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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung für Vorgarnspulen
zwischen mindestens einer Vorspinnmaschine und mehreren Ringspinnmaschinen,
wobei die Transportvorrichtung ein Netz von Hängebahnschienen
aufweist, in denen Hängewagenzüge verfahrbar sind,
in die Vorgarnspulen eingehängt werden können,
mit mindestens einer Haupt-Hängeschienenbahn und mehreren Zweig-Hängeschienenbahn
und mit Überleitvorrichtung zwischen der Haupt-Hängeschienenbahn
und den Zweig-Hängeschienenbahnen nach Patent (Patentanmeldung
10 2007 014 596.0).
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Stand der Technik
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Aus
der
EP 1 478 794 B1 ist
ein System und eine Methode zum Bewegen und Umlenken von Zügen
aus Artikeln in einer Transportanlage für solche Artikel
bekannt, bei der im Bereich zwischen den Haupt-Hauptschienenbahn
und den Zweig-Hauptschienenbahn ein Schlitten mit mehreren, nebeneinander
liegenden Hängebahnschienen-Abschnitten verfahrbar ist.
In diesem Schlitten ist eine Fördervorrichtung zum Fördern
von Hängewagenzügen mit Waren über einen
der Hängebahnschienen-Abschnitte verschiebbar und kann
einen in diesem Hängeschienenbahn-Abschnitt befindlichen
Hängewagenzug verfahren. Dieser Schlitten muss auch Einrichtungen
enthalten, mittels deren aus einer Haupt-Hauptschienenbahn in die
Zweig-Hauptschienenbahn führende Hängebahnweichen
steuerbar sind.
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Allgemeine Beschreibung der Erfindung
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Der
Erfindung war daher die Aufgabe gestellt, für die durch
die vorstehend geschilderte Einrichtung gelöste Aufgabe
eine zweckmäßigere, einfachere und kostengünstigere
Lösung anzugeben. Sie löst diese Aufgabe mit den
im Kennzeichen des Hauptanspruches genannten Merkmalen.
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In
der Stammanmeldung (10 2007 014 596.0) ist eine entlang einer Haupt-Hängeschienenbahn
verfahrbare Überleitvorrichtung offenbart, die zwei Schlitten
mit Überleitschienen-Abschnitten aufweist, die durch Verschieben
der beiden Schlitten sowohl untereinander als auch mit der Haupthängeschienenbahn
und den Zweigschienenbahnen derart in Flucht gebracht werden können,
dass das Überleiten von Hängewagenzügen
zwischen der Haupthängeschienenbahn und den Zweigschienenbahnen möglich
ist.
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Mittels
dieser Überleitvorrichtung können also mit vollen
Vorgarnspulen bestückte Hängewagenzüge
selbsttätig in Zweig-Hängeschienenbahnen in Gattern
von Ringspinnmaschinen eingefahren und nach Abarbeiten der Vorgarnspulen
ausgefahren werden. Die Hängewagenzüge werden
auf einer Haupt-Hängeschienenbahn zugeführt, die
mit einer Vorspinnmaschine oder einem Zwischenspeicher verbunden
sein kann.
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In
einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform
der 1/2 und 5 weist
die Überleitvorrichtung nur einen quer zu ihrer Fahrtrichtung
verschiebbaren Schlitten mit einem Überleitschienen-Abschnitt
auf, der den Übergang von der Haupt-Hängeschienenbahn
in einen in der Überleitvorrichtung fest angeordneten Überleitschienen-Abschnitt
gestattet.
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In
dieser Ausführungsform nach den 1 und 2 ist
in der Überleitvorrichtung ein Förderwalzenpaar
vorgesehen, das das Fördern eines Hängewagenzuges
in eine der Zweig-Hängeschienenbahnen zulässt.
Sofern das Förderwalzenpaar nicht selbst so weit in den
Bereich einer Zweig-Hängeschienenbahn verschoben werden
kann, um einen Hängewagenzug zu erfassen, ist ein entsprechend weit
ausfahrbares Schub/Zug-Element mit einem Mitnehmer vorgesehen, der
vor oder hinter dem ersten bzw. letzten Hängehalter eines
Hängewagenzuges einschwenkbar ist und mit dem Hängewagenzug
in Wirkverbindung tritt, um ihn zu bewegen.
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Diese Überleitvorrichtung
muss also an jeder Zweig-Hängeschienenbahnen stillgesetzt
werden können. Dies hat den Vorteil, dass die Konstruktion der Überleitvorrichtung
unabhängig ist vom (Teilungs-)Abstand der Zweig-Hängeschienenbahnen.
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In
der Ausführungsform der 5 und 10 ist
das Förderwalzenpaar 18 bzw. sind die Förderwalzenpaare 18 nicht
verschiebbar im Wagen gelagert. Um in diesem Falle oder wenn das
Förderwalzenpaar nicht so weit in den Gatterbereich einer Ringspinnmaschine
verlagerbar ist, um einen in einer Zweighängeschienenbahn
stehenden Hängewagenzug erfassen zu können, sind
Schub/Zug-Mittel vorgesehen, die die bestehende Distanz zu überwinden gestattet.
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Diese
Mittel können aus einer über eine entsprechende
Distanz ausfahrbaren Gewindespindel/Gewindehülsen-Einheit
oder einer gegebenenfalls teleskopierbaren Zylinder/Kolben-Einheit
bestehen. Sie weisen an ihrem in den Gatterbereich einfahrenden
Ende einen Mitnehmer auf, der einen Hängewagenzug zu erfassen
gestattet.
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In
einer anderen Ausführungsform wird das Mittel durch einen
in der Überleitvorrichtung gelagerten Schub/Zug-Hängewagenzug
gebildet, der in den Bereich der Zweig-Hängeschienenbahnen
ausfahrbar ist. Alle diese Mittel sind an ihrem ausfahrenden Ende
mit Kuppelelementen versehen, mittels deren sie mit einem Hängewagenzug
kuppelbar sind.
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In
den anderen beiden Ausführungsformen der Erfindung nach
den 7/8, 9 und 10 sind
eine der Anzahl von Zweig-Hängeschienenbahnen in einer
zusammen gehörigen Gruppe von bspw. sechs Zweig-Hängeschienenbahnen
zugeordneten Förderwalzenpaare in einem gemeinsamen Schlitten
oder im Wagen der Überleitvorrichtung zusammengefasst.
Sie können wie in den 7/8 und 9 gemeinsam
in den Bereich der Zweig-Hängeschienenbahnen vorgeschoben werden,
wobei vorausgesetzt ist, dass sie die in diesen stehenden Hängewagenzüge
unmittelbar erfassen können. Sie sind individuell antreibbar.
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In
den beiden Ausführungsformen der 7/8, 9 und 10 ist
die Konstruktion der Überleitvorrichtung an den (Teilungs-)Abstand und
die Anzahl der Zweig-Hängeschienenbahnen in einer bspw.
dem Gatter einer Ringspinnmaschine zugeordneten Gruppe von Zweig-Hängeschienenbahnen
gebunden. Je nach Ausführung der Gatter muss daher der
gegenseitige Abstand der Hängeschienenabschnitte in der Überleitvorrichtung
unterschiedlich sein.
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In
der Ausführungsform der 7/8 weist
die Überleitvorrichtung eine Weicheneinheit auf, die in
Flucht mit der Haupt-Hängeschienenbahn bewegbar ist. Auch
in diesem Falle weist den Bereich der Haupt-Hängeschienenbahn
einen verlagerbaren Hänge-Schienenbahn-Abschnitt entsprechender Länge
auf. Die Weicheneinheit besitzt so viele Weichen, um Hängewagenzüge
in jede von mehreren, eine Gruppe bildenden Zweig-Hängeschienenbahnen
zu leiten. Die Weicheneinheit kann wie der im Zusammenhang mit den 1/2 und 5 erwähnte
Schlitten verschiebbar oder auch einschwenkbar ausgebildet sein.
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Diese
verlagerbaren Hängeschienenbahn-Abschnitte der Haupt-Hängeschienenbahn können
gemäß 6 in einem Abzweig aus dieser angeordnet
sein. Damit wird der Vorteil erreicht, dass bei Defekt eines verlagerbaren
Hängeschienenbahn-Abschnittes die Haupt-Hängeschienenbahn nicht
blockiert wird.
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In
der Ausführungsform den 9 und 10 sind
die mehreren Weichen fest in der Überleitvorrichtung vorgesehen.
In diesem Falle ist die Haupt-Hängeschienenbahn an den Stellen,
an denen Überleiten von Hängewagenzügen
in Zweig-Hängeschienenbahnen vorgesehen ist, mit einer
Weiche ausgestattet, mittels deren Hängewagenzüge
in die Überleitvorrichtung geleitet werden können.
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Der
Abzug des Vorgarns von den Spulen kann dazu führen, dass
ein Hängewagenzug aus seiner vorgesehenen Stellung gezogen
wird. Daher sind Mittel vorzusehen, durch die dies verhindert wird.
Sie können als Magnet ausgebildet sein, der einen eisernen
Bestandteil des Hängewagenzuges gegen eine Anschlag zieht
oder als Kugelschnäpper, der ihn an diesem Anschlag hält.
Bevorzugt ist vorgesehen, den Zweig-Hängeschienenbahnen
ein geringes Gefälle zu geben, das die Hängewagenzüge
gegen das geschlossene Ende ihrer Zweig-Hängeschienenbahnen drängt.
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Die Überleitvorrichtung
ist mit mehreren Antriebsvorrichtungen ausgestattet, die zu ihrem
Verfahren entlang ihrer Hängeschienen, zum Verschieben
ihrer Schlitten, zum Verschwenken ihrer Weicheneinheit und zum Verschieben
und Antreiben ihres Förderwalzenpaares oder ihrer Förderwalzenpaare
dienen.
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Spezielle Beschreibung der Erfindung
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In
den Figuren der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen
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1 die
Draufsicht auf eine erste Ausführungsform der Erfindung
in Fahrstellung;
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2 die
Draufsicht auf den Gegenstand der 1 in Wechselstellung;
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3 die
Draufsicht auf ein Schub/Zug-Element;
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4 die
Draufsicht auf eine andere Ausführungsform eines Schub/Zug-Elementes;
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5 die
Draufsicht auf eine Überleitvorrichtung mit Schub/Zug-Hängeschlitten;
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6 die
Draufsicht auf eine Variante der verlagerbaren Hängeschienenbahn-Abschnitte;
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7 eine
andere Ausführungsform einer Überleitvorrichtung
mit Weicheneinheit;
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8 die
Seitenansicht des Gegenstandes der 7;
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9 die
Draufsicht auf die Ausführungsform einer Überleitvorrichtung
mit Weichenharfe;
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10 die
Draufsicht auf den Gegenstand der 9 mit Schub/Zug-Hängeschlitten.
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In
den Draufsichten sind die Anfangsbereiche von Hängeschienenbahnen 1 von
bspw. sechs Gatterreihen einer nur mit ihrem Antriebsstock angedeuteten
Ringspinnmaschine 2 dargestellt, die hier als Zweig-Hängeschienenbahnen
bezeichnet werden. Es kann sich dabei aber auch um Hängeschienenbahnen
einer Speichervorrichtung zum zeitweiligen Speichern von Hängewagenzügen 3 handeln. Die
Hängewagenzüge können von einer nicht
dargestellten Vorspinnmaschine zugeführt werden, sie können
jedoch auch aus der Speichervorrichtung zugeführt werden.
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Die
Hängewagenzüge 3, an die volle Vorgarnspulen 4 oder
leere Vorgarnhülsen angehängt sind, sind in den
Hängeschienenbahnen 1 verfahrbar. Die Hängewagenzüge
bestehen aus flexibel miteinander verbundenen Gliedern 5,
so dass sie auch Kurven durchfahren können. Die Glieder
sind in an sich bekannter Weise mittels Rollen 6 in den
nach unten offenen, Ω-ähnlichen Hängeschienenbahnen
geführt.
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In
der Regel wird jede Zweig-Hängeschienenbahn 1 mit
einem Hängewagenzug 3 bestückt, es können
aber auch in jede Zweig-Hängeschienenbahn mehrere Hängewagenzüge
eingefahren werden, die dann miteinander kuppelbar sein müssen.
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Quer
zu den Hängeschienenbahnen 1 verläuft
eine Haupt-Hängeschienenbahn 7, über
die Hängewagenzüge 3 den Zweig-Hängeschienenbahnen 1 zu-
oder von diesen abgeführt werden sollen. Hierzu dient eine
insgesamt mit 8 bezeichnete Überleitvorrichtung,
die entlang der Haupt-Hängeschienenbahn in Richtung der
beiden Pfeile der 1 verfahrbar ist. Sie kann zu
diesem Zeck mit einem Fahrgestell versehen sein, das auf Schienen
oder entlang einer Leitspur selbsttätig verfahrbar ist.
Bevorzugt ist aber vorgesehen, dass sie einen unter zwei Hängeschienen 9 an/in
diesen Hängeschienen geführten Wagen 10 aufweist – die
Hängeschienen sind über der Überleitvorrichtung
unterbrochen gezeichnet. Dieser Wagen kann einen hier nicht näher
dargestellten Motor aufweisen, der sein Verfahren in den Hängeschienen 9 besorgt.
Er kann eine hier nicht im Einzelnen dargestellte Zentriervorrichtung
aufweisen, die ihn an der jeweils von ihm zu bedienenden Zweig-Hängeschienenbahn 1 zentriert
und gegen Verschieben sichert.
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In
einer ersten Ausführungsform gemäß der 1/2 und 5 ist
der Wagen 10 auf seiner Unterseite mit einem Hängeschienen-Abschnitt 11 versehen
und weist in einem anderen Bereich auf seiner Unterseite einen Schlitten 12 auf,
der mittels eines nicht näher dargestellten ansteuerbaren
Motors quer zur Fahrtrichtung des Wagens verschiebbar ist. Auch
der Schlitten ist auf seiner Unterseite mit einem Hängeschienen-Abschnitt 13 versehen.
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Der
Schlitten 12 ist in Richtung des Pfeils A der 2 derart
in den Bereich der Haupt-Hängeschienenbahn 7 verschiebbar,
dass sich ein Ende seines Hängeschienen-Abschnittes 13 in
Flucht mit der Haupt-Hängeschienenbahn befindet. Das andere Ende
seines Hängeschienen-Abschnittes fluchtet dann mit dem
unter dem Wagen 10 der Überleitvorrichtung 8 liegenden
Hängeschienen-Abschnitt 11. In dem Bereich, in
dem der Schlitten 12 in die Flucht der Haupt-Hängeschienenbahn 7 kommt,
weist diese einen von mehreren benachbarten Hängeschienenbahn-Abschnitten 14 auf,
die durch den Schlitten gegen die Kraft mindestens je einer Feder 15 zurück druckbar
ist. Die Hängeschienenbahn-Abschnitte 14 sind
an Führungsstangen 16 geführt, die in
einem ortsfesten Halteblock 17 gleitbar sind, an denen
sich auch die Federn 15 abstützen. Es versteht
sich, dass die Hängeschienenbahn-Abschnitte 14 auch
wie in 8 dargestellt, auch gegen die Kraft einer Feder 15' wegschwenkbar
sein können.
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In
Flucht des Hängeschienen-Abschnitts 11 im Wagen 10 ist
ein an sich geläufiges, anzutreibendes Förderwalzenpaar 18 angeordnet,
dessen Förderwalzen seitlich an die Glieder 5 eines
Hängewagenzuges 3 andrückbar sind und
diesen zu verschieben gestatten. Das Förderwalzenpaar kann
in Richtung des Pfeils B der 2 bis in
einen einen Hängewagenzug 3 aufweisenden Bereich
hinter dem Anfangs- oder Endgestell der Ringspinnmaschine 2 derjenigen
Zweig-Hängeschienenbahn 1 verlagert werden, der
die Überleitvorrichtung 8 jeweils zugestellt ist.
Es dient zum Herausziehen eines Hängewagenzuges mit leeren
Hülsen aus dem Gatter der Ringspinnmaschine 2 bis
in den Wirkungsbereich eines in der Haupt-Hängeschienenbahn 7 angeordneten
Förderwalzenpaares 19 bzw. zum Vorschieben eines Hängewagenzuges
mit vollen Spulen aus der Haupt-Hängeschienenbahn bis in
die Ablaufstellung der Vorgarne im Gatter der Ringspinnmaschine
in eine der Zweig-Hängeschienenbahnen 1.
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Das
Förderwalzenpaar 18 ist mit einer Verlagerungsvorrichtung 18' versehen,
die es bis in den Bereich des Gatters der Ringspinnmaschine 2 zu
verschieben gestattet. Diese Verlagerungsvorrichtung kann so ausgebildet
sein, wie dies später für die Mitnehmer der 3 und 4 beschrieben
ist.
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1 gibt
die Überleitvorrichtung 8 mit eingefahrenem Schlitten 12 und
eingezogenem Förderwalzenpaar 18 ihres Wagens 10 in
einer Stellung wieder, in der sie an den Hängeschienen 9 parallel
zur Haupt-Hängeschienenbahn 7 verfahrbar ist.
In 2 ist die Überleitvorrichtung in einer
Stellung still gesetzt gezeigt, in der sie die am weitesten links
dargestellte der Zweigschienenbahnen 1 zu bedienen gestattet.
Sie hat den Schlitten 12 in Überleitstellung ausgefahren,
in der sie einen Hängewagenzug 3 aus dieser Zweig-Hängeschienenbahn
in die Haupt-Hängeschienenbahn oder umgekehrt überleiten
kann. Dabei wurde der zugeordnete Hängeschienenbahn-Abschnitt 14 zurückgedrückt.
Wie insbesondere aus dieser Figur ersichtlich, sind die Abschnitte von
Hängeschienenbahnen 11, 13 derart angeordnet,
dass sie in ausgefahrener Stellung des Schlittens 12 untereinander
und mit der Haupt-Hängeschienenbahn 7 fluchten.
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Gleichzeitig
wurde das Förderwalzenpaar 18 bis in den Bereich
eines in der Zweig-Hängeschienenbahn 1 stehenden
Hängewagenzuges 3 mit leeren Vorgarnspulen ausgefahren,
der gegen einen Hängewagenzug mit vollen Vorgarnspulen
ausgewechselt werden soll. Je nach Drehrichtung des Förderwalzenpaares
werden Hängewagenzüge aus einer oder in eine Zweighängeschienenbahn
gefördert.
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Wenn
der Abstand zwischen der Überleitvorrichtung 8 und
den hinter dem Anfangs- oder Endgestell der Ringspinnmaschine 2 hängenden
Hängewagenzügen 3 sehr groß ist,
können das Förderwalzenpaar 18 fest im
Wagen angeordnet und Mittel vorgesehen werden, um diesen Abstand
zu überwinden.
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Eines
dieser in 3 wiedergegebenen Mittel umfasst
ein ausfahrbares Schub/Zug-Element mit hinter einem Absatz im Hängewagenzug 3,
bspw. hinter dessen erstem Hängehalter 20 einschwenkbaren
Mitnehmer 21. Dieser Mitnehmer ist am vorderen Ende einer
Gewindespindel/Gewindehülsen-Kombination 22/23 angeordnet,
deren Gewindespindel 22 durch einen Motor 24 über
ein Schneckenradgetriebe 25 antreibbar ist. Die Gewindehülse 23 ist
drehfest im Schneckenrad ihres Schneckenradgetriebes 26 geführt,
mittels dessen sie zum Einschwenken des Mitnehmers 21 etwa
hinter dem ersten Hängehalter 20 um 90° schwenkbar
ist.
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In 4 ist
dargestellt, wie der Mitnehmer 21 mittels einer teleskopierbaren
Zylinder/Kolben-Einheit 27 ausfahrbar ist. Diese Zylinder/Kolben-Einheit weist
mehrere, drehfest ineinander geführte Kolbenzüge 27', 27'' auf,
die mittels eines motorgetriebenen Schneckenradgetriebes 28 zum
Einschwenken des Mitnehmers 21 schwenkbar sind. Die Steuervorrichtung 29 der
Zylinder/Kolben-Einheit ist angedeutet.
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Zunächst
wird der in der Zweig-Hängeschienenbahn 1 stehende
Hängewagenzug durch Einschwenken des Mitnehmers 21 hinter
den ersten, dem Mitnehmer zugewandten Hängehalter 20 dieses Hängewagenzuges
erfasst, aus der Zweig-Hängeschienenbahn heraus bis in
den Wirkungsbereich des Förderwalzenpaares 18 gezogen
und dort zurück geschwenkt. Durch Beaufschlagen dieses
Förderwalzenpaares wird der Hängewagenzug über
die Hängeschienen-Abschnitte 11 und 13 in
die Haupthängeschienenbahn 7 geführt,
wo es durch das Förderwalzenpaar 19 erfasst und
abgeführt wird.
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Dann
wird durch das Förderwalzenpaar 19 ein Hängewagenzug 3 mit
vollen Vorgarnspulen über die Hängeschienen-Abschnitte 11 und 13 zwischen das
Förderwalzenpaar 18 geführt. Wenn dieser
Hängewagenzug das Förderwalzenpaar 18 verlassen hat,
wird er durch den hinter dem letzten Hängehalter wieder
eingeschwenkten Mitnehmer 21 vollständig in die
Zweig-Hängeschienenbahn 1 geschoben.
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Es
versteht sich, dass der Mitnehmer 21 auch in Ebene der
Gewindespindel/Gewindehülsen-Kombination 22/23 bzw.
der Zylinder/Kolben-Einheit 27 schwenkbar ausgebildet sein
kann.
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Alternativ
hierzu kann gemäß 5 vorgesehen
sein, dass die Überleitvorrichtung 8 eine auf der
Unterseite des Wagens 10 angeordnete Hilfs-Hängeschienenbahn 30 aufweist,
in die ein Schub/Zug-Hängewagen 31 oder Hilfshängewagen verfahrbar
ist, der keine Hänghalter aufweist. Seine Hilfs-Hängeschienenbahn
weist ein eigenes Förderwalzenpaar 32 auf, mittels
dessen er über eine betätigbare Weiche 33 in
den Hängeschienen-Abschnitt 11 im Wagen 10 einleitbar
ist. Er ist an seinem vorderen, in eine Zweig-Hängeschienenbahn 1 einfahrenden
Ende mit einem erregbaren Elektromagneten ausgestattet, mit dessen
Hilfe er sich mit einem in dieser Zweig-Hängeschienenbahn
stehenden Hängewagenzug 3 kuppeln kann. Der Elektromagnet kann über
ein flexibles Kabel mit elektrischer Energie zu versorgen sein.
Seine Erregung kann durch eine an der Hängebahn 11 angeordnete
Schaltvorrichtung 34 ein und aus geschaltet werden.
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Der
Schub/Zug-Hängewagen 31 ist so lang, dass er mittels
der Förderwalzenpaare 32 und 18 bis zum
Anfang des aus einer Zweig-Hängeschienenbahn 1 heraus
zu ziehenden Hängewagenzuges 3 vorgeschoben werden
kann. Dort kuppelt er an den Hängewagenzug an und zieht
ihn durch Drehrichtungsumkehr des Förderwalzenpaares 18 in
dessen Wirkungsbereich. Dabei läuft sein vorderes Ende über
die Weiche 33 in seine Hilfs-Hängeschienenbahn 30.
Dann bleibt er stehen, um der Schaltvorrichtung 34 Gelegenheit
zu geben, den Elektromagneten im Schub/Zug-Hängewagen abzuerregen
und dessen Kupplung mit dem Hängewagenzug zu lösen. Dann
wird er mittels seines Förderwalzenpaares 32 vollends
in Ruhelage in seine Hilfs-Hängeschienenbahn 30 geschoben.
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Danach
kann die Weiche 33 umgestellt werden und das Förderwalzenpaar 18 kann
den Hängewagenzug in die Haupt-Hängeschienenbahn 7 weiterschieben.
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Das
Einschieben eines Hängewagenzuges mit vollen Spulen aus
der Haupt-Hängeschienenbahn 7 in eine Zweig-Hängeschienenbahn 1 erfolgt sinngemäß umgekehrt.
Der Hängewagen zug wird durch die Förderwalzenpaare 19, 18 bis
zum Ende des Wirkungsbereiches des Förderwalzenpaares 18 geschoben.
Dann wird der Schub/Zug-Hängewagen 31 mittels
seines Förderwalzenpaares 32 über die Weiche 33 in
den Hängeschienenbahn-Abschnitt 11 eingeschoben
und schiebt den Hängewagenzug vollends in die Zweighängebahn 1.
Hierbei braucht der Elektromagnet des Schub/Zug-Hängewagens 31 nicht
erregt zu werden, er schiebt nur mit seinem vorderen Ende. Danach
kehrt der Schub/Zug-Hängewagen in seine Ruhestellung in
der Hilfs-Hängeschienenbahn 30 zurück.
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Wie
erwähnt, muss der Schub/Zug-Hängewagen 31 so
lang sein, dass er den Abstand zwischen dem Förderwalzenpaar 18 und
dem vorderen Ende eines Hängewagenzuges 3 in einer
der Zweig-Hängeschienenbahnen 1 überbrücken
kann. Es kann daher erforderlich sein, die Hilfs-Hängeschienenbahn 30 wie
dargestellt, mäanderartig in der Überleitvorrichtung 8, 8'' zu
verlegen.
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Wie
in 6 dargestellt, können, um eine Blockade
der Anlage durch einen defekten Hängeschienenbahn-Abschnitt 14 der
Haupt-Hängeschienenbahn 7 zu vermeiden, diese
jeder der Ringspinnmaschine 2 zugeordneten verlagerbaren
Abschnitte in jeweils einer gesonderten Zweigbahn 35 angeordnet
werden, die mit der Haupt-Hängeschienenbahn über
eine umstellbare Weiche 35' verbunden ist.
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In
einer in den 7 und 8 näher
dargestellten Ausführungsform der Überleitvorrichtung 8' ist
der Wagen 10' mit einer Weicheneinheit 36 mit mehreren
Weichen 37 ausgestattet, die um eine waagrechte Achse schwenkbar
am Wagen der Überleitvorrichtung gelagert ist und von unten
in die Flucht mit der Haupt-Hängeschienenbahn 7 einschwenkbar ist.
Der hierbei zurück gedrückte bzw. geschwenkte Abschnitt
der Haupt-Hängeschienenbahn ist in 7 der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellt.
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Diese
Weicheneinheit besitzt eine Weiche weniger, als jede Gruppe von
Zweig-Hängeschienenbahnen 1 einer Ringspinnmaschine 2 aufweist. Durch
Hochschwenken der Weicheneinheit 36 kommen deren Weichenabzweige
mit Hängebahnabschnitten 11' auf der Unterseite
des Wagens 10' in Flucht, die ihrerseits mit den Zweig-Hängeschienenbahnen 1 der
Ringspinnmaschine 2 in Flucht gebracht worden sind. Die
Weichen 37 sind wie auch in den folgenden Darstellungen
individuell durch Weichenantriebe 38 betätigbar.
Diese Weichenantriebe können durch eine Bedienperson von
Hand gestellt werden, es ist aber auch möglich, hierfür
eine selbsttätige, elektrische, intelligente Steuerung
vorzusehen.
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Wie
aus 8 erkennbar, wird beim Hochschwenken der Weicheneinheit 36 ein
verlagerbarer Abschnitt 39 der Haupt-Hängeschienenbahn 7 aus seiner
Lage in Flucht der Haupt-Hängeschienenbahn gegen die Kraft
einer Rückstellfeder heraus geschoben oder geschwenkt,
so dass die Weicheneinheit an dessen Stelle treten kann. Sie ist
hierzu mit einem Abweiser 40 ausgestattet.
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Die
Weicheneinheit 36 ist aus einer in 8 gestrichelt
dargestellten Ruhestellung mittels eines hier nicht dargestellten
fluidischen oder elektrischen Arbeitselements von unten in die Flucht
der Haupt-Hängeschienenbahn 7 einsschwenkbar im Wagen 10' gelagert.
Sie drückt beim Hochschwenken den an Schwenkhebeln 39 verlagerbaren
Abschnitt der Haupt-Hängeschienenbahn aus seiner Flucht
mit derselben. Durch entsprechendes Stellen einer der Weichen 37 in
der Weicheneinheit 36 kann eine Verbindung zwischen einer
der Zweig-Hängeschienenbahnen 1 und der Haupt-Hängeschienenbahn 7 hergestellt
werden, über die Hängewagenzüge aus der
Zweig-Hängeschienenbahn in die Haupt-Hängeschienenbahn
und umgekehrt verfahren werden.
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Für
das Fördern der Hängewagenzüge 3 sind
hier eine der Anzahl von Zweig-Hängeschienenbahnen 1 einer
Ringspinnmaschine 2 entsprechende Anzahl von Förderwalzenpaaren 18 vorgesehen,
die gemeinsam in einem mittels vorzugsweise als teleskopierbare
Zylinder/Kolbeneinheiten ausgebildete Verschiebevorrichtung 41 vorschiebbar
in einem Schlitten 42 im Wagen 10' angeordnet
sind. In 8 ist angedeutet, wie die Förderwalzenpaare 18 in Richtung
des Pfeils C in die gestrichelt gezeichnete Stellung verschiebbar
sind, in der sie den Hängewagenzügen 3 im
Gatter der Ringspinnmaschine 2 zugestellt sind. Die Förderwalzenpaare 18 im
Schlitten sind in Abhängigkeit von der Zweig-Hängeschienenbahn,
deren Hängewagenzüge sie bewegen sollen, individuell
ansteuerbar. Es versteht sich aber, dass anstelle dieses Förderwalzenschlittens
auch einzeln bewegbare Förderwalzenpaare 18 wie
in den 1 und 2 oder Mitnehmer 21 wie
in den 3 und 4 einsetzbar sind.
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In
einer dritten Ausführungsform der 9 und 10 sind
die Weichen 37' nicht in einer schwenkbaren Weicheneinheit,
sondern im Verlauf von auf der Unterseite des Wagens 10'' angeordneter Hängeschienen-Abschnitten 11'' im
Wagen der Überleitvorrichtung 8'' angeordnet.
Die Haupthängeschienenbahn 7 weist hier keine
verlagerbaren Hängeschienenbahn-Abschnitte auf, sondern
nur eine Weiche 43 an jeder Gruppe von Zweig-Hängeschienenbahnen 1.
Der Abzweig 44 dieser Weiche liegt bei Überleitstellung
der Überleitvorrichtung 8'' wie in den 9 und 10 dargestellt
in Flucht mit dem Eingang in einer zu den Weichen 37' führenden
Zuführbahn 45 im Wagen 10''.
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In
der Ausführungsform der 10 sind
die Förderwalzenpaare 18 nicht in einem vorschiebbaren Schlitten
im Wagen, sondern wie in 5 fest in im Wagen 10'' gelagert.
Um Hängewagenzüge aus den Zweig-Hängebahnen 1 in
den Bereich dieser Förderwalzen zu bringen, ist hier der
bereits in Zusammenhang mit 5 beschriebene
Schub/Zug-Hängewagen 31 vorgesehen. Er kann aus
seinem auf der rechten Seite des Wagens 10'' angeordneten Hilfs-Hängeschienenbahn 30 über
eine Weiche 43 in die Zuführbahn 45 ein-
und ausfahren, um wie dort beschrieben Hängewagenzüge 3 aus
dem Gatterbereich zu ziehen oder sie in diesen zu schieben.
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Diese
Kombinationen zeigen, dass die Erfindung nicht auf die dargestellten
und beschriebenen Ausführungsformen beschränkt
ist, sondern ihre Baugruppen je nach Bedarf durch die gegebenen Umstände
einer Spinnanlage zweckmäßig kombinierbar sind.
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Insbesondere
wenn die Zweig-Hängeschienenbahnen die Gatterbahnen einer
Ringspinnmaschine sind, muss die Endstellung der Hängewagenzüge 3 sehr
genau eingehalten und aufrecht erhalten werden, da dies für
den korrekten Ablauf der Vorgarne erforderlich ist. Der Abzug der
Vorgarne von den Spulen in den Hängewagenzügen
erfolgt häufig schräg, so dass ein Zug auf die
Hängewagenzüge erfolgt, der bestrebt ist, diese
zu verschieben.
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Um
dies zu verhindern, können die Zweig-Hängeschienenbahnen 1 zumindest
in einem Bereich ihrer Länge ein geringes Gefälle
aufweisen und dadurch einen in ihnen stehenden Hängewagenzug
gegen das hintere, geschlossene Ende der Zweig-Hängeschienenbahn
drücken. Dem Zug der Vorgarne wird auf diese Weise entgegen
gewirkt.
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Alternativ
kann ein Hängewagenzug 3 mittels eines vor einem
seiner Hängehalter oder einem sonstigen Absatz einfallenden
Kugelschnäpper in seiner Stellung gehalten werden. Eine
weitere Alternative sieht vor, dass der Hängewagenzug 3 mittels eines
ortsfesten Magneten angezogen wird, der mit einem seiner Eisenteile
in Wirkverbindung tritt. Dieser Magnet kann ein Permanentmagnet
sein, dessen Haltekraft durch den Zug des Förderwalzenpaares 18 oder
des Schub/Zug-Hängewagenzuges 31 (5, 10) überwunden
werden kann. Der Magnet kann aber auch als Elektromagnet ausgeführt sein,
der durch die Steuervorrichtung der Anlage beaufschlagbar ist.
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Der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus
dem Gegenstand der einzelnen beschriebenen und dargestellten Merkmale
und Patentansprüche, sondern auch aus deren Kombination
miteinander.
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Alle
in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere
die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung,
werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder
in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
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- 1
- Zweig-Hängeschienenbahnen
- 2
- Ringspinnmaschine
- 3
- Hängewagenzug
- 4
- Vorgarnspulen
- 5
- Glieder
eines Hängewagenzuges
- 6
- Hängerollen
- 7
- Haupt-Hängeschienenbahn
- 8,
8', 8''
- Überleitvorrichtung
- 9
- Hängeschienen
der Überleitvorrichtung
- 10,
10', 10''
- Wagen
- 11,
11', 11''
- Hängeschienen-Abschnitt
im Wagen
- 12
- Schlitten
im Wagen
- 13
- Hängeschienen-Abschnitt
im Schlitten
- 14,
14'
- Hängeschienenabschnitt
in der Überleitvorrichtung
- 15
- Federn
- 16
- Führungsstangen
- 17
- ortsfester
Halteblock
- 18
- Förderwalzenpaar
am Wagen
- 19
- Förderwalzenpaar
an Haupt-Hängeschienenbahn
- 20
- Hängehalter
- 21
- Mitnehmer
- 22
- Gewindespindel
- 23
- Gewindehülse
- 24
- Motor
- 25
- Schneckenradgetriebe
- 26
- Schneckenradgetriebe
- 27
- Teleskop-Zylinder/Kolben-Einheit
- 28
- Schneckenradgetriebe
- 29
- Steuervorrichtung
- 30
- Hilfs-Hängeschienenbahn
- 31
- Schub/Zug-Hängewagen
- 32
- Förderwalzenpaar
- 33
- Weiche
- 34
- Schaltvorrichtung
- 35
- Zweigbahn
- 36
- Weicheneinheit
- 37
- Weichen
- 38
- Weichenantriebe
- 39
- Schwenkhebel
- 40
- Abweiser
- 41
- Verschiebevorrichtung
- 42
- Schlitten
- 43
- Weiche
- 44
- Abzweig
- 45
- Zuführbahn
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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