Klammerhälften
herrscht und senkrecht auf den zu befestigenden Gegenstand wirkt,
und der Haftreibungszahl bestimmt (siehe z. B.
H. Stroppe,
Physik für Studenten der Natur- und Technikwissenschaften, Fachbuchverlag
Leipzig/Köln, 9. Aufl., 1992). Naturgemäß ist
diese Haftreibungskraft bei glatten Oberflächen klein,
so dass in
WO
2004015282 (A1) vorgeschlagen wird, die Klammerhälften
mit Zähnen/Zacken zu versehen, um die Haftreibungszahl
und damit die Haftreibungskraft zu erhöhen. Dies schränkt die
Verwendungsmöglichkeiten der Befestigungsklammer jedoch
stark ein; z. B. können keine Schläuche, die durch
die Zähne/Zacken beschädigt würden, mit
einer solchen Klammer befestigt werden. Des Weiteren führt
die Einführung von Zähnen/Zacken zu einer erschwerten
Reinigbarkeit.
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Auch
bei den in
EP 1297264
B1 und
EP 100191
B1 beschriebenen Befestigungsklammern ist die Haltekraft
aus den oben genannten Gründen naturgemäß gering;
schwere Gegenstande lassen sich demnach nicht befestigen.
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Eine
Befestigungsklemme, die speziell für Schläuche
geeignet ist, ist in
EP
0697517 B1 beschrieben. Sie ist aus einem Stück
gefertigt und verfügt über keine schwer zugänglichen
Ritzen, so dass sie leicht zu reinigen ist. Sie verlangt jedoch
zur Befestigung vorhandene Löcher an der Halterung, an der
der zu befestigende Gegenstand befestigt werden soll, so dass die
Verwendungsmöglichkeiten eingeschränkt sind. Ferner
wird die Haltekraft durch die Federkraft der C-förmig gebogenen
Klemme bestimmt. Da das eine Ende der C-förmigen Klemme nicht
fixiert ist, ist die Haltekraft beschränkt.
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Es
stellt sich damit, ausgehend vom bekannten Stand der Technik, die
Aufgabe, ein Befestigungsmittel bereitzustellen, mit dem Gegenstände einfach,
leicht und reversibel an einer starren Halterung befestigt werden
können. Ein solches Mittel soll einfach zu reinigen sein,
damit es z. B. auch für die Verwendung unter erhöhten
Anforderungen an die Reinheit und/oder Hygiene geeignet ist. Schließlich soll
es einfach und kostengünstig zu fertigen ist.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist daher das im Folgenden beschriebene
Befestigungsmittel, enthaltend ein Trägerelement zur Aufnahme mindestens
eines zu befestigenden Gegenstandes und einem mit dem Trägerelement
innig verbundenen Halter zur reversiblen Befestigung an einer starren
Halterung, das für die Verwendung in Reinraumanlagen geeignet
ist.
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Der
Halter des erfindungsgemäßen Befestigungsmittels
umfasst mindestens zwei Bügel mit denen die Verbindung
zwischen Befestigungsmittel und einer starren Halterung erfolgt.
Dabei ist mindestens einer der Bügel so ausgeführt,
dass er in einen Teil einer starren Halterung eingehängt
werden kann, während mindestens ein weiterer Bügel über
eine Federwirkung verfügt, die es erlaubt, das Befestigungsmittel über
eine Klemmwirkung an der starren Halterung zu fixieren.
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Die
Hauptlast des Befestigungsmittels und gegebenenfalls eines mit den
Befestigungsmittel verbundenen Gegenstand wird durch mindestens
einen der Bügel getragen, der/die in einen Teil der starren Halterung
gehängt wird, wohingegen mindestens ein weiterer Bügel
mit Federwirkung dafür sorgt, dass das Befestigungsmittel
infolge einer Klemmwirkung mit der starren Halterung starr/unbeweglich
verbunden ist.
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Diese
Ausführung hat den Vorteil, dass auch schwere Gegenstände
mit dem erfindungsgemäßen Befestigungsmittel mit
einer starren Halterung verbunden werden können und das
erfindungsgemäße Befestigungsmittel somit nicht
den nach dem Stand der Technik bekannten Limitierungen bzgl. des
Gewichts des zu befestigenden Gegenstandes unterliegt, wie im Fall
der oben genannten Befestigungsklemmen.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform (1)
verfügt der Halter (2) über einen U-förmigen
(3) und einen S-förmigen Bügel (4).
In dieser Ausführungsform ist der U-förmige Bügel
(3) bevorzugt in Form eines Kreisbogens ausgeführt, während
eine Schlaufe des S-förmigen Bügels (4) ebenfalls
die Form eines Kreisbogens aufweist. Die Kreisbögen besitzen
bevorzugt denselben Radius. Der U-förmige Bügel
dient der Einhängung in einen Teil der starren Halterung
und trägt die Hauptlast aus Befestigungsmittel und gegebenenfalls
mit dem Befestigungsmittel verbundenen Gegenstand. Der S-förmige
Bügel verfügt über eine Federwirkung
und dient der Fixierung des Befestigungsmittels an der starren Halterung.
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Die
Erfindung ist jedoch nicht auf die genannten Ausführungsformen
beschränkt. Die Bügel können von der
U- und der S-Form abweichende Formen wie z. B. eine Wellenform besitzen
oder ein oder mehrere Mulden und/oder Vertiefungen und/oder Erhöhungen
in/auf einem ansonsten gerade oder leicht gebogen oder auch C-förmig
ausgeführten Bügel aufweisen, wobei Bügel
und Halter im Falle der C-Form eine Einheit bilden (siehe z. B. 5 und 6).
Wichtig ist, dass die Bügel Elemente und/oder Aussparungen
(6) zur Verankerung mit Teilen der starren Halterung aufweisen.
Diese Elemente und/oder Aussparungen (6) können
z. B. eckig, kreisbogenförmig, hyperbolisch, parabelförmig,
ellipsoid oder sinusförmig ausgeführt sein. Bevorzugt
für die Verwendung in Reinraumanlagen werden Ecken, Kanten,
Ritzen und enge Mulden vermieden, in denen sich Schmutz ansammeln
kann.
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Das
Vorhandensein einer Federwirkung an einem der Bügel erlaubt
eine besonders einfache reversible Verbindung des Befestigungsmittels
mit einer starren Halterung über eine Klemmwirkung.
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Das
Trägerelement (1), mit dem der Halter (2)
innig verbunden ist, dient der Aufnahme eines oder mehrerer zu befestigenden
Gegenstände. Gegenstände werden mit dem Trägerelement
verbunden, indem sie z. B. in dieses eingelegt, auf dieses aufgelegt
mit diesem verklemmt oder sonst wie verbunden werden. Dazu verfügt
das Trägerelement in einer bevorzugten Ausführungsform
(1) über zwei Schenkel, die parallel zueinander
angeordnet sind. Die Schenkel weisen eine oder mehrere Aussparungen
(5, 5') zur Aufnahme des zu befestigenden Gegenstandes
auf. Die Anzahl der Aussparungen, ihre Größe und
Form ist beliebig. Sie können z. B. eckig, kreisbogenförmig,
hyperbolisch, parabelförmig, ellipsoid oder sinusförmig
ausgeführt sein. Bevorzugt für die Verwendung
in Reinraumanlagen werden Ecken, Kanten, Ritzen und enge Mulden
vermieden, in denen sich Schmutz ansammeln kann.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform weist das Trägerelement
eine oder mehrere Mulden zur Ablage eines oder mehrere Gegenstände auf.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform (5)
weist das Trägerelement einem oder mehrere Haken (7)
zur Aufhängung eines oder mehrerer Gegenstände
auf.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform (6)
weist das Trägerelement einen oder mehrere Klemmvorrichtungen
(8) zur Fixierung eines oder mehrerer Gegenstände
auf.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform (4)
weist das Trägerelement eine oder mehrere Ablageflächen
(9) für die Ablage eines oder mehrerer Gegenstände
auf.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform (6)
sind die Funktionen des Halters und des Trägerelements
austauschbar, d. h. die in 6 als Halter
(2) bezeichnete Einheit, kann als Trägerelement
fungieren, während die als Trägerelement (1) bezeichnete
Einheit als Halter fungieren kann.
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Bevorzugt
sind das Trägerelement und der Halter aus einem Stück
gefertigt. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist das ein Trägerelement und einen Halter umfassende erfindungsgemäße
Befestigungsmittel aus einem Stück gefertigt. Diese Ausführungsform
erlaubt eine besonders leichte Reinigung, da Ritzen und Vertiefungen,
die oftmals bei der Verbindung von mehreren Teilen (in diesem Falle
Trägerelement und Halter) anfallen, somit einfach vermieden
werden können.
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Da
das erfindungsgemäße Befestigungsmittel bevorzugt
aus einem Stück gefertigt ist und keine Verschraubungen
oder ähnliches aufweist, ist eine einfache und effektive
Reinigung gegeben. Ebenso stellt sich aus denselben Gründen
die Herstellung kostengünstig und einfach dar.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist zudem eine Vorrichtung (z. B. 2)
bestehend aus mindestens einem erfindungsgemäßen
Befestigungsmittel (A) und einer mit dem Befestigungsmittel verbundenen
starren Halterung (B).
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Bevorzugt
ist die Halterung (B) ein Stativ, ein Gestänge, ein Gitter,
ein Gestell, ein Regal oder eine sonstige starre Halterung, an der
Gegenstände angebracht und/oder zueinander positioniert
und/oder fixiert werden können. Besonders bevorzugt ist
die Halterung ein mindestens zwei parallel zueinander angeordnete
Stangen (B1, B2) umfassendes Gestänge, wobei die beiden
Stangen (B1, B2) in einer bevorzugten Ausführungsform in
einem definierten Abstand ((11) in 3(c))
zueinander fixiert sind, z. B. durch rechtwinklig zu den Stangen
angeordnete Querstangen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung besteht bevorzugt
aus mindestens zwei parallel zueinander angeordneten Stangen (B1,
B2), einem Halter (2), der über eine Hängevorrichtung
und Klemmwirkung mit den Stangen verbunden ist und einem mit dem Halter
innig verbundenen Trägerelement (1) zur Aufnahme
eines oder mehrerer Gegenstände.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform (z. B. 2 und 3)
sind der Halter und die starre Halterung derart miteinander verbunden,
dass ein Bügel (3) des Halters (2) über
eine Stange (B1) des Gestänges gehängt wird, während ein
zweiter Bügel (4) des Halters über eine
parallel zur ersten Stange (B1) angeordnete zweite Stange (B2) gedrückt
ist und dabei mittels Klemmwirkung den Halter am Gestänge
fixiert. Diese Ausführungsform ist geeignet, auch schwere
Gegenstände zu befestigen. Werden Gegenstände
mit dem Träger verbunden, wirkt deren Gewichtskraft auf
die Vorrichtung aus Befestigungsmittel und starrer Halterung. Die
Bügel-förmige Ausführung des Halters
am Befestigungsmittel erlaubt eine Befestigung schwerer Gegenstände,
da die Materialstärke am Bügel die Haltekraft
bestimmt und die Materialstärke je nach Anforderung über
das verwendete Material und/oder die Dicke variiert werden kann.
Die Gewichtskraft eines oder mehrerer befestigter Gegenstände
wirkt insbesondere nicht unmittelbar auf die Klemmwirkung zwischen
Halter und starrer Halterung, so dass die Stärke der Klemmwirkung
nicht unmittelbar die erlaubte Gewichtkraft zu befestigender Gegenstände
bestimmt.
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Der
Abstand (10) zwischen den Bügeln des Halters und
der Abstand (11) zwischen den parallel zueinander angeordneten
Stangen der starren Halterung sind bevorzugt passend/passgenau gewählt. Das
bedeutet, dass zur Fixierung des Befestigungsmittels an der starren
Halterung eine Kraft aufzuwenden ist, um einen der Bügel
mit Federwirkung (4) über eine der Stangen (B2)
zu drücken, im Fall des mit der starren Halterung verbundenen
Befestigungsmittels der Bügel mit Federwirkung jedoch nach
Möglichkeit gerade nicht oder nur leicht unter einer mechanischen
Spannung steht (siehe 3(c)). Die mechanische
Spannung erzeugt eine Federwirkung, wodurch eine Klemmwirkung erzielt
wird, die das Befestigungsmittel an der starren Halterung fixiert.
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Die
Bügel am Halter der erfindungsgemäßen Vorrichtung
verfingen besonders bevorzugt über kreisbogenförmige
Ausführungen (6), um an einem einheitlichen, ggf.
genormten Gestänge befestigt werden zu können.
Dabei verfügen die Kreisbögen bevorzugt über
denselben Krümmungsradius wie die bevorzugt verwendeten
Stangen der starren Halterung.
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Einer
der Bügel (3) ist vorzugsweise U-förmig
ausgeführt (1, 2 und 3),
um über ein Gestänge bestehend aus runden Stangen
gehängt werden zu können, während der
andere Bügel (4) bevorzugt S-förmig ausgeführt
ist, um über eine Federwirkung zu verfingen, welche die
Halterung am Gestänge fixiert. 1, 2 und 3 verdeutlichen
diese Ausführungsform. Die Stangen können beliebig
im Raum angeordnet sein. In einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Stangen horizontal ausgerichtet.
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Gegenstand
der Erfindung ist ferner die Verwendung des erfindungsgemäßen
Befestigungsmittels sowie der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur reversiblen Befestigung von Gegenständen,
geeignet für die Verwendung in Reinraumanlagen.
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Bevorzugt
wird das Befestigungsmittel zur Befestigung von Gegenständen
eingesetzt, die bei der Herstellung und/oder Verarbeitung von Erzeugnissen
verwendet werden, die einen hohen Anspruch an Reinheit haben. Dies
können z. B. pharmazeutische Produkte und deren Zwischenprodukte,
kosmetische Erzeugnisse und deren Zwischenprodukte sowie Nahrungsmittel
sein. Ebenso wird die Vorrichtung bevorzugt in Räumen eingesetzt,
in denen medizinische und/oder chemische und/oder pharmazeutische Untersuchungen
und/oder Operationen und/oder Analysen stattfinden.
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Ebenfalls
denkbar ist es, das erfindungsgemäße Befestigungsmittel
in Küchen, Werkstätten oder Büros sowie
in und an Fahrzeugen einzusetzen.
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Es
kann zur Befestigung von Armaturen, Schläuchen, Kabeln,
elektrischen sowie chemischen Anlagen und Geräten verwendet
werden.
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Ebenso
denkbar ist der Einsatz in Möbeln.
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Das
Befestigungsmittel kann mit weiteren Elementen kombiniert werden,
z. B. mit Klemmen, die eine Fixierung des zu befestigenden Gegenstandes
in der Halterung ermöglichen.
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Schließlich
ist die Herstellung des erfindungsgemäßen Befestigungsmittels
ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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Das
Befestigungsmittel wird bevorzugt aus einem Werkstück gefertigt.
Als Materialien für die Herstellung des Befestigungsmittels
werden bevorzugt solche verwendet, die sich gut reinigen lassen. Besonders
bevorzugt werden Materialien verwendet, die sich z. B. in einem
Autoklaven sterilisieren lassen. Bevorzugt werden Metalle oder Legierungen,
wie z. B. Edelstahl oder Aluminium, Kunststoffe oder Verbundmaterialien
verwendet. Bevorzugt verfügt das Befestigungsmittel über
eine glatte (leicht zu reinigende) Oberfläche.
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Das
Befestigungsmittel kann aus einem Metallblech oder eine Platte herausgetrennt
und in Form gebracht werden. Es kann z. B. aus dem Metallblech geschnitten,
gesägt, erodiert, gelasert oder gestanzt und anschließend
entsprechend gebogen werden. Ebenso kann das Mittel aus einem Werkstoff
gefräst oder aus mehreren Teilen zusammengelötet,
verschweißt, geklebt, verschraubt, genietet oder auf sonstige
Art verbunden sein.
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Das
Befestigungsmittel kann ebenso aus Kunststoff über Spritzguss,
Fräsung, Schneidung oder Sinterung gefertigt werden.
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Bevorzugt
wird das Befestigungsmittel aus einem Metallblech oder einer Metallplatte
hergestellt, derart, dass zunächst ein Rohling mit definierter Form
aus dem Metallblech oder der Metallplatte durch Stanzung, Schneidung,
Sägung, Fräsung, Laserung, Erodierung oder einem
analogen Verfahren herausgelöst wird und der Rohling anschließend durch
Biegung oder Stanzung in die Form des erfindungsgemäßen
Befestigungsmittels gebracht wird.
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Die
Erfindung bietet die Vorteile, dass eine Vielzahl von unterschiedlichen
Gegenständen reversibel mit einer starren Halterung verbunden
werden kann, wobei das Befestigungsmittel leicht zu verbinden und
zu lösen sowie leicht zu reinigen ist. Das erfindungsgemäße
Befestigungsmittel kann leicht und kostengünstig hergestellt
werden und unterliegt nur einem geringen Verschleiß, so
dass es sehr lange verwendet werden kann.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand der Figuren beispielhaft näher
erläutert ohne sie jedoch auf diese zu beschränken.
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Es
zeigen:
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1:
Perspektivische Darstellung. Befestigungsmittel, bestehend aus einem
U-förmigen Trägerelement (1), in dem
zwei kreisbogenförmige Aussparungen (5, 5')
eingelassen sind, einem Halter (2), der über einen
U-förmigen Bügel (3) und einen S-förmigen
Bügel mit Federwirkung (4) verfügt. Aus
Gründen der vereinfachten Darstellung wurde darauf verzichtet,
alle Kanten und Ecken abzurunden. Im Fall des Einsatzes des erfindungsgemäßen
Befestigungsmittel in Reinraumanlagen sind bevorzugt alle Ecken
und Kanten abgerundet.
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2:
Perspektivische Darstellung. Vorrichtung, bestehend aus einem Befestigungsmittel
(A) und einer starren Halterung (B), umfassend zwei parallel angeordnete
Stangen (B1, B2), mit denen das Befestigungsmittel reversibel verbunden
werden kann. Aus Gründen der vereinfachten Darstellung wurde
darauf verzichtet, alle Kanten und Ecken abzurunden. Im Fall des
Einsatzes der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
in Reinraumanlagen sind bevorzugt alle Ecken und Kanten abgerundet.
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3:
Seitenansicht. Vorgang zur reversiblen Befestigung des Befestigungsmittels
(A) aus
-
1 mit
einer starren Halterung (B) umfassend zwei parallel zueinander angeordnete
Stangen (B1, B2). Aus Gründen der vereinfachten Darstellung wurde
darauf verzichtet, alle Kanten und Ecken abzurunden. Im Fall des
Einsatzes des erfindungsgemäßen Befestigungsmittels
sowie der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
in Reinraumanlagen sind bevorzugt alle Ecken und Kanten abgerundet.
- (a) Der U-förmig ausgeführte
Bügel (3) ist über eine der Stangen (B1)
der Halterung gehängt. Durch Druck (I) des Befestigungsmittels
(A) gegen die zweite Stange (B2) weicht der S-förmige Bügel
(4) infolge einer vorhandenen Federwirkung nach unten aus
und umschließt danach die zweite Stange (B2) der Halterung
(II).
- (b) Das Befestigungsmittel (A) ist mit der Halterung (B) umfassend
zwei parallel angeordnete Stangen (B1, B2) reversibel verbunden.
- (c) Verdeutlichung des bevorzugten Abstandes (10) zwischen
den Bügeln (3, 4) des Halters und des
Abstandes (11) zwischen den parallel zueinander angeordneten
Stangen (B1, B2)
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4:
Perspektivische Darstellung. Befestigungsmittel, bestehend aus einem
Halter (2) und einem Trägerelement (1),
das als Ablagefläche ausgeführt ist
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5:
Perspektivische Darstellung. Befestigungsmittel, bestehend aus einem
Halter (2) und einem Trägerelement (1),
das als Haken (7) ausgeführt ist. Der C-förmige
Halter (2) verfügt über zwei Bügel mit
halbkreisförmigen Aussparungen (6) zur Verbindung
mit einer starren Halterung.
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6:
Perspektivische Darstellung. Befestigungsmittel, bestehend aus einem
Halter (2) und einem Trägerelement (1),
das als Klemmvorrichtung (8) ausgeführt ist. Der
Halter (2) verfingt über zwei Bügel mit
Aussparungen (6) zur Verbindung mit einer starren Halterung.
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Beispiele
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1 verdeutlicht
eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Befestigungsmittels. Das Befestigungsmittel ist aus einem Stück
gefertigt. Das Trägerelement (1) ist U-förmig
ausgeführt und verfingt über jeweils eine Aussparung
(5, 5') an jedem Schenkel, wobei die Aussparung
im unteren Bereich kreisbogenförmig ausgeführt
ist. Mit dem Trägerelement verbunden ist ein Halter (2),
der über einen U-förmigen Bügel (3)
und einen S-förmigen Bügel (4) verfingt.
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2 verdeutlicht
eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Befestigungsvorrichtung. Das Befestigungsmittel (A) aus 1 ist über
den Halter (2) reversibel mit einer starren Halterung (B)
verbunden. Die Halterung umfasst zwei parallel angeordnete Stangen
(B1, B2), mit denen die Bügel (3, 4)
des Befestigungsmittels über eine Klemmwirkung verbunden
sind.
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3 verdeutlicht
den Vorgang zur reversiblen Befestigung des Befestigungsmittels
(A) mit einer starren Halterung (B), umfassend zwei parallel zueinander
angeordnete Stangen (B1, B2). Der U-förmig ausgeführte
Bügel (3) wird über eine der Stangen (B1)
der Halterung gehängt. Durch Druck (I) des Befestigungsmittels
(A) gegen die zweite Stange (B2) weicht der S-förmige Bügel
(4) infolge einer vorhandenen Federwirkung nach unten (II)
aus (3(a)), der S-förmige
Bügel (4) wird über die zweite Stange (B2)
gedrückt bis die Stange (B2) die Mulde des S-förmigen
Bügels erreicht und der S-förmige Bügel infolge
der Federwirkung wieder nach oben schnappt und das Befestigungsmittel
mit der Stangen-Halterung verbindet (3(b)).
Der Abstand (10) zwischen den Bügeln des Halters
und der Abstand (11) zwischen den parallel zueinander angeordneten Stangen
der starren Halterung sind so gewählt, dass der S-förmig
ausgeführte Bügel (4) für den
Fall, dass das Befestigungsmittel mit der starren Halterung verbunden
ist, gerade nicht oder nur leicht unter einer mechanischen Spannung
steht (3(c)).
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4 verdeutlicht
eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Befestigungsmittels. Das Trägerelement (1) ist
als Ablagefläche (9) ausgeführt. Der
Halter (2) besteht aus drei Bügeln, die über
eine Federwirkung verfügen und optional verlängert
sein können, um ihrerseits als Ablagefläche zu
dienen. In einer für Reinräume geeigneten Ausführungsform des
Befestigungsmittels gemäß 4 ist die
Ablagefläche (9) unter Vermeidung von Kanten abgerundet mit
dem Halter (2) verbunden und die Ablageflächen, Ecken
und Kanten des Halters (2) sind ebenfalls abgerundet.
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5 verdeutlicht
eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Befestigungsmittels. Das Trägerelement (1) ist
als Haken (7) ausgeführt. Der C-förmige
Halter (2) verfügt über zwei Bügel
mit halbkreisförmigen Aussparungen (6) zur Verbindung
mit einer starren Halterung. In einer für Reinräume
geeigneten Ausführungsform des Befestigungsmittels gemäß 5 ist
das gesamte Befestigungsmittel und sind insbesondere die U-förmigen
Aussparungen (6) unter Vermeidung von Kanten abgerundet ausgeführt.
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6 verdeutlicht
eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Befestigungsmittels. Das Trägerelement (1) ist
als Klemmvorrichtung (8) ausgeführt. Der Halter
(2) verfügt über zwei Bügel
mit Aussparungen (6) zur Verbindung mit einer starren Halterung.
Die Funktionen von Trägerelement (1) und Halterung
können im Fall der vorliegenden Ausführungsform
ausgetauscht werden. In einer für Reinräume geeigneten
Ausführungsform des Befestigungsmittels gemäß 6 sind
die Aussparungen (6) und die Klemmvorrichtung (8)
sowie die Verbindung zwischen Träger (1) und Halter
(2) unter Vermeidung von Kanten abgerundet ausgeführt.
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- 1
- Trägerelement
- 2
- Halter
- 3
- Bügel,
U-förmig
- 4
- Bügel,
S-förmig
- 5
- Aussparung
im Trägerelement zur Aufnahme eines oder mehrerer Gegenstände
- 5'
- Aussparung
im Trägerelement zur Aufnahme eines oder mehrerer Gegenstände
- 6
- Aussparung
in einem Bügel des Halters zur Verbindung mit einer starren
Halterung
- 7
- als
Haken ausgebildetes Trägerelement
- 8
- als
Klemmvorrichtung ausgebildetes Trägerelement
- 9
- als
Ablagefläche ausgebildetes Trägerelement
- 10
- Abstand
zwischen den Bügeln des Halters
- 11
- Abstand
zwischen den parallel zueinander angeordneten Stangen der starren
Halterung
- A
- Befestigungsmittel
- B
- starre
Halterung
- B1
- parallel
zur Stange B2 angeordnete Stange
- B2
- parallel
zur Stange B1 angeordnete Stange
- I
- auf
Bügel ausgeübter Druck
- II
- Federwirkung
des Bügels
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 2557356
(B1) [0004]
- - DE 000069434899 T2 [0005]
- - DE 9408189 U1 [0006]
- - WO 2004015282 (A1) [0007, 0007]
- - EP 1297264 B1 [0008]
- - EP 100191 B1 [0008]
- - EP 06975171 B1 [0009]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - H. Stroppe,
Physik für Studenten der Natur- und Technikwissenschaften,
Fachbuchverlag Leipzig/Köln, 9. Aufl., 1992 [0007]