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Die
Erfindung betrifft ein Sicherheitssystem für ein Kraftfahrzeug,
das dazu ausgebildet ist, mehrmals eine aktuelle Position des Kraftfahrzeugs
zu ermitteln und an eine ortfeste Kommunikationsvorrichtung auszusenden.
Ferner betrifft die Erfindung die ortsfeste Kommunikationsvorrichtung,
die dazu ausgebildet ist, mehrmals die aktuelle Position des Kraftfahrzeugs
zu empfangen. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben
des Sicherheitssystems und ein Verfahren zum Betreiben der ortsfesten
Kommunikationsvorrichtung.
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Aus
der
DE 199 34 774
A1 ist eine Steuerung für ein Fahrzeug zum Vermeiden
von Falschfahrten bekannt. Die Steuerung arbeitet mit einem elektronischen
Speichermittel. Das elektronische Speichermittel speichert Informationen über
einen geografischen Verlauf von Fahrbahnen für das Fahrzeug
sowie von deren Fahrspuren einschließlich Informationen über
die Richtung der Fahrspuren. Eine elektronische Einrichtung bestimmt
die aktuelle Position des Fahrzeugs. Eine weitere elektronische
Einrichtung bestimmt eine aktuelle Fahrtrichtung des Fahrzeugs. Eine
Datenverarbeitungsvorrichtung ordnet die aktuelle Position und die
Fahrtrichtung den geografischen Informationen zu. Dabei erkennt
die Datenverarbeitungsvorrichtung eine aktuell von dem Fahrzeug
befahrbare Fahrspur und erkennt einen vorliegenden oder drohenden
Widerspruch zwischen der Fahrtrichtung des Fahrzeugs und der Richtung
der befahrenen Fahrspur. Ferner umfasst die Steuerungsvorrichtung
eine Signalvorrichtung, die beim Vorliegen des Widerspruchs ein
Steuersignal ausgibt.
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Die
Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, ist, ein Sicherheitssystem,
eine ortsfeste Kommunikationsvorrichtung und je ein Verfahren zum
Betreiben des Sicherheitssystems beziehungsweise der ortsfesten
Kommunikationsvorrichtung zu schaffen, die einfach dazu beitragen,
dass auf einer Straße, insbesondere einer Fahrspur der
Straße, die nur in einer Richtung befahren werden darf,
vorzugsweise niemand in die falsche Richtung fährt.
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Die
Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen
Ansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung zeichnet sich aus gemäß eines ersten
Aspekts der Erfindung durch ein Verfahren zum Betreiben eines Sicherheitssystems
eines Kraftfahrzeugs und durch das Sicherheitssystem. Es wird mehrmals
eine aktuelle Position des Kraftfahrzeugs ermittelt und an eine
ortsfeste Kommunikationsvorrichtung ausgesendet. Eine Antwort der
ortsfesten Kommunikationsvorrichtung wird empfangen. Die Antwort
ist repräsentativ dafür, ob das Kraftfahrzeug auf
einer Fahrspur, auf der sich das Kraftfahrzeug befindet, in der
richtigen Richtung fährt. Falls das Kraftfahrzeug nicht
in der richtigen Richtung fährt, wird ein Warnsignal für
einen Fahrer des Kraftfahrzeugs erzeugt und/oder es wird automatisch
in ein Fahrsystem des Kraftfahrzeugs eingegriffen.
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Dies
kann besonders einfach dazu beitragen, dass auf einer Straße,
insbesondere auf der Fahrspur der Straße, die nur in einer
Richtung befahren werden darf, vorzugsweise niemand in die falsche
Richtung fährt. Dass die aktuelle Position mehrmals ermittelt
und an die ortsfeste Kommunikationsvorrichtung ausgesendet wird
bedeutet in diesem Zusammenhang vorzugsweise, dass die aktuelle
Position so häufig hintereinander ausgesendet wird, dass die
ortsfeste Kommunikationsvorrichtung rechtzeitig entscheiden kann,
ob das Kraftfahrzeug in die richtige Richtung fährt. Beispielsweise
kann die aktuelle Po sition einmal pro Sekunde ausgesendet werden. Falls
das Sicherheitssystem mit einem Navigationssystem gekoppelt ist,
kann die aktuelle Position lediglich in der Nähe von Einbahnstraßen
und/oder Straßen, die nur in einer Fahrtrichtung befahren
werden dürfen, ausgesendet werden.
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Das
Fahrsystem des Kraftfahrzeugs kann beispielsweise ein Antriebssystem
und/oder ein Bremssystem des Kraftfahrzeugs umfassen. Bei dem Eingriff
kann beispielsweise eine Brennkraftmaschine des Kraftfahrzeugs abgeschaltet
werden, ein Drehmoment der Brennkraftmaschine begrenzt werden und/oder
eine Teil- oder Vollbremsung eingeleitet werden.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung des ersten Aspekts der Erfindung
wird die aktuelle Position des Kraftfahrzeugs spurgenau ermittelt
und ausgesendet. Dies kann besonders wirkungsvoll dazu beitragen,
dass die ortsfeste Kommunikationsvorrichtung besonders präzise
ermitteln kann, ob das Kraftfahrzeug in die richtige Richtung fährt.
Die spurgenaue Position kann beispielsweise mittels eines Spurhalteassistenten
des Kraftfahrzeugs ermittelt werden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des ersten Aspekts der
Erfindung wird nur dann automatisch in das Fahrsystem des Kraftfahrzeugs
eingegriffen, wenn die Antwort einen Dringlichkeitsvermerk umfasst.
Der Dringlichkeitsvermerk wird der Antwort vorzugsweise dann zugefügt,
wenn der Fahrer des Kraftfahrzeugs auf die Antwort zunächst
nicht reagiert und beispielsweise das Fahrzeug nicht abbremst oder
nicht wendet. Dies ermöglicht, dass der Fahrer des Kraftfahrzeugs
zunächst nur mittels des Warnsignals gewarnt wird und dass
nur bei Missachtung des Warnsignals aufgrund des Dringlichkeitsvermerks
in das Fahrsystem eingegriffen wird.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des ersten Aspekts der
Erfindung wird das Warnsignal nicht erzeugt und/oder nicht automatisch
in das Fahrsystem eingegriffen, wenn das Kraftfahrzeug ein Einsatzfahrzeug
ist. Dies ermöglicht, dass das Einsatzfahrzeug im Zuge
eines Noteinsatzes die Straße, insbesondere die Spur, auch
in entgegen gesetzter Richtung befahren kann. Das Einsatzfahrzeug
ist beispielsweise ein Feuerwehrfahrzeug, ein Polizeifahrzeug, ein
Krankenwagen, ein Militärfahrzeug und/oder ein Fahrzeug
des technischen Hilfswerks. Ferner können das Einsatzfahrzeug
beispielsweise ein Abschleppwagen und/oder ein Pannenhilfsfahrzeug
sein. Damit die ortsfeste Kommunikationsvorrichtung erkennt, dass
das Kraftfahrzeug ein Einsatzfahrzeug ist, kann beispielsweise mit
der aktuellen Position eine vorgegebene Identifikationsnummer des
Einsatzfahrzeuges mitgesendet werden. Alternativ dazu kann in dem
Einsatzfahrzeug vorgesehen sein, dass die Antwort der ortsfesten
Kommunikationsvorrichtung grundsätzlich oder nur während
des Notfalleinsatzes nicht beachtet wird.
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Die
Erfindung zeichnet sich aus gemäß eines zweiten
Aspekts der Erfindung durch eine ortsfeste Kommunikationsvorrichtung
und ein Verfahren zum Betreiben der ortsfesten Kommunikationsvorrichtung.
Dabei wird mehrmals die aktuelle Position des Kraftfahrzeugs empfangen.
Es wird überprüft, ob das Kraftfahrzeug auf der
Fahrspur, auf der sich das Kraftfahrzeug befindet, in der richtigen
Richtung fährt. Falls das Kraftfahrzeug nicht in der richtigen Richtung
fährt, wird eine Antwort an das Kraftfahrzeug gesendet,
die repräsentativ dafür ist, dass das Kraftfahrzeug
nicht in die richtige Richtung fährt. Dies trägt
entsprechend dem ersten Aspekt der Erfindung einfach dazu bei, dass
auf der Straße, insbesondere der Fahrspur, die nur in einer
Richtung befahren werden darf, vorzugsweise niemand in die falsche
Richtung fährt. Dazu weist die ortsfeste Kommunikationsvorrichtung
vorzugsweise eine Datenverarbeitungsanlage auf, die Zugriff auf
eine digitale Straßenkarte hat. Die digitale Straßenkarte
muss lediglich den Bereich umfassen, in dem die Straße
nur in die eine Richtung befahren werden darf. Nach Empfang der aktuellen
Position wird dann die Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs bestimmt und
abgeglichen, ob sich das Kraftfahrzeug in die richtige Richtung
fortbewegt.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung des zweiten Aspekts der Erfindung
wird eine weitere Antwort an das Kraftfahrzeug gesendet, die repräsentativ
dafür ist, dass das Kraftfahrzeug immer noch nicht in die
richtige Richtung fährt, falls das Kraftfahrzeug nach Empfang
der Antwort nicht stark abbremst und/oder wendet. Die weitere Antwort
umfasst einen Dringlichkeitsvermerk. Dies trägt einfach
dazu bei, dass dem Fahrer die Möglichkeit gegeben wird,
auf das Warnsignal zu reagieren, bevor in das Fahrsystem eingegriffen
wird.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des zweiten Aspekts der
Erfindung wird beim Ermitteln und/oder Aussenden der Antwort berücksichtigt, ob
das Kraftfahrzeug ein Einsatzfahrzeug ist. Beispielsweise kann beim
Erkennen, dass das Kraftfahrzeug das Einsatzfahrzeug ist, die Antwort
ganz ausbleiben oder die Antwort kann so verfasst sein, dass das
Kraftfahrzeug, insbesondere das Einsatzfahrzeug, einen Fahrer des
Einsatzfahrzeugs lediglich warnt, nicht aber in das Fahrsystem eingegriffen
wird.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind im Folgenden anhand von schematischen Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
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1 ein
Sicherheitssystem eines Kraftfahrzeugs und eine ortsfeste Kommunikationsvorrichtung,
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2 eine
Straßenanordnung,
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3 ein
Ablaufdiagramm eines Programms zum Betreiben des Sicherheitssystems,
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4 ein
Ablaufdiagramm eines Programms zum Betreiben der ortsfesten Kommunikationsvorrichtung.
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Elemente
gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend
mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Ein
Sicherheitssystem 2 umfasst vorzugsweise eine Kommunikationseinheit 4 (1).
Die Kommunikationseinheit 4 des Sicherheitssystems 2 kann
beispielsweise ein WLAN-Modul umfassen. Alternativ dazu kann die
Kommunikationseinheit 4 eine anderes vorzugsweise auf Funk
basierendes Funkmodul umfassen. Ferner umfasst das Sicherheitssystem 2 vorzugsweise
einen Spurassistenten 6, eine Positionsbestimmungseinheit 8 und
einen Geschwindigkeitsgeber 10. Alternativ dazu kann das
Sicherheitssystem 4 auch lediglich mit dem Spurassistenten 6,
der Positionsbestimmungseinheit 8 und/oder dem Geschwindigkeitsgeber 10 eines
Kraftfahrzeugs 36 (2) gekoppelt
sein, in dem das Sicherheitssystem 2 vorzugsweise angeordnet
ist. Über ein Fahrzeugbussystem 12 kann das Sicherheitssystem 2 auf
ein Fahrsystem 14 des Kraftfahrzeugs 36 einwirken.
Das Fahrsystem 14 umfasst beispielsweise ein Bremssystem
und/oder ein Antriebssystem des Kraftfahrzeugs 36.
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Über
eine Mensch-Maschine-Schnittstelle 16 kann ein Fahrer 17 des
Kraftfahrzeugs 36 beispielsweise eine Einstellung des Sicherheitssystems 2 ändern
und/oder von dem Sicherheitssystem 2 auf ein sicherheitsrelevantes
Ereignis hingewiesen werden.
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Das
Sicherheitssystem 2 kommuniziert regelmäßig
mit zumindest einer ortsfesten Kommunikationsvorrichtung 20,
die außerhalb des Kraftfahrzeugs 36 angeordnet
ist. Die ortsfeste Kommunikationsvorrichtung 20 ist vorzugsweise
in der Nähe eines Straßenrandes angeordnet und
umfasst vorzugsweise einen Kommunikationseinheit 21 der
ortsfesten Kommunikationsvorrichtung 20. Die Kommunikationseinheit 21 der
ortsfesten Kommunikationsvorrichtung 20 umfasst vorzugsweise
ein WLAN-Modul. Alternativ dazu kann ein anderes Funkmodul angeordnet
sein, das mit dem Funkmodul des Sicherheitssystems 2 kommunizieren
kann.
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Über
ein stationäres Netzwerk 18 kann die ortsfeste
Kommunikationsvorrichtung 20 eine Nachricht an zumindest
eine, bevorzugt mehrere Polizeistationen 19 versenden.
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Das
Kraftfahrzeug 36 bewegt sich auf einer Straßenanordnung 22 (2).
Die Straßenanordnung 22 umfasst eine Autobahn 24 und
eine Landstraße 26. Von der Autobahn 24 kann
auf die Landstraße 26 abgebogen werden, beispielsweise
an einer ersten Autobahnabfahrt 28 und/oder an einer zweiten
Autobahnabfahrt 30. Ortsnah zu den beiden Autobahnabfahrten
sind vorzugsweise ortsfeste Kommunikationsvorrichtungen 20 angeordnet,
insbesondere eine erste ortsfeste Kommunikationsvorrichtung 32 und/oder
eine zweite ortsfeste Kommunikationsvorrichtung 34. In
Abhängigkeit von einem Sende- und Empfangsbereich des Sicherheitssystems 2 und/oder
der ortsfesten Kommunikationsvorrichtung 20 kann die entsprechende
ortsfeste Kommunikationsvorrichtung 20 auch weiter beabstandet
zu der entsprechenden Straße angeordnet sein und/oder es kann
abhängig von dem Sende- und Empfangsbereich lediglich eine
der ortsfesten Kommunikationsvorrichtungen vorgesehen sein.
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Auf
einem Speichermedium des Sicherheitssystems 2 ist vorzugsweise
ein Programm (3) zum Betreiben des Sicherheitssystems 2 abgespeichert.
Das Programm zum Betreiben des Sicherheitssystems 2 trägt
dazu bei, dass das Kraftfahrzeug 36 nicht auf einer Fahrspur,
auf der nur eine Fahrt in eine Richtung erlaubt ist, in einer falschen Richtung
fährt. Insbesondere kann das Programm zum Betreiben des
Sicherheitssystems 2 dazu beitragen, dass das Kraftfahrzeug 36 als
Falschfahrer nicht über die erste oder zweite Autobahnabfahrt 28, 30 auf
die Autobahn 34 in entgegen gesetzt Richtung auffährt.
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Das
Programm zum Betreiben des Sicherheitssystems 2 wird vorzugsweise
in einem Schritt S1 gestartet, in dem gegebenenfalls Variablen initialisiert werden.
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In
einem Schritt S2 wird eine aktuelle Position POS des Kraftfahrzeugs 36 ermittelt,
vorzugsweise mittels der Positionsbestimmungseinheit 8.
Die aktuelle Position POS wird an die ortsfeste Kommunikationsvorrichtung 20,
insbesondere die erste oder die zweite ortsfeste Kommunikationsvorrichtung 32, 34 gesendet.
Die aktuelle Position POS kann auch spurgenau ermittelt und übermittelt
werden. Das spurgenaue Ermitteln kann beispielsweise unter Zuhilfenahme
des Spurassistenten 6 erfolgen. Somit wird der entsprechenden
ortsfesten Kommunikationsvorrichtung sogar mitgeteilt auf welcher
Fahrspur sich das Kraftfahrzeug 36 befindet.
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In
einem Schritt 33 wird überprüft, ob eine Antwort
MES der ortsfesten Kommunikationsvorrichtung 20 von der
Kommunikationseinheit 4 des Sicherheitssystems 2 empfangen
wird. Dazu kann beispielsweise ein vorgegebener Funkkanal regelmäßig abgehört
werden. Ist die Bedingung des Schritt 33 erfüllt,
so ist dies repräsentativ dafür, dass die Antwort MES
erhalten wurde, und die Bearbeitung wird in einem Schritt S4 fortgesetzt.
Ist die Bedingung des Schritts S3 nicht erfüllt, was dafür
repräsentativ ist, dass die Antwort MES nicht erhalten
wurde, so wird die Bearbeitung in dem Schritt S2 erneut fortgesetzt. In
anderen Worten sendet das Sicherheitssystem 2 vorzugsweise
zumindest solange seine aktuelle Position POS, bis das Sicherheitssystem 2 die
Antwort MES erhält. Falls das Sicherheitssystem 2 mit
dem Navigationssystem gekoppelt ist, so kann es auch nur dann die
aktuelle Position POS senden und auf die Antwort MES warten, wenn
es sich im Bereich einer bezüglich der Richtung der Fahrspur
kritischen Straße befindet, beispielsweise nicht innerhalb
einer geschlossenen Ortschaft, außerhalb einer Einbahnstraße
oder auf einer Landstraße.
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In
einem Schritt S4 wird abhängig von der Antwort MES überprüft,
ob das Kraftfahrzeug 36 in eine richtige Richtung DIR fährt.
Dazu wird vorzugsweise die Antwort MES ausgewertet. Ist die Bedingung
des Schritts S4 nicht erfüllt, so wird die Bearbeitung
in einem Schritt S5 fortgesetzt. Ist die Bedin gung des Schritts
S4 erfüllt, so wird die Bearbeitung in einem Schritt S2
fortgesetzt.
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In
dem Schritt S5 wird vorzugsweise beim ersten Empfangen der Antwort
MES, die repräsentativ dafür ist, dass das Kraftfahrzeug 36 nicht
in die richtige Richtung DIR fährt, ein erstes Warnsignal SIG_1
erzeugt. Das erste Warnsignal SIG_1 führt vorzugsweise
dazu, dass der Fahrer 17 über die Mensch-Maschine-Schnittstelle 16 über
seine Falschfahrt informiert wird.
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In
einem Schritt S6 kann das Programm zum Betreiben des Sicherheitssystems 2 beendet
werden. Vorzugsweise wird das Programm zum Betreiben des Sicherheitssystems 2 jedoch
regelmäßig während des Betriebs des Kraftfahrzeugs 36 abgearbeitet,
insbesondere dann, wenn sich das Kraftfahrzeug 36 in dem
Bereich der Straßen befindet, die nur in eine Fahrrichtung
befahrbar sind. Ferner wird das Programm vorzugsweise auch nach
Erhalt des ersten Signals SIG_1 erneut abgearbeitet, sofern der Fahrer 17 das
Kraftfahrzeug 36 nicht zum Stillstand bringt oder wendet.
Beispielsweise kann dann anstatt des ersten Signals SIG_1 ein zweites
Warnsignal erzeugt werden, das alternativ oder zusätzlich
zu einer erneuten Warnung des Fahrers 17 einen Eingriff
in das Fahrsystem 14 bewirkt und das beispielsweise durch
einen Dringlichkeitsvermerk gekennzeichnet ist. Beispielsweise kann
ein Bremsvorgang eingeleitet werden vorzugsweise bis zum Stillstand
des Kraftfahrzeugs 36. Ferner kann abhängig von
dem ersten und/oder dem zweiten Signal SIG_1 über das stationäre
Netzwerk 18 zumindest eine Polizeistation 19 über
den Falschfahrer informiert werden. Ferner kann die Information über
den Falschfahrer auch an andere Notdienststellen und/oder an zumindest
an eine Radiostation weitergeleitet werden.
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Vorzugsweise
ist auf einem Speichermedium der ortsfesten Kommunikationsvorrichtung 20 ein Programm
zum Betreiben der ortsfesten Kommunikationsvorrichtung 20 abgespeichert
(4). Das Programm zum Betreiben der ortsfesten
Kommunikationsvorrichtung 20 dient entsprechend dem Programm
zum Betreiben des Sicherheitssystems 2 dazu, zu vermeiden,
dass das Kraftfahrzeug 36 auf der Fahrspur nicht in der
richtigen Richtung DIR fährt.
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Das
Programm zum Betreiben der ortsfesten Kommunikationsvorrichtung 20 wird
vorzugsweise in einem Schritt 57 gestartet, in dem gegebenenfalls Variablen
initialisiert werden.
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In
einem Schritt S8 wird überprüft, ob eine aktuelle
Position POS des Kraftfahrzeugs 36 empfangen wird. Ist
die Bedingung des Schritts S8 erfüllt, so wird die Bearbeitung
in einem Schritt S9 fortgesetzt. Ist die Bedingung des Schritts
S8 nicht erfüllt, so wird die Bearbeitung erneut in dem
Schritt S7 fortgesetzt.
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In
dem Schritt S9 wird überprüft, ob das Kraftfahrzeug 36 in
die richtige Richtung DIR fährt. Dazu ermittelt die ortsfeste
Kommunikationsvorrichtung 20 abhängig von mehreren
hintereinander empfangenen aktuellen Positionen POS des Kraftfahrzeugs 36 eine
Richtung, in der sich das Kraftfahrzeug 36 bewegt. Falls
die aktuelle Position POS spurgenau ermittelt wird, weiß die
ortsfeste Kommunikationsvorrichtung 20 sogar, auf welcher
Fahrspur sich das Kraftfahrzeug 36 befindet. Durch Abgleich
mit der digitalen Straßenkarte kann dann die ortsfeste Kommunikationsvorrichtung 20 entscheiden,
ob das Kraftfahrzeug 36 auf der Fahrspur in die richtige Richtung
DIR fährt. Ist die Bedingung des Schritts S9 erfüllt,
so wird die Bearbeitung erneut in dem Schritt S7 fortgesetzt. Ist
die Bedingung des Schritts S9 nicht erfüllt, so wird die
Bearbeitung in einem Schritt S10 fortgesetzt.
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In
dem Schritt S10 wird die Antwort MES so generiert, dass die Antwort
MES repräsentativ dafür ist, dass sich das Kraftfahrzeug 36 nicht
in die richtige Richtung DIR bewegt. Ferner wird die Antwort MES an
das Kraftfahrzeug 36 übermittelt.
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In
einem Schritt S11 kann das Programm zum Betreiben der ortsfesten
Kommunikationsvorrichtung 20 beendet werden. Vorzugsweise
wird das Programm zum Betreiben der ortsfesten Kommunikationsvorrichtung 20 jedoch
regelmäßig abgearbeitet, insbesondere jedes Mal
beim Empfangen der aktuellen Position POS des Kraftfahrzeugs 36.
Zusätzlich zu der Antwort MES kann die ortsfeste Kommunikationsvorrichtung 20 auch
eine Meldung an die Polizeistation 19 übersenden.
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Die
Erfindung ist nicht auf die angegebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Beispielsweise kann das Sicherheitssystem 2 mehr
oder weniger Komponenten als dargestellt umfassen. Ferner können
die beiden Programme jeweils in ein oder mehrere Unterprogramme
unterteilt sein oder in zumindest ein übergeordnetes Programm
implementiert sein. Ferner können die ortsfesten Kommunikationsvorrichtungen 20 an
beliebigen Straßen angeordnet sein, die nur in eine Fahrtrichtung
befahren werden dürfen. Ferner kann jede beliebige ortsfeste
Kommunikationsvorrichtung 20 dazu verwendet werden, beizutragen,
dass das Kraftfahrzeug 36 in die richtige Richtung DIR
fährt.
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- 2
- Sicherheitssystem
- 4
- Kommunikationseinheit
Sicherheitssystem
- 6
- Spurassistent
- 8
- Positionsbestimmungseinheit
- 10
- Geschwindigkeitsgeber
- 12
- Fahrzeugbussystem
- 14
- Fahrsystem
- 16
- Mensch-Maschine-Schnittstelle
- 17
- Fahrer
- 18
- stationäres
Netzwerk
- 19
- Polizeistation
- 20
- ortsfeste
Kommunikationsvorrichtung
- 21
- Kommunikationseinheit
ortsfeste Kommunikationsvorrichtung
- 22
- Straßenanordnung
- 24
- Autobahn
- 26
- Landstraße
- 28
- erste
Autobahnabfahrt
- 30
- zweite
Autobahnabfahrt
- 32
- erste
ortsfeste Kommunikationsvorrichtung
- 34
- zweite
ortsfeste Kommunikationsvorrichtung
- 36
- Kraftfahrzeug
- START
- Programmstart
- POS
- aktuelle
Position
- MES
- Antwort
- DIR
- richtige
Richtung
- END
- Programmende
- y
- Bedingung
erfüllt
- n
- Bedingung
nicht erfüllt
- S1–S11
- Schritte
eins bis elf
- SIG_1
- erstes
Warnsignal
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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