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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit zumindest einem Speicherreservoir zum Speichern einer Vorratsmenge eines jeweiligen Betriebsmittels. Beispielsweise kann das Speicherreservoir ein Tank für einen flüssigen Kraftstoff und entsprechend das Betriebsmittel beispielsweise Benzin oder Diesel sein. Als ein Speicherreservoir kann aber beispielsweise auch eine Batterie bereitgestellt sein, wobei dann das Betriebsmittel elektrische Energie ist. Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug weist des Weiteren eine Detektionseinrichtung auf, welche dazu ausgelegt ist, zu jedem Speicherreservoir zu überprüfen, ob eine Nachladebedingung erfüllt ist.
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Im Zusammenhang mit einem Tank für Benzin oder Diesel ist aus dem Stand der Technik eine Kraftstoffanzeige bekannt, die üblicherweise im Kombiinstrument des Kraftfahrzeugs angeordnet ist und zumeist mit einem analogen Zeigerstand zwischen den Marken voll und leer mit gegebenenfalls Teilstrichen für Viertel-, Halb- und Dreiviertelfüllung sowie einer meist roten Markierung für Reserve den Fahrer informiert. Ist in dem Tank die verbleibende Vorratsmenge geringer als eine vorbestimmte Mindestreserve, so ist in der Regel vorgesehen, dass ein meist gelbes Lämpchen aufleuchtet.
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Ein bekanntes Problem beim Nachladen eines Speicherreservoirs, also beispielsweise dem Nachfüllen eines flüssigen Kraftstoffs in einen Tank, ist das richtige Parken des Kraftfahrzeugs an beispielsweise einer Zapfsäule. Hierzu muss das Kraftfahrzeug in der Weise geparkt werden, dass sich die Zapfsäule auf der Seite des Kraftfahrzeugs befindet, auf welcher sich auch der Tankeinfüllstutzen des Kraftfahrzeugs zum Einführen des Zapfhahns befindet. Andernfalls muss der Zapfhahn mit seinem Schlauch um das geparkte Kraftfahrzeug herum gezogen werden, was sogar zu einer Beschädigung des Lacks des Kraftfahrzeugs führen kann.
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In der Regel merkt sich ein Fahrer, wo sich der Tankeinfüllstutzen für den Tank seines Kraftfahrzeugs befindet, da das Nachladen von Kraftstoff ein regelmäßiger Vorgang ist. Bei nur sporadisch nachzufüllenden Betriebsmitteln, wie beispielsweise Motoröl oder einer Kühlflüssigkeit für die Klimaanlage oder die Motorkühlung, kann allerdings die Position der entsprechenden Zugangseinrichtung, über welche das entsprechende Speicherreservoir mit dem jeweiligen Betriebsmittel zu füllen ist, in Vergessenheit geraten. Bei häufigen Fahrzeugwechseln, wie es bei Mietautos, Carsharing, Leasing und Chauffeurdiensten der Fall sein kann, ist es für den Fahrer ebenfalls schwierig, aus dem Kraftfahrzeug heraus die Position des Tankeinfüllstutzens oder einer anderen Zugangseinrichtung zu einem Speicherreservoir zu erkennen. Bei Fahrzeugen mit mehreren Nachlademöglichkeiten, also beispielsweise einem Kraftfahrzeug mit einem Benzin-/Diesel-Tank und einem Erdgastank oder einem Kraftfahrzeug mit einem Benzin-/Diesel-Tank und einer Traktionsbatterie kann das Kraftfahrzeug sogar mehrere Zugangseinrichtungen aufweisen, die sich jeweils an der rechten Seite oder der linken Seite, im Frontbereich oder im Heckbereich des Kraftfahrzeugs befinden können.
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In der
KR 10 2002 082 990 A ist ein Kombiinstrument für ein Kraftfahrzeug beschrieben, das eine Tankleuchte aufweist. Die Tankleuchte weist eine Signalleuchte mit zwei Lampen auf, von denen eine rechts und eine links angeordnet ist. Auf der Signalleuchte ist eine Zapfsäule abgebildet. Wird das Fahrzeug an eine Zapfsäule herangefahren, so leuchtet diejenige Lampe, die sich auf derselben Seite befindet wie die Zapfsäule.
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In der
DE 11 2006 000 146 T5 ist eine sensorbasierte antizipierende Beleuchtung von Steuereinrichtungen eines Kraftfahrzeugs beschrieben, durch welche ein Richtungsindikator für den Ort eines Tankdeckels beleuchtet werden kann, wenn eine Tankstelle angefahren wird.
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In der
DE 10 2007 029 871 A1 ist ein Kraftfahrzeug beschrieben, welches selbsttätig überprüft, ob ein markanter Ort, wie beispielsweise eine Tankstelle, angefahren worden ist. Die Überprüfung umfasst auch einen Abgleich mit einer Kartendatenbasis.
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In der
DE 10 2010 029 481 A1 ist ein Kraftfahrzeug beschrieben, welches ein Luftdrucküberwachungssystem, TPMS, in den Reifen integriert hat, wobei das Luftdrucküberwachungssystem selbsttätig den Luftdruck der Reifen als Funksignal aussendet, wenn das Kraftfahrzeug neben einer Zapfsäule für Druckluft geparkt ist. Dem Fahrer kann auch angezeigt werden, ob Wischwasser oder Öl nachgefüllt werden muss.
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In der
US 2010/0194553 A1 ist ein Kraftfahrzeug mit einer Traktionsbatterie und einem Tank für Benzin offenbart. Eine Anzeige im Kombiinstrument des Kraftfahrzeugs zeigt an, falls die Traktionsbatterie oder der Tank leer sind. Die Anzeige ist als Balkendiagramm dargestellt, wobei ein Symbol für eine Zapfsäule auf der rechten Seite und ein Symbol für elektrische Spannung auf der linken Seite des Balkens dargestellt sind, um dem Fahrer zu signalisieren, auf welcher Seite sich die Anschlusseinrichtung für das jeweilige Speicherreservoir befindet.
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In der
JP H11-59 226 A ist ein Kombiinstrument beschrieben, welches einen Bildschirm aufweist, auf welchem für einen Tankvorgang eine Darstellung angezeigt wird, in welcher das zu betankende Kraftfahrzeug aus der Vogelperspektive dargestellt ist und neben dem Fahrzeug eine Zapfsäule. Die Zapfsäule befindet sich dabei auf derjenigen Seite, auf welcher auch der Einfüllstutzen für das Kraftfahrzeug angeordnet ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einem Fahrer eines Kraftfahrzeugs eine Navigationsassistenz bereitzustellen, welche den Fahrer beim Manövrieren des Kraftfahrzeugs hin zu einer Nachladeeinrichtung für ein Betriebsmittel des Kraftfahrzeugs unterstützt.
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Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche gegeben.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird eine Navigationsassistenz in einem Kraftfahrzeug bereitgestellt, die es dem Fahrer ermöglicht, das Kraftfahrzeug an eine Ladeeinrichtung in der Weise heranzuführen, dass sich die Ladeeinrichtung auf derjenigen Seite des Kraftfahrzeugs befindet, auf welcher auch eine entsprechende Anschlusseinrichtung zum Koppeln der Ladeeinrichtung an das Speicherreservoir angeordnet ist, so dass das Speicherreservoir mittels der Ladeeinrichtung nachgeladen werden kann.
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Unter einem Speicherreservoir ist in der bereits beschriebenen Weise ein Speicher für eine Vorratsmenge eines jeweiligen Betriebsmittels zu verstehen. Gemäß dem Verfahren wird für ein Speicherreservoir oder mehrere Speicherreservoirs des Kraftfahrzeugs jeweils überprüft, ob eine vorbestimmte Nachladebedingung erfüllt ist. Durch die Detektionseinrichtung wird dann signalisiert, für welches Speicherreservoir die Nachladebedingung erfüllt ist. Beispielsweise kann als die Nachladebedingung geprüft werden, ob im überprüften Speicherreservoir die darin befindliche Vorratsmenge kleiner als eine vorbestimmte Mindestreserve ist. Die Detektionseinrichtung identifiziert dann das Speicherreservoir, so dass also bekannt ist, welches Speicherreservoir nachgeladen werden muss. Durch eine Ausgabeeinrichtung wird in dem Kraftfahrzeug dann für zumindest ein Speicherreservoir, das durch die Detektionseinrichtung identifiziert ist, an den Fahrer ein Hinweissignal ausgegeben. Dieses Hinweissignal gibt eine Position der Anschlusseinrichtung für das Speicherreservoir an, also denjenigen Ort, an welchem die fahrzeugexterne Ladeeinrichtung mit dem Kraftfahrzeug gekoppelt werden muss, um das Speicherreservoir mit dem jeweiligen Betriebsmittel nachzuladen. Ist also beispielsweise der Tank für einen flüssigen Kraftstoff, wie etwa Benzin oder Diesel, leer, so kann durch das Hinweissignal dem Fahrer mitgeteilt werden, dass sich beispielsweise der Tankeinfüllstutzen hinten links befindet. Ist beispielsweise die Traktionsbatterie des Kraftfahrzeugs auf weniger als die Mindestreserve entladen, und handelt es sich bei der Anschlusseinrichtung um eine Induktionsladeeinrichtung am Fahrzeugboden im Heckbereich des Kraftfahrzeugs, so kann das Hinweissignal den Fahrer darauf aufmerksam machen, dass das Kraftfahrzeug mit dem Heck über einer entsprechenden induktiven Ladeeinrichtung geparkt werden muss. Das Hinweissignal stellt also eine Unterstützung des Fahrers beim Positionieren des Kraftfahrzeugs bezüglich der fahrzeugexternen Ladeeinrichtung dar.
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Die Erfindung sieht vor, dass das Hinweissignal ausgegeben wird, sobald der Fahrer gezielt auf das Gelände einer Tankstelle und/oder an eine Nachladeeinrichtung für ein bestimmtes Betriebsmittel heranfährt, wie beispielsweise eine Ladesäule oder eine Induktionsladeeinheit für eine Traktionsbatterie. Entsprechend wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren als Nachladebedingung überprüft, ob das Kraftfahrzeug auf ein Gelände einer Tankstelle und/oder an eine Nachladeeinrichtung für ein in dem gerade überprüften Speicherreservoir bestimmungsgemäß zu speichernden Betriebsmittel heranfährt. Gemäß dem Verfahren werden die Tankstelle und/oder die Nachladeeinrichtung auf der Grundlage einer Verkehrsschilderkennung detektiert. Zusätzlich kann das Detektieren auf der Grundlage von Navigationsdaten erfolgen. Aus Navigationsdaten, wie sie beispielsweise in einer Navigationsdatenbank eines Navigationsgeräts gespeichert sein können, können in an sich bekannter Weise Informationen über die Lage von Tankstellen und Nachladeeinrichtungen entnommen werden. Erkennungseinrichtungen für die Verkehrsschilderkennung sind ebenfalls an sich aus dem Stand der Technik bekannt. Das Annähern an die Tankstelle oder die Nachladeeinrichtung kann auf Grundlage einer Fahrtrichtung und einer Fahrgeschwindigkeit detektiert werden, die beide als Informationen aus einem Navigationsgerät und/oder beispielsweise über einen Fahrzeugbus von Steuergeräten des Kraftfahrzeugs empfangen werden können.
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Das Hinweissignal ist nicht nur dann nützlich, wenn ein Speicherreservoir bis auf weniger als die Mindestreserve entleert ist. Ein weiterer Vorteil ergibt sich, wenn das Hinweissignal unabhängig von einer im überprüften Speicherreservoir befindlichen Vorratsmenge in dem Fall erzeugt wird, dass erkannt wird, dass ein Nachladevorgang unmittelbar bevorsteht, also das Kraftfahrzeug vom Fahrer zu einer Ladeeinrichtung hin manövriert wird. Eine entsprechende Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, gegebenenfalls als die Nachladebedingung zu überprüfen, ob sich jeweils für das überprüfte Speicherreservoir, also beispielsweise den Benzintank und/oder die Traktionsbatterie und/oder einen Tank für Erdgas, eine fahrzeugexterne Nachladeeinrichtung für das jeweilige Betriebsmittel (Benzin, elektrische Energie, Erdgas) in einem vorbestimmten Umgebungsbereich des Kraftfahrzeugs befindet. Eine solche Ortung kann beispielsweise auf Grundlage einer NFC-Technologie (NFC – Near Fields Communication) oder einer Car-to-X-Technologie realisiert sein. Sucht beispielsweise der Fahrer gerade in einem Parkhaus einen Parkplatz, so kann in der Nähe einer Ladesäule zum Aufladen der Traktionsbatterie der Hinweis ausgegeben werden, dass der Fahrer beispielsweise rückwärts auf eine angrenzende Stellfläche einparken sollte, um den Ladestecker der Ladesäule in die Ladebuchse, also die Anschlusseinrichtung für die Traktionsbatterie, anschließen zu können. Ob der Hinweis auf eine Nachladeeinrichtung in dem Umgebungsbereich ausgegeben wird, kann beispielsweise auch von weiteren Parametern abhängig gemacht werden, wie beispielsweise der aktuellen Fahrgeschwindigkeit oder einem in ein Navigationsgerät eingegebenes Navigationsziel. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise vermieden, dass das Hinweissignal auch dann ausgegeben wird, wenn der Fahrer an einer bestimmten Nachladeeinrichtung nur vorbeifährt, wie beispielsweise an einer Tankstelle, die sich an einer Autobahn befindet.
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Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens betrifft das Ausgeben des Hinweissignals für den Fall, dass das Kraftfahrzeug neben einer oder über einer Nachladeeinrichtung geparkt wird oder geparkt worden ist, über welche das Betriebsmittel für das überprüfte Speicherreservoir nachgeladen werden kann. Ein Beispiel hierfür ist das sogenannte Laternenparken, bei welchen die Ladeinfrastruktur in Straßenlaternen neben Parkplätzen für Kraftfahrzeuge integriert ist. Ein weiteres Beispiel ist eine Integration der Ladeinfrastruktur in Böden von Parkplätzen. Ist ein Kraftfahrzeug neben oder über eine solche Ladeeinrichtung geparkt, so kann durch den Hinweis an den Fahrer, das heißt durch das Hinweissignal, der Fahrer daran erinnert werden, dass er eines der Speicherreservoirs nachladen kann.
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Das erfindungsgemäße Verfahren lässt sich beispielsweise durch ein Handgerät durchführen, das temporär in einem Kraftfahrzeug beispielsweise als Navigationsgerät angeschlossen sein kann. Beispielsweise über den Fahrzeugbus lassen sich dann Speicherfüllstände des einen oder der mehreren Speicherreservoirs abfragen. Die Lage oder Position der zu den Speicherreservoirs gehörigen Anschlusseinrichtungen kann beispielsweise beim Konfigurieren des Geräts manuell von einem Benutzer eingegeben werden oder auch beispielsweise über das Internet von einem Hersteller des Kraftfahrzeugs als Konfigurationsdatei bereitgestellt werden.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug, mit dem ebenfalls das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann. Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug weist ein Speicherreservoir oder mehrere Speicherreservoirs auf, von denen jedes jeweils zum Speichern einer Vorratsmenge eines jeweiligen, vorbestimmten Betriebsmittels ausgebildet ist. Beispielsweise kann also ein Speicherreservoir jeweils für eines der folgenden Betriebsmittel bereitgestellt sein: elektrische Energie, einen gasförmigen Kraftstoff, wie beispielsweise Erdgas, einen flüssigen Kraftstoff, wie beispielsweise Benzin oder Diesel, ein inertes Gas, wie beispielsweise Luft in den Reifen des Kraftfahrzeugs, ein Additiv für eine Abgasbehandlung, wie es beispielsweise die selektive katalytische Reduktion (SCR – Selective Catalytic Reduction) vorsieht, ein Motoröl, eine Kühlflüssigkeit beispielsweise für einen Motorkühler oder eine Klimaanlage. Entsprechend ergeben sich als Anschlusseinrichtung eine Einlassöffnung, eine Ladebuchse oder ein Ladestecker oder eine Schnittstelle für eine Induktionsladung oder ein Ventil. Die Detektionseinrichtung ist des Weiteren dazu ausgelegt, durch ein Nachladesignal zu signalisieren, für welches Speicherreservoir die Nachladebedingung erfüllt ist, ob also das überprüfte Speicherreservoir weniger als die Mindestreserve enthält oder ob sich in der bereits beschriebenen Weise eine geeignete Nachladeeinrichtung in der Nähe des Kraftfahrzeugs befindet. Bei dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug wird ebenfalls in der beschriebenen Weise durch die Ausgabeeinrichtung ein Hinweissignal zur Position der Anschlusseinrichtung zumindest eines Speicherreservoirs, das durch das Nachladesignal identifiziert wird, an den Fahrer des Kraftfahrzeugs ausgegeben.
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Die durch das Hinweissignal vermittelte Positionsangabe kann beispielsweise auf die Angabe beschränkt sein, ob sich die jeweilige Anschlusseinrichtung rechts oder links am Fahrzeug befindet und/oder vorne oder hinten.
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Bevorzugt umfasst das Hinweissignal ein animiertes grafisches Symbol. Ein animiertes oder bewegtes Symbol weist den Vorteil auf, dass es auch im peripheren Blickfeld eines Fahrers von diesem mit höherer Wahrscheinlichkeit bemerkt wird als ein zeitlich unveränderliches Symbol, beispielsweise ein einfaches leuchtendes Dreieck.
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Als besonders geeignet hat sich als animiertes grafisches Symbol erwiesen, wenn dieses einen Pfeil umfasst, welcher zu der zu lokalisierenden Anschlusseinrichtung weist. Der Pfeil kann als Animation beispielsweise einstufig oder mehrstufig seine Größe wechseln, also zunächst als ein verhältnismäßig kleiner Pfeil und dann als ein größerer Pfeil erscheinen und dies beispielsweise blinkend wiederholt abwechseln. Zusätzlich oder alternativ dazu können seine Farbe und/oder seine Leuchtintensität wechseln. Durch die Größenänderung des Pfeils, beispielsweise durch eine ein- oder mehrstufige Verlängerung seiner Form, ist ohne weitere Erklärung für einen Betrachter klar, dass in Verlängerung der Pfeilrichtung eine momentan wichtige Komponente zu finden ist.
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Eine genauere Angabe der Position einer Anschlusseinrichtung im Kraftfahrzeug ist möglich, wenn die Ausgabeeinrichtung dazu ausgelegt wird, das Hinweissignal zumindest teilweise durch einen nach Art einer Kompassnadel in einer Ebene ausrichtbaren Richtungsanzeiger zu erzeugen. Beispielsweise kann auf einem Bildschirm eine dreidimensionale Grafik mit einem Pfeil angezeigt werden, der sich in einer horizontalen Ebene in Richtung zu einer Anschlusseinrichtung, beispielsweise einem Tankeinfüllstutzen, ausrichtet, der beispielsweise hinter dem Fahrer rechts im Heck des Kraftfahrzeugs angeordnet sein kann. Es kann hierzu auch ein Bildschirm mit stereoskopischer Darstellung, also ein 3D-Bildschirm, vorgesehen sein.
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Besonders gering kann die Fahrerablenkung vom Fahrgeschehen gehalten werden, wenn das Hinweissignal ein akustisches Sprachsignal umfasst, welches dem Fahrer verbal die Position der Anschlusseinrichtung beschreibt.
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Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug ist bevorzugt als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen, ausgestaltet.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens, welche Merkmale aufweisen, die bereits im Zusammenhang mit den entsprechenden Weiterbildungen des entsprechenden Kraftfahrzeugs beschrieben wurden. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens hier nicht noch einmal beschrieben. Auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben wurden, gehören ebenfalls zu der Erfindung. Um eine Wiederholung der Beschreibung dieser Merkmale zu vermeiden, werden die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs ebenfalls nicht beschrieben.
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Im Folgenden ist die Erfindung noch einmal anhand eines konkreten Ausführungsbeispiels erläutert. Hierzu zeigt die einzige Figur (Fig.) eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs.
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Bei dem im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Bei dem Ausführungsbeispiel stellen auch die beschriebenen Komponenten der Ausführungsform jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren ist die beschriebene Ausführungsform auch durch weitere der beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In der Fig. ist symbolisch ein Kraftfahrzeug 10 gezeigt, bei dem es sich beispielsweise um einen Kraftwagen, wie etwa einem Personenkraftwagen, handeln kann. Das Kraftfahrzeug 10 ist z. B. neben einer Zapfsäule 12 geparkt. Der Fahrer des Kraftfahrzeugs 10 wurde beim Heranmanövrieren des Kraftfahrzeugs 10 an die Zapfsäule 12 dahingehend unterstützt, dass das Kraftfahrzeug 10 in der Weise neben der Zapfsäule 12 zum Stehen gekommen ist, dass sich die Zapfsäule 12 auf derjenigen Seite 14 des Kraftfahrzeugs 10 befindet, auf der sich auch ein Tankeinfüllstutzen 16 eines Benzintanks 18 befindet. Der Fahrer konnte deshalb einen Zapfhahn 20 mühelos in den Tankeinfüllstutzen 16 einführen, um eine Vorratsmenge 22 an Benzin in dem Benzintank 18 nachzufüllen. Der Benzintank 18 stellt ein erstes Speicherreservoir des Kraftfahrzeugs 10 dar. Der Benzintank 18 fasst als ein Betriebsmittel des Kraftfahrzeugs 10 das Benzin. Die Zapfsäule 12 stellt eine Nachladeeinrichtung für den Benzintank 18 dar. Der Tankeinfüllstutzen 16 ist Bestandteil einer Anschlusseinrichtung zum Koppeln des Benzintanks 18 mit der Zapfsäule 12 über den Zapfhahn 20. Anstelle von Benzin kann z. B. auch Diesel als Betriebsmittel vorgesehen sein.
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Das Kraftfahrzeug 10 kann ein weiteres Speicherreservoir oder mehrere zusätzliche Speicherreservoirs aufweisen. In dem in der Fig. gezeigten Beispiel kann das Kraftfahrzeug 10 einen Gastank 24 und ein zugehöriges, beispielsweise ebenfalls auf der Seite 14 des Kraftfahrzeugs 10 angeordnetes Gaseinfüllventil 26 als Anschlusseinrichtung für den Gastank 24 aufweisen. In dem Gastank kann sich eine Vorratsmenge 28 an komprimiertem Erdgas (CNG – Compressed Natural Gas) als weiteres Betriebsmittel für das Kraftfahrzeug 10 befinden. Als ein weiteres Speicherreservoir kann das Kraftfahrzeug 10 beispielsweise eine Traktionsbatterie 30 aufweisen. Eine Anschlusseinrichtung zum Aufladen der Traktionsbatterie 30 kann beispielsweise eine Steckerbuchse oder Buchse 32 für einen Ladestecker an einer Front 34 des Kraftfahrzeugs 10, beispielsweise in einem Stoßdämpfer, umfassen.
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Füllstände der Speicherreservoirs 18, 24, 34 können beispielsweise von einer Detektionseinrichtung 36 überwacht werden, die mit entsprechenden, an sich aus dem Stand der Technik bekannten Überwachungseinrichtungen 38, 40, 42 zum Ermitteln der jeweiligen Füllstände eines der Speicherreservoirs 18, 24, 30 gekoppelt sein kann. Die Detektionseinrichtung 36 kann auch mit einer Navigationseinrichtung 44 gekoppelt sein, durch welche der Detektionseinrichtung 36 beispielsweise signalisiert werden kann, ob sich in einer Umgebung des Kraftfahrzeugs 10 eine Nachladeeinrichtung, wie beispielsweise die Zapfsäule 12, befindet und/oder sich das Kraftfahrzeug 10 einer solchen Nachladeeinrichtung nähert.
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Um dem Fahrer in der beschriebenen Weise eine Navigationsassistenz zum korrekten Positionieren des Kraftfahrzeugs 10 an einer Nachladeeinrichtung wie beispielsweise der Zapfsäule 12 zu bieten, kann bei dem Kraftfahrzeug 10 eine Ausgabeeinrichtung 46 zum Erzeugen eines Hinweissignals für die Navigation des Kraftfahrzeugs 10 bereitgestellt sein. Die Ausgabeeinrichtung 46 kann in dem gezeigten Beispiel das Kombiinstrument des Kraftfahrzeugs 10 umfassen. In dem gezeigten Beispiel kann in einem Tachometer 48 eine Füllstandsanzeige 50 für den Benzintank 18 integriert sein. Die Füllstandsanzeige 50 kann in an sich bekannter Weise ein Anzeigefeld 52 für den aktuellen Füllstand und beispielsweise ein Zapfsäulensymbol 54 zum Erläutern der Funktion der Füllstandsanzeige 50 aufweisen.
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Die Detektionseinrichtung 36 kann beispielsweise durch ein Steuergerät des Kraftfahrzeugs 10 oder beispielsweise auch durch ein Programmmodul eines Steuergeräts des Kraftfahrzeugs 10 realisiert sein. Die Navigationseinrichtung 44 kann beispielsweise Bestandteil eines Infotainmentsystems des Kraftfahrzeugs 10 sein.
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Falls die Detektionseinrichtung 36 anhand der Überwachungseinrichtung 38 für den Benzintank 18 erkennt, dass die Vorratsmenge 22 zur Neige geht, das heißt ein geringeres Volumen als eine Mindestreserve aufweist, kann durch die Detektionseinrichtung 36 ein Leuchtsymbol 56 der Ausgabeeinrichtung 46 aktiviert werden. Im gezeigten Beispiel weist das Leuchtsymbol 56 zwei unterschiedliche Leuchtzustände auf, die sich in der Größe des Leuchtsymbols 56 unterscheiden. Das Leuchtsymbol 56 stellt in einem ersten Leuchtzustand einen Pfeil 58 dar, welcher in Richtung zur Seite 14 des Kraftfahrzeugs 10 weist, auf welcher sich der Tankeinfüllstutzen 16 für den Benzintank 18 befindet, dessen Füllstand durch die Füllstandsanzeige 50 angezeigt wird. In dem zweiten Zustand (in der Fig. gestrichelt dargestellt) ist ein größerer Pfeil 60 als der Pfeil 58 leuchtend dargestellt. Auch der Pfeil 60 zeigt in Richtung zur Seite 14, auf welcher sich der Tankeinfüllstutzen 16 befindet. Die beiden Leuchtzustände werden abwechselnd durch das Leuchtsymbol 56 wiederholt eingenommen, das heißt es werden abwechselnd der kleine Pfeil 58 und der große Pfeil 60 dargestellt. Der Fahrer hat so ein Hinweissignal erhalten, dass zum Auffüllen des Benzintanks 18 auf der Seite 14 des Kraftfahrzeugs 10 der zugehörige Tankeinfüllstutzen 16 angeordnet ist, so dass er entsprechend das Kraftfahrzeug 10 richtig neben die Zapfsäule 12 manövrieren konnte.
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Die Anzeigeeinrichtung 46 kann beispielsweise in einem Drehzahlanzeiger 62 einen weiteren Füllstandsanzeige 64 für den Gastank 24 umfassen, der wie die Füllstandsanzeige 50 dargestellt sein kann. Auch bei der Füllstandsanzeige 64 kann ein Leuchtsymbol 66 aus zwei abwechselnd leuchtenden und unterschiedlich großen Pfeilen 68, 70 bereitgestellt sein.
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Für die Traktionsbatterie 30 kann ein Ladestandsanzeiger 72 beispielsweise mit einer Balkenanzeige 74 für den Landezustand bereitgestellt sein. Ein Kraftwagensymbol 76 kann beispielsweise den Kraftwagen 10 von oben darstellen und mittels eines Leuchtsymbols 78 durch zwei periodisch abwechselnd leuchtende Pfeile, 80, 82 dem Fahrer die Position der Buchse 32 zum Anschließen eines Ladekabels für die Traktionsbatterie 30 dargestellt werden.
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Das Leuchtsymbol 66 kann durch die Detektionseinrichtung 36 beispielsweise dann aktiviert werden, falls durch die Überwachungseinrichtung 40 für den Füllstand des Gastanks 24 angezeigt wird, dass weniger als eine Mindestreserve an Gas im Gastank 24 vorhanden ist. Genauso kann durch die Detektionseinrichtung 36 das Leuchtsymbol 78 in Abhängigkeit von dem von der Überwachungseinrichtung 42 ermittelten Ladezustand der Batterie 30 aktiviert werden.
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Zusätzlich oder alternativ dazu kann durch die Detektionseinrichtung 36 auch eines der Leuchtsymbole 50, 66, 78 in Abhängigkeit von einem Signal der Navigationseinrichtung 44 aktiviert werden, falls beispielsweise das Kraftfahrzeug 10 auf ein Gelände einer Tankstelle gefahren wird oder das Kraftfahrzeug 10 neben eine Ladeeinrichtung für eines der Speicherreservoirs 18, 24, 30 abgestellt wird.
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Es kann auch beispielsweise in einem Bildschirm 84 ein dreidimensionales Symbol, beispielsweise ein Pfeil 86, nach Art einer Kompassnadel ein um eine Rotationsachse 88 drehbares Hinweissymbol bilden. Der Pfeil kann ebenfalls zwischen beispielsweise zwei Größenstufen wechseln, was in der Fig. durch einen gestrichelten größeren Pfeil symbolisiert ist. Der Größenwechsel der Pfeile kann als Blinksignal wiederholt werden.
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Insgesamt ist durch das Beispiel also gezeigt, wie folgende Ausführungsform der Erfindung realisiert werden kann. Ein Pfeil wird im Kombiinstrument so ausgeführt, dass er gegebenenfalls ein oder mehrstufig größer wird, wenn:
- – eine Tankanzeige auf Reserve springt,
- – der Fahrer auf das Gelände einer Tankstelle fährt, wobei hierbei ein Abgleich mit Navigationsdaten, (beispielsweise einer Sammlung von Points of Interest) und/oder die Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs 10 und/oder eine Verkehrsschilderkennung durch beispielsweise in der Navigationseinrichtung 44 zugrunde gelegt werden kann,
- – den Fahrer beispielsweise in einem Infotainmentsystem die Aufforderung angezeigt wird: „Ihr Tank ist fast leer, wollen Sie die nächste Tankstelle anfahren”,
- – das Kraftfahrzeug 10 abgestellt wird.
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Dies kann bei analogen Anzeigen 48, 62 durch eine zweistufige Beleuchtung ausgeführt sein, bei digitalen Anzeigen durch eine Vergrößerung eines Symbols.
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Bei Kombiinstrumenten mit dreidimensionalen Darstellungen im Tachometer kann ein Hinweispfeil zur Position der Anschlusseinrichtungen 16, 26, 32 für die einzelnen Speicherreservoirs so ausgelegt sein, dass er, ähnlich einer Kompassnadel, die Richtung anzeigt, in welcher sich die jeweilige Tank- beziehungsweise Ladeöffnung befindet.
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Bevorzugt ist diese Funktion zur Erzeugung des Hinweissignals auf die Position der Anschlusseinrichtungen bei der Erfindung über ein Fahrerassistenzsystem beispielsweise in einem Bordcomputer des Kraftfahrzeugs ein- und ausschaltbar ausgestaltet.
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Dem Fahrer wird durch die Änderung in seinem Sichtbereich, wie sie durch die größenveränderlichen Symbole hervorgerufen werden, verdeutlich, dass hier eine Funktion hinterlegt ist, welche ihm die Seite anzeigt, an welcher sich in seinem Kraftfahrzeug der Tankdeckel beziehungsweise beispielsweise die Ladebuchse befindet.