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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Zylinderschloss vom Typ eines Plättchenzylinders,
mit einem Zylindergehäuse und einem darin drehbaren, einen
Schlüsselkanal aufweisenden Zylinderkern, wobei im Zylinderkern
mehrere Schließplättchen verschiebbar angeordnet
sind, die mittels einer jeweiligen Feder in Richtung einer Verriegelungsposition vorgespannt
sind, wobei die Schließplättchen wenigstens einen
jeweiligen Eingriffsabschnitt aufweisen, der mit einer zugeordneten
Ausnehmung im Zylindergehäuse zusammenwirkt, um den Zylinderkern gegen
eine Drehbewegung relativ zum Zylindergehäuse zu blockieren.
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Ein
derartiges Plättchenzylinderschloss ist beispielsweise
in
US 3,854,311 beschrieben.
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Unter
Nachsperren oder Nachschließen (engl.: Lockpicking) versteht
man den Versuch, ein Zylinderschloss ohne einen dazu passenden Schlüssel
gewaltfrei zu öffnen. Hierzu werden spezielle Öffnungswerkzeuge
eingesetzt, mit denen die Schließplättchen aus
ihren Verriegelungspositionen entgegen den Federvorspannungen jeweils
bis zu der Scherlinie zwischen dem Zylindergehäuse und
dem Zylinderkern verschoben werden können. Wird dabei gleichzeitig
auf den Zylinderkern ein passendes Drehmoment in Öffnungsdrehrichtung
ausgeübt, beispielsweise mittels eines sog. Spanners, kann
unter Umständen erreicht werden, dass die Schließplättchen
jeweils an der Scherlinie hängen bleiben, so dass der Zylinderkern
ohne Blockade gedreht werden kann. Man spricht hierbei von einem „Setzen"
der Schließplättchen, das sukzessive, typischerweise beginnend
mit dem letzten Schließplättchen, das von der
Schlüsseleinführöffnung des Schlüsselkanals
am weitesten entfernt ist, bis zum ersten Schließplättchen,
das der Schlüsseleinführöffnung des Schlüsselkanals
am nahesten liegt, durchgeführt wird.
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Das
Plättchenzylinderschloss der
US 3,854,311 ist
daher derart ausgebildet, dass die Schließplättchen
beim Nachsperren oder Nachschließen aufgrund einer schräg
verlaufenden Steuerfläche verkanten und durch einen durch
das Verkanten wirksam werdenden Anschlag an einer Verschiebung aus
ihren Verriegelungspositionen gehindert sind. Nachteilig hierbei
ist jedoch, dass das Verkanten der Schließplättchen
durch Öffnungswerkzeuge, die eine der schräg verlaufenden
Steuerfläche der Schließplättchen angepasste
Form besitzen, umgangen werden kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zylinderschloss der eingangs
genannten Art anzugeben, welches eine erhöhte Nachsperr-
oder Nachschließ-Sicherheit aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Zylinderschloss mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst, und insbesondere dadurch, dass zumindest zwei
der mehreren Schließplättchen ein unterschiedliches Verdrehspiel
zwischen dem Eingriffsabschnitt des jeweiligen Schließplättchens
und der in Öffnungsdrehrichtung gelegenen seitlichen Begrenzung
der zugeordneten Ausnehmung im Zylindergehäuse aufweisen,
wobei dasjenige Schließplättchen das größere Verdrehspiel
besitzt, welches weiter von der Schlüsseleinführöffnung
des Schlüsselkanals entfernt ist.
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Das
jeweilige Schließplättchen weist wenigstens einen
Eingriffsabschnitt auf, der in eine zugeordnete, im Zylindergehäuse
ausgebildete Ausnehmung eingreifen kann, wodurch eine Drehung des
Zylinderkerns relativ zum Zylindergehäuse verhindert werden kann.
Der jeweilige Eingriffsabschnitt und die dem jeweiligen Eingriffsabschnitt
zugeordnete Ausnehmung können bezüglich des Schlüsselkanals
in Vorspannungsrichtung oder entgegen der Vorspannungsrichtung im
Zylinderschloss angeordnet sein. Üblicherweise wird jedoch
jedes der Schließplättchen zwei Eingriffsabschnitte
aufweisen, wobei jedem Eingriffsabschnitt eine eigene Ausnehmung
zugeordnet ist, und wobei die beiden Eingriffsabschnitte bzw. Ausnehmungen
bezüglich des Schlüsselkanals einander diametral
gegenüberliegen.
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Unter
einem Verdrehspiel im Sinne dieser Anmeldung ist der Abstand zwischen
dem Eingriffsabschnitt des jeweiligen Schließplättchens
und der in Öffnungsdrehrichtung gelegenen seitlichen Begrenzung
der zugeordneten Ausnehmung in einer Null-Drehposition des Zylinderkerns
relativ zu dem Zylindergehäuse zu verstehen, wobei die
Null-Drehposition dann vorliegt, wenn kein Schlüssel in
das Zylinderschloss eingeführt ist.
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Erfindungsgemäß sind
wenigstens zwei Schließplättchen vorgesehen, die
ein unterschiedliches Verdrehspiel aufweisen, wobei das Schließplättchen
mit dem größeren Verdrehspiel weiter von der Schlüsseleinführöffnung
des Schlüsselkanals entfernt liegt als das andere Schließplättchen.
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Hierdurch
wird Folgendes erreicht: Wird beim Nachsperren oder Nachschließen
auf den Zylinderkern ein Drehmoment in Öffnungsdrehrichtung ausgeübt,
wird das Verdrehspiel des näher an der Schlüsseleinführöffnung
des Schlüsselkanals befindlichen Schließplättchens
vollständig aufgebraucht, d. h. der vorstehend genannte
Abstand ist auf Null reduziert, wohingegen bei dem von der Schlüsseleinführöffnung
des Schlüsselkanals weiter entfernt befindlichen Schließplättchen
nach wie vor ein gewisser Restabstand zwischen dem Eingriffsabschnitt
dieses Schließplättchens und der in Öffnungsdrehrichtung gelegenen
seitlichen Begrenzung der zugeordneten Ausnehmung vorhanden ist.
Der bei dem weiter entfernten Schließplättchen
weiterhin vorhandene Restabstand ist dafür verantwortlich,
dass ein Hängenbleiben dieses Schließplättchens
an der Scherlinie und/oder – sofern vorhanden – in
der entgegen der Vorspannrichtung angeordneten Ausnehmung verhindert
werden kann.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei den genannten zumindest zwei Schließplättchen
mit unterschiedlichem Verdrehspiel um solche Schließplättchen,
die jeweils nicht auf einen Schlüsselrohling, sondern auf
einen Einschnitt im Schlüssel kodiert sind.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform können die genannten
zwei Schließplättchen mit unterschiedlichem Verdrehspiel
dieselbe Kodierung aufweisen, d. h. diese zwei Schließplättchen
sind dann auf dieselbe Einschnitttiefe des zugeordneten Schlüssels
abgestimmt.
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Das
unterschiedliche Verdrehspiel der zumindest zwei Schließplättchen
kann insbesondere dadurch erreicht werden, dass der Eingriffsabschnitt des
Schließplättchens mit dem größeren
Verdrehspiel in Öffnungsdrehrichtung eine kleinere seitliche Erstreckung
besitzt als der Eingriffsabschnitt des anderen Schließplättchens.
Insbesondere ist unter einer seitlichen Erstreckung eines Eingriffsabschnitts im
Sinne dieser Anmeldung die Erstreckung des Eingriffsabschnitts des
jeweiligen Schließplättchens von einer Mittenebene
des Schlüsselkanals bis zu dem in Öffnungsdrehrichtung
gelegenen Ende des Eingriffsabschnitts zu verstehen, wobei die Mittenebene des
Schlüsselkanals vorzugsweise durch die Einführrichtung
des Schlüssels und die Verschieberichtung der Schließplättchen
aufgespannt ist.
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Bevorzugt
besitzen dabei die den Eingriffsabschnitten der Schließplättchen
zugeordneten Ausnehmungen in Öffnungsdrehrichtung dieselbe seitliche
Erstreckung. Insbesondere ist unter einer seitlichen Erstreckung
einer Ausnehmung im Sinne dieser Anmeldung die Erstreckung der jeweiligen Ausnehmung
von der vorstehend genannten Mittenebene des Schlüsselkanals
bis zu der in Öffnungsdrehrichtung gelegenen Begrenzung
der Ausnehmung zu verstehen.
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Alternativ
und/oder zusätzlich kann das unterschiedliche Verdrehspiel
der zumindest zwei Schließplättchen aber auch
dadurch erreicht werden, dass die dem Eingriffsabschnitt des Schließplättchens
mit dem größeren Verdrehspiel zugeordnete Ausnehmung
in Öffnungsdrehrichtung eine größere seitliche
Erstreckung besitzt als die dem Eingriffsabschnitt des anderen Schließplättchens
zugeordnete Ausnehmung.
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Bevorzugt
besitzen dabei die Eingriffsabschnitte der Schließplättchen
in Öffnungsdrehrichtung dieselbe seitliche Erstreckung.
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Nach
einer Ausbildung der Erfindung sind die den Eingriffsabschnitten
der Schließplättchen zugeordneten Ausnehmungen
durch eine einzige Nut gebildet, die sich parallel zu dem Schlüsselkanal
des Zylinderkerns erstreckt. Die Nut, deren Breite entlang des Schlüsselkanals
variieren kann, ist fertigungstechnisch besonderes einfach herstellbar.
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Vorzugsweise
weist die Nut zumindest zwei Abschnitte mit unterschiedlicher Breite
auf, wobei der von der Schlüsseleinführöffnung
des Schlüsselkanals weiter entfernte Abschnitt gegenüber
dem anderen Abschnitt stufenartig verbreitert ist. Hierdurch kann
ein unterschiedliches Verdrehspiel für die wenigstens zwei
Schließplättchen auf besonders einfache Weise
erreicht werden.
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Wie
vorstehend bereits erläutert ist, kann jedes der Schließplättchen
auch zwei Eingriffsabschnitte aufweisen. Insbesondere können
die Schließplättchen einen jeweiligen zweiten
Eingriffsabschnitt aufweisen, der bezüglich des Schlüsselkanals
dem jeweiligen ersten Eingriffsabschnitt diametral gegenüberliegt,
wobei der zweite Eingriffsabschnitt des jeweiligen Schließplättchens
mit einer zugeordneten zweiten Ausnehmung im Zylindergehäuse
zusammenwirkt, um den Zylinderkern gegen eine Drehbewegung relativ
zum Zylindergehäuse zu blockieren, wobei der eine der beiden
Eingriffsabschnitte den Zylinderkern gegen eine Drehbewegung relativ
zum Zylindergehäuse blockiert, wenn kein Schlüssel
in den Schlüsselkanal eingeführt ist und die Schließplättchen
von der zugeordneten Feder in die jeweilige Verriegelungsposition
vorgespannt sind, und wobei der andere der beiden Eingriffsabschnitte den
Zylinderkern gegen eine Drehbewegung relativ zum Zylindergehäuse
blockiert, wenn das jeweilige Schließplättchen
von einem Schlüssel entgegen der Federvorspannung weiter
verschoben wird, als dies der Kodierung des betreffenden Schließplättchens entspricht.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen der Erfindung sind auch in den Unteransprüchen,
der Beschreibung und der Zeichnung angegeben.
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Die
Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die
Zeichnung beschrieben.
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Es
zeigen, jeweils in schematischer Darstellung,
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Zylinderkerns eines Plättchenzylinderschlosses,
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2 ein
Schließplättchen eines erfindungsgemäßen
Plättchenzylinderschlosses,
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3 einen
Querschnitt durch ein Zylindergehäuse eines erfindungsgemäßen
Plättchenzylinderschlosses, und
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4 einen
Längsschnitt durch ein Zylindergehäuse eines erfindungsgemäßen Plättchenzy1inderschlosses.
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Der
in 1 gezeigte Zylinderkern 11 eines Plättchenzylinderschlosses
weist einen Schlüsselkanal auf, der entlang der Längs-
bzw. Drehachse des Zylinderkerns 11 ausgebildet ist und
in den in 1 ein dem Plättchenzylinderschloss
zugeordneter bzw. passender Schlüssel 15 eingesteckt
ist. Der Zylinderkern 11 ist innerhalb eines in 1 nicht
dargestellten Zylindergehäuses des Plättchenzylinderschlosses
drehbar gelagert.
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Wird
der Zylinderkern 11 mittels des Schlüssels 15 um
seine Langsachse gedreht, wird ein an dem der Schlüsseleinführöffnung 13 des
Schlüsselkanals gegenüberliegenden Ende des Zylinderkerns 11 exzentrisch
zu der Drehachse des Zylinderkerns 11 angebrachter Mitnehmerabschnitt 17 mitgedreht. Hierdurch
wird beispielsweise ein nicht dargestellter Riegel betätigt,
wodurch ein mit dem Plättchenzylinderschloss zusammenwirkender
Verriegelungsmechanismus entriegelbar ist.
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Der
Zylinderkern 11 weist mehrere hintereinander angeordnete,
parallel zueinander verlaufende, entlang eines Durchmessers des
Zylinderkerns 11 orientierte Aussparungen 19 auf,
in die die lediglich in 2 gezeigten, radial verschiebbaren
Schließplättchen 21 eingesetzt sind.
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Die
Schließplättchen 21 sind jeweils mittels einer
nicht dargestellten Druckfeder, die an einem Auslegearm 23 des
jeweiligen Schließplättchens 21 angreift,
in radialer Richtung 25 in eine Verriegelungsposition vorgespannt.
In der Verriegelungsposition greift das jeweilige Schließplättchen 21 mit
einem ersten Eingriffsabschnitt 29 (2) in eine
zugeordnete, im Zylindergehäuse 27 (3)
ausgebildete erste Ausnehmung 31 ein, um ein Verdrehen des
Zylinderkerns 11 relativ zu dem Zylindergehäuse 27 zu
blockieren, wobei das Schließplättchen aus 2 gegenüber
dem Zylindergehäuse 27 aus 3 nicht
maßstabsgetreu, sondern vergrößert dargestellt
ist. Durch Einstecken des Schlüssels 15 in den
Schlüsselkanal 45 (2), der
sich in Form eines Fensters durch das jeweilige Schließplättchen 21 hindurch
erstreckt, können die ersten Eingriffsabschnitte 29 der
Schließplättchen 21 entgegen der Federvorspannungen
aus den ersten Ausnehmungen 31 zurückgezogen werden,
so dass ein freies Drehen des Zylinderkerns 11 um seine
Längsachse ermöglicht ist.
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Darüber
hinaus weist das jeweilige Schließplättchen 21 einen
zweiten Eingriffsabschnitt 33 (2) auf,
dem eine jeweilige zweite Ausnehmung 35 (3)
im Zylindergehäuse 27 zugeordnet ist, wobei der
zweite Eingriffsabschnitt 33 und die zweite Ausnehmung 35 bezüglich
des Schlüsselkanals 45 dem jeweiligen ersten Eingriffsabschnitt 29 und
der jeweiligen ersten Ausnehmung 31 diametral gegenüberliegen.
Wird ein Schließplättchen 21 von einem „falschen"
Schlüssel entgegen der Federvorspannung weiter verschoben,
als dies der Kodierung des betreffenden Schließplättchens 21 entspricht,
greift der jeweilige zweite Eingriffsabschnitt 33 in die
jeweilige zweite Ausnehmung 35 ein, so dass eine Drehbewegung
des Zylinderkerns 11 relativ zu dem Zylindergehäuse 27 blockiert
ist.
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In 1 sind
insgesamt acht Aussparungen 19 für acht Schließplättchen 21 vorgesehen,
wobei die acht Schließplättchen 21 beim
Einstecken des Schlüssels 15 abwechselnd in die
bezüglich der Zylinderkern- oder Zylindergehäuseachse
einander gegenüberliegenden ersten und zweiten Ausnehmungen 31, 35 verschiebbar
sind. Der Schlüssel 15 ist daher als ein Wendeschlüssel
ausgebildet.
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Bei
bekannten Plättchenzylinderschlössern sind die
Eingriffsabschnitte aller Schließplättchen gleich.
Darüber hinaus sind alle zugeordneten Ausnehmungen gleich.
Folglich ist das Verdrehspiel zwischen einem Eingriffsabschnitt
eines Schließplättchens und einer zugeordneten
Ausnehmung des Zylindergehäuses für alle Schließplättchen
gleich.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Plättchenzylinderschloss
hingegen besitzen wenigstens zwei Schließplättchen 21 ein
unterschiedliches Verdrehspiel.
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Dies
kann gemäß 2 dadurch
realisiert werden, dass wenigstens ein Schließplättchen 21 einen
ersten Eingriffsabschnitt 29 mit einer in Öffnungsdrehrichtung 37 orientierten
seitlichen Erstreckung 39 aufweist, die kleiner ist als
die entsprechende seitliche Erstreckung 41 des oder der übrigen Schließplättchen 21.
Die jeweilige seitliche Erstreckung 39, 41 reicht
dabei von einer Mittenebene 43 des Schlüsselkanals 45 bis
zu dem in Öffnungsdrehrichtung 37 des Zylinderkerns 11 gelegenen
Ende des Eingriffsabschnitts 29. Bei dem wenigstens einen Schließplättchen 21 mit
der kleineren seitlichen Erstreckung 39 ist – im
Gegensatz zu dem oder den übrigen Schließplättchen 21 – der
in 2 schraffiert dargestellte Teil des Eingriffsabschnitts 29 nicht
vorhanden.
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Alle
zugeordneten ersten Ausnehmungen 31 besitzen dabei in Öffnungsdrehrichtung 37 vorzugsweise
dieselbe seitliche Erstreckung 47. Die seitliche Erstreckung 47 der
jeweiligen ersten Ausnehmung 31 reicht dabei von der Mittenebene 43 des
Schlüsselkanals 45 bis zu der in Öffnungsdreh richtung 37 gelegenen
Begrenzung 51 der jeweiligen ersten Ausnehmung 31.
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Um
das beim Nachsperren oder Nachschließen eingangs erläuterte
Hängenbleiben des wenigstens einen Schließplättchens 21 mit
der kleineren seitlichen Erstreckung 39 an der Scherlinie
zwischen dem Zylindergehäuse 27 und dem Zylinderkern 11 auszuschließen,
d. h. um beim Nachsperren oder Nachschließen ein Rückkehren
des wenigstens einen Schließplättchens 21 mit
der kleineren seitlichen Erstreckung 39 in die zugeordnete
erste Ausnehmung 31 zu gewährleisten, muss – wie
vorstehend zu Anspruch 1 bereits erläutert – das
wenigstens eine Schließplättchen 21 mit
der kleineren seitlichen Erstreckung 39 weiter von der
Schlüsseleinführöffnung 13 des
Schlüsselkanals 45 entfernt sein, als das wenigstens
eine oder als wenigstens eines der übrigen Schließplättchen 21.
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Bevorzugt
weist das wenigstens eine Schließplättchen 21 mit
der kleineren seitlichen Erstreckung 39 auch an dem zweiten
Eingriffsabschnitt 33 eine kleinere seitliche Erstreckung
in Öffnungsdrehrichtung 37 auf, um ein Hängenbleiben
des wenigstens einen Schließplättchens 21 mit
der kleineren seitlichen Erstreckung 39 in der zugeordneten zweiten
Ausnehmung 35 aufgrund von Reibung zu verhindern, wie in 2 gezeigt
ist.
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Ein
unterschiedliches Verdrehspiel kann gemäß 3 jedoch
auch dadurch erreicht werden, dass wenigstens eine der den ersten
Eingriffsabschnitten 29 zugeordneten ersten Ausnehmungen 31 in Öffnungsdrehrichtung 37 eine
seitliche Erstreckung 49 aufweist, die größer
ist als die entsprechende seitliche Erstreckung 47 des
oder der übrigen ersten Ausnehmungen 31. Bei der
wenigstens einen ersten Ausnehmung 31 mit der größeren
seitlichen Erstreckung 49 ist – im Gegensatz zu
der oder den übrigen ersten Ausnehmungen 31 – der
in 3 schraffiert dargestellte Teil zusätzlich
ausgenommen.
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Die
ersten Eingriffsabschnitte 29 aller Schließplättchen 21 besitzen
dabei in Öffnungsdrehrichtung 37 vorzugsweise
dieselbe seitliche Erstreckung 41.
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Wie
auch im Fall der unterschiedlichen seitlichen Erstreckungen 39, 41 der
ersten Eingriffsabschnitte 29 der Schließplättchen 21 muss
auch hier die wenigstens eine erste Ausnehmung 31 mit der größeren
seitlichen Erstreckung 49 weiter von der Schlüsseleinführöffnung 13 des
Schlüsselkanals 45 entfernt sein, als die wenigstens
eine oder als wenigstens eine der übrigen ersten Ausnehmungen 31.
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Ebenfalls
analog zu dem Fall der unterschiedlichen seitlichen Erstreckungen 39, 41 der
ersten Eingriffsabschnitte 29 der Schließplättchen 21 weist
auch die der wenigstens einen ersten Ausnehmung 31 zugeordnete
zweite Ausnehmung 35 bevorzugt eine größere
seitliche Erstreckung in Öffnungsdrehrichtung 37 auf,
um ein Hängenbleiben des der wenigstens einen ersten Ausnehmung 31 mit
der größeren seitlichen Erstreckung 49 zugeordneten Schließplättchens 21 in
der zugeordneten zweiten Ausnehmung 35 aufgrund von Reibung
zu verhindern, wie in 3 gezeigt ist.
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Gemäß 4 gehen
die den Schließplättchen 21 zugeordneten
ersten Ausnehmungen 31 derart ineinander über
bzw. hängen derart zusammen, dass sie gemeinsam eine sich
parallel zu dem Schlüsselkanal erstreckende Nut 53 (4)
bilden. Die Nut 53 ist längs der Zylindergehäuseachse
in zwei Abschnitte 55 und 57 unterteilt, wobei
der Abschnitt 57 gegenüber dem Abschnitt 55,
der näher an der Schlüsseleinführöffnung 13 liegt,
stufenartig verbreitert ist. Die in dem von der Schlüsseleinführöffnung 13 weiter
entfernten Abschnitt 57 angeordneten Schließplättchen 21 besitzen
daher ein größeres Verdrehspiel als die in dem
Abschnitt 55 angeordneten Schließplättchen 21.
Die beiden Abschnitte 55 und 57 sind in dem gezeigten
Beispiel gleich lang; dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich.
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Mit
einem Plättchenzylinderschloss gemäß den
vorstehend erläuterten Ausführungsformen kann eine
hohe Nachsperr- bzw. Nachschließ-Sicherheit erreicht werden.
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- 11
- Zylinderkern
- 13
- Schlüsseleinführöffnung
- 15
- Schlüssel
- 17
- Mitnehmerabschnitt
- 19
- Aussparung
- 21
- Schließplättchen
- 23
- Auslegearm
- 25
- Vorspannungsrichtung
- 27
- Zylindergehäuse
- 29
- Eingriffsabschnitt
- 31
- Ausnehmung
- 33
- Eingriffsabschnitt
- 35
- Ausnehmung
- 37
- Öffnungsdrehrichtung
- 39
- Erstreckung
- 41
- Erstreckung
- 43
- Mittenebene
- 45
- Schlüsselkanal
- 47
- Erstreckung
- 49
- Erstreckung
- 51
- Begrenzung
- 53
- Nut
- 55
- Abschnitt
- 57
- Abschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 3854311 [0002, 0004]