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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Brennstoffzellen und insbesondere
neue und verbesserte Verfahren zum Aufbau von Membranelektrodenanordnungen,
die eine verbesserte Haltbarkeit aufweisen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Brennstoffzellen
sind bei vielen Anwendungen als eine Energiequelle verwendet worden.
Beispielsweise sind Brennstoffzellen zur Verwendung in elektrischen
Fahrzeugantriebsanlagen als Ersatz für Verbrennungsmotoren vorgeschlagen
worden. Bei Brennstoffzellen vom Protonenaustauschmembran-(PEM)-Typ
wird Wasserstoff an die Anode der Brennstoffzelle geliefert und
Sauerstoff als das Oxidationsmittel an die Kathode geliefert. PEM-Brennstoffzellen
umfassen eine Membranelektrodenanordnung (MEA) mit einer dünnen protonendurchlässigen,
nicht elektrisch leitenden Festpolymerelektrolytmembran, die auf
einer ihrer Seiten den Anodenkatalysator und auf der entgegengesetzten
Seite den Kathodenkatalysator aufweist. Die MEA ist schichtartig zwischen
einem Paar elektrisch leitender Elemente angeordnet, die manchmal
als die Gasdiffusionsmediumkomponenten bezeichnet werden und die:
(1) als Stromkollektoren für
die Anode und die Kathode dienen; (2) geeignete Öffnungen darin zur Verteilung der
gasförmigen
Reaktanden der Brennstoffzelle über
die Oberflächen
der jeweiligen Anoden- und Kathodenkatalysatoren enthalten; (3)
Produktwasserdampf oder flüssiges
Wasser von der Elektrode an Strömungs feldkanäle entfernen;
(4) zur Wärmeabweisung
wärmeleitend
sind; und (5) eine mechanische Festigkeit besitzen. Der Begriff "Brennstoffzelle" wird typischerweise
dazu verwendet, abhängig
vom Kontext entweder eine einzelne Zelle oder eine Vielzahl von
Zellen (beispielsweise einen Stapel) zu bezeichnen. Gewöhnlich wird
eine Vielzahl einzelner Zellen miteinander gebündelt, um einen Brennstoffzellenstapel
zu bilden, und werden gewöhnlich
in Reihe angeordnet. Jede Zelle in dem Stapel umfasst die vorher
beschriebene MEA, und jede derartige MEA liefert ihr Spannungsinkrement.
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In
PEM-Brennstoffzellen ist Wasserstoff (H2) der
Anodenreaktand (d.h. Brennstoff), und Sauerstoff ist der Kathodenreaktand
(d.h. Oxidationsmittel). Der Sauerstoff kann entweder in reiner
Form (O2) oder als Luft (einer Mischung
aus O2 und N2) vorliegen.
Die Festpolymerelektrolyte bestehen typischerweise aus Ionentauscherharzen,
wie perfluorierter Sulfonsäure. Die
Anode/Kathode umfasst typischerweise fein geteilte katalytische
Partikel, die oftmals auf Kohlenstoffpartikeln getragen und mit
einem protonenleitenden Harz gemischt sind. Die katalytischen Partikel sind
typischerweise teure Edelmetallpartikel. Diese Membranelektrodenanordnungen
sind relativ teuer herzustellen und erfordern für einen effektiven Betrieb
bestimmte Bedingungen, die ein richtiges Wassermanagement wie auch
eine richtige Befeuchtung sowie eine Steuerung katalysatorschädigender
Bestandteile, wie Kohlenmonoxid (CO), umfassen.
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Beispiele
der Technologie in Verbindung mit Brennstoffzellensystemen vom PEM-Typ
und anderen damit in Verbindung stehenden Typen können unter
Bezugnahme auf die gemeinsam übertragenen
U.S. Patente Nrn. 3,985,578 von
Witherspoon et al.;
5,272,017 von
Swathirajan et al.;
5,624,769 von
Li et al.;
5,776,624 von
Neutzler;
6,103,409 von
DiPierno Bosco et al.;
6,277,513 von
Swathirajan et al.;
6,350,539 von
Woods, III et al.;
6,372,376 von
Fronk et al.;
6,376,111 von
Mathias et al.;
6,521,381 von Vyas
et al.;
6,524,736 von
Sompalli et al.;
6,528,191 von
Senner;
6,566,004 von
Fly et al.;
6,630,260 von Forte
et al.;
6,663,994 von
Fly et al.;
6,740,433 von Senner;
6,777,120 von Nelson et
al.;
6,793,544 von Brady
et al.;
6,794,068 von
Rapaport et al.;
6,811,918 von
Blunk et al.;
6,824,909 von
Mathias et al.; U.S. Patentanmeldung Veröffentlichungsnrn. 2004/0229087
von Senner et al.; 2005/0026012 von O'Hara; 2005/0026018 von O'Hara et al.; und 2005/0026523
von O'Hara et al.
gefunden werden, wobei die gesamten Beschreibungen von allen hier ausdrücklich durch
Bezugnahme eingeschlossen sind.
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Eine
Brennstoffzellen-Unterdichtung kann für die folgenden Funktionen
verwendet werden: (1) da die Ionomermembran ein weiches Material
ist, das seine Abmessungen mit der Temperatur und der relativen
Feuchte erheblich ändert,
sieht eine Unterdichtung ein festes und von den Abmessungen her stabiles
Material vor (beispielsweise PET oder PEN), um Gebiete der Membranen
abzudichten; (2) da die Ionomermembran weich ist, erlaubt die Verwendung einer
Unterdichtung erhöhte
Dichtungslasten ohne Beschädigung
der Membran; (3) Ränder
von verschiedenen Komponenten in der PEM-Brennstoffzelle können lokale
Spannungskonzentrationen an der Membran bewirken (beispielsweise
kann die Verwendung von Unterdichtungen verhindern, dass diese Ränder einen
vorzeitigen Membranfehler bewirken); und (4) die Lage des Unterdichtungsrandes
kann dazu verwendet werden, die Aktivität an den Katalysatorrändern zu
steuern (beispielsweise wenn die Unterdichtung impermeabel ist,
kann sie verhindern, dass Reaktanden den Katalysator erreichen,
wodurch der Unterdichtungsrand den effektiven aktiven Rand des Katalysator
steuern kann). Durch künstliches
Steuern von Katalysatorrändern
unter Verwendung einer Unterdichtung sind erhebliche Verbesserungen
hinsichtlich der MEA-Lebensdauer
gezeigt worden.
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Jedoch
waren herkömmliche
Verfahren zum Anbringen der Unterdichtung an der Ionomermembran
nicht vollständig
zufriedenstellend. Es sind verschiedene Versuche durchgeführt worden,
um dieses Problem zu überwinden.
Beispielsweise haben einige Hersteller Heißdruck verwendet, um die Unterdichtungen
an den Ionomermembranen anzubringen. Zusätzlich zu der Wärme und
dem Druck, die bei der Technik erforderlich sind, besteht ein zusätzlicher Nachteil
darin, dass die Katalysatorschichten nach der Unterdichtung hinzugefügt werden.
Dies verhindert, dass die Unterdichtung über der Katalysatorschicht
angebracht wird. Die Unterdichtung kann bei diesem Verfahren unter
dem Katalysator angebracht werden, wobei dies jedoch oftmals zu
einem Reißen und
einem Delaminieren des Katalysators an dem Unterdichtungsrand führt. Dieses
Reißen
resultiert in einem fusseligen Katalysatorrand an dem Unterdichtungsrand.
Um die Anoden- und Kathodenkatalysatorränder zu versetzen, erfordert
dieses Verfahren zusätzlichen
Raum, um die durch das Reißen
bewirkte Unsicherheit in dem Katalysatorrand zu berücksichtigen.
Zusätzlich
kann dieses Verfahren Spalte von freiliegender Ionomermembran zwischen
dem Katalysator und den Unterdichtungsrändern zurücklassen.
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Andere
Versuche verwenden eine Vorgehensweise, bei der die Unterdichtung
auf der Membran angeordnet wird. Dann wird dieser Drei-Schicht-Aufbau schichtartig
zwischen zwei Stücken
von katalysatorbeschichteten Diffusionsmedien angeordnet. Die gesamte
Anordnung wird dann über den
Glasübergangspunkt
des Ionomers hinaus heißgepresst,
um die MEA zu formen. Während
diese Vorgehensweise in Bezug auf die Steuerung von Katalysatorrändern ziemlich
robust ist, besitzt sie verschiedene Nachteile. Zunächst kann
die Wärme
und der Druck, die erforderlich sind, um die Bindung zu erreichen,
bewirken, dass die Ionomermembran fließt, was zu einer Ausdünnung unter
den Unterdichtungen führen
kann. Zweitens können
die Wärme/Kühl-Zyklen
in dem Teil thermische Spannungen bewirken. An dem Unterdichtungsrand
können
dann Fehler auftreten. Drittens ist es, da die gesamte MEA, einschließlich dem
Gasdiffusionsmedium (GDM), in einem einzelnen Heißpressschritt
zusammengebaut wird, sehr schwierig, dann die Katalysatorrandpositionen
zu überprüfen.
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Demgemäß besteht
ein Bedarf nach neuen und verbesserten Verfahren zum Anbringen der
Unterdichtung an der Ionomermembran, wobei die Verfahren für die präzise Lage
der Unterdichtung relativ zu den anderen Komponentenrändern der
Brennstoffzelle sorgen, um so die Funktionalität bereitzustellen, die erforderlich
ist, um die Ionomermembranlebensdauer zu erweitern und einen Schaden
an der Ionomermembran während
des Zusammenbauprozesses zu verhindern.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
ist ein Verfahren zum Aufbauen einer Membranelektrodenanordnung/Unterdichtungsanordnung
vorgesehen, umfassend, dass: (1) ein Unterdichtungselement vorgesehen
wird; (2) eine Klebstoffschicht an einer Fläche des Unterdichtungselementes
vorgesehen wird; (3) das Unterdichtungselement in eine gewünschte Konfiguration
geformt wird, wobei ein Bereich, der eine Öffnung definiert, in einem
zentralen Bereich der Fläche
des Unterdichtungselementes geformt wird; (4) das Unterdichtungselement
an einem ersten Aufspannplattenelement befestigt wird; (5) ein katalysatorbeschichtetes
Membranelement vorgesehen wird, wobei eine Katalysatorschicht in
einem zentralen Bereich des Membranelementes vorgesehen wird, wobei
die Katalysatorschicht eine Randkonfiguration aufweist, die im Wesentlichen
identisch zu einer Randkonfiguration der Öffnung ist; (6) das katalysatorbeschichtete
Membranelement an einem zweiten Aufspannplattenelement befestigt
wird; und (7) das erste und zweite Aufspannplattenelement betätigt werden,
so dass die Klebstoffschicht mit dem Membranelement des katalysatorbeschichteten
Membranelementes in Kontakt tritt.
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Gemäß einer
ersten alternativen Ausführungsform
ist ein Verfahren zum Aufbauen einer Membranelektrodenanordnung/Unterdichtungsanordnung
vorgesehen, umfassend, das: (1) ein Unterdichtungselement vorgesehen
wird; (2) eine Klebstoffschicht auf einer Fläche des Unterdichtungselementes
vorgesehen wird; (3) das Unterdichtungselement in eine gewünschte Konfiguration
geformt wird, wobei ein Bereich, der eine Öffnung definiert, in einem
zentralen Bereich der Fläche
des Unterdichtungselementes geformt wird; (4) das Unterdichtungselement
an einem ersten Aufspannplattenelement mit einer Vakuumkraft befestigt
wird, wobei die Klebstoffschicht von dem ersten Aufspannplattenelement
beabstandet und diesem entgegengesetzt angeordnet ist; (5) ein katalysatorbeschichtetes
Membranelement vorgesehen wird, wobei eine Katalysatorschicht in
einem zentralen Bereich des Membranelementes vorgesehen wird, wobei
die Katalysatorschicht eine Randkonfiguration aufweist, die im Wesentlichen
identisch zu einer Randkonfiguration der Öffnung ist; (6) das katalysatorbeschichtete
Membranelement an einem zweiten Aufspannplattenelement mit einer
Vakuumkraft befestigt wird, wobei die Katalysatorschicht von dem
zweiten Aufspannplattenelement beabstandet und diesem entgegengesetzt
angeordnet ist; und (7) das erste und zweite Aufspannplattenelement
betätigt
werden, so dass die Klebstoffschicht mit dem Membranelement des
katalysatorbeschichteten Membranelementes in Kontakt tritt, wobei
die Katalysatorschicht dazu dient, einen Abschnitt der Klebstoffschicht
oder des Unterdichtungselementes zu überlappen.
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Gemäß einer
zweiten alternativen Ausführungsform
ist ein Verfahren zum Aufbauen einer Membranelektrodenanordnung/Unterdichtungsanord nung
vorgesehen, das umfasst, dass: (1) ein Unterdichtungselement vorgesehen
wird; (2) eine druckempfindliche Klebstoffschicht auf einer Fläche des
Unterdichtungselementes vorgesehen wird; (3) das Unterdichtungselement
in eine gewünschte
Konfiguration geformt wird, wobei ein Bereich, der eine Öffnung definiert,
in einem zentralen Bereich der Fläche des Unterdichtungselementes
geformt wird; (4) das Unterdichtungselement an einem ersten Aufspannplattenelement
mit einer Vakuumkraft befestigt wird, wobei die Klebstoffschicht
von dem ersten Aufspannplattenelement beabstandet und diesem entgegengesetzt
angeordnet ist; (5) ein katalysatorbeschichtetes Ionomermembranelement
vorgesehen wird, wobei eine Katalysatorschicht in einem zentralen
Bereich des Ionomermembranelementes vorgesehen wird, wobei die Katalysatorschicht
eine Randkonfiguration aufweist, die im Wesentlichen identisch zu
einer Randkonfiguration der Öffnung
ist; (6) das katalysatorbeschichtete Ionomermembranelement an einem
zweiten Aufspannplattenelement mit einer Vakuumkraft befestigt wird,
wobei die Katalysatorschicht von dem zweiten Aufspannplattenelement beabstandet
und diesem entgegengesetzt angeordnet ist; (7) eine erste Lagebezugslinie
der Randkonfiguration der Katalysatorschicht mit einer ersten Lagebezugslinie
der Randkonfiguration der Öffnung ausgerichtet
wird; und (8) das erste und zweite Aufspannplattenelement betätigt werden,
so dass die Klebstoffschicht mit dem Ionomermembranelement des katalysatorbeschichteten
Ionomermembranelementes in Kontakt tritt, wobei die Katalysatorschicht dazu
dient, einen Abschnitt der Klebstoffschicht oder des Unterdichtungselementes
zu überlappen.
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Weitere
Anwendungsgebiete der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden
detaillierten Beschreibung offensichtlich. Es sei zu verstehen,
dass die detaillierte Beschreibung und spezifische Beispiele, während sie
die bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung angeben, nur zu Zwe cken der Veranschaulichung und
nicht dazu bestimmt sind, den Schutzumfang der Erfindung zu beschränken.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird aus der detaillierten Beschreibung und
den begleitenden Zeichnungen besser verständlich, in welchen:
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1 eine
Explosionsdarstellung einer herkömmlichen
PEM-Brennstoffzelle
gemäß dem Stand der
Technik ist;
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2 eine
schematische Ansicht eines Unterdichtungselementes mit einem darin
vorgesehenen Fenster eines aktiven Bereichs gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist;
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3 eine
schematische Ansicht eines Verarbeitungsschrittes zum Formen eines
nicht zugeschnittenen MEA-Elementes
gemäß einer
ersten alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist;
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4 eine
schematische Ansicht eines Verarbeitungsschrittes zum Formen eines
fertiggestellten MEA-Elementes gemäß einer zweiten alternativen
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist; und
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5 ein
Flussdiagramm der grundsätzlichen
Verarbeitungsschritte eines Prozesses zum Formen eines fertiggestellten
MEA-Elementes gemäß einer
dritten alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
folgende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen) ist lediglich
beispielhafter Natur und nicht dazu bestimmt, die Erfindung, ihre
Anwendung bzw. ihren Gebrauch zu beschränken.
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Eine
typische PEM-Brennstoffzelle 10, wie beispielsweise in 1 gezeigt
ist, besteht aus einem Paar beabstandeter und einander gegenüberliegender
Bipolarplatten 12 bzw. 14, einem Paar beabstandeter
und einander gegenüberliegender
Dichtungen 16 bzw. 18, zwei beabstandeten und
einander gegenüberliegenden
Gasdiffusionsmediumschichten 20 bzw. 22, zwei
beabstandeten und einander gegenüberliegenden
Katalysatorschichten 24 bzw. 26, einer Ionomermembran 28 und
optional einem bestimmten Typ von Unterdichtungsmaterial 30, 32, 34 bzw. 36.
Wie erwähnt,
ist die Unterdichtung optional und kann an einer oder beiden Seiten
der Ionomermembran 28 vorkommen. Der Lage der Unterdichtung
relativ zu den Rändern
der Ionomermembran 28 und den Rändern der Katalysatorschichten 24 bzw. 26 ist
ebenfalls abhängig
von der Funktion der Unterdichtungen variabel.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich hauptsächlich auf Verfahren zum Anbringen
einer Unterdichtung an einer Ionomermembran. Diese Verfahren ermöglichen
eine präzise
Lage der Unterdichtung relativ zu anderen Komponentenrändern, um die
Funktionalität
zu erzeugen, die erforderlich ist, um die Membranlebensdauer zu
verlängern.
Zusätzlich beseitigt
dieses Zusammenbauverfahren Verarbeitungsschritte, die in der Industrie übliche Praxis
sind und das Potenzial besitzen, die Membran zu beschädigen.
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MEA's sind kommerziell
von verschiedenen Firmen in verschiedenen Formen erhältlich.
Sie können
in den folgenden Formen bezogen werden: katalysatorbeschichtete
Membranen (CCM); CCM's
mit Unterdichtungen; und MEA-Laminate, die aus katalysatorbeschichteten
Diffusionsmedien (CCDM) hergestellt sind. In all diesen Fällen sind
Hersteller in Bezug auf Möglichkeiten
einer Platzierung von Unterdichtungen beschränkt und sind sich oftmals nicht der
Wichtigkeit der Platzierung zum Randschutz bewusst. Die vorliegende
Erfindung sorgt für
eine Abwandlung von Standard-MEA-Konfigurationen mit präzise angeordneten
Unterdichtungen, um die Lebensdauer des Teils zu verlängern.
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Die
vorliegende Erfindung schlägt
vor, dass durch Steuerung der relativen Position des Anodenkatalysatorrandes
zu dem Kathodenkatalysatorrand ein chemischer Abbau der Ionomermembran
an dem Katalysatorrand im Wesentlichen reduziert werden kann. Randfehler
stellen typischerweise den ersten Fehlerpunkt dar, der in einer
gut funktionierenden PEM-Brennstoffzelle
auftritt. Durch Reduzierung oder Beseitigung von Randfehlern kann
eine Verbesserung der Gesamt-MEA-Lebensdauer von bis zu 300 % erreicht
werden. Während
verschiedene Verfahren zur Steuerung dieser Katalysatorränder relativ zueinander
existieren, handelt die vorliegende Erfindung hauptsächlich von
der präzisen
Platzierung einer impermeablen Unterdichtung über einem oder beiden der Katalysatorschichtränder.
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Anhand
eines nicht beschränkenden
Beispiels kann die Unterdichtung entweder an der Membran unter dem
Katalysator, wie in dem Fall einer CCDM-MEA-Konstruktion, angebracht
werden oder die Unterdichtung kann in dem Fall einer CCM-MEA-Konstruktion
an der sich über
den Katalysator erstreckenden Membran angebracht werden. In jedem
Fall ist die Steuerung der Lage des Unterdichtungsrandes relativ
zu dem Katalysator schichtrand kritisch. Jegliche Änderung
der Fähigkeit,
die Unterdichtung anzuordnen, führt
zu einer vergrößerten Fläche einer Überlappung
von Unterdichtung und Katalysator, um sicherzustellen, dass der
Rand richtig auf die Konstruktionsbeschränkung gesteuert ist. Da der
gängigste
Katalysator in PEM-Brennstoffzellen Platin ist, ist eine Reduzierung
des Bereichs an inaktivem Katalysator von einer Kostenperspektive her
ausschlaggebend. Zusätzlich
beeinträchtigen
erhöhte
Toleranzen bei der Lage der Unterdichtung die Leistungsdichte der
Brennstoffzelle, da der inaktive Bereich mit erhöhter Unterdichtungsüberlappung wächst.
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Gemäß den allgemeinen
Lehren der vorliegenden Erfindung existieren mehrere verschiedene Verfahren,
um die Unterdichtung an der MEA anzubinden: (1) Heißschmelzen
der Unterdichtung an das Ionomer und den Katalysator unter Verwendung
eines wärmeaushärtenden
Klebstoffes; (2) Verwendung eines druckempfindlichen Raumtemperatur-Klebstoffes
(PSA); und (3) loses Legen der Unterdichtung in die Zelle zum Zeitpunkt
des Brennstoffzellenstapelaufbaus. In diesem Fall wird die Unterdichtung
nicht mit der Membran und/oder der Katalysatorschicht unter Verwendung
eines Klebstoffes verbunden, sondern wird vielmehr durch Kompressionskräfte an der
Stelle gehalten, die durch das GDM und Dichtungsschnittstellen zu
der Unterdichtung erzeugt werden.
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Das
erste Verfahren besitzt mehrere Vorteile und ist Industriestandard
der meisten MEA-Hersteller, die Unterdichtungen verwenden. Die Bindung zwischen
der Ionomermembran und der Unterdichtung ist robust und erlaubt
gewöhnlich
eine sehr geringe Defektrate. Jedoch besitzt dieses Verfahren auch
einen ernsthaften Nachteil. Der Bindungstyp erfordert eine Erwärmung der
Ionomermembran, gewöhnlich über den
Glasübergangspunkt
des Materials hinaus. Dies kann zu einem Ionomermembranfluss weg
von den Hochdruckbereichen führen,
was in einer Ausdünnung
der Membran unter den Unterdichtungen resultiert. Zusätzlich bewirkt
der Wärmezusatz,
der durch diesen Prozess erforderlich ist, dass die Ionomermembran
während
des Wärme/Kühl-Zyklus
ihre Form ändert.
Sobald die Unterdichtung mit der heißen Membran verbunden ist,
wird sie fest an der Stelle gehalten. Wenn die MEA gekühlt wird,
werden Spannungen in das Teil eingeführt. Sowohl die Ausdünnung als
auch die erhöhten
Spannungen können
zu einem vorzeitigen Membranfehler führen.
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Das
zweite Zusammenbauverfahren besitzt den Vorteil einer Raumtemperaturverarbeitung.
Ferner können
die richtigen Klebstoffe eine gute Bindung mit minimalem, auf die
Unterdichtung und die Membran aufgebrachtem Druck erreicht werden.
Der Nachteil der Verwendung eines Raumtemperatur-PSA besteht darin,
das die Lage der Unterdichtung an der Membran präzise sein muss, wenn die Teile
miteinander in Kontakt treten. Zusätzlich müssen die Teile flach sein,
um Falten zu vermeiden, und jegliche Fehlausrichtung ist nicht korrigierbar.
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Das
dritte Zusammenbauverfahren kann die Membranausdünnung und die thermischen Spannungen
in Verbindung mit dem ersten Zusammenbauverfahren vermeiden. Zusätzlich erfordert
es keine präzise
Werkzeugausstattung, die bei dem zweiten Zusammenbauverfahren erforderlich
ist. Jedoch ist dieses Verfahren bei großen Volumen nicht praktisch
und stellt einen langwierigen Prozess dar. Es erfordert, dass jede
MEA zum Zeitpunkt des Aufbaus zusammengebaut wird. Die zusätzliche
Werkzeugausstattung, die erforderlich ist, um entweder das erste
oder das zweite Zusammenbauverfahren zu unterstützen, reduziert die Gesamtzusammenbauzeit und
stellt eine bessere Steuerung sicher.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf die Verwendung des zweiten Zusammenbauverfahrens
gerichtet; jedoch ist die Ausrichtungswerkzeugausstat tung abgewandelt,
um eine Heißpresse
mit präziser
Ausrichtung, wenn notwendig, aufzunehmen.
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Die
vorliegende Erfindung ist hauptsächlich auf
den Zusammenbau einer mit Unterdichtungen versehenen MEA gerichtet,
der von einer CCM ausgeht. Jedoch können dieselben Vorteile aus
dem Zusammenbauprozess und der Werkzeugausstattung mit geringfügigen Abwandlungen
auf eine CCDM-MEA angewendet werden.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung kann der erste Schritt in dem
Zusammenbauprozess mit einer Bereitstellung einer Rolle des gewünschten
Unterdichtungsmaterials begonnen werden. Das Material sollte gegenüber Reaktanden
impermeabel sein und sollte sich in der Brennstoffzellenumgebung
nicht zersetzen (beispielsweise typischerweise entweder PEN oder
PET). Es ist bevorzugt, dass das Material einen PSA auf einer Seite
mit einer Deckschicht aufweist. Wenn die Rolle des Unterdichtungsmaterials
nicht mit einem PSA in Kontakt kommt, dann sollte sie vor dem Zusammenbau
mit einem Übertragungsband
beschichtet werden. Zusätzlich
kann der PSA durch einen Siebdruckprozess oder dergleichen aufgebracht
werden.
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Akzeptable
PSAs können
entweder silikon- oder acrylbasiert sein, wobei Acryl bevorzugt
ist. Der gewählte
Klebstoff sollte sich in der Brennstoffzellenumgebung nicht zersetzen
und sollte frei von Schmutzstoffen sein, die in den aktiven Bereich
der MEA gelaugt werden können.
Es ist auch bevorzugt, dass der Klebstoff so dünn wie möglich ist. Beispielsweise ist
es wenig wahrscheinlich, dass dünnere Klebstoffe
in den aktiven Bereich der MEA fließen. Zusätzlich reduzieren dünnere Klebstoffe
jegliche kompressionsbezogenen Spannungen an der MEA, wenn sie in
den Brennstoffzellenstapel eingebaut wird.
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Dünnere Unterdichtungen
sind auch bevorzugt. Wie der Klebstoff begrenzen dünnere Unterdichtungen
typischerweise Spannungskonzentrationen bei Kompression in einem
Brennstoffzellenstapel. Dünnere
Unterdichtungen sind bei dem Zusammenbauprozess auch leichter zu
schneiden. Jedoch machen dünnere
Unterdichtungen eine Teilehandhabung sowie einen Zusammenbau schwieriger.
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Der
nächste
Schritt besteht darin, die gewünschte
Unterdichtungsgrundfläche
aus der Ausgangsmaterialrolle zu stanzen. Gleichzeitig sollte die Stanzeinrichtung
ein Fenster in die Unterdichtung schneiden, das den aktiven Bereich
der MEA definiert, wie in 2 gezeigt
ist. Es sei angemerkt, dass der PSA auf die Unterdichtung aufgebracht
werden sollte, nachdem das Fenster darin geschnitten ist, anstatt
zuvor. Beispielsweise kann, nachdem das Fenster aus der Unterdichtung
geschnitten worden ist, der PSA auf die Unterdichtung in dem Bereich
benachbart des Fensters (beispielsweise um den Umfang des Fensters
herum, beispielsweise um einen Rand von 1/8 Zoll um den Umfang des
Fenster herum) durch eine beliebige Anzahl von Techniken, einschließlich, jedoch
nicht darauf beschränkt,
Siebdrucken oder dergleichen, aufgebracht werden.
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Der
nächste
Schritt besteht darin, die CCM mit der Zusammenbau-Aufspannplatte unter
Verwendung des äußeren Katalysatorrandes
als Bezugslinien bzw. Bezugspunkten auszurichten. Beispielsweise
kann der Hersteller das Unterdichtungsteil an einer anderen Zusammenbau-Aufspannplatte unter Verwendung
des Fensters des aktiven Bereiches als einem Ausrichtungsmerkmal
ausrichten. Die Unterdichtungsteile weisen die PSA-Seite gegenüberliegend
der Aufspannplatte auf. LEDs oder ähnliche Lichtquellen können verwendet
werden, um das Fenster des aktiven Bereichs und die Katalysatorränder an
den Aufspannplatten anzuordnen.
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Die
Aufspannplatten können
eine Vakuumkraft verwenden, um das Teil flach und starr zu halten.
Als Nächstes
wird das Deckpapier von dem Unterdichtungsteil entfernt, wodurch
der PSA freigelegt wird. Die CCM-Aufspannplatte
und die Unterdichtungsaufspannplatte verwenden dann Ausrichtmerkmale,
so dass sie richtig zueinander ausgerichtet werden. Diese Ausrichtung
wird zumindest teilweise durch die gewünschte MEA-Randarchitektur bestimmt. Zu diesem
Zeitpunkt wird die Unterdichtung behutsam an die CCM gepresst, wodurch
eine mit Unterdichtung versehene MEA mit präzise ausgerichteten Katalysator-
und Unterdichtungsrändern
erzeugt wird, wie in 3 gezeigt ist.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die CCM so konfiguriert
werden, dass sie etwas kleiner als die Unterdichtung ist, beispielsweise
mit einer Größe, die
geringfügig
größer als
das in der Unterdichtung geformte Fenster ist. Auf diese Art und
Weise kann das die CCM formende Material gespart werden, wodurch
Herstellkosten reduziert werden. In diesem Fall sollte der an der
Unterdichtung angeordnete PSA um den Umfang des Fensters herum platziert
werden, so dass der äußere Umfang
(beispielsweise ein Umfangsabschnitt von 1/8 Zoll) der kleineren
CCM-Schicht mit dem PSA in Kontakt steht, sich jedoch nicht merklich über die PSA-Schicht
hinaus in Richtung des Außenumfanges
der Unterdichtungsschicht erstreckt, wie in 3a gezeigt
ist.
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Es
sei angemerkt, dass bei einem Zusammenbau mit einer einzelnen Unterdichtung
der PSA auf den Umfang des Fensters derart aufgebracht werden muss,
dass die Unterdichtung nicht an einer Aufspannplatte oder einer
anderen unerwünschten Fläche festklebt.
Zusätzlich
sei angemerkt, dass für einen
zweiseitigen Unterdichtungszusammenbau der PSA auf einer Seite an
dem Umfang des Fensters angebracht werden muss, jedoch großzügig an der anderen
Seite der Unterdichtung angebracht werden kann, um so zu ermöglichen,
dass die beiden Unterdichtungen miteinander verbunden werden.
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An
diesem Punkt bleibt die zusammengebaute MEA an einer der Aufspannplatten
durch Vakuum befestigt, und die andere Aufspannplatte wird entfernt.
Da das Vakuum die MEA in der ursprünglichen Position relativ zu
dem Katalysatorbereich gehalten hat, sind die Bezugslinien beibehalten
worden, wie sie hergestellt wurden. Dies ist wichtig, wenn die MEA
zugeschnitten wird, um die Brennstoffzellenstapelanwendung einzubauen.
Die Verwendung der Katalysator- oder Unterdichtungsränder als
Ausrichtungsmerkmale beim Zusammenbau von Brennstoffzellenstapeln
ist nicht praktisch. Daher werden oftmals zusätzliche Lokalisierungsmerkmale
in die MEA geschnitten, um diese richtig mit den Bipolarplattenmerkmalen
auszurichten. Dieses Zusammenbauverfahren der vorliegenden Erfindung
erlaubt ein Minimieren der zusätzlichen
Toleranzen, die durch Umstellen von Bezugslinienstrukturen entstehen.
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Während die
MEA an der Stelle gehalten wird, werden Durchlässe und externe Anordnungsmerkmale
in das Teil geschnitten. Durch Halten des Katalysators als die Primärbezugslinie
vom Start bis zum Ende des Prozesses können minimale Toleranzen von
Katalysatorrand zu Unterdichtungsrand und von Katalysatorrand zu
allen anderen Brennstoffzellenschnittstellen erreicht werden, wie
in 4 gezeigt ist.
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Bezug
nehmend auf 5 ist ein Flussdiagramm dargestellt,
das die grundsätzlichen
Verarbeitungsschritte des Zusammenbauverfahrens der vorliegenden
Erfindung umreißt,
wie oben beschrieben ist.
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Einige
der Vorteile der vorliegenden Erfindung können umfassen, sind jedoch
nicht darauf beschränkt:
(1) Einfachheit des Brennstoffzellenstapel zusammenbaus, beispielsweise
erlaubt die Unterdichtung eine leichtere Teilehandhabung, und Bezugslinien
in Unterdichtungen erlauben eine präzise Anordnung von Schlüssel-MEA-Merkmalen
mit Schlüssel-Bipolarplattenmerkmalen
(beispielsweise wird die präzise
Ausrichtung durch Einrichten des Katalysators als eine Bezugslinie
und durch Halten desselben über
den gesamten MEA/Unterdichtungs-Zusammenbauprozess erreicht); (2)
erhöhte
MEA-Haltbarkeit, beispielsweise erlaubt ein präzises Ausrichten der Unterdichtung
mit einem gewünschten
Punkt an der katalysatorbeschichteten Membran (oder Herstellen des
aktiven Bereiches an der CCDM-MEA) eine Steuerung von Katalysatorrandfehlern,
und eine Verwendung eines Raumtemperatur-PSA erlaubt den Zusammenbau
der Unterdichtung mit der MEA ohne Ausdünnung der Ionomermembran, die
Verwendung eines Raumtemperatur-PSA erlaubt den Zusammenbau der
Unterdichtung mit der MEA ohne Einführung thermischer Spannungen
in die Ionomermembran, dünne
Unterdichtungs- und Klebstoffmaterialien reduzieren die kompressionsbezogenen Spannungen
an dem Unterdichtungsrand, und der Zusatz der Unterdichtung, wenn
sie sich innerhalb des GDM-Randes befindet, verhindert, dass GDM-Fasern
in die Ionomermembranen an dem GDM-Rand stechen; (3) erhöhte Brennstoffzellenleistungsdichte,
beispielsweise erlaubt eine präzise Anordnung
des Unterdichtungsrandes einem Teilekonstrukteur, die Fläche zu reduzieren,
die erforderlich ist, um das GDM, die Katalysator- und die Unterdichtungsränder in
den gewünschten
relativen Positionen anzuordnen, was in einem kleineren Teil resultiert;
und (4) verringerte MEA-Kosten, beispielsweise sorgt eine präzise Anordnung
des Unterdichtungsrandes für
ein kleineres Teil (beispielsweise sind Rohmaterialien eine sehr
starke Treibkraft bei den Gesamt-MEA-Kosten, und durch Reduzierung
der erforderlichen Materialien sinken die Nettokosten).
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Es
sei zu verstehen, dass die vorliegende Erfindung auf eine Vielzahl
von Arten zusammengebaut werden kann, einschließlich, jedoch nicht darauf
beschränkt,
Zusammenbauverfahren mit einzelnen Aufspannplatten, wie hier beschrieben
ist. Es wird in Betracht gezogen, dass genauso gut ein Zusammenbauprozess
mit Walzen- bzw. Rollentechnik verwendet werden kann.
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Die
Beschreibung der Erfindung ist lediglich beispielhafter Natur, und
somit sind Abwandlungen, die nicht von der Grundidee der Erfindung
abweichen, als innerhalb des Schutzumfanges der Erfindung befindlich
anzusehen. Derartige Abwandlungen werden nicht als Abweichung von
dem Erfindungsgedanken und dem Schutzumfang der Erfindung betrachtet.