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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen eines Druckmediums
auf einem bahnförmigen
Bedruckstoff in einer Druckmaschine.
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In
der Drucktechnik ist es bekannt, einerseits bahnförmige Bedruckstoffe
und andererseits vereinzelte, bogenförmige Bedruckstoffe zu bedrucken. Beim
Bedrucken eines bahnförmigen
Bedruckstoff wird der Bedruckstoff in der Regel von einer Rolle
abgerollt und an einem bzw. mehreren Druckwerken einer Druckmaschine
vorbeigeführt,
an dem ein Druckmedium auf dem bahnförmigen Bedruckstoff aufgebracht
wird. Anschließend
wird das Druckmedium an einer Trocknungseinrichtung vorbei bewegt,
um das Druckmedium auf dem bahnförmigen
Bedruckstoff zu trocknen. Dabei ist es bekannt, einen Mikrowellenapplikator
zu verwenden, der Mikrowellenenergie in das Druckmedium und dem
bahnförmigen
Bedruckstoff einbringt, um direkt auf die darin enthaltene Feuchtigkeit
einzuwirken und zu verdampfen, um das Druckmedium dadurch zu trocknen.
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Dabei
ist es auch bekannt, eine Mikrowellenapplikator des Resonanztyps
mit zwei zueinander gerichteten Applikatorelementen zu verwenden,
die dazwischen einen Spalt zur Durchführung des bahnförmigen Bedruckstoffs
bilden. Die Mikrowellenenergie wird über eine Blende außerhalb
des Applikationsbereiches eingekoppelt.
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Insbesondere
bei dem Bedrucken von bahnförmigen
Bedruckstoff ergibt sich das Problem, dass aufgrund der hohen Druckgeschwindigkeiten
ein gewisser Papierabrieb auftritt, der dazu führen kann, dass der Abrieb
in die Öffnungen
der Applikatorelemente gelangt, und dadurch den Betrieb des Mikrowellenapplikators
nachteilig beeinträchtigen
kann.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer
Vorrichtung des oben genannten Typs den Eintritt von Verunreinigungen
in ein Applikatorelement eines Mikrowellenapplikators zu verhindern.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Trocknen eines Druckmediums auf
einem bahnförmigen
Bedruckstoff in einer Druckmaschine, bei der ein Mikrowellenapplikator
des Resonsanztyps mit zwei zueinander gerichteten Applikatorelementen,
die dazwischen einen Spalt zur Durchführung des bahnförmigen Bedruckstoffs
bilden, dadurch gelöst,
dass wenigstens ein Schutzband, das umlaufend um eines der Applikatorelemente
herumgeführt
ist und sich durch den Spalt zwischen den Applikatorelementen hindurch
erstreckt und ein Antrieb zum umlaufenden Bewegen des Schutzbandes
vorgesehen ist. Durch das Vorsehen des Schutzbandes derart, dass
es umlaufend um eines der Applikatorelemente herumgeführt ist
und sich durch den Spalt zwischen den Applikatorelementen hindurch
erstreckt, kann eine entsprechende Ein- bzw. Auskopplungsöffnung für Mikrowellen
des entsprechenden Applikatorelements abgedeckt und gegenüber dem
Eintritt von Verunreinigungen geschützt werden. Durch die Möglichkeit
der umlaufenden Bewegung des Schutzbandes kann verhindert werden,
dass sich Verunreinigungen in dem Bereich der Mikrowellen-Ein- bzw.
Auskopplungsöffnung
ansammeln, da die Verunreinigungen mit dem Schutzband weggeführt werden
können.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung ist eine Kühleinheit
zum Kühlen
des Schutzbandes vorgesehen, um zu verhindern, dass sich das Schutzband übermäßig aufheizt
und dadurch dessen Funktionalität
beeinträchtigt
wird. Vorzugsweise ist ferner eine Trocknungseinheit zum Trocknen
des Schutzbandes vorgesehen, um zu verhindern, dass das Schutzband
im Bereich des Spaltes zwischen den Applikatorelementen Feuchtigkeit
aufweist, und dadurch einen Teil der für die Trocknung des Druckmediums
vorgesehenen Mikrowellen absorbiert. Um eine übermäßige Schmutzansammlung an dem Schutzband
zu verhindern, die wiederum den Betrieb der Vorrichtung beeinträchtigen
könnte,
ist vorzugsweise eine Reinigungseinheit zum Reinigen des Schutzbandes
vorgesehen. Dabei weist die Reinigungseinheit vorzugsweise wenigstens
ein die Außenfläche des
Schutzbandes kontaktierendes Reinigungselement auf.
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Um
die Verunreinigungen zunächst
an das Schutzband anzuziehen und daran festzuhalten, ist vorzugsweise
eine Ladungseinheit zum Erzeugen einer elektrostatischen Aufladung
des Schutzbandes vorgesehen. Dabei ist die Ladungseinheit in Bewegungsrichtung
des Schutzbandes vorzugsweise vor dem Spalt zwischen den Applikatorelementen
angeordnet. Um die Verunreinigungen wiederum gut lösen zu können, ist
vorzugsweise eine Ladungseinheit zum Neutralisieren elektrostatischer
Ladungen auf dem Schutzband vorgesehen. Diese Entladungseinheit
ist vorzugsweise in Bewegungsrichtung des Schutzbandes hinter dem
Spalt zwischen den Applikatorelementen angeordnet.
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Um
die Trocknung des Druckmediums nicht zu beinträchtigen, sind die auf das Schutzband
einwirkende Einheiten vorzugsweise außerhalb des Spaltes zwischen
den Applikatorelementen angeordnet.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die Applikatorelemente vertikal übereinander
angeordnet und das Schutzband ist um das untenliegende Applikatorelement
herum geführt,
um dieses zu schützen.
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Um
die Trocknung des Druckmediums auf dem bahnförmigen Bedruckstoff zu unterstützen, ist vorzugsweise
wenigstens eine Gasströmungseinheit benachbart,
zu wenigstens einem der Applikatorelemente vorgesehen, wobei die
Gasströmungseinheit zum
Leiten eines Gasstroms auf eine das Druckmedium tragende Oberfläche des
bahnförmigen
Bedruckstoffs gerichtet ist. Dabei sind vorzugsweise wenigstens
zwei Gasströmungseinheiten
vorgesehen, die auf entgegengesetzten Seiten eines Applikatorelements
angeordnet sind. Dabei ist die wenigstens eine Gasströmungseinheit
vorzugsweise benachbart zu einem oben liegenden Applikatorelement
angeordnet, da das Druckmedium in der Regel auf eine oben liegende
Oberfläche
des Bedruckstoffs aufgebracht wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist ein zweites Schutzband vorgesehen, das um das
andere der Applikatorelemente herum geführt ist. Durch das Vorsehen
eines zweiten Schutzbandes können
beide Applikatorelemente gegenüber
dem Eintritt von Verunreinigungen geschützt werden. Sofern eine Gasströmungseinheit
benachbart zu einem der Applikatorelemente vorgesehen ist, so ist
das entsprechende Schutzband nur um das Applikatorelement und nicht
die Gasströmungseinheit
herum geführt,
um die Gasströmungseinheit nicht
zu beeinträchtigen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Schutzband von einem Bedruckstoffführungspfad
durch den Spalt zwischen den Applikatorelementen beabstandet, um
eine Beeinträchtigung
der Bedruckstoffführung
und gegebenenfalls das Auftreten zusätzlicher Reibung zu verhindern. Hierdurch
kann das Schutzband auch mit einer anderen Geschwindigkeit als der
Bedruckstoff angetrieben werden, so dass keine Synchronisierung
der jeweiligen Antriebe notwendig ist. Das Schutzband ist vorzugsweise
von einer Mikroesellenaustrittsöffnung des
Applikatorelements um 1 mm bis 2 mm beabstandet, wodurch einerseits
eine Kontaktierung des Applikatorelements durch das Schutzband verhindert und
andererseits eine gute Abdeckung der Mikrowellenaustrittsöffnung erreicht
werden kann.
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Vorzugsweise
besitzt das Schutzband als Grundmaterial PTFA, ein Polyestermaterial,
ein Polymid-Material oder ein sonstiges geeignetes Material mit
einer geringen Absorption von Mikrowellen. Der Absorptionskoeffizient
für PTFA
beträgt
e'' = 0,0003 bei 3·109 Hz
(e = epsilon). Die dielektrische Konstante eines Materials setzt
sich zusammen aus einen realen und einem imaginärem Anteil. e* = e' – je'' ,
wobei e'' dabei den Verlustfaktor
beschreibt. Ferner weist das Schutzband vorzugsweise eine Verstärkung, insbesondere
eine Glasfaserverstärkung
auf, um die Lebenszeit des Schutzbandes zu erhöhen.
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Die
zuvor genannte Aufgabe wird auch durch eine Druckmaschine zum Bedrucken
von bahnförmigen
Bedruckstoffen mit wenigstens einem Druckwerk und wenigstens einer
Trocknungsvorrichtung des oben genannten Typs gelöst. Vorzugsweise
besitzt die Druckmaschine eine Vielzahl von Druckwerken und jeweils
wenigstens eine Trocknungsvorrichtung des oben genannten Typs zwischen
benachbarten Druckwerken. Durch das Vorsehen der Trocknungsvorrichtung
zwischen benachbarten Druckwerken kann verhindert werden, dass Feuchtigkeit
des Druckmediums, das durch ein erstes Druckwerk aufgebracht wird,
das Aufbringen eines weiteren Druckmediums in einem nachfolgenden
Druckwerk beeinträchtigt.
Eine solche Beeinträchtigung
könnte
u. a. durch eine Volumenänderung
des Bedruckstoffs durch die Feuchtigkeit, ein verringertes Absorptionsvermögen etc.
auftreten.
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert; in
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht einer Druckmaschine gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 eine
schematische Seitenansicht eines Teilbereichs der Druckmaschine
gemäß 1;
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3 eine
schematische Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform
eines Teilbereichs der Druckmaschine gemäß 1.
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In
der nachfolgenden Beschreibung verwendete Orts- bzw. Richtungsangaben
beziehen sich primär
auf die Darstellungen in den Zeichnungen, und sollten daher nicht
einschränkend
gesehen werden. Sie können
sich aber auch auf eine bevorzugte Endanordnung beziehen.
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1 zeigt
eine schematische Seitenansicht einer Druckmaschine 1 gemäß einer
ersten Ausführungsform,
während 2 eine
schematische Seitenansicht eines vergrößerten Teilbereichs der Druckmaschine 1 gemäß 1 zeigt.
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Die
Druckmaschine 1 besitzt einen Anleger 3, einen
Ausleger 4, sowie einen dazwischen liegenden Druckbereich 6.
In dem Anleger 3 ist eine Bedruckstoffrolle 8 drehbar
gelagert, von der aus ein Bedruckstoff 10 durch den Druckbereich 6 hindurch zu
einer Bedruckstoffaufnahmerolle 12 geführt ist. Während eines Druckvorgangs wird
der Bedruckstoff 10 von der Rolle 8 zu der Rolle 12 gefördert, und
zwar durch eine Vielzahl von Führungs-
und Transportrollen 19, von denen zur Vereinfachung der
Darstellung nur einige dargestellt sind. Obwohl in der 1 dargestellt
ist, dass sich der Bedruckstoff 10 linear durch den Druckbereich 6 hindurch
bewegt, so sei bemerkt, dass dies in der Regel nicht der Fall ist
und der Bedruckstoff in der Regel einen nichtlinearen Pfad durch
den Druckbereich 6 hindurchläuft.
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Bei
der Darstellung gemäß 1 und 2 wird
der Bedruckstoff 10 während
eines Druckvorgangs von links nach rechts durch den Druckbereich 6 bewegt,
wie durch den Pfeil A angezeigt ist.
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Der
Druckbereich 6 besteht aus einer Vielzahl von Druckwerken 15,
einer Vielzahl von Trocknungsvorrichtungen 17, sowie der
Vielzahl von Führungs- und Transportrollen 19.
Von den Führungs- und
Transportrollen 19 sind in 1 schematisch vier
Stück dargestellt,
wobei jedoch in der Regel eine wesentlich größere Anzahl vorgesehen ist,
die dem Bedruckstoff 10 entlang eines nichtlinearen Transportpfades
durch den Druckbereich 6 hindurch fördern.
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In 1 sind
vier der Druckwerke 15 vorgesehen, so dass die Druckmaschine 1 gemäß 1 für einen
Vierfarbdruck geeignet wäre.
Je nach Anwendung kann aber auch eine hiervon abweichende Anzahl
von Druckwerken vorgesehen sein. Die Druckwerke 15 sind
bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung Tintenstrahldruckwerke, können jedoch auch eines anderen
Typs sein.
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In
Transportrichtung zwischen den jeweiligen Druckwerken sowie in Transportrichtung
nach dem letzten Druckwerk ist jeweils eine der Trocknungsvorrichtungen 17 vorgesehen,
die in größerer Einzelheit anhand
der 2 erläu
tert werden.
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Die
Trocknungsvorrichtung 17 besitzt einen Mikrowellenapplikator 21,
eine Gasströmungseinheit 23,
sowie eine Applikatorschutzeinheit 25.
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Der
Mikrowellenapplikator 21 ist vom Resonanztyp mit zwei zueinander
gerichteten Applikatorelementen 27, 28, die dazwischen
einen Spalt 30 bilden. Insbesondere ist der hier verwendete
Mikrowellenapplikator 21 des TE101 Typs. Die Einkopplung von
einer nicht dargestellten Quelle erfolgt in nicht dargestellter
Weise von der Stirnseite außerhalb
des Applikationsbereiches. Die Applikatorelementen 27, 28 besitzen
jeweils eine zum Spalt 30 weisende Öffnung 32 bzw. 33.
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Die
Applikatorelemente 27, 28 sind vertikal übereinander
angeordnet, wobei benachbart zu dem untenliegenden Applikatorelement 28 eine Choke-Struktur 35 vorgesehen
ist, die aus Choke Elementen benachbart zum unteren Applikatorelement 28 und
der den Spalt 30 begrenzenden Fläche benachbart zum oberen Applikatorelement 27 besteht.
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Benachbart
zu dem oberen Applikatorelement 27 ist die Gasströmungseinheit 23 vorgesehen, die
in Förderrichtung
A des Bedruckstoffs 10 vor bzw. hinter dem Applikatorelement 27 Gasaufbringvorrichtungen 38, 39 aufweist.
Wie durch die Pfeile B in der 2 zu erkennen
ist, richten die Gasaufbringvorrichtungen 38, 39 eine
Gasströmung
auf eine Oberfläche
des Bedruckstoff 10. Diese Gasströmung wird durch eine nicht
näher dargestellte
Vorrichtung nach oben hin abgesaugt, wie durch die entsprechenden Pfeile
C in 2 dargestellt ist. Hierbei kann es sich um eine
allgemeine Absaugung der Druckmaschine 1 nach oben hin
handeln, oder um eine gezielte im Bereich der Gasaufbringvorrichtungen 38, 39.
Dabei sollte die Absaugvorrichtung so eingestellt sein, dass sie
wenigstens die durch Gasaufbringvorrichtungen 38, 39 aufgebrachte
Luft/Gasmenge absaugt.
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Die
Applikatorschutzvorrichtung 25 ist im Bereich des unteren
Applikatorelements 28 vorgesehen. Die Applikatorschutzvorrichtung 25 besteht
im Wesentlichen aus einem Schutzband 42, das um entsprechende
Rollen 43 um das untere Applikatorelement 28 herum
gespannt ist. Das Schutzband 42 ist in Richtung des Pfeils
D über
einen nicht näher
dargestellten Antrieb umlaufend um das Applikatorelement 28 herum
bewegbar. Dabei ist das Schutzband 42 im Bereich des Spaltes 30 zwischen
den Applikatorelementen hindurchgeführt, und zwar derart, dass es
von dem Bedruckstoff 10 einerseits und dem Applikatorelement 28 andererseits
normalerweise beabstandet ist.
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Das
Schutzband 42 besitzt quer zur Förderrichtung A des Bedruckstoffs 10 eine
entsprechende Abmessung, dass die Öffnung 33 des unteren
Applikatorelements 28 abgedeckt ist.
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Die
Applikator-Schutzvorrichtung 25 umfasst ferner eine Ladungseinheit 47,
eine Entladungseinheit 49, eine Reinigungseinheit 51,
sowie eine Kühl- und
Trocknungseinheit 53, die jeweils auf das Schutzband 42 einwirken.
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Die
Ladungseinheit 47 dient dazu, elektrostatische Ladungen
auf das Schutz band 42 aufzubringen. Dabei ist die Ladungseinheit 47 in
Bewegungsrichtung D des Schutzbandes 42 derart angeordnet,
dass es die elektrostatischen Ladungen direkt vor dem Eintritt des
Schutzbandes in den Spalt 30 zwischen den Applikatorelementen 27, 28 aufbringt.
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Die
Entladungseinheit 49 dient zum Neutralisieren elektrostatischer
Ladungen auf dem Schutzband 42. Die Entladungseinheit 49 ist
in Bewegungsrichtung D des Schutzbandes 42 hinter dem Spalt zwischen
den Applikatorelementen 27, 28 angeordnet.
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Die
Reinigungseinheit 51 besteht bei der dargestellten Ausführungsform
aus einer drehbaren Reinigungsrolle, die entgegen der Bewegungsrichtung
D des Schutzbandes 42 drehbar ist, um an dem Schutzband 42 anhaftende
Verunreinigungen abzureiben. Die Reinigungseinheit 51 ist
in Transportrichtung D stromabwärts
bezüglich
der Entladungseinheit 49 angeordnet. In der dargestellten
Ausführungsform
ist die Reinigungseinheit in einem unteren Bereich des Schutzbandes 42 angeordnet,
so dass von dem Schutzband 42 gelöste Verunreinigungen nach unten
weg von dem Schutzband 42 fallen können.
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Die
Kühl- und
Trocknungseinheit 53 ist als Gasaufbringvorrichtung ausgebildet,
die ein gekühltes
Gas, wie beispielsweise klimatisierte Luft auf das Schutzband 42 richten
kann. Eine entsprechende Absaugung ist ebenfalls vorgesehen.
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Obwohl
die Kühl-
und Trocknungseinheit als eine einzelne Einheit dargestellt ist,
ist es auch möglich,
zwei getrennte Einheiten vorzusehen, beispielsweise eine Trocknungseinheit,
die mit warmer Luft arbeitet sowie eine Kühleinheit, die mit gekühlter Luft arbeitet.
Die Kühl-
und Trocknungseinheit ist in Bewegungsrichtung D des Schutzbandes 42 stromabwärts bezüglich der
Reinigungseinheit 51 vorgesehen.
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3 zeigt
eine alternative Ausführungsform
einer Trocknungsvorrichtung 17, die in der oben genannten
Art und Weise zwischen benachbarten Druckwerken 15 eine
Druckmaschine 1 angeordnet sein kann. In 3 werden
dieselben Bezugszeichen wie bei der vorhergehenden Ausführungsform verwendet,
so werden gleiche oder ähnliche
Bauteile beschrieben werden. Die 3 zeigt
eine schematische Seitenansicht ähnlich
der 2, wobei eine Trocknungsvorrichtung 17 zwischen
benachbarten Druckwerken 15 angeordnet ist.
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Die
Trocknungsvorrichtung 17 besitzt einen Mikrowellenapplikator 21,
eine Gasströmungseinheit 23,
eine untere Applikatorschutzeinheit 25, sowie eine obere
Applikatorschutzeinheit 60.
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Der
Mikrowellenapplikator 21 ist wiederum des Resonanztyps
mit zwei zueinander gerichteten Applikatorelementen 27, 28,
die dazwischen einen Spalt 30 bilden. Die Applikatorelemente 27, 28 besitzen
jeweils eine Öffnung 32 bzw. 33 zum
ein- bzw. auskoppeln von Mikrowellen. Die Applikatorelemente 27, 28 sind
vertikal übereinander
angeordnet, wobei benachbart zu den Applikatorelementen 27, 28 eine Choke-Struktur 35 ausgebildet
ist.
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Benachbart
zu dem oberen Applikatorelement 27 ist wiederum die Gasströmungseinheit 23 vorgesehen,
die in Förderrichtung
A des Bedruckstoffs 10 vor und hinter dem Applikatorelement 27 Gasaufbringvorrichtungen 39 aufweist.
Während
bei der Ausführungsform
gemäß 2 die
Gasaufbringvorrichtungen 38, 39 direkt angrenzend
an das Applikatorelement 27, angeordnet sind, sind sie
bei der Ausführungsform
gemäß 3 von
dem Applikatorelement 27 beabstandet, um dazwischen einen
Spalt zu bilden, dessen Funktionen nachfolgend noch näher erläutert wird.
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Die
Gasaufbringvorrichtungen 38, 39 sind wiederum
vorgesehen, um eine Gasströmung
auf eine Oberfläche
des Bedruckstoffs 10 zu richten. Wiederum ist eine entsprechende
Absaugung vorgesehen, um die aufgebrachte Luft abzusaugen.
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Die
untere Applikatorschutzvorrichtung 25 ist in derselben
Art und Weise auf-gebaut, wie die Applikatorschutzvorrichtung 25,
gemäß 2.
Zur Vereinfachung der Darstellung ist in 3 jedoch
nur das Schutzband 42 gezeigt, das um entsprechende Rollen 43,
um das untere Applikatorelement 28 herum gespannt ist.
Zusatzelemente, wie beispielsweise eine Ladungseinheit 47,
eine Entladungseinheit 49, eine Reinigungseinheit 51,
sowie eine Kühl-
und Trocknungseinheit 53, die auf das Schutzband 42 einwirken,
sind nichtdargestellt, können
aber in entsprechender Weise vorgesehen sein.
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Die
obere Applikatorschutzvorrichtung 60 besteht ebenfalls
aus einem Schutzband 62, das um entsprechende Rollen 63 um
das obere Applikatorelement 27 herum geführt ist.
Wiederum ist ein nicht näher
dargestellter Antrieb vorgesehen, der das Schutzband 62 umlaufend
um das obere Applikatorelement 27 herum bewegen kann, wie
durch den Pfeil E in 3 angedeutet ist. Das Schutzband 42 ist
im Bereich des Spaltes 30 zwischen den Applikatorelementen
hindurchgeführt
und zwar derart, das es von dem Bedruckstoff 10 einerseits
und dem Applikatorelement 27 andererseits normalerweise
beabstandet ist. Quer zur Förderrichtung
A des Bedruckstoffs 10 besitzt das Schutzband 62 entsprechende
Abmessungen, um die gesamte Öffnung
des oberen Applikatorelements 27 zum Spalt 30 hin
abzudecken. Das Schutzband 62 erstreckt sich ferner durch
die Spalte zwischen dem oberen Applikatorelement 27 und
den Gasaufbringungsvorrichtungen 38 bzw. 39.
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Obwohl
dies in 3 nicht dargestellt ist, kann
die Applikatorschutzvorrichtung 60 ebenfalls eine Ladungseinheit,
eine Entladungseinheit, eine Reinigungseinheit sowie eine Kühl- und
Trocknungseinheit aufweisen, wie sie für das Schutzband 42 vorgesehen
sind. Diese wären
in Laufrichtung des Schutzbandes 62 in entsprechender Art
und Weise anzuordnen wie bei dem Schutzband 42. Teil der Kühl- und
Trocknungseinheit könnte
dabei durch die Gasaufbringvorrichtungen 38, 39 gebildet
werden. Beispielsweise könnte
eine Teil der Luftströmung
der Gausaufbringvorrichtung 39 in den entsprechenden Spalt
zwischen Applikatorelement 27 und Gausaufbringvorrichtung 39 hinein
auf das Schutzband 62 gerichtet werden.
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Nachfolgend
wird der Betrieb der Druckmaschine 1 unter Bezugnahme primär auf die 1 und 2 näher erläutert. In
einem ersten Schritt wird der bahnförmige Bedruckstoff 10 in
bekannter Art und Weise in die Druckmaschine 1 eingefädelt, um
sich zwischen den Rollen 8 und 12, wie in 1 dargestellt
ist, zu erstrecken. Während
dieses Einfädelvorgangs
kann das Schutzband 42 unter anderem dazu genutzt werden,
den Einfädelvorgang
zu unterstützten,
indem das Schutzband 42 elektrostatisch aufgeladen und
in Drehung versetzt wird. Eine Vorderkante des Bandes kann dann
elektrostatisch an das Schutzband angezogen werden und durch die
Drehung des Schutzbandes 42 durch den Trocknungsbereich
hindurch gefördert
werden. Dabei sollte die elektrostatische Aufladung nicht so hoch
sein, das der Bedruckstoff 10 am hinteren Ende des Schutzbandes 42,
d. h. da wo es nach unten umgelenkt ist, mit diesem herum bewegt
wird. Um ein sicheres Trennen des Bedruckstoffs 10 von
dem Schutzband vorzusehen, könnte
in diesem Bereich zusätzlich
ein nicht dargestelltes Rakel vorgesehen sein, um das Lösen zu unterstützten. Durch
den Einsatz des Schutzbandes kann daher der Einfädelvorgang für den Bedruckstoff 10 unterstützt werden.
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Wenn
sich der Bedruckstoff 10 vollständig durch den Druckbereich 6 hindurch
erstreckt und auf der Bedruckstoffaufnahmerolle 12 aufgenommen
ist, kann der Druckvorgang beginnen. Die Druckwerke 15 drucken
dabei unterschiedliche Farbauszüge,
registergenau auf den Bedruckstoff 10, während dieser in
Richtung des Pfeils A durch den Druckbereich 6 hindurchgeführt wird.
Nach jedem Druckwerk 15 wird das durch die Druckwerke 15 aufgebrachte
Druckmedium wie beispielsweise Tinte getrocknet. Die Trocknung erfolgt
dabei kombiniert durch das Einbringen von Mikrowellen in das Druckmedium
und dem Bedruckstoff 10, um darin befindliche Feuchtigkeit
zu verdampfen und durch die Gasaufbringvorrichtungen 38, 39,
welche die entstehende Feuchtigkeit durch die Gasströmung aufzunehmen
und aus dem Bereich des Bedruckstoffs wegzuführen. Währenddessen wird das Schutzband 42 der
Applikatorschutzvorrichtung 25 umlaufend bewegt, während vor
dem Eintritt in dem Spalt 30 zwischen den Applikatorelementen
eine elektrostatische Ladung angelegt wird, die nachfolgend nach
dem Austritt aus dem Spalt wiederum neutralisiert wird. Durch die
schnelle Bewegung des Bedruckstoffs entstehender Abrieb, insbesondere
Papierstaub und gegebenenfalls in diesem Bereich entstehendes Kondenswasser
setzten sich auf dem Schutzband 42 ab, und werden durch
dessen umlaufende Bewegung aus dem Spaltbereich 30 herausbewegt.
Während
des Umlaufs wird das Schutzband 42 außerhalb des Spaltbereichs 30 gereinigt,
gekühlt
und gegebenenfalls getrocknet, und zwar durch die Reinigungseinheit 51, sowie
die Kühl-
und Trocknungseinheit 53.
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Durch
das Schutzband 42 kann somit verhindert werden, das Verunreinigungen
wie beispielsweise Papierstaub und kondensierte Feuchtigkeit in
den Öffnungsbereich
des unteren Applikatorelements gelangen.
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Wenn
eine Trocknungsvorrichtung 17 gemäß 3 vorgesehen
ist, wird in entsprechender Weise während des Druckvorgangs das
obere Schutzband 62 ebenfalls umlaufend bewegt, um zu verhindern,
dass aufgewirbelte Verunreinigungen wie beispielsweise Papierstaub
und/oder feuchte Luft in das obere Applikatorelement 27 gelangen.
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Die
Vorrichtung wurde zuvor anhand von bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung näher erläutert, ohne
auf die konkret dargestellten Ausführungsformen beschränkt zu sein.