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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Führen von Dreherfäden
für eine Dreherwebmaschine mit einer Vielzahl von jeweils
einen Dreherfaden aufnehmenden Führungsaugen, die in wenigstens
einer in Richtung der Webbreite verlaufenden Reihe nebeneinander
angeordnet sind.
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Vorrichtungen
der eingangs genannten Art, wie sie beispielsweise aus der
EP 1 277 862 A1 oder der
WO 02/04723 A1 bekannt
sind, arbeiten mit Nadeln zusammen, die in Führungsaugen
Steherfäden aufnehmen. Die Vorrichtung mit den Führungsaugen für
die Dreherfäden wird so bewegt, dass die Dreherfäden
abwechselnd auf eine oder die andere Seite der Stehernadeln gebracht
werden, wobei jeweils ein Webfach gebildet wird, in das ein Schussfaden
eingetragen wird. Die Stehernadeln sind bei der Bauart nach der
EP 1 277 862 A1 als
Lamellen ausgebildet, die an ihren Enden mit Führungsaugen
versehen sind. Zwischen den Lamellen sind Führungslamellen angeordnet.
Die Vorrichtung zum Führen der Dreherfäden ist üblicherweise
eine Lochleiste, die in einer Profilschiene angeordnet ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die es gestattet, die Führungsaugen
dicht nebeneinander anzuordnen, so dass ein dichtes Drehergewebe
erzeugt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Führungsaugen
mittels Lamellen und zwei Stangen gebildet sind und in Richtung
der Webbreite mittels der Lamellen und quer dazu mittels der zwei
Stangen begrenzt sind.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausbildung der Vorrichtung
aus Lamellen und Stangen ist es möglich, Führungsaugen
zu schaffen, die sehr dicht nebeneinander liegen und nur durch die
Dicke der Lamellen voneinander getrennt sind.
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In
Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass die Lamellen mit
den Stangen und zwei lamellenartigen Seitenteilen zu einem Rahmen
gestaltet sind. Dabei ist es zweckmäßig, wenn
die Enden der vorzugsweise zylindrischen Stange in den Seitenteilen
fixiert sind.
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Die
Vorrichtung lässt sich in ähnlicher Weise herstellen,
wie das für Webblätter o. dgl. bekannt ist. Insbesondere
wird vorgesehen, dass der Abstand der Lamellen untereinander mittels
einer gewickelten Feder oder eines Bindedrahtes festgelegt ist.
Die gewickelte Feder oder der Bindedraht können nach der Montage
in der Vorrichtung bleiben oder auch daraus entfernt werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform wird vorgesehen, dass
die Lamellen mittels wenigstens einer sich in Richtung der Webbreite
erstreckenden Leiste in vorgegebenem Abstand zueinander fixiert sind.
Dabei wird bevorzugt vorgesehen, dass eine Verbindung zwischen den
Leisten und den Lamellen durch eine elastische und/oder plastische
Verformung insbesondere der Leisten erfolgt, so dass der auf diese
Weise gebildete Gegenstand sofort handhabbar und transportierbar
ist.
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In
Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass die Lamellen im
Bereich eines Endes mit einem Befestigungsprofil eingefasst sind.
Das entspricht ebenfalls der Herstellung eines Webblattes o. dgl.,
bei welchem die für das Webblatt verwendeten Lamellen ebenfalls
mit einem Befestigungsprofil gehalten sind. In weiterer Ausgestaltung
wird vorgesehen, dass die Lamellen an beiden Enden mit Profilen eingefasst
sind. Auf diese Weise kann die Vorrichtung zu einem Rahmen ausgebildet
werden, der die Lamellen umgibt.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
und der Unteransprüche.
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1 zeigt
eine perspektivische Teilansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
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2 die
Teilansicht der Vorrichtung nach 1 in einer
Art Explosionsdarstellung,
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3 die
Vorderansicht der Vorrichtung nach 1 und
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4 die
Stirnansicht einer abgewandelten Ausführungsform.
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Die
Vorrichtung nach 1 bis 3 besitzt eine
Vielzahl von Lamellen 10, die in einer Reihe derart hintereinander
angeordnet sind, dass ihre Flachseiten einander zugewandt sind.
Die Lamellen 10, die in dichtem Abstand zueinander angeordnet
sind, sind mit Lochungen versehen, durch die zwei runde Stangen 11 und 12 gesteckt
sind. Die Stangen 11 und 12 sind beispielsweise
zylindrisch ausgeführt. Die Lamellen 10 und die
Stangen 11, 12 bilden Führungsaugen 21 für
Dreherfäden. Diese Führungsaugen 21 sind
jeweils in Richtung der Webbreite durch zwei Lamellen 10 und
quer dazu durch die beiden Stangen 11, 12 begrenzt.
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Die
Lamellen 10 sind in dem den Stangen 11, 12 abgewandten
Bereich in ihren Schmalseiten oder Seitenkanten mit Aussparungen
versehen, in die Leisten 14, 15 eingedrückt
sind, die die Lamellen 10 miteinander verbinden. Die Leisten 14, 15 sind
vorzugsweise auf beiden Schmalseiten der Lamellen 10 angebracht
und werden derart unter elastischer und/oder plastischer Verformung
in die Aussparungen 13 der Lamellen 10 hineingedrückt,
dass sie sich elastisch und/oder plastisch verformen und dabei eine
wenigstens formschlüssige Verbindung mit den Lamellen 10 bilden.
Die Lamellen 10 werden vor dem Anbringen der Leisten in
dem gewünschten Abstand in einer Vorrichtung angeordnet,
so dass die Aussparungen 13 miteinander fluchten. Zusätzlich
werden lamellenartige Seitenteile 16 vorgesehen, die in
der Form den Lamellen 10 entsprechen und die mit Mitteln 17 zum
Fixieren der Stangen 11, 12 versehen sind. Das
können beispielsweise Fassungen sein, in die die Stangen 11, 12 eingepasst
werden. Die Leisten 14, 15 erstrecken sich auch
bis zu den Seitenteilen 16, so dass diese ebenfalls mit
den Lamellen 10 und den Stangen 11, 12 eine
Baueinheit bilden, die als solche transportierbar und handhabbar
ist. Die Baueinheit aus den Lamellen 10, den runden Stangen 11, 12,
den Leisten 14, 15 und den Seitenteilen 16 wird
in ein Befestigungsprofil 18 eingesetzt. Das Befestigungsprofil 18 ist
bevorzugt ein extrudiertes Profil. Die Baueinheit wird mit dem Bereich,
in welchem sich die Leisten 14, 15 befinden, in
eine nutenförmige Aussparung des Profils 18 eingesetzt.
Sie werden in diese Aussparung in bekannter Weise mittels eines
aushärtenden Kunststoffmaterials fixiert.
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Die
Lamellen und die Stangen können auch in jeder anderer Art
und Weise miteinander verbunden werden, insbesondere gemäß Verfahren,
die zum Herstellen von Webblätter verwendet werden. Beispielsweise können
schraubenlinienförmig gewickelte Federn oder wickelbare
Bindedrähte benutzt werden, um bei der Herstellung der
Vorrichtung den Abstand der Lamellen 10 zueinander genau
zu definieren. Bei einer abgewandelten Ausführungsform werden
die Lamellen 10 außerhalb des Bereiches zwischen
den Lochungen mit Profilierungen versehen, die den gegenseitigen
Abstand der Lamellen definieren, so dass diese Lamellen 10 bei
der Herstellung der Vorrichtung auf die Stangen 11, 12 aufgesteckt
und aneinander gereiht werden können.
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Die
in 4 dargestellte Vorrichtung, die Lamellen 10' und
Stangen 11', 12' enthält, ist nach einem
abgewandelten Herstellungsverfahren hergestellt. Der gegenseitige
Abstand der Lamellen wird mittels einer schraubenlinienförmig
gewickelten Feder 19 definiert. Die den Stangen 11', 12' abgewandten
Bereiche der Lamellen 10', die mittels Leisten entsprechend
dem Ausführungsbeispiel nach 1 und 2 miteinander
verbunden sein können, sind in ein Befestigungsprofil eingesteckt
und mit diesem mittels eines aushärtbaren Kunststoffes
gehalten. Die gegenüberliegenden Enden der Lamellen 10' sind
ebenfalls mit einem unterstützenden Profil 20 untereinander
verbunden. Die beiden Profile 18, 20 werden in
nicht näher dargestellter Weise durch Seitenteile miteinander
verbunden, so dass ein steifer Rahmen gebildet wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1277862
A1 [0002, 0002]
- - WO 02/04723 A1 [0002]