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Die
Erfindung betrifft einen Schi oder ein Snowboard, mit Mitteln zur
Einstellung einer belastungsabhängig
variablen und/oder manuell veränderbaren,
voreinstellbaren Querschnittsgeometrie oder Taillierung, wie dies
im Anspruch 1 bzw. 2 angegeben ist.
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In
der
AT 007 659 U2 wird
ein Schi vorgeschlagen, dessen Fahreigenschaften durch den jeweiligen
Schiläufer
angepasst werden können.
Hierfür
ist vorgesehen, im Grundkörper
des Schis wenigstens eine Ausnehmung zur auswechselbaren Aufnahme
eines Einsatzes auszubilden. Dieser Einsatz, welcher bevorzugt formschlüssig in
die Ausnehmung einsetzbar ist, bildet dabei gemeinsam mit dem Grundkörper einen
das Biegeverhalten des Schis bestimmenden Verbundkörper. Mittels
dieser auswechselbar einsetzbaren Einsätze soll vor allem auf das Biegeverhalten
des Schis in seiner Längsrichtung und
quer dazu Einfluss genommen werden. Nachteilig ist dabei, dass eine
Mehrzahl von unterschiedlichen Einsätzen bereitgestellt werden
muss, um das Biegeverhalten des Schis in der jeweils gewünschten Richtung
individuell verändern
zu können.
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Auch
die
DE 100 19 655
A1 beschreibt einen Schi, bei dem der Benutzer eines Wintersportgerätes, insbesondere
eines Schis, diesen auch noch nach dem Kauf kurzfristig und reversibel
an den jeweiligen Einsatzzweck anpassen kann. Hierfür wird vorgeschlagen,
die Breite und/oder die Taillierung des Wintersportgerätes wenigstens
teilweise veränderbar
zu gestalten. Zur Lösung
dieser Aufgabe wird unter anderem vorgeschlagen, das Wintersportgerät, insbesondere
den Schi, im Querschnitt betrachtet aus mehreren Einzelteilen zu
bilden, die in ihrer Relativlage zueinander veränderbar sind. Zu diesem Zweck
werden Schwenkachsen und mechanische Führungen vorgeschlagen. Als
Alternative wird genannt, dem Wintersportgerät, insbesondere dem Schi, im
Querschnitt ein Wellen- oder Zick-Zack-Profil zuzuordnen, welches
in Querrichtung, d.h. in seiner Breite, ausgedehnt und verkürzt werden
kann. Nachteilig ist daqbei, dass die vorgeschlagenen Ausführungen
technisch aufwendig sind und dass das Fahrverhalten derartiger Schier
unter den üblichen Einsatzbedingungen
wenig zufrieden stellend ist.
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Die
US 5,301,965 A beschreibt
ebenso einen Schi, dessen Querschnittsgeometrie von einem Benutzer
bei Bedarf verändert
werden kann. Hierfür wird
vorgeschlagen, die Stärke
der Quer-Krümmung des
Laufflächenbelages
zu verändern.
Dabei ist der Laufflächenbelag
mit dem Schiaufbau nur an den Seitenrändern fest verbunden und ist
dessen zentraler Abschnitt mittels einer Mehrzahl von Schrauben gegenüber den
seitlichen Steuerkanten des Schi nach unten gedrängt werden. Diese vertikal
zum Laufflächenbelag
einstellbaren Schrauben sind dabei in so genannten Gewinde-Inserts,
die im Schiaufbau verankert sind, eingesetzt und in einem Abstand
von ca. 2 Zoll entlang der Längsmittelachse
des Schi zueinander beabstandet. Nachteilig ist dabei, dass der Laufflächenbelag
bzw. die Unterkonstruktion des Schis bei aktiv gegen den Laufflächenbelag
gedrängten
Schrauben hohen punktuellen Kräften
ausgesetzt wird und somit erhöhte
Gefahr von Überlastungen besteht.
Darüber
hinaus entsteht mit fortschreitender Einsatzdauer oder aufgrund
intensiver Veränderungen
der Geometrie des Schiquerschnitts zunehmend das Problem von Delaminationen
des Schiaufbaus.
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Die
US 2005/0006875 A1 beschreibt
einen Schi, dessen Querschnittsgeometrie in Abhängigkeit seiner Durchbiegung,
die infolge von vertikal zum Bindungsmontageabschnitt verlaufenden
Biegebelastungen eintritt, belastungsabhängig variiert bzw. belastungsabhängig verändert wird.
Diese Querschnittsveränderungen
werden dabei in Abhängigkeit der
Schidurchbiegung automatisch vorgenommen. Hierzu wird an der Oberseite
des Schis zwischen dem Bindungsmontageabschnitt und den Enden des Schis
zumindest eine Schubstange angeordnet, deren Relativverschiebung
gegenüber
der Schioberseite bei Durchbiegungen des Schi genützt wird,
um eine im Querschnitt konkave Form der Schiunterseite zu bewirken.
Diese belastungsabhängige
Verformung der Schiunterseite wird dabei durch eine Mehrzahl von
Kraftübertragungsarmen
bewerkstelligt, welche zwischen der zentral verlaufenden Schubstange
und den Außenrändern des
Schi gelagert sind. Weiters wird ein Einstellmittel vorgeschlagen, mit
welchem die gewünschte
Vorspannung der Schubstange auf die quer verlaufenden Kraftübertragungsarme
voreingestellt werden kann. Darüber
hinaus sind Mechanismen vorgesehen, die vor einer Überlastung
schützen
können
bzw. einen Grenzwert für
eine maximale Schubkraft der Schubstange definieren. Weiters wird
vorgeschlagen, in den beiden seitlichen Randabschnitten des Schi
jeweils lokale Reduzierungen der Dicke des Schi vorzusehen. Nachteilig
ist dabei, dass die angegebene Konstruktion mechanisch aufwendig
ist und auch das Gesamtgewicht des Schis deutlich erhöht. Darüber hinaus
ist die vorgeschlagene Verstellmechanik derart auszulegen, dass
trotz relativ geringer Wegstrecken in der Relativverschiebung zwischen der
Schubstange und der Schioberseite ausreichend hohe Längsschub- und
Querkräfte
erreicht werden, um die seitlichen Randabschnitte des Schi überhaupt
nach unten formen zu können
und somit einen im Wesentlichen konkaven Schiquerschnitt bzw. eine
hohlkehlenartige Laufflächenform
zu erzielen. Zudem sind für
einen durchschnittlichen Fahrer mit dieser belastungsabhängig agierenden
Konstruktion während
der aktiven Benutzung kaum Veränderungen
hinsichtlich des Fahrverhaltens erkenn- bzw. spürbar. Für einen Fahrer sind die jeweils
auf seinen Körper
einwirkenden Fliehkräfte
am meisten spürbar.
Diese werden jedoch hauptsächlich
durch die gewählte
Fahrgeschwindigkeit und den gewählten
Kurvenradius bestimmt.
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Die
DE 101 52 438 A1 beschreibt
ein Schneegleitbrett, insbesondere einen Schi, der zumindest auf
einem Teilabschnitt seiner Länge
mittels einer Spreizeinrichtung in seiner Breite durch Spreizen
veränderbar
ist. Hierfür
wird vorgeschlagen, den Schi ausgehend von seinem hinteren Ende
in Richtung zum Bindungsmontageabschnitt durchgängig zu schlitzen, d.h. den
Schi mit einem zu seinem hinteren Ende hin offenen, schlitzförmigen Durchbruch zu
versehen, welcher achsgleich mit der Längsachse des Schikörpers ausgebildet
ist und keilförmig
ausgeführt
sein kann. Diesem schlitzartigen Durchbruch im Schi ist eine Spreizvorrichtung
zum Spreizen des Gleitbrettkörpers
im Bereich dieses Schlitzes zugeordnet. Weiters wird ein Stellmittel
vorgeschlagen, mit welchem eine statische Voreinstellung des Spreizmittels
vorgenommen werden kann. Zudem wird vorgeschlagen, die Spreizvorrichtung
mit dem Bindungsmontageabschnitt, insbesondere mit der Bindungsmontageplatte
zu koppeln, um eine belastungsabhängige Verstellung der Spreizvorrichtung
zu erzielen. Nachteilig ist dabei, dass der schlitzförmige Durchbruch
im Gleitbrettkörper
dessen Festigkeit, insbesondere die Bruchfestigkeit in seinem Endabschnitt
deutlich reduziert und erhöhte
Gefahr von Delaminationen des Schis infolge eines Eindringens von
Wasser oder dgl. in den Aufbau des Gleitbrettkörpers besteht.
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Die
dem erfindungsgemäßen Gegenstand nächstkommende
US 3,326,564 A beschreibt
einen Schi mit belastungsabhängig
variierender Querschnittsgeometrie. Die Quer- bzw. Torsionssteifigkeit dieses
Schi ist dabei durch eine zentral verlaufende Vertiefung bzw. Nut
oder durch eine Mehrzahl von parallel zueinander verlaufenden Vertiefungen
bzw. Nuten, die in dem hinter der Schibindung liegenden, rückwärtigen Abschnitt
des Schi in der Schioberseite ausgebildet sind, maßgeblich
reduziert. Beim Auftreten von erhöhtem Kantendruck, insbesondere
während
der Auslösung
eines Bogenschwunges für
einen vom Fahrer beabsichtigen Fahrtrichtungswechsel, kann sich
durch diese gezielt konstruierte Querschnittsschwächung im
hinteren Schiende ein im Wesentlichen V-förmiger Querschnitt in diesem
hinteren Teilabschnitt einstellen. Dadurch wird die Eingriffshärte der
jeweils belasteten Schikante gegenüber dem Untergrund reduziert
und eine belastungsabhängig
variierende Querschnittsgeometrie erzielt, die ein Auftreten überhöhter Fliehkräfte beim
Kurvenfahren mit diesem Schi vermeidet. Insbesondere wird dadurch
die Griffigkeit der seitlichen Steuerkanten in Abhängigkeit
der jeweils auftretenden Belastung der Steuerkanten derart reduziert,
dass Fahranfängern oder
ungeübten
Personen die Erlernung des Schisports, insbesondere das Bogenfahren
erleichtert wird. Quer über
die zumindest eine nutartige Vertiefung kann sich zumindest eine
Blattfeder erstrecken, die unter Zwischenschaltung einer elastischen
Lage mit der Oberseite des Schi elastisch verbunden ist. Weiters
wird vorgeschlagen, unter Zwischenschaltung einer elastischen Lage
an der Oberseite des Schi eine Platte anzuordnen, die über seitlich
abstehende Flansche mit vertikal verlaufenden Langlöchern und
via mehrere, diese Langlöcher
durchsetzende Schraubbolzen mit den Seitenwangen des Schi verbunden
ist. Mit diesen plattenartigen Elementen an der Schioberseite soll
eine vordefinierte Begrenzung der Verformbarkeit des Schiquerschnittes
erzielt werden. Nachteilig ist dabei, dass dieser Schi mit seinen
inhärent
vorliegenden Fahreigenschaften den individuellen Bedürfnissen
verschiedener Benutzer nicht gerecht werden kann. Darüber hinaus
rutscht dieser Schi vor allem auch unter harten bzw. eisigen Bedingungen
im hinteren Abschnitt stark ab, sodass während der Schwungausführung die
plötzliche
Gefahr eines Überdrehens
besteht und der Schiläufer
leicht die Kontrolle verlieren kann.
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Die
WO 2006/049508 A1 beschreibt
einen Schi oder ein Snowboard mit einer im Querschnitt ursprünglich flachen
Laufsohle. Dieses brettartige Gleitgerät weist innerhalb seiner Längserstreckung eine
Zone oder mehrere Zonen mit zumindest einer Vertiefung in seiner
Oberseite auf, wobei diese Vertiefungen eine Querschnittsschwächung darstellen und
definierte Verformungszonen für
eine Anhebung des linken und/oder rechten Abschnittes des Gleitgerätes Bezug
nehmend auf dessen Querschnittsform bilden sollen. Dabei werden
die seitlichen, äußeren Stahlkanten
des Gleitgerätes
gegenüber
dessen zentralen Abschnitt mittels einem Zugmittel angehoben, das
auf der Oberseite des Gleitgerätes
angeordnet ist und quer zur Längserstreckung
des Gleitgerätes
eine individuell einstellbare Zugwirkung ausübt, die eine Aufbiegung der
seitlichen Abschnitte des Gleitgerätes gegenüber dem längsmittig verlaufenden Abschnitt
des Gleitgerätes
bewirkt. Ein derartiges Gleitgerät
ist nur unter gewissen Einsatzbedingungen, insbesondere bei relativ
weichem Schneeuntergrund problemlos stellend einsetzbar. Bei relativ hartem
Untergrund ist das Fahrverhalten eines derartigen Schi oder Snowboards
beein trächtigt
und dessen Steuerverhalten wenig zufrieden stellend.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schi oder
ein Snowboard zu schaffen, welcher bzw. welches manuell veränderbare Fahreigenschaften
und/oder belastungsabhängig veränderliche
Fahreigenschaften aufweist, dabei eine hohe Alltagstauglichkeit
bzw. Robustheit besitzt und trotzdem möglichst kostengünstig aufgebaut werden
kann.
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Diese
Aufgabe der Erfindung wird durch ein brettartiges Gleitgerät gemäß den Merkmalen
in Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhaft ist dabei, dass der Endbenutzer oder ein Händler bzw.
ein Verleihgeschäft
den erfindungsgemäßen Schi
bzw. das erfindungsgemäße Snowboard
hinsichtlich der Fahreigenschaften an die individuellen Wünsche bzw.
an jeweils vorliegende Einsatzbedienungen, insbesondere an die Pistenbeschaffenheit,
besser anpassen kann. So ist es z.B. dann, wenn relativ harte bzw.
eisige Pistenbedingungen vorliegen, günstig, das Stellmittel derart
einzustellen, dass unter den auftretenden Belastungen eine relativ
geringe Veränderung
der Querschnittsform eintritt, sodass ein guter Kantengriff für eine möglichst
exakte Führung
des Schis oder Snowboards erzielt werden kann. Dem gegenüber kann das
entsprechende Gleitgerät
vor allem dann, wenn weiche Pistenverhältnisse vorliegen, derart eingestellt
werden, dass unter den auftretenden Belastungen eine relativ leichtgängige Verformbarkeit
des Querschnitts vorliegt, sodass eine vergleichsweise markantere
Veränderung
der Taillierung bzw. des so genanten Sidecuts des Schis oder Snowboards
auftritt, während
der Benutzer eine Kurvenfahrt ausführt. Die individuelle Einstell-
bzw. Anpassbarkeit der belastungsabhängigen Variabilität des Schi-
bzw. Snowboardquerschnitts ermöglicht
darüber
hinaus die Erzielung eines optimierten Fahr- bzw. Kurvenverhaltens
des brettartigen Gleitgeräts.
Insbesondere kann der Schi entsprechend den individuellen Wünschen bzw.
Bedürfnissen
zwischen einem relativ aggressiven bzw. spurtreuen Fahrverhalten
und einem vergleichsweise fehlerverzeihenden bzw. weicheren Fahrverhalten
mit deutlicherem Rutschverhalten der Seitenkanten umgestellt werden.
Ein derartiger Schi bzw. ein derartiges Snowboard kann dadurch auch
den häufig
divergierenden Vorstellungen einer Mehrzahl von unterschiedlichen
Benutzern gerecht werden. Darüber
hinaus ist ein derartiger Schi bzw. ein derartiges Gleitgerät sowohl
für den
Verleihhandel als auch für
den Individualisten mit sich kurzfristig ändernden Wünschen betreffend das Fahrverhalten
von besonderem Interesse. Von besonderem Vorteil ist weiters, dass
der Benutzer des Schis oder Snowboards vor übermäßigen Belastungen bzw. Kräften geschützt werden
kann. Insbesondere kann je nach Einstellung der belastungsabhängigen Querschnittsverformbarkeit
bzw. je nach Einstellung der Begrenzung für die maximal zugelassene,
belastungsabhängige
Querschnittsverformbarkeit der bei entsprechender Belastung vom
Schi oder Snowboard gezogene Kurvenradius verändert, insbesondere vergrößert werden.
Insbesondere kann erreicht werden, dass bei hohem Kantendruck bzw.
bei hohen Fliehkräften
eine zunehmende Abschwächung
der Kantengriffigkeit eintritt, sodass der Schi oder das Snowboard
zunehmend in eine Rutschphase überführt wird.
Vor allem bei Schiern oder Snowboards mit im Ausgangszustand starken
Taillierungen bzw. kleinen Seitenradien, wie dies vor allem bei
Carving-Schiern der Fall ist, kann die auf den Körper des Fahrers einwirkende
Belastung begrenzt und somit die Verletzungsgefahr für den Fahrer
reduziert werden. Von besonderem Vorteil ist dabei, dass die Grenze
zwischen einem besonders spurtreuen bzw. aggressiven Fahrverhalten
und einer fehlerverzeihenden bzw. gedrosselten Kantengriffigkeit
des Schi oder Snowboards über
das Stellmittel individuell verändert
werden kann.
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Unabhängig davon
wird die Aufgabe der Erfindung auch durch ein brettartiges Gleitgerät gemäß den Merkmalen
in Anspruch 2 gelöst.
Vorteilhaft ist dabei, dass der Schi oder das Snowboard, ausgehend
von seiner konstruktions- bzw. produktionsbedingt vordefinierten
Grundeinstellung, mittels dem individuell einstellbaren Stellmittel
hinsichtlich seines Fahrverhaltens deutlich erkennbar verändert werden kann.
Ein Vorteil ist dabei, dass der erfindungsgemäße Schi oder das erfindungsgemäße Snowboard
bei Verwendung des Stellmittels als Spreizmittel eine konkave Laufsohle
einnimmt, sodass die Seiten- bzw. Steuerkanten des brettartigen
Gleitgerätes
gegenüber
dem mittleren Abschnitt des Laufflächenbelages verstärkt zur
Geltung kommen. Insbesondere kann durch Aktivierung des Spreizmittels
die Aggressivität
bzw. Spurführung
und Kantengriffigkeit des Schis oder Snowboards erhöht werden.
Zudem kann das Stellmittel durch Nutzung seiner Zugmittelfunktion
zur Überführung der
Laufsohle bzw. des Laufflächenbelages
in eine konvexe Form genutzt werden. D.h., dass in dieser weiteren
Stellung des Stellmittels die seitlichen Steuer- bzw. Stahlkanten
des brettartigen Gleitgerätes über den
mittleren Längsabschnitt des
Laufflächenbelages
angehoben werden, sodass sich ein Fahrverhalten mit einer reduzierten
Kurvengriffigkeit bzw. einem erhöhtem
Rutschverhalten einstellt, das gewisse Fahr- bzw. Belastungsfehler
des Fahrers eher toleriert. Die Umstellung zwischen relativ hoher
und relativ niedriger Kantengriffigkeit – im Vergleich zur Kantengriffigkeit
des Schi oder Snowboards in seinem Ausgangszustand mit im Wesentlichen
ebenflächiger
Laufsohle – ermöglicht eine
optimierte Anpassung der Fahreigenschaften an die jeweiligen Einsatzbedingungen
bzw. an die individuellen Wünsche
diverser Benutzer. Somit ist ein derartiger Schi bzw. ein derartiges
Snowboard auch für
eine Vermietung bzw. einen Verleih besonders gut geeignet. Unabhängig davon
kann der Besitzer eines derartigen Schi oder Snowboards das entsprechende Gleitgerät kurzfristig
und problemlos an sich verändernde
Einsatzbedingungen oder an sich ändernde Bedürfnisse
hinsichtlich des Fahrverhaltens anpassen. Das bezüglich der
Querschnittsgeometrie bzw. Taillierung bedarfsweise veränderliche
Gleitgerät weist
dabei trotzdem eine hohe Alltagstauglichkeit bzw. Robustheit auf
und kann unter Verwendung bewährter
Produktionsmethoden kostengünstig
hergestellt werden. Insbesondere können die langjährig bewährten Aufbau-
und Konstruktionsmethoden weitgehend beibehalten werden, sodass
ein zuverlässiges
Sportgerät
mit einem begrenzt veränder- bzw.
anpassbaren Fahrverhalten erzielt ist.
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Bei
der Ausgestaltung nach Anspruch 3 ist von Vorteil, dass die oberen
Schichten des Gleitgerätes,
insbesondere die zum Obergurt zählenden Schichten,
in Querrichtung zum Gleitgerät
problemlos auseinander bewegt und auch aufeinander zu bewegt werden
können,
sodass eine markante bzw. ausreichend starke Veränderung der Querschnittsform
des Schi oder Snowboards erreicht werden kann. Insbesondere kann
dadurch mit relativ leichtgewichtig und einfach aufgebauten Stellmitteln
eine entsprechende Querschnittsveränderung erreicht werden.
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Von
Vorteil ist auch eine Ausbildung nach Anspruch 4, da dadurch die
erzielbare Stabilität
und Robustheit des brettartigen Gleitgerätes ausreichend hoch ist, sodass
eine hohe Alltagstauglichkeit erreicht wird. Zudem ist dadurch sichergestellt,
dass die Laufsohle des Gleitgerätes
von maximal zwei äußeren Seitenkanten
begrenzt wird, sodass sich ein vertrautes und berechenbares Fahrverhalten
einstellt. Im Gegensatz dazu würden
aufgetrennte Laufflächenbeläge bzw.
gesplittete Laufsohlen mit mehreren Seitenkanten deutliche Nachteile
hinsichtlich Robustheit und Führungsverhalten
des brettartigen Gleitgerätes
bedeuten.
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Bei
den Maßnahmen
nach Anspruch 5 ist von Vorteil, dass im Hinblick auf den bewährten Aufbau
der brettartigen Gleitgeräte
ein Optimum zwischen gewünschter
Querschnittsverformbarkeit und Festigkeit bzw. Robustheit erzielt
wird.
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Die
Maßnahmen
gemäß Anspruch
6 erbringen den Vorteil, dass eine möglichst homogene bzw. gleichförmige Veränderung
der Taillierung des Gleitgerätes
gewährleistet
ist.
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Von
Vorteil ist auch die Ausgestaltung nach Anspruch 7, da dadurch trotz
relativ geringer Längserstreckung
der Vertiefung, dennoch ein markanter Einfluss auf das Fahrverhalten,
insbesondere betreffend das erzielbare Verstellausmaß, erreicht
werden kann. Diese vom vorderen Teilabschnitt des Schi oder Snowboards
ausgehenden Veränderungen
im Fahrverhalten bleiben dabei für
den Fahrer wesentlich besser kontrollierbar, da die Ausbildung der
Vertiefung im vorderen Teilabschnitt eher zu einem allmählich eintretenden
Untersteuern führt,
welches leicht kontrolliert werden kann bzw. welchem vom Fahrer
relativ problemlos entgegengewirkt werden kann. Jedenfalls kommt
es durch eine derartige Ausgestaltung nicht zu einem plötzlichen Übersteuern des
Schi bzw. nicht zu einem potentiell gefährlichen, so genannten „Eindrehen" des Fahrers aufgrund
eines plötzlichen
Wegrutschens des hinter Schi- bzw. Snowboard-Abschnitts.
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Besonders
vorteilhaft sind auch die Maßnahmen
gemäß Anspruch
8, da dadurch die Quersteifigkeit des Schi oder Snowboards mit einfachen,
baulichen Maßnahmen
markant beeinflusst, insbesondere auf den gewünschten Sollwert reduziert
werden kann. Der aufgrund seiner Krümmung relativ steife Schaufelabschnitt
kann dadurch also in Querrichtung zur Längserstreckung des Gleitgerätes besser
bzw. leichter und vor allem über
einen relativ weiten Verstellbereich um eine in Längsrichtung
verlaufende, bevorzugt mittig ausgerichtete Achse elastisch verformt
werden. Insbesondere sind relativ große Stell- bzw. Variationsbereiche
betreffend den so genannten „Sidecut" bzw. den wirksamen
Taillierungsradius des Gleitgerätes
erzielbar, ohne dass erhöhte
Gefahr von Überbeanspruchungen
des Gleitgeräteaufbaus
gegeben ist oder ohne dass baulich aufwendige Maßnahmen erforderlich sind.
D.h., dass durch diese Maßnahmen
die maximal erzielbare Querschnittsveränderung auch unter moderater
bzw. mäßiger Krafteinwirkung
via ein Stellmittel bzw. durch die im Fahrbetrieb auftretenden Belastungen
relativ ausgeprägt sein
kann.
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Vorteilhaft
ist aber auch eine Ausgestaltung nach Anspruch 9, da dadurch entlang
der Längsmittelachse
des Gleitgerätes
eine ausreichende Querschnittsschwächung erzielt werden kann,
um die gewünschten,
elastisch rückstellenden
Querschnittsverformungen zu ermöglichen.
Andererseits wird durch die in Richtung zu den Enden des Gleitgerätes hin
abnehmende Tiefe der Vertiefung verhindert, dass das Gleitgerät in seinen
Endabschnitten völlig durchtrennt
bzw. geschlitzt wird.
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Von
Vorteil ist auch eine Weiterbildung nach Anspruch 10, da dadurch
eine Deckschicht aus Metall oder Kunststoff als Auskleidung für die Vertiefung problemlos
angebracht werden kann, wodurch sich produktionstechnische Vorteile
einstellen.
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Von
Vorteil ist aber auch eine Ausführung nach
Anspruch 11, da dadurch das Ausmaß der belastungsabhängigen Querschnittsvariation
und somit auch der entsprechenden Veränderung der Taillierung den
individuellen Vorstellungen des Fahrers ideal angepasst werden kann.
Darüber
hinaus kann durch diese einstellbare Taillierungsveränderung
auf die jeweiligen Fahrleistungen eines Endbenutzers besser Rücksicht
genommen werden. Zudem ergeben sich Handhabungs- und Lagerungsvorteile
für den
Verleihbereich eines Sportartikelgeschäfts.
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Bei
der Ausgestaltung nach Anspruch 12 ist von Vorteil, dass ein Schi
oder Snowboard geschaffen ist, welches vielfältige Veränderungsmöglichkeiten hinsichtlich seiner
Fahreigenschaften bietet. Insbesondere kann hiermit eine individuell
gewünschte Voreinstellung
der Querschnittsgeometrie vorgenommen werden. Zugleich ist eine
belastungsabhängige Verformbarkeit
des Schis oder Snowboards hinsichtlich seiner Querschnittsgeometrie
entsprechend den jeweiligen Wünschen
oder Empfehlungen wählbar.
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Durch
die Maßnahmen
gemäß Anspruch
13 kann das brettartige Gleitgerät
in einfacher Art und Weise zwischen einem Einsatzzustand mit hoher Quersteifigkeit
und einem Einsatzzustand mit vergleichsweise niedriger Quersteifigkeit
individuell umgestellt werden. Insbesondere kann das Fahr- bzw. Kurvenverhalten
des Gleitgerätes
mit einfachen aber effektiven Mitteln deutlich verändert werden.
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Bei
der Weiterbildung nach Anspruch 14 ist von Vorteil, dass eine Voreinstellung
der Querschnittsgeometrie vorgenommen werden kann, die entsprechende
Auswirkungen auf einen vergleichsweise stärkeren oder schwächeren Kantengriff
des Schi oder Snowboards hat.
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Die
Weiterbildung gemäß Anspruch
15 bietet den Vorteil, dass zusätzlich
eine individuelle Einstellbarkeit bezüglich des Kantengriffs und
der Taillierung des Schi oder Snowboards geschaffen ist. Insbesondere
können
die seitlichen Steuerkanten des Schi oder Snowboards bei Bedarf
gegenüber
dem zentralen Laufflächenabschnitt
angehoben und auch wieder in die ursprüngliche Ausgangsposition verbracht werden.
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Eine
besonders robuste und baulich vorteilhafte Ausgestaltung des Stellmittels
ist im Anspruch 16 angegeben. Insbesondere können damit hohe Stellkräfte zwischen
dem Stellmittel und dem brettartigen Gleitgerät übertragen werden, ohne dass
aufwendige bzw. kostenintensive Modifikationen am Schi oder Snowboard
erforderlich sind.
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Ausreichend
stabile Widerlagerflächen
am brettartigen Gleitgerät
können
gegebenenfalls nachträglich
auf vorgefertigten Gleitgeräten
angebracht werden, wie dies im Anspruch 17 angegeben ist. Weiters
ist von Vorteil, dass mittels der Fortsätze an der Oberseite des Gleitgerätes eine
besonders kraftvolle Zug- bzw. Schubwirkung in Verbindung mit dem Stellmittel
erzielt werden kann, nachdem günstige Hebelverhältnisse
vorliegen, wenn die Fortsätze
gegenüber
der Oberseite des Gleitgerätes
erhaben sind.
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Gemäß Anspruch
18 ist eine Ausführungsform
geschaffen, die eine sehr einfache Aktivierung und Deaktivierung
der Stützfunktion
des Stützmittels ermöglicht.
Darüber
hinaus ist eine derartige Ausgestaltung baulich einfach und somit
kostengünstig
implementierbar.
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Mittels
der Ausgestaltung nach Anspruch 19 kann die Wirkung des Stützmittels
relativ zum Schi oder Snowboard in einem ausreichend weiten Stellbereich
verändert
werden. Insbesondere kann in einfacher Art und Weise zwischen einer
vergleichsweise niedrigen und hohen Quersteifigkeit des Gleitgerätes gewählt werden.
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Von
Vorteil ist auch eine Weiterbildung nach Anspruch 20, da dadurch
eine stufenlose Einstellbarkeit der Wirksamkeit des Stützmittels
geschaffen ist. Insbesondere kann das Stützmittel in einfacher Art und
Weise zwischen einer Inaktivstellung und mehreren Aktivstellungen
individuell eingestellt werden. Ferner ist dabei von Vorteil ist,
dass in der Regel keinerlei Werkzeuge erforderlich sind, um das
Stützmittel
in die jeweils gewünschte
Position verbringen zu können.
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Von
Vorteil ist auch eine Ausgestaltung nach Anspruch 21, da dadurch
eine baulich einfache und effektive Aktivierung und Deaktivierung
der Abstützungsfunktion
des Stellmittels vorliegt. Darüber
hinaus kann dieses Stellmittel als Dämpfungselement eingesetzt werden,
um Verkleinerungsbewegungen der Breite der Vertiefung zu dampfen
bzw. derartigen Tendenzen einen elastischen Widerstand entgegen zu
setzen.
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Von
besonderem Vorteil ist eine Weiterbildung nach Anspruch 22, da dadurch
hohe Stellkräfte aufgebracht
werden können,
um die gewünschte Querschnittsveränderung
in einem entsprechenden Ausmaß erzielen
zu können.
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Von
besonderem Vorteil ist dabei eine Weiterbildung nach Anspruch 23,
da dadurch die jeweilige Einstellung des Stellmittels jederzeit
und unabhängig
von Hilfsmitteln vorgenommen werden kann. Insbesondere ist es dadurch
ermöglicht,
eine Veränderung
der Fahreigenschaften des Schi oder Snowboards auch während dem
Aufenthalt in beliebigen Pistenabschnitten problemlos vorzunehmen.
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Von
Vorteil ist auch eine Ausgestaltung nach Anspruch 24, da dadurch
das Stützmittel
am Gleitgerät
unauffällig
implementiert werden kann. Von besonderem Vorteil ist weiters, dass
eine effektive Stützwirkung
aufgebaut werden kann, ohne dass besondere, bauliche Vorkehrungen
erforderlich sind. Zudem ist vorteilhaft, dass keinerlei pfahlartig
von der Oberseite abstehende Teile vorliegen, sodass die Gefahr
von Verletzungen aufgrund des zum überwiegenden Teil versenkt
angeordneten Stellmittels besonders gering ist.
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Die
Ausgestaltung gemäß Anspruch
25 stellt eine funktional zuverlässige
und baulich robuste Lagerung für
das Stützmittel
dar. Darüber
hinaus ist dadurch eine unkomplizierte und allgemein leicht erkennbare
Funktionalität
des Stellmittels geschaffen.
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Von
Vorteil ist auch die Weiterbildung nach Anspruch 26, da dadurch
die Wirkung des Stützmittels
einfach verändert
werden kann und ein robustes und zugleich kostengünstiges
Stützorgan
geschaffen ist.
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Von
besonderem Vorteil ist auch die Ausgestaltung nach Anspruch 27,
da dadurch das Stützmittel
in seiner Stützwirkung
einfach verändert
bzw. reguliert werden kann. Unter Ausnutzung der Keilwirkung ergibt
darüber
hinaus ein baulich einfaches und robustes Stellmittel. Insbesondere
dann, wenn das Stützmittel
mit ausreichender Vorspannung bzw. Kraftwirkung in die Vertiefung
gedrängt
wird, kann dieses keilartige Stützmittel
auch als Spreizmittel zur Veränderung
der Querschnittsgeometrie des Gleitgerätes fungieren.
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Von
besonderem Vorteil ist die Ausführung nach
Anspruch 28, da dadurch unter Aufbringung geringer Verstellkräfte mit
dem Stützmittel
hohe Schub- bzw. Zugkräfte
erreicht werden können.
Darüber
hinaus können
dadurch zusätzliche
Rast- bzw. Sicherungsmaßnahmen
zur zuverlässigen
Beibehaltung der jeweils gewünschten
Einstellung erübrigt
werden.
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Von
Vorteil ist auch eine Ausgestaltung nach Anspruch 29, da dadurch
eine hohe Alltagstauglichkeit erzielt wird und die Gefahr von Delaminationen der
Sandwichkonstruktion des Schi oder Snowboards nahezu eliminiert
werden kann. Darüber
hinaus ist dadurch ein ansprechendes Erscheinungsbild ermöglicht und
wird eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet.
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Schließlich ist
eine Ausführung
gemäß Anspruch
30 von Vorteil, da dadurch eine spaltfreie Deckschicht geschaffen
ist, die ein Eindringen von Feuchtigkeit sicher unterbindet. Darüber hinaus
werden durch Verwendung einer einteiligen Deckschicht Produktionsvereinfachungen
erzielt.
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Vorteilhafte
Ausprägungen
der Erfindung werden im Nachfolgenden anhand der in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 einen
Schi mit längsmittig
verlaufenden Vertiefungen zur Erzielung einer belastungsabhängig variablen
Querschnittsgeometrie und mit einem Stellmittel zur manuell voreinstellbaren,
individuellen Beeinflussung der belastungsabhängigen Variabilität der Querschnittsgeometrie
des Schi in beispielhafter, vereinfachter Draufsicht;
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2 den
Schi nach 1, geschnitten gemäß den Linien
II-II in 1 bei Einnahme einer ersten
Stellung des Stellmittels in vereinfachter, schematischer Darstellung;
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3 den
Schi in der Schnittdarstellung gemäß 2 bei Einnahme
einer zweiten Stellung des Stellmittels;
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4 eine
andere Ausführung
eines Schi mit längsmittig
verlaufender Vertiefung in stark vereinfachter, beispielhafter Querschnittsdarstellung
und einer anderen Ausführung
eines Stellmittels;
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5 den
Schi in der Schnittdarstellung gemäß 4 bei Einnahme
einer anderen Stellung des Stellmittels;
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6 einen
Längsabschnitt
eines Schi in Draufsicht mit einer anderen Ausführung eines Stellmittels zur
Beeinflussung seiner Querschnittsgeometrie;
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7 den
Schi nach 6, geschnitten gemäß den Linien
VII-VII in 6;
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8 einen
Längsabschnitt
eines Schi in Draufsicht mit einer weiteren Ausführung eines Stellmittels zur
Beeinflussung seiner Querschnittsgeometrie;
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9 den
Schi nach 8, geschnitten gemäß den Linien
IX-IX in 8;
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10 einen
Längsabschnitt
eines Schi oder Snowboards in Draufsicht mit einer anderen Ausbildung
eines Stellmittels zur vielfältigen
Beeinflussung der Querschnittsgeometrie des entsprechenden Gleitgerätes in vereinfachter,
schematischer Darstellung;
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11 das
Gleitgerät
nach 10, geschnitten gemäß den Linien XI-XI in 10;
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12 das
Gleitgerät
nach 10, geschnitten gemäß den Linien XII-XII in 10;
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13 einen
Längsabschnitt
eines Schi oder Snowboards in Draufsicht mit einer weiteren Ausbildung
eines Stellmittels zur vielfältigen
Beeinflussung der Querschnittsgeometrie des entsprechenden Gleitgerätes in vereinfachter,
schematischer Darstellung;
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14 das
Gleitgerät
nach 13, geschnitten gemäß den Linien XIV-XIV in 13;
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15 einen
Längsabschnitt
eines Schi in Draufsicht mit einer weiteren Ausführungsform eines Stellmittels
zur Beeinflussung der Querschnittsgeometrie des Schi;
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16 den
Schi nach 15, geschnitten gemäß den Linien
XVI-XVI in 15;
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17 einen
Schi in Querschnittsdarstellung mit einer weiteren Ausgestaltung
eines Stellmittels zur Beeinflussung seiner Querschnittsgeometrie.
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Einführend sei
festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche
Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen
versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen
Offenbarungen sinngemäß auf gleiche
Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können.
Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte
Figur bezogen und sind diese bei einer Lageänderung sinngemäß auf die
neue Lage zu übertragen.
Weiters können
auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten
und beschriebenen, unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische
oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
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In
den 1 bis 3 ist eine Ausführungsform
eines brettartigen Gleitgerätes 1 mit
belastungsabhängig
variierender Geometrie gezeigt. Insbesondere ist ein Schi 2 mit
einer in Abhängigkeit
von der auftretenden Belastung beim Aufkanten auf die seitlichen
Steuerkanten variabler Querschnittsgeometrie oder Taillierung schematisch
veranschaulicht.
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Bevorzugt
ist das brettartige Gleitgerät 1 durch
einen Schi 2 oder durch ein Snowboard gebildet. In bekannter
Weise ist ein derartiger Schi 2 paarweise zu verwenden,
wohingegen der Benutzer eines Snowboards mit beiden Füßen auf
einem einzigen Gleitbrettkörper
abgestützt
ist. Zur Verbindung der Füße des Benutzers
mit dem Gleitgerät 1 umfasst dieses
zumindest eine Bindungseinrichtung 3, welche als Sicherheits-Auslösebindung
oder als unnachgiebig kuppelnde Bindung ausgeführt sein kann.
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Das
brettartige Gleitgerät 1 ist
in Sandwich- oder Monocoque-Bauweise ausgeführt. D.h., dass eine Mehrzahl
von Schichten adhäsiv
miteinander verbunden sind und insgesamt den einstückigen Gleitgerätekörper bilden.
In an sich bekannter Weise bilden diese Schichten zumindest einen
festigkeitsrelevanten Obergurt 4, zumindest eine festigkeitsrelevanten
Untergurt 5 und zumindest einen dazwischen angeordneten
Kern 6 aus. Der Obergurt 4 und/oder der Untergurt 5 kann
dabei aus zumindest einer Kunststoffschicht und/oder metallischen
Schicht und/oder Faserschicht und/oder Epoxydharzschicht und dgl.
gebildet sein. Der Kern 6 kann wie an sich bekannt aus
Holz und/oder aus Schaumkunststoffen bestehen. Der Kern 6 distanziert
dabei im Wesentlichen den festigkeitsrelevanten Obergurt 4 gegenüber dem
festigkeitsrelevanten Untergurt 5 des Gleitgerätes 1.
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Die
Oberseite 7, d.h. die obere Außenfläche des Gleitgerätes 1,
wird durch eine Deckschicht 8 gebildet, welche überwiegend
eine Dekorfunktion erfüllt.
Die Unterseite 9, d.h. die untere Oberfläche des Gleitgerätes 1,
wird durch einen Laufflächenbelag 10 gebildet,
welcher möglichst
gute Gleiteigenschaften gegenüber
dem entsprechenden Untergrund, insbesondere gegenüber Schnee
oder Eis, aufweist. Die Deckschicht 8 kann sich dabei zumindest
abschnittsweise auch über
die Seitenwangen des brettartigen Gleitgerätes 1 erstrecken und
gemeinsam mit dem Laufflächenbelag 10 einen
kastenartigen Aufbau bilden, wie dies vor allem der Querschnittsdarstellung gemäß 2 oder 3 zu
entnehmen ist. Die seitlichen Ränder
des Laufflächenbelages 10 werden
bevorzugt von Steuerkanten 11, 12, vorzugsweise
aus Stahl, begrenzt, um auch auf relativ hartem Untergrund eine
möglichst
exakte bzw. weitgehend rutschsichere Führung des Gleitgerätes 1 zu
ermöglichen. Die
für die
Steuerung bzw. Führung
des Gleitgerätes 1 wesentlichen
Steuerkanten 11, 12 sind dabei mit dem Aufbau,
insbesondere mit der Laufsohle bzw. dem Untergurt 5 des
Gleitgerätes 1 starr
verbunden. Bevorzugt sind die Steuerkanten 11, 12 – wie an
sich bekannt – form-
und kraftschlüssig
im Gleitgeräteaufbau
festgelegt. Analog dazu ist der Laufflächenbelag 10 über seine
gesamte, obere Flachseite mit dem Gleitgeräteaufbau, insbesondere mit
dessen Untergurt 5 fest verbunden. Bevorzugt ist der Laufflächenbelag 10 vollflächig mit
den umliegenden Bauelementen des Gleitgerätes 1 verklebt. Der
Laufflächenbelag 10 bzw.
die Unterseite 9 des Gleitgerätes 1 ist im ursprünglichen,
unbelasteten Zustand des Gleitgerätes 1 im Querschnitt
gemäß 2 gerade
bzw. flach ausgeführt,
sodass am Gleitgerät 1 im
unbelasteten Ausgangszustand eine im Wesentlichen ebene Unterseite 9 bzw.
Laufsohle vorliegt.
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Der
vorhergehend geschilderte Aufbau bestimmt maßgeblich die Festigkeit, insbesondere
das Biegeverhalten und die Torsionssteifigkeit des brettartigen
Gleitgerätes 1.
Diese Festigkeitswerte werden durch die verwendeten Materialien
und Schichtstärken
und durch die angewandten Verbindungsmethoden vorbestimmt bzw. vorgegeben.
Wesentlich ist, dass das angegebene, brettartige Gleitgerät 1 zumindest
ein Mittel umfasst, welches eine belastungsabhän gig variable und/oder eine
manuell veränderbare, insbesondere
eine voreinstellbare Querschnittgeometrie oder Taillierung des Gleitgerätes 1 ermöglicht. Bezug
nehmend auf die Breite 13 des Gleitgerätes 1 ist hierfür zumindest
im mittleren Abschnitt des Gleitgerätes 1 zumindest eine
Vertiefung 14 ausgebildet, die sich hinsichtlich ihrer
Tiefenrichtung – Pfeil 15 – ausgehend
von der Oberseite 7 des Gleitgerätes 1 in Richtung
zum Laufflächenbelag 10 erstreckt.
Bezüglich
ihrer Längsrichtung
verläuft
die zumindest eine Vertiefung 14 im Wesentlichen parallel
zur Längsrichtung
des Gleitgerätes 1,
wie dies am besten aus 1 ersichtlich ist. Die zumindest
eine Vertiefung 14 entlang des Längsmittelabschnittes des Schi 2 ist derart
dimensioniert und derart ausgebildet, dass eine Querschnittsschwächung des
Gleitgerätes
bewirkt wird und insbesondere die Steifigkeit des Gleitgerätes 1 quer
zu seiner Längsrichtung
reduziert wird.
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Wie
am besten aus 1 ersichtlich ist, ist die Vertiefung 14 zumindest
im vorderen Abschnitt, d.h. im Teilabschnitt zwischen der Bindungseinrichtung 3 und
dem vorderen Ende des Gleitgerätes 1 ausgebildet.
Gegebenenfalls ist eine derartige Vertiefung 14 auch im
hinteren Abschnitt des Gleitgerätes 1,
d.h. im Abschnitt zwischen der Bindungseinrichtung 3 und
dem hinteren Ende des Gleitgerätes 1 ausgeführt. Alternativ
dazu kann sich die zumindest eine Vertiefung 14 auch über einen
Bindungsmontageabschnitt des Gleitgerätes 1 erstrecken,
d.h. ausgehend vom vorderen Ende des Gleitgerätes 1 durchgängig in
Richtung zum hinteren Ende des Gleitgerätes 1 verlaufen.
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Wesentlich
ist, dass die zumindest eine Vertiefung 14 den hinsichtlich
der Statik bzw. Festigkeit des Gleitgerätes 1 relevanten Obergurt 4 im
Wesentlichen innerhalb der Längserstreckung
der Vertiefung 14 in einem ersten bzw. linken und in einen
zweiten bzw. rechten Obergurtstrang 4a und 4b unterteilt bzw.
trennt. D.h. dass der Obergurt 4 aufgrund der Ausbildung
der Vertiefung 14 unterbrochen bzw. durchtrennt wird und
in zumindest zwei Obergurtstränge 4a, 4b aufgeteilt
ist. Der festigkeitsrelevante Obergurt 4 wird also mittels
der Vertiefung 14 unterbrochen bzw. aufgespulten, sodass
das Gleitgerät 1 in
seiner Quersteifigkeit wesentlich reduziert wird und insbesondere
eine Aufbiegung der seitlichen Abschnitte des Gleitgerätes 1 um
eine in Längsrichtung des
Gleitgerätes 1 und
im Wesentlichen parallel zu dessen Laufflächenbelag 10 verlaufende,
gedachte Achse 16 ermöglicht
ist, wenn das Gleitgerät 1 bzw. der
Schi 2 entsprechenden Kantenbelastungen ausgesetzt ist.
Insbesondere ist ein Verformungsabschnitt 17 ausgebildet,
in welchem die gedachte, virtuelle Achse 16 liegt. Wie
am besten aus 2 ersichtlich ist, bildet nämlich eine
Querschnittszone zwischen dem Boden 18 der Vertiefung 14 und
dem Laufflächenbelag 10 einen
elastischen, insbesondere einen gelenksartigen Verformungsabschnitt 17 zur Veränderung
der Querschnittsform des Gleitgerätes 1 aus. Dieser
elastische Verformungsabschnitt 17 des Schis 2 wird
insbesondere durch den längsmittigen
Abschnitt des Untergurtes 5 und des Laufflächenbelages 10 definiert.
Wesentlich ist dabei, dass die Querschnittsschwächende Vertiefung 14 ausgehend
von der Oberseite 7 in Tiefenrichtung – gemäß Pfeil 15 – bis nahe
zum Untergurt 5 reicht oder den Untergurt 5 im
Querschnitt sogar schwächt
bzw. reduziert. Die Vertiefung 14 ist jedoch nicht derart
tief ausgeführt,
dass auch der Laufflächenblag 10 durchsetzt
wäre. D.h.,
dass sich der Laufflächenbelag 10 unberührt von
der Vertiefung 14 zumindest innerhalb der gesamten Längserstreckung
der Vertiefung 14, ausgehend vom linken Seitenrand des
Gleitgerätes 1 durchgehend
bis zum rechten Seitenrand des Gleitgerätes 1 erstreckt, wie
dies der 2 oder 3 zu entnehmen
ist. Demnach wird eine Laufsohle des Gleitgerätes 1 gebildet, die
sich im Wesentlichen aus dem Untergurt 5 und dem Laufflächenbelag 10 zusammensetzt.
Eine Durchbrechung bzw. eine vollständige Schlitzung des Gleitgerätes 1 wird
also bevorzugt vermieden.
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Wie
der schematischen Darstellung gemäß 2 weiters
zu entnehmen ist, wird durch die Vertiefung 14 ausgehend
von der Oberseite 7 des Gleitgerätes 1 im Bereich des
Untergurtes 5 der elastische Verformungsabschnitt 17 gebildet,
dessen Elastizität
von der Eigenelastizität
des Gleitgerätes 1 in diesem
Abschnitt abhängig
ist. Der elastische Verformungsabschnitt 17 stellt dabei
eine filmscharnierartige Verbindung zwischen dem links zur Vertiefung 14 und
dem rechts zur Vertiefung 14 liegenden Abschnitt des Gleitgerätes 1 dar.
Um unter realen Einsatzbedingungen bzw. Belastungen des Gleitgerätes 1 eine entsprechende,
elastische Querschnittsverformung bewirken zu können, erstreckt sich die Vertiefung 14 zur
Erzielung einer günstigen
Quersteifigkeit bzw. zur Erzeilung einer optimalen Biegbarkeit bezüglich der Breite 13 des
Gleitgerätes 1 über 50 %
bis 90 %, bevorzugt über
ca. 75 %, der größten Querschnittshöhe des Gleitgerätes 1 innerhalb
dieser Querschnittsebene. Zudem soll sich die Vertiefung 14 oder
mehrere in Längsrichtung
des Gleitgerätes 1 aneinander
gereihte Vertiefungen 14 über 40 bis 80 %, bevorzugt über ca.
60 % der Länge
des Gleitgerätes 1 erstrecken. Unabhängig davon
oder in Kombination hierzu, soll sich die Vertiefung 14 über 50 %
bis 90 %, bevorzugt über
ca. 75 % des Abschnittes zwischen der Bindungseinrichtung 2 und
dem vorderen Ende des Gleitgerätes 1 erstrecken.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn sich die Vertiefung 14 bis in
den vorderen Schaufelabschnitt des Schi 2 erstreckt bzw.
auch im Schaufelabschnitt ausgebildet ist, wie dies in 1 beispielhaft
dargestellt ist. Insbesondere kann sich die Vertiefung 14 innerhalb
des vorderen Schaufelabschnittes durchgängig bis zum vorderen Ende
der Schispitze erstrecken. Der nach oben gekrümmte Schaufelabschnitt, welcher
durch diese Krümmung
eine relativ hohe Quersteifigkeit aufweist, wird dadurch in seiner
Torsinns- bzw. Quersteifigkeit maßgeblich beeinflusst, wobei von
einem derartigen Schi 2 einerseits die Stabilitätserfordernisse
erfüllt
werden können
und andererseits unter den während
der Benutzung auftretenden Belastungen bzw. unter der Einwirkung
von Stellkräften eines
individuell einstellbaren Stellmittels 20 eine Veränderung
der Querschnittsgeometrie im gewünschten
Ausmaß erzielt
wird. Im Durchschnitt können
dadurch Veränderungen
des effektiven Kurvenradius des Schi 2 von bis zu 6 m erzielt
werden. Insbesondere kann dadurch eine Veränderung des Taillierungsradius
des Schi 2 im Bereich von mehreren Meter erreicht werden,
ohne dass baulich komplexe, kostenintensive oder das Gewicht des
Schi 2 deutlich erhöhende
Maßnahmen
ergriffen werden müssen. Ein
derartiger Verstellbereich für
den effektiven Kurvenradius, der mit einem derartigen Schi 2 unter
Einsatz seiner Steuerkanten 11, 12 auf einem entsprechenden
Untergrund aus Schnee gezogenen werden kann, ist dabei auch für Benutzer
mit durchschnittlichem Fahrkönnen
bzw. auch für
Benutzer, welche nur gelegentlich Schisport betreiben, deutlich
erkenn- bzw. spürbar.
Somit kann die Nutzungsakzeptanz erhöht bzw. die Freude an der Benutzung
derartiger Schier 2 deutlich gesteigert werden.
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Bevorzugt
nimmt die Tiefe 15 der Vertiefung 14 ausgehend
vom Bindungsmontageabschnitt bzw. ausgehend von der Bindungseinrichtung 3 in
Richtung zum Ende bzw. in Richtung zu den Enden des Gleitgerätes 1 hin
ab. Vorzugsweise nimmt auch eine Breite 19 der Vertiefung 14 ausgehend
von der Oberseite 7 des Gleitgerätes 1 in Richtung
zum Laufflächenbelag 10 hin
ab. D.h., dass die Vertiefung 14 bevorzugt keilförmig in
Richtung zum Laufflächenbelag 10 verläuft, wobei
die größte Breite 19 im Übergangsbereich
zur Oberseite 7 des Gleitgerätes 1 ausgebildet
ist. Der Boden 18, d.h. der Grund der Vertiefung 14,
ist entweder sickenartig ausgeformt oder abgerundet ausgeführt, wie
dies in 2 beispielhaft ersichtlich ist.
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Wie
den Darstellungen gemäß den 1 bis 3 weiters
zu entnehmen ist, umfasst das brettartige Gleitgerät 1 zumindest
ein Stellmittel 20, welches ausgebildet ist, um die Steifigkeit
des Gleitgerätes 1 quer
zu seiner Längsrichtung
individuell einstellbar verändern
bzw. beeinflus sen zu können.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel
ist das Stellmittel 20 ausgebildet, um eine Variation der
Breite 19 oder eine belastungsabhängige Variabilität der Breite 19 der
Vertiefung 14 wahlweise freizugeben und zu unterbinden
bzw. zu begrenzen. Hierfür
umfasst das Stellmittel 20 zumindest ein Stützmittel 21.
Dieses Stützmittel 21 ist
in den 1 und 2 in der inaktiven Stellung
dargestellt, wohingegen das Stützmittel 21 in 3 in
einer Aktivstellung vorliegt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das bedarfsweise
aktivier- und deaktivierbare Stützmittel 21 durch
zumindest ein Stützorgan 22 gebildet,
das nockenartig ausgeführt
ist und um eine im wesentlichen senkrecht zum Laufflächenbelag
verlaufende Achse 23 verschwenkbar gelagert ist. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel
ist diese Achse 23 durch einen bolzenartigen Tragkörper 24 gebildet,
der gegenüber
dem Boden 18 der Vertiefung 14 drehbar befestigt
ist oder im Verformungsabschnitt 17 des Gleitgerätes 1 starr
verankert ist. Hierfür
sind einfache Schraubverankerungen oder ankerartige Einsätze innerhalb
des Verformungsabschnittes 17 denkbar, um eine ausreichend stabile
Anordnung des Tragkörpers 24 und
seines Stützorgans 22 im
oberen Kopfabschnitt des Tragkörpers 24 innerhalb
der Vertiefung 14 zu erzielen.
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Das
Stützmittel 21,
insbesondere das nockenartige Stützorgan 22 weist
zumindest zwei einander gegenüberliegende
Stützflächen 25, 26 auf, wie
dies aus 3 ersichtlich ist. Diese zumindest zwei
Stützflächen 25, 26 am
Außenumfang
des Stützorgans 22 sind
vorgesehen, um die einander gegenüberliegenden Längsseitenwände 27, 28 der Vertiefung 14 gegenseitig
abzustützen.
Das heißt, dass
die Stützflächen 25, 26 in
der aktiven Stellung des Stützmittels 21 – gemäß 3 – eine gegenseitige
Annäherung
der Längsseitenwinde 27, 28,
d.h. eine Verringerung der Breite 19 der Vertiefung 14, entweder
unterbinden oder einer derartigen Verkleinerungsbewegung erhöhten, mechanischen
Widerstand entgegensetzen. Insbesondere fungiert dieses nockenartige
Stützmittel 21 in
seiner Aktivstellung als Stützblock
bzw. als Verspreizungsorgan zwischen den einander gegenüberliegenden
Längsseitenwänden 27, 28 der
nutartigen Vertiefung 14.
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In
den 1 und 2 ist die Inaktivstellung dieses
Stützmittels 21 dargestellt.
Bei Einnahme dieser Inaktivstellung sind die Stützflächen 25, 26 des Stützorgans 22 zu
den Längsseitenwinden 27, 28 der Vertiefung 14 zumindest
geringfügig
beabstandet. D.h., dass beim Vorliegen dieser Einstellung eine Annäherung der
Längsseitenwände 27, 28 beim
Auftreten einer elastischen Verformung des Gleitgerätes 1 innerhalb
seines Verformungsabschnittes 17 ermöglicht bzw. zugelassen ist.
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Das
Stützorgan 22 kann
dabei in Draufsicht gemäß 1 elliptisch
ausgeführt
sein und zumindest zwei gegenüberliegende
Stützflächen 25, 26 aufweisen.
Alternativ dazu kann das Stützmittel 21 auch
eine Mehrzahl von bedarfsweise aktivierbaren Stützflächen aufweisen und in Art eines
Polygons ausgeführt
sein. In Abhängigkeit
vom Abstand dieser Stützflächen zur
Achse 23 ist sodann die Stützwirkung geringer oder höher. Insbesondere
kann dadurch das Ausmaß der
freien, elastischen Verformung des Verformungsabschnittes 17 wahlweise verringert
bzw. erhöht
werden. Das heißt,
dass in Abhängigkeit
des Abstandes zwischen den Stützflächen des
Stützmittels 21 und
den Längsseitenwänden 27, 28 der
Vertiefung 14 eine mehr oder weniger starke Querbiegung
des Gleitgerätes 1 zugelassen
wird, bis schließlich
die Längsseitenwände 27, 28 auf
den entsprechenden Stützflächen zur
Anlage kommen. Wesentlich ist, dass das Stützmittel 21 exzentrisch
gelagert oder als rotations-unsymmetrischer Körper, beispielsweise als Nocke
oder Polygon-Körper,
ausgebildet ist. Das heißt,
das Stützorgan 22 kann
auch als Exzenternocke, als Vielzahnelement und dgl. ausgeführt sein.
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Weiters
kann dieses Stützmittel 21 entweder unnachgiebig
oder elastisch nachgiebig ausgeführt sein,
um eine gewisse Abfederung der Querverformung des Gleitgerätes 1 zu
ermöglichen.
Bei starrer Ausführung
des individuell einstellbaren Stützmittels 21 kann
eine starre Blockade oder eine definierte Anschlagbegrenzung für bewusst
zugelassene Querverformungen des Gleitgerätes 1 bewerkstelligt
werden.
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Bevorzugt
sind Haltemittel, beispielsweise in Art zumindest einer Raste, vorgesehen,
um das Stützmittel 21 in
seiner Inaktivstellung und/oder in zumindest einer seiner Aktivstellungen
mit vorbestimmter Haltekraft zu haltern und um unerwünschte, selbsttätige Verstellbewegungen
des entsprechenden Stellmittels 20 zu unterbinden. Hierfür können sämtliche
aus dem Stand der Technik bekannte Rastmechanismen oder sonstige
Sicherungsmechanismen ausgebildet sein. Insbesondere sollen diese Rast-
bzw. Schnappmechanismen eine unerwünschte Verdrehung des Stützmittels 21 um
die Achse 23, d.h. entlang des Doppelpfeils 29,
vermeiden.
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Das
nockenartige bzw. polygonförmige Stützorgan 22 kann
dabei im Querschnitt der Querschnittskontur der Vertiefung 14 angepasst
sein. Das heißt,
dass das Stützorgan 22 im
Querschnitt keilförmig
bzw. trapezförmig
ausgebildet sein kann, um großflächige Stützflächen 25, 26 gegenüber den Längsseitenwänden 27, 28 zu
bilden, wie dies aus 3 beispielhaft ersichtlich ist.
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Wie
der 1 zu entnehmen ist, ist innerhalb der Vertiefung 14 zumindest
ein bedarfsweise aktivier- und deaktivierbares Stützmittel 21 ausgeführt. Dieses
ist bevorzugt in etwa im mittleren Abschnitt der Länge der
Vertiefung 14 angeordnet. Alternativ ist es auch möglich, innerhalb
der Vertiefung 14 eine Mehrzahl von unabhängig voneinander
einstellbaren bzw. eine Mehrzahl von hinsichtlich ihrer Einstellung
gekoppelten Stützmitteln 21 vorzusehen, um
die Quersteifigkeit des brettartigen Gleitgerätes 1 innerhalb einer
vergrößerten Längserstreckung
beeinflussen zu können.
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Gegebenenfalls
kann der Abstand zwischen zumindest zwei diametral gegenüberliegenden
Stützflächen des
Stützorgans 22 auch
geringfügig
größer ausgeführt sein,
als die Breite 19 der Vertiefung 14 im unbelasteten
Zustand, d.h. im Ruhezustand des Schis 2. Bei einer Aktivierung
dieser Einstellung bzw. dieser Stützflächen kann das Ruhemaß der Breite 19 der
Vertiefung 14 zumindest geringfügig vergrößert werden. In diesem Fall
kann das Stützmittel 21 zusätzlich als
Spreizmittel fungieren, wie dies im Nachfolgenden noch näher erläutert wird.
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In
den 4 und 5 ist eine andere Ausführungsform
des Stellmittels 20, insbesondere in Art des Stützmittels 21 zur
Abstützung
der einander gegenüberliegenden
Längsseitenwände 27, 28 der
Vertiefung 14 gezeigt. Anstelle der vorhergehend beschriebenen,
drehbeweglichen Lagerung bzw. Einstellbarkeit des Stützmittels 21 ist
das in den 4, 5 veranschaulichte
Stützmittel 21 gemäß Doppelpfeil 30 in
Vertikalrichtung zur Unterseite 9 des Schi 2 bzw.
in Vertikalrichtung zum Laufflächenbelag 10 verstellbar
bzw. individuell einstell- und festlegbar. Hierfür ist der stift- bzw. bolzenartige
Tragkörper 24 für das Stützorgan 22 als
Teil einer Gewindespindelanordnung ausgeführt. Insbesondere sind das
Stützorgan 22 bzw.
dessen Abstützungsabschnitte
oder Stützflächen 25, 26 via
diese Gewindespindelanordnung bzw. Gewindeausbildung in Richtung
des Doppelpfeiles 30 relativ zum Boden 18 der
Vertiefung 14 anheb- und absenkbar. Beispielsweise kann
innerhalb des Verformungsabschnittes 17 eine Flanschmutteranordnung 31 ausgebildet
oder eine sonstige Verankerung einer Gewindebuchse 32 ausgeführt sein.
Mittels dieser Flanschmutteranordnung 31 bzw. Gewindebuchse 32 kann
ein Gewindestift 33 höhenverstellbar
gelagert werden. Der Gewindestift 33 trägt dabei an seinem oberen Endabschnitt
das Stützorgan 22 bzw.
eine entsprechende Stütznocke, wodurch
das Stützorgan 22 in
Vertikalrichtung – gemäß Doppelpfeil 30 – individuell
einstellbar positioniert werden kann.
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Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel
gemäß den 4 und 5 ist
das Stützorgan 22 des Stützmittels 21 kegelstumpfförmig ausgeführt, d.h. dass
es in Draufsicht einen kreisförmigen
Umriss aufweist und im Querschnitt eine trapezartige Form definiert.
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In
der in 5 dargestellten Aktivstellung des Stützmittels 21 werden
die einander gegenüberliegenden
Längsseitenwände 27, 28 der
Vertiefung 14 an den gegenüberliegenden Stützflächen 25, 26 des
Stützmittels 21 lastübertragend
abgestützt.
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In
der in 4 dargestellten Inaktivstellung des Stützmittels 21 kann
eine definierte Querschnittsverformung des Gleitgerätes 1 stattfinden. Insbesondere
können
sich die beiden Obergurtstränge 4a, 4b beiderseits
der Vertiefung 14 bei entsprechender Belastung des Schis 2 annähern, bis
die oberen Randabschnitte der Vertiefung 14 am Stützmittel 21 zur
Anlage kommen. Dabei kann bei dieser Ausführungsform der Abstand zwischen
den Stützflächen 25, 26 und
den Längsseitenwänden 27, 28 in unkomplizierter
Art und Weise individuell variiert werden, indem der Abstand des
im Querschnitt keilförmigen
Stützorgans 21 relativ
zum Boden 18 der Vertiefung 14 verändert wird.
Dies kann in einfacher Art und Weise in bidirektionaler Richtung – gemäß dem Doppelpfeil 30 – mittels
der Gewindekopplung des Gewindestiftes 33 und der Gewindebuchse 32 erfolgen.
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Zudem
ist es dadurch ermöglicht,
das Stützorgan 22 mittels
der Gewindeanordnung fest bzw. kraftvoll in die im Querschnitt keilförmige Vertiefung 14 zu
treiben und somit eine Aufweitung der Vertiefung 14, d.h.
eine Vergrößerung der
Breite 13 und folglich eine Veränderung der Querschnittsgeometrie zu
bewirken. In diesem Fall nimmt der Laufflächenbelag 10 bzw.
die Unterseite 9 des Schi 2 im Querschnitt eine
konkave Form ein, wodurch die Steuerkanten 11, 12 des
Gleitgerätes 1 besser
bzw. aggressiver zur Geltung kommen. Das heißt, dass die Ausgestaltung
gemäß den 4 und 5 auch
eine Vergrößerung der
Breite 19 der Vertiefung 14 durch eine Aufspreizung
der Vertiefung 14 im Bereich der Oberseite 7 ermöglicht,
wenn das Stützorgan 22 mit ausreichender
Vortriebskraft in die keilförmige
Vertiefung 14 gedrängt
wird. Mit anderem Worten kann beim Stellmittel 20 gemäß den 4 und 5 das Stützmittel 21 unter
Keilwirkung in die Vertiefung 14 gedrängt werden. Hierfür ist zumindest
die Vertiefung 14 im Querschnitt keilförmig ausgeführt, wobei sich die Vertiefung 14 ausgehend
von der Oberseite 7 in Richtung zur Unterseite 9 des
Gleitgerätes 1 verjüngt. Vorteilhaft
ist es dabei, wenn auch das Stützorgan 22 keilförmig ausgebildet
ist und sich ebenso ausgehend von der Oberseite 7 in Richtung
zur Unterseite 9 des Gleitgerätes 1 verjüngt. Darüber hinaus ist
es zweckmäßig, wenn
die jeweiligen Keilflächen, d.h.
die Stützflächen 25, 26 und
die Längsseitenwände 27, 28 zumindest
annähernd
die gleiche Steigung bzw. einen zumindest annähernd gleichen Neigungswinkel
aufweisen, wie dies aus 5 ersichtlich ist. Dadurch können punktuelle
bzw. linienartige Druckstellen vermieden werden.
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Auch
hierbei ist es selbstverständlich
möglich,
eine Mehrzahl derartiger Stützmittel 21 bzw. Stützorgane 22 innerhalb
der Vertiefung 14 zu platzieren, wobei diese in Längsrichtung
des Gleitgerätes 1 zueinander
beabstandet sind.
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Bevorzugt
wird die Vertiefung 14 durch die äußere Deckschicht 8 möglichst
vollständig
auskleidet. Insbesondere erstreckt sich die Deckschicht 8 bevorzugt
einstückig
ausgehend von der Oberseite 7 in die Vertiefung 14 hinein
und bildet dabei deren Längsseitenwände 27, 28 und
den Boden 18 aus, wie dies z.B. den Darstellungen gemäß den 2 bis 5 zu
entnehmen ist. Auch hinsichtlich dieser möglichst vollflächigen bzw.
in vorteilhafter Weise unterbrechungsfreien Auskleidung der Vertiefung 14 ist es
zweckmäßig, wenn
die Vertiefung 14 im Querschnitt keilförmig ausgebildet ist und entsprechende Übergangsradien
zwischen der Oberseite 7 und den Längsseitenwänden 27, 28 bzw.
zwischen den Längsseitenwänden 27, 28 und
dem Boden 18 der Vertiefung 14 ausgeführt sind.
Dadurch wird in einfacher und zuverlässiger Art und Weise vermieden, dass
Feuchtigkeit in den inneren Gleitgeräteaufbau eindringen und eine
Beschädigung
bzw. Delaminierung des Gleitgerätes 1 verursachen
kann. Insbesondere wird die Deckschicht 8 während der
Herstellung des brettartigen Gleitgerätes 1 auch in die
Vertiefungen 14 hinein gezogen und an den Begrenzungsflächen dieses
nutartigen Einschnitts festgelegt, insbesondere daran festgeklebt.
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Selbstverständlich ist
es auch möglich,
eine aus mehren Teilstücken
zusammengesetzte Deckschicht 8 vorzusehen, um die Vertiefung 14 sowie
die Oberseite 7 des Gleitgerätes 1 auf diese Art
möglichst
vollflächig
zu verkleiden und den Gleitgeräte- bzw.
Schiaufbau vor äußeren Einflüssen zu
schützen.
Eine derartige, aus mehreren Teilstücken zusammengesetzte Deckschicht 8 kann
dabei auch auf die jeweils vorherrschenden Belastungen im vertiefen
Abschnitt, d.h. in den Teilabschnitten um die Vertiefung 14 bzw.
in der Vertiefung 14, besser abgestimmt werden. Insbesondere
kann die Deckschicht 8 im Bereich der Vertiefung 14 eine
höhere
Druckfestigkeit bzw. Kerbschlagzähigkeit
aufweisen, als in den zur Vertiefung 14 umliegenden Abschnitten.
Darüber
hinaus können
durch eine mehrteilige, zusammengesetzte Deckschicht 8,
bei welcher sich die angrenzenden Deckschichtteile etwas überlappen, auch
Produktionsvorteile erzielt werden. Die einzelnen Deckschichtteile
können
aber auch stumpf aneinander stoßen
bzw. einfach aneinandergereiht werden.
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In
den 6 und 7 ist eine weitere Ausführungsform
zur individuellen Beeinflussung bzw. zur manuell veränderbaren
Einstellung der Quersteifigkeit bzw. Taillierung eines brettartigen
Gleitgerätes 1,
insbesondere eines Schis 2 veranschaulicht. Für vorhergehend
bereits beschriebene Elemente bzw. Abschnitte werden jeweils gleiche
Bezugszeichen verwendet und sind die vorhergehenden Beschreibungen
sinngemäß auf gleiche
Teile mit gleichen Bezugszeichen übertragbar.
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Auch
hierbei weist das brettartige Gleitgerät 1 entlang der Längsmittelachse
bzw. nahe der Längsmittelachse
zumindest eine querschnittsschwächende
Vertiefung 14 in der Oberseite 7 auf. Das Stellmittel 20 zur
Beeinflussung der Quersteifigkeit und somit der Querschnittsgeometrie
oder Taillierung des Gleitgerätes 1 umfasst
hierbei ein brückenartiges
Stützmittel 21.
Dieses Stützmittel 21 erstreckt
sich quer über
die Vertiefung 14 und verbindet in seiner in den 6 und 7 dargestellten
Aktivstellung den links von der Vertiefung 14 liegenden
Abschnitt des Gleitgerätes 1 mit
dem rechts von der Vertiefung 14 liegenden Abschnitt des
Gleitgerätes 1.
Dieses brückenartige
Stützmittel 21 erfüllt somit
auch die Funktion eines mechanischen Verbindungselementes 34 zwischen
den beiderseits der Vertiefung 14 liegenden Abschnitten
des Gleitgerätes 1.
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Eine
mechanische Verbindung zwischen dem brückenartigen Stützmittel 21 bzw.
Verbindungselement 34 und dem Gleitgerät 1 wird dabei durch
formschlüssig
wirkende Kupplungsvorrichtungen 35, 36 gebildet.
Bevorzugt ist eine Mehrzahl von Kupplungsvorrichtungen 35, 36 vorgesehen,
um das zumindest eine brückenartige
Stützmittel 21 wahlweise
an einer von mehreren, in Längsrichtung
des Gleitgerätes 1 zueinander
distanzierten Positionen anordnen und festlegen zu können, wie
dies der beispielhaften Ausgestaltung gemäß 6 entnehmbar ist
bzw. durch strichlierte Linien angedeutet wurde. Eine erste Gruppe
von Kupplungsvorrichtungen 35 ist dabei dem linken Abschnitt
des Gleitgeräts 1 zugeordnet,
wohingegen eine zweite Gruppe von wahlweise einsetzbaren Kupplungsvorrichtungen 36 dem rechten
Abschnitt des Gleitgerätes 1 zugeordnet
ist.
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Die
dargestellten Kupplungsvorrichtungen 35, 36 sind
als formschlüssig
wirkende Kupplungsverbindungen ausgeführt. Insbesondere sind in der Oberseite 7 des
Gleitgerätes 1 eine
Mehrzahl von buchsenartigen Kupplungsorganen 37, 38 angeordnet.
Diese buchsenartigen Kupplungsorgane 37, 38 verlaufen
ausgehend von der Oberseite des Gleitgerätes 1 in Richtung
zum Laufflächenbelag 10 und können beispielsweise
hohlzylindrisch ausgebildet sein, um sacklochartige Vertiefungen
bzw. eine Art von Bohrungen in der Oberseite 7 auszubilden.
Diese buchsenartigen Kupplungsorgane 37, 38 sind
entsprechend einem geometrischen Raster verteilt und ausgehend von
der Oberseite 7 des Gleitgerätes 1 zugänglich.
Die formschlüssigen
Kupplungsvorrichtungen 35, 36 umfassen weiters
zapfenartige Kupplungsorgane 39, 40, welche mit
den buchsenartigen Kupplungsorganen 37, 38 korrespondieren,
d.h. mit den buchsenartigen Kupplungsorganen 37, 38 in formschlüssigen Eingriff
versetzt werden können. Diese
zapfenartigen Kupplungsorgane 39, 40 sind in den
in Endabschnitten, insbesondere in den einander gegenüberliegenden
Endabschnitten des Stützmittels 21 angeordnet.
In Seitenansicht bzw. in Schnittdarstellung gemäß 7 weist
das Stützmittel 21 bzw.
das dem entsprechende, brückenartige
Verbindungselement 34 mit den daran ausgebildeten, zapfenartigen
Kupplungsorganen 39, 40 im Wesentlichen eine U-
oder C-Form auf, wie dies am besten aus 7 ersichtlich
ist.
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Bevorzugt
können
die Kupplungsvorrichtungen 35, 36 auch Rast- oder
Sicherungsvorrichtungen 41, 42 umfassen, um das
Stützmittel 21 in
seiner in den 6, 7 beispielhaft
dargestellten Aktivstellung zu haltern bzw. zu sichern, sodass eine
ungewollte Verstellung oder Deaktivierung des Stützmittels 21 zuverlässig unterbunden
ist. Diese Rast- oder Sicherungsvorrichtung 41, 42 kann
durch beliebige, aus dem Stand der Technik bekannte Mittel gebildet sein.
Beispielsweise sind – wie
schematisch dargestellt – federnde
Rastelemente, oder auch geschraubte bzw. formschlüssig wirkende,
beispielsweise klinkenbasierende, Sicherungsvorrichtungen möglich.
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Die
buchsenartigen Kupplungsorgane 37, 38 können – wie in 7 veranschaulicht – durch
so genannte Inserts gebildet sein, welche im Gleitgeräteaufbau
verankert sind. Durch die Mehrfachanordnung der buchsenartigen Kupplungsorgane 37, 38 im Gleitgeräteaufbau
ist eine individuell wählbare
Verbindung zwischen dem brückenartigen
Stützmittel 21,
d.h. zwischen dem Verbindungselement 34 und dem Gleitgerät 1,
an einer von mehreren in Längsrichtung
des Gleitgerätes 1 zueinander
distanzierten Positionen herstellbar, wie dies vor allem der 6 entnehmbar
ist. Dadurch wird die Stütz-
bzw. Verbindungswirkung des Stützmittels 21 Bezug
nehmend auf die Längsrichtung
des Gleitgerätes 1 in
unterschiedlichen Teilabschnitten aktiviert, wodurch die Querschnittsgeometrie
bzw. die elastische Verformbarkeit des Gleitgerätes 1 beeinflusst
wird bzw. die Variabilität
des Gleitgerätes 1 hinsichtlich
der Taillierung verändert
werden kann. Vor allem dann, wenn das Stützmittel 21 relativ
nahe zum Bindungsmontageabschnitt bzw. relativ nahe zur Bindungseinrichtung 3 – 1 – angeordnet
wird, ist die elastische Verformbarkeit der Querschnittsgeometrie
des Gleitgerätes 1 vergleichsweise
hoch. Im Gegensatz dazu ist dann, wenn das brückenartige Stützmittel 21 nach vorne
verlagert wird, insbesondere im mittleren Abschnitt der Vertiefung 14 oder
im vorderen Endabschnitt des Gleitgerätes 1 positioniert
wird, die Verformbarkeit des Querschnitts des Gleitgerätes 1 verstärkt unterbunden
oder völlig
unterbunden, sodass sich ein andersartiges Fahr- bzw. Steuerverhalten des Gleitgerätes 1 einstellt.
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Das
Fahr- bzw. Steuerverhalten kann somit durch den Benutzer des Gleitgerätes 1 in
einfacher Art und Weise dadurch verändert bzw. den individuellen
Wünschen
angepasst werden, indem das Stützmittel 21,
umfassend zumindest ein brückenartiges Verbindungselement 34 zwischen
dem ersten bzw. linken Obergurtstrang 4a und dem zweiten
bzw. rechten Obergurtstrang 4b, wahlweise an einer von
mehreren möglichen
Längspositionen
des Gleitgerätes 1 aktiviert,
insbesondere positioniert wird.
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Im
inaktiven Zustand des Stützmittels 21 ist die
Quersteifigkeit des Schi 2 oder Snowboards bevorzugt derart
gewählt,
dass mit bloßen
Händen
zumindest eine geringfügige
Veränderung
seiner Querschnittsform erreicht werden kann.
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In
den 8, 9 ist eine weitere Ausführungsform
eines Gleitgerätes 1 mit
einem brückenartigen
Stützmittel 21 bzw.
Verbindungselement 34 zur individuellen Veränderung
der Quersteifigkeit eines Schi 2 bzw. brettartigen Gleitgerätes 1 beispielhaft gezeigt,
wobei diese Ausgestaltung eine Abwandlung von der in den 6, 7 dargestellten
Ausführungsform
darstellt.
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Hierbei
umfasst die formschlüssige
Kupplungsvorrichtung 35, 36 zwischen dem Stützmittel 21 und
der Oberseite 7 des linken und rechten Abschnittes des
Gleitgerätes 1 zumindest
ein in Längsrichtung
des Gleitgerätes 1 verlaufendes
Führungsorgan 43, 44 für das Stützmittel 21 bzw.
dessen Verbindungselement 34. Bevorzugt ist dem links zur
Vertiefung und dem rechts zur Vertiefung liegenden Gleitgeräteabschnitt
jeweils ein schienenartiges Führungsorgan 43, 44 zugeordnet.
Bevorzugt sind diese Führungsorgane 43, 44 in
den Gleitgeräteaufbau
integriert bzw. gegenüber
der Oberseite 7 vertieft angeordnet, wie dies vor allem
aus 9 beispielhaft ersichtlich ist. Gegebenenfalls
ist es aber auch möglich, schienenartige
Führungsorgane 43, 44 gegenüber der
Oberseite 7 erhaben anzuordnen, insbesondere auf der Oberseite 7 mittels
kraft- und/oder formschlüssiger
Verbindungsmittel zu befestigen.
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Die
schienen- bzw. profilartigen Führungsorgane 43, 44 sind
dabei im Querschnitt derart ausgeführt, dass eine formschlüssige, jedoch
in Längsrichtung
zum Gleitgerät 1 variabel
verschiebbare Verbindung der seitlichen Abschnitte des Gleitgerätes 1 mit den
einander gegenüberliegenden
Endabschnitten des brückenartigen
Verbindungselementes 34 ermöglicht ist. Insbesondere weisen
die Führungsorgane 43, 44 wenigstens
eine Hinterschneidung auf, welche mit einem korrespondierenden Vorsprung 45, 46 am
Verbindungselement 34 in formschlüssigen Eingriff versetzt werden
kann. Selbstverständlich
ist auch eine baulich inverse Ausgestaltung bezüglich der Hinterschneidungen
und Vorsprünge 45, 46 möglich.
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Wesentlich
ist hierbei, dass das brückenartige
Verbindungselement 34 entlang der Führungsorgane 43, 44 beliebig
positioniert werden kann. Insbesondere ist eine stufenlose Positionierung
des brückenartigen
Verbindungselementes 34 innerhalb der Längserstreckung der Führungsorgane 43, 44 ermöglicht.
Weiters ist von Vorteil, dass das brückenartige Verbindungselement 34 nicht
vom Gleitgerät 1 abgenommen
werden muss, um dieses an einer anderen Position relativ zur Längserstreckung
des Gleitgerätes 1 anordnen
zu können.
Dabei ist es gleichzeitig in einfacher und zuverlässiger Art
und Weise hinsichtlich einem Verlust oder einer Verlegung gesichert.
Um das brückenartige
Verbindungselement 34 bei Bedarf vom Gleitgerät 1 abnehmen
zu können
bzw. um dieses mit dem Gleitgerät 1 koppeln zu
können,
ist an den Führungsorganen 43, 44 zumindest
eine Freistellung 47, 48 ausgebildet. Via diese
Freistellung 47, 48 ist es auch möglich, mehrere brückenartige
Stützmittel 21 am
Gleitgerät 1 anzuordnen
bzw. ein vorhandenes Stützmittel 21 durch ein
Stützmittel
mit anderen Eigenschaften, insbesondere mit andersartigen Festigkeitseigenschaften,
zu ersetzen.
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Auch
hierbei kann eine Rast- oder Sicherungsvorrichtung 41, 42 ausgebildet
sein, um ein ungewolltes Verrutschen bzw. ein selbsttätiges Verstellen
des Verbindungselementes 34 entlang der Führungsorgane 43, 44 zu
unterbinden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die Rast-
oder Sicherungsvorrichtung 41, 42 zumindest ein
Federelement 49, 50, welches eine stetige Vorspannung
zwischen den Führungsorganen 43, 44 und
dem brückenartigen
Verbindungselement 34 bzw. dessen Kupplungsfortsätzen aufbaut,
um ein selbsttätiges
Verrutschen bzw. eine selbsttätige
Verstellung des Stützmittels 21 zu
unterbinden. Diese elastische Vorspannung ist derart dimensioniert,
dass dennoch eine problemlose, manuelle Verstellung des brückenartigen
Verbindungselementes 34 entlang der Führungsorgane 43, 44 ermöglicht ist.
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Die
Vertiefung 14 liegt bei der dargestellten Ausführungsform
gemäß den 6 bis 9 zwischen
zwei annähernd
teilzylindrischen Erhebungen bzw. Wölbungen 51, 52,
welche sich über
den Großteil,
d.h. über
mehr als 50 %, der Länge
des Gleitgerätes 1 erstrecken.
Bevorzugt sind zwei nebeneinander liegende, im Wesentlichen parallel
zueinander und in Längsrichtung
des Gleitgerätes 1 verlaufende, die
dazwischen liegende Vertiefung 14 bildende Wölbungen 51, 52 bzw.
teilzylindrische Wülste
ausgebildet. Diese beiden Wölbungen
der Oberseite 7 ergeben dabei eine doppelt bogen- bzw.
kuppelförmige Querschnittskontur
mit konvexen Ausbauchungen, wie dies der 9 beispielhaft
zu entnehmen ist. Die Deckschicht 8 erstreckt sich dabei
hinsichtlich ihres Querverlaufes bevorzugt durchgängig bzw.
einstückig
von der ersten Steuerkante 11 bis zur gegenüberliegenden,
zweiten Steuerkante 12 des Gleitgerätes 1, wie dies z.B.
den 8 und 9 entnommen werden kann.
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In
den 10 bis 12 ist
eine weitere Ausführungsform
eines brettartigen Gleitgerätes 1 in Verbindung
mit technischen Mitteln für
eine manuell veränderbare,
voreinstellbare Querschnittsgeometrie oder Taillierung, welche häufig auch
als „Sidecut" bezeichnet wird,
beispielhaft gezeigt.
-
Hierbei
ist das Stellmittel 20 derart ausgebildet, dass eine Breite 19 der
Vertiefung in gewissem Umfang entsprechend den Wünschen des Benutzers verändert werden
kann. Dieses Stellmittel 20 umfasst dabei unter Bezugnahme
auf eine im Wesentlichen parallel zum Laufflächenbelag 10 verlaufende
Ebene schräg
bzw. winkelig zur Längsachse
des Gleitgerätes 1 verlaufende
Stütz-
oder Führungsflächen 53, 54.
Bevorzugt sind diese Stütz-
oder Führungsflächen 53, 54 paarweise
angeordnet, wobei unter Bezugnahme auf die Vertiefung 14 erste
Stütz-
oder Führungsflächen 53 dem
linken Gleitgeräteabschnitt und
zweite Stütz-
oder Führungsflächen 54 dem rechten
Gleitgeräteabschnitt
zugeordnet sind.
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Die
paarweise angeordneten Stütz-
oder Führungsflächen 53, 54 verlaufen
dabei unter Bezugnahme auf eine im Wesentlichen horizontale Ebene und
auf die Längserstreckung
des Gleitgerätes 1 keilförmig bzw.
winkelig zueinander, wie dies am besten aus 10 ersichtlich
ist. Insbesondere sind die Stütz-
oder Führungsflächen 53, 54 derart
zueinander ausgerichtet, dass eine lineare Relativbewegung zwischen
dem Stellmittel 20 und der Oberseite 7 des Gleitgerätes 1 in
Längsrichtung
zum Gleitgerät 1 aufgrund
der schräg
gestellten Stütz-
oder Führungsflächen 53, 54 zugleich
eine Relativbewegung in Querrichtung zum Gleitgerät 1 bewirkt.
-
Die
Stütz-
oder Führungsflächen 53, 54 sind bevorzugt
durch langlochartige Durchbrüche
oder Vertiefungen 55, 56 gebildet, deren Längsmittelachsen
schräg
bzw. geneigt zur Längsmittelachse
des Gleitgerätes 1 verlaufen – unter
Bezugnahme auf eine im Wesentlichen parallel zum Laufflächenbelag 10 ausgerichtete
Ebene, wie dies am besten aus 10 ersichtlich
ist. Die langlochartigen Vertiefungen 55, 56,
die an den seitlichen bzw. umlaufenden Begrenzungsflächen die
zuvor genannten Stütz- oder
Führungsflächen 53, 54 ausbilden,
sind in einem Schieberelement 57 ausgebildet, welches beispielsweise
plattenartig ausgeführt
sein kann. Bevorzugt sind innerhalb eines derartigen Schieberelementes 57 eine
Mehrzahl von Vertiefungen 55, 56 oder entsprechender
Durchbrüche
ausgebildet, um eine Mehrzahl paarweise angeordneter, in Längsrichtung
zum Gleitgerät 1 voneinander
distanzierte Stütz- oder
Führungsflächen 53, 54 zu
bilden. Bevorzugt sind am Schieberelement 57 zumindest
zwei in Längsrichtung
des Gleitgerätes 1 zueinander
distanzierte Paare von winkelig zueinander ausgerichteten Stütz- oder
Führungsflächen 53, 54 ausgebildet.
Das Schieberelement 57 ist bei Aufbringung entsprechender
Stell- bzw. Schiebekräfte
innerhalb einer im Wesentlichen parallel zum Laufflächenbelag 10 verlaufenden
Ebene in Längsrichtung
zum Gleitgerät 1 verschiebbar
gelagert. Um das Schieberelement 57 innerhalb dieser Ebene
und in Längsrichtung
zum Gleitgerät 1 ausreichend
abweichungsstabil führen zu
können,
ist zumindest eine Führungsvorrichtung 58 ausgebildet.
Diese Führungsvorrichtung 58 zwischen
dem Schieberelement 57 und dem Gleitgerät 1 stellt sicher,
dass das Schieberelement 57 bei Bedarf innerhalb der genannten
Ebene relativ zum Gleitgerät 1 in
dessen Längsrichtung
verschoben werden kann. Insbesondere werden durch die zumindest
eine Führungsvorrichtung 58 etwaige
Tendenzen einer Abhebebewegung des Schieberelementes 57 gegenüber der
Oberseite 7 und auch seitliche Abweichbewegungen in Querrichtung
zum Gleitgerät 1 unterbunden.
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Die
Stütz-
oder Führungsflächen 53, 54 des Schieberelementes 57 wirken
jeweils mit einer Widerlagerfläche 59, 60 an
der Oberseite 7 des Gleitgerätes 1 zusammen. Diese
Widerlagerflächen 59, 60 können dabei
in einfacher Art und Weise durch den Kopf und/oder den Schaft von
im Gleitgeräteaufbau verankerten
Schrauben gebildet sein, die von der Oberseite 7 abstehen,
wie dies vor allem der beispielhaften Darstellung gemäß 11 zu
entnehmen ist.
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Alternativ
oder in Kombination dazu können die
Widerlagerflächen 59, 60 auch
durch Begrenzungsflächen
von Formgebungen der Oberseite 7, insbesondere durch die
seitlichen Begrenzungswände
der nutartigen Vertiefung 14 gebildet sein, sodass die
Stütz-
oder Führungsflächen 53, 54 am
Schieberelement 57 direkt mit der Oberseite 7 bzw.
mit der Vertiefung 14 des als Schi 2 ausgeführten, brettartigen
Gleitgerätes 1 zusammenwirken.
Diese dem Gleitgerät 1 zugeordneten
Widerlagerflächen 59, 60 können durch
Vorsprünge
auf der Oberseite 7 und/oder durch die Vertiefung 14 in
der Oberseite 7 des Gleitgerätes 1 gebildet sein.
Bevorzugt sind die Widerlagerflächen 59, 60 durch
fest bzw. starr mit dem brettartigen Gleitgerät 1 verbundene Fortsätze 61, 62 gebildet,
die gegenüber
der Oberseite 7 des Gleitgerätes 1 vorstehen, da
dadurch eine entsprechende Hebelwirkung erzielt werden kann, sodass auf
den Querschnitt des Gleitgerätes 1 eine
relativ hohe Stell- bzw. Umformkraft einwirkt. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel
gemäß den 10 bis 12 sind
diese Fortsätze 61, 62 durch
Schraubenköpfe
gebildet, die in ihren Umfangsabschnitten die Widerlagerflächen 59, 60 für das Schieberelement 57 definieren.
-
Durch
das formschlüssige,
zueinander jedoch relativverschiebliche Zusammenwirken der Stütz- oder
Führungsflächen 53, 54 am
Schieberelement 57 mit den skiseitigen Widerlagerflächen 59, 60 stellt
sich bei einer aktiven Verschiebung des Schieberelementes 57 entlang
der Längsachse
des Gleitgerätes 1 auch
eine quer zur Längsachse
des Gleitgerätes 1 verlaufende
Zugkraft oder eine Schiebekraft ein, welche eine Verformung des
Querschnitts des Gleitgerätes 1 bewirken
kann. Ob dabei zwischen dem linken und rechten Schi- bzw. Gleitgeräteabschnitt
eine quer verlaufende Zugkraft oder eine Schubkraft wirkt, hängt von
der Verstellrichtung zwischen dem Stellmittel 20 bzw. dessen
Schieberelement 21 und dem Gleitgerät 1 ab. Insbesondere
wird durch eine Verschiebung des Schieberelementes 57 eine
elastische Verformung des Gleitgerätes 1 in seinem Verformungsabschnitt 17 bewirkt.
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In
der vor allem aus 10 ersichtlichen Inaktivstellung
des Stellmittels 20 (Position B) ist der Lauftlächenbelag 10 Bezug
nehmend auf seine Querschnittskontur im Wesentlichen eben flächig bzw.
plan ausgebildet. In einer ersten Aktivstellung (Position A) des
Schieberelementes 57 relativ zum Gleitgerät 1 bzw.
zu dessen Widerlagerflächen 59, 60 werden
die Fortsätze 61, 62 auseinander
gedrängt und
das Schieberelement 57 tendiert dazu, die Breite 19 der
Vertiefung 14 zu vergrößern. Folglich
nimmt der Laufflächenbelag 10 im
Hinblick auf das Gleitgerät 1 eine
konkave Querschnittsform ein, nachdem die Steuerkanten 11, 12 im
Vergleich zum mittleren Abschnitt nach unten gedrängt werden.
In einer zweiten bzw. weiteren Aktivstellung (Position C) des Stellmittels 20,
insbesondere des Schieberelementes 57 werden die Fortsätze 61, 62 einwärts, d.h.
in Richtung zur Vertiefung 14, bewegt, sodass sich die
Breite 19 der Vertiefung 14 verringert. Folglich
nimmt der Laufflächenbelag 10 eine
nach außen
bombierte bzw. konvexe Querschnittsform ein. Insbesondere werden
die Steuerkanten 11, 12 relativ zum mittleren Abschnitt
des Laufflächenbelages 10 etwas
angehoben. Daraus folgt, dass das Stellmittel 20 ausgebildet,
um die Querschnittsgeometrie des Gleitgerätes 1 derart zu verändern, dass
sich entweder eine neutrale bzw. ebenflächige Lauf- bzw. Gleitfläche (Position
B), eine konvexe Lauf- bzw. Gleitfläche (Position A) oder eine
konkave Lauf- bzw. Gleitfläche
(Position C) am Laufflächenbelag 10 in
Bezug auf den Querschnitt des Gleitgerätes 1 einstellt.
-
Die
Fortsätze 61, 62 und
die dazu korrespondierenden, langlochartigen Vertiefungen 55, 56 können Bezug
nehmend auf die Längsrichtung
des Gleitgerätes 1 mehrfach
und paarweise angeordnet sein, um ein robustes Stellmittel 20 zu
erzielen und eine Querschnittsverformung des Gleitgerätes 1 über ausreichend
weite Längsabschnitte
des Gleitgerätes 1 zu
bewirken.
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Selbstverständlich ist
es auch möglich,
eine inverse Anordnung bezüglich
der Fortsätze 61, 62 und
der damit korrespondierenden Vertiefungen 55, 56 vorzusehen.
Insbesondere können
an der Unterseite des Schieberelementes 57 zumindest zwei Fortsätze 61, 62 ausgebildet
sein, welche mit Vertiefungen 55, 56 in der Oberseite 7 des
Gleitgerätes 1 zusammenwirken.
Insbesondere können
derartige Vertiefungen 55, 56 in der Oberseite 7 grätenartig verlaufen
und die entsprechenden, schräg
gestellten Stütz-
oder Führungsflächen 53, 54 ausbilden. Selbstverständlich ist
es auch möglich,
die Fortsätze 61, 62 als
auch die damit korrespondierenden Vertiefungen 55, 56 schräg zur Längsmittelachse
des Gleitgerätes 1 auszurichten.
-
Die
gezeigte Ausführungsform
gemäß den 10 bis 12 bildet
also ein Stellmittel 20 aus, welches ein Spreizmittel 63 zur
individuellen bzw. wunschgemäßen Vergrößerung der
Breite 19 der Vertiefung 14 sowie ein Zugmittel 64 zur
individuellen bzw. bedarfsweisen Verkleinerung der Breite 19 der Vertiefung 14 umfasst.
Das Spreizmittel 63 und das Zugmittel 64 des Stellmittels 20 sind
hierbei durch ein Zusammenwirken des bevorzugt plattenartigen Schieberelementes 57 mit
der Oberseite 7 des Gleitgerätes 1 gebildet.
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Diese
Ausführung
und die nachfolgend noch beschriebenen Ausführungsformen zeigen dabei individuell
einstellbare Stellmittel 20, bei denen wenigstens ein Spreizmittel 63 und
ein Zugmittel 64 baulich kombiniert bzw. vereint sind.
Dadurch können die
Produktions- bzw. Gesamtkosten des Gleitgerätes 1 möglichst
niedrig gehalten werden, obwohl für den Endbenutzer eine erhöhte Funktionsvielfalt
zur Verfügung
steht. Darüber
hinaus wird durch die bauliche Kombination eines Spreiz- und Zugmittels 63, 64 die
Bedienung bzw. Handhabung des entsprechenden Stellmittels 20 bzw.
Gleitgerätes 1 erleichtert.
-
Bevorzugt
umfasst das Stellmittel 20 auch zumindest eine Hebel- oder
Getriebeanordnung 65, um eine kraftvolle bzw. kraftgesteigerte Überführung des
Stellmittels 20 bzw. seines Schieberelementes 57,
insbesondere des Spreizmittels 63 bzw. des Zugmittels 64 ausgehend
von der Neutral- bzw. Inaktivstellung (Position B) in zumindest
eine Aktivstellung (Position A, C) zu erzielen. Im Ausführungsbeispiel gemäß den 10 und 11 umfasst
die Hebel- oder Getriebeanordnung 65 zumindest einen Schwenkhebel 66,
welcher vom Benutzer bzw. Fahrer des Gleitgerätes 1 bei Bedarf bedient
bzw. betätigt
werden kann. Dieser Schwenkhebel 66 ist dabei um eine quer
zur Längsachse
des Gleitgerätes 1 und im
Wesentlichen parallel zum Laufflächenbelag 10 verlaufende
Achse 67 verschwenkbar gelagert. Zwischen diesem Schwenkhebel 66 und
dem Schieberelement 57 ist zumindest ein Bewegungsübertragungsarm 68 ausgebildet,
der eine Schwenkbewegung des Schwenkhebels 66 in eine lineare
Verstellbewegung des Schieberelementes 57 entlang der Längsachse
des Gleitgerätes 1 umsetzt.
Insbesondere wird je nach Schwenkrichtung des Schwenkhebels 65 entweder
eine Zugwirkung oder eine Schub- bzw. Spreizwirkung zwischen dem
linken und dem rechten Abschnitt des Gleitgerätes 1 aufgebaut. Der manuell
betätigbare
Schwenkhebel 66 ist dabei über eine parallel zur Achse 67 verlaufende
Verbindungsachse 69 mit dem Bewegungsübertragungsarm 68 drehbeweglich
verbunden. Im dazu gegenüberliegenden
Endabschnitt ist der Bewegungsübertragungsarm 68 mit
dem Schieberelement 57 gelenkig verbunden, wie dies in
den 10 bis 12 schematisch
veranschaulicht wurde.
-
Der
Schwenkhebel 66 kann dabei teleskopisch verlänger- und
verkürzbar
oder umlenkbar oder auf- und zusammenklappbar ausgeführt sein,
um einerseits eine ausreichende Hebelwirkung erzielen zu können und
andererseits eine möglichst
platz- bzw. raumsparende Anordnung an der Oberseite 7 des Gleitgerätes 1 zu
erzielen. Bevorzugt ist der Schwenkhebel 66 der Hebel-
oder Getriebeanordnung 65 zumindest teilweise innerhalb
der Vertiefung 14 angeordnet. Insbesondere liegt der Schwenkhebel 66 zum überwiegenden
Teil, d.h. über
mehr als 50% seiner Länge,
innerhalb der Vertiefung 14, wenn das Gleitgerät 1 in
einem einsatzbereiten Zustand vorliegt. Die Umsetzung einer Zug-
oder Schubwirkung auf das Schieberelement 57 relativ zur
Längsrichtung
des Gleitgerätes 1 wird
dabei in einfacher Art und Weise durch eine Verschwenkung des Schwenkhebels 66 in
Richtung zum vorderen oder hinteren Ende des Gleitgerätes 1 erzielt.
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In
den 13, 14 ist eine weitere Ausführungsform
des Stellmittels 20 veranschaulicht. Hierbei ist an der
Oberseite 7 des Gleitgerätes 1 zumindest ein
Schieberelement 57 ausgebildet, welches als Spreizmittel 63,
als Zugmittel 64 und weiters auch als Stützmittel 21 fungieren
kann. Insbesondere kann dieses Stellmittel 20 unter Bezugnahme
auf die längs
verlaufende Vertiefung 14 des Gleitgerätes 1 wahlweise als
Stützmittel 21 (Position
B), als Zugmittel 64 (Position A) und als Spreizmittel 63 (Position
D) zwischen dem linken und dem rechten Abschnitt des Gleitgerätes 1 wirken
und weiters eine Inaktivstellung (Position C) einnehmen, in der
das Stellmittel 20 inaktiv ist und ausschließlich die
dem Gleitgerät 1,
insbesondere dem Schi 2 innewohnenden Verformungseigenschaften
zur Geltung kommen.
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Das
Schieberelement 57 weist hierfür in seinen seitlichen Randabschnitten
Kulissenbahnen 70, 71 auf, die dergestalt verlaufen,
dass sie derart auf Widerlagerflächen 59, 60 an
der Oberseite 7 des Gleitgerätes 1 einwirken, dass
unter Bezugnahme auf die längsmittig
verlaufende Vertiefung 14 entweder eine Abstützung (Position
B), oder eine Zusammendrängung
(Position A), oder eine Auseinanderspreizung (Position D) zwischen
dem linken und dem rechten Abschnitt des Gleitgerätes 1 bewirkt
wird. Zusätzlich
weist dieses Stellmittel 20 bzw. dessen Schieberelement 57 eine
Inaktivstellung (Position C) auf, in welcher die Wirkung des Stellmittels 20 ausgeschaltet
ist und die dem Gleitgeräteaufbau
innewohnende bzw. inhärente
Quersteifigkeit bzw. Querschnittsgeometrie durch das Stellmittel 20 nicht
beeinflusst wird. In dieser Inaktivstellung (Position C) sind die
gleitgeräteseitigen
Widerlagerflächen 59, 60 und
die Kulissenbahnen 70, 71 am Schieberelement 57 unter
Bezugnahme auf die Querrichtung des Gleitgerätes 1 zueinander distanziert
angeordnet. Insbesondere ist in dieser Inaktivstellung (Position
C) die Quersteifigkeit des Gleitgerätes 1 hauptsächlich von den
Festigkeits- bzw. Elastizitätseigenschaften
der elastischen Verformungsabschnitte 17 bestimmt. Die Kulissenbahnen 70, 71 am
Schieberelement 57 können
gemäß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel in 13 stufenartig
verlaufen. Es können
aber auch stufenlose Übergänge zwischen
den jeweiligen Stellpositionen A-D ausgebildet sein und fließende Wechsel
zwischen den Inaktiv- und
Aktivstellungen gemäß den Positionen
A-D ausgeführt
sein.
-
Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Widerlagerflächen 59, 60 an
Fortsätzen 61, 62 ausgebildet,
die starr bzw. fest mit dem Gleitgerät 1 verbunden sind.
Insbesondere ragen diese Fortsätze 61, 62 über die
Oberseite 7 bzw. über
die Deckschicht 8 empor. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind
diese Fortsätze 61, 62 durch
die Köpfe
von Schraubelementen gebildet. Die Köpfe dieser Schraubenelemente
weisen dabei gleichzeitig zumindest einen Vorsprung oder eine Nut
bzw. einen Halteflansch auf, um die Führungsvorrichtung 58 für das Schieberelement 57 in
Längsrichtung
zum Gleitgerät 1 zu
bilden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
umfasst die Führungsvorrichtung 58 eine
Nut in den Fortsätzen 61, 62, über welche
das plattenartige Schieberelement 57 in Längsrichtung
zum Schi 2 bzw. Gleitgerät 1 derart geführt wird,
dass Abhebebewegungen gegenüber
der Oberseite 7 und Abweichbewegungen quer zur Längsrichtung
des Gleitgerätes 1 unterbunden
sind.
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Das
Stellmittel 20 umfasst hierbei ebenso eine Hebel- oder
Getriebeanordnung 65 zur kraftgesteigerten Überführung des
Schieberelementes 57 von der Inaktivstellung (Position
C) in zumindest eine ihrer Aktivstellungen (Position A, B oder D).
Hierbei umfasst die Hebel- oder Getriebeanordnung 65 eine Gewindespindelanordnung 72, über welche
das Schieberelement 57 in die jeweilige Position A, B,
C oder D relativ zur Längsrichtung
des Gleitgerätes 1 bzw.
relativ zu dessen Widerlagerflächen 59, 60 verschoben
und an der gewünschten
Relativposition gehaltert bzw. verstellsicher positioniert werden
kann. Die Gewindespindelanordnung 72 umfasst eine Drehlagerung 73 und
zumindest eine Gewindebuchse 74, welche bevorzugt am Schiebeelement 57 befestigt
bzw. festgelegt ist. Eine Gewindespindel 75 der Gewindespindelanordnung 72 erstreckt
sich dabei zumindest zwischen der Gewindebuchse 74 und der
Drehlagerung 73 für
die Gewindespindel 75. Die Länge der Gewindespindel 75 ist
zumindest derart bemessen, dass eine Verschiebung des Schieberelements 57 in
die jeweiligen Stellpositionen A-D ermöglicht wird. Die Drehlagerung 73 für die Gewindespindel 75 ist
kann dabei durch einen quer zur nutartigen Vertiefung 14 verlaufenden
Lagerbock gebildet sein, welcher in den Gleitgeräteaufbau integriert ist oder formschlüssig in
den Gleitgeräteaufbau
eingesetzt ist.
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Als
Handhabe zur Betätigung
der Gewindespindelanordnung 72 kann ein einfaches Betätigungsorgan 76,
beispielsweise ein Rändelrad,
ein Betätigungshebel,
eine Ratschenvorrichtung, eine Kupplungsvorrichtung zur bedarfsweisen
Kopplung mit einem elektrisch betriebenen Werkzeug oder dgl., ausgebildet
sein. Bevorzugt ist die Hebel- oder Getriebeanordnung 65,
insbesondere die Gewindespindelanordnung 72 werkzeuglos
betätigbar,
wie dies auch bei den vorhergehend beschriebenen Hebel- oder Getriebeanordnungen 65 ermöglicht ist.
Alternativ oder in Kombination dazu kann eine formschlüssige Kupplungsvorrichtung,
beispielsweise ein Kreuz- oder Flachschlitz ausgeführt sein, über welche
eine Verstellung des Stellmittels 20 unter Beiziehung von
Werkzeugen, beispielsweise eines Schraubendrehers oder einer elektromotorischen
Schraubvorrichtung, ermöglicht
wird.
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Das
Stellmittel 20, insbesondere das Schieberelement 57 kann
zumindest abschnittsweise mittels zumindest einem Verkleidungselement 77 überdeckt
bzw. verkleidet werden, wie dies mit strichlierten Linien schematisch
angedeutet wurde. Dieses hauben- bzw. deckelartige Verkleidungselement 77 überdeckt
bevorzugt scharfkantige Abschnitte des Stellmittels 20,
sodass etwaige Verletzungsgefahren deutlich reduziert sind. Dieses
Verkleidungselement 77 kann dabei zumindest in Teilabschnitten
formschlüssig über das
Stellmittel 20 geschnappt werden, wobei beispielsweise
die Fortsätze 61, 62 am
Schi 2 bzw. Gleitgerät 1 auch
als Schnappfortsätze
genutzt werden können,
wie dies vor allem der Darstellung gemäß 14 zu
entnehmen ist. Lediglich das Betätigungsorgan 76 der
Hebel- oder Getriebeanordnung 65, im dargestellten Ausführungsbeispiel
ein Betätigungsrad,
wird vom Verkleidungselement 77 bevorzugt nicht verdeckt,
sodass es frei zugreifbar ist und die jeweils gewünschte,
individuelle Einstellung jederzeit problemlos vorgenommen werden
kann.
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In
den 15, 16 ist eine weitere Ausführungsform
eines in seiner Querschnittsform veränderbaren, brettartigen Gleitgerätes 1,
insbesondere in Form eines Schi 2, beispielhaft dargestellt.
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Hierbei
ist das Stellmittel 20 zur Beeinflussung der Querschnittsform
des Gleitgerätes 1 durch ein
Zugmittel 64 zwischen dem linken und dem rechten Abschnitt
des Gleitgerätes 1 gebildet.
Dieses Zugmittel 64 umfasst eine Gewindespindelanordnung 78,
welche quer zur Längser streckung
der Vertiefung 14 und im Wesentlichen parallel zur Gleit- bzw.
Lauffläche
an der Unterseite 9 des Laufflächenbelages 10 verläuft. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist zumindest eine Querbohrung 79, 80 ausgebildet,
welche sich bevorzugt über
einen überwiegenden
Teilabschnitt der Breite des Gleitgerätes 1 in diesen Querschnittsabschnitt
erstreckt. Die Querbohrungen 79, 80 können dabei
leicht konisch bzw. kegelartig verlaufen, um ausreichende Freiheitsgrade für eine elastische
Verformung des Gleitgerätes 1 innerhalb
seines Verformungsabschnittes 17 zu ermöglichen.
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Die
gleitgeräteseitigen
Widerlagerflächen 59, 60 sind
dabei im Bereich der Seitenwangen, d.h. in den seitlichen Wandabschnitten
des brettartigen Gleitgerätes 1 ausgebildet.
Die Stütz- oder Führungsflächen 53, 54 sind
in den distalen Endabschnitten der Gewindespindelanordnung 78 angeordnet. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Querbohrungen 79, 80 derart ausgeführt, dass
sie Durchgangsbohrungen darstellen, welche in die Vertiefung 14 hineinreichen.
Die Gewindespindelanordnung 78 erstreckt sich in Art einer
Zugspindel zwischen den seitlichen Widerlagerflächen 59, 60 des
Gleitgerätes 1 und
verläuft
dabei quer zur Längsrichtung
der Vertiefung 14, wobei der mittlere Abschnitt der Gewindespindelanordnung 78 innerhalb
der Vertiefung 14 liegt. D.h., dass die Gewindespindelanordnung 78 tiefer
verläuft
bzw. niedriger angeordnet ist, als die obersten Scheitelpunkte der
teilzylindrischen Wölbungen 51, 52 der
Oberseite 7 des Schi 2 bzw. Gleitgerätes 1.
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Die
Hebel- oder Getriebeanordnung 65 zur kraftgesteigerten
Betätigung
des Stelmittels 20, insbesondere der Gewindespindelanordnung 78 ist
dabei durch einen Klapphebel 81 gebildet. Dieser Klapphebel 81 dient
zur kraftgesteigerten Betätigung der
Gewindespindelanordnung 78, sodass ein erhöhtes Drehmoment
aufgebracht werden kann, und der Benutzer das Stellmittel 20 möglichst
mühelos
betätigen
bzw. entsprechend seinen Wünschen
einstellen kann. Insbesondere dann, wenn der Klapphebel 81 möglichst
quer zur Längsachse
der Gewindespindelanordnung 78 ausgerichtet ist, kann auf
das Zugmittel 64, insbesondere auf die Gewindespindelanordnung 78 ein
erhöhtes
Drehmoment aufgebracht werden, um eine hohe Zugwirkung und eine
daraus resultierende Bombierung des Laufflächenbelages 10 zu
erzielen.
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Zudem
kann der Klapphebel 81 eine Exzenternocke 82 aufweisen,
mit der die Vorspannung des Zugmittels 64 bzw. die Vorspannkraft
der Gewindespindelanordnung 78 durch eine einfache Verschwenkung
des Klapphebels 81 erhöht
bzw. abgesenkt werden kann. Der Klapphebel 81 ist dabei
an einem stirnseitigen Ende der Gewindespindelanordnung 78 über eine
Schwenkachse 83, welche quer zur Längserstreckung der Gewindespindelanordnung 77 verläuft, aus- und einklappbar
gelagert.
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Zumindest
der Klapphebel 81 oder ein sonstiges Betätigungsorgan 76 ist
bevorzugt innerhalb einer seitlichen Einbuchtung 84 des
Gleitgerätes 1 angeordnet,
sodass das Betätigungsorgan 76 eine
Stellung einnehmen kann, in welcher es nicht oder nicht wesentlich über die
seitlichen Steuerkanten 11, 12 vorsteht, wie dies
am besten aus 15 ersichtlich ist. Auch das
dem Betätigungsorgan 76 gegenüberliegende
Ende der Gewindespindelanordnung 78 ist bevorzugt in einer
Einbuchtung 85 an der gegenüberliegenden Seitenwange des
Schi 2 bzw. Gleitgerätes 1 zumindest
teilweise aufgenommen.
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Wenn
die einander gegenüberliegenden
Endabschnitte der Gewindespindelanordnung 78 mit den jeweils
zugeordneten Gleitgeräteabschnitten links
und rechts zur Vertiefung 14 schubfest verbunden sind,
kann die Gewindespindelanordnung 78 auch als Spreizmittel
zur Vergrößerung der
Breite 19 der Vertiefung 14 fungieren.
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In 17 ist
eine weitere Ausführungsform eines
Stellmittels 20, umfassend die Funktionen eines Stützmittels 21,
Spreizmittels 63 und Zugmittels 64 zur bedarfsweisen
Veränderung
der Querschnittsgeometrie, insbesondere der Taillierung und somit des
Fahrverhaltens eines brettartigen Gleitgerätes 1 veranschaulicht.
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Hierbei
umfasst das Stellmittel 20 eine Gewindespindelanordnung 86,
welche quer zur Längserstreckung
des Gleitgerätes 1,
d.h. quer zur Vertiefung 14, verläuft. Einander gegenüber liegende
Endabschnitte dieser Gewindespindelanordnung 86 sind mit
dem Gleitgerät 1 bewegungsverbunden,
wobei ein erster Endabschnitt der Gewindespindelanordnung 86 mit
dem linken Abschnitt und ein zweiter Endabschnitt der Gewindespindelanordnung 86 mit dem
rechten Abschnitt des Gleitgerätes 1 verbunden ist.
Insbesondere sind die Endabschnitte in z.B. wulstförmigen Wölbungen 51, 52 des
Gleitgerätes 1 verankert.
Zur bruchsicheren bzw. besonders ausreißfesten Verankerung der Endabschnitte
der Gewindespindelanordnung 86 kann im Kernbereich des Gleitgerätes 1 zumindest
ein Ankerelement 87, 88 ausgebildet sein. Dieses
zumindest eine Ankerelement 87, 88 kann dabei
durch zumindest einen Fortsatz, beispielsweise durch zumindest einen
Schraubenstummel in bzw. an zumindest einem Profil 89, 90 gebildet
sein, welches im Kernbereich des Gleitgerätes 1 angeordnet ist
bzw. dessen Kern 6 bildet. Vorteilhaft ist es, wenn das
im Kernbereich integrierte Profil 89, 90 durch
zwei den beiden Gleitgeräteabschnitten
zugeordnete, rohrförmige
oder elliptische Hohlprofile gebildet ist. Diese Ankerelemente 87, 88 können aber
auch durch andersartige, im Kern 6 des Gleitgeräteaufbaus
integrierte Halteorgane definiert sein.
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Die
quer zur Vertiefung 14 liegende Gewindespindelanordnung 86 umfasst
einen ersten Spindelabschnitt mit Linksgewinde und einen gegenüberliegenden,
zweiten Gewindeabschnitt mit Rechtsgewinde, sodass je nach Drehrichtung
des Betätigungsorgans 76 eine
lineare Verlängerung
oder lineare Verkürzung
der wirksamen Länge
der Gewindespindelanordnung 86 auftritt. Wird das Betätigungsorgan 76,
welches bevorzugt durch ein Betätigungsrad
gebildet ist, in jene Richtung gedreht, in welcher sich die distalen
Enden der Gewindespindelanordnung 86 auseinander bewegen,
so fungiert die Gewindespindelanordnung 86 als Spreizmittel 63.
D.h., dass der der Laufflächenbelag 10 nach
unten gewölbt
wird und sich sodann eine konkav gewölbte Unterseite 9 des Gleitgerätes 1 einstellt.
Demgegenüber
wird dann, wenn das Betätigungsorgan 76 der
Gewindespindelanordnung 86 in die andere Richtung gedreht
wird, eine Verkürzung
der Länge
der Gewindespindelanordnung 86 bewirkt, sodass ein Zugmittel 64 gebildet ist,
das den linken und den rechten Abschnitt des Gleitgerätes 1 im
Bereich der Oberseite 7 aufeinander zu bewegt. Dadurch
wird die Breite 19 der Vertiefung 14 zumindest
geringfügig
verringert. Folglich kann eine konvex gewölbte Unterseite 9 am
Gleitgerät 1 ausgebildet
werden, wenn die entsprechenden Zugkräfte des Zugmittels 64 ausreichend
hoch sind bzw. wenn das Betätigungsorgan 76 einen
ausreichenden Drehwinkel zurückgelegt
hat und in die entsprechende Richtung gedreht worden ist.
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Die
Gewindesteigungen der beiden Spindeln der Gewindespindelanordnung 86 sind
bevorzugt derart gewählt,
dass eine ausreichend hohe Zug- bzw. Schiebewirkung ausgeübt werden
kann und zugleich eine selbsthemmende Festlegung der jeweils gewünschten
Zug- bzw. Schubeinstellung gegenüber dem
Gleitgerät 1 erreicht
wird. Im zug- und schubneutralen Zustand des Stellmittels 20 gemäß 17 beträgt eine
Breite 19 der Vertiefung 14 in ihrem oberen, vom
Boden 18 abgewandten Endabschnitt zumindest 20mm bis etwa
60mm, bevorzugt ca. 40mm.
-
Die
Ausführungsbeispiele
zeigen mögliche Ausführungsvarianten
eines Schi 2 oder Snowboards bzw. dessen Stellmittels 20,
wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf
die speziell dargestellten Ausführungsvarianten
derselben eingeschränkt
ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten
untereinander möglich
sind und diese Variationsmöglichkeit
aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche
Erfindung im Können
des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt. Es
sind also auch sämtliche
denkbaren Ausführungsvarianten,
die durch Kombinationen einzelner Details der dargestellten und
beschriebenen Ausführungsvariante
möglich
sind, vom Schutzumfang mitumfasst.
-
Der
Ordnung halber sei abschließend
darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus des brettartigen
Gleitgerätes 1 dessen
Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder
vergrößert und/oder
verkleinert dargestellt wurden.
-
Vor
allem können
die einzelnen in den 1, 2, 3; 4, 5; 6, 7; 8, 9; 10, 11, 12; 13, 14; 15, 16; 17 gezeigten
Ausführungen den
Gegenstand von eigenständigen,
erfindungsgemäßen Lösungen bilden.
Die diesbezüglichen,
erfindungsgemäßen Aufgaben
und Lösungen
sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.
-
- 1
- Gleitgerät
- 2
- Schi
- 3
- Bindungseinrichtung
- 4
- Obergurt
- 4a
- Obergurtstrang
- 4b
- Obergurtstrang
- 5
- Untergurt
- 6
- Kern
- 7
- Oberseite
- 8
- Deckschicht
- 9
- Unterseite
- 10
- Laufflächenbelag
- 11
- Steuerkante
- 12
- Steuerkante
- 13
- Breite
- 14
- Vertiefung
- 15
- Pfeil
- 16
- Achse
- 17
- Verformungsabschnitt
- 18
- Boden
- 19
- Breite
- 20
- Stellmittel
- 21
- Stützmittel
- 22
- Stützorgan
- 23
- Achse
- 24
- Tragkörper
- 25
- Stützfläche
- 26
- Stützfläche
- 27
- Längsseitenwand
- 28
- Längsseitenwand
- 29
- Doppelpfeil
- 30
- Doppelpfeil
- 31
- Flanschmutteranordnung
- 32
- Gewindebuchse
- 33
- Gewindestift
- 34
- Verbindungselement
- 35
- Kupplungsvorrichtung
- 36
- Kupplungsvorrichtung
- 37
- buchsenartiges
Kupplungsorgan
- 38
- buchsenartiges
Kupplungsorgan
- 39
- zapfenartiges
Kupplungsorgan
- 40
- zapfenartiges
Kupplungsorgan
- 41
- zapfenartiges
Kupplungsorgan
- 42
- zapfenartiges
Kupplungsorgan
- 43
- Führungsorgan
- 44
- Führungsorgan
- 45
- Vorsprung
- 46
- Vorsprung
- 47
- Freistellung
- 48
- Freistellung
- 49
- Federelement
- 50
- Federelement
- 51
- Wölbung
- 52
- Wölbung
- 53
- Stütz- oder
Führungsfläche
- 54
- Stütz- oder
Führungsfläche
- 55
- Vertiefung
- 56
- Vertiefung
- 57
- Schieberelement
- 58
- Führungsvorrichtung
- 59
- Widerlagefläche
- 60
- Widerlagerfläche
- 61
- Fortsatz
- 62
- Fortsatz
- 63
- Spreizmittel
- 64
- Zugmittel
- 65
- Hebel-
oder Getriebeanordnung
- 66
- Schwenkhebel
- 67
- Achse
- 68
- Bewegungsübertragungsarm
- 69
- Verbindungsachse
- 70
- Kulissenbahn
- 71
- Kulissenbahn
- 72
- Gewindespindelanordnung
- 73
- Drehlagerung
- 74
- Gewindebuchse
- 75
- Gewindespindel
- 76
- Betätigungsorgan
- 77
- Verkleidungselement
- 78
- Gewindespindelanordnung
- 79
- Querbohrung
- 80
- Querbohrung
- 81
- Klapphebel
- 82
- Exzenternocke
- 83
- Schwenkachse
- 84
- Einbuchtung
- 85
- Einbuchtung
- 86
- Gewindespindelanordnung
- 87
- Ankerelement
- 88
- Ankerelement
- 89
- Profil
- 90
- Profit