-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Gelenkstabschloss mit einem Schlosskörper
und einem Gelenkstabbügel, der ein erstes und ein zweites
Ende besitzt, welches erste Ende dauerhaft mit dem Schlosskörper
verbunden ist, und welches zweite Ende an einem Verriegelungsbereich
des Schlosskörpers mit dem Schlosskörper verbindbar
ist. Ein an dem Schlosskörper vorgesehener Riegel kann
wahlweise in eine Verriegelungsstellung bewegt werden, in der der
Riegel in das zweite Ende des Gelenkstabbügels eingreift,
wenn dieses mit dem Schlosskörper verbunden ist, oder der
Riegel kann in eine Freigabestellung bewegt werden, in der das zweite
Ende des Gelenkstabbügels für eine Entnahme aus
dem Schlosskörper freigegeben ist.
-
Ein
solches Gelenkstabschloss ist aus
DE 10 2005 040 066 A1 bekannt
und dient beispielsweise zum Sichern eines Zweirads an einem Fahrradständer,
einem Laternenpfosten oder dergleichen. Hierfür werden
hintereinander bzw. in einer Reihe aneinander angelenkte Gelenkstäbe
des Gelenkstabbügels auseinandergefaltet, und ein Schließstab,
an dem das zweite Ende des Gelenkstabbügels ausbildet ist, wird
an dem Schlosskörper verriegelt, um hierdurch eine geschlossene
Schleife zu bilden. Diese geschlossene Schleife kann beispielsweise
einen Rahmenabschnitt des Zweirads und den Fahrradständer, Laternenpfosten
oder dergleichen umgreifen, oder der Gelenkstabbügel umschließt
lediglich eine Felge des Zweirads, um unbefugte Personen am Wegfahren
zu hindern.
-
Bei
dem bekannten Gelenkstabschloss wird ein Schließzylinder
verwendet, der durch einen zugeordneten Schlüssel oder
ein sonstiges Identmittel drehbetätigbar ist, um den Riegel
wahlweise in die Verriegelungsstellung oder in die Freigabestellung
zu bewegen.
-
Nachteilig
hierbei ist jedoch, dass zwangsläufig ein Schlüssel
mitgeführt werden muss, welcher darüber hinaus
der Gefahr unterliegt, verloren zu werden. Viele Zweiradbesitzer
bevorzugen zum Sichern ihrer Zweiräder daher Schlösser
mit einem Zahlenschließmechanismus. Bei einer üblichen
Anordnung eines Zahlenschließmechanismus beispielsweise
an einem Kabelschloss ist eine Stirnseite des Zahlenschließmechanismus
bei geöffnetem Schloss frei zugänglich, um einen
Schlosskloben axial einführen zu können. Eine
derartige Anordnung ist bei einem Gelenkstabschloss jedoch nicht
ohne weiteres realisierbar.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gelenkstabschloss mit
einem Zahlenschließmechanismus anzugeben, das einfach zu
bedienen ist und dessen Schlosskörper eine geringe Baugröße besitzt.
-
Diese
Aufgabe wird durch ein Gelenkstabschloss mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst und insbesondere dadurch, dass das Schloss eine über
einen Verbindungsabschnitt mit dem Riegel gekoppelte Betätigungseinrichtung
aufweist, um den Riegel aus der Verriegelungsstellung, in welche
der Riegel vorgespannt ist, in die Freigabestellung zu bewegen,
und dass der Schlosskörper einen Zahlenschließmechanismus
beherbergt, um den Riegel wahlweise zu blockieren oder freizugeben,
wobei die Betätigungseinrichtung bezüglich des
Verriegelungsbereichs des Schlosskörpers gegenüberliegend
zu dem Zahlenschließmechanismus angeordnet ist.
-
Der
Zahlenschließmechanismus ist dafür vorgesehen,
den Riegel in der genannten Verriegelungsstellung zu blockieren
oder für eine Bewegung in die genannte Freigabestellung
freizugeben. Bei dem Zahlenschließmechanismus kann es sich
um einen an sich bekannten Zahlenschließmechanismus handeln,
der mehrere nebeneinander angeordnete, drehbare Zahlenringe aufweist,
die bei Einstellung einer Freigabe-Zahlenkombination, welche einer
vorgegebenen Drehstellung der Zahlenringe zueinander entspricht,
den Riegel des Gelenkstabschlosses freigeben, und die bei allen
anderen Zahlenkombinationen bzw. Drehstellungen den Riegel blockieren.
-
Der
Zahlenschließmechanismus und die Betätigungseinrichtung
sind auf verschiedenen Seiten bezüglich des Verriegelungsbereichs
des Schlosskörpers angeordnet. Der Riegel ist in die Verriegelungsstellung
vorgespannt. Somit kann der Riegel – sofern er durch den
Zahlenschließmechanismus freigegeben ist – durch
einfaches Drücken auf die über den Verbindungsabschnitt
mit dem Riegel gekoppelte Betätigungseinrichtung in die
Freigabestellung bewegt werden. Bei der Betätigungseinrichtung
handelt es sich folglich insbesondere um eine Tastereinrichtung.
-
Hierdurch
kann erreicht werden, dass das Verriegeln und Entriegeln des zweiten
Endes des Gelenkstabbügels am Schlosskörper besonders
einfach und komfortabel möglich ist, wenn der Zahlenschließmechanismus
sich in einer Stellung befindet, in der der Riegel freigegeben ist.
Beispielsweise kann zum Verriegeln die Betätigungseinrichtung
gedrückt, dann das zweite Ende des Gelenkstabbügels in
den Verriegelungsbereich des Schlosskörpers eingeführt
und schließlich die Betätigungseinrichtung wieder
losgelassen werden. Zum Entriegeln kann wiederum zunächst
die Betätigungseinrichtung gedrückt, dann das
zweite Ende des Gelenkstabbügels aus dem Verriegelungsbereich
des Schlosskörpers entfernt und schließlich die
Betätigungseinrichtung wieder losgelassen werden.
-
Durch
das Vorspannen des Riegels in die Verriegelungsstellung ist ein
ungesichertes Halten des zweiten Endes des Gelenkstabbügels
an dem Verriegelungsbereich des Schlosskörpers auch dann möglich,
wenn an dem Zahlenschließmechanismus die vorgenannte Freigabe-Zahlenkombination
eingestellt ist, d. h. wenn der Riegel nicht in der Verriegelungsstellung
blockiert ist. Dies gewährleistet einerseits, dass beim
Verriegeln des Gelenkstabbügels am Schlosskörper
nicht auch gleichzeitig der Zahlenschließmechanismus verstellt
werden muss. Andererseits wird beim Entriegeln das zweite Ende des Gelenkstabbügels
nach Einstellen der Freigabe-Zahlenkombination nicht unmittelbar
und unkontrolliert aus dem Verriegelungsbereich des Schlosskörpers freigegeben.
-
Ferner
kann der Schlosskörper des Gelenkstabschlosses aufgrund
des einfachen Aufbaus des Verriegelungsmechanismus besonders kompakt ausgebildet
werden.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist der genannte Verbindungsabschnitt,
der die Betätigungseinrichtung mit dem Riegel koppelt,
mit dem Riegel fest verbunden, insbesondere ein integraler Teil
des Riegels.
-
Nach
einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist der Verbindungsabschnitt
bezüglich der Langsachse des Riegels, die der Drehachse
des Zahlenschließmechanismus entspricht, seitlich versetzt.
Durch die exzentrische Anordnung des Verbindungsabschnitts bezüglich
der Langsachse des Riegels kann ein Aufbruchwerkzeug, beispielsweise
ein Schraubendreher, welches gewaltsam in den Gehäusekanal
für den Verbindungsabschnitt eingeführt wird,
nicht ohne Weiteres in den Riegelkanal und somit in den Bereich
des Zahlenschließmechanismus vordringen. Somit kann die
Aufbruchsicherheit des Gelenkstabschlosses erhöht werden.
-
Bevorzugt
ist der Verbindungsabschnitt schwächer ausgebildet, insbesondere
weist der Verbindungsabschnitt eine geringere Querschnittsfläche auf,
als der Teil des Riegels, welcher in der Verriegelungsstellung des
Riegels im Verriegelungsbereich des Schlosskörpers angeordnet
ist. Im Falle eines Aufbruchversuchs wirkt der Verbindungsabschnitt somit
als Sollbruchstelle. Ist der Verbindungsabschnitt gebrochen, kann
der Riegel nicht mehr bewegt werden und verbleibt im Verriegelungsbereich des
Schlossgehäuses, so dass das zweite Ende des Gelenkstabbügels
gegen eine Entnahme aus dem Schlosskörper blockiert ist.
Hierbei ist es ausreichend, wenn der Verbindungsabschnitt zumindest
an einer Stelle schwächer ausgebildet ist, als der in der Verriegelungsstellung
im Verriegelungsbereich befindliche Teil des Riegels.
-
Nach
einer anderen Ausbildung der Erfindung weist das zweite Ende des
Gelenkstabbügels einen nach außen offenen Passierschlitz
auf, der insbesondere parallel zu der Entnahmerichtung des Gelenkstabbügels
verläuft. Dieser Passierschlitz geht nach innen in eine
Riegelaufnahmeöffnung über, welche bezüglich
des Passierschlitzes verbreitert ist. Die Riegelaufnahmeöffnung
ist dafür vorgesehen, ein Eingreifen des Riegels in das
zweite Ende des Gelenkstabbügels zu ermöglichen,
um das zweite Ende des Gelenkstabbügels an dem Verriegelungsbereich des
Schlosskörpers zu verriegeln. Die Breite des Passierschlitzes
ist dabei kleiner als die Erstreckung der Riegelaufnahmeöffnung
in der entsprechenden Richtung, um in der Verriegelungsstellung
des Riegels ein Ausfädeln des Riegels durch den Passierschlitz
zu verhindern. Die Breite des Passierschlitzes entspricht der Breite
des Verbindungsabschnitts oder ist größer als
dessen Breite, so dass das zweite Ende des Gelenkstabbügels
trotz des den Verriegelungs bereich durchdringenden Verbindungsabschnitts
in den Schlosskörper eingeführt oder aus diesem
entnommen werden kann. Der Passierschlitz ist bevorzugt an dem axialen
Ende des Schließstabs des Gelenkstabbügels ausgebildet,
um ein bezüglich der Längsachse des Schließstabs
axiales Einführen des Schließstabs in den Verriegelungsbereich
des Schlosskörpers zu ermöglichen. Grundsätzlich
kann der Passierschlitz aber auch seitlich des axialen Endes des
Schließstabs an dem zweiten Ende des Gelenkstabbügels
ausgebildet sein, um ein seitliches Einschwenken des zweiten Endes
des Gelenkstabbügels in den Verriegelungsbereich des Schlosskörpers
zu ermöglichen.
-
Bevorzugt
umfasst der Verriegelungsbereich des Schlosskörpers einen
Stützabschnitt, welcher in die Riegelaufnahmeöffnung
des zweiten Endes des Gelenkstabbügels eingreift, wobei
die Breite des Stützabschnitts höchstens der Breite
des vorgenannten Passierschlitzes entspricht. Dies ermöglicht
dem in der Verriegelungsstellung befindlichen Riegel, sich an dem
Stützabschnitt des Schlosskörpers abzustützen.
Der Riegel ist dann bezüglich einer seitlichen Kraftbeaufschlagung,
beispielsweise wenn versucht wird, das zweite Ende des Gelenkstabbügels
gewaltsam aus dem Schlosskörper zu ziehen, stabilisiert, ohne
dass der Riegel hierfür in einen Gehäusebereich
des Schlosskörpers jenseits des Verriegelungsbereichs,
d. h. jenseits der Bewegungsebene des Schließstabs, eingreifen
muss. Hierdurch kann die Stabilität des Gelenkstabschlosses
erhöht werden. Die erhöhte Stabilität
wird dabei bei einem minimalen axialen Hub des Riegels erreicht,
wodurch eine vorteilhafte Baugröße des Schlosskörpers
ermöglicht wird. Da die Breite des Stützabschnitts
höchstens der Breite des Passierschlitzes entspricht, kann
sichergestellt werden, dass der Stützabschnitt das Einführen
des zweiten Endes des Gelenkstabbügels in den Verriegelungsbereich
des Schlosskörpers nicht behindert.
-
Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass der Stützabschnitt des Schlosskörpers
in eine an dem dem Verbindungsabschnitt axial zugewandten Ende des
Riegels ausgebildete Stützabschnittaufnahme eingreift,
wobei der Riegel benachbart zu der Stützabschnittaufnahme
einen Blockierbereich aufweist, der gegebenenfalls an dem Stützabschnitt
anschlägt. Hierdurch kann die Stabilität des Gelenkstabschlosses
weiter erhöht werden
-
Nach
einer weiteren Ausbildung der Erfindung weist der Riegel an dem
dem Verbindungsabschnitt axial zugewandten Ende eine Verdickung
auf, welche in der Verriegelungsstellung des Riegels im Verriegelungsbereich
des Schlosskörpers angeordnet ist. Durch die Verdickung
kann eine seitlich versetzte Anordnung des Verbindungsabschnitts
bezüglich der Längsachse des Riegels erleichtert
werden. Darüber hinaus kann der Kontaktbereich, mit dem der
Riegel mit dem zweiten Ende des Gelenkstabbügels verriegelnd
zusammenwirkt, vergrößert werden. Ferner kann
die Ausbildung einer Stützabschnittaufnahme in dem Riegel
erleichtert werden. Die Verdickung ist bevorzugt als Scheibenabschnitt
ausgebildet. Die Verdickung kann exzentrisch zu der Langsachse des
Riegels angeordnet sein.
-
Weiterhin
ist es bevorzugt, wenn der Zahlenschließmechanismus einen
Zahlenkombinationsverstellmechanismus aufweist, der an dem dem Verriegelungsbereich
gegenüberliegenden axialen Ende des Zahlenschließmechanismus
angeordnet ist. Hierdurch ist der Verstellmechanismus gut zugänglich,
wenn eine neue Freigabe-Zahlenkombination eingestellt werden soll.
Bei dem Zahlenkombinationsverstellmechanismus kann es sich um einen
an sich bekannten Zahlenkombinationsverstellmechanismus handeln.
-
Vorteilhaft
ist es auch, wenn das zweite Ende des Gelenkstabbügels
gehärtet ist. Hierdurch kann die Aufbruchsicherheit des
Gelenkstabschlosses weiter erhöht werden.
-
Weitere
Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen,
der Beschreibung und der Zeichnung angegeben.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend lediglich beispielhaft unter Bezugnahme
auf die Zeichnung erläutert.
-
Es
zeigen, jeweils in schematischer Darstellung,
-
1 eine
perspektivische Ansicht eines Gelenkstabschlosses von schräg
oben,
-
2 eine
Querschnittsansicht des Gelenkstabschlosses von 1,
-
3 eine
Explosionsansicht des Gelenkstabschlosses von 1,
und
-
4 vergrößerte Perspektivansichten
des in den 2 und 3 sichtbaren
Riegels.
-
Das
gezeigte Gelenkstabschloss besitzt einen Schlosskörper 11 und
einen daran befestigten Gelenkstabbügel 13. Der
Gelenkstabbügel 13 kann, wie insbesondere in den 1 und 2 gezeigt
ist, zu einer kompakten Einheit zusammengefaltet und in diesem Zustand
auch an dem Schlosskörper 11 verriegelt werden.
Der Gelenkstabbügel 13 kann jedoch auch auseinandergefaltet
werden (nicht gezeigt), um auf an sich bekannte Weise eine Schleife
zu bilden und hierdurch ein Zweirad abzusperren oder an einem anderen
Gegenstand, beispielsweise einem Fahrradständer, zu sichern.
-
Im
Einzelnen besitzt der Gelenkstabbügel 13 mehrere
Gelenkstäbe 15, von denen einer als ein Schließstab 17 ausgebildet
ist. Die Gelenkstäbe 15, 17 sind jeweils
flach ausgebildet und bestehen aus gehärtetem Stahl. Die
Gelenkstäbe 15, 17 sind durch einen jeweiligen
Niet 19 dergestalt der Reihe nach aneinander angelenkt,
dass die Gelenkachsen parallel zueinander verlaufen und der Gelenkstabbügel 13 nach
Art eines Zollstocks zusammengefaltet werden kann. Im zusammengefalteten
Zustand des Gelenkstabbügels 13 verlaufen die
Längsachsen der Gelenkstäbe 15, 17 in
einer Ebene parallel zueinander.
-
Ein
erstes Ende 21 des somit gebildeten Gelenkstabbügels 13 ist
an dem Schlosskörper 11 dauerhaft angelenkt. Ein
zweites Ende 23 des Gelenkstabbügels 13 ist
durch das freie Ende des Schließstabs 17 gebildet.
An seinem freien Ende besitzt der Schließstab 17 gemäß 3 einen
nach außen offenen Passierschlitz 31, der entlang
der Längsachse des Schließstabs 17 ausgebildet
ist. Der Passierschlitz 31 geht an seinem inneren Ende
in eine kreisrunde Riegelaufnahmeöffnung 41 über,
deren Durchmesser größer ist als die Breite des
Passierschlitzes 31.
-
Der
Schlosskörper 11 besitzt ein längliches Gehäuse 25,
beispielsweise aus gehärtetem Stahl, mit einer Längsachse,
die parallel zu den Gelenkachsen der Gelenkstäbe 15, 17 verläuft.
-
An
einem ersten Ende 27 des Gehäuses 25 ist
an dem Gehäuse 25 ein seitlich abstehender Befestigungsabschnitt 29 angeformt,
an dem das erste Ende 21 des Gelenkstabbügels 13 angelenkt
ist. Ferner besitzt das Gehäuse 25 an dem ersten
Ende 27 stirnseitig eine Montageöffnung 35, die
in einen Hohlraum des Gehäuses 25 mündet. Über
die Montageöffnung 35 ist ein Verriegelungsmechanismus
in das Gehäuse 25 eingesetzt, der einen länglichen
Riegel 53 und einen Zahlenschließmechanismus 47 umfasst.
Der Zahlenschließmechanismus 47 besitzt an seinem
der Montageöffnung 35 zugewandten Ende einen Zahlenkombinationsverstellmechanismus.
Die Montageöffnung 35 ist durch eine mittels eines
Sicherungsrings 37 gehaltene Verschlussscheibe 45 verschlossen.
-
An
einem dem ersten Ende 27 gegenüberliegenden zweiten
Ende 33 besitzt das Gehäuse 25 eine Seitenaufnahme 39.
Die Seitenaufnahme 39 ist an einer dem Gelenkstabbügel 13 zugewandten
Seitenfläche des Gehäuses 25 ausgebildet
und dient zur Aufnahme des zweiten Endes 23 des Gelenkstabbügels 13 bzw.
des freien Endes des Schließstabs 17. Die Seitenaufnahme 39 geht
in einen Verriegelungsbereich 59 (2) des Schlosskörpers 11 über,
in dem sich das zweite Ende 23 des Gelenkstabbügels 13 befindet,
wenn der Schließstab 17 vollständig durch
die Seitenaufnahme 39 in den Schlosskörpers 11 eingeführt
ist. Die Erstreckung des Verriegelungsbereichs 59 entlang
der genannten Längsachse des Gehäuses 25 ist
durch die lichte Höhe der Seitenaufnahme 39 vorgegeben,
welche wiederum der Höhe des freien Endes 23 des
Schließstabs 17 entspricht.
-
Ist
der Schließstab 17 in die Seitenaufnahme 39 eingeführt,
wird der Schließstab 17 von der Begrenzung der
Seitenaufnahme 39 des Gehäuses 25 im
Wesentlichen formschlüssig umschlossen. An dem zweiten
Ende 33 des Gehäuses 25 ist an dem Gehäuse 25 eine
flache Bügelauflage 43 angeformt, die fluchtend
zu dem Befestigungsabschnitt 29 an dem ersten Ende 27 des
Gehäuses 25 seitlich von dem Gehäuse 25 absteht.
Der Abstand zwischen dem Befestigungsabschnitt 29 und der
Bügelauflage 43 entlang der Langsachse des Gehäuses 25 entspricht
der Dicke bzw. Höhe des zusammengefalteten Gelenkstabbügels 13.
-
Der
in den Hohlraum des Gehäuses 25 angeordnete Zahlenschließmechanismus 47 umfasst mehrere
nebeneinander angeordnete, drehbare Zahlenringe 49, die
einen Riegelkanal bilden, in welchem der Riegel 53 eingesetzt
ist. Die Zahlenringe 49 sind dazu ausgelegt, bei einer
verstellbar vorgegebenen Drehstellung zueinander eine axiale Bewegung
des Riegels 53 entlang seiner Längsachse zu gestatten, wohingegen
bei allen anderen Drehstellungen der Zahlenringe 49 zueinander
eine axiale Bewegung des Riegels 53 blockiert wird. Hierfür
besitzt der Riegel 53 mehrere entlang seiner Längserstreckung
alternierend angeordnete seitliche Erhöhungen und Vertiefungen.
Die vorgegebene Drehstellung, welche auch als Riegelfreigabestellung
bezeichnet werden kann, entspricht einer vorgegebenen Freigabe-Zahlenkombination,
welche durch den vorgenannten Zahlenkombinationsverstellmechanismus
auf an sich in bekannter Weise einstellbar ist. Mittels des Zahlenschließmechanismus 47 kann
eine axiale Bewegung des Riegels 53 bezüglich
seiner Längsachse also wahlweise blockiert oder freigegeben
werden.
-
Der
Riegel 53 steht aus dem Riegelkanal, der durch den Zahlenschließmechanismus 47 gebildet
ist, in Richtung des zweiten Endes 33 des Gehäuses 25 hervor.
An dem dem zweiten Ende 33 des Gehäuses 25 zugewandten
Ende ist der Riegel 53 als Scheibenabschnitt 57 ausgebildet
(3, 4), wobei der
Scheibenabschnitt 57 in einer Richtung radial zu der Längsachse
des Riegels 53 größer dimensioniert ist,
als der übrige Abschnitt des Riegels 53. Der Scheibenabschnitt 57 ist
dabei exzentrisch zu der Längsachse des Riegels 53 angeordnet.
-
An
dem Scheibenabschnitt 57 des Riegels 53 ist ein
länglicher Verbindungsabschnitt 55 angeformt,
an dem ein Taster 51 befestigt ist. Der Verbindungsabschnitt
ist bezüglich der Längsachse des Riegels 53 seitlich versetzt
und an einem Außenumfang des Scheibenabschnitts 57 angeordnet.
Bezüglich des Verriegelungsbereichs 59 ist der
Taster 51 gegenüberliegend zu dem Zahlenschließmechanismus 47 angeordnet,
d. h. der Taster 51 ist auf einer anderen Seite des Verriegelungsbereichs 59 angeordnet
als der Zahlenschließmechanismus. Anstelle eines separaten
Tasters 51 kann in Verlängerung des Verbindungsabschnitts 55 ein
Tasterabschnitt integral angeformt sein.
-
In 2 ist
der Riegel 53 in der Verriegelungsstellung dargestellt,
d. h. der Riegel 53 greift in das zweite Ende 23 des
Gelenkstabbügels 13 ein, wobei der Riegel 53 mittels
einer sich an einer Innenseite der Verschlussscheibe 45 abstützenden
Feder 65 in Richtung der Verriegelungsstellung vorgespannt
ist. Genauer greift der Scheibenabschnitt 57 des Riegels 53 in
die Riegelaufnahmeöffnung 41 des Schließstabs 17 ein,
wobei ein Zurückziehen des Schließstabs 17 aus
dem Schlosskörper 11 aufgrund der geringeren Breite
des Passierschlitzes 31 gegenüber dem Durchmesser
des Scheibenabschnitts 57 verhindert wird. Der Verbindungsabschnitt 55 erstreckt
sich in der Verriegelungsstellung des Riegels 53 durch
den in dem zweiten Ende 23 des Gelenkstabbügels 13 ausgebildeten
Passierschlitz 31 hindurch.
-
Darüber
hinaus weist der Riegel 53 an seinem dem zweiten Ende 33 des
Gehäuses 25 zugewandten Ende, d. h. an dem Scheibenabschnitt 57, eine
benachbart zu einem Blockierbereich 67 des Scheibenabschnitts 57 angeordnete
Stützabschnittaufnahme 63 auf (4),
in die ein Stützabschnitt 61 (2)
des Schlosskörpers 11 eingreift, wobei der Stützabschnitt 61 an
einer Innenseite des zweiten Endes 33 des Gehäuses 25 ausgebildet
ist. Hierdurch kann eine wirksame Abstützung des Riegels 53 erreicht
werden, falls versucht werden sollte, den Schließstab 17 gewaltsam
aus dem Schlosskörper 11 zu ziehen. Die Breite
des Stützabschnitts 61 entspricht in etwa der
Breite des Passierschlitzes 31 des zweiten Endes 23 des
Gelenkstabbügels 13, um das Einführen
des zweiten Endes 23 des Gelenkstabbügels 13 in
den Schlosskörper 11 nicht zu behindern.
-
Um
ein Lösen des Schließstabs 17 von dem Schlosskörper 11 zu
ermöglichen, wird der Riegel 53 durch Drücken
des Tasters 51, welcher in einer Außenausnehmung
des Gehäuses 25 versenkbar ist, über
den Verbindungsabschnitt 55 und entgegen der Vorspannung
der Feder 65 in eine Freigabestellung (nicht dargestellt)
bewegt. Dies setzt jedoch voraus, dass der Zahlenschließmechanismus 47 die
Bewegung des Riegels 53 nicht blockiert. Durch Bewegen des
Riegels 53 in die Freigabestellung wird der Scheibenabschnitt 57 des
Riegels 53 zeitweise außer Eingriff mit der Riegelaufnahmeöffnung 41 des Schließstabs 17 gesetzt,
so dass der Schließstab 17 aus dem Verriegelungsbereich 59 und
der Seitenaufnahme 39 des Schlosskörper 11 herausgezogen werden
kann. Der Verbindungsabschnitt 55 befindet sich hierbei
zwar im Verriegelungsbereich 59. Allerdings steht der Verbindungsabschnitt 55 der
Entnahme des Schließstabs 17 nicht im Wege, da
die Breite des Verbindungsabschnitts 55 in etwa der Breite
des in dem Schließstab 17 ausgebildeten Passierschlitzes 31 entspricht.
-
Das
anhand der Figuren beschriebene Gelenkstabschloss mit dem Zahlenschließmechanismus
ermöglicht aufgrund des in die Verriegelungsstellung vorgespannten
Riegels und der bezüglich des Verriegelungsbereichs gegenüberliegenden
Anordnung des Tasters und des Zahlenschließmechanismus
eine besonders einfache Bedienung, wobei gleichzeitig eine geringe
Baugröße des Schlosskörpers gewährleistet
werden kann.
-
- 11
- Schlosskörper
- 13
- Gelenkstabbügel
- 15
- Gelenkstab
- 17
- Schließstab
- 19
- Niet
- 21
- erstes
Ende des Gelenkstabbügels
- 23
- zweites
Ende des Gelenkstabbügels
- 25
- Gehäuse
- 27
- erstes
Ende des Gehäuses
- 29
- Befestigungsabschnitt
- 31
- Passierschlitz
- 33
- zweites
Ende des Gehäuses
- 35
- Montageöffnung
- 37
- Sicherungsring
- 39
- Seitenaufnahme
- 41
- Riegelaufnahmeöffnung
- 43
- Bügelauflage
- 45
- Verschlussscheibe
- 47
- Zahlenschließmechanismus
- 49
- Zahlenring
- 51
- Taster
- 53
- Riegel
- 55
- Verbindungsabschnitt
- 57
- Scheibenabschnitt
- 59
- Verriegelungsbereich
- 61
- Stützabschnitt
- 63
- Stützabschnittaufnahme
- 65
- Feder
- 67
- Blockierbereich
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102005040066
A1 [0002]