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Die
Erfindung betrifft ein Möbelstück, das insbesondere
als Arbeitsplatz für die Informations- und Datenverarbeitung
vorgesehen ist. Es ist aus einzelnen ohne Werkzeuge de- bzw. montierbaren Modulen
zusammengesetzt und von daher problemlos umsetzbar. Außerdem
ist eine Anpassung an die ergonomischen Anforderungen des Benutzers
und an unterschiedliche Gerätekonfigurationen vorteilhaft realisierbar.
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Stand der Technik
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Als
für die vorliegende Erfindung naheliegender Stand der Technik
wird eine fahrbare Computer- und Lesestationen nach
DE 203 17 193 angesehen.
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Diese
besteht im Wesentlichen aus einem Basiswagen, auf dem ein höhenverstellbares
Standrohr angebracht ist. Am verstellbaren Teil des Standrohres
ist ein radial abstehender Schwenkarm angeordnet, der eine Platte
zur Aufnahme eines Computers trägt. Die Platte ist in ihrem
Abstand und ihrer Neigung zum Standrohr einstellbar. In der beschriebenen
Art und Weise können weitere Platten, beispielsweise für
die Mausablage, am höhenverstellbaren Teil des Standrohres
angeordnet werden.
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Insbesondere
durch die asymmetrische Anordnung und durch die Teilung des Standrohres
als Voraussetzung für dessen Höhenverstellbarkeit
erfährt die vorgestellte Computer- und Lesestationen eine
gewisse Instabilität, die noch durch deren fahrbare Ausbildung
verstärkt wird.
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Neben
der Stabilität und Standsicherheit werden Merkmale zur
Kabelführung vermisst.
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Den
oben beschriebenen Konstruktionsprinzipien folgt ein Computergestell
nach
DE 295 05 530 . Bei
diesem ist die höhenverstellbare zentrale Säule als
Gasfeder ausgebildet, an der Abstellplatten in unterschiedlichen
Horizontalebenen angeordnet sind. Der mit der Säule verbundene
Untersatz kann sowohl fahrbar als auch immobil ausgebildet sein.
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Auch
durch die
US 6,269,753 sind
die bemängelten Merkmale des Standes der Technik nicht beseitigt.
Hier ist ein Computertisch zum Arbeiten im Stehen, Sitzen oder Liegen
beschrieben, der ebenfalls eine höhenverstellbare Säule
aufweist. Das Fußteil ist fahrbar und darüber
hinaus teilweise ineinander verschiebbar ausgebildet.
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Schließlich
ist eine Vorrichtung zur Aufnahme eines tragbaren Computers bekannt
und in
DE 10 2004 033 911 vorgestellt
worden, die aus wenigen lösbar miteinander verbundenen
Teilen besteht, wobei die Verbindungsstellen innerhalb des Fußteils und
die Verbindungen zwischen dem Fußteil und der Säule
sowie zwischen der Säule und einem Haltearm für
eine Abstellplatte Steckverbindungen mit auslösbarer Rastung
sind.
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Hier
geht die Gestaltungsvielfalt zu Gunsten der Zerlegbarkeit verloren.
Hinsichtlich der Stabilität und der Unterbringung der Versorgungsleitungen gelten
die vorgenannten Aussagen.
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Aufgabenstellung
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Es
wäre somit wünschenswert, ein modular zusammengesetztes
Möbelstück zur Verfügung zu haben, das
vorzugsweise als IT-Arbeitsplatz verwendbar ist und bei dem die
Nachteile des Standes der Technik, im Wesentlichen die ungenügende,
konstruktiv bedingte Stabilität und Standsicherheit, beseitigt
sind.
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Insbesondere
soll sich das erfindungsgemäße Möbelstück
durch hohe Flexibilität hinsichtlich der Einstellbarkeit
und Größe der einzelnen Abstell- bzw. Arbeitsplatten
unter Berücksichtigung ergonomischer Gesichtspunkte auszeichnen.
Dabei ist eine den Anforderungen an den Arbeits- und Unfallschutz
genügende Standsicherheit in allen zulässigen
Belastungsfällen zu gewährleisten. Darüber
hinaus soll das Möbelstück ein ästhetisches
Design aufweisen.
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Um
diese Zielstellungen zu erreichen, ist aufgabenhaft ein modular
zusammengesetztes Möbelstück zu entwickeln, das
diesen Anforderungen gerecht wird. Weiterhin sind gegebenenfalls
konstruktive Mittel für die Kabelführung vorzusehen.
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Die
Lösung der Aufgabenstellung ist im Schutzanspruch 1 angegeben.
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Die
untergeordneten Ansprüche enthalten zweckmäßige
Ausgestaltungen.
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Ein
Möbelstück der in Rede stehenden Art ist gemäß dem
Oberbegriff des Hauptanspruchs 1 aufgebaut.
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Danach
ist eine vertikale Tragsäule an einem Fußteil
montiert. An der Tragsäule sind Konsolen befestigt, die
Arbeitsplatten, Geräteplattformen und dgl. tragen.
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Erfindungsgemäß ist
das Möbelstück durch die nachfolgend angegebenen
Merkmale gekennzeichnet.
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Zunächst
hat der Fuß über drei Auflagepunkte Bodenkontakt
und ist breit ausladend, dabei aber möglichst flach in
einer für den Benutzer des Möbelstücks
nicht störenden Weise ausgebildet.
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In
der Mitte des Fußes ist eine zylindrische Tragsäule
mit vertikaler Ausrichtung angeordnet. Die Tragsäule ist
als kompaktes ungeteiltes Bauteil ohne Höhenverstellmöglichkeit
ausgeführt.
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Der
Fuß und die Tragsäule sind fest miteinander verbunden
und bilden somit eine konstruktive Einheit, wodurch eine besonders
hohe Standsicherheit und Stabilität gewährleistet
ist. Durch konstruktive Merkmale und eine zweckmäßige
Materialauswahl ist gesichert, dass der Schwerpunkt des gesamten
erfindungsgemäßen Möbelstücks
bei voller Geräteausstattung in der unmittelbaren Nähe
bzw. im Bereich des Fußes liegt. An der Tragsäule
sind wenigstens eine, vorteilhaft aber mehrere radial ausgerichtete
Plattformen mittels Klemmverbindungen montiert. Die Plattformen
dienen unterschiedlichen Zwecken und sind daher als Arbeitsplatten,
Geräteplattform, Kabelhalterungen und dgl. ausgestaltet.
Die Klemmverbindungen sind durch Klemmkonsolen realisiert. Diese
umgreifen die Tragsäule, wodurch eine kraftschlüssig
aber lösbare Festlegung an der Tragsäule in frei
wählbarer Höhe gegeben ist. Auf Grund der zylindrischen
Ausführung der Tragsäule sind Klemmverbindungen
darüber hinaus auch radial in beliebiger Position einstellbar.
Dazu sind geeignete technische Mittel zu wählen. Vorteilhaft
bieten sich Schraub- oder Kniehebelverschlüsse an.
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An
den einzelnen Klemmkonsolen ist jeweils eine Plattformen befestigt.
Bevorzugt wird eine lösbare Befestigungsart mit wenigstens
zwei Freiheitsgraden. Mit Blick auf eine hohe Flexibilität
sollten die Plattformen längsverschieblich und/oder drehbeweglich
und/oder schwenkbar in zentrischer oder exzentrischer Anordnung
an den Klemmkonsolen angebracht sein.
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Die
Plattformen können je nach Zweckbestimmung verschiedene
Formen und Ausstattungen aufweisen. Beispielsweise kann ein überstehender Rand
sinnvoll sein. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit,
Zusatzelemente wie ausziehbare oder ausschwenkbare Kasten oder Platten
anzubringen.
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An
der Tragsäule sind Kabelhalte- bzw. -führungselemente,
die vorteilhafterweise als durchgehender zur Tragsäule
paralleler Kabelkanal ausgebildet sind, mittels der Klemmkonsolen
befestigt. Der Kabelkanal kann auch geteilt ausgeführt
werden, falls eine durchgehende Gestaltung nicht möglich
ist.
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Alle
wesentlichen Teile des Möbelstücks sind aus Holz
gefertigt, wobei das nicht Bedingung ist. Das Design kann rein zweckorientiert
bis künstlerisch sein, wobei ergonomische Gesichtspunkte
berücksichtigt werden sollten.
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Ausführungsbeispiel
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Im
nachfolgenden Ausführungsbeispiel wird die Erfindung an
Hand eines baumartigen Möbelstücks für
einen IT-Arbeitsplatz unter Zuhilfenahme von Zeichnungen näher
erläutert. Dabei ist 1 eine Gesamtdarstellung
des Selben. Die übrigen Darstellungen in 2 bis 8 zeigen
Einzelbauteile bzw. Bauteilkombinationen.
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Nach 1 ist
das erfindungsgemäße IT-Möbelstück
im Wesentlichen aus einem Fuß 2, einer zylindrischen
Tragsäule 1, einer Arbeitsplatte 3, mehreren
Geräteplattformen 4, einem Kabelkanal 11 und
Klemmkonsolen 5 zur Befestigung der genannten Einzelteile
an der Tragsäule 1, zusammengesetzt.
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Im
gewählten Beispiel ist der Fuß 2 aus
drei Tragarmen 6, die mittels Stabilisierungsplatten 7 fixiert
sind, gebildet. In dessen Mitte ist eine vertikale Tragsäule 1 in
fester Verbindung angeordnet. Zur Sicherung einer hohen Stabilität
der Verbindung sind der Fuß 2 und die Tragsäule 1 gegeneinander
verspannt.
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Dazu
eine Spannschraube 8 in die Tragsäule 1 eingesetzt,
weiterhin eine großflächige Scheibe 9 unterhalb
des Fußes 2 angeordnet und ein Abschlusselement 10 oberhalb
auf die Tragsäule 1 auf- bzw. in diese eingesetzt.
Durch Verspannen des Abschlusselements 10 gegen die Scheibe 9 sind
die Tragsäule 1 und der Fuß 2 fest
gegeneinander gepresst. Somit ist ein kompaktes Bauteil gebildet,
das die von den Anbauten der Tragsäule 1 ausgehenden
Kräfte hinreichend sicher in den Aufstellungsort einleiten
kann, wobei die Dreieckausbildung des Fußes 2 an
sich bereits eine hohe Standsicherheit bietet. Die beschriebene
Verbindungsart ist als eine mögliche Lösung zu betrachten.
Materialseitig wird vorgeschlagen, den Fuß 2 in
Holzausführung zu gestalten und für die Fertigung
der Tragsäule 1 ebenfalls Holz einzusetzen. In einer
edleren Ausführung kann Edelstahlrohr für die Tragsäule 1 verwendet
werden. Unter Wahrung der geforderten hohen Stabilitäts-
und Festigkeitskriterien sind auch andere Materialien einsetzbar.
In jedem Fall ist aber zu sicher, dass die Bauteil- und Materialauswahl
für den Fuß 2 so erfolgt, dass der Schwerpunkt
des gesamten IT-Möbelstücks bei voller Geräteausstattung
im Bereich des Fußes 2, zumindest aber in dessen
unmittelbarer Nähe liegt.
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An
der Tragsäule 1 sind die Plattformen und der Kabelkanal 11 radial
auskragend befestigt. Als Befestigungsmittel dafür dienen
die Tragsäule 1 umgreifende Klemmkonsolen 5,
die so ausgebildet sind, dass eine kraftschlüssig aber
lösbare Festlegung an der Tragsäule 1 in
frei wählbarer Höhe und in beliebiger radialer
Positionierung ermöglicht ist. Geeignete technische Mittel
dazu sind die geschlitzte Ausführung Klemmkonsolen 5 im
Bereich der Tragsäule 1 bei Einsatz eines Spannelements 12,
vorzugsweise ausgebildet als Schraub- oder Kniehebelverschluss. An
den jeweiligen Klemmkonsolen 5 sind die Plattformen, nämlich
die Geräteplattformen 4 und die Arbeitsplatte 3,
angeordnet, darüber hinaus auch der Kabelkanal 11,
Letzterer parallel zur Tragsäule 1.
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Hierzu
sind entweder feste Verbindungen oder schwenk- und/oder drehbare
Anordnungen unter Nutzung geeigneter technischer Mittel zu wählen, und
zwar in zentrischer oder exzentrischer Anbringung.
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Auf
die Möglichkeit der Anbringung von Zusatzelementen an die
Geräteplattformen 4 und/oder die Arbeitsplatte 3 wurde
in der voranstehenden Beschreibung hingewiesen. Im Beispiel ist
ein Schubkasten 13 unter der Arbeitsplatte 3 angeordnet.
Die Arbeitsplatte 3, die Geräteplattformen 4 sowie
der Kabelkanal 11 und die Klemmkonsolen 5 sind
verschieden Formen, Materialien und Designs realisierbar. Im Übrigen
wird auf die Ausführungen in der Beschreibung verwiesen.
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Die
in den Zeichnungen verwendeten Bezugszeichen bedeuten:
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- 1
- Tragsäule,
- 2
- Fuß,
- 3
- Arbeitsplatte,
- 4
- Geräteplattform,
- 5
- Klemmkonsole,
- 6
- Tragarm,
- 7
- Stabilisierungsplatte,
- 8
- Spannschraube,
- 9
- Scheibe,
- 10
- Abschlusselement,
- 11
- Kabelkanal,
- 12
- Spannelement,
- 13
- Kasten,
Schubkasten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 20317193 [0002]
- - DE 29505530 [0006]
- - US 6269753 [0007]
- - DE 102004033911 [0008]