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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Waschen einer
textilen Warenbahn, wobei die Warenbahn durch einen Schacht geführt
wird und dem Schacht Waschflotte zugeführt wird, sowie eine
Vorrichtung zum kontinuierlichen Waschen einer textilen Warenbahn,
mit mindestens einem Schaft, durch den die Warenbahn durchführbar
ist und mit Mitteln zum Zuführen von Waschflotte zu dem Schacht.
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Derartige
Verfahren und Vorrichtungen für einen kontinuierlichen
Waschprozess sind in der Textilveredelung seit langem bekannt. Sie
dienen dazu, auf die textile Warenbahn aufgebrachte Substanzen von
vorgelagerten Veredelungsprozessen wie zum Beispiel Schlichte, Lauge,
Färbemittel usw. auszuwaschen. Dabei wird ein möglichst
hoher Waschwirkungsgrad angestrebt, um den apparativen Aufwand sowie
den Verbrauch von Waschflotte und Energie so niedrig wie möglich
zu halten.
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Aus
der
EP 433 228 A1 ist
ein Verfahren bekannt, bei dem die textile Warenbahn durch ein Düsenabteil
mit einem aufsteigenden und mit einem absteigenden Schacht geführt
wird. Jeweils am oberen Ende der Schächte wird die Warenbahn
mit unter Druck aus einer Düsenanordnung ausgebrachter Waschflotte
oder mit Dampf beaufschlagt. Die Düsenanordnung ist derart
ausgestaltet, dass die Waschflotte und/oder der Dampf etwa senkrecht
auf beide Seiten der Warenbahn aufgebracht wird.
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Aus
der
EP 1 046 738 A1 ist
ein weiteres Verfahren bekannt, bei welchem die Bahn von unten nach
oben durch einen etwa vertikalen Schacht geführt wird und
am oberen Ende des Schachtes Waschflotte zugeführt und
am unteren Ende des Schachtes abgeführt wird. Die Waschflotte
wird hierzu am oberen Ende des Schachtes auf beiden Seiten der Bahn
und über deren ganze Breite aus einem Überlaufsystem
eingespeist und am unteren Ende des Schachtes unter einem Flottenniveau
abgeführt, so dass der Schacht vollständig mit
Waschflotte gefüllt ist. Die Durchleitung der Waschflotte
sorgt dafür, dass der Schacht stets bis zum oberen Ende
geflutet ist, wobei sich im Schacht aufgrund des Gegenstromprinzips
eine turbulente Strömung einstellt. Die Waschflotte soll
drucklos in den Schacht strömen und zwar gleichmäßig
auf beiden Seiten der Warenbahn. Zwar soll sich dieses Verfahren
durch einen gegenüber demjenigen aus der
EP 433 228 A1 bekannten durch
einen geringeren Energieverbrauch und geringeren Wartungsaufwand
der für die Anwendung des Verfahrens benötigten
Vorrichtung auszeichnen, nachteilig ist jedoch, dass der Waschwirkungsgrad insbesondere
zur Entschlichtung und nach dem Bleichen und Mercerisieren oft nicht
ausreicht.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen,
mit welchem ein hoher Waschwirkungsgrad erzielt wird, das jedoch
einen relativ hierzu geringen Energiebedarf aufweist und das darüber
hinaus auch nur einen relativ zum Waschwirkungsgrad geringeren apparativen
Aufwand benötigt.
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Diese
Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 wiedergegebene Verfahren gelöst.
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Dadurch,
dass die Warenbahn zumindest in zwei voneinander beabstandeten Lagen
durch den Schacht geführt wird und dass zwischen die beabstandeten
Lagen Waschflotte zugeführt wird, kann mit einer einzigen
Einrichtung zum Zuführen von Waschflotte – beispielsweise
einer Düseneinrichtung – Waschflotte auf zwei
Oberflächen der Warenbahn appliziert werden. Wenn die beiden
Lagen, wie bevorzugt, in entgegengesetzten Richtungen durch den Schacht
ge führt werden, ist der Waschwirkungsgrad besonders hoch,
da die sich zwischen den beiden Lagen befindliche Waschflotte durch
die gegenläufige Bewegung der Lagen verwirbelt wird und
somit besonders intensiv mit der Warenbahn wechselwirkt. Der mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielte Waschwirkungsgrad
ist auch deshalb besonders hoch, da mittels einer einzigen Zuführeinrichtung
zugeführte Waschflotte dann zweimal mit der Seite der Warenbahn,
die in den durch den Schacht geführten Lagen einander zugewandt
ist, wechselwirkt.
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Damit
die Waschflotte mit beiden Lagen der Warenbahn etwa gleich stark
wechselwirkt, ist es von Vorteil, die voneinander beabstandeten
Lagen durch einen etwa vertikalen Schacht zu führen. Die
eine Lage wird dann vorzugsweise von oben nach unten, die andere
Lage von unten nach oben durch den Schacht geführt.
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Der
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielte Waschwirkungsgrad
wird abermals erhöht, wenn die Waschflotte mit Geschwindigkeitsdifferenzen
relativ zu den Lagen der Warenbahn zugeführt wird. An den
in dem Schacht einander zugewandten Seiten anhaftende Bearbeitungsrückstände
wie Chemikalien werden dann beim Auftreffen der Waschflotte zu einem
wesentlichen Teil weggespült.
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Um
den Anteil der Bearbeitungsrückstände, der durch
auftreffende Waschflotte ins Innere der Warenbahn gespült
wird, zu reduzieren, ist es besonders bevorzugt, die Waschflotte
in einem spitzen Winkel auf die einander zugewandten Seiten der
Lagen der Warenbahn zuzuführen. Der mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren erzielte Waschwirkungsgrad wird durch diese Maßnahme
abermals erhöht.
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Damit
die zugeführte Waschflotte möglichst effektiv
mit der Warenbahn wechselwirkt, wird sie vorzugsweise von oben in
den von den beiden Lagen der Warenbahn gebildeten Spalt eingebracht.
Durch Gravitation fließt die Waschflotte dann durch den Schacht
hindurch nach unten, so dass die Schachtlänge zum Einwirken
der Waschflotte in die Warenbahn vollständig ausgenutzt
wird.
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Die
Zufuhr der Waschflotte erfolgt vorzugsweise aus einer für
sich genommen bereits bekannten Breitstrahldüse, die sich
vorzugsweise über die gesamte Breite des Schachtes erstreckt
und beispielsweise eine Schlitzbreite von etwa 8 mm aufweisen kann.
Auch kann eine Breitstrahldüse Verwendung finden, wie sie
in der
EP 801 695 B1 beschrieben
ist. Die Waschflotte wird aus dieser Breitstrahldüse unter Überdruck
in den Spalt zwischen den beiden Lagen der Warenbahn eingespritzt.
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Um
eine möglichst effektive Wechselwirkung der zugeführten,
vorzugsweise eingespritzten Waschflotte mit der Warenbahn zu bewirken,
ist es bevorzugt, wenn die Warenbahnen dicht benachbart, um Beschädigungen
zu vermeiden jedoch berührungslos durch den Schacht geführt
werden. Wird – wie bevorzugt – die Waschflotte
mit hoher Geschwindigkeit aus der Breitstrahldüse ausgespritzt,
entsteht in dem Schacht ein Unterdruck relativ zur Umgebung, welcher
zur Verringerung des Abstandes der beiden Lagen der Warenbahn führt.
Eine Berührung der beiden Lagen innerhalb des Schachtes
wird dann im wesentlichen durch die zwischen den Lagen befindliche Waschflotte
verhindert.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird die zugeführte Flotte von dem Schacht einem
Auffangbecken zugeleitet. Das Auffangbecken kann dann Teil eines
Flottenkreislaufs sein, der Reinigungs- und Temperiereinrichtungen
für die Flotte enthalten kann, so dass sie nach Aufbereitung
wieder dem Schacht zugeführt werden kann.
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Besonders
bevorzugt ist es ferner, die Warenbahn durch das Auffangbecken hindurchzuführen,
da durch die hierdurch bewirkte Vorabbenetzung mit Waschflotte der
Waschwirkungsgrad abermals erhöht wird.
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Darüber
hinaus kann der Waschwirkungsgrad erhöht werden, wenn die
Flotte unter einer gegenüber der Umgebung erhöhten
Temperatur zugeführt wird.
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Die
Temperaturerhöhung und der mit der Waschflotte erzielbare
Waschwirkungsgrad kann bewirkt werden, indem die Waschflotte mit
Dampf gemischt zugeführt wird.
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Der
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielbare
Waschwirkungsgrad kann auch erhöht werden, wenn – wie
bevorzugt – zusätzlich zumindest eine der Außenseiten
der Lagen, die der den Spalt begrenzenden Seite der Lagen gegenüberliegt,
mit Flotte beaufschlagt wird. Für den Fall, dass die Lagen in
entgegengesetzter Laufrichtung durch den Schacht geführt
werden, so dass sich eine Seite der Warenbahn in den Lagen gegenüberliegt,
wird durch diese Maßnahme auch die andere Seite der Warenbahn
mit Waschflotte beaufschlagt, so dass auch diese Seite in demselben
Schacht gewaschen wird.
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Um
den Warenbahnlauf innerhalb des Schachtes zu stabilisieren, wird
die Warenbahn vorzugsweise an mindestens einem Leitblech vorbeigeführt,
das zumindest an einer der einander zugewandten Seitenwandungen
des Schachtes angeordnet ist. Zur Erhöhung des Waschwirkungsgrades kann
das Leitblech beheizt sein.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch durch die in Anspruch
16 wiedergegebene Vorrichtung gelöst. Sie umfasst erfindungsgemäß eine
Warenbahnführungseinrichtung, mittels welcher die Warenbahn
in zumindest zwei voneinander beabstandeten Lagen durch den Schacht
hindurchführbar ist und Mittel zum Zuführen von
Waschflotte in den Schacht, die derart ausgestaltet sind, dass die
Waschflotte zwischen die beabstandeten Lagen der Warenbahn zuführbar
ist.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform dieser Warenbahnführungseinrichtung
umfasst zwei Leitwalzenpaare, die außerhalb des Schachtes
angeordnet sind. Der Abstand der Leitwalzen eines jeden Leitwalzenpaares
bestimmt dann den Abstand der beiden Lagen der Warenbahn im Bereich
des jeweiligen Leitwalzenpaares und somit im Ergebnis den Abstand
der beiden Lagen der Warenbahn innerhalb des Schachtes.
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Um
den Abstand der beiden Lagen der Warenbahn innerhalb des Schachtes
variieren zu können und die erfindungsgemäße
Vorrichtung an verschiedene Warenbahndicken anpassen zu können, ist
es bevorzugt, wenn die Abstände der Leitwalzen eines jeden
Paares variierbar sind.
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Darüber
hinaus ist es besonders bevorzugt, die Leitwalzen federnd zu lagern,
damit beim Durchlauf von Dickstellen wie beispielsweise Nähten
ein Aufeinanderprallen der beiden Lagen durch Rückfedern
der Leitwalze verhindert wird.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung umfassen die Mittel zum Zuführen von Waschflotte
eine Düsenanordnung, mittels welcher die Waschflotte mit Geschwindigkeitsdifferenzen
relativ zu den Lagen der Warenbahn zuführbar ist, um den
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielbaren
Waschwirkungsgrad zu erhöhen.
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Die
Mittel sind dann vorzugsweise derart ausgestaltet, dass die Waschflotte
in einem spitzen Winkel zu den einander zugewandten Oberflächen der
Lagen zuführbar ist. Wie bereits im Zusammenhang mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren erläutert,
wird aufgrund dieser Maßnahme der Waschwirkungsgrad abermals
erhöht.
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Besonders
bevorzugt ist die Ausbildung der Mittel zum Zuführen der
Waschflotte als Breitstrahldüsenanordnung, die sich vorzugsweise über
die gesamte Breite des Schachtes erstreckt. Derartige Breitstrahldüsen
werden von der Anmelderin bereits in anderen Vorrichtungen und Verfahren
seit längerem eingesetzt. Sie können Schlitzbreiten
von 8 mm aufweisen und sind dann unempfindlich gegen Verstopfen
bei beispielsweise durch Flusen verunreinigter Waschflotte. Auch
können Breitstrahldüsenanordnungen zum Einsatz
kommen, die für sich genommen aus der
EP 801 695 B1 bekannt sind.
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Bei
einer besonders bevorzugten Variante der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist der Schacht etwa vertikal angeordnet. Befinden sich
die Mittel zum Zuführen der Waschflotte – wie
bevorzugt – am oberen Ende des Schachtes, so wird die Waschflüssigkeit
durch Gravitation zum unteren Ende des Schachtes hin be wegt und
kann von diesem beispielsweise in weiter unten beschriebener Weise
abgeführt werden.
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Bei
einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist eine Einrichtung vorgesehen, mit welcher zusätzlich zumindest
eine der Außenseiten der Lagen, die der jeweiligen den
Schacht begrenzenden Seite dieser Lage gegenübersteht,
mit Waschflotte beaufschlagbar ist. Aufgrund dieser Maßnahme
wird bei einer Warenbahnführung in zwei entgegengesetzten
Richtungen den Schacht durchlaufenden Lagen nicht nur die eine Seite
der Warenbahn, sondern auch die andere Seite mit Waschflotte zur
Erhöhung des Waschwirkungsgrades beaufschlagt.
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Die
Einrichtung kann bei einer ersten konstruktiven Variante mindestens
eine am oberen Ende des Schachtes angeordnete Wanne umfassen, aus welcher
dem Schacht zwischen einer Seitenwandung und der Außenseite
einer Lage der Warenbahn Waschflotte zuführbar ist. Bei
dieser Ausführungsform erfolgt der Eintritt der Waschflotte
durch Überlaufen der Wanne, d. h. ohne dass die Waschflotte unter Überdruck
mit hoher Geschwindigkeit auf die Warenbahn aufgebracht wird.
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Um
ein unerwünschtes Austreten von Waschflotte zu verhindern,
ragt eine der Leitwalzen in die Wanne hinein, und an der vom Schacht
fortweisenden Seite ist eine am Außenumfang der Leitwalze anliegende,
am äußeren Wannenrand befestigte, flexible Lippe
vorgesehen. Aufgrund dieser Maßnahme ist das System aus
Wanne, Schacht und Warenbahn am oberen Ende des Schachtes nahezu
vollständig gegenüber der Umgebung abgeschlossen.
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Bei
einer zweiten konstruktiven Variante umfasst die Einrichtung mindestens
eine am oberen Ende des Schachtes angeordnete, in den Schacht zwischen
einer Seitenwandung und der Außenseite der Lage der Warenbahn
gerichtete Düsenanordnung. Mittels dieser Düsenanordnung
wird dann Waschflotte in den zwischen der Lage und der Seitenwandung
des Schachtes gebildeten Spalt unter Druck eingespritzt, so dass
auch hier durch die gegenüber der vorbe schriebenen Ausführungsform
höhere kinetische Energie der Waschflotte der Waschwirkungsgrad
erhöht ist.
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Die
Düsenanordnung kann in derselben Weise ausgestaltet sein
wie die Düsenanordnung, mittels welcher Waschflotte zwischen
die beiden Lagen der Warenbahn eingespritzt wird. Um den mit der
Düsenanordnung verbundenen konstruktiven Aufwand jedoch
zu reduzieren, ist es bevorzugt, die Düsenanordnung so
zu konzipieren, dass eine Wand des Schachtes Teil dieser Düsenanordnung
ist.
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Bei
einer besonders bevorzugten Variante ist der Schacht oberhalb eines
Auffangbeckens für Waschflotte angeordnet. Die dem Schacht
zugeführte Waschflotte gelangt dann vom unteren Ende in
dieses Auffangbecken, von dem aus es gegebenenfalls nach Reinigung
und Temperierung in einem Kreislauf wieder der Düsenanordnung
zugeführt werden kann.
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Um
den mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielbaren
Waschwirkungsgrad weiter zu erhöhen, ist die Vorrichtung
vorzugsweise derart ausgestaltet, dass die Warenbahn durch das Auffangbecken
hindurchführbar ist. Während des Hindurchführens
werden der Warenbahn anhaftende Verunreinigungen oder Chemikalien
vorgelöst, so dass sie effektiver beim Durchlauf der Warenbahn
durch den Schacht abgelöst werden können.
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An
zumindest einer der einander zugewandten Seitenwandungen des Schachtes
ist vorzugsweise mindestens ein Leitblech vorgesehen, um den Lauf
der Warenbahn innerhalb des Schachtes zu stabilisieren.
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Das
zumindest eine Leitblech kann beheizbar sein, um innerhalb des Schachtes
die für die optimale Waschwirkung erforderliche Waschflottentemperatur
einhalten zu können.
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Wird
die Warenbahn – wie bevorzugt – in zwei zueinander
parallelen Lagen in entgegengesetzten Richtungen durchlaufen, so
ist die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erzielte Waschwirkung an den Seiten der Warenbahn am größ ten,
die innerhalb des Schachtes einander zugewandt sind. Um beide Seiten
der Warenbahn zumindest annähernd derselben Waschwirkung
unterziehen zu können, ist es daher bevorzugt, mehrere,
zumindest einen zweiten Schacht vorzusehen, durch welchen die Warenbahn
ebenso wie durch den ersten Schacht, jedoch mit den anderen Seiten
der Lagen einander zugewandt hindurchgeführt wird.
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Dem
mindestens einen weiteren Schacht ist wiederum ein Auffangbecken
zugeordnet, das von der Warenbahn in derselben Weise wie auch das dem
ersten Schacht zugeordnete Auffangbecken durchlaufen wird. Die Auffangbecken
sind vorzugsweise derart angeordnet, dass die Waschflotte die Auffangbecken
entgegen der Vorlaufrichtung der Warenbahn durchströmt,
so dass die Warenbahn zur Erhöhung des Waschwirkungsgrades
entgegen der Stromrichtung durch die Auffangbecken geführt
wird.
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Zur
Bewirkung des Gegenstromes sind bei einer besonders bevorzugten
Ausführungsform die Auffangbecken derart angeordnet, dass
sie kaskadenartig zusammenwirken. Das Niveau des Auffangbeckens,
das von einer bestimmten Stelle der vorlaufenden Warenbahn später
als das nebenliegende durchlaufen wird, ist dabei oberhalb des nebenliegenden
angeordnet, so dass die Waschflotte aus diesem Auffangbecken in
das zuvor liegende hineinströmt.
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Der
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielte
Waschwirkungsgrad kann abermals erhöht werden, wenn – wie
besonders bevorzugt – an zumindest einer der einander zugewandten
Seitenwandungen des Schachtes mindestens ein Strukturblech vorgesehen
ist. Durch dieses Strukturblech kann eine zusätzliche Verwirbelung
der Waschflotte bewirkt und/oder auch ein mechanisches Abreiben
der an dem Strukturblech vorbeilaufenden Seite der Warenbahn bewirkt
werden.
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Darüber
hinaus kann zur Erhöhung des Waschwirkungsgrades in dem
Schacht mindestens ein auf eine Oberfläche einer Lage der
Warenbahn wirkender Streichriegel vorgesehen sein, der das Eindringen
von Waschflotte in das Vo lumen der Warenbahn unterstützen
und auch an der Oberfläche der Warenbahn befindliche Verunreinigungen
abstreifen kann.
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Die
Erfindung soll nun anhand der beiliegenden Zeichnungen, in denen
zwei Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer
Vorrichtungen dargestellt sind, näher erläutert
werden.
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Es
zeigen:
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1 – schematisch – das
erste Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung in einer Seitenansicht;
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2 den
Ausschnitt II in 1 (der in 1 links
dargestellte Schacht ist entsprechend ausgstaltet);
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3 das
zweite Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung in einer 1 entsprechenden Ansicht sowie
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4 den
Ausschnitt IV in 3 in einer vergrößerten, 2 entsprechenden
Darstellung (wiederum ist der in 3 links
dargestellte Schacht entsprechend ausgestaltet).
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Die
in 1 als Ganzes mit 100 bezeichnete Vorrichtung
dient zum kontinuierlichen Waschen einer textilen Warenbahn 1.
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Die
Vorrichtung 100 umfasst ein im wesentlichen geschlossenes
Gehäuse 2, bei welchem in 1 die dem
Betrachter zugewandte Gehäusewandung 3 durchsichtig
dargestellt ist. In die Gehäusewandung 3 ist eine
Tür 4 eingebaut, durch welche der Innenraum des
Gehäuses zu Wartungs- und Reinigungszwecken zugänglich
ist.
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Die
Warenbahn 1 wird gemäß der Darstellung
in 1 von links nach rechts durch die Vorrichtung
hindurchgeführt. Hierzu ist an der gemäß 1 linken
Gehäusewandung 5 eine hier nicht näher
beschriebene, zum Stand der Technik gehörende Eingangsschleuse 6 und
in der in 1 rechts dargestellten Gehäusewandung 7 eine
Ausgangsschleuse 8 vorgesehen, die ebenfalls in einer aus
dem Stand der Technik vorbekannten Weise ausgebildet ist und die
daher nicht weiter beschrieben werden soll.
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Nach
dem Durchtritt durch die Eingangsschleuse 6 in das Gehäuse 2 wird
die Warenbahn 1 um eine erste Leitwalze 9 herumgeführt
und gelangt zu einem ersten Leitwalzenpaar 10, das Leitzwalzen 11 und 12 umfasst,
deren Arbeitsumfänge einen horizontalen Abstand A voneinander
aufweisen (s. auch 2).
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Die
Warenbahn 1 umläuft gemäß 1 die linke
Leitwalze 11 und wird hiernach durch einen vertikal angeordneten
Schacht 13 geführt, dessen dem Betrachter zugewandte
Wandung in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Hierzu ist die Warenbahn 1 um eine
Leitwalze 14 eines weiteren Leitwalzenpaares 15 geführt,
welches eine weitere Leitwalze 16, die oberhalb der Leitwalze 14 angeordnet
ist, umfasst.
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Der
Arbeitsumfang der Leitwalze 16 weist zum Arbeitsumfang
der Leitwalze 14 ebenfalls den horizontalen Abstand A auf,
so dass die über die Leitwalze 16 durch den Schacht 13 gemäß 1 nach oben
geführte und oberhalb des Schachtes die Leitwalze 12 umlaufende
Warenbahn 1 den Schacht 13 in zwei zueinander
parallel verlaufende Lagen 17, 18 durchläuft,
und zwar die Lage 17 von oben nach unten, die Lage 18 von
unten nach oben.
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Oberhalb
der Leitwalzen 11, 12 des Leitwalzenpaares 10 sind
Mittel 19 angeordnet, mit welchen Waschflotte dem Schacht 13 zugeführt
werden kann. Die Mittel 19 umfassen eine an sich bekannte
Breitstrahldüse 20, mittels welcher Waschflotte
unter erhöhtem Druck in den zwischen den Lagen 17, 18 der Warenbahn 1 gebildeten
Spalt 21 einspritzbar ist (s. auch 2).
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Die
eingespritzte Waschflotte W (2) trifft in
einem spitzen Winkel auf die Lagen 17, 18 der
Warenbahn 1 auf, so dass aufgrund der kinetischen Energie
der auftretenden Waschflotte an den einander zugewandten Oberflächen
der Lagen befindliche Verunreinigungen oder Chemikalien mitgerissen
werden.
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Die
aufgesprühte Waschflotte gelangt in den Schacht 13,
der an seinen Innenwandungen mit Oberflächenstrukturen
versehene Leitbleche 22 zur Stabilisierung des Warenbahnlaufs
umfasst, zu dessen unterem Ende und von dort in ein Auffangbecken 23,
das bis zum Flüssigkeitsspiegel 24 mit Waschflotte
W gefüllt ist. Die Leitwalzen 9 und 14 befinden
sich vollständig, die Leitwalze 16 teilweise unterhalb
des Flüssigkeitsspiegels 24, so dass die Warenbahn 1 zwecks
Benetzung mit Waschflotte durch das Waschflottenvolumen hindurchgeführt
wird.
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Um
innerhalb des Schachtes 13 nicht nur Waschflotte auf die
einander zugewandten Seiten der Lagen 17, 18 zu
applizieren, sondern auch an die voneinander fortweisenden Außenseiten
der Lagen 17, 18, sind unterhalb der Leitwalzen 11, 12 des
Leitwalzenpaares 10 Einrichtungen 41, 42 vorgesehen, die
Wannen 25, 26 umfassen, die über Verteilerrohre 27, 28 mit
Waschflotte gespeist werden.
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Die
Wannen 25, 26, die sich über die gesamte
Breite des Schachtes 13 erstrecken, sind oben offen. Die
Arbeitsumfänge der Leitwalzen 11, 12 ragen geringfügig
in die Wannenvolumina hinein. Sie belassen zu der jeweiligen dem
Schacht 13 benachbarten Seitenwandung 29, 30 jeweils
einen sich über die Breite des Schachtes 13 erstreckenden
Spalt 31, 32, durch den über die Verteilerrohre 27, 28 zugeführte Waschflotte
W austritt und in den Bereich zwischen den Leitblechen 22 und
den Lagen 17, 18 der Warenbahn 1 gelangt.
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An
den den Seitenwandungen 29, 30 gegenüberliegenden
Seitenwandungen 33, 34 sind flexible Lippen 35, 36 angeordnet,
welche zumindest nahezu an dem Arbeitsumfang der jeweiligen Leitwalze 11, 12 anliegen.
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Von
der Leitwalze 12 gelangt die Warenbahn 1 zu weiteren
Leitwalzen 37, 38, die unterhalb des Flüssigkeitsspiegels 39 eines
weiteren Auffangbeckens 40 angeordnet sind. Von der Leitwalze 38 wird die
Warenbahn 1 zur Leitwalze 11' eines Leitwalzenpaares 10' geführt
und mit Hilfe einer Leitwalze 14' eines unteren Leitwalzenpaares 15' durch
einen weiteren Schacht 13' von oben nach unten hindurchgeleitet
und mit Hilfe von Leitwalzen 16', 12' anschließend parallel versetzt
von unten nach oben durch den Schacht 13' weitergeführt.
Der Aufbau der Leitwalzenpaare 10', 15' sowie
des Schachtes 13', der Mitteln 19' zum Zuführen
von Waschflotte W in den Schacht 13' sowie der die Wannen 25, 26 und
die Verteilerrohre 27, 28 umfassenden Einrichtungen 41, 42 entsprechen
den mit denselben Ziffern bezeichneten, oben bereits beschriebenen
Bauteilen, so dass zwecks Vermeidung von Wiederholungen auf die diesbezüglichen
Ausführungen verwiesen werden soll.
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Wie
aus 1 sinnfällig wird, ist die Warenbahnführung
so gewählt, dass die in dem Schacht 13 einander
zugewandten Seiten der Abschnitte 17, 18 in dem
Schacht 13' voneinander fortweisen, so dass in diesem Schacht
die andere Seite der Warenbahn über die Mittel 19' mit
Waschflotte beaufschlagt wird.
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Die
Auffangbecken 23, 40 sind mit Hilfe einer Schottwand 43 voneinander
getrennt. Aus dem Auffangbecken 23 abgesaugte Waschflotte
wird dem Auffangbecken 40 zugeführt. Die Absaugung
und die Zufuhr der Waschflotte erfolgt in einer Weise, dass der
Flüssigkeitsspiegel 24 in dem Auffangbecken 23 stets
geringfügig niedriger als der Flüssigkeitsspiegel 39 in
dem Auffangbecken 40 ist. Aufgrund dieser Maßnahme
findet stets eine Strömung von Waschflüssigkeit
aus dem Auffangbecken 40 kaskadenartig in das Auffangbecken 23 statt,
so dass ein Durchführen der Warenbahn in Gegenstromrichtung
erfolgt.
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Von
der Leitwalze 12' wird die Warenbahn über weitere
Leitwalzen 50, 51 der Ausgangsschleuse 8 zugeführt,
durch welche sie aus der Vorrichtung 100 herausgeführt
ist.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 200 ist in den 3 und 4 dargestellt.
Um Wiederholungen zu vermeiden, sollen nachfolgend lediglich die
Unterschiede zu der anhand von 1 und 2 beschriebenen
Vorrichtung 100 erläutert werden.
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Die
Vorrichtung 200 unterscheidet sich von der Vorrichtung 100 lediglich
in den Einrichtungen 41, 42, mit welchen Waschflotte
zwischen die Leitbleche 22 des Schachtes 13 und
die jeweils benachbarte Lage 17 bzw. 18 der Warenbahn 1 zugeführt
wird. Jede der Einrichtungen 41, 42 umfasst ein
Verteilerrohr 44, 45, welches von einem Gehäuse 46, 47 umgeben
ist, dessen den Lagen 17 bzw. 18 zugewandte Seitenwandung
von dem Schacht 13 selbst gebildet ist.
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Die
Gehäuse 46, 47 sind rundum mit Ausnahme
eines Zulaufs für Waschflüssigkeit, der in der Zeichnung
nicht erkennbar ist, und einem als Breitstrahldüse 48, 49 ausgebildeten
Auslasses für Waschflotte geschlossen. Die Breitstrahldüsen 48, 49 sind
derart ausgebildet, dass austretende Waschflotte W, wie in 4 sinnfällig
wird, in einem spitzen Winkel auf die jeweils vorbei geführte
Lage 17 bzw. 18 der Warenbahn 1 auftrifft,
damit an der jeweils zugewandten Oberfläche der Lage 17 bzw. 18 anhaftende
Verunreinigungen bzw. Chemikalien unterstützt durch die
kinetische Energie der auftreffenden Waschflotte wirksam abgelöst
werden können.
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- 100,
200
- Vorrichtung
- 1
- Warenbahn
- 2
- Gehäuse
- 3
- Gehäusewandung
- 4
- Tür
- 5
- Gehäusewandung
- 6
- Eingangsschleuse
- 7
- Gehäusewandung
- 8
- Ausgangsschleuse
- 9
- Leitwalze
- 10,
10'
- Leitwalzenpaar
- 11,
11'
- Leitwalze
- 12
- Leitwalze
- 13
- Schacht
- 14
- Leitwalze
- 15
- Leitwalzenpaar
- 16
- Leitwalze
- 17
- Lage
- 18
- Lage
- 19
- Mittel
- 20
- Breitstrahldüse
- 21
- Spalt
- 22
- Leitbleche
- 23
- Auffangbecken
- 24
- Flüssigkeitsspiegel
- 25
- Wanne
- 26
- Wanne
- 27
- Verteilerrohr
- 28
- Verteilerrohr
- 29
- Seitenwandung
- 30
- Seitenwandung
- 31
- Spalt
- 32
- Spalt
- 33
- Seitenwandung
- 34
- Seitenwandung
- 35
- Lippe
- 36
- Lippe
- 37
- Leitwalze
- 38
- Leitwalze
- 39
- Flüssigkeitsspiegel
- 40
- Auffangbecken
- 41
- Einrichtung
- 42
- Einrichtung
- 43
- Schottwand
- 44
- Verteilerrohr
- 45
- Verteilerrohr
- 46
- Gehäuse
- 47
- Gehäuse
- 48
- Breitstrahldüse
- 49
- Breitstrahldüse
- 50
- Leitwalze
- 51
- Leitwalze
- A
- Horizontaler
Abstand
- W
- Waschflotte
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 433228
A1 [0003, 0004]
- - EP 1046738 A1 [0004]
- - EP 801695 B1 [0012, 0026]