DE102007030839A1 - Sicherheitssystem und Verfahren zum Betreiben des Sicherheitssystems - Google Patents

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Abstract

Eine Warnmeldung (MES) eines die Warnmeldung (MES) sendenden Kraftfahrzeugs wird von einer Kommunikationseinheit eines Sicherheitssystems eines empfangenden Kraftfahrzeugs empfangen. Mit der Warnmeldung (MES) werden eine Position (POS) des sendenden dung (MES) übermittelt. Abhängig von der empfangenen Warnmeldung (MES) und abhängig von einem vorgegebenen elektronischen Horizont (EL_HOR) wird überprüft, ob die Warnmeldung (MES) für das empfangende Kraftfahrzeug relevant ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Sicherheitssystem und ein Verfahren zum Betreiben des Sicherheitssystems eines eine Warnmeldung empfangenden Kraftfahrzeugs. Die Warnmeldung wird von einem sendenden Kraftfahrzeug gesendet. Die Warnmeldung des die Warnmeldung sendenden Kraftfahrzeugs wird von einer Kommunikationseinheit des Sicherheitssystems im empfangenden Kraftfahrzeug empfangen.
  • Bei einem Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Netzwerk sind vorzugsweise möglichst viele Kraftfahrzeuge mit einem Funkgerät und mit einem Rechner ausgestattet. Der Rechner kann über das Funkgerät fahrzeugspezifische Daten an die anderen Kraftfahrzeuge übermitteln. So können beispielsweise ein Unfall und/oder eine Vollbremsung eines der Kraftfahrzeuge rechtzeitig an ein beispielsweise auf die Unfallstelle zufahrendes Kraftfahrzeug übermittelt werden, so dass dieses rechtzeitig Sicherheitsmaßnahmen einleiten kann. Ein Problem dabei ist, dass beispielsweise in einem Gebiet mit einer hohen Verkehrsdichte eines der Kraftfahrzeuge viele Meldungen von unterschiedlichen Kraftfahrzeugen empfängt, einige der Meldungen jedoch grundsätzlich für das empfangende Kraftfahrzeug nicht relevant sind, da es beispielsweise in eine andere Richtung fährt, die von dem sendenden Kraftfahrzeug weg führt, oder noch vor dem sendenden Kraftfahrzeug an einer Kreuzung in die andere Richtung abbiegt.
  • Die Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, ist, ein Sicherheitssystem eines eine Warnmeldung empfangenden Kraftfahrzeugs und ein Verfahren zum Betreiben des Sicherheitssystems zu schaffen, das einfach zu einem sicheren Betreiben des empfangenen Kraftfahrzeugs beiträgt.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Die Erfindung zeichnet sich aus durch ein Sicherheitssystem und ein Verfahren zum Betreiben des Sicherheitssystems. Das Sicherheitssystem ist in einem eine Warnmeldung empfangenden Kraftfahrzeug angeordnet. Die Warnmeldung eines die Warnmeldung sendenden Kraftfahrzeugs wird von einer Kommunikationseinheit des Sicherheitssystems im empfangenen Kraftfahrzeug empfangen. Mit der Warnmeldung werden eine Position des sendenden Kraftfahrzeugs und eine Ursache der Warnmeldung übermittelt. Abhängig von der empfangenden Warnmeldung und abhängig von einem vorgegebenen elektronischen Horizont wird überprüft, ob die Warnmeldung für das empfangende Kraftfahrzeug relevant ist.
  • Der vorgegebene elektronische Horizont ermöglicht, besonders präzise zu ermitteln, ob die Warnmeldung für das empfangende Kraftfahrzeug relevant ist. Dies kann zu einer besonders zuverlässigen Ermittlung einer Gefahrensituation beitragen. Ferner kann dadurch besonders zuverlässig ein Durchführen einer nötigen Sicherheitsmaßnahme sichergestellt werden und/oder ein Durchführen einer unnötigen Sicherheitsmaßnahme vermieden werden, durch die eventuell eine neue Gefahrensituation geschaffen werden würde. Dies trägt zu einem sicheren Betreiben des Kraftfahrzeugs bei. Die Ursache der Warnmeldung kann insbesondere einen Unfall und/oder eine Vollbremsung umfassen.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird der elektronische Horizont so vorgegeben, dass der elektronische Horizont eine Zeitdauer umfasst. Die Zeitdauer benötigt das empfangende Kraftfahrzeug, bis es voraussichtlich an der Position des sendenden Kraftfahrzeugs eintrifft. Dies trägt einfach dazu bei, dass der vorgegebene elektronische Horizont zum sicheren Betreiben des Kraftfahrzeugs beiträgt.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird die Zeitdauer abhängig von einer Geschwindigkeit des empfangenden Kraftfahrzeugs ermittelt. Dies ermöglicht besonders einfach, die Zeitdauer zu ermitteln.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird die Zeitdauer abhängig von einer Straßentopologie und/oder einem Straßenattribut der Straße, auf der sich das empfangende Kraftfahrzeug befindet, ermittelt. Dies kann dazu beitragen, besonders präzise zu ermitteln, wann das empfangende Kraftfahrzeug voraussichtlich an der Position des sendenden Kraftfahrzeugs eintrifft. Die Straßentopologie umfasst beispielsweise eine Information, ob an der aktuellen Position des ersten Kraftfahrzeugs und/oder zwischen der aktuellen Position des ersten Kraftfahrzeugs und der Position des zweiten Kraftfahrzeugs eine Kreuzung und/oder ein Kreisverkehr ausgebildet sind. Das Straßenattribut umfasst beispielsweise eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Straße und/oder einen Straßentyp. Der Straßentyp ist beispielsweise eine Autobahn, eine Schnellstraße, eine Landstraße und/oder eine Straße in einer geschlossenen Ortschaft.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird der elektronische Horizont so vorgegeben, dass der elektronische Horizont eine Abbiegewahrscheinlichkeit des empfangenden Kraftfahrzeugs umfasst. Dies kann dazu beitragen, dass der elektronische Horizont besonders präzise vorgegeben wird.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird die Abbiegewahrscheinlichkeit abhängig von einer geplanten Route ermittelt. Dies kann besonders einfach dazu beitragen, die Abbiegewahrscheinlichkeit zu ermitteln.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird die Abbiegewahrscheinlichkeit abhängig von einer Fahrgewohnheit des empfangenden Kraftfahrzeugs ermittelt. Die Fahrgewohnheit kann beispielsweise durch statistisches Auswerten von bereits mit dem ersten Kraftfahrzeug gefahrenen Strecken ermittelt werden. Die gefahrenen Strecken und/oder deren Auswertung kann auf einem Speichermedium abgespeichert sein, auf das das Sicherheitssystem zugreifen kann. Dabei kann beispielsweise eine Häufigkeit, mit der die Strecke befahren wurde, ein Wochentag, an dem die Strecke befahren wurde, und/oder eine Uhrzeit, zu der die Strecke befahren wurde, berücksichtigt werden. Dies kann dazu beitragen, die Abbiegewahrscheinlichkeit besonders präzise zu ermitteln.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird die Abbiegewahrscheinlichkeit abhängig von einer aktuellen Geschwindigkeit des empfangenden Kraftfahrzeugs ermittelt. Dies kann besonders einfach dazu beitragen, die Abbiegewahrscheinlichkeit präzise zu ermitteln.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird automatisch zumindest eine Sicherheitsmaßnahme eingeleitet, falls die Warnmeldung als relevant für das empfangende Kraftfahrzeug erkannt wird. Dies trägt besonders wirkungsvoll zum sicheren Betreiben des empfangenden Kraftfahrzeugs bei. Die Sicherheitsmaßnahme kann beispielsweise eine Signalwarnung an den Fahrer des ersten Kraftfahrzeugs und/oder einen Eingriff in das Fahrverhalten des ersten Kraftfahrzeugs umfassen. Der Eingriff in das Fahrverhalten kann beispielsweise mittels eines Fahrerassistenzsystems erfolgen, das mit dem Sicherheitssystem gekoppelt ist. Beispielsweise können automatisch Bremsbacken angelegt werden und/oder eine leichte oder starke Bremswirkung automatisch hervorgerufen werden.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand von schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine Verkehrssituation,
  • 2 ein Ablaufdiagramm eines Programms zum Betreiben eines Sicherheitssystems.
  • Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
  • Eine Straße STR umfasst zwei Straßenverläufe, die sich an einer Kreuzung treffen (1). Auf der Straße STR befinden sich ein erstes Kraftfahrzeug 1, ein zweites Kraftfahrzeug 2 ein drittes Kraftfahrzeug 3, ein viertes Kraftfahrzeug 4, ein fünftes Kraftfahrzeug 5, ein sechstes Kraftfahrzeug 6 und/oder ein siebtes Kraftfahrzeug 7.
  • Die ersten bis siebten Kraftfahrzeuge 1 bis 7 sind vorzugsweise jeweils mit einem Sicherheitssystem ausgestattet. Das Sicherheitssystem umfasst jeweils eine Kommunikationseinheit zum Senden und Empfangen einer Warnmeldung MES (2). Zusätzlich umfasst das Sicherheitssystem einen Rechner, der mit der Kommunikationseinheit gekoppelt ist. Die Kommunikationseinheit basiert beispielsweise auf WLAN oder auf einer alternativen Funktechnologie.
  • Die Warnmeldung MES dient dazu, zumindest eines der ersten bis siebten Kraftfahrzeuge 1 bis 7 zu warnen. Eine Ursache REAS der Warnmeldung MES, die mit der Warnmeldung MES übermittelt wird, gibt einen Grund vor, aus dem die anderen Kraftfahrzeuge 1 bis 7 gewarnt werden sollen. Die Ursache REAS der Warnmeldung MES kann beispielsweise einen Unfall, eine Vollbremsung oder zumindest eine starke Bremsung des sendenden Kraftfahrzeugs umfassen.
  • Beispielsweise sind das erste Kraftfahrzeug 1 und das zweite Kraftfahrzeug 2 in einen Unfall verwickelt. Beispielsweise das zweite Kraftfahrzeug 2 sendet die Warnmeldung MES aus. Damit beispielsweise in einem Gebiet mit einer hohen Verkehrsdichte die anderen Kraftfahrzeuge 3 bis 7 nicht durch zu viele Warnmeldungen MES überlastet werden, überprüft das jeweilige empfangende Kraftfahrzeug, ob die Warnmeldung MES für das entsprechende empfangende Kraftfahrzeug relevant ist oder nicht. Dazu ist je ein Programm zum Betreiben des Sicher heitssystems vorzugsweise auf einem Speichermedium des entsprechenden Sicherheitssystems abgespeichert (2).
  • Das Programm wird vorzugsweise in einem Schritt S1 gestartet, in dem gegebenenfalls Variablen initialisiert werden.
  • In dem Schritt S2 wird die Warnmeldung MES empfangen. Die Warnmeldung MES umfasst zumindest die Ursache REAS der Warnmeldung MES und eine Position POS des sendenden Kraftfahrzeugs, insbesondere des zweiten Kraftfahrzeugs 2.
  • In einem Schritt S3 wird die Position POS und die Ursache REAS der Warnmeldung MES abhängig von der Warnmeldung MES ermittelt. Dazu wird die Warnmeldung MES beispielsweise mittels des Rechners des Sicherheitssystems interpretiert.
  • In einem Schritt S4 wird ein elektronischer Horizont EL_HOR des empfangenden Kraftfahrzeugs ermittelt, beispielsweise abhängig von einer Geschwindigkeit VEL des empfangenden Kraftfahrzeugs, abhängig von der Straße STR, insbesondere abhängig von einer Straßentopologie und/oder einem Straßenattribut, abhängig von einer geplanten Route ROUTE und/oder abhängig von abgespeicherten Daten MEM, die beispielsweise auf dem Speichermedium gespeichert sind. Der elektronische Horizont EL_HOR ist vorzugsweise repräsentativ dafür, wohin sich in naher Zukunft das empfangende Kraftfahrzeug bewegen wird und/oder welche Zeitdauer vergeht, bis das empfangende Kraftfahrzeug an einem vorgegebenen Ort, beispielsweise dem Rand des elektronischen Horizonts EL_HOR angelangt ist. Die DE 10 2005 049 133 A1 offenbart ein Verfahren zum Bereitstellen des elektronischen Horizonts EL_HOR.
  • Der elektronische Horizont EL_HOR beispielsweise des vierten Kraftfahrzeugs 4 kann sehr einfach ermittelt werden, da sich das vierte Kraftfahrzeug 4 in Richtung des zweiten Kraftfahrzeugs 2 bewegt und da es für das vierte Kraftfahrzeug 4 keine Abbiegemöglichkeit vor dem zweiten Kraftfahrzeug 2 gibt. Die einzige Möglichkeit, dass das vierte Kraftfahrzeug 4 nicht am Unfallort eintrifft, ist, dass das vierte Kraftfahrzeug 4 auf der Straße STR wendet. Abhängig von einem Straßentyp der Straße STR ist dieses Wendemanöver beliebig unwahrscheinlich. Falls es sich bei der Straße STR, auf der sich das zweite Kraftfahrzeug 2 und das vierte Kraftfahrzeug 4 befinden, beispielsweise um einen zweispurige Einbahnstraße handelt, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass das vierte Kraftfahrzeug 4 am Unfallort eintrifft nahezu hundert Prozent und eine Abbiegewahrscheinlichkeit ist nahezu null Prozent.
  • Bei den fünften bis siebten Kraftfahrzeugen 5 bis 7 ist zum Ermitteln des elektronischen Horizonts EL_HOR die Abbiegewahrscheinlichkeit des entsprechenden Kraftfahrzeugs an der Kreuzung wichtiger als bei dem vierten Kraftfahrzeug 4. Die Abbiegewahrscheinlichkeit kann beispielsweise abhängig von dem Straßenattribut, und zwar der Art der Kreuzung, ermittelt werden. Beispielsweise kann das fünfte Kraftfahrzeug 5 nur dann an der Kreuzung rechts abbiegen, wenn diese Kreuzung für Rechtsabbieger zugelassen ist.
  • Ferner kann die Abbiegewahrscheinlichkeit beispielsweise bei dem sechsten Kraftfahrzeug 6 abhängig von der Geschwindigkeit VEL des Kraftfahrzeugs 6 ermittelt werden. Falls das sechste Kraftfahrzeug 6 nahezu ungebremst auf die Kreuzung zufährt, so ist die Abbiegewahrscheinlichkeit sehr gering. Bremst jedoch das sechste Kraftfahrzeug 6 vor der Kreuzung stark ab, so erhöht sich die Abbiegewahrscheinlichkeit.
  • Eine Abbiegewahrscheinlichkeit beispielsweise des siebten Kraftfahrzeugs 7 kann beispielsweise abhängig von der geplanten Route ROUTE ermittelt werden. Dazu ist das Sicherheitssystem des siebten Kraftfahrzeugs 7 mit einem Navigationssystem des siebten Kraftfahrzeugs 7 gekoppelt. Das Navigationssystem führt den Fahrer des siebten Kraftfahrzeugs 7 entlang der geplanten Route ROUTE und übermittelt die geplante Route ROUTE gleichzeitig an das Sicherheitssystem. Falls der Fahrer bisher der Route ROUTE gefolgt ist und falls der Unfall auf der geplanten Route ROUTE liegt, so ist die Abbiegewahrscheinlichkeit an der dargestellten Kreuzung gering und das siebte Kraftfahrzeug 7 wird voraussichtlich in Richtung des Unfalls fahren. Für den elektronischen Horizont EL_HOR wird dann vorzugsweise noch die Geschwindigkeit VEL des siebten Kraftfahrzeugs 7 und/oder der Abstand des siebten Kraftfahrzeugs 7 zu dem Unfall berücksichtigt. Je größer die Geschwindigkeit VEL des empfangenden Kraftfahrzeugs ist, desto größer ist auch der elektronische Horizont des empfangenden Kraftfahrzeugs.
  • Ferner kann beispielsweise das dritte Kraftfahrzeug 3 die Abbiegewahrscheinlichkeit abhängig von abgespeicherten Daten MEM ermitteln, die auf dem Speichermedium abgespeichert sind. Die gespeicherten Daten MEM umfassen vorzugsweise Fahrgewohnheiten des entsprechenden Kraftfahrzeugs 3, insbesondere des und/oder der Fahrer des Kraftfahrzeugs 3. Falls beispielsweise das Kraftfahrzeug 3 an allen Werktagen um acht Uhr morgens an der Kreuzung links abbiegt und die Warnmeldung MES um acht Uhr an einem Werktag empfangen wird, so ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass der Fahrer des Kraftfahrzeugs 3 mit dem Kraftfahrzeug 3 an der Kreuzung links abbiegen wird. Falls jedoch der Unfall an einem Sonntag stattfindet und das Kraftfahrzeug 3 Sonntags noch nie an dem Ort des Unfalls vorbeigelenkt wurde, so ist auch beim Empfangen der Warnmeldung MES unwahrscheinlich, dass das Kraftfahrzeug 3 zu dem Unfallort gelenkt werden wird. Zum Auswerten der abgespeicherten Daten MEM können beispielsweise die gefahrenen Strecken abgespeichert werden. Alternativ oder zusätzlich kann auch nur die Auswertung der gefahrenen Strecken abgespeichert werden.
  • Somit wird der elektronische Horizont EL_HOR abhängig von der Abbiegewahrscheinlichkeit und/oder der Geschwindigkeit VEL des empfangenden Kraftfahrzeugs und/oder dem Abstand zu dem sendenden Kraftfahrzeug ermittelt. Zum Ermitteln der Abbiegewahrscheinlichkeit können die Geschwindigkeit VEL, die Route ROUTE, die Straße STR und/oder die abgespeicherten Daten MEM herangezogen werden. Alternativ dazu kann der elektronische Horizont EL_HOR als einfache geometrische Fläche um das empfangende Kraftfahrzeug vorgegeben werden.
  • In einem Schritt S5 wird eine Relevanzprüfung REL durchgeführt. In anderen Worten wird in dem Schritt S5 überprüft, ob sich das sendende Kraftfahrzeug, insbesondere das zweite Kraftfahrzeug 2, innerhalb des elektronischen Horizonts EL_HOR des empfangenden Kraftfahrzeugs befindet. Falls sich das sendende Kraftfahrzeug innerhalb des elektronischen Horizonts des empfangenden Kraftfahrzeugs befindet, wird die Warnmeldung MES, insbesondere der Informationsgehalt der Warnmeldung MES, für das empfangende Kraftfahrzeug als relevant eingestuft. Ferner ist dann die Bedingung des Schritts S5 erfüllt und die Bearbeitung wird in einem Schritt S6 fortgesetzt. Ist die Bedingung des Schritts S5 nicht erfüllt, so wird die Bearbeitung erneut in dem Schritt S1 fortgesetzt.
  • In dem Schritt S6 wird ein Warnsignal SIG für den Fahrer des empfangenden Kraftfahrzeugs erzeugt. Alternativ oder zusätzlich wird in dem Schritt S6 zumindest eine Sicherheitsmaßnahme SAVE automatisch ergriffen. Die Sicherheitsmaßnahme kann beispielsweise ein Anlegen der Bremsbacken und/oder eine Teil- oder Vollbremsung des empfangenden Kraftfahrzeugs umfassen. Das Warnsignal kann beispielsweise ein optisches, ein akustisches und/oder ein haptisches Warnsignal sein.
  • In einem Schritt S7 kann das Programm beendet werden. Vorzugsweise wird das Programm jedoch regelmäßig während des Betriebs des Sicherheitssystems abgearbeitet, insbesondere immer wenn die Warnmeldung MES empfangen wird.
  • 1
    erstes Kraftfahrzeug
    2
    zweites Kraftfahrzeug
    3
    drittes Kraftfahrzeug
    4
    viertes Kraftfahrzeug
    5
    fünftes Kraftfahrzeug
    6
    sechstes Kraftfahrzeug
    7
    siebtes Kraftfahrzeug
    STR
    Straße
    START
    Programmstart
    MES
    Warnmeldung
    POS
    Position sendendes Kraftfahrzeug
    REAS
    Ursache der Warnmeldung
    EL_HOR
    elektronischer Horizont
    VEL
    Geschwindigkeit empfangendes Kraftfahrzeug
    ROUTE
    Route
    MEM
    gespeicherte Daten
    REL
    Relevanzprüfung
    SIG
    Warnsignal
    SAVE
    Sicherheitsmaßnahme
    END
    Programmende
    S1–S7
    Schritte eins bis sieben
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102005049133 A1 [0026]

Claims (10)

  1. Verfahren zum Betreiben eines Sicherheitssystems eines eine Warnmeldung (MES) empfangenden Kraftfahrzeugs, bei dem – die Warnmeldung (MES) eines die Warnmeldung (MES) sendenden Kraftfahrzeugs von einer Kommunikationseinheit des Sicherheitssystems im empfangenden Kraftfahrzeug empfangen wird, wobei mit der Warnmeldung (MES) eine Position (POS) des sendenden Kraftfahrzeugs und eine Ursache (REAS) der Warnmeldung (MES) übermittelt werden, – abhängig von der empfangenen Warnmeldung (MES) und abhängig von einem vorgegebenen elektronischen Horizont (EL_HOR) überprüft wird, ob die Warnmeldung (MES) für das empfangende Kraftfahrzeug relevant ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der elektronische Horizont (EL_HOR) so vorgegeben wird, dass der elektronische Horizont (EL_HOR) eine Zeitdauer umfasst, die das empfangende Kraftfahrzeug benötigt, bis es voraussichtlich an der Position (POS) des sendenden Kraftfahrzeugs eintrifft.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem die Zeitdauer abhängig von einer Geschwindigkeit (VEL) des empfangenden Kraftfahrzeugs ermittelt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, bei dem die Zeitdauer abhängig von einer Straßentopologie und/oder einem Straßenattribut einer Straße (STR), auf der sich das empfangende Kraftfahrzeug befindet, ermittelt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der elektronische Horizont (EL_HOR) so vorgegeben wird, dass der elektronische Horizont (EL_HOR) eine Abbiege wahrscheinlichkeit des empfangenden Kraftfahrzeugs umfasst.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem die Abbiegewahrscheinlichkeit abhängig von einer geplanten Route (ROUTE) ermittelt wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, bei dem die Abbiegewahrscheinlichkeit abhängig von einer Fahrgewohnheit des empfangenden Kraftfahrzeugs ermittelt wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, bei dem die Abbiegewahrscheinlichkeit abhängig von einer aktuellen Geschwindigkeit (VEL) des empfangenden Kraftfahrzeugs ermittelt wird.
  9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem automatisch zumindest eine Sicherheitsmaßnahme (SAVE) eingeleitet wird, falls die Warnmeldung (MES) als relevant für das empfangende Kraftfahrzeug erkannt wird.
  10. Sicherheitssystem eines eine Warnmeldung (MES) empfangenden Kraftfahrzeugs, wobei das Sicherheitssystem dazu ausgebildet ist, – die Warnmeldung (MES) eines die Warnmeldung (MES) sendenden Kraftfahrzeugs mittels einer Kommunikationseinheit des Sicherheitssystems im empfangenden Kraftfahrzeug zu empfangen, wobei mit der Warnmeldung (MES) eine Position (POS) des sendenden Kraftfahrzeugs und eine Ursache (REAS) der Warnmeldung (MES) übermittelt werden, – abhängig von der empfangenen Warnmeldung (MES) und abhängig von einem vorgegebenen elektronischen Horizont (EL_HOR) zu überprüfen, ob die Warnmeldung (MES) für das empfangende Kraftfahrzeug relevant ist.
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