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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrradschloß, bestehend aus einem flexiblen
Strang, der über
ein Schloßgehäuse zu einer
geschlossenen Schleife verbindbar ist.
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Entsprechende
Fahrradschlösser
sind seit langem bekannt und werden unter anderem in Form von sogenannten "Kabelschlössern" oder auch in Form
von Kettenschlössern
angeboten und verwendet. Der Begriff "flexibler Strang" bezeichnet demnach im Rahmen der vorliegenden
Beschreibung sowohl ein Kabel bzw. Stahlseil, welches typischerweise
mit Kunststoff ummantelt ist, als auch eine Kette, die ebenfalls
mit einer Kunststoffhülle
ummantelt sein kann und ebenso einen flexiblen Strang bildet wie
ein Stahlseil.
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Derartige
Fahrradschlösser
haben den Vorteil, daß sie über einen
Verschluß bzw
ein Verieglungsschloß zu
einer weitgehend beliebig geformten geschlossenen Schleife verbindbar
sind, so daß das Schloß nach dem Öffnen des
Verschlusses und bei entsprechender Länge des flexiblen Stranges
beispielsweise sowohl durch eines der Laufräder, durch eine von Rahmen rohren
umschlossene Öffnung
des Rahmens und um einen ortsfesten Gegenstand, wie z. B. einen
entsprechenden Fahrradständer,
oder auch einen Laternenpfahl herumgeschlungen und in diesem Zustand
an dem Verriegelungsschloß geschlossen
und verschlossen werden kann.
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Ein
Ende des Kabels ist dabei typischerweise fest und dauerhaft mit
einem Verriegelungsschloß verbunden,
während
das andere Ende ein von dem Verriegelungsschloß lösbares Ende ist, welches vor dem
Verschließen
in eine entsprechende Aufnahmeöffnung
des Verriegelungsschlosses bzw. Schloßgehäuses eingeführt und darin verriegelt wird
und gesichert wird. Der Verriegelungseingriff kann dann nur mit
Hilfe eines Schlüssels,
eines Zahlencodes oder dergleichen, einschließlich beispielsweise eines elektronischen
Schlüssels,
aufgehoben werden.
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Ketten
werden im Gegensatz dabei üblicherweise
mit sogenannten Vorhangschlössern
gesichert, die aus einem massiven, U-förmigen Metallbügel bestehen,
dessen Enden in einem Schloßgehäuse aufgenommen
sind und von denen mindestens ein Ende durch axiales Verschieben
und gegebenenfalls Verdrehen von dem Schloßgehäuse gelöst werden kann, um beispielsweise
zwei Kettenglieder an entgegengesetzten Enden der Kette zu durchgreifen und
anschließend
wieder mit dem Schloßgehäuse verbunden
zu werden.
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Diese
Schloßtypen
haben beide den bereits erwähnten
Vorteil, daß sie
es ermöglichen,
den Fahrradrahmen und eines oder gar beide Laufräder mit einem ortsfesten Gegenstand über eine
geschlossene Schleife zu verbinden, so daß das Fahrrad nicht ohne weiteres
weggetragen werden kann, wie es bei einem Schloß der Fall wäre, welches
nur eines der Laufräder
gegen Verdrehung sichert, indem es beispielsweise den Speichenraum
durchgreift und nur am Rahmen des Fahrrades gesichert ist.
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Andererseits
haben derartige Fahrradschlösser,
die einen flexiblen Strang aufweisen, der geöffnet und wieder zu einer geschlossenen
Schleife verbunden werden kann, den Nachteil, daß sie relativ viel Platz in
Anspruch nehmen, unhandlich sind und beim Mitführen am Fahrrad häufig stören, indem
sie von einem Rahmenteil, beispielsweise unterhalb des Sattels,
lose herabhängen
oder auf einem Gepäckträger oder
in einer Gepäcktasche
untergebracht werden müssen,
wo sie Platz für
andere zu transportierende Gegenstände wegnehmen.
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Zwar
sind auch schon Kabelschlösser
bekannt geworden, die vorgeformt und in Form einer Spiral- oder
Schraubenfeder aufgewickelt sind, jedoch hängen auch derartige Schlösser bei
der Fahrt häufig
lose am Rahmen, beanspruchen Platz und sind nur schwierig ohne störend hervorstehende
Elemente zu verstauen.
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Daneben
sind andere Fahrradschlösser
bekannt, bei denen beispielsweise ein Schloßgehäuse starr mit dem Rahmen, typischerweise
mit den sogenannten "Sattelstreben" des Rahmens, verbunden ist,
die vom oberen Teil des Sattelrohres zur Hinterachse des Fahrrades
führen
und einen Metallbügel oder
dergleichen aufweisen, welcher in der geschlossenen Stellung durch
die Speichen eines Fahrrades hindurchgreift und gegebenenfalls in
dieser Position durch mindestens eines, vorzugsweise durch zwei auf
gegenüberliegenden
Seiten des Laufrades angeordnete Schloßelemente gesichert ist.
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Dieser
Schloßtyp
hat jedoch den Nachteil, daß er
keinerlei Verbindung des Fahrrades mit irgendeinem ortsfesten Gegenstand
erlaubt, so daß das
Fahrrad gegebenenfalls leicht weggetragen und beispielsweise im
Gepäckraum
eines größeren Kombifahrzeuges
oder auf der Ladefläche
eines LKW abtransportiert werden kann. Derartige Schlösser bieten
also nur eine unzureichende Sicherung gegen den Diebstahl des Fahrrades.
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Auch
wenn im Prinzip jedes Fahrradschloß mit entsprechenden Hilfsmitteln
und Werkzeug gewaltsam geöffnet
bzw. zerstört
werden kann, so hat es sich doch als zweckmäßig erwiesen, einem Diebstahl
durch einfaches Wegtragen und Abtransportieren eines Fahrrades möglichst
große
Hindernisse entgegenzusetzen, weshalb sich die erwähnten Schlösser mit
flexiblen Strängen
zumindest für
hochwertige Fahrräder
weitgehend durchgesetzt haben.
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Schließlich sind
auch noch sogenannte "Bügelschlösser" bekannt, die aus
einem großen,
massiven, U-förmigen
Bügel und
einem Schloßgehäuse bestehen,
wobei der Bügel
so groß ist,
daß er
um ein Rahmenrohr, ein Laufrad und gegebenenfalls einen entsprechend
ausgebildeten Fahrradständer
oder den Pfosten eines Verkehrsschildes herumgelegt werden kann.
Diese Bügelschlösser haben
allerdings den Nachteil, daß sie
extrem voluminös
und schwer sind, dennoch nur eine feste, U-förmige Schleife bilden, deren
Form nicht veränderbar
und nicht anpaßbar
ist, so daß sie
beispielsweise nicht um dickere Laternenpfähle oder dergleichen herumpassen,
die hingegen von Kabelschlössern
oder Ketten noch leicht umfaßt
werden können.
Außerdem
sind diese großen
Bügelschlösser sehr
unhandlich, schwer und schlecht am Fahrrad zu transportieren.
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Gegenüber diesem
Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Fahrradschloß mit
den eingangs genannten Merkmalen zu schaffen, welches die oben diskutierten
Nachteile vermeidet und die Verbindung des Fahrrades mit anderen,
ortsfesten Ge genständen
erlaubt, dabei aber dennoch relativ einfach und ohne herabhängende oder
sonstwie störende
Schloßelemente
mitzuführen
und transportierbar ist.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
daß das Schloß ein Gehäuse zur
Aufnahme mindestens eines Teiles des Stranges aufweist, wobei das
Gehäuse
integraler Bestandteil eines Fahrradrahmens ist.
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Bei
einem solchen Fahrradschloß kann
also mindestens ein Teil des Stranges in einem in den Fahrradrahmen
integrierten Gehäuse
verstaut werden und steht somit nicht vom Rahmen hervor, nimmt keinerlei
Platz in Anspruch, ist sicher befestigt und einfach mitzuführen. Dabei
kann es ausreichen, wenn nur ein Teil des flexiblen Stranges in
dem Gehäuse
aufgenommen ist, wenn der noch aus dem Gehäuse hervorstehende Teil des
Stranges aufgrund seiner Eigensteifigkeit und der Fixierung des
freien Endes bzw. beider Enden sicher verstaut ist.
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Dadurch,
daß das
Gehäuse
integraler Bestandteil eines Fahrradrahmens ist, ist der Strang, wenn
das Schloß nicht
gebraucht wird, sicher innerhalb dieses Gehäuses und damit innerhalb des Fahrradrahmens
aufgenommen. Er kann weder verlorengehen noch irgendwo vergessen
werden, da er sich in dem Gehäuse
befindet und damit immer mit dem Fahrrad mitgeführt wird. Bei Bedarf wird dann der
Strang einfach aus dem in den Rahmen integrierten Gehäuse herausgezogen
und kann dann z. B. um einen ortsfesten Gegenstand herumgeschlungen, durch
den Fahrradrahmen hindurch und auch durch die Speichen eines Laufrades
hindurchgeführt
werden, bevor das freie Ende wieder zu einem entsprechenden Schloß geführt wird
und damit eine geschlossene Schleife bildet, die das Fahrrad und
auch dessen lösbare
Teile, wie z. B. ein Laufrad, an einem ortsfesten Gegenstand sichert.
Selbstverständlich kann
das Schloß auch
verwendet werden, um nur ein Laufrad zu blockieren, falls ein ortsfester
Gegenstand zum Anschließen
des Fahrrades nicht zur Verfügung
steht.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, daß das Gehäuse in eines der Rahmenhauptrohre
integriert ist. Auf diese Weise ist das Gehäuse besonders platzsparend und
wenig oder nicht störend
untergebracht. Beispielsweise kann das Gehäuse für den flexibel beweglichen
Strang eine zylindrische Form haben und sich parallel zu dem Tretlagergehäuse und
in der Nähe
des Tretlagergehäuses
erstrecken. Dabei ist es zweckmäßig, wenn
die axiale Länge
dieses Gehäuses
die axiale Länge
des Tretlagergehäuses
nicht übersteigt.
Auf diese Weise vermeidet man jegliche überstehenden, ansonsten möglicherweise
störenden
Teile.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist das Gehäuse für die Aufnahme des flexiblen
Stranges einstückig
mit einem Tretlagergehäuse
ausgebildet. Dies gewährleistet
eine hohe Stabilität
sowohl des Schloßgehäuses selbst
als auch des Rahmens, in welchen das Schloß integriert ist. Es erleichtert
auch die Integration des Gehäuses
in den Rahmen, indem beispielsweise gemäß einer weiteren besonderen
Ausführungsform entweder
das Sattelrohr oder aber das Unterrohr des Rahmens direkt mit dem
Gehäuse
verschweißt
oder hartverlötet
ist. Je nach Material und Konstruktionsaufwand kann das Schloß jedoch
auch mit dem Rahmen verschraubt, vernietet oder verklebt sein, letzteres
insbesondere im Falle der Verwendung von Rahmen aus Verbundwerkstoffen
(z. B. aus mit Kohlefasern oder Glasfasern verstärkten thermoplastischen Verbundwerkstoffen).
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Alternativ
könnte
das Fahrradschloß z.
B. auch unterhalb des Sattels in das Sattelrohr oder aber in das
Oberrohr integriert sein, wobei das vorzugsweise zylindrische Schloßgehäuse auch
konzentrisch zu der Achse des Sattelrohres bzw. des Oberrohres eingebaut
werden könnte.
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Ebenso
wie ein entsprechendes Rohr ansonsten mit einem Tretlagergehäuse verschweißt oder
hartverlötet
wird, kann das betreffende Rohr in analoger Weise auch direkt mit
dem Gehäuse
des Schlosses verschweißt
werden. Dies ist selbstverständlich
besonders vorteilhaft in Verbindung mit einem mit dem Tretlagergehäuse einstückig ausgebildeten
Schloßgehäuse. In
diesem Fall kann das Unterrohr oder Sattelrohr jeweils etwas kürzer ausgebildet
werden, wenn das Schloßgehäuse so angeordnet
wird, daß es
sich in der Verlängerung
des betreffenden Rahmenhauptrohres zum Tretlagergehäuse hin
befindet.
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Gemäß einer
Ausführungsform
besteht das Gehäuse
des Schlosses aus Aluminium, wobei es sich versteht, daß im Falle
einer einstückigen
Ausbildung auch das Tretlagergehäuse
aus Aluminium besteht.
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Weiterhin
ist gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung vorgesehen, daß das
Gehäuse
des Schlosses einen Wickelmechanismus zum Aufwickeln des Stranges
vorgesehen hat. Dies ermöglicht das
problemlose Unterbringen eines relativ langen Abschnittes eines
flexiblen Stranges in der Weise, daß der Strang in dem Gehäuse aufgewickelt
und außerdem
auch relativ leicht und problemlos wieder aus dem Gehäuse herausgezogen
werden kann.
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Es
versteht sich, daß,
soweit im Rahmen der vorliegenden Beschreibung von einem "flexiblen" Strang die Rede
ist, im wesentlichen auf die Biegbarkeit und Krümmungsfähigkeit eines solchen Stranges abgestellt
wird, nicht aber auf eine etwaige Dehnbarkeit in Längsrichtung,
die bei derartigen Strängen
von Schlössern
im allgemeinen eher gering und auch nicht erwünscht ist.
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Der
Wickelmechanismus kann beispielsweise aus einer in einem zylindrischen
Gehäuse
zentral angeordneten Wickelwelle bestehen, an welcher ein Ende des
flexiblen Stranges unlösbar,
jedenfalls durch Eingriff von außen unlösbar, fixiert ist, wobei diese
Welle ihrerseits entweder federnd vorgespannt sein kann, so daß sie den
flexiblen Strang ohne Einwirken äußerer Kräfte automatisch
in das Gehäuse einzieht
und aufwickelt, oder aber ein von außen betätigbarer Mechanismus vorgesehen
ist, mit Hilfe dessen die Welle drehbar ist. Beispielsweise kann
an einer Stirnseite des entsprechenden Gehäuses ein entsprechender Drehgriff
vorhanden sein, mit Hilfe dessen die Wickelwelle gedreht werden
kann. Eventuell könnte
ein solcher Drehgriff auch eine ausklappbare Kurbel aufweisen. Der
Drehgriff kann selbstverständlich
auch mit einer Vorspannfeder kombiniert sein. Geeignete Federmechanismen
zum Aufwickeln sind beispielsweise von Sicherheitsgurten in Kraftfahrzeugen
bekannt.
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Die
Wickelwelle kann dabei koaxial mit dem Schloßgehäuse, wahlweise aber auch koaxial
mit einem der Rahmenrohre, insbesondere einem der Rahmenhauptrohre
ausgerichtet sein.
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Für die Verwendung
eines solchen Wickelmechanismus ist es außerdem zweckmäßig, wenn als
flexibler Strang ein bereits in Form einer Schraubenfeder vorgeformtes
Drahtseil verwendet wird, welches bereits im kräftefreien Zustand die Form
einer schraubenförmigen
Spirale annimmt, deren Außendurchmesser
zweckmäßigerweise
dem Innendurchmesser des Gehäuses
des Schlosses entsprechen sollte, aber auch etwas größer sein
darf, was bedeutet, daß das
Drahtseil sich dann beim Aufwickeln an die zylindrische Innenwand
des Gehäuses anlegt.
Eventuell könnten
von der zylindrischen Innenwand auch in einer entsprechenden schraubenförmigen Bahn
angeordnete Führungsstege
vorhanden sein, die ein sauberes und platzsparendes Aufwickeln eines
solchen flexiblen Stranges ermöglichen,
ohne daß sich
einzelne Schleifen dieses flexiblen Stranges übereinanderlegen, was sowohl
das Aufwickeln als auch das Herausziehen erschweren könnte.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist außerdem vorgesehen, daß ein Verriegelungsschloß zur Verriegelung
eines freien Endes des Stranges ebenfalls in den Rahmen des Fahrrades
integriert ist. Zweckmäßigerweise wird
ein solches Verriegelungsschloß an
oder jedenfalls in der Nähe
des Gehäuses
für den
Strang angeordnet. Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform wird
ein solches Verriegelungsschloß beispielsweise zwischen
einem Tretlagergehäuse
und dem Gehäuse
für die
Aufnahme des flexiblen Stranges angeordnet. Ein solches Verriegelungsschloß kann beispielsweise
mit einem Schlüssel
betätigt
werden, es könnte sich
aber auch um ein Zahlenschloß oder
ein elektronisch zu öffnendes
und zu schließendes
Schloß handeln.
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Dieses
Schloß betätigt einen
Riegel oder einen Hakenmechanismus, der mit dem freien Ende bzw.
einem für
die Blockierung durch den Riegel passend ausgestalteten freien Ende
des Stranges in Eingriff treten kann. Hierzu ist gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung eine Aufnahmeöffnung
in dem Bereich des Verriegelungsschlosses vorgesehen, in welchen
das freie Ende des flexiblen Stranges, welches, wie bereits erwähnt, mit
einem entsprechenden Eingriffselement für einen Riegel versehen sein
kann, eingeführt
wird, so daß der
Riegel mit diesem freien Ende verrasten kann und dieses freie Ende
in dem Verriegelungsschloß festhält.
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Zweckmäßigerweise
ist das Gehäuse
für das Verriegelungsschloß mit dem
Gehäuse
für die
Aufnahme des Stranges und vorzugsweise auch mit dem Tretlagergehäuse einstückig ausgebildet.
Das Gehäuse
für das
Verriegelungsschloß sollte
gemäß einer
Ausführungsform
so ausgestaltet sein, daß es beispielsweise
einen Schließzylinder
gesichert aufnehmen kann, der mit entsprechenden Riegelelementen
in Verbindung steht oder Riegelelemente aufweist, die ihrerseits
mit dem freien Ende des flexiblen Stranges in Eingriff treten können. Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung könnte
beispielsweise das Schloßgehäuse (oder
das Tretlagergehäuse)
zu dem unmittelbar angrenzenden Verriegelungsschloßgehäuse hin
eine Öffnung
aufweisen, von welcher aus das Verriegelungsschloß eingebracht
werden kann.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer
bevorzugten Ausführungsform
und der dazugehörigen
Figuren. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Schloßgehäuses, welches mit einem Tretlagergehäuse und
einem Gehäuse
für ein Zylinderschloß einstückig ausgebildet
ist,
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2 verschiedene
Ansichten des in 1 dargestellten Schloßgehäuses,
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3 eine
perspektivische Ansicht ähnlich der 1,
jedoch mit einem einseitig offenen Schloßgehäuse und einem offenen Gehäuse für das Zylinderschloß,
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4 das
komplette Schloß gemäß 1 und 2 mit
einem darin aufgenommenen flexiblen Strang,
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5 das
in einen Fahrradrahmen integrierte Schloß gemäß den 1 bis 4,
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6 eine
perspektivische Darstellung des Schlosses nach den 1 bis 5 mit
einem teilweise weggeschnitten dargestellten Schloßgehäuse und
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7 eine
weitere Ansicht des Schlosses nach 6 mit einem
teilweise weggeschnitten dargestellten Schloßgehäuse.
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In
der folgenden Beschreibung wird auf die 1 bis 7 und
Bezug genommen, wobei auch die daraus zu entnehmenden Bezugszahlen
verwendet werden.
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Man
erkennt in 1 ein Tretlagergehäuse 25,
welches im wesentlichen die Form eines Hohlzylinders hat, und man
sieht daneben, parallel zu dem Tretlagergehäuse 25, ein weiteres
im wesentlichen zylindrisches Gehäuse 1, welches in
engem Abstand zu dem Tretlagergehäuse 25 angeordnet
und achsparallel zu diesem ausgerichtet ist und welches im Folgenden
als "Schloßgehäuse" bezeichnet wird. Die
Außenflächen beider
Gehäuse 25 und 1 sind über ebene
Wandabschnitte 11, 12 miteinander verbunden, die
tangential in die zylindrischen Gehäuse 25, 1 übergehen.
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Man
erkennt außerdem
noch das Gehäuse 13 eines
Zylinderschlosses 5, welches in einem der Zwickelbereiche
zwischen dem Tretlagergehäuse 25 und
dem Schloßgehäuse 1 angeordnet
ist und einen zylindrischen Hohlraum zur Aufnahme eines Schlosses 5 bildet,
der noch eine leichte, teilzylindrische Ausbuchtung der die beiden
Zylinder verbindenden unteren Wandplatte 12 bedingt. Ob
eine solche Ausbuchtung vorgesehen sein muß, hängt allerdings von der Größe des Zylinderschlosses
und von der Größe und dem
Abstand der beiden zylindrischen Gehäuse 25, 1 ab.
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An
der oberen Verbindungsplatte 11 erkennt man außerdem eine
Kabelausgangsöffnung 7 sowie stirnseitig
neben der Stirnseite des Schloßgehäuses 1 eine
Verschlußöffnung 8,
in welche das freie Ende eines Kabelstranges 2 eingesteckt
werden kann, um es mit Hilfe des Schlosses 5 (in den Ansprüchen als "Verriegelungsschloß" bezeichnet) in dem
insgesamt mit 10 bezeichneten Schloß zu verriegeln. Die Achse des
Kabelausgangs 7 verläuft
in etwa tangential zu der Innenwand des Schloßgehäuses 1 bzw. in Richtung
der Achse des Schloßgehäuses 1 von
der Innenwand um einen halben Durchmesser des Stranges oder Seiles,
welches im vorliegenden Fall als Drahtseil 2 dargestellt
ist, versetzt.
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2 zeigt
verschiedene Ansichten des mit einem Tretlagergehäuse kombinierten
Schloßgehäuses, wobei
die Ansicht gemäß 2a mit 1 übereinstimmt.
Die Ansichten b, c, d und e auf das kombinierte Schloß-Tretlager-Gehäuse, das
in 2a nochmals in einer achsparallelen
Ansicht dargestellt ist, entsprechen Ansichten auf den in 2a dargestellten Gegenstand von rechts,
von unten, von links und von oben, in dieser Reihenfolge. In der
Seitenansicht erkennt man die in etwa zylindrischen Konturen des
Tretlagergehäuses 25 und
des Schloßgehäuses 1.
Man erkennt außerdem
die Aufwölbung des
Zylinderschloßgehäuses 13 der
unteren Verbindungsplatte 12 und einen kurzen Ringstutzen
des Kabelausganges 7 an der oberen Verbindungsplatte 11.
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In
den 1 und 2a erkennt
man außerdem noch
die Aufnahmeöffnung
bzw. Verriegelungsöffnung 8 für das freie
Ende eines Stranges 2.
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3 ist
eine perspektivische Ansicht des kombinierten Schloß-Tretlager-Gehäuses, wobei
jedoch das Schloßgehäuse, das
Tretlager 25 und auch das Verriegelungsschloßgehäuse in diesem
Falle offen dargestellt sind. Man erkennt, daß das hohlzylindrische Schloßgehäuse 1 im
Inneren eine in etwa zentral angeordnete Wickelwelle 3 aufweist
und daß auch
das Aufnahmegehäuse 13 für das Zylinderschloß 5 im
wesentlichen etwa zylindrisch mit entsprechenden Drehsicherungs-
und Befestigungselementen ausgebildet ist.
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In 4 erkennt
man auf der in 3 offenen Stirnseite eine Kappe
mit mehreren Griffvertiefungen oder Öffnungen, die als Drehgriff 9 für die Welle 15 dient.
Es versteht sich, daß dieser
Drehgriff oder diese Kappe auch beliebig anders ausgestaltet sein
könnte,
beispielsweise mit einer Klapp-Kurbel versehen sein könnte, wie
sie von Bandmaßen
oder dergleichen bekannt ist. Das Zylinderschloß 5 ist ein herkömmliches
Schloß,
welches gegebenenfalls aber auch durch ein Zahlenschloß oder einen
anderen Schloßtyp
ersetzt werden könnte.
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4 zeigt
das erfindungsgemäße Schloß 10 nochmals
vollständig
zusammen mit dem Tretlagergehäuse 25 und
einem Kabelstrang 2, der sich aus der Auszugsöffnung 7 heraus
und mit seinem freien Ende in die Verriegelungsöffnung 8 hinein erstreckt.
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Der
größte Teil
der Länge
des Stranges 2 befindet sich dabei im Inneren des Gehäuses 1,
welches in dieser Darstellung nicht sichtbar ist. Aufgrund der Eigensteifigkeit
entsprechender flexibler Stränge 2,
insbesondere wenn sie wie in der hier dargestellten Ausführungsform
aus einem Stahlseil bestehen, behält der Strang die in 4 dargestellte
Position bei, wenn noch ein entsprechender Abschnitt der Gesamtlänge des
Stranges 2 aus der Auszugsöffnung 7 hervorsteht.
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5 veranschaulicht
die Anordnung des erfindungsgemäßen Schloßgehäuses 10 in
einem Fahrradrahmen 20. Der Fahrradrahmen 20 besteht aus
vier Hauptrohren, nämlich
dem Unterrohr 21, dem Oberrohr 22, dem Lenkerrohr 23 und
einem Sattelrohr 24, die gemeinsam eine in etwa trapezförmige oder
nahezu dreieckige Öffnung
definieren. Weiterhin erstrecken sich von dem Sattelrohr 24 aus
bzw. vom Tretlager 25 aus noch zwei Sattelstreben 27 bzw.
zwei Kettenstreben 26 in Richtung der Hinterachse des Fahrrades,
wobei die entsprechenden Laufräder
und übrigen
Teile des Rahmens hier nicht dargestellt sind.
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Bei
der hier dargestellten Variante eines Fahrradrahmens ist das Tretlagergehäuse 25 einerseits
mit den Kettenstreben 26 und andererseits mit dem Unterrohr 21 verbunden,
wobei die Verbindung im Falle von Aluminiumrahmen durch eine Verschweißung hergestellt
wird, während
man im Falle von Stahlrahmen die entsprechenden Teile gegebenenfalls
hart miteinander verlötet.
Bei anderen Rahmentypen könnte
auch noch das Sattelrohr 24, welches hier an einer nicht
sichtbaren Querstrebe zwischen den Kettenstreben 26 endet,
direkt mit dem Tretlagergehäuse 25 verbunden
sein.
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Im
Unterschied zu herkömmlichen
Rahmen ist im vorliegenden Fall das Tretlagergehäuse 25 jedoch nicht
direkt mit dem Unterrohr 21 verbunden, sondern vielmehr
befindet sich zwischen dem Tretlagergehäuse 25 und dem ihm
zugewandten Ende des Unterrohres 21 noch das erfindungsgemäße Gehäuse 1 für die Aufnahme
eines Kabelschlosses zusammen mit den übrigen bereits beschriebenen
Bauelementen. Gegenüber
einem üblichen
Rahmen dieser Form ist also das Unterrohr 21 etwas gekürzt, da
es nicht erst am Tretlagergehäuse 25 endet,
sondern schon um einen Abstand vor dem Tretlagergehäuse 25,
der in etwa dem Außendurchmesser
des Schloßgehäuses 1 entspricht.
Schloßgehäuse 1 und
Tretlagergehäuse 25 sind
vorzugsweise einstückig
miteinander hergestellt und werden beispielsweise aus einem vollen
Aluminiumblock gebohrt und gefräst,
einschließlich
des Gehäuses
für die
Aufnahme des Verriegelungsschlosses als auch der Ein- und Austrittsöffnungen
für ein
Kabel bzw. einen Strang 2.
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6 veranschaulicht
nochmals in einer perspektivischen Darstellung die Aufnahme des
Kabels in dem Gehäuse 1.
In dieser Darstellung ist das Gehäuse 1 teilweise weggeschnitten
dargestellt, so daß man
die um die zentrale Wickelwelle herum verlaufenden Windungen des
Kabels 2 deutlich erkennt. Die Wickelwelle 3 ist
mit dem in 6 nicht sichtbaren Drehgriff
verbunden, und am hinteren Ende der Wickelwelle 3 ist,
hier ebenfalls nicht sichtbar, ein Ende des Kabels 2 fest
mit der Wickelwelle verbunden. Um das Kabel 2 aufzuwickeln,
wird mit Hilfe des Drehgriffes 4 die Wickelwelle 3 in
der Darstellung gemäß 6 im
Uhrzeigersinn gedreht, wodurch die Wickelwelle das Kabel 2 spiralförmig aufwickelt,
wobei die Eigensteifigkeit und entsprechende Vorformung des Kabels
zweckmäßigerweise
dafür sorgt, daß die Windungen
sich beim Nachziehen weiterer Abschnitte des Kabels durch die Öffnung 7 in
den in 6 hinteren Teil des Gehäuses bewegen. Daß das Seil
sich dabei nicht eng an die Wickelwelle 3, sondern eher
an die Innenwand 1' des
Schloßgehäuses 1 anlegt,
liegt ebenfalls an der Eigensteifigkeit und gegebenenfalls Vorformung
des aus einem möglichst widerstandsfähigen Stahldraht
hergestellten Kabels 2, das jedoch außerdem noch eine Kunststoffummantelung
aufweisen kann, wie dies auch von herkömmlichen Seilschlössern bekannt
ist.
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Gegebenfalls
könnten
an der Innenwand 1' des
Gehäuses 1 noch
einzelne Führungsstege
oder Stifte vorgesehen sein, die das nachgezogene Kabel in Richtung
nach hinten ablenken und führen,
so daß man
im Ergebnis bei einem vollständig
aufgewickelten Kabel eine platzsparende Wicklung in Form eines schrauben-
bzw. wendelförmigen
Verlaufes des Kabels im Inneren des Gehäuses 1 erhält.
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Das
Kabel 2 wird so lange aufgewickelt, bis der noch herausstehende
Abschnitt des Kabels 2 nur noch ein sehr kleines und nicht
mehr störendes
Maß hat.
Das freie Ende des Kabels 2 ist dabei in der Aufnahmeöffnung 6 verriegelt.
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7 zeigt
eine der 6 ähnliche Darstellung, jedoch
aus einem anderen Blickwinkel, wobei hier außerdem die Wickelwelle dicker
dargestellt ist, was aber an dem Funktionsprinzip des erfindungsgemäßen Schlosses
nichts ändert.
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Das
erfindungsgemäße Schloß bringt
nur wenig Zusatzgewicht mit sich und ist äußerst platzsparend am Rahmen
verstaut. Die axiale Länge
des rohrförmigen
Schloßgehäuses ist,
wie man insbesondere in 2 deutlich erkennen kann, etwas
geringer als die axiale Länge
des Tretlagergehäuses,
so daß auch
aus diesem Grund das Schloßgehäuse 1 in
keiner Weise störend
vom Rahmen hervorsteht. Die bei dem aufgewickelten Strang 2 noch
verbleibende kleine Schlaufe des Stranges außerhalb des Schlosses, wie
sie in den 4, 6 und 7 dargestellt
ist, befindet sich in dem Raum zwischen den Rahmenhauptrohren vor
und oberhalb des Tretlagers, wo diese kleine Schlaufe nicht stört, und
sie wird außerdem durch
die Wickelwelle und durch die Aufnahme des freien Endes in der entsprechenden
Verriegelungsöffnung
sicher gehalten, ohne zu wackeln oder zu klappern, wie dies bei
lose am Fahrrad angehängten Seilschlössern oder
dergleichen bekannt ist.
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Die
erfindungsgemäßen Schloßgehäuse lassen
sich ohne weiteres zusammen mit entsprechenden Tretlagergehäusen in
einer industriellen Massenfertigung einfach und schnell herstellen,
und auch das Verlöten
oder Verschweißen
dieses Gehäuses mit
den Rahmenrohren bietet keinerlei Schwierigkeiten, da einfach nur
das aus dem Tretlager und dem Schloßgehäuse kombinierte Bauteil anstelle
des Tretlagers allein in den Rahmen einzubauen bzw. zu verschweißen oder
hartzulöten
ist. Ähnliche
Teile mit zwei zylindrischen, einstückig zusammenhängenden Elementen
sind auch für
Rahmen mit federnd aufgehängtem
Hinterbau bekannt.