-
Die
Erfindung betrifft einen Muldenspiegel für ein Gargerät zur Auflage
einer metallischen beheizbaren Platte gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1
sowie ein Gargerät
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 2.
-
Ein
derartiger Muldenspiegel sowie ein damit ausgerüstetes Gargerät ist beispielsweise
aus der
DE 20
2006 012 631 U1 bereits bekannt. Bei dem bekannten Muldenspiegel
für ein
Gargerät
zur Auflage einer Platte zum Auflegen von Gargut liegt die Platte in
dem zusammengebauten Zustand des Gargeräts auf einem umlaufenden Rand
des Muldenspiegels auf. Zwischen der Platte und dem Rand des Muldenspiegels
ist ein flüssiges
und in Kontakt mit Luft aushärtendes
Dichtungsmittel angeordnet, welches den Raum zwischen Muldenspiegel
und Platte vollständig ausfüllt. Die
Platte ist mit einer separaten Rinne sowie einem darin integrierten
Ablauf, über
den verbrauchtes Öl
abgeleitet werden kann, ausgebildet. Nachteilig ist hierbei, dass
einerseits im Übergangsbereich
zwischen Rahmen und Kochplatte eine Fuge vollständig mit Dichtmaterial auszufüllen ist,
damit kein Öl
in das Kochfeldinnere eintreten kann und außerdem in der Platte im Bereich
der Rinne für Öl ein sicheres
Verschließen
des Ablaufs gewährleistet
sein muss.
-
Aus
der
DE 33 41 194 A1 ist
ein Verfahren zur Herstellung einer Kochmulde mit einem Gladkeramikkochfeld
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens bekannt.
Das Verfahren beschreibt den Vorgang zum Einkleben bzw. Eindichten des
Glaskeramikkochfeldes in den Kochfeldrahmen. Bei dem Ausführungsbeisiel
ist der Muldenspiegel (Kochfeldrahmen) zur Aufnahme eines Glaskeramikkochfeldes
ausgebildet. Dabei liegt das Glaskeramikkochfeld auf einem umlaufenden
Rand im Muldenspiegel auf und ist derart gegenüber dem oberen Rand des Rahmens
versenkt angeordnet, dass das Kochfeld mit dem oberen Rand des Rahmens
annähernd
auf dem gleichen Niveau liegt. Der seitliche vertikale Rand des
Muldenspiegels bildet mit dem seitlichen vertikalen Rand des Kochfeldes
eine umlaufende Nut, die vollständig
mit einem Dichtungsmaterial gefüllt
wird, so dass eine annähernd
durchgehende Fläche
gebildet wird. Um das Austreten von Dichtungsmaterial aus der Nut
in das Innere der Kochmulde zu verhindern, ist zwischen dem Auflagerand
und dem Glaskeramikkochfeld ein weiteres Dichtungselement angeordnet.
Eine Rinne zum Auffangen von Öl
oder Fett ist hier nicht vorgesehen, da bei derartigen Glskeramikkochflächen Kochgeschirr zum
Einsatz kommt.
-
Der
Erfindung stellt sich somit das Problem einen Muldenspiegel anzugeben,
bei dem gewährleistet
ist, dass das Dichtungsmittel in dem zusammengebauten Zustand eines
Gargeräts
mit Muldenspiegel und Platte die Platte gegenüber dem Muldenspiegel vollständig abgedichtet
ist, so dass das Eintreten von Öl
und Fett in das Kochfeldinnere sicher vermieden wird. Außerdem soll
auf die Anordnung einer zusätzlichen
Fettrinne in der Platte verzichtet werden.
-
Erfindungsgemäß wird dieses
Problem durch einen Muldenspiegel mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
-
Die
mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen insbesondere in
einer sicheren Abdichtung der Platte gegenüber dem Muldenspiegel. Dies
ist deshalb wichtig, damit beispielsweise Bratrückstände bei einem als Bratgerät ausgebildeten
Gargerät nicht
in dem Raum unterhalb des Gargeräts
gelangen können.
Wird dies nicht sicher verhindert, besteht die Gefahr, dass beispielsweise
benachbarte Einbaumöbel,
insbesondere Küchenmöbel, in
die das Gargerät
eingebaut ist, beschädigt
werden. Ferner können
diese Bratrückstände nicht
entfernt werden und führen
später
zu einer Geruchsbelästigung oder
locken beispielsweise Ungeziefer an. Durch den erfindungsgemäßen Muldenspiegel
ist eine vollständige
Abdichtung der Platte gegenüber
dem Muldenspiegel sichergestellt. Ferner kann der Monteur auf einfache
Weise optisch kontrollieren, ob genug Dichtungsmittel verwendet
worden ist, indem er etwas mehr Dichtungsmittel verwendet als erforderlich
ist, um den Raum zwischen Platte und Muldenspiegel auszufüllen; überflüssiges Dichtungsmittel,
das zur optischen Kontrolle aus dem Zwischenraum austritt kann dann
auf einfache Weise entfernt werden. Gleichzeitig ist durch die erfindungsgemäße Ausbildung
des Muldenspiegels gewährleistet,
dass das Dichtungsmittel ausschließlich an der gewünschten Stelle,
nämlich
an der für
den Monteur zugänglichen Oberseite
des Muldenspiegels austritt. Somit ist zum einen Dichtungsmittel
eingespart; zum anderen ist eine Verunreinigung des Raums unterhalb
des Muldenspiegels wirksam verhindert.
-
Eine
vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, dass der
Rand, bezogen auf die Auflagefläche
der Platte in dem zusammengebauten Zustand des Gargeräts, einen
im Wesentlichen vertikalen und einen im Wesentlichen horizontalen
Schenkel aufweist und die Nut im horizontalen Schenkel des Rands
angeordnet ist. Hierdurch ist gewährleistet, dass das aus dem
Zwischenraum austretende Dichtungsmittel nicht die dem Benutzer zugewandte
Oberseite der Platte verunreinigen kann. Eine aufwendige Nacharbeit
zwecks Reinigung der Oberseite ist somit nicht erforderlich.
-
Eine
vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, dass
sich der horizontale Schenkel ausgehend von dem vertikalen Schenkel
derart weit erstreckt, dass in dem zusammengebauten Zustand des
Gargeräts
ein Spalt zwischen der auf dem Rand aufliegenden Platte und dem
vertikalen Schenkel des Rands vorhanden ist. Zum einen ist hierdurch
der Zusammenbau des Gargeräts
wesentlich erleichtert. Zum anderen ist so auf konstruktiv einfache
Weise eine Abtropfrinne realisiert, in der sich beispielsweise Bratrückstände sammeln
können.
-
Grundsätzlich ist
der Spalt nach Art, Anordnung und Ausdehnung in weiten geeigneten
Grenzen frei wählbar.
Zweckmäßigerweise
ist es vorgesehen, dass der Spalt in dem zusammengebauten Zustand des
Gargeräts
zu der Platte umlaufend ausgebildet ist. Auf diese Weise ist gewährleistet,
dass beispielsweise bei einem Bratvorgang aus dem Gargut austretende
Flüssigkeiten
von der Abtropfrinne aufgenommen werden und nicht in ungewünschter
Weise an einer Seite des Muldenspiegels beispielsweise auf benachbarte
Einbaumöbel
oder dergleichen überlaufen können.
-
Der
Erfindung stellt sich ferner das Problem ein Gargerät mit einem
erfindungsgemäßen Muldenspiegel
anzugeben.
-
Erfindungsgemäß wird dieses
Problem durch ein Gargerät
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 2 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden
Unteransprüchen.
-
Eine
vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass das Dichtungsmittel gleichzeitig
als Klebemittel ausgebildet ist. Auf diese Weise ist es möglich, die Platte
allein über
das Dichtungsmittel an dem Muldenspiegel zu befestigen.
-
Alternativ
oder in Ergänzung
zu der vorgenannten Ausführungsform
ist die Platte mittels einer lösbaren
Schraubverbindung an dem Muldenspiegel befestigt. Auf diese Weise
können
auch größere und damit
schwerere Platten sicher und dauerhaft an dem Muldenspiegel befestigt
werden. Ferner besteht hierdurch die Möglichkeit, dass auch ein Dichtungsmittel verwendet
werden kann, dass nicht als Klebemittel geeignet ist aber aufgrund
anderer vorteilhafter Eigenschaften, beispielsweise einer guten
Hitzebeständigkeit,
für den
Einsatz bei einem Muldenspiegel für ein Gargerät wünschenswert
ist. Grundsätzlich sind
jedoch auch andere bekannte und geeignete lösbare und unlösbare mechanische
Verbindungen von Platte und Muldenspiegel denkbar.
-
Eine
vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, dass
die Schraubverbindung zumindest eine Leiste aufweist, mittels der
der Kraftschluss zwischen der Platte und dem Muldenspiegel erfolgt.
Hierdurch ist eine großflächige Abstützung der
Platte an dem Muldenspiegel auf konstruktiv einfache und robuste
Weise möglich.
-
Grundsätzlich ist
die Leiste nach Art, Ausdehnung und Material in weiten geeigneten
Grenzen frei wählbar.
Vorteilhafterweise ist die Leiste als ein U-Profil ausgebildet.
Auf diese Weise ist eine hohe Steifigkeit der Leiste realisiert.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher
beschrieben. Es zeigt
-
1 ein
erfindungsgemäßes Gargerät in einer
geschnittenen Seitenansicht,
-
2 das
Gargerät
in einer teilweisen und vergrößerten Schnittdarstellung,
-
3 das
Gargerät
in einer perspektivischen Draufsicht,
-
4 das
Gargerät
in teilweiser, perspektivischer Unteransicht und
-
5 das
Gargerät
in ähnlicher
Darstellung wie in 4.
-
In 1 ist
ein erfindungsgemäßes Gargerät dargestellt.
Das Gargerät
ist hier als ein Bratgerät ausgebildet.
Das Gargerät
ist in eine Küchenarbeitsplatte 1 eingebaut
und weist einen Muldenspiegel 2 auf. Ein Rand 2.1 des
Muldenspiegels 2 dient zur Auflage einer Platte 4 zum
Auflegen von hier nicht dargestelltem Bratgut, wobei der Rand 2.1 umlaufend
ausgebildet ist. Der Rand rahmt somit die Platte 4 ein.
Siehe hierzu auch 3. Bei einem als Kochgerät ausgebildeten
Gargerät,
also einem Kochfeld, dient die Platte entsprechend zum Abstellen
von Kochgeschirr. Zwischen dem Rand 2.1 des Muldenspiegels 2 und
der Platte 4 ist zur Abdichtung der Kontaktflächen von
Muldenspiegel 2 und Platte 4 ein flüssiges und
in Kontakt mit Luft aushärtendes
Dichtungsmittel 6, beispielsweise Silikon, angeordnet. Das
Dichtungsmittel 6 ist in 2 dargestellt,
die den in 1 eingekreisten Bereich stark
vergrößert zeigt.
-
Wie
aus der Zusammenschau von 1 und 2 deutlich
hervorgeht, weist der Rand 2.1, bezogen auf die Auflagefläche der
Platte 4, also der dem Bratgut zugewandten Oberseite, in
dem zusammengebauten Zustand des Gargeräts, einen im Wesentlichen vertikalen
Schenkel 2.1.1 und einen im Wesentlichen horizontalen Schenkel 2.1.2 auf,
wobei hier in dem horizontalen Schenkel 2.1.2 eine Nut 8 zur
teilweisen Aufnahme des Dichtungsmittels 6 angeordnet ist.
Die Nut 8 ist ebenfalls umlaufend ausgebildet und erstreckt
sich somit entlang des umlaufenden Rands 2.1. Aus der 2 wird
deutlich, dass die Nut 8 seitlich durch eine Anlageschulter 2.1.2.1 zur
Anlage der Platte 4 an dem Rand 2.1 und eine der
Anlageschulter 2.1.2.1 gegenüberliegende Überlaufschulter 2.1.2.2 begrenzt
ist, wobei hier die Überlaufschulter 2.1.2.2 ohne
Absatz in den Rest des horizontalen Schenkels 2.1.2 des
Rands 2.1 übergeht.
Alternativ dazu ist jedoch auch eine Ausführungsform denkbar, bei der
zwischen der Überlaufschulter
und dem Rest des horizontalen Schenkels ein Absatz vorhanden ist.
Während
die Anlageschulter 2.1.2.1 in dem zusammengebauten Zustand
des Gargeräts
in Kontakt mit der Platte 4 ist, so dass diese auf der
Auflageschulter 2.1.2.1 aufliegt, ist die Ausdehnung der Überlaufschulter 2.1.2.2 in
Richtung der aufgelegten Platte 4, also in Blattebene nach
oben, geringer. Zwischen der Unterseite der Platte 4 und Überlaufschulter 2.1.2.2 ergibt
sich eine Durchtrittsöffnung,
so dass das bei dem Zusammenbau des Gargeräts noch flüssige Dichtungsmittel 6 durch
die Durchtrittsöffnung
in Richtung des vertikalen Schenkels 2.1.1 aus dem Zwischenraum
von Platte 4 und horizontalem Schenkel 2.1.2 austreten
kann. Aufgrund der Anlage der Platte 4 an der Anlageschulter 2.1.2.1 kann
das Dichtungsmittel 6 nicht in ungewünschter Weise unterhalb des
Muldenspiegels 2, in der Bildebene von 2 nach
links und unten, gelangen. Ferner sind die Ausmaße des mit Dichtungsmittel 6 zu
füllenden
Zwischenraums zwischen Platte 4 und Muldenspiegel 2 sowie
der Durchtrittsöffnung
zwischen der Platte 4 und der Überlaufschulter 2.1.2.2 durch
die definierte Anlage der Platte 4 an der Anlageschulter 2.1.2.1 festgelegt,
so dass die erforderliche Menge an Dichtungsmittel 6 genau
vorherbestimmbar ist. Die Menge des Dichtungsmittels 6 kann
somit genau dosiert werden, so dass das Dichtungsmittel 6 in
ausreichender Menge für
eine optische Kontrolle aus der Durchtrittsöffnung zwischen Platte 4 und Überlaufschulter 2.1.2.2 austritt
und gleichzeitig diese Menge auf ein Minimum begrenzt werden kann.
-
2 zeigt
deutlich, dass sich der horizontale Schenkel 2.1.2 ausgehend
von dem vertikalen Schenkel 2.1.1 derart weit erstreckt,
dass in dem zusammengebauten Zustand des Gargeräts ein Spalt 10 zwischen
der auf dem Rand 2.1 aufliegenden Platte 4 und
dem vertikalen Schenkel 2.1.1 des Rands 2.1 zur
Aufnahme von Bratensaft oder dergleichen vorhanden ist. Die Dimensionen
der Platte 4 und des Muldenspiegels 2 sind hier
derart aufeinander abgestimmt, dass der Spalt 10 ebenfalls
zu der Platte 4 umlaufend ausgebildet ist. Siehe hierzu 3.
Die Platte 4 ist in 3 durchsichtig
dargestellt, um einen Blick auf die darunter befindlichen Bauteile
des Gargeräts
zu ermöglichen.
In der Realität
ist dies jedoch lediglich bei Platten aus einem zumindest teilweise für Licht
transparenten Material, wie Glas oder Glaskeramik, gegeben. Bei
dem hier vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist die Platte 4 als eine Metallplatte ausgebildet.
-
Bei
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist
das Dichtungsmittel 6 auch als Klebemittel ausgebildet,
so dass die Platte 4 und der Muldenspiegel 2 durch
das Dichtungsmittel 6 bereits miteinander verbunden sind.
-
Um
auch langfristig eine sichere Verbindung von Muldenspiegel 2 und
Platte 4 zu gewährleisten, sind
diese zusätzlich
mit einer lösbaren
Schraubverbindung aneinander befestigt. Hierzu sind an der Unterseite
der Platte 4 auf dem Fachmann bekannte Weise Gewindebolzen 12 angeordnet,
an denen die Platte 4 mit über den Rand 2.1 des
Muldenspiegels 2 übergreifenden
U-förmig
ausgebildeten Leisten 14 mittels Schraubenmuttern 16 festgelegt
sind. Siehe hierzu die 2, 4 und 5.
Grundsätzlich sind
hierfür
jedoch auch andere dem Fachmann bekannte und geeignete Verbindungstechniken
denkbar.
-
Die
Erfindung ist nicht auf das oben erläuterte Ausführungsbeispiel begrenzt. Beispielsweise
ist der erfindungsgemäße Muldenspiegel
auch bei Kochgeräten,
bei Kochfeldern und dergleichen einsetzbar. Die Platte kann sowohl
aus Metall wie auch aus Glas oder Glaskeramik oder einem anderen
für Garvorgänge geeigneten
Material bestehen. Die Nut kann abweichend von dem Ausführungsbeispiel auch
in den vertikalen Schenkel des Rands des Muldenspiegels angeordnet
sein. Dann wären
die Seitenflächen
der Platte in Kontakt mit der Anlageschulter und das Dichtmittel
würde nach
oben aus der der Anlageschulter gegenüberliegenden Überlaufschulter
austreten. Darüber
hinaus wäre
es möglich,
einen erfindungsgemäßen Muldenspiegel
zu konstruieren, der in seinem Randbereich keine im Wesentlichen senkrecht
zueinander stehenden Schenkel aufweist, sondern dort eine andere
Geometrie, beispielsweise auch in Art einer Freiformfläche, hat.