Verfahren zur Erhöhung der Verkehrssicherheit
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der Verkehrssicherheit sowie eine Anordnung bzw. ein System zur Erhöhung der Verkehrssicherheit. Die Schwere von Unfällen im Strassen- sowie im
Schienenverkehr hat in erschreckendem. Masse zugenommen. Sehr oft sind überhöhte Geschwindigkeit, Fahren auf dar falschen Fahrbahn, ungenügende Fahrtüchtigkeit sowohl des Fahrzeuges wie auch des Fahrzeuglenkers die Ursache für schwere Unfälle.
Wohl haben die Kontrolle sowie die Überwachung des Verkehrs wie beispielsweise das Messen der Geschwindigkeit von Fahrzeugen, die Kontrolle der Fahrtüσhtigkeit von Fahrzeugen bzw. deren Lenker, etc. zugenommen, jedoch wird aufgrund der rasant zunehmenden Verkehrsdichte lediglich ein Bruchteil des Fehlverhaltens im Strassen- wie auch im Schienenverkehr erfasst.
Aber auch andere Delikte wie falsch Parkieren, Autodiebstahl, Missachten von Warntafeln, etc. werden sehr oft nicht geahndet.
Weiter werden heute öfters Überwachungssysteme gefordert, wie beispielsweise zum Überwachen von Fahrzeugbewegungen wie insbesondere von Lastwagen, Industriefahrzeugen etc.
Schliesslich besitzt in der Regel auch der Fahrzeuglenker selbst ein grosses Interesse betreffend eigenem
Fehlverhalten, Fahrtüchtigkeit des Fahrzeuges, Position des eigenen Fahrzeuges, sowohl in Bezug auf die Umgebung wie
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auch in 3ezug auf Fremdfahrzeuge in der näheren Umgebung informiert zu werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, ein System bzw. ein Verfahren zu schaffen, mittels welchem auf einfache Art und Weise und ohne grosse
Zusatzaufwendungen zu heute bereits bestehenden Systemen die oben geschilderten Probleme zu lösen sind.
Erfindungsgemäss wird die gestellte Aufgabe mittels eines Verfahrens gemäss dem Wortlaut nach Anspruch 1, sowie einer Anordnung bzw. einem System gemäss dem Wortlaut nach Anspruch 8 gelöst.
Erfindungsgemäss wird ein Verfahren zur Erhöhung der Verkehrssicherheit vorgeschlagen, bei we.lchem in einem mit einem Navigationssystem wie dem heute gebräuchlich verwendeten so genannten GPS (Global Positioning System) ausgerüsteten Fahrzeug mindestens ein Sensor zum Erfassen eines Zustandwertes mit dem Navigationssytem gekoppelt bzw. wirkverbunden ist, um den Fahrzeuglenker und/oder einer Überwachungseinheit den Zustandswert positionsrelevant bzw. umgebungsrelevant zu übermitteln.
Dabei wird ein Zustandswert, bezogen auf eine bestimmte Position, auf das eigene Fahrzeug erfasst und mit dem oder den für diese Position gültigen bzw. zulässigen Zustandswert bzw. zulässigen Zustandswerten bzw. einem oder mehreren Sollwerten verglichen und bei Abweichung bzw. nicht einhalten an dem Fahrzeuglenker und/oder einer Überwachungseinheit die Abweichung übermittelt wird.
Dem erfindungsgemäss vorgeschlagenen Verfahren wird zu Grunde gelegt, dass heute Neuwagen üblicherweise mit
Navigationssystemen ausgerüstet sind. Dabei handelt es sich in der Regel um das so genannte GPS (Global Positioning System) oder artverwandten Navigationssytemen, bei welchen über Satelliten ständig Positionsdaten an ein Fahrzeug übermittelt werden. Bekanntlich kann ein Fahrzeuglenker ein gewünschtes Ziel eingeben und er wird anschliessend durch das Navigationssystem sicher an den Zielort gebracht. Mit anderen Worten sind dem Navigationssystem praktisch alle Strecken bzw. positionsrelevanten Daten bekannt, welche von einem Fahrzeuglenker zu beachten sind.
Das erfindungsgemäss vorgeschlagene Verfahren bedient sich dieser Datenfülle und benutzt diese, um sie mit entsprechenden Daten, ermittelt am jeweiligen Fahrzeug zu vergleichen und um allfällige Abweichungen festzustellen. Voraussetzung ist selbstverständlich, dass die jeweils relevanten Daten am Fahrzeug selbst erfasst werden. Auch dies ist bei neueren Fahrzeugen bereits die Regel, indem neuere Fahrzeuge mit so genannten Bord-Computern ausgerüstet sind. Durch zusätzliche Sensoren, welche heute bereits an Fahrzeugen vorhanden sind, werden beispielsweise Abstände zur Umgebung gemessen, wird das Einsetzen von Regen erfasst, die Lichtverhältnisse werden gemessen, etc. und entsprechende Warnsignale ausgelöst bzw. werden entsprechende Funktionen am Fahrzeug ausgelöst wie das Betätigen von Scheibenwischern, das Einschalten des Lichtes etc.
Mit anderen Worten stellt die vorliegende Erfindung eine an sich einfache Massnahme dar, indem in einem Navigationssystem vorhandene Daten in Relation gebracht
werden mit entsprechenden Messdaten, welche an einem Fahrzeug ermittelt bzw. erfasst werden.
So kann beispielsweise ein Zustandswert bzw. Positionswert betreffend Bewegung oder Position des Fahrzeuges wie die Fahrgeschwindigkeit, Fahrrichtung, Abstellposition, etc. via dem Navigacionsuberwachungssytsem mit dem für die jeweils lokale Position des Fahrzeuges gültigen Wert bzw. den gültigen Werten verglichen werden und bei Abweichung bzw. bei Nicht-Einhalten eines oder mehrerer Soll-Werte kann dem Fahrzeuglenker und/oder gegebenenfalls einer externen Uberwachungseinheit eine entsprechende Nachricht übermittelt werden. Erfasst beispielsweise das Navigationssystem, dass sich das Fahrzeug in einem Innerorts-Bereich befindet, wo die Höchstgeschwindigkeit 50 km/h betragt, der Tachometer am Fahrzeug aoer eine
Geschwindigkeit von 70 km/h anzeigt bzw. an einen Bord- Computer übermittelt, erfolgt an den Fahrzeuglenker ein visuelles Signal oder ein Audio-Signal mit der Aufforderung, die Geschwindigkeit zu reduzieren. Erfolgt diese Reduktion nicht, beispielsweise innerhalb einer vordefinierten Zeitspanne, wird automatisch eine entsprechende Nachricht an eine Uberwachungseinheit wie beispielsweise an eine Verkehrszentrale oder an die Polizei generiert. Damit wird aber auch die Multi-Funktionalitat des erfindungsgemass beschriebenen Verfahrens offensichtlich, indem dieses sowohl für den Fahrzeuglenker selbst, für die Umgebung wie auch für eine Verkehrsüberwachungseinheit von Nutzen ist.
Das erfindungsgemässe Verfahren bzw. das für die Durchführung des Verfahrens notwendige System, bzw. die Anordnung sind beliebig ausbaubar, indem durch zusätzliche Sensoren am Fahrzeug sowie durch zusätzliche in einem Bord- Computer gespeicherte Daten und/oder durch zusätzliche in Navigationssystemen gespeicherte Daten eine Vielzahl von Überwachungs- bzw. Kontrollmöglichkeiten gegeben sind. Auch interaktiv mit der Umgebung wie mit anderen Fahrzeugen ist das erfindungsgemässe Verfahren beliebig ausbaubar. Auch ist das erfindungsgemässe Verfahren keinesfalls auf den Strassenverkehr limitiert, sondern insbesondere im Schienenverkehr kann das erfindungsgemässe Verfahren sinnvoll genutzt werden. Zu verweisen sei auf die schweren Eisenbahnunglücke der letzten Zeit, bei welchen in der Regel überhöhte Geschwindigkeit eines Zuges die Ursache war. Mittels eines Navigationssystems hätte die erhöhte Geschwindigkeit des Zuges erfasst werden können und der Lokomotivführer hätte rechtzeitig auf beispielsweise schlecht passierbare Stellen im Schienennetz aufmerksam gemacht werden können.
Gemäss einer weiteren Ausführungsvariante wird vorgeschlagen, dass Positionsdaten anderer Fahrzeuge, beispielsweise in der näheren Umgebung, zum eigenen Fahrzeug, ermittelt und in Bezug zu den Zustandswerten bzw. Positionsdaten des eigenen Fahrzeuges gebracht werden, um allfällige Unregelmässigkeiten, wie zu geringer Abstand, entgegen gesetzte Fahrrichtung bzw. falsche Fahrrichtung, überhöhte Geschwindigkeit des eigenen bzw. des Fremdfahrzeuges, Fahren ohne Licht, etc. etc.
festzustellen. Wiederum gemass exner weiteren Ausfuhrungsvariante ist es möglich, dass beim Fahrzeug spezifische Werte wie beispielsweise Abgaswerte, der Km- Stand, das Reifen-Profil, Gurten-Positionen (getragen oder nicht getragen) ermittelt werden und nebst dem eigenen Fahrzeuglenker an eine externe Stelle wie an eine Uberwachungsemheit, wie beispielsweise die Verkehrszentrale oder Polizei, übermittelt werden. Auf diese Art und Weise kann festgestellt werden, ob die Abgaswerte den Normen entsprechende und durch Lokalisation des Fahrzeuges über das Navigationssystem kann beispielsweise die Polizei das ]eweilige Fahrzeug aufspuren und den Fahrzeuglenker auf den Missstand aufmerksam machen.
Wiederum gemass einer weiteren Ausfuhrungsvariante ist es möglich, dass durch Eingabe der zu wahlenden Strecke durch den Fahrzeuglenker entlang der gewählten Strecke auftretende Hindernisse oder Amtsstellen wie Zoll etc. auf die Durchfahrt des eigenen Fahrzeuges aufmerksam gemacht werden. So kann beispielsweise der Zoll bereits im Voraus informiert werden, dass eine Durchfahrt geplant ist. Oder aber an Baustellen können kurzfristig zusätzliche Umfahrungsmoglichkeiten geschaffen werden, falls die Durchfahrt mehrerer Fahrzeuge rechtzeitig angezeigt wird.
Der Möglichkeiten zum Ausbau des erfmdungsgemassen Verfahrens wie auch der dazu notwendige Anordnung bzw. dieses Systems sind keine Grenzen gesetzt und anhand der beigefugten Figuren und der nachfolgenden Beschreibung sollen einige markante Beispiele herausgegriffen werden.
Dabei zeigen:
Fig. Ia und Ib schematisch das Grundprinzip der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 schematisch die Basis-Komponenten für das erfindungsgemässe System, Fig. 3 anhand eines konkreten Beispieles das
Grundprinzip der vorliegenden Erfindung,
Fig. 4 schematisch einen Bussbescheid der Polizei betreffend einer erfassten Geschwindigkeitsübertretung Fig. 5 schematisch anhand eines Ausschnittes die
Funktionsweise eines City-Entering-Systems,
Fig. 6 wiederum schematisch anhand eines Monitors in einem Fahrzeug das so genannte Geisterfahrer- Alert-System, Fig.7 und 8 schematisch die Funktionsweise eines Parking-
Tax-Systems sowie Parkingzuweisungssystem
Fig. 9 schematisch die Überwachung eines unbewachten Bahnüberganges,
Fig. 10 schematisch die Ermittlung der Distanz zu einem anderen Fahrzeug
Fig. 11 schematisch das Erfassen einer falschen
Fahrrichtung insbesondere unter Verwendung eines so genannten Gyroskopes und
Fig. 12 schematisch dargestellt das so genannte Tunnel-Sensor-Security-System.
Das erfindungsgemäss vorgeschlagene Verfahren, nachfolgend als so genanntes Software-Aided-Security- System(SAS) bezeichnet bzw. die erfindungsgemäss vorgeschlagene Anordnung, nachfolgend genannt Software- Aident-Security-Compounents soll unter Bezug auf die Figuren Ia und Ib prinzipiell beschrieben werden.
Das Prinzip der SAS-Technik basiert auf einem von Satelliten koordinierten Programmsystem. Einesteils befasst sich dieses System so mit der ständigen Ortung von Fahrzeugen, sodass Fahrer mit dem SAS-Navigationssystem, dauernd darüber orientiert werden, wo sie sich zur Zeit geografisch gesehen aufhalten. Die bereits auf dem Markt befindlichen Systeme wie GPS, C-Track, etc. sind äusserst präzise und basieren eben auf dieser Technik. Sie stellen eine Basis-Komponente zum erfindungsgemässen SAS-System dar. Im SAS-System soll dem Fahrer eine Orientierung angeboten werden, um die beispielsweise GPS emittierten Daten werden mit einem Bord-Computer zu vereinigen und auszuwerten, so dass diese entweder als Kontrolldaten an eine weitere Infostelle übermittelt, wie in den Figuren Ia und Ib schematisch dargestellt, oder aber um im Bord- Computer selbst ausgewertet zu werden. Positionsrelevante Daten bereits durch das GPS-System übermittelt werden, oder aber die Speisung des Bord-Computers durch Zusatzinfos, sodass der Bord-Computer in der Lage ist, beispielsweise eine Geschwindigkeitsübertretung festzustellen.
Fig. 2 zeigt schematisch die Basiskomponenten des SAS- Systems. Einerseits umfassen diese den so genannten SAS- Bord-Computer, weiter ein Navigationssystem wie
beispielsweise das oben erwähnte GPS sowie unterschiedliche Sensoren, welche am Fahrzeug angeordnet sind, wie beispielsweise zum Erfassen der Abgaswerte, Sensoren zum Erfassen des Fahrzustandes wie Geschwindigkeit, Beleuchtung, etc. sowie Sensor-Technik zum Erfassen der Umgebung des Fahrzeuges. Vorzugsweise werden die von den diversen Sensoren sowie vom GPS übertragenen Werte im Fahrzeug visualisiert, wie beispielsweise anhand eines Kartendisplays, sowie anhand diverser beispielsweise LCD- Displays in einer Mittelkonsole. Selbstverständlich ist es möglich in dieser Mittel-Konsole auch Eingabetastaturen vorzusehen, mittels welcher der Fahrzeuglenker auf Daten zugreifen bzw. auf deren Darstellung Einfluss nehmen kann.
Ein wichtiger Aspekt ist der Daten-Transfer mittels den heute bekannten oder gegebenenfalls in Zukunft zu schaffenden Kommunikationsnetzwerken. Diese Technik stützt sich darauf, dass die Daten, welche beispielsweise dem Fahrzeughalter durch das erwähnte GPS-System gegeben werden, gleichzeitig mittels Telekommunikations-Systemen beispielsweise auch anderen Verkehrsteilnehmern, übergeordneten Kontrollbehörden, einer Verkehrsleitzentrale etc. zugänglich gemacht werden können.
In Fig. 3 wird anhand eines einfachen Beispieles das Grundprinzip der vorliegenden Erfindung näher erläutet. Mittels des erfindungsgemässen Verfahrens sollen die beiden Fahrzeuge 1 und 2 überwacht werden. Dabei stellt das SAS- System folgendes fest:
Fahrzeug 1 missachtet das Tempo-Limit. Zunächst wird dem Fahrzeuglenker im Fahrzeug 1 visuell oder mittels eines
Adio-Signales mitgeteilt, dass er zu schnell unterwegs ist. Nach einer gewissen Zeit wie beispielsweise nach 5 sek. muss der Fahrzeuglenker entweder die Geschwindigkeit angepasst haben, oder es erfolgt automatisch, wie beispielsweise mittels SMS, E-Mail oder anderer geeigneter Übermittlungstechnik, eine entsprechende Information an die autorisierte Behörde.
Ebenfalls überwacht wird Fahrzeug 2, welches einerseits das Stopp-Zeichen missachten und zudem nach rechts abbiegt. Eine Korrekturmöglichkeit hat der Fahrzeuglenker im
Fahrzeug 2 nicht und entsprechend erfolgt automatisch eine Mitteilung an die autorisierte Behörde.
In Fig.4 ist ein entsprechender Bussbescheid dargestellt, wie er anschliessend an das Erfassen einer Geschwindigkeitsübertretung an den Fahrzeuglenker, beispielsweise an dessen Domizil übermittelt werden kann. Falls das Fahrzeug selbst mit einem entsprechenden Telekommunikationsempfangssystem ausgerüstet ist, kann die Übermittlung des Bussenzettels direkt beispielsweise per E- Mail an einen Bord-Computer des Fahrzeuges erfolgen.
Fig. 5 zeigt schematisch eine weitere Anwendungsmöglichkeit des SAS-Systems. Bekanntlich werden in Grossstätten wie beispielsweise in London so genannte City-Entering-Systeme verwendet, mittels welchen der Pendel-Verkehr zumindest teilweise eingedämmt bzw. fiskalisch erfasst werden soll.
Pendler sollen dadurch beispielsweise zum Umsteigen auf den öffentlichen Verkehr bewegt werden.
In London beispielsweise bestehen 7 Sektoren mit unterschiedlichen Preisklassen. Fig. 5 zeigt den
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Grenzübertritt von einem Sektor zum anderen, wobei beim Überfahren der Grenze mittels des SAS-Systems alle Fahrzeuge in beiden Richtungen erfasst werden und anhand der erfassten Sektor-Übertritte werden anschliessend die Abrechnungen pro Fahrzeuge erstellt. So werden Pendler, welche mehrere Sektor-Grenzen überfahren, stärker belastet, als Fahrzeuglenker, welche sich weitgehendst innerhalb eines einzigen Sektors bewegen. Weiter ist es mit dem erfindungsgemässen SAS möglich, Fahrzeugarten zu unterscheiden. Firmeninhaber, welche z.B den Machweis erbringen können, dass sie tagsüber unbedingt auf ihr Fahrzeug angewiesen sind, werden nach einer anderen Abrechnugnsart erfasst als z.B. Touristen oder Pendler, welche das Fahrzeug für ihren Arbeitsweg benutzen. Wiederum eine andere beispielsweise Anwendung ist das Erfassen von so genannten Geisterfahrern. Fig. 6 zeigt schematisch den Monitor eines einen Alarm verursachenden Automobillisten, d.h. eines Automobilisten welcher selbst als Geisterfahrer unterwegs ist. Einerseits wird die Situation konkret dargestellt, d.h. es wird gezeigt, dass das Fahrzeug E, zu welchem der dargestellte Monitor gehört, sich in einer Autobahn-Ausfahrt in falscher Richtung bewegt. Der Geisterfahrer wird angewiesen, sich aus der vermeintlichen Autobahn-Einfahrt rückwärts zu bewegen. Zudem wird er orientiert, das andere in der Nähe befindliche Fahrzeuge bereits informiert sind und entsprechend zur Tempo- Reduktion bzw. zum Anhalten aufgefordert worden sind.
Weitere mögliche Anwendungen sind beispielsweise das Online-Überprüfen von Abgas-Werten, das Online-Registrieren der Fahrgeschwindigkeit im Sinne eines Fahrtenschreibers,
das Überprüfen von einzuhaltenden Ruhezeiten, etc. etc. Mittels des erfindungsgemäss vorgeschlagenen SAS-Systems ist es beispielsweise möglich, Klienten von Taxi- Unternehmen Fahrtenquittungen auszustellen, indem die Fahrroute durch das GPS-System, kombiniert mit allfälligen weiteren Rahmenbedingungen wie das vorab erwähnte City- Entering-System, zu kombinieren, damit eine Rechnung nachvollziehbar ist. Selbstverständlich ist es möglich, bei Stammkunden Monatsabrechnungen zu erstellen, wobei jede Position einzeln erfasst und visuell dargestellt werden kann.
Anhand von Fig. 7 und Fig. 8 soll wiederum eine weitere Anwendungsmöglichkeit schematisch dargestellt und erklärt werden. Dabei handelt es sich um ein Parkierungstax-System, bei welchem das Parkieren von Fahrzeugen auf zeitlich limitierten und/oder taxpflichtigen Abstellplätzen erfasst bzw. registriert werden kann. Fig. 7 zeigt ein Fahrzeug von der Seite und von Vorne, welches bei einem so genannten Parking-Meter abgestellt ist. Falls beispielsweise eine Parkzeit von einer Stunde angezeigt ist, wird entweder vom Parkingmeter oder aber vom Bord-Computer die Parkierungszeit registriert. Falls die Parkierungszeit erheblich überschritten wird, wird dies entweder durch den Parkingmeter oder aber durch den Bord-Computer erfasst und gegebenenfalls eine entsprechende Mitteilung an eine übergeordnete Amtsstelle wie die Polizei übermittelt. Somit entfällt die Notwendigkeit der Überwachung durch Polizisten oder Hilfspersonal, indem das Überschreiten der Parkzeit automatisch erfasst wird. Zudem kann auf diese Art und Weise differenziert werden, ob ein Fahrzeug nur für wenige
Minuten zu lange stationiert war, oder während mehrerer Stunden. Entsprechend kann eine allfällig ausgesprochene Busse gering ausfallen oder aber einen ansehnlichen Betrag umfassen. Das Parking-Tax-System kann aber noch einen weiteren
Vorteil aufweisen, wie beispielsweise in Fig. 8 schematisch dargestellt. Ein Fahrzeug, welches sich im Sektor A bewegt und einen Parkplatz sucht, wird durch Sensoren auf freie Parkplätze in Sektor B aufmerksam gemacht. Hinzu kommt, dass Fahrzeuge in Sektor B zusätzlich auf einem laufenden Motor überwacht werden können, d.h. falls ein stillstehendes Fahrzeug in einem Parkplatz den Motor beispielsweise nach 3 Minuten abgestellt hat, eine Busse wegen Verstoss gegen die Umweltschutzverordnung ausgesprochen werden kann. Mit anderen Worten können Impulsgeber sowohl im Sektor A wie auch im Sektor B Fahrzeuge ständig auf Durchfahrt oder Parkplatz-Benutzung überwachen und zusätzlich kann auch eine effektive Registrierung bzw. Abrechnung der effektiven Parkdauer erfolgen.
In analoger Art und Weise können Falschparkierer erfasst werden, wie insbesondere parkierte Autos vor einer Ausfahrt für Ambulanz, Feuerwehr, etc. Hier werden durch Impulsgeber nicht nur Bussen verteilt, sondern in einer Zentrale kann beispielsweise ein Alarm ausgelöst werden, sodass das fehlerhafte Automobil unverzüglich entfernt werden kann, um beispielsweise der Feuerwehr die Durchfahrt zu ermöglichen.
Wiederum eine interessante Anwendung stellt die Überwachung eines unbewachten Bahnüberganges dar, wie schematisch in
Fig. 9 dargestellt. Nähert sich z.B. ein Fahrzeug A einem lediglich mit einem Andreas-Kreuz gesicherten Bahnübergang und gleichzeitig nähert sich ein Zug, kann mittels SAS- Induktion in Fahrzeug A wie auch im Folgefahrzeug B eine Notbremsung ausgelöst werden. Umgekehrt kann natürlich auch der Lokomotivführer in Zug C auf das Nahen der Fahrzeuge A und B aufmerksam gemacht werden, was insbesondere dann ganz wichtig ist, wenn sich ein Fahrzeug direkt auf dem Geleise befindet. Ein weiteres wichtiges Anwendungs-Feld des erfindungsgemässen SAS-Systems stellt die Erfassung von benachbarten bzw. vorangehenden Fahrzeugen dar, zu welchen ein notwendiger beispielsweise Sicherheitsabstand einzuhalten ist. Fig. 10 zeigt schematisch die Situation auf einer Autobahn, wo ein Fahrzeug B andere Fahrzeuge überholt. Das vor dem Fahrzeug B sich befindende Fahrzeug A wird vom Fahrzeug B erfasst wobei es nun wesentlich ist, die Position des Fahrzeuges A zu erkennen. Falls Fahrzeug A ebenfalls auf der Überholspur weiterfährt, muss Fahrzeug B seine Geschwindigkeit verringern. Falls aber Fahrzeug A, wie in Figur 10 dargestellt, am Einspuren auf die rechte Spur ist, ist eine Tempo-Reduktion von Fahrzeug B nicht notwendig. Distanz-Sensoren werden bereits heute serienmässig an vielen Fahrzeugen verwendet, insbesondere als Parkier-Hilfen wie auch um die Distanz zu vorangehenden Fahrzeugen zu ermitteln, wie dies in Fig. 10 schematisch dargestellt ist. Allerdings sind die heute bekannten Distanzsensoren keinesfalls mit einem GPS-System gekoppelt, sodass grossere Distanzen wie beispielsweise auf Autobahnen in der Regel von herkömmlichen Distanz-Sensoren nicht
erfasst werden können. Zudem ist die genaue Position eines Fahrzeuges, wie beispielsweise diejenige von Fahrzeug A mit den heute gebräuchlichen Distanzsensoren nicht erfassbar. Hierzu ist es vorteilhaft bzw. notwendig, zusätzlich ein so genanntes Gyroskop zu verwenden, in welchem die genaue Position eines Gegenstandes wie hier eines Fahrzeuges zusätzlich mittels einer Kompass-Ortung ermittelt wird. Durch Verwendung eines Gyroskopes, wie schematisch nachfolgend unter Fig. 11 beschrieben, kann nebst der Position auch die genaue Lage eines Fahrzeuges ermittelt werden.
In Fig. 11 ist die Verwendung eines Gyroskopes im Zusammenhang mit dem Erfassen einer fehlerhaften Fahrtrichtung schematisch dargestellt. In einer Einbahnstrasse bewegen sich Fahrzeuge A und B und mittels des Gyroskopes kann nun festgestellt werden, welche Fahrzeuge in falscher Fahrtrichtung unterwegs sind, sodass in den Fahrzeugen einerseits ein Alarm ausgelöst werden kann, und andererseits der jeweilige fehlbare Fahrzeuglenker gegebenenfalls gebüsst werden kann.
Gyroskope haben aber zusätzlich den Vorteil, dass auch beispielsweise ein Gefälle einer Strasse erfasst werden kann, beispielsweise durch die Lage eines Fahrzeuges. Wiederum eine weitere Verwendungsmöglichkeit eines Gyroskopes besteht im Erfassen von gravierenden Unfällen, wie beispielsweise beim Überschlagen eines Fahrzeuges. Derartige Bewegungen werden vom Gyroskop erfasst und ein entsprechender Alarm kann sofort ausgelöst werden.
Fig. 12 schliesslich soll eine weitere Verwendungsmöglichkeit des SAS-Bord-Computersystems schematisch darstellen. Dabei handelt es sich um ein so genanntes Tunnel-Sensor-Security-System, bei welchem die Sicherheit beim Durchfahren durch einen Tunnel erhöht werden soll. Mittels dem SAS-Systems können sowohl Geschwindigkeiten, Distanzen, korrekte Fahrrichtung, etc. überwacht wie auch gesteuert werden. Mit dem Sensor-System können in diversen Tunnel-Sektoren den Fahrzeugen verschiedene Geschwindigkeiten und Distanzen diktiert werden. Dabei können unterschiedliche Fahrzeuggrössen, Strassenverhältnisse, etc. jederzeit berücksichtigt werden, wie auch Tages-Zeiten und andere Einflussfaktoren. Zusätzlich können an der Mittellinie Sensoren vorgesehen sein, welche ununterbrochen überwachen, ob Fahrzeuge zu nahe an der Mittellinie fahren, ob Fahrzeuge die Mittellinie durchbrechen, etc. Mit anderen Worten stellt das SAS-Systein in Tunnels, wie übrigens auch auf Brücken und anderen ähnlichen Strassensegmenten nicht nur ein System zur Erhöhung der Sicherheit dar, sondern auch zur Erhöhung der Durchfahrkapazitäten.
Bei den vorab beispielsweise beschriebenen Anwendungen handelt es sich selbstverständlich nur um einige ausgewählte Anwendungen und eine Vielzahl weiterer Anwendungsmöglichkeiten für das erfindungsgemäss definierte SAS-System bzw. Verfahren sind möglich. In diesem Zusammenhang sei auf die, dieser Anmeldung beigefügten Dokumentation „Software-Aided-Seσurity-Systems- and Components" verwiesen, welche hiermit integraler Bestandteil der vorliegender Erfindung ist. Sämtliche in
der erwähnten Dokumentation angeführten Merkmale, Verfahren, Komponenten und Anwendungen fallen selbstverständlich unter den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung.