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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Technologie zur genauen Erkennung
eines Stopps eines Fahrzeugs bei einem Punkt oder POI (Point Of
Interest = interessanter bzw. markanter Punkt) und damit Steuerung
des Fahrzeugs auf der Grundlage eines Vertrauensgrades der Erkennung
des Stopps bei dem Punkt.
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Die
JP-A-2004-286653 offenbart
ein Navigationssystem, das Informationen über POIs wie etwa eine Tankstelle,
ein Einkaufszentrum oder dergleichen als POI-Daten speichert und einem Anwender die
gespeicherten Informationen über
die POIs zur Verfügung
stellt.
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Die
JP-A-2005-338032 offenbart
eine Technologie, die einen Ort, an dem sich ein POI befindet, exakt
bestimmt und den lokalisierten Ort des POI einer Anwendung zur Verfügung stellt.
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Die
oben genannten POI-Daten können
zur Steuerung eines Fahrzeugs oder einer Bordeinrichtung in dem
Fahrzeug verwendet werden. Und zwar kann ein bestimmter Fahrzeugsteuerungsprozess aktiviert
werden, wenn das Fahrzeug bei einem bestimmten POI stoppt. Wenn
ein Fahrzeug bei einer Tankstelle stoppt, finden die folgenden Fahrzeugsteuerungsprozesse
in Übereinstimmung
mit dem entsprechenden POI statt: (i) Der Vorgang eines automatischen Öffnens einer
Tankklappe oder (ii) Der Vorgang eines automatischen Rücksetzens
(resetting) eines Tageskilometerzählers. Ferner, ob die oben
genannten Vorgänge
ausgeführt
werden sollten oder nicht, wird durch automatisches Fragen eines Anwenders
ermittelt und in Abhängigkeit
von der Antwort des Anwenders ausgeführt.
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Um
einen ausgelösten
oder aktivierten Vorgang auszuführen,
wenn das Fahrzeug bei einem POI stoppt, muss ein Stopp an einem
POI korrekt erkannt werden.
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Um
einen Stopp bei einem POI durch einen Navigationssystem zu erkennen,
können
einfach Informationen über
den POI und eine von dem Fahrzeug zurückgelegte Wegstrecke miteinander
verglichen werden. Zum Beispiel wird die räumliche bzw. Positionsinformation über den
POI durch eine Länge und
eine Breite, einen geografischen Bereich oder dergleichen angezeigt,
und die von dem Fahrzeug zurückgelegte
Wegstrecke kann sowohl durch eine Satellitenmessung unter Verwendung
von GPS oder einem eigenständigen
Navigationssystem berechnet werden.
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Jedoch
haben die zurückgelegten
Wegstrecken, die durch die Satellitenmessung oder das eigenständige Navigationssystem
berechnet werden, Fehler, so dass ein Stopp bei einem POI nicht
korrekt dadurch erkannt werden kann, dass die räumlichen Informationen über den
POI mit der zurückgelegten Wegstrecke
einfach verglichen werden.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Technologie zur genauen
Erkennung von Stopps bei einem Punkt bzw. einem POI und Ausführung eines
Fahrzeugsteuerungsprozesses, der ausgelöst bzw. aktiviert wird, wenn
das Fahrzeug an dem Punkt bzw. dem POI stoppt, bereitzustellen.
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Um
das oben genannte Ziel zu erreichen, wird gemäß einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung eine Einrichtung zur Verwendung einer Positionsinformation
für ein
Fahrzeug wie folgt bereitgestellt. Eine Positionsberechnungseinheit
berechnet eine momentane Position des Fahrzeugs. Eine POI-Speicherungseinheit
ist konfiguriert, um POI-Positionsinformationen über eine Position eines POI
zu speichern. Eine Ermittlungseinheit ist konfiguriert, um Zustandsinformationen über eine Änderung
einer Fahrtrichtung des Fahrzeugs zu ermitteln. Eine Gebietsbestimmungseinheit
ist konfiguriert, um eine Gebietsbestimmung auf der Grundlage der
berechneten momentanen Position dahingehend auszuführen, ob das
sich Fahrzeug innerhalb eines vorbestimmten Stopp-Bestimmungsgebiets
befindet, das auf der Grundlage der gespeicherten POI-Positionsinformationen
definiert ist, um einen Stopp des Fahrzeugs bei dem POI zu bestimmen.
Eine Stopp-Bestimmungseinheit ist konfiguriert, um eine Stoppbestimmung
auf der Grundlage der ermittelten Zustandsinformationen dahingehend
auszuführen,
ob das Fahrzeug bei dem POI stoppt, wenn die Gebietsbestimmung bestätigend erfolgt.
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Die
oben genannten und weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden ersichtlich aus der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen. In den Zeichnungen
sind:
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1 ein
Diagramm, das eine Gesamtkonfiguration einer Navigationseinrichtung
gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2 ein
Flussdiagramm, das einen POI-Stopp-Erkennungsprozess darstellt;
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3 ein
Flussdiagramm, das einen Fahrzeugsteuerungsprozess darstellt;
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4 eine
Ansicht, die schematisch ein Verfahren zur Erfassung eines Fahrzeugs
zeigt, das in ein Stopp-Bestimmungsgebiet einfährt;
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5 eine
Ansicht, die schematisch ein weiteres Verfahren zur Erfassung eines
Fahrzeugs zeigt, das in ein Stopp-Bestimmungsgebiet einfährt;
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6A und 6B Diagramme,
die Beispiele von Erkennungsvertrauensgraden zeigen; und
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7 eine
Ansicht, die ein Vergleichsbeispiel darstellt, in dem eine Mehrzahl
von zurückgelegten
Wegstrecken auf einer Karte zeigt, wenn das Fahrzeug mehrmals in
einer Tankstelle stoppt.
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(Konfiguration einer Navigationseinrichtung)
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Nachfolgend
ist eine Navigationseinrichtung 1 gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erläutert. 1 zeigt
eine Konfiguration der Navigationseinrichtung 1, die in
einem Fahrzeug eingebaut ist.
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Die
Navigationseinrichtung 1 umfasst einen GPS-Empfänger 21,
einen Geschwindigkeitssensor 22, einen Gyrosensor 23,
einen Lenksensor 24, eine Karten-Datenbasis 25a, eine POI-Datenbasis 25b, eine
Anzeige 36, eine Fahrzeugsteuerungs-ECU (Electronic Control
Unit = elektronische Steuerungseinheit) 27, eine Schaltergruppe 28 und
eine Steuerungseinheit 30.
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Der
GPS-Empfänger 21 empfängt über eine Antenne
elektromagnetische Sendewellen von künstlichen Satelliten für ein GPS
(Global Positioning System), um eine Position des Fahrzeugs zu erfassen.
Der Geschwindigkeitssensor 22 gibt ein Erfassungssignal
auf der Grundlage einer Geschwindigkeit, der Gyrosensor 23 auf
der Grundlage einer Winkelgeschwindigkeit des Fahrzeugs und der
Lenksensor 24 auf der Grundlage einer Betätigungsrichtung und/oder
eines Betätigungsbetrages
des Lenkrades aus.
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Die
Karten-Datenbasis 25a speichert eine Vielfalt von Kartendaten
wie etwa Straßendaten
oder Kartenabgleichdaten. Die Straßendaten umfassen eine Streckenabschnittsinformation,
eine Knoteninformation und eine Information über eine Ver bindung zwischen
den Streckenabschnitten. Die Kartenabgleichsdaten werden zur Erhöhung der
Genauigkeit der Positionserfassung verwendet.
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Die
Streckenabschnittsinformation enthält für jeden der Streckenabschnitte
eine Streckenabschnitts-ID (Identifizierung bzw. Kennung), eine
Streckenabschnittsklasse, Koordinaten eines Start- und eines Endpunktes
und eine Streckenabschnittslänge. Die
Streckenabschnittsklasse umfasst zum Beispiel eine Autobahn bzw.
Schnellstraße
und eine gebührenpflichtige
Straße.
Die Knoteninformation enthält für jeden
der Knoten eine Knoten-ID und Koordinaten einer Länge und
einer Breite.
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Die
POI-Datenbasis 25b umfasst von jedem der Punkte (POIs)
eine Klasseninformation (z.B. Tankstelle, Parkmöglichkeit), Daten über Positionskoordinaten,
Daten über
einen Streckenabschnitt, der neben einem POI liegt, Daten über einen Bereich
eines Gebietes (Stopp-Bestimmungsgebiet) zur Bestimmung eines Stopps
des Fahrzeugs, Daten über
eine Genauigkeit einer Karte in der Nähe des POI, Daten über einen
Wert einer Anwenderbewertung zur Stopperkennung und dergleichen.
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Die
Karten-Datenbasis 25a und die POI-Datenbasis 25b verwenden
ein Speichermedium wie etwa eine Festplatte, eine DVD-ROM, eine
CD-ROM, einen Halbleiterspeicher oder dergleichen.
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Die
Anzeige 26 ist eine Farbanzeigeeinheit, die eine Flüssigkristallanzeige,
eine Plasmaanzeige oder eine Monitor- bzw. Bildschirmanzeige verwenden
kann. Der Bildschirm der Anzeige 26 zeigt zum Beispiel
eine Markierung einer momentanen Position des Fahrzeugs, eine Kartenumgebung
der momentanen Position, Namen und Symbole von Einrichtungen und
Anlagen auf der Karte, die über
einander gelegt sind.
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Die
Fahrzeugsteuerungs-ECU 27 umfasst einen Mikrocomputer und
führt einen
Fahrzeugsteuerungs- bzw. regelungsprozess aus. In diesem Prozess
werden Bordeinrichtungen über
eine Kommunikationsleitung wie etwa ein Bord-LAN (Local Area Network)
auf der Grundlage einer POI-Stopp-Erkennungsinformation, einem entsprechenden
Vertrauensgrad und dergleichen, die alle von der Steuerungseinheit 30 eingegeben
werden, aktiviert.
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Nachfolgend
sind Beispiele des Fahrzeugsteuerungs- bzw. regelungsprozesses aufgeführt, in denen
die Fahrzeugsteuerungs-ECU 27 eine Bordeinrichtung steuert.
Zum Beispiel wird, wenn bestimmt wird, dass das Fahrzeug vor einer
Tankstelle an hält,
ein Tankdeckelöffner
aktiviert, um einen Deckel (bzw. eine Kappe) einer Einfüllöffnung zu öffnen, und/oder
ein Tageskilometerzähler
wird rückgesetzt. Somit
steuert die Fahrzeugsteuerungs-ECU 27 eine Bordeinrichtung
entsprechend dem POI, an dem das Fahrzeug anhält bzw. stoppt.
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Die
Schaltergruppe 28 wird von einem Anwender benutzt, um verschiedene
Anweisungen einzugeben. Sie verwendet eine berührungssensitive Konsole, die
in der Anzeige 26 integriert ist, welche auf einem Bildschirm
dargestellt wird, oder mechanische Schalter, die um die Anzeige 26 herum
angeordnet sind.
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Die
Regelungseinheit 30 umfasst einen bekannten Mikrocomputer
mit einer CPU, einem ROM, einem RAM, einer E/A-Schnittstelle und
einer Busleitung, die die genannten Komponenten miteinander verbindet.
Die Steuerungseinheit 30 führt verschiedene Prozesse auf
der Grundlage von in dem ROM oder dergleichen gespeicherten Programmen
aus.
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Zum
Beispiel führt
die Steuerungseinheit 30 eine Navigation wie etwa einen
Kartenanzeigeprozess, einen Routenführungsprozess oder dergleichen
aus. In dem Kartenanzeigeprozess wird eine momentane Position des
Fahrzeugs als ein Paar von Koordinaten und einer Fahrtrichtung auf
der Grundlage eines Erfassungssignals von dem GPS-Empfänger 21,
dem Geschwindigkeitssensor 22 und dem Gyrosensor 23 berechnet.
Anschließend
wird eine Karte, die die berechnete momentane Position umgibt, von
der Karten-Datenbasis 25a gelesen und auf der Anzeige 26 angezeigt.
In dem Routenführungsprozess
wird eine optimale Route von der momentanen Position zu einem Ziel
auf der Grundlage von (i) in der Karten-Datenbasis 25a gespeicherten
Daten und (ii) dem Ziel, das durch eine Eingabe über die Schaltergruppe 28 bestimmt
wurde, berechnet. Anschließend
wird eine Streckenführung
entlang der berechneten Route ausgeführt. Das Verfahren zur automatischen
Bestimmung einer optimalen Route ist zum Beispiel eine Kostenberechnung
unter Verwendung des Dijkstra-Verfahrens.
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Parallel
zu dem oben beschriebenen Anzeigeprozess oder Routenführungsprozess
erkennt die Steuerungseinheit 30 einen Stopp an einem POI
und führt
dann einen „POI-Stopp-Erkennungsprozess" aus, um die Fahrzeugsteuerungs-ECU 27 über gegebene
Informationen über
die POI-Stopperkennung zu informieren.
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Die
Steuerungseinheit 30 umfasst einen Fahrstreckenprozessor 31,
einen Kartenabgleichprozessor 32 und einen POI-Erkennungsprozessor 33, um
eine Momentanpositionsberechnung oder den POI-Stopp-Erkennungsprozess
auszuführen.
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Der
Fahrstreckenprozessor 31 berechnet eine von dem Fahrzeug
zurückgelegte
Fahrstrecke auf der Grundlage von Erfassungssignalen von dem GPS-Empfänger 21,
dem Geschwindigkeitssensor 22 und dem Gyrosensor 23.
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Der
Kartenabgleichprozessor 32 liest Kartendaten oder dergleichen
von der Karten-Datenbasis 25a, um dadurch die von dem Fahrstreckenprozessor 31 berechnete
Fahrstrecke mit einer Straße auf
der Karte abzugleichen und eine momentane Position des Fahrzeugs
auf der Straße
zu berechnen.
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In
dem POI-Stopp-Erkennungsprozess führt der POI-Erkennungsprozessor 33 das
Folgende aus: Erkennen eines Stopps des Fahrzeugs bei einem POI,
Berechnen eines Vertrauensgrades bei der Erkennung des Stopps bei
dem POI und Senden eines Stopp-Berichts an die Fahrzeugsteuerungs-ECU 27. Hier
wird der Stopp des Fahrzeugs bei dem POI auf der Grundlage von (i)
einem Erfassungssignal von dem Gyrosensor 23 und dem Lenksensor 24,
(ii) verschiedenen Informationen, die aus der Karten-Datenbasis 25a und
der POI-Datenbasis 25b gelesen werden, und (iii) der von
dem Kartenabgleichprozessor 32 berechneten momentanen Position
erkannt. Der zu der Fahrzeugsteuerungs-ECU 27 gesendete Stopp-Bericht
enthält
eine gegebene Information, die darüber informiert, dass das Fahrzeug
bei einem POI gestoppt hat, und Daten über einen Vertrauensgrad (ein
so genannter Erkennungsvertrauensgrad) der Erkennung des Stopps
bei dem POI. Der POI-Stopp-Erkennungsprozess ist weiter unten ausführlich erläutert.
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(Funktionen)
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Wie
es oben erläutert
ist, können
ein GPS-Empfänger 21,
ein Geschwindigkeitssensor 22, ein Gyrosensor 23,
ein Fahrstreckenprozessor 31 und ein Kartenabgleichprozessor 32 als
eine Positionsberechnungseinheit bzw. ein Positionsberechnungsmittel
dienen. Die Karten-Datenbasis 25a kann als eine Kartendatenspeichereinheit
bzw. ein Kartendatenspeichermittel dienen. Die POI-Datenbasis 25b kann
als eine POI-Speicherungseinheit bzw. ein POI-Speicherungsmittel
dienen. Der Gyrosensor 23 und der Lenksensor 24 können als
eine Ermittlungseinheit bzw. ein Ermittlungsmittel dienen. Der POI-Erkennungsprozessor 24 kann
als eine Gebietsbestimmungseinheit bzw. ein Gebietsbestimmungsmittel, eine
Stopp-Bestimmungseinheit
bzw. ein Stopp-Bestimmungsmittel, eine Vertrauensgrad- Berechnungseinheit
bzw. ein Vertrauensgrad-Berechnungsmittel und eine Bewertungsempfangseinheit
bzw. ein Bewertungsempfangsmittel dienen. Ferner kann die Fahrzeugsteuerungs-ECU 27 als
eine Bordeinrichtungsteuerungseinheit bzw. ein Bordeinrichtungssteuerungsmittel
dienen.
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(POI-Stopp-Erkennungsprozess)
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Der
POI-Stopp-Erkennungsprozess ist nachstehend mit Bezug auf die 2 bis 6 erläutert.
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2 zeigt
ein Flussdiagramm eines Hauptteils des POI-Stopp-Erkennungsprozesses durch den POI-Erkennungsprozessor 33 der
Steuerungseinheit 30.
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Der
POI-Erkennungsprozessor 33 ermittelt eine momentane Position
(eine so genannte kartenabgeglichene Position) des Fahrzeugs nach
dem Kartenabgleichprozess von dem Kartendatenabgleichprozessor 32 (Schritt
S10).
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Anschließend bestimmt
der POI-Erkennungsprozessor 33, ob sich das Fahrzeug in
einem Gebiet befindet, um einen Stopp bei einem POI zu bestimmen
(ein so genanntes Stopp-Bestimmungsgebiet), und zwar auf der Grundlage
der kartenabgeglichenen momentanen Position und verschiedener Informationen
von der Karten-Datenbasis 25a und der
POI-Datenbasis 25b (Schritt S20). Das Stopp-Bestimmungsgebiet
ist auf einem Streckenabschnitt definiert, der sich neben dem entsprechenden POI
befindet.
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Im
Folgenden ist Schritt S20 ausführlich
mit Bezug auf die 4 und 5 erläutert.
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4 stellt
schematisch ein Erfassungsverfahren dar, um zu erfassen, dass ein
Fahrzeug in ein Stopp-Bestimmungsgebiet einfährt, das auf einem Streckenabschnitt
bestimmt ist, der neben dem POI liegt.
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In 4 befindet
sich der POI neben einem Streckenabschnitt L1, der nahegelegene
Knoten N1 und N2 an seinen beiden Enden aufweist. Es ist angenommen,
dass das Fahrzeug von dem Knoten N1 zu dem Knoten N2 fährt.
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Während des
Schritts S20 wird ein Stopp-Bestimmungsgebiet auf einem Streckenabschnitt
L1 bestimmt, der neben dem POI liegt. Dieses Stopp-Bestimmungsge biet
ist definiert als ein Überschneidungsbereich
des Streckenabschnitts L1 mit einem Abstand von ± Z von einer Mitte H von
Koordinaten (XH, YH), welches ein Schnittpunkt H zwischen dem Streckenabschnitt
L1 und einer zu dem Streckenabschnitt L1 senkrechten Linie von den
Koordinaten (X, Y) des POI ist. Der Abstand Z kann eindeutig für jeden
POI oder allen POIs gemeinsam sein. Alternativ kann ein Stopp-Bestimmungsgebiet
zuvor bezüglich
jedes POI in der POI-Datenbasis 25b registriert sein.
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Hier
wird auf der Grundlage der kartenabgeglichenen momentanen Position
bestimmt, dass das Fahrzeug den Knoten N1 passiert. In diesem Fall wird
eine Position des Fahrzeugs auf dem Streckenabschnitt L1 relativ
zu dem Knoten N1 gewonnen, und es wird anschließend auf der Grundlage der
gewonnenen relativen Information bestimmt, ob sich das Fahrzeug
in dem Stopp-Bestimmungsbereich befindet.
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Zum
Beispiel ist die Position W, die sich in einem Fahrabstand D2 von
dem Knoten N1 befindet, als die relative Position auf dem Streckenabschnitt
L1 bezüglich
des Knotens N1 definiert. Der Fahrabstand D2 wird durch zeitliche
Integration der Geschwindigkeit des Fahrzeugs nach Passieren des
Knotens N1 berechnet. Es wird eine Differenz zwischen D2 und D1,
welches ein Abstand von dem Knoten N1 zu dem Schnittpunkt H ist,
berechnet. Wenn der Absolutwert der Differenz geringer als Z ist,
wird bestimmt, dass sich das Fahrzeug innerhalb eines Stopp-Bestimmungsgebietes
befindet.
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Wenn
das Fahrzeug von dem Knoten N2 zu dem Knoten N1 fährt, wird
in ähnlicher
Weise auf der Grundlage einer relativ zu dem Knoten N2 berechneten
Position bestimmt, ob sich das Fahrzeug innerhalb des Stopp-Bestimmungsgebietes
befindet.
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Demgegenüber stellt 5 eine
Ansicht dar, in der ein POI neben einer Kreuzung C1 liegt, die von einem
Streckenabschnitt LA und einem Streckenabschnitt LB gebildet ist.
Der Streckenabschnitt LA ist von Knoten A1 und A2 begrenzt, und
der Streckenabschnitt LB ist von Knoten B1 und B1 begrenzt.
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Wie
es in 5 gezeigt ist, sind Stopp-Bestimmungsgebiete A
und B auf den Streckenabschnitten LA bzw. LB gekennzeichnet. Wenn
das Fahrzeug auf dem Streckenabschnitt LA von dem Knoten A2 zu dem
Knoten C1 oder A1 fährt,
wird auf der Grundlage der relativen Position zu dem Knoten A2 bestimmt,
ob sich das Fahrzeug in dem Stopp-Bestimmungsgebiet A befindet.
Alternativ wird auf der Grundlage eines relativen Position zu dem
Knoten A1 bestimmt, ob sich das Fahrzeug innerhalb des Stopp-Bestimmungsbereichs
befindet, wenn das Fahrzeug den Streckenabschnitt LA von dem Knoten A1
zu dem Knoten A2 fährt.
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Ferner
wird, wenn das Fahrzeug auf dem Streckenabschnitt LB von dem Knoten
B1 (B2) zu dem Knoten B2 (B1) fährt,
auf der Grundlage einer relativen Position zu dem Knoten B1 (B2)
bestimmt, ob sich das Fahrzeug in dem Stopp-Bestimmungsgebiet befindet.
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Wenn
bestimmt wird (vgl. erneut 2), dass
sich das Fahrzeugzeug nicht in dem Stopp-Bestimmungsgebiet befindet
(Schritt S20: NEIN), endet der POI-Stopp-Bestimmungsprozess.
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Wenn
bestimmt wird, dass sich das Fahrzeug in dem Stopp-Bestimmungsgebiet
befindet (Schritt S20: JA), werden Erfassungswerte von dem Gyrosensor 23 und
dem Lenksensor 24 ermittelt (Schritt S30). Auf der Grundlage
der ermittelten Erfassungswerte wird bestimmt, ob sowohl der Betrag der
Beschleunigung der Drehbewegung des Fahrzeugs in Richtung der Position
des POI als auch der Betätigungsbetrag
des Lenkrades jeweilige vorbestimmte Werte überschreiten (Schritt S40).
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Hier
kann die obige Bestimmung in Schritt S40 nur dadurch ausgeführt werden,
dass entweder der Gyrosensor 23 oder der Lenksensor 24 verwendet
wird. Ferner kann sie ausgeführt
werden unter Berücksichtigung
eines Richtungsindikators als eine Information, die eine Fahrtrichtung
des Fahrzeugs anzeigt.
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Wenn
bestimmt wird, dass wenigstens (i) der Betrag der Beschleunigung
der Drehbewegung des Fahrzeugs in Richtung der Position des POI
oder (ii) der Betätigungsbetrag
des Lenkrades den jeweiligen vorbestimmten Wert nicht überschreitet
(Schritt S40: NEIN), wird Schritt S20 erneut ausgeführt.
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Wenn
hingegen bestimmt wird, dass sowohl (i) der Betrag der Beschleunigung
der Drehbewegung des Fahrzeugs in Richtung der Position des POI
als auch (ii) der Betätigungsbetrag
des Lenkrades die jeweiligen vorbestimmten Werte überschreiten
(Schritt S40: JA), wird erkannt, dass das Fahrzeug bei dem POI stoppt,
woraufhin ein Erkennungsvertrauensgrad bezüglich der Erkennungsgenauigkeit
gewonnen wird (Schritt S50).
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Gemäß dieser
Ausführungsform
wird der Erkennungsvertrauensgrad dadurch bewertet, dass Bewertungswerte
zwischen 1 und 5 von drei Parametern wie etwa ei ner Anwenderbewertung,
einer Positionsberechnungsgenauigkeit (Kartengenauigkeit) und einer
Positionsberechnungsgenauigkeit (GPS-Empfangsstärke) verwendet werden.
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Die
Anwenderbewertung ist Daten einer Häufung einer Anwenderbewertung
bezüglich
der Genauigkeit bei vergangenen Stopp-Erkennungen für den entsprechenden
POI und wird in der POI-Datenbasis 25b gespeichert.
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In
Schritt S50 wird eine Anwenderbewertung entsprechend einem POI,
bei dem der Stopp erkannt wurde, von der POI-Datenbasis 25b als
ein Bewertungswert des Vertrauensgrades gelesen.
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Jedes
Mal, wenn erkannt wird, dass das Fahrzeug bei einem bestimmten POI
stoppt, gibt ein Anwender ein, ob die Erkennung korrekt ist oder nicht.
Die Anwenderbewertung nimmt jedes Mal um eins zu, wenn der Anwender „korrekt" eingibt, andernfalls – wenn er „nicht
korrekt" eingibt – nimmt
sie um eins ab. Der Anwenderbewertungswert variiert in einem Bereich
von „1" als Anfangswert
zu „5" als Maximalwert.
Daher wird die Anwenderbewertung jedes Mal aktualisiert, wenn ein
Stopp bei dem entsprechenden POI erkannt wird, was eine Häufung der letzten
Bewertung der Erkennungsgenauigkeit erlaubt.
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Die
Positionsberechnungsgenauigkeit (Kartengenauigkeit) ist ein Index,
der eine Genauigkeit einer Karte für einen Kartenabgleich in der
Nähe des entsprechenden
POI anzeigt. Die Bewertungswerte liegen zwischen 1 und 5. Allgemein
gilt, dass indem ein Fehler einer Karte für einen Kartenabgleich zunimmt,
ein Fehler einer durch den Kartenabgleich berechneten momentanen
Position zunimmt. Indem ein Fehler der Karte abnimmt, nimmt ein
Fehler der berechneten momentanen Position ab. Daher wird eine Information über die
Genauigkeit der Karte zur Bewertung einer Genauigkeit bei der Berechnung
einer momentanen Position verwendet.
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Insbesondere
speichert die POI-Datenbasis 25b Kartengenauigkeiten in
der Nähe
von POIs. Auf der Grundlage der gespeicherten Kartengenauigkeiten
wird jeder Bewertungswert wie folgt berechnet. Wenn ein Fehler kleiner
als a(m) ist, so beträgt
der Erwartungswert „5". Wenn er innerhalb
eines Bereichs von a(m) bis b(m) liegt, so beträgt er „4". Wenn er innerhalb eines Bereichs von
b(m) bis c(m) liegt, „3" (wobei gilt a < b < c). Insbesondere
nimmt mit zunehmendem Fehler der berechnete Fehler in einem Bereich
von 5 bis 1 als Bewertungswert für
die Kartengenauigkeit ab.
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Die
Positionsberechnungsgenauigkeit (GPS-Empfangsstärke) ist ein Index, der eine
Empfangsstärke
von von Satelliten ausgesendeten elektromagnetischen Wellen in einem
GPS-Empfänger 21 angibt.
Die Bewertungswerte liegen im Bereich von 1 bis 5. Allgemein nimmt
eine Genauigkeit der Satellitenpositionsmessung – also die Positionsmessung
mit Hilfe von Satelliten – mit
zunehmender Empfangsstärke
des GPS-Signals zu. Mit abnehmender Empfangsstärke des GPS-Signals nimmt eine
Genauigkeit der Satellitenpositionsmessung ab. Daher wird eine Information über die
Empfangsstärke
des GPS dazu verwendet, eine Genauigkeit der Berechnung einer momentanen
Position zu bewerten.
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Insbesondere
wird auf der Grundlage der Stärke
eines von dem GPS-Empfänger 21 empfangenen
Signals (d.h. die Empfangsstärke)
jeder Bewertungswert wie folgt berechnet. Wenn eine Empfangsstärke gleich
groß wie
oder größer als α(dB) ist, so
ist der Bewertungswert „5", wenn sie innerhalb
eines Bereichs von α(dB)
bis β(dB)
ist, „4", und wenn sie in
einem Bereich von β(dB)
bis γ(dB)
liegt „3" (wobei gilt α > β > γ).
Und zwar nimmt der berechnete Wert mit zunehmender Empfangsstärke in einem
Bereich von 1 bis 5 als Bewertungswert für die Positionsgenauigkeit
zu (GPS-Empfangsstärke).
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Ferner
können
verschiedene Indizes, die ein Maß für die Genauigkeiten von Satellitenmessungen sind,
zur Bewertung einer Positionsberechnungsgenauigkeit verwendet werden.
Zum Beispiel kann eine „Dilution
of Precision" (DOP
= Verringerung der Genauigkeit), also die Abhängigkeit der Positionsgenauigkeit
von der Satellitenkonstellation, in Verbindung mit Anordnungen von
GPS-Satelliten für
die GPS-Empfangsstärke oder
das GPS-Empfangssignal verwendet werden.
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Die 6A und 6B zeigen
Beispiele von Erkennungsvertrauensgraden mit drei Parametern: einer
Anwenderbewertung, einer Positionsberechnungsgenauigkeit (Kartengenauigkeit)
und einer Positionsberechnungsgenauigkeit (GPS-Empfangsstärke) unter Verwendung von Bewertungswerten von
1 bis 5.
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6A zeigt,
dass die Vertrauensgrade aller drei Parameter den Maximalwert 5
haben.
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6B zeigt
ein Beispiel der Anwenderbewertung mit einem Wert von 2, der Kartengenauigkeit mit
einem Wert von 4 und der GPS-Empfangsstärke mit einem Wert von 3.
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Im
Folgenden ist erneut auf das Flussdiagramm in 2 Bezug
genommen. Nachdem in Schritt S50 der Erkennungsvertrauensgrad gewonnen
ist, sendet der POI-Erkennungsprozessor 33 einen Stoppbericht
an die Fahrzeugsteuerungs-ECU 27 (Schritt S60). Hier umfasst
der Stoppbericht eine POI-Stopp-Erkennungsinformation und den Erkennungsvertrauensgrad,
gewonnen in Schritt S50. Ferner umfasst die POI-Stopp-Erkennungsinformation notwendige
Informationen wie etwa eine Information über den entsprechenden POI,
der als ein Stopp-POI erkannt wird. Ein Stopp-POI ist als ein POI
definiert, bei dem das Fahrzeug stoppte.
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Anschließend wird
der Anwender aufgefordert, eine Stopp-Erkennung für den entsprechenden POI über eine
Nachricht zu bewerten, die auf der Anzeige 26 angezeigt
oder über
einen (nicht gezeigten) Lautsprecher ausgegeben wird. Der Anwender
antwortet auf die Nachricht mit Hilfe der Schaltergruppe 28.
Somit wird die resultierende Bewertung des Anwenders für den entsprechenden
POI aktualisiert (Schritt S70).
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Insbesondere
wird der Anwender zu Erfolg/Fehlschlag der Stopp-Erkennung gefragt.
Wenn der Anwender angibt, dass die Stopp-Erkennung korrekt bzw.
erfolgreich ist, wird der Wert der Anwenderbewertung um eins inkrementiert.
Wenn der Anwender angibt, dass die Stopp-Erkennung inkorrekt bzw. nicht
erfolgreich ist, wird der Wert der Anwenderbewertung um eins dekrementiert.
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Ferner,
wenn ein POI-Stopp erkannt ist, wird automatisch eine weitere Nachricht
ausgegeben, um den Anwender zu fragen, ob er einen bestimmten Fahrzeugsteuerungsprozess
wünscht.
Wenn zum Beispiel ein Anwender an einer Tankstelle ankommt, wird
der Anwender gefragt, ob ein Tankdeckel geöffnet werden oder ein Tageskilometerzähler zurückgesetzt
werden soll. Wenn in diesem Fall der Anwender eine bestätigende
Anweisung eingibt, wird der Wert der Anwenderbewertung um eins inkrementiert. Wenn
der Anwender eine negative Anweisung eingibt, wird der Wert der
Anwenderbewertung um eins verringert.
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(Fahrzeugsteuerungsprozess)
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3 zeigt
ein Flussdiagramm eines Hauptteils eines Fahrzeugsteuerungsprozesses,
ausgeführt
durch die Fahrzeugsteuerungs-ECU 27.
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Nach
dem Start der Fahrzeugsteuerung bestimmt die Fahrzeugsteuerungs-ECU 27,
ob ein Stoppbericht, der (i) eine POI-Stopp-Erkennungsinformation
und (ii) einen entsprechenden Erkennungsvertrauensgrad enthält, von
dem POI-Erkennungs prozessor 33 empfangen wurde oder nicht (Schritt
S110). Der Stoppbericht wird in Schritt S60 in 2 gesendet.
Wenn der Stoppbericht nicht empfangen wird (Schritt S110: NEIN),
wird der Schritt S110 wiederholt.
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Wenn
der Stoppbericht empfangen ist (Schritt S120: JA), wird auf der
Grundlage des Berichts bestimmt, ob ein Erkennungsvertrauensgrad gleich
groß wie
oder größer als
ein vorbestimmter Wert ist.
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Wenn
der Erkennungsvertrauensgrad gleich groß wie oder größer als
der vorbestimmte Wert ist (Schritt S120: JA), wird eine Bordeinrichtung,
die dem POI entspricht, in einem normalen Betriebsmodus gesteuert
(Schritt S130). Im Gegensatz dazu wird, wenn der Erkennungsvertrauensgrad
nicht gleich groß wie
oder größer als
der vorbestimmte Wert ist (Schritt S120: NEIN), eine Bordeinrichtung, die
dem POI entspricht, in einem eingeschränkten Betriebsmodus gesteuert
(Schritt S140).
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Wenn
zum Beispiel alle Bewertungswerte aller drei Parametern den Wert
5 besitzen, wie es in 6A gezeigt ist, wird ein üblicher
Betriebsmodus für
einen Fahrzeugsteuerungsprozess ausgewählt.
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Hier
wird ein normaler Betriebsmodus verwendet, wenn eine Erkennungsgenauigkeit
für einen POI-Stopp
als hoch angenommen wird. In dem gewöhnlichen Betriebsmodus wird
die Annehmlichkeit oder Verfügbarkeit
des Anwenders priorisiert, und ein Fahrzeugsteuerungsprozess für das Fahrzeug
oder den Anwender kann uneingeschränkt ausgeführt werden. Zum Beispiel wird,
wenn ein Stopp an einer Tankstelle erkannt wird, ein Tankdeckelöffner aktiviert,
um den Tankdeckel zu öffnen,
und ein Tageskilometerzähler
wird zurückgesetzt.
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Im
Gegensatz dazu wird, wenn ein bestimmter Bewertungswert von einem
der drei Parameter niedriger als 5 als vorbestimmter Wert ist, wie
es in 6B gezeigt ist, ein eingeschränkter Betriebsmodus
für einen
Fahrzeugregelungsprozess verwendet.
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Hier
wird ein eingeschränkter
Betriebsmodus verwendet, wenn eine Erkennungsgenauigkeit für einen
POI-Stopp als gering angenommen wird. In dem eingeschränkten Betriebsmodus
wird die Zuverlässigkeit
des Fahrzeugsteuerungsprozesses am stärksten gewichtet, und ein Fahrzeugsteuerungsprozess
kann uneingeschränkt
ausgeführt
werden. Zum Beispiel wird, wenn ein Stopp an einer Tankstelle erkannt
wird, der Anwender gefragt, ob ein Tankdeckelöffner aktiviert werden soll,
um einen Tankdeckel zu öffnen,
und/oder ob ein Tageskilometerzähler
zurückgesetzt
werden soll. Nur wenn der Anwender eine Erlaubnis oder eine bestätigende
Anweisung eingibt, wird der entsprechende Fahrzeugsteuerungsprozess
gestartet.
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Ferner,
wenn der Erkennungsvertrauensgrad signifikant niedrig ist, darf
kein Fahrzeugsteuerungsprozess entsprechend dem Stopp-POI aktiviert werden.
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(Effekte)
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7 zeigt
ein Vergleichsbeispiel, das eine Mehrzahl von Wegen bzw. Strecken
zeigt, die auf einer Karte eingezeichnet sind, die von einem Fahrzeug
zurückgelegt
wurden, welches bei einer Tankstelle mehrmals stoppte. Wie es in 7 gezeigt
ist zeigen einige Fahrstrecken nicht, dass das Fahrzeug bei der
Tankstelle stoppte, obwohl dies tatsächlich der Fall war. Dies macht
eine Schwierigkeit deutlich, die in einem genauen Erkennen eines
Stopps bei einem POI besteht, das durch einfaches Vergleichen des
Positionsinformation über
den POI und die Fahrstrecke gewonnen wird.
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Im
Gegensatz dazu erfolgt in dieser Ausführungsform die Erkennung eines
POI-Stopps nicht
nur auf der Grundlage einer Information über eine momentane Position,
die mit Hilfe von Satellitenmessungen und eigenständiger Navigation
berechnet ist, sondern auch im Hinblick auf eine Veränderung
der Fahrtrichtung des Fahrzeugs, wenn sich das Fahrzeug einem POI
nähert.
Dies erlaubt eine im Vergleich zu einem Fall, in dem die Positionsinformation eines
POI und ein zurückgelegter
Weg einfach miteinander verglichen werden, exakte Erkennung eines POI-Stopps.
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Ferner
wird mit Hilfe des Kartenabgleichprozesses eine momentane Position
des Fahrzeugs auf einer Straße
mit der auf einer Karte abgeglichen. Ein Stopp-Bestimmungsgebiet wird auf einem sich
neben einem POI befindlichen Streckenabschnitt bestimmt. Anschließend wird
ein Stopp auf der Grundlage einer relativen räumlichen Beziehung zwischen dem
Stopp-Bestimmungsgebiet und der momentanen Position bestimmt. Dieses
Verfahren erlaubt eine genauere Erkennung eines POI-Stopps.
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Ein
Fahrzeugsteuerungsprozess wird entsprechend einem Erkennungsvertrauensgrad
bezüglich
eines POI-Stopps ausgeführt.
Dies ermöglicht es,
dass ein Fahrzeugsteuerungsprozess unter Berücksichtigung der Verfügbarkeit
oder Behaglichkeit des Anwenders auf flexible Weise erreicht wird.
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Der
Erkennungsvertrauensgrad wird unter Verwendung von einer Mehrzahl
von Parametern wie etwa einer Anwenderbewertung, einer Positionsberechnungsgenauigkeit
(einer Kartengenauigkeit und einer GPS-Empfangsstärke) bewertet.
Somit kann ein Fahrzeugsteuerungsprozess auf eine Weise erreicht
werden, die eine vergangene Anwenderbewertung oder Fehlergrade bei
der Erfassung von Positionen berücksichtigt.
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(Modifikationen)
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In
der obigen Erläuterung
sind Ziel-Bordeinrichtungen, die von der Fahrzeugsteuerungs-ECU 27 gesteuert
werden, ein Tankdeckelöffner
oder ein Tageskilometerzähler.
Eine Ziel-Bordeinrichtung ist jedoch nicht auf diese begrenzt, sondern
kann ein elektrisches Fenster, ein elektrisches Schiebedach, ein Power
Sheet, ein Scheibenwischer, eine Lampe, ein elektrischer Rückspiegel,
eine Klimaanlage, eine Audioanlage, eine elektrische Türverriegelung
oder dergleichen sein.
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Ein
Fahrzeugsteuerungsprozess entsprechend einem POI-Stopp ist nicht
auf einen Tankstellenvorgang begrenzt, in der ein Einfülldeckel
geöffnet und
ein Tageskilometerzähler
zurückgesetzt
wird, sondern kann auch einen weiteren Prozess oder einen weiteren
Vorgang umfassen. Zum Beispiel werden, wenn ein Fahrzeug in eine
Tiefgarage fährt,
die Scheinwerfer eingeschaltet, ein Fenster oder ein Dach verschlossen
und/oder einer Klimaanlage in einem Raumzirkulationsmodus geschaltet.
Wenn das Fahrzeug in ein Drive-Through-Restaurant fährt, wird ein
Fenster geöffnet
und/oder die Lautstärke
der Audioanlage wird herabgesetzt. Verschiedene Operationen bzw.
Vorgänge
sind als Fahrzeugsteuerungsprozess je nach POI-Stopp möglich.
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Jeder
Prozess, jeder Schritt oder jedes Mittel oder eine Kombination daraus,
die oben erläutert sind,
können
als Softwareeinheit (z.B. eine Subroutine bzw. ein Unterprogramm)
und/oder eine Hardwareeinheit (z.B. eine Schaltung oder integrierte Schaltung)
realisiert werden, die eine Funktion einer betreffenden Vorrichtung
enthalten oder nicht enthalten. Darüber hinaus kann die Hardwareeinheit
innerhalb eines Computers ausgebildet sein.
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Ferner
kann die Softwareeinheit oder jede Kombination von einer Mehrzahl
von Softwareeinheiten in einem Softwareprogramm enthalten sein,
das in einem computerlesbaren Speichermedium enthalten ist, oder
kann über
ein Kommunikationsnetzwerk heruntergeladen und installiert werden.
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Aspekte
des hierin beschriebenen Gegenstandes sind im Folgenden ausgeführt.
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Als
ein Aspekt umfasst eine Einrichtung zur Verwendung einer Positionsinformation
eine Positionsberechnungseinheit, die konfiguriert ist, um eine momentane
Position des Fahrzeugs zu berechnen, eine POI-Speicherungseinheit,
die konfiguriert ist, um eine POI-Positionsinformation über eine
Position eines POI zu speichern, eine Ermittlungseinheit, die konfiguriert
ist, um eine Zustandsänderung über eine Änderung
einer Fahrtrichtung des Fahrzeugs zu ändern, eine Gebietsbestimmungseinheit,
die konfiguriert ist, um eine Gebietsbestimmung auf der Grundlage
der berechneten momentanen Position dahingehend durchzuführen, ob
sich das Fahrzeug innerhalb eines vorbestimmten Stopp-Bestimmungsgebietes befindet,
welches auf der Grundlage der gespeicherten POI-Positionsinformation
definiert ist, um einen Stopp des Fahrzeugs bei dem POI zu bestimmen, und
eine Stopp-Bestimmungseinheit, die konfiguriert ist, um eine Stopp-Bestimmung
auf der Grundlage der Ermittlungszustandsinformation dahingehend auszuführen, ob
das Fahrzeug bei dem POI stoppt, wenn die Gebietsbestimmung positiv
ist.
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Hier
wird angenommen, dass wenn sich ein Fahrzeug einer Einrichtung oder
Anlage als einem POI von einer Straße, auf der das Fahrzeug gefahren ist,
nähert,
das Fahrzeug in der Nähe
des POI die Richtung ändert.
Daher erfolgt die Bestimmung, ob das Fahrzeug bei dem POI stoppt
oder nicht (POI-Stopp-Bestimmung) nicht nur auf der Grundlage der
berechneten momentanen Position, sondern auch auf der Grundlage
einer Änderung
der Fahrtrichtung. Somit kann ein Stopp an dem POI im Vergleich
zu einem Fall, in dem die momentane Position und der zurückgelegte
Weg einfach miteinander verglichen werden, genauer erkannt werden.
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Ferner
kann ein Kartenabgleichprozess verwendet werden, um eine momentane
Position zu berechnen, d.h. eine durch die Satellitenmessung und die
selbständige
Navigation gewonnene Position werden abgeglichen, so dass sie auf
einer Straße
auf einer Karte vorhanden sind.
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Als
ein weiterer Aspekt der oben beschriebenen Einrichtung zur Verwendung
einer Positionsinformation ist eine Kartendatenspeichereinheit zum Speichern
von Kartendaten enthalten. Hier berechnet die Positionsberechnungseinheit
eine momentane Position, die so abgeglichen wird, dass sie auf einer
Straße
vorhanden ist, und zwar auf der Grundlage der gespeicherten Kartendaten.
Und die Gebietsbestimmungseinheit führt eine Gebietsbestimmung auf
der Grundlage der auf der Straße vorhandenen berechneten
momentanen Position dahingehend aus, ob sich das Fahrzeug innerhalb
eines vorbestimmten Stopp-Bestimmungsgebiets befindet, welches auf
der Straße
angrenzend an den POI definiert ist.
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Als
ein weiterer Aspekt der oben beschriebenen Einrichtung zur Verwendung
einer Positionsinformation ist eine Bordeinrichtung-Steuerungseinheit enthalten.
Die Bordeinrichtung-Steuerungseinheit ist mit einer Bordeinrichtung
kommunikativ verbunden und konfiguriert, um die Bordvorrichtung
so zu steuern, dass die Bordeinrichtung eine vorbestimmte Operation
entsprechend dem POI ausführt,
wenn die Stopp-Bestimmung
bestätigend
ausgeführt
wird.
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Somit
kann gemäß der Erkennung
eines Stopps bei dem POI ein Fahrzeugsteuerungsprozess auf der Grundlage
des POI, bei dem das Fahrzeug stoppt, realisiert werden. Ferner
kann die Zuverlässigkeit
der Einrichtung zur Verwendung einer Positionsinformation bei der
Steuerung einer Bordvorrichtung erhöht werden. Wenn zum Beispiel
die Genauigkeit der Erkennung eines Stopps bei dem POI gering ist,
kann ein Fahrzeugsteuerungsprozess bei dem Stopp entsprechend dem
Erkennungsvertrauensgrad begrenzt sein.
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Als
ein weiterer Aspekt der oben beschriebenen Einrichtung zur Verwendung
einer Positionsinformation ist eine Erkennungsvertrauensgrad-Berechnungseinheit
enthalten, um einen Vertrauensgrad einer Genauigkeit der bestätigend gemachten Stopp-Bestimmung
zu berechnen. Hier steuert die Bordeinrichtung-Steuerungseinheit
die Bordeinrichtung derart, dass die Bordeinrichtung eine vorbestimmte
Operation entsprechend der POI gemäß dem berechneten Erkennungsvertrauensgrad
ausführt.
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Und
zwar kann ein vorbestimmter Fahrzeugsteuerungsprozess ohne uneingeschränkt ausgeführt werden,
wenn der Erkennungsvertrauensgrad hoch ist. Ist er niedrig, kann
ein vorbestimmter Fahrzeugsteuerungsprozess mit einer gewissen Einschränkung ausgeführt werden.
Somit kann ein Fahrzeugsteuerungsprozess auf flexible Weise entsprechend
dem Erkennungsvertrauensgrad ausgeführt werden.
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Als
ein zusätzlicher
Aspekt der oben beschriebenen Einrichtung zur Verwendung einer Positionsinformation
bewertet die Vertrauensgrad-Berechnungseinheit eine Genauigkeit
der Berechnung durch die Positionsberechnungseinheit und berechnet
anschließend
den Erkennungsvertrauensgrad auf der Grundlage der bewerteten Genauigkeit.
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Hier
kann der Erkennungsvertrauensgrad einer Genauigkeit der Positionsberechnung
auf der Grundlage eines Bewertungsergebnisses für ein Element, das eine Genauigkeit
der Berechnung einer momentanen Position beeinflusst, z.B. eine
Empfangsstärke
der elektromagnetischen Wellen eines Satelliten, ein Erfassungsfehler
eines Bordsensors, eine Genauigkeit von für den Kartendatenabgleich verwendeten
Daten oder dergleichen, berechnet werden. Wenn der Fehler in der
momentanen Position niedrig ist, so kann der Erkennungsvertrauensgrad
erhöht
sein. Wenn der Fehler hoch ist, kann der Erkennungsvertrauensgrad
verringert sein.
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Somit
kann ein Fahrzeugsteuerungsprozess in einer geeigneten Weise entsprechend
dem geschätzten
Fehlergrad der momentanen Position ausgeführt werden.
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Als
ein zusätzlicher
Aspekt der oben beschriebenen Einrichtung zur Verwendung einer Positionsinformation
speichert die POI-Speicherungseinheit einen Wert einer Anwenderbewertung
bezüglich eines
Stopps bei einem POI. Ferner ist eine Bewertungsempfangseinheit
enthalten, um eine Bewertung hinsichtlich der bestätigend erfolgten
Stopp-Bestimmung zu empfangen und den gespeicherten Wert der Anwenderbewertung
auf der Grundlage der empfangenen Bewertung zu ändern. Hier berechnet die Erkennungsvertrauensgrad-Berechnungseinheit
den Erkennungsvertrauensgrad auf der Grundlage des gespeicherten
Werts der Anwenderbewertung hinsichtlich des POI.
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Somit
wird die Anwenderbewertung für
die Erkennung des Stopps bei dem POI als ein Wert der Anwenderbewertung
akkumuliert.
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Mit
anderen Worten, wenn der Anwender die Erkennung eines Stopps bei
dem POI in der Vergangenheit positiv bzw. bestätigend bewertet, wird der Erkennungsvertrauensgrad
zu einem hohen Wert berechnet. Wenn der Anwender die Erkennung eines Stopps
bei dem POI in der Vergangenheit negativ bewertet, wird der Erkennungsvertrauensgrad
zu einem niedrigen Wert berechnet. Somit kann ein Fahrzeugsteuerungsprozess
auf flexible Weise ausgeführt werden,
was die Anwenderbewertung widerspiegelt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt umfasst ein Verfahren zur Bestimmung eines Stopps
bei einem Punkt durch ein Fahrzeug die Schritte zum Speichern einer
Punktpositionsinformation über
eine Position eines Punktes, zum Berechnen einer momentanen Position
des Fahrzeugs, zum Ermitteln eines Zustandsinformation über eine Änderung
einer Fahrtrichtung des Fahrzeugs, zum Durchführen einer Gebietsbe stimmung
auf der Grundlage der berechneten momentanen Position dahingehend,
ob sich das Fahrzeug innerhalb eines vorbestimmten Stopp-Bestimmungsgebietes
befindet, welches auf der Grundlage der gespeicherten Punktpositionsinformation definiert
ist, um einen Stopp des Fahrzeugs an dem Punkt zu bestimmen, und
zum Durchführen
einer Stopp-Bestimmung auf der Grundlage der ermittelten Zustandsinformation
dahingehend, ob das Fahrzeug an dem Punkt stoppt, wenn die Gebietsbestimmung positiv
ist.
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Obgleich
die vorliegende Erfindung bezüglich
der bevorzugten Ausführungsformen
offenbart worden ist, um ein besseres Verständnis von diesen zu ermöglichen,
sollte wahrgenommen werden, dass die Erfindung auf verschiedene
Weisen verwirklicht werden kann, ohne den Umfang der Erfindung zu verlassen.
Deshalb sollte die Erfindung derart verstanden werden, dass sie
alle möglichen
Ausführungsformen
und Ausgestaltungen zu den gezeigten Ausführungsformen beinhaltet, die
realisiert werden können,
ohne den Umfang der Erfindung zu verlassen, wie er in den beigefügten Ansprüchen dargelegt ist.