DE102007035397A1 - Fahrradschloß - Google Patents

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrradschloß, bestehend aus einem flexiblen Strang (2), mit mindestens einem freien Ende, der über ein Schloßgehäuse zu einer geschlossenen Schleife verbindbar ist. Um ein Fahrradschloß mit den eingangs genannten Merkmalen zu schaffen, welches die oben diskutierten Nachteile vermeidet und die Verbindung des Fahrrades mit anderen, ortsfesten Gegenständen erlaubt, dabei aber dennoch relativ einfach und ohne h mitzuführen und transportierbar ist, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das Schloß (10) ein Gehäuse (1) zur Aufnahme mindestens eines Teils des Stranges (2) aufweist, wobei das Gehäuse (1) integraler Bestandteil eines Fahrradrahmens (20) ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrradschloß, bestehend aus einem flexiblen Strang, der über ein Schloßgehäuse zu einer geschlossenen Schleife verbindbar ist.
  • Entsprechende Fahrradschlösser sind seit langem bekannt und werden unter anderem in Form von sogenannten "Kabelschlössern" oder auch in Form von Kettenschlössern angeboten und verwendet. Der Begriff "flexibler Strang" bezeichnet demnach im Rahmen der vorliegenden Beschreibung sowohl ein Kabel bzw. Stahlseil, welches typischerweise mit Kunststoff ummantelt ist, als auch eine Kette, die ebenfalls mit einer Kunststoffhülle ummantelt sein kann und ebenso einen flexiblen Strang bildet wie ein Stahlseil.
  • Derartige Fahrradschlösser haben den Vorteil, daß sie über einen Verschluß bzw ein Verieglungsschloß zu einer weitgehend beliebig geformten geschlossenen Schleife verbindbar sind, so daß das Schloß nach dem Öffnen des Verschlusses und bei entsprechender Länge des flexiblen Stranges beispielsweise sowohl durch eines der Laufräder, durch eine von Rahmen rohren umschlossene Öffnung des Rahmens und um einen ortsfesten Gegenstand, wie z. B. einen entsprechenden Fahrradständer, oder auch einen Laternenpfahl herumgeschlungen und in diesem Zustand an dem Verriegelungsschloß geschlossen und verschlossen werden kann.
  • Ein Ende des Kabels ist dabei typischerweise fest und dauerhaft mit einem Verriegelungsschloß verbunden, während das andere Ende ein von dem Verriegelungsschloß lösbares Ende ist, welches vor dem Verschließen in eine entsprechende Aufnahmeöffnung des Verriegelungsschlosses bzw. Schloßgehäuses eingeführt und darin verriegelt wird und gesichert wird. Der Verriegelungseingriff kann dann nur mit Hilfe eines Schlüssels, eines Zahlencodes oder dergleichen, einschließlich beispielsweise eines elektronischen Schlüssels, aufgehoben werden.
  • Ketten werden im Gegensatz dabei üblicherweise mit sogenannten Vorhangschlössern gesichert, die aus einem massiven, U-förmigen Metallbügel bestehen, dessen Enden in einem Schloßgehäuse aufgenommen sind und von denen mindestens ein Ende durch axiales Verschieben und gegebenenfalls Verdrehen von dem Schloßgehäuse gelöst werden kann, um beispielsweise zwei Kettenglieder an entgegengesetzten Enden der Kette zu durchgreifen und anschließend wieder mit dem Schloßgehäuse verbunden zu werden.
  • Diese Schloßtypen haben beide den bereits erwähnten Vorteil, daß sie es ermöglichen, den Fahrradrahmen und eines oder gar beide Laufräder mit einem ortsfesten Gegenstand über eine geschlossene Schleife zu verbinden, so daß das Fahrrad nicht ohne weiteres weggetragen werden kann, wie es bei einem Schloß der Fall wäre, welches nur eines der Laufräder gegen Verdrehung sichert, indem es beispielsweise den Speichenraum durchgreift und nur am Rahmen des Fahrrades gesichert ist.
  • Andererseits haben derartige Fahrradschlösser, die einen flexiblen Strang aufweisen, der geöffnet und wieder zu einer geschlossenen Schleife verbunden werden kann, den Nachteil, daß sie relativ viel Platz in Anspruch nehmen, unhandlich sind und beim Mitführen am Fahrrad häufig stören, indem sie von einem Rahmenteil, beispielsweise unterhalb des Sattels, lose herabhängen oder auf einem Gepäckträger oder in einer Gepäcktasche untergebracht werden müssen, wo sie Platz für andere zu transportierende Gegenstände wegnehmen.
  • Zwar sind auch schon Kabelschlösser bekannt geworden, die vorgeformt und in Form einer Spiral- oder Schraubenfeder aufgewickelt sind, jedoch hängen auch derartige Schlösser bei der Fahrt häufig lose am Rahmen, beanspruchen Platz und sind nur schwierig ohne störend hervorstehende Elemente zu verstauen.
  • Daneben sind andere Fahrradschlösser bekannt, bei denen beispielsweise ein Schloßgehäuse starr mit dem Rahmen, typischerweise mit den sogenannten "Sattelstreben" des Rahmens, verbunden ist, die vom oberen Teil des Sattelrohres zur Hinterachse des Fahrrades führen und einen Metallbügel oder dergleichen aufweisen, welcher in der geschlossenen Stellung durch die Speichen eines Fahrrades hindurchgreift und gegebenenfalls in dieser Position durch mindestens eines, vorzugsweise durch zwei auf gegenüberliegenden Seiten des Laufrades angeordnete Schloßelemente gesichert ist.
  • Dieser Schloßtyp hat jedoch den Nachteil, daß er keinerlei Verbindung des Fahrrades mit irgendeinem ortsfesten Gegenstand erlaubt, so daß das Fahrrad gegebenenfalls leicht weggetragen und beispielsweise im Gepäckraum eines größeren Kombifahrzeuges oder auf der Ladefläche eines LKW abtransportiert werden kann. Derartige Schlösser bieten also nur eine unzureichende Sicherung gegen den Diebstahl des Fahrrades.
  • Auch wenn im Prinzip jedes Fahrradschloß mit entsprechenden Hilfsmitteln und Werkzeug gewaltsam geöffnet bzw. zerstört werden kann, so hat es sich doch als zweckmäßig erwiesen, einem Diebstahl durch einfaches Wegtragen und Abtransportieren eines Fahrrades möglichst große Hindernisse entgegenzusetzen, weshalb sich die erwähnten Schlösser mit flexiblen Strängen zumindest für hochwertige Fahrräder weitgehend durchgesetzt haben.
  • Schließlich sind auch noch sogenannte "Bügelschlösser" bekannt, die aus einem großen, massiven, U-förmigen Bügel und einem Schloßgehäuse bestehen, wobei der Bügel so groß ist, daß er um ein Rahmenrohr, ein Laufrad und gegebenenfalls einen entsprechend ausgebildeten Fahrradständer oder den Pfosten eines Verkehrsschildes herumgelegt werden kann. Diese Bügelschlösser haben allerdings den Nachteil, daß sie extrem voluminös und schwer sind, dennoch nur eine feste, U-förmige Schleife bilden, deren Form nicht veränderbar und nicht anpaßbar ist, so daß sie beispielsweise nicht um dickere Laternenpfähle oder dergleichen herumpassen, die hingegen von Kabelschlössern oder Ketten noch leicht umfaßt werden können. Außerdem sind diese großen Bügelschlösser sehr unhandlich, schwer und schlecht am Fahrrad zu transportieren.
  • Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Fahrradschloß mit den eingangs genannten Merkmalen zu schaffen, welches die oben diskutierten Nachteile vermeidet und die Verbindung des Fahrrades mit anderen, ortsfesten Ge genständen erlaubt, dabei aber dennoch relativ einfach und ohne herabhängende oder sonstwie störende Schloßelemente mitzuführen und transportierbar ist.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Schloß ein Gehäuse zur Aufnahme mindestens eines Teiles des Stranges aufweist, wobei das Gehäuse integraler Bestandteil eines Fahrradrahmens ist.
  • Bei einem solchen Fahrradschloß kann also mindestens ein Teil des Stranges in einem in den Fahrradrahmen integrierten Gehäuse verstaut werden und steht somit nicht vom Rahmen hervor, nimmt keinerlei Platz in Anspruch, ist sicher befestigt und einfach mitzuführen. Dabei kann es ausreichen, wenn nur ein Teil des flexiblen Stranges in dem Gehäuse aufgenommen ist, wenn der noch aus dem Gehäuse hervorstehende Teil des Stranges aufgrund seiner Eigensteifigkeit und der Fixierung des freien Endes bzw. beider Enden sicher verstaut ist.
  • Dadurch, daß das Gehäuse integraler Bestandteil eines Fahrradrahmens ist, ist der Strang, wenn das Schloß nicht gebraucht wird, sicher innerhalb dieses Gehäuses und damit innerhalb des Fahrradrahmens aufgenommen. Er kann weder verlorengehen noch irgendwo vergessen werden, da er sich in dem Gehäuse befindet und damit immer mit dem Fahrrad mitgeführt wird. Bei Bedarf wird dann der Strang einfach aus dem in den Rahmen integrierten Gehäuse herausgezogen und kann dann z. B. um einen ortsfesten Gegenstand herumgeschlungen, durch den Fahrradrahmen hindurch und auch durch die Speichen eines Laufrades hindurchgeführt werden, bevor das freie Ende wieder zu einem entsprechenden Schloß geführt wird und damit eine geschlossene Schleife bildet, die das Fahrrad und auch dessen lösbare Teile, wie z. B. ein Laufrad, an einem ortsfesten Gegenstand sichert. Selbstverständlich kann das Schloß auch verwendet werden, um nur ein Laufrad zu blockieren, falls ein ortsfester Gegenstand zum Anschließen des Fahrrades nicht zur Verfügung steht.
  • Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß das Gehäuse in eines der Rahmenhauptrohre integriert ist. Auf diese Weise ist das Gehäuse besonders platzsparend und wenig oder nicht störend untergebracht. Beispielsweise kann das Gehäuse für den flexibel beweglichen Strang eine zylindrische Form haben und sich parallel zu dem Tretlagergehäuse und in der Nähe des Tretlagergehäuses erstrecken. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die axiale Länge dieses Gehäuses die axiale Länge des Tretlagergehäuses nicht übersteigt. Auf diese Weise vermeidet man jegliche überstehenden, ansonsten möglicherweise störenden Teile.
  • Gemäß einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Gehäuse für die Aufnahme des flexiblen Stranges einstückig mit einem Tretlagergehäuse ausgebildet. Dies gewährleistet eine hohe Stabilität sowohl des Schloßgehäuses selbst als auch des Rahmens, in welchen das Schloß integriert ist. Es erleichtert auch die Integration des Gehäuses in den Rahmen, indem beispielsweise gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform entweder das Sattelrohr oder aber das Unterrohr des Rahmens direkt mit dem Gehäuse verschweißt oder hartverlötet ist. Je nach Material und Konstruktionsaufwand kann das Schloß jedoch auch mit dem Rahmen verschraubt, vernietet oder verklebt sein, letzteres insbesondere im Falle der Verwendung von Rahmen aus Verbundwerkstoffen (z. B. aus mit Kohlefasern oder Glasfasern verstärkten thermoplastischen Verbundwerkstoffen).
  • Alternativ könnte das Fahrradschloß z. B. auch unterhalb des Sattels in das Sattelrohr oder aber in das Oberrohr integriert sein, wobei das vorzugsweise zylindrische Schloßgehäuse auch konzentrisch zu der Achse des Sattelrohres bzw. des Oberrohres eingebaut werden könnte.
  • Ebenso wie ein entsprechendes Rohr ansonsten mit einem Tretlagergehäuse verschweißt oder hartverlötet wird, kann das betreffende Rohr in analoger Weise auch direkt mit dem Gehäuse des Schlosses verschweißt werden. Dies ist selbstverständlich besonders vorteilhaft in Verbindung mit einem mit dem Tretlagergehäuse einstückig ausgebildeten Schloßgehäuse. In diesem Fall kann das Unterrohr oder Sattelrohr jeweils etwas kürzer ausgebildet werden, wenn das Schloßgehäuse so angeordnet wird, daß es sich in der Verlängerung des betreffenden Rahmenhauptrohres zum Tretlagergehäuse hin befindet.
  • Gemäß einer Ausführungsform besteht das Gehäuse des Schlosses aus Aluminium, wobei es sich versteht, daß im Falle einer einstückigen Ausbildung auch das Tretlagergehäuse aus Aluminium besteht.
  • Weiterhin ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß das Gehäuse des Schlosses einen Wickelmechanismus zum Aufwickeln des Stranges vorgesehen hat. Dies ermöglicht das problemlose Unterbringen eines relativ langen Abschnittes eines flexiblen Stranges in der Weise, daß der Strang in dem Gehäuse aufgewickelt und außerdem auch relativ leicht und problemlos wieder aus dem Gehäuse herausgezogen werden kann.
  • Es versteht sich, daß, soweit im Rahmen der vorliegenden Beschreibung von einem "flexiblen" Strang die Rede ist, im wesentlichen auf die Biegbarkeit und Krümmungsfähigkeit eines solchen Stranges abgestellt wird, nicht aber auf eine etwaige Dehnbarkeit in Längsrichtung, die bei derartigen Strängen von Schlössern im allgemeinen eher gering und auch nicht erwünscht ist.
  • Der Wickelmechanismus kann beispielsweise aus einer in einem zylindrischen Gehäuse zentral angeordneten Wickelwelle bestehen, an welcher ein Ende des flexiblen Stranges unlösbar, jedenfalls durch Eingriff von außen unlösbar, fixiert ist, wobei diese Welle ihrerseits entweder federnd vorgespannt sein kann, so daß sie den flexiblen Strang ohne Einwirken äußerer Kräfte automatisch in das Gehäuse einzieht und aufwickelt, oder aber ein von außen betätigbarer Mechanismus vorgesehen ist, mit Hilfe dessen die Welle drehbar ist. Beispielsweise kann an einer Stirnseite des entsprechenden Gehäuses ein entsprechender Drehgriff vorhanden sein, mit Hilfe dessen die Wickelwelle gedreht werden kann. Eventuell könnte ein solcher Drehgriff auch eine ausklappbare Kurbel aufweisen. Der Drehgriff kann selbstverständlich auch mit einer Vorspannfeder kombiniert sein. Geeignete Federmechanismen zum Aufwickeln sind beispielsweise von Sicherheitsgurten in Kraftfahrzeugen bekannt.
  • Die Wickelwelle kann dabei koaxial mit dem Schloßgehäuse, wahlweise aber auch koaxial mit einem der Rahmenrohre, insbesondere einem der Rahmenhauptrohre ausgerichtet sein.
  • Für die Verwendung eines solchen Wickelmechanismus ist es außerdem zweckmäßig, wenn als flexibler Strang ein bereits in Form einer Schraubenfeder vorgeformtes Drahtseil verwendet wird, welches bereits im kräftefreien Zustand die Form einer schraubenförmigen Spirale annimmt, deren Außendurchmesser zweckmäßigerweise dem Innendurchmesser des Gehäuses des Schlosses entsprechen sollte, aber auch etwas größer sein darf, was bedeutet, daß das Drahtseil sich dann beim Aufwickeln an die zylindrische Innenwand des Gehäuses anlegt. Eventuell könnten von der zylindrischen Innenwand auch in einer entsprechenden schraubenförmigen Bahn angeordnete Führungsstege vorhanden sein, die ein sauberes und platzsparendes Aufwickeln eines solchen flexiblen Stranges ermöglichen, ohne daß sich einzelne Schleifen dieses flexiblen Stranges übereinanderlegen, was sowohl das Aufwickeln als auch das Herausziehen erschweren könnte.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist außerdem vorgesehen, daß ein Verriegelungsschloß zur Verriegelung eines freien Endes des Stranges ebenfalls in den Rahmen des Fahrrades integriert ist. Zweckmäßigerweise wird ein solches Verriegelungsschloß an oder jedenfalls in der Nähe des Gehäuses für den Strang angeordnet. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird ein solches Verriegelungsschloß beispielsweise zwischen einem Tretlagergehäuse und dem Gehäuse für die Aufnahme des flexiblen Stranges angeordnet. Ein solches Verriegelungsschloß kann beispielsweise mit einem Schlüssel betätigt werden, es könnte sich aber auch um ein Zahlenschloß oder ein elektronisch zu öffnendes und zu schließendes Schloß handeln.
  • Dieses Schloß betätigt einen Riegel oder einen Hakenmechanismus, der mit dem freien Ende bzw. einem für die Blockierung durch den Riegel passend ausgestalteten freien Ende des Stranges in Eingriff treten kann. Hierzu ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung eine Aufnahmeöffnung in dem Bereich des Verriegelungsschlosses vorgesehen, in welchen das freie Ende des flexiblen Stranges, welches, wie bereits erwähnt, mit einem entsprechenden Eingriffselement für einen Riegel versehen sein kann, eingeführt wird, so daß der Riegel mit diesem freien Ende verrasten kann und dieses freie Ende in dem Verriegelungsschloß festhält.
  • Zweckmäßigerweise ist das Gehäuse für das Verriegelungsschloß mit dem Gehäuse für die Aufnahme des Stranges und vorzugsweise auch mit dem Tretlagergehäuse einstückig ausgebildet. Das Gehäuse für das Verriegelungsschloß sollte gemäß einer Ausführungsform so ausgestaltet sein, daß es beispielsweise einen Schließzylinder gesichert aufnehmen kann, der mit entsprechenden Riegelelementen in Verbindung steht oder Riegelelemente aufweist, die ihrerseits mit dem freien Ende des flexiblen Stranges in Eingriff treten können. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung könnte beispielsweise das Schloßgehäuse (oder das Tretlagergehäuse) zu dem unmittelbar angrenzenden Verriegelungsschloßgehäuse hin eine Öffnung aufweisen, von welcher aus das Verriegelungsschloß eingebracht werden kann.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und der dazugehörigen Figuren. Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Schloßgehäuses, welches mit einem Tretlagergehäuse und einem Gehäuse für ein Zylinderschloß einstückig ausgebildet ist,
  • 2 verschiedene Ansichten des in 1 dargestellten Schloßgehäuses,
  • 3 eine perspektivische Ansicht ähnlich der 1, jedoch mit einem einseitig offenen Schloßgehäuse und einem offenen Gehäuse für das Zylinderschloß,
  • 4 das komplette Schloß gemäß 1 und 2 mit einem darin aufgenommenen flexiblen Strang,
  • 5 das in einen Fahrradrahmen integrierte Schloß gemäß den 1 bis 4,
  • 6 eine perspektivische Darstellung des Schlosses nach den 1 bis 5 mit einem teilweise weggeschnitten dargestellten Schloßgehäuse und
  • 7 eine weitere Ansicht des Schlosses nach 6 mit einem teilweise weggeschnitten dargestellten Schloßgehäuse.
  • In der folgenden Beschreibung wird auf die 1 bis 7 und Bezug genommen, wobei auch die daraus zu entnehmenden Bezugszahlen verwendet werden.
  • Man erkennt in 1 ein Tretlagergehäuse 25, welches im wesentlichen die Form eines Hohlzylinders hat, und man sieht daneben, parallel zu dem Tretlagergehäuse 25, ein weiteres im wesentlichen zylindrisches Gehäuse 1, welches in engem Abstand zu dem Tretlagergehäuse 25 angeordnet und achsparallel zu diesem ausgerichtet ist und welches im Folgenden als "Schloßgehäuse" bezeichnet wird. Die Außenflächen beider Gehäuse 25 und 1 sind über ebene Wandabschnitte 11, 12 miteinander verbunden, die tangential in die zylindrischen Gehäuse 25, 1 übergehen.
  • Man erkennt außerdem noch das Gehäuse 13 eines Zylinderschlosses 5, welches in einem der Zwickelbereiche zwischen dem Tretlagergehäuse 25 und dem Schloßgehäuse 1 angeordnet ist und einen zylindrischen Hohlraum zur Aufnahme eines Schlosses 5 bildet, der noch eine leichte, teilzylindrische Ausbuchtung der die beiden Zylinder verbindenden unteren Wandplatte 12 bedingt. Ob eine solche Ausbuchtung vorgesehen sein muß, hängt allerdings von der Größe des Zylinderschlosses und von der Größe und dem Abstand der beiden zylindrischen Gehäuse 25, 1 ab.
  • An der oberen Verbindungsplatte 11 erkennt man außerdem eine Kabelausgangsöffnung 7 sowie stirnseitig neben der Stirnseite des Schloßgehäuses 1 eine Verschlußöffnung 8, in welche das freie Ende eines Kabelstranges 2 eingesteckt werden kann, um es mit Hilfe des Schlosses 5 (in den Ansprüchen als "Verriegelungsschloß" bezeichnet) in dem insgesamt mit 10 bezeichneten Schloß zu verriegeln. Die Achse des Kabelausgangs 7 verläuft in etwa tangential zu der Innenwand des Schloßgehäuses 1 bzw. in Richtung der Achse des Schloßgehäuses 1 von der Innenwand um einen halben Durchmesser des Stranges oder Seiles, welches im vorliegenden Fall als Drahtseil 2 dargestellt ist, versetzt.
  • 2 zeigt verschiedene Ansichten des mit einem Tretlagergehäuse kombinierten Schloßgehäuses, wobei die Ansicht gemäß 2a mit 1 übereinstimmt. Die Ansichten b, c, d und e auf das kombinierte Schloß-Tretlager-Gehäuse, das in 2a nochmals in einer achsparallelen Ansicht dargestellt ist, entsprechen Ansichten auf den in 2a dargestellten Gegenstand von rechts, von unten, von links und von oben, in dieser Reihenfolge. In der Seitenansicht erkennt man die in etwa zylindrischen Konturen des Tretlagergehäuses 25 und des Schloßgehäuses 1. Man erkennt außerdem die Aufwölbung des Zylinderschloßgehäuses 13 der unteren Verbindungsplatte 12 und einen kurzen Ringstutzen des Kabelausganges 7 an der oberen Verbindungsplatte 11.
  • In den 1 und 2a erkennt man außerdem noch die Aufnahmeöffnung bzw. Verriegelungsöffnung 8 für das freie Ende eines Stranges 2.
  • 3 ist eine perspektivische Ansicht des kombinierten Schloß-Tretlager-Gehäuses, wobei jedoch das Schloßgehäuse, das Tretlager 25 und auch das Verriegelungsschloßgehäuse in diesem Falle offen dargestellt sind. Man erkennt, daß das hohlzylindrische Schloßgehäuse 1 im Inneren eine in etwa zentral angeordnete Wickelwelle 3 aufweist und daß auch das Aufnahmegehäuse 13 für das Zylinderschloß 5 im wesentlichen etwa zylindrisch mit entsprechenden Drehsicherungs- und Befestigungselementen ausgebildet ist.
  • In 4 erkennt man auf der in 3 offenen Stirnseite eine Kappe mit mehreren Griffvertiefungen oder Öffnungen, die als Drehgriff 9 für die Welle 15 dient. Es versteht sich, daß dieser Drehgriff oder diese Kappe auch beliebig anders ausgestaltet sein könnte, beispielsweise mit einer Klapp-Kurbel versehen sein könnte, wie sie von Bandmaßen oder dergleichen bekannt ist. Das Zylinderschloß 5 ist ein herkömmliches Schloß, welches gegebenenfalls aber auch durch ein Zahlenschloß oder einen anderen Schloßtyp ersetzt werden könnte.
  • 4 zeigt das erfindungsgemäße Schloß 10 nochmals vollständig zusammen mit dem Tretlagergehäuse 25 und einem Kabelstrang 2, der sich aus der Auszugsöffnung 7 heraus und mit seinem freien Ende in die Verriegelungsöffnung 8 hinein erstreckt.
  • Der größte Teil der Länge des Stranges 2 befindet sich dabei im Inneren des Gehäuses 1, welches in dieser Darstellung nicht sichtbar ist. Aufgrund der Eigensteifigkeit entsprechender flexibler Stränge 2, insbesondere wenn sie wie in der hier dargestellten Ausführungsform aus einem Stahlseil bestehen, behält der Strang die in 4 dargestellte Position bei, wenn noch ein entsprechender Abschnitt der Gesamtlänge des Stranges 2 aus der Auszugsöffnung 7 hervorsteht.
  • 5 veranschaulicht die Anordnung des erfindungsgemäßen Schloßgehäuses 10 in einem Fahrradrahmen 20. Der Fahrradrahmen 20 besteht aus vier Hauptrohren, nämlich dem Unterrohr 21, dem Oberrohr 22, dem Lenkerrohr 23 und einem Sattelrohr 24, die gemeinsam eine in etwa trapezförmige oder nahezu dreieckige Öffnung definieren. Weiterhin erstrecken sich von dem Sattelrohr 24 aus bzw. vom Tretlager 25 aus noch zwei Sattelstreben 27 bzw. zwei Kettenstreben 26 in Richtung der Hinterachse des Fahrrades, wobei die entsprechenden Laufräder und übrigen Teile des Rahmens hier nicht dargestellt sind.
  • Bei der hier dargestellten Variante eines Fahrradrahmens ist das Tretlagergehäuse 25 einerseits mit den Kettenstreben 26 und andererseits mit dem Unterrohr 21 verbunden, wobei die Verbindung im Falle von Aluminiumrahmen durch eine Verschweißung hergestellt wird, während man im Falle von Stahlrahmen die entsprechenden Teile gegebenenfalls hart miteinander verlötet. Bei anderen Rahmentypen könnte auch noch das Sattelrohr 24, welches hier an einer nicht sichtbaren Querstrebe zwischen den Kettenstreben 26 endet, direkt mit dem Tretlagergehäuse 25 verbunden sein.
  • Im Unterschied zu herkömmlichen Rahmen ist im vorliegenden Fall das Tretlagergehäuse 25 jedoch nicht direkt mit dem Unterrohr 21 verbunden, sondern vielmehr befindet sich zwischen dem Tretlagergehäuse 25 und dem ihm zugewandten Ende des Unterrohres 21 noch das erfindungsgemäße Gehäuse 1 für die Aufnahme eines Kabelschlosses zusammen mit den übrigen bereits beschriebenen Bauelementen. Gegenüber einem üblichen Rahmen dieser Form ist also das Unterrohr 21 etwas gekürzt, da es nicht erst am Tretlagergehäuse 25 endet, sondern schon um einen Abstand vor dem Tretlagergehäuse 25, der in etwa dem Außendurchmesser des Schloßgehäuses 1 entspricht. Schloßgehäuse 1 und Tretlagergehäuse 25 sind vorzugsweise einstückig miteinander hergestellt und werden beispielsweise aus einem vollen Aluminiumblock gebohrt und gefräst, einschließlich des Gehäuses für die Aufnahme des Verriegelungsschlosses als auch der Ein- und Austrittsöffnungen für ein Kabel bzw. einen Strang 2.
  • 6 veranschaulicht nochmals in einer perspektivischen Darstellung die Aufnahme des Kabels in dem Gehäuse 1. In dieser Darstellung ist das Gehäuse 1 teilweise weggeschnitten dargestellt, so daß man die um die zentrale Wickelwelle herum verlaufenden Windungen des Kabels 2 deutlich erkennt. Die Wickelwelle 3 ist mit dem in 6 nicht sichtbaren Drehgriff verbunden, und am hinteren Ende der Wickelwelle 3 ist, hier ebenfalls nicht sichtbar, ein Ende des Kabels 2 fest mit der Wickelwelle verbunden. Um das Kabel 2 aufzuwickeln, wird mit Hilfe des Drehgriffes 4 die Wickelwelle 3 in der Darstellung gemäß 6 im Uhrzeigersinn gedreht, wodurch die Wickelwelle das Kabel 2 spiralförmig aufwickelt, wobei die Eigensteifigkeit und entsprechende Vorformung des Kabels zweckmäßigerweise dafür sorgt, daß die Windungen sich beim Nachziehen weiterer Abschnitte des Kabels durch die Öffnung 7 in den in 6 hinteren Teil des Gehäuses bewegen. Daß das Seil sich dabei nicht eng an die Wickelwelle 3, sondern eher an die Innenwand 1' des Schloßgehäuses 1 anlegt, liegt ebenfalls an der Eigensteifigkeit und gegebenenfalls Vorformung des aus einem möglichst widerstandsfähigen Stahldraht hergestellten Kabels 2, das jedoch außerdem noch eine Kunststoffummantelung aufweisen kann, wie dies auch von herkömmlichen Seilschlössern bekannt ist.
  • Gegebenfalls könnten an der Innenwand 1' des Gehäuses 1 noch einzelne Führungsstege oder Stifte vorgesehen sein, die das nachgezogene Kabel in Richtung nach hinten ablenken und führen, so daß man im Ergebnis bei einem vollständig aufgewickelten Kabel eine platzsparende Wicklung in Form eines schrauben- bzw. wendelförmigen Verlaufes des Kabels im Inneren des Gehäuses 1 erhält.
  • Das Kabel 2 wird so lange aufgewickelt, bis der noch herausstehende Abschnitt des Kabels 2 nur noch ein sehr kleines und nicht mehr störendes Maß hat. Das freie Ende des Kabels 2 ist dabei in der Aufnahmeöffnung 6 verriegelt.
  • 7 zeigt eine der 6 ähnliche Darstellung, jedoch aus einem anderen Blickwinkel, wobei hier außerdem die Wickelwelle dicker dargestellt ist, was aber an dem Funktionsprinzip des erfindungsgemäßen Schlosses nichts ändert.
  • Das erfindungsgemäße Schloß bringt nur wenig Zusatzgewicht mit sich und ist äußerst platzsparend am Rahmen verstaut. Die axiale Länge des rohrförmigen Schloßgehäuses ist, wie man insbesondere in 2 deutlich erkennen kann, etwas geringer als die axiale Länge des Tretlagergehäuses, so daß auch aus diesem Grund das Schloßgehäuse 1 in keiner Weise störend vom Rahmen hervorsteht. Die bei dem aufgewickelten Strang 2 noch verbleibende kleine Schlaufe des Stranges außerhalb des Schlosses, wie sie in den 4, 6 und 7 dargestellt ist, befindet sich in dem Raum zwischen den Rahmenhauptrohren vor und oberhalb des Tretlagers, wo diese kleine Schlaufe nicht stört, und sie wird außerdem durch die Wickelwelle und durch die Aufnahme des freien Endes in der entsprechenden Verriegelungsöffnung sicher gehalten, ohne zu wackeln oder zu klappern, wie dies bei lose am Fahrrad angehängten Seilschlössern oder dergleichen bekannt ist.
  • Die erfindungsgemäßen Schloßgehäuse lassen sich ohne weiteres zusammen mit entsprechenden Tretlagergehäusen in einer industriellen Massenfertigung einfach und schnell herstellen, und auch das Verlöten oder Verschweißen dieses Gehäuses mit den Rahmenrohren bietet keinerlei Schwierigkeiten, da einfach nur das aus dem Tretlager und dem Schloßgehäuse kombinierte Bauteil anstelle des Tretlagers allein in den Rahmen einzubauen bzw. zu verschweißen oder hartzulöten ist. Ähnliche Teile mit zwei zylindrischen, einstückig zusammenhängenden Elementen sind auch für Rahmen mit federnd aufgehängtem Hinterbau bekannt.

Claims (16)

  1. Fahrradschloß, bestehend aus einem flexiblen Strang (2), mit mindestens einem freien Ende, der über ein Schloßgehäuse zu einer geschlossenen Schleife verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Schloß (10) ein Gehäuse (1) zur Aufnahme mindestens eines Teils des Stranges (2) aufweist, wobei das Gehäuse (1) integraler Bestandteil eines Fahrradrahmens (20) ist.
  2. Fahrradschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) in den Bereich zwischen Kettenstreben oder Sattelstreben eines der Fahrradrahmens (21, 23, 24) integriert ist.
  3. Fahrradschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) in eines der Rahmenhauptrohre (21, 23, 24) integriert ist.
  4. Fahrradschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse ein zylindrisches, sich parallel zum Tretlagergehäuse (25) erstreckendes Gehäuse (1) ist.
  5. Fahrradschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) einstückig mit einem Tretlagergehäuse (25) ausgebildet ist.
  6. Fahrradschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) aus Aluminium oder einem hochlegierten Stahl besteht.
  7. Fahrradschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) aus einem Faserverbundwerkstoff besteht.
  8. Fahrradschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) mit dem Unterrohr (21) des Rahmens (20) verschweißt, hartverlötet, vernietet, verschraubt und/oder verklebt ist.
  9. Fahrradschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse (1) ein Wickelmechanismus (3, 4) zum Aufwickeln des Stranges (2) vorgesehen ist.
  10. Fahrradschloß nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickelmechanismus in der Weise federnd vorgespannt ist, daß er einen aus dem Gehäuse (1) herausgezogenen Abschnitt des Stranges (2) ohne Einwirken äußerer Kräfte in das Gehäuse (1) einzieht und aufwickelt.
  11. Fahrradschloß nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickelmechanismus von außen vorzugsweise über einen Drehgriff (4) betätigbar ist.
  12. Fahrradschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende des Stranges (2) im Gehäuse (1) fixiert ist.
  13. Fahrradschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verriegelungsschloß (5) zur Verriegelung eines freien Endes des Stranges in den Rahmen (20) integriert ist.
  14. Fahrradschloß nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungsschloß (5) am Gehäuse (1) des Stranges (2) vorgesehen ist.
  15. Fahrradschloß nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungsschloß (5) zwischen dem Tretlagergehäuse (25) und dem Gehäuse (1) vorgesehen ist.
  16. Fahrradschloß nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Tretlagergehäuse (25), das Gehäuse (1) des Stranges (2) und das Gehäuse zur Aufnahme eines Verriegelungsschlosses aus einem Stück hergestellt sind.
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