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Die
Erfindung betrifft Schelle zur Verbindung von Rohren, insbesondere
Metallrohren, wobei die Rohre an ihren miteinander verbindbaren
Enden eine Aufkantung oder einen vorzugsweise konischen Kragen aufweisen
und die Schellen Schellenbügel
aufweist, die im Querschnitt etwa trapezförmig ausgebildet sind, so dass
in Montagesolllage die Schenkel der Schellenbügel die Aufkantungen oder Kragen
der Rohre übergreifen,
wobei die Schelle zwei miteinander gelenkig verbundene Schellenbügel aufweist,
die vorzugsweise über
einen radial außen
liegenden Federstababschnitt miteinander schwenkbar verbunden sind,
und wobei an einem Schellenbügel
radial außen ein
Verschlussfederbügel
angelenkt ist, der in eine Verschlusslage schwenkbar ist, in der
er die in Schellenschließlage
benachbarten freien Enden der Schellenbügel überbrückt.
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Schellen
zur Verbindung von Rohren sind in vielfältiger Form bekannt. Bekannte
Schellen dieser Art dienen beispielsweise zur Verbindung von flexiblen
Rohren, die zum Beispiel als flexible metallische Wellrohre ausgebildet
sein können.
Die Rohre weisen an ihren Enden Aufkantungen oder auch konische
Kragen auf, so dass sie durch die entsprechend ausgebildeten Schellenbügel, die
im Querschnitt etwa trapezförmig
ausgebildet sind, beim Anspannen der Schelle aufeinander zu angezogen
werden, so dass ein Anzugsmoment in radialer Richtung und in axialer
Richtung aufgebracht werden kann. Die bisher üblichen Schellen sind in der
Handhabung aufwändig,
weil zu deren Montage ein Werkzeug benötigt wird.
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Aus
der
DE 195 13 058
C2 ist eine Schelle in Form eines Sicherungsclips bekannt,
die aus zwei relativ zueinander verschwenkbaren Halbschalenelementen
besteht, die entgegen ihrer Federvorspannung mit einem Einrastmechanismus
gegeneinander arretiert werden können.
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Zudem
ist aus der gattungsgemäßen
DE 199 46 042 A1 eine
Schelle gemäß Oberbegriff
des Anspruches 1 bekannt.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Schelle eingangs genannter Art zu schaffen, die ohne Werkzeug
von Hand montierbar ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe schlägt
die Erfindung vor, dass der Federstababschnitt durch einen flachen
Federblechabschnitt gebildet ist.
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Gemäß dieser
Ausbildung ist es möglich,
die Schelle von Hand ohne Werkzeug zu montieren, indem nämlich über die
zu verbindenden Rohrenden die Schellenbügel gelegt werden, indem die
Schelle manuell in die Schließlage
geschwenkt wird. Nachfolgend wird dann manuell der Verschlussfederbügel aus
einer zunächst
offenen Vormontagelage in die Montagesolllage verschwenkt, in der
er die benachbarten freien Enden der Schellenbügel überbrückt. Auf diese Weise ist die
Montage in einfacher Weise durchzuführen. Die Haltung der Schelle
in der Montagesolllage erfolgt durch die Federkraft des Verschlussfederbügels, der
in der Weise an den Schellenbügeln
angreift, dass diese in die Schließlage gedrängt sind und durch Federkraft
so gehalten werden.
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Sofern
eine Demontage der Schelle erforderlich ist, wird der Verschlussfederbügel entgegen
der Montagesolllage in eine Öffnungslage
verschwenkt, in der die Schellenbügel freigegeben sind, so dass diese
aus der Schließlage
in die Öffnungslage
verschwenkbar sind. Vorzugsweise erfolgt diese Bewegung in die Öffnungslage
entgegen der Federkraft des Federstababschnittes, der die gelenkige
Verbindung zwischen den Schellenbügeln bildet.
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Auch
andere gelenkige Verbindungen sind möglich und an sich im Stand
der Technik bekannt.
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Um
eine ausreichende Federkraft sicherzustellen und dennoch eine leichtgängige von-Hand-Montage
zu ermöglichen,
ist vorgesehen, dass der Federstababschnitt durch einen flachen
Federblechabschnitt gebildet ist.
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Für die Montage
vorteilhaft ist, wenn der Federstababschnitt in entspannter Lage
die Schellenbügel
in einer halbgeschlossenen Lage hält, so dass die Schellenbügel zum
Verbinden der Rohrenden entgegen der Federkraft des Federstababschnitts aufschwenkbar
sind.
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Zur
Montage werden die Schellenbügel
so weit entgegen der Federkraft des Federstababschnittes aufgeschwenkt,
dass sie zwängungsfrei über die Aufkantungen
oder über
die konischen Kragen der miteinander zu verbindenden Rohre geschoben
werden können.
Sofern der Montierende dann die Schellenbügel loslässt, werden diese schon durch
die Kraft des Federstababschnittes in eine Lage verschwenkt, die
schon nahezu der Montagesolllage entspricht. Nachfolgend wird dann
der Verschlussfederbügel
in die Montagesolllage verschwenkt, so dass hierdurch die Anspannung
der Schellenbügel
um die Rohrenden erfolgt und die Sicherung der Montagesolllage.
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Bevorzugt
ist hierbei vorgesehen, dass der Federstababschnitt mit Abstand
vom Ende der schwenkbeweglichen verbundenen Schellenbügel außenseitig
an der Basis der Schellenbügel
befestigt ist, insbesondere angeschweißt ist.
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Des
Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass der Verschlussfederbügel eine
etwa einen Halbkreis bildenden Form aufweist, wobei das erste Ende dieses
Verschlussfederbügels
außen
an der Basis eines Schellenbügels
schwenkbeweglich gehalten ist und das zweite Ende des Verschlussbügels in Schließlage der
Schelle und des Verschlussfederbügels
die freien Enden der Schellenbügel übergreift und
federnd vorgespannt an der Basis des Schellenbügels außen anliegt und gegebenenfalls
gerastet ist, an dem der Verschlussfederbügel nicht schwenkbeweglich
gehalten ist.
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Der
Verschlussfederbügel
kann etwa so ausgebildet sein, dass er in Montagesolllage über etwas mehr
als 180° des
Verlaufs der Schelle sich erstreckt. Die Stoßstelle der Schellenbügelenden
wird durch den Verschlussfederbügel überbrückt, wobei
bei der Montage der Verschlussfederbügel entgegen seiner Federkraft
geringfügig
aufgeweitet wird und in der Montagesolllage durch Federkraft wieder
zusammenfedert, so dass die Schellenbügelenden etwa formschlüssig umfasst
sind. Um die Montagesolllage zusätzlich
zu sichern kann gegebenenfalls eine Rastung am freien Ende des Verschlussfederbügels und an
dem entsprechenden Schellenbügel
außenseitig vorgesehen
sein, so dass eine zusätzliche
Lagesicherung erreicht wird.
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Um
die Handmontage zu erleichtern ist zusätzlich vorgesehen, dass der
Verschlussfederbügel an
seinem freien Ende eine nach radial außen abragende Handhabe aufweist.
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Der
Montierende kann bei der Montage beispielsweise mit dem Daumen der
montierenden Hand gegen die Handhabe drücken und den Verschlussfederbügel in die
Montagesolllage zwingen. Zur Demontage kann der Montierende entgegengesetzt
an der Handhabe angreifen und den Verschlussfederbügel aus
der Montagesolllage in eine Freigabelage verschwenken.
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Vorzugsweise
ist dazu vorgesehen, dass der Verschlussfederbügel nahe seines freien Endes
eine nach radial innen vorragende Raste aufweist und der Schellenbügel, der
vom Ende des Verschlussfederbügels
in Montagesolllage übergriffen
ist, eine Kerbe aufweist, in die die Raste eingreift.
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Um
eine flüssigkeitsdichte
Verbindung der Rohrenden zu erreichen, ist vorgesehen, dass innen liegend
zwischen den Aufkantungen oder den konischen Kragen der Rohre eine
Dichtung angeordnet ist.
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Besonders
bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass die Dichtung aus einem im Querschnitt
trapezförmigen
Formkörper
aus elastomerem oder gummiartigem Werkstoff besteht sowie aus einem
formstabilen Stützring
der sich radial innen am Formkörper abstützt oder
der in den Formkörper
eingebettet ist.
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Der
trapezförmige
Formkörper
bildet die eigentliche Dichtung, wobei der Stützring als separates Bauteil
oder als in das Formteil eingeformtes Bauteil die Aufgabe hat, den
Formkörper
in die Solllage zu zwingen und gegen die Aufkantungen beziehungsweise
die konischen Kragen der zu verbindenden Rohre von innen anzudrücken.
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Der
Stützring
kann beispielsweise ein Metallring oder auch ein formstabiler Kunststoffring
sein.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden
näher beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 eine
Explosionsdarstellung von zwei zu verbindenden Rohren mit Schelle
und Dichtring;
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2 eine
erfindungsgemäße Schelle
in Öffnungslage
in Seitenansicht;
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3 desgleichen
in Schrägansicht;
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4 die
Schelle in Schließlage
in Seitenansicht;
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5 desgleichen
in Schrägansicht;
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6 die
Schelle mit den durch die Schelle verbundenen Rohren in Montagesolllage;
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7 desgleichen
in Stirnansicht.
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In
der Zeichnung ist eine Schelle 1 zur Verbindung von Rohren 2 gezeigt.
Bei den Rohren 2 handelt es sich vorzugsweise um Metallwellrohre, deren
miteinander zu verbindende Enden eine Aufkantung oder einen konischen
Kragen 3 aufweisen. Die Schelle 1 weist zwei Schellenbügel 4 auf,
die im Querschnitt etwa trapezförmig
ausgebildet sind. Diese Ausbildung hat den Sinn, dass in der Montagesolllage
die Schenkel 5 der Schellenbügel 4 die Kragen 3 oder
Aufkantungen der Rohre 2 übergreifen, so dass einerseits
ein Anzugsmoment in radialer Richtung und andererseits ein Anzugsmoment
in axialer Richtung auf die Rohrenden durch die Schelle 1 ausgeübt werden
kann.
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Die
Schellenbügel 4 sind
miteinander gelenkig verbunden, indem das eine Ende der Schellenbügel 4 über einen
radial außen
liegenden Federstababschnitt 6 miteinander schwenkbar verbunden sind.
Der Federstababschnitt 6 kann vorgeformt sein, so dass
in entspannter Lage des Federstababschnitts 6 sich eine
Lage der Schellenbügel 4 einstellt,
die quasi eine Vormontagelage darstellt, bei der die Schellenbügel schon über die
Aufkantung beziehungsweise über
die Kragen 3 der Rohre 2 greifen.
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Zusätzlich ist
an einem Schellenbügel 4 radial
außen
ein Verschlussfederbügel 7 angelenkt,
der aus einer Vormontagelage, wie sie beispielsweise in 1 gezeigt
ist, in eine Verschlusslage verschwenkbar ist, die beispielsweise
in 5 gezeigt ist, in der der Verschlussfederbügel 7 die
in der Schellenschließlage
benachbarten freien Enden der Schellenbügel 4 überbrückt. Durch
diesen Verschlussfederbügel
werden die Schellen 4 in der Montagesolllage zusammengezogen
und in Solllage über den
konischen Kragen 3 der Rohre 2 gesichert gehalten.
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Der
Federstababschnitt 6 ist vorzugsweise durch einen flachen
Federblechabschnitt, wie im Ausführungsbeispiel
dargestellt, wobei der Federstababschnitt 6 in entspannter
Lage die Schellenbügel 4 in
einer halbgeschlossenen Lage hält,
so dass die Schellenbügel
zum verbinden der Rohrenden entgegen der Federkraft des Federstababschnitts 6 zunächst aufschwenkbar
sind, um sie über
die Rohrenden montieren zu können,
wobei sie dann aufgrund der Federkraft des Federstababschnitts 6 in
eine Vormontagelage gezwungen sind, in der sie die konischen Kragen 3 der
Rohrenden schon teilweise übergreifen.
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Vorzugsweise
ist der Federstababschnitt 6 mit ausreichendem Abstand
vom Ende der schwenkbeweglich verbundenen Schellenbügel 4 außenseitig an
der Basis der Schellenbügel 4 befestigt,
insbesondere angeschweißt,
beispielsweise in den Bereichen 8, die in der Zeichnung
in 2 gezeigt sind.
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Der
Verschlussfederbügel 7 weist
eine etwa einen Halbkreis bildende Form auf, wobei das erste Ende
dieses Verschlussfederbügels 7 außen an der Basis
des einen Schellenbügels 4 schwenkbeweglich gehalten
ist. Im Ausführungsbeispiel
ist dazu der Federstababschnitt 6 entlang des Verlaufs
des Schellenbügels 4 verlängert und
bildet eine Rinne, in der ein Steg eines Fensterausschnittes des
Verschlussfederbügels 7 eingreift,
so dass dieser um diesen Bereich schwenkbeweglich ist.
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Das
zweite Ende des Verschlussfederbügels 7 ist
in Schließlage
der Schelle 1 und in Schließlage des Verschlussfederbügels 7 so
angeordnet, dass die freien Enden der Schellenbügel 4 übergriffen sind.
In dieser Lage liegt der Verschlussfederbügel 7 unter Vorspannung
an der Basis des Schellenbügels 4 außen an und
ist gegebenenfalls mit diesem rastend verbunden. Diese Position
ist beispielsweise in 4 und 5 gezeigt.
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Vorzugsweise
weist der Verschlussfederbügel 7 an
seinem freien Ende eine nach radial außen abragende Handhabe 9 auf,
die der Montageerleichterung dient. Bei Schließen der Schelle 1 wird
der Verschlussfederbügel 7 in
Schließlage
verschwenkt, wozu der Benutzer praktisch mit einer Hand die Schelle
ausrichten und halten kann und mit dem Daumen der Hand auf die Handhabe 9 einwirkt,
um den Verschlussfederbügel
in die Schließlage
zu überführen. Zur
Demontage kann der Montierende ebenfalls an der Handhabe 9 angreifen
und den Verschlussfederbügel 7 in
die Demontagelage verschwenken.
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Vorzugsweise
weist ferner der Verschlussfederbügel 7 eine nach radial
innen vorragende Raste 10 auf, während der entsprechende Schellenbügel 4 eine
Kerbe aufweist, in die die Raste 10 in der Verschlusslage
gemäß 4 eingreift.
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Zur
flüssigkeitsdichten
Anordnung weist die Schelle 1 innen liegend zwischen den
Aufkantungen 3 der Rohre 2 eine Dichtung 11 auf.
Diese Dichtung besteht vorzugsweise aus einem im Querschnitt trapezförmigen Formteil,
welches der Form der konischen Aufweitung 3 angepasst ist.
Dieser Formkörper
besteht vorzugsweise aus elastomerem Material oder aus gummiartigem
Werkstoff. Zusätzlich
weist die Dichtung einen formstabilen Stützring auf, der sich radial
innen am Formkörper
abstützt
oder in den Formkörper
eingebettet ist, damit die Solllage der Dichtung 11 bei
der Montage der Schelle 1 und nach der Montage der Schelle 1 beibehalten
ist. Beim Anziehen der Schelle 1 ist die Dichtung 11 innen
liegend zwischen den Aufweitungen 3 der Rohre 2 eingespannt
und geklemmt, so dass eine Abdichtung erreicht ist.
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Um
eine einfache Montage und eine präzise Ausrichtung der Teile
zueinander sicherzustellen weist der Verschlussfederbügel 7 eine
Form auf, die im Querschnitt der Form der Schellenbügel 4 angepasst
ist, der im Querschnitt trapezförmig
ist, so dass in der Montagesolllage der Verschlussfederbügel 7 auf
dem entsprechenden Schellenbügel 4 geführt ist und
nicht seitlich ausweichen kann.
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Die
Erfindung stellt eine einfach zu fertigende und in einfacher Weise
von Hand zu montierende Schelle 1 zur Verfügung, mit
der eine Verbindung von entsprechenden Rohren in einfacher Weise
erreicht werden kann.
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Die
Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel
beschränkt,
sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.