DE102007035512A1

DE102007035512A1 - Bremsscheibe für Motorräder

Info

Publication number: DE102007035512A1
Application number: DE102007035512A
Authority: DE
Inventors: Roland Stocker
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2007-07-28
Filing date: 2007-07-28
Publication date: 2009-01-29
Also published as: EP2171305A1; WO2009015740A1; CN101663499A

Abstract

Bremsscheibe für Motorräder, mit mehreren in Umfangsrichtung der Bremsscheibe voneinander beabstandete Durchgangsöffnungen, wobei sich durch jede der Durchgangsöffnungen ein hülsenartiges Element hindurch erstreckt. Die hülsenartigen Elemente weisen auf jeder der beiden Seiten der Bremsscheibe jeweils einen senkrecht von der Ebene der Bremsscheibe abstehenden Bund auf. Auf beiden Seiten der Bremsscheibe ist jeweils zwischen den Bünden und der Bremsscheibe ein Federelement angeordnet. Die hülsenartigen Elemente sind mit ihren beiden Bünden und den zugeordneten Federelementen unlösbar mit der Bremsscheibe verbunden.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bremsscheibe für Motorräder gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine derartige Bremsscheibe ist aus der DE 10 2004 034 676 A1 bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es, die aus der DE 10 2004 034 676 A1 bekannte Bremsscheibe hinsichtlich ihrer Montagefreundlichkeit weiter zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Ausgangspunkt der Erfindung ist eine Bremsscheibe, wie sie in der DE 10 2004 034 676 A1 beschrieben ist. Diese Bremsscheibe weist mehrere in Umfangsrichtung der Bremsscheibe voneinander beabstandete Durchgangsöffnungen auf. Durch jede dieser Durchgangsöffnungen erstreckt sich ein hülsenartiges Element.
Der Kern der Erfindung besteht darin, an den hülsenartigen Elementen auf jeder der beiden Seiten der Bremsscheibe jeweils einen ein Stück weit senkrecht von der Bremsscheibe abstehendend einen Bund vorzusehen und, ähnlich wie bei der DE 10 2004 034 676 A1 , zischen den Bünden und der Bremsscheibe auf beiden Seite der Bremsscheibe jeweils ein Federelement anzuordnen, wobei ein wesentlicher Unterschied gegenüber der DE 10 2004 034 676 A1 darin besteht, dass die hülsenartigen Elemente mit ihren beiden Bünden und den zugeordneten Federelementen unlösbar mit der Bremsscheibe verbunden sind.
Die Bremsscheibe mit den hülsenartigen Elementen, ihren Bünden und den zugeordneten Federelementen kann also vorgefertigt werden. Die Gefahr, dass bei der Montage der Bremsscheibe einzelne Komponenten, wie z. B. einzelne federartige Elemente, Bünde etc. vergessen werden bzw. verloren gehen, ist somit ausgeschlossen. Dies verbessert die Montagefreundlichkeit und verringert die Gefahr von Montagefehlern.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist einer der beiden Bünde eines jeden hülsenartigen Elements mit dem sich durch die Durchgangsöffnung hindurch erstreckenden Abschnitt des jeweiligen hülsenartigen Elements einstückig verbunden, wohingegen der andere der beiden Bünde mit dem sich durch die Durchgangsöffnung hindurch erstreckenden Abschnitt unlösbar formschlüssig verbunden, z. B. vernietet ist. Die Vernietung kann werkseitig beim Hersteller der Bremsscheibe erfolgen.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung weisen die hülsenartigen Elemente eine Durchgangsöffnung auf, die zur Aufnahme jeweils einer Schraube vorgesehen ist, durch die die Bremsscheibe an Flanschen der Motorradfelge anschraubbar ist.
Die Durchgangsöffnungen können unrund, insbesondere langlochartig bzw. oval sein. Vorzugsweise sind sie derart gestaltet, dass der Durchmesser der Durchgangsöffnungen in Radialrichtung der Bremsscheibe gesehen größer ist als in Umfangsrichtung. Vorzugsweise entspricht der Durchmesser in Umfangsrichtung gesehen im Wesentlichen dem Außendurchmesser der hülsenartigen Elemente. Dadurch ist sichergestellt, dass die Bremsscheibe in Umfangsrichtung kein oder nur ein sehr geringes Spiel hat. Aufgrund des „Übermaßes" in Radialrichtung der Durchgangsöffnungen ist sichergestellt, dass sich die Bremsscheibe bei Erwärmung in Radialrichtung ausdehnen kann, wodurch Zwangskräfte vermieden werden.
Im Folgenden wird die Erfindung im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert. Die einzige 1 zeigt das Grundprinzip der Erfindung in schematischer Darstellung.
1 zeigt eine Bremsscheibe 1, die mehrere in Umfangsrichtung verteilt angeordnete Durchgangslöcher 2 aufweist, in die jeweils ein hülsenartiges Element 3 eingesetzt ist, das sich durch das Durchgangsloch 2 hindurch erstreckt. Jedes der hülsenartigen Elemente 2 weist einen einstückig damit verbundenen ersten Bund 4 auf, der etwas von der Bremsscheibe 1 absteht, sowie einen zweiten Bund 5, der mit dem hülsenartigen Element 3 vernietet, d. h. unlösbar formschlüssig verbunden ist. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist der zweite Bund 5 eine „Deckscheibe", die mit dem hülsenartigen Element 3 vernietet ist, wobei das hülsenartige Element 3 die Funktion eines Niets hat. Zwischen die Bünde 4, 5 und die Bremsscheibe 1 ist jeweils eine als Federelement fungierende Wellen- oder Zahnfederscheibe 6, 7 eingesetzt, die sich hier mittelbar über Unterlegscheiben 8, 9 an der Bremsscheibe 1 abstützen.
Wesentlich hinsichtlich der Montagefreundlichkeit und der Vermeidung von Montagefehlern ist, dass die Bremsscheibe 1, das hülsenartige Element 3, die damit verbundenen Bünde 4, 5, die Wellen- bzw. Zahnfederscheiben 6, 7 und die Unterlegscheiben 8, 9 z. B. beim Bremsscheibenhersteller vormontiert werden können, was den Einbau erleichtert und die Gefahr, dass einzelne Teile verloren gehen oder beim Einbau vergessen werden, verringert.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 102004034676 A1 [0002, 0003, 0005, 0006, 0006]

Claims

Bremsscheibe (1) für Motorräder, mit mehreren in Umfangsrichtung der Bremsscheibe (1) voneinander beabstandete Durchgangsöffnungen (2), wobei sich durch jede der Durchgangsöffnungen (2) ein hülsenartiges Element (3) hindurch erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass die hülsenartige Elemente (3) auf jeder der beiden Seiten der Bremsscheibe (1) jeweils einen senkrecht von der Ebene der Bremsscheibe (1) abstehenden Bund (4, 5) aufweisen, dass auf beiden Seiten der Bremsscheibe (1) jeweils zwischen den Bünden (4, 5) und der Bremsscheibe (1) jeweils ein Federelement angeordnet ist, und dass die hülsenartigen (3) Elemente mit ihren beiden Bünden (4, 5) und den zugeordneten Federelementen unlösbar mit der Bremsscheibe (1) verbunden sind.
Bremsscheibe (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass einer der beiden Bünde (4, 5) eines jeden der hülsenartigen Elemente (3) mit dem sich durch die Durchgangsöffnung (2) hindurch erstreckenden Abschnitt des jeweiligen hülsenartigen Elements (3) einstückig verbunden ist und der andere der beiden Bünde (4, 5) mit dem sich durch die Durchgangsöffnung (2) hindurch erstreckenden Abschnitt unlösbar formschlüssig verbunden bzw. vernietet ist.
Bremsscheibe (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die hülsenartigen Elemente (3) jeweils eine Durchgangsöffnung (2) aufweisen, die zur Aufnahme jeweils einer Schraube vorgesehen ist, durch die die Bremsscheibe (1) an Flanschen einer Motorradfelge anschraubbar ist.
Bremsscheibe (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnungen (2) unrund, insbesondere langlochartig bzw. oval sind wobei die Durchgangsöffnungen (2) in Radialrichtung der Bremsscheibe (1) einen größeren Durchmesser aufweisen, als in Umfangsrichtung.