DE2610882A1 - Verfahren und vorrichtung zur ueberleitung von fahrzeugen grosser laenge, wie z.b. waggons - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur ueberleitung von fahrzeugen grosser laenge, wie z.b. waggonsInfo
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Description
Patentanwälte 15.3.1976
Dipl.-lng. Helmut MissIing 63 G'eSaen
_ . .out BIsmarckstrasse 43
Dipl.-lng. Richard Schlee Te|efon: (0641) 710l9
Dipl.-lng. Arne Missling 2610882
S/B 12.782
BERTIN & Cie. 78570 PLAISIR/Frankreich, Postfach 3
ARBEL INDUSTRIE, 59506 DOUAI/Frankreich.
Postfach 190
Verfahren und Vorrichtung zur Überleitung
von Fahrzeugen großer Länge, wie z.B. Waggons
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Überleiten oder zum Wechseln der Richtung auf der Stelle für Maschinen oder
Fahrzeuge großer Länge, insbesondere für Eisenbahnfahrzeuge.
Zum Überleiten von Eisenbahnfahrzeugen werden auf Verschiebebahnhöfen
oder Güterbahnhöfen voluminöse und anfällige Einrichtungen, wie z.B. Drehscheiben, benötigt. Da die Fahrzeuge
sehr lang und sehr, schwer sind, werden solche Einrichtungen
teuer und sind schwer zu bedienen und oft auch schwer auf den verfügbaren Flächen unterzubringen.
Bekannt ist auch die Verwendung von Überleitungsplattformen, die relativ zum Boden mittels Fluidkissen beweglich sind und
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die die Räder des überzuleitenden Fahrzeuges mittels Bahnabschnitten
tragen, wie dies z.B. in der französischen Patentschrift Nr. 1 360 952 der National Research Development
Corporation beschrieben ist.
Im Falle von Fahrzeugen mit sehr großem Radstand sind jedoch solche Plattformen zu lang, was die Plattformen teuer und
schwer macht.
Durch die Erfindung soll ein Verfahren vorgeschlagen werden, durch das die diversen geschilderten Nachteile vermieden
werden. Das erfindungsgemäße Verfahren ist gekennzeichnet durch die Verwendung von zwei getrennten Plattformen, die unabhängig
voneinander relativ zum Boden mittels Strömungsmittelkissen bewegbar sind, wobei der Bahnabschnitt jeder Plattform
sich an den Bahnabschnitt der jeweils anderen Plattform anschließen kann und jede Plattform mit einem Rad oder einer
Gruppe von Rädern des Fahrzeuges verbindbar ist.
Meist wird man eine Plattform für eine Achse oder für ein Drehgestell des Fahrzeuges verwenden.
Jede der Plattformen gemäß der Erfindung hat wenigstens drei Luftkissen, die es gestatten, die Plattform auf einer horizon-
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talen Fläche in jeder Richtung zu verschieben und ist gekennzeichnet
durch einen Bahnteil, der geeignet ist, die Bahn des Fahrzeuges zu verlängern und mindestens ein Rad des
Fahrzeuges aufzunehmen und durch ein Blockierungssystem, um den genannten Bahnteil mit dem genannten Rad oder mit dem
genannten Fahrzeug verbinden zu können.
Ein Beispiel für eine Luftkissenkonstruktion, die zur Verwendung im Rahmen der Erfindung geeignet ist, ist z.B. in der
französischen Patentschrift Nr. 608 256 von GUIBEAUD beschrieben.
Bekanntlich besteht eine der wesentlichen Eigenschaften solcher Vorrichtungen darin, eine reibungsfreie Verschiebung einer
Last auf einer horizontalen Fläche in jeder Richtung zu ermöglichen, solange sie mit unter Druck stehendem Strömungsmittel
gespeist werden, während sich nach einem Abstellen der Speisung die Plattform leicht absenkt und mit Reibung
auf der Fläche zur Auflage kommt, sei es über die Dichtlippen des Kissens, sei es über besondere Stützfüße.
Bekanntlich benötigt man auch wenigstens drei Kissen, um eine Last stabil abzustützen. Auch benötigt man bekanntlich
wenigstens drei Strömungsmittelkissen mit voneinander unab-
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hängigen Charakteristiken, wenn die Stabilität der Last nicht anderweitig gesichert wird. Maßnahmen, um Strömungsmittelkissen
mit unabhängigigen Charakteristiken zu erhalten, sind z.B. in der französischen Patentschrift Nr. 1 310 483 der Firma BERTIN
& Cie angegeben.
Im allgemeinen wird man auf einer eigenstabilen und am Fahrzeug fixierbaren Plattform an deren Bahnabschnitt eine Achse oder
auch ein Drehgestell des Fahrzeuges fixieren.
Die eigenstabilen und feststellbaren Plattformen gemäß der Erfindung
werden in folgender Art und Weise verwendet: Man stellt wenigstens zwei Plattformen so auf, daß sie aufeinanderfolgend
ein freies Ende.einer Fahrzeugbahn verlängern, derart, daß in der abgesenkten Stellung, in der die Strömungsmittelkissen
nicht gespeist werden, diejenigen Bahnteile, die die Bahnabschnitte tragen, sich auf der Höhe des genannten freien Endes
der Fahrzeugbahn befinden.
Man bewegt dann das Fahrzeug, um seine vorderen Räder zunächst auf die erste und danach auf die zweite Plattform zu bringen, die
auf der horizontalen Überleitungsfläche aufliegen. Man fixiert dann diese zweite Plattform relativ zum Fahrzeug und speist
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ihre Kissen mit Strömungsmittel. Man bewegt dann das Fahrzeug weiter voran, das demgemäß die zweite Plattform mitnimmt, bis
die hinteren Räder auf die erste Plattform aufrollen, die dann am Fahrzeug fixiert und mit Strömungsmittel gespeist wird. Die
Gesamtanordnung befindet sich nun in einem leicht angehobenen Zustand und ist stabil abgestützt. Die Gesamtheit aus Fahrzeug
und Plattformen kann dann beliebig auf der horizontalen Fläche bewegt und an das Ende jedes anderen freien Endes einer anderen
Bahn gebracht werden. Man kann das Fahrzeug auch umdrehen und in umgekehrter Richtung auf die erstgenannte Bahn aufschieben. Das
Fahrzeug wird dabei von den Plattformen nach einer Abfolge von
Verfahrensschritten abgeschoben, die umgekehrt zu der beschriebenen Abfolge verläuft.
Um solche Verschiebungen zu erleichtern und sie mit der erforderlichen
Sicherheit zu bewirken, ist es im allgemeinen wünschenswert, die Bewegungen der Plattformen zu führen. Zu diesem
Zweck ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß jede ier Plattformen einen kreisförmigen Kranz aufweist,
dessen Durchmesser bei beiden Plattformen gleich ist und der mit zwei im wesentlichen vertikalen FührungiHfänden zusammenwirkt,
die parallel zueinander sind und die kreisförmigen Kränze
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mit Spiel zwischen sich erfassen.
Eine solche Anordnung gestattet eine lineare Bewegung der Plattformen
und ermöglicht dennoch ihre Drehung. Um die Bewegung optimal durchzuführen zu können, begrenzen die Führungswände
gemäß der Erfindung einen winkelförmigen Überleitungsweg, wobei der Winkel häufig 90° sein wird, von welchem Überleitungsweg jeder Zweig eine Länge aufweist, die ein wenig größer ist
als der Radstand des Fahrzeuges, was die Überleitung des Fahrzeuges von einem der Zweige zum anderen Zweig hin ermöglicht.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung bildet die Gesamtheit aus FUhrungswänden und Überleitungsweg einen Graben mit einem
im wesentlichen rechteckigen Querschnitt, der im Grundriß gesehen die Form eines einfachen oder mehrfachen Winkels
aufweist.
Die beigefügte Zeichnung zeigt nicht einschränkende Ausführungsbeispiele
und Verwendungsbeispiele der Erfindung und verschiedene
Details, die ebenfalls Teil der Erfindung sind. In der Zeichnung zeigen:
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Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Vorrichtung zur Überleitung eines Waggons,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Plattform in einem gegenüber Fig. 1 vergrößerten Maßstab,
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine andere Überleitungsvorrichtung mit ihren beiden Plattformen,
Fig. 5 einen Schnitt nach Linie V-V in Fig. 4 in einem gegenüber Fig. 4 vergrößerten Maßstab,
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Ausrichtriegels, Fig. 7 eine Stirnansicht dieses Ausrichtriegels und
Fig. 8 bis 11 schematische Draufsichten auf verschiedene mögliche Überleitungsvorrichtungen.
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In Fig. 1 sind drei Stücke von Eisenbahngleisen 3, 4 und 5 dargestellt.
Mit strichpunktierten Linien sind verschiedene Stellungen von zwei Überleitungsplattformen 1 und 2 gezeigt, die
sich unter den Rädern eines Waggons 6 befinden, der in Fig. 1 in der Überleitungssituation dargestellt ist, wobei er sich
relativ zu den Gleisen dreht.
Vie in der Beschreibungseinleitung angegeben, ermöglichen die Strömungsmittelkissen eine Verschiebung der Plattformen 1 und
2 auf dem ebenen Boden 7 in jeder Richtung, solange sie mit unter Druck stehendem Strömungsmittel gespeist werden. Solche
Kissen können auf dem Boden 7 an der gesamten ausgenutzten Überleitungsfläche befestigt sein oder sie können, was wirtschaftlicher
ist, unter jeder der Plattformen angeordnet sein, wobei man sie dann individuell mit komprimierter Luft speist.
Beispiele für die eine oder andere Anordnung sind aus dem Stand der Technik wohl bekannt.
Um die genannte genutzte Überleitungsfläche zu begrenzen und die
Gesamtanordnung im Verlaufe der Überleitung leicht führen zu können, verwendet man hier gerade vertikale und parallele
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Führungsschienen 8, 9, 10 und 11, die am Boden 7 befestigt
sind und die die gleich und kreisförmig ausgebildeten Plattformen
1 und 2 mit einem kleinen Spiel einschließen. Jedes Paar aus Gleitschienen verlängert ein Gleis, hier die Gleise
3 und 5.
Es ist zu erkennen, daß die Überleitungsfläche Abmessungen aufweist,
die weit kleiner sind als diejenigen Abmessungen, die für eine Drehscheibe gemäß dem Stand der Technik erforderlich wären;
der Raumbedarf einer Drehscheibe ist durch den strichpunktierten Kreis 12 angedeutet.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung wurde in der Beschreibungseinleitung geschildert. Bei der in Fig. 1 dargestellten
Situation kommt der Waggon vom Gleis 3 und rollt zunächst mit seinen Vorderrädern auf die Plattform 1, die sich in
der Stellung 1A befindet, danach rollt der Wagen auf die Plattform
2, die sich in der Stellung 2A befindet, und auf der
man den Waggon fixiert. Anschließend wird der Waggon weitergeschoben, wobei die Luftkissen der Plattform 2 gespeist
werden. Die Plattform 2 kommt bei 2B an, während die Hinterräder, die zwischenzeitlich an der Plattform 1 fixiert wurden,
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diese auf ihren Strömungsmittelkissen nach 1B hin führen. Diese Bewegung wurde durch die Führungsschienen 8 und 9 geführt.
Anschließend wird die Plattform 1 zwischen die Führungsschienen 10 und 11 eingeführt, wobei Zwischenstellungen, wie
die Stellungen 2 und 1 von jeder der Plattformen durchlaufen
werden, bis schließlich Endstellungen 2C und 1C erreicht werden, von denen aus der Waggon auf das eine oder das andere
der beiden Gleise 4 und 5 gelangen kann.
Die Fig. 2 und 3 zeigen die Plattform 1 in der Stellung 1C
der Fig. 1 in größerem Maßstab. Die Plattform hat ein Gleiselement, das von Schienenabschnitten 21, 22 gebildet ist, die
von einem kreisförmigen Profil 23 getragen werden, innerhalb dem Traversen 24 angeordnet sind, unterhalb denen acht Luftkissen
25 befestigt sind, die von einer nicht dargestellten Quelle für komprimierte Luft gespeist werden können.
Ein Teil des Waggons 6 mit seinem Drehgestell 26 und seinen auf der Schiene 21 abrollenden Rädern ist in Fig. 2 dargestellt
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Ein Teleskopzylinder 27, der an dem kreisförmigen Profil 23
befestigt ist, kann sich kräftig gegen einen stabilen Bereich des Gestells des Waggons 6 abstützen, um diesen während des
weiter oben beschriebenen Überleitungsvorganges gegenüber der Plattform zu fixieren. Diese Fixierung am Gestell des Waggons
zwingt die Gleisstücke 21 und 22 der Plattform und demgemäß das Drehgestell 26, auf den Waggon ausgerichtet zu bleiben,
was die Operationen erleichtert, z.B. die Operation des abschließenden Ausrichtens auf die Enden der Gleise 4 und 5.
Aus den Fig. 2 und 3 ist auch ein Wälzlager 28 großen Durchmessers
mit Kugeln oder Rollen zu ersehen, das um das kreisförmige Profil 23 drehbar ist und sich auf den Führungsschienen
8 und 9 abstützen kann. Da Reibungen längs der Führungsschienen vermieden werden, minimiert ein solches Wälzlager die Biegebeanspruchung
des Teleskopzylinders 27 und die Kräfte für die Verschiebung des Waggons 6.
Der Waggon kann durch irdgentin bekanntes Mittel gezogen oder
geschoben werden, so auch von Hand, da die Luftkissen praktisch keine Reibung gegenüber dem Boden haben.
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Die Fig. 4 und 5 beziehen sich auf eine besondere Anwendung, nämlich auf das Aufsetzen von Waggons auf ein Hallengleis
40, die auf dem Gleis 41 eine Herstellungswerkhalle oder eine Reparaturhalle verlassen, wobei die Gleise in einem betonierten
Arbeitsbereich 42 versenkt verlegt sind.
Um die Erfindung anzuwenden, wurde im Arbeitsbereich ein Graben 43 angeordnet, der zwei Zweige aufweist, wobei gegenüber jedem
Zweig Gleise 40 und 41 angeordnet sind, die im dargestellten Fall rechtwinklig zueinander verlaufen.
In Fig. 5 ist eine Plattform 47 im Aufriß dargestellt. Fig. 5 zeigt auch das Profil des Grabens 43, der in seinem unteren Bereich
zwei parallele vertikale Wände 44 und 45 aufweist, die mit vielen Rollen 46 zusammenwirken, die kranzförmig um das kreisförmige
Profil angeordnet sind, das das Gestell jeder der Plattformen 47 und 48 bildet. Weiter oben sind zwei Schulterflächen
49 und 50 angeordnet, die schräge Ausschläge der Schienenabschnitte 51, 52 ermöglichen, die auf den Plattformen befestigt
sind. Solche schrägen Schienenausschläge ergeben sich während der Rotation der Plattform im Verlaufe der Überleitung. Die
Rollen 46 haben die gleiche Aufgabe wie die Lager 28, die im
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Zusammenhang mit den Fig. 2 und 3 beschrieben wurden.
Stützklötze 69a dienen zur Abstützung der Plattform, solange die Luftkissen 69 nicht in Funktion sind. Diese Klötze sind
an dem kreisförmigen Profil befestigt und können z.B. aus Bachenholz beslöien.
Bei dieser Ausführungsform wird die Fixierung der Plattformen mit Hilfe von Bremsschuhen erreicht, die auf den Schienen
vor und hinter einigen der Räder,z.B. dem Rad 26a (siehe Fig.5)
angeordnet sind. So hat die Plattform 48 einen vorderen festen Bremsschuh 53 und einen hinteren beweglichen Bremsschuh 54,
der von einem Zylinder 55 in Wirkstellung gebracht wird, wenn das Rad des Waggons während seiner Annäherung an den Bremsschuh
53 ein !Pedal 56 betätigt. Die Bewegung des Zylinders löst
dann die Öffnung des Ventils 58 aus, das die Luftkissen der gleichen Plattform 48 mit Strömungsmittel speist. Die Kissen
sind gleich ausgebildet, wie diejenigen der Plattform 47, die in Fig. 5 mit 69 bezeichnet sind.
Die Speisung des Ventils 58 und des gleichen Ventils 57 der Plattform
47 mit Strömungsmittel erfolgt über die flexiblen Leitungen 59, 60, die mit einem Verteileranschluß 61 verbunden
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sind, der sich im Arbeitsbereich 42 befindet.
Die Öffnung des Ventils 58 löst dann die Aktivität der Plattform 47 mit Hilfe einer Signalleitung 62 aus, die vorteilhafterweise
an den Leitungen 59 und 60 befestigt ist und die die Steuerung des Ventils 58 mit dem Steuerzylinder 63 eines
vorderen beweglichen Bremsschuhes 64 dieser Plattform 47 verbindet.
Das Verbringen dieses vorderen Bremsschuhes 64 in die Wirkstellung
hat die Betätigung des Pedales 65 zur Folge, wodurch entsprechend der Sequenz, die vorhergehend für das Pedal
56 der anderen Plattform 48 beschrieben wurde, die Blockierung des Rades durch den hinteren Bremsschuh 66 bewirkt wird,
der durch den Zylinder 66a betätigt wird und die Speisung mit Strömungsmittel durch Öffnen des Ventils 57 in Gag gesetzt
wird.
Die Gesamtheit der beschriebenen Sequenzen gewährleistet die höchste Betriebssicherheit, erfordert jedoch eine genügend
langsame Annäherung der Räder an die vorderen Bremsschuhe 53 ader 64. Man kann ohne Risiko eine schnellere Annäherung
zulassen, indem zunächst die Luftkissen mit Strömungsmittel
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gespeist werden, was den Plattformen das Gleiten ermöglicht, kurz nachdem die Räder mit den genannten vorderen Bremsschuhen
in Berührung gekommen sind. Um dies zu erreichen, genügt es, jedes der Ventile 58 und 57 auszulösen, wenn auf jedes der zugeordneten
Pedale 56 und 65 eingewirkt wird.
Die Figuren 4 und 5 zeigen außerdem eine ungleiche Länge der Schienen an den Verbindungsstellen der Plattform 47 mit den
Gleisen 40 und 41. Die Länge des Schienenabschnittes 67 der Plattform
47 ist tatsächlich um etwa 0,20 m größer als die Länge des anderen Schienenabschnittes. Diese Anordnung gestattet es,
an seiner Verbindungsstelle mit dem Hallengleis 40 ein minimales Spiel' aufrechtzuerhalten. Wenn hingegen die beiden Verbindungsstellen
dieser Schiene bei der gezeichneten Stellung in einer gleichen Ebene rechtwinklig zu den Schienen liegen würden, würde
die leichte Drehung der Plattform 47 em Ende der Bewegung ein
zusätzliches Spiel an der Verbindungsstelle 68 erfordern, um das Passieren des Endes des anderen Schienenabschnittes dieser
Plattform zu ermöglichen. Dieses Spiel wäre noch größer, wenn man dem Rechnung trägt, daß die Plattform und das zugeordnete
Drehgestell bezüglich einer Drehung nicht fest mit dem Waggon verbunden sind und aus diesem Grunde ein Nacheilen bezüglich
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der Drehung haben würden, was eine gewisse Schräglage aa Ende
der Drehung zulassen würde.
Um diese Verlängerung des Schienenabschnittes 67 zu erhalten, verlängert man den Graben 43 an den gewünschten Stellen und ordnet
dort Stützplatten 70, 71 an, um eine Biegung des genannten Schienenabschnittes 67 zu vermeiden, der sich freitragend über
der Plattform 47 befindet oder auch um ein Kippen der Plattform
zu vermeiden, wenn deren Gewicht klein ist.
Aus der Zeichnung ist leicht zu erkennen, daß die Loslösung des Verlängerten Endes aus der gezeichneten Stellung 67 ohne Schwierigkeiten
möglich ist, wenn der Graben 43 ein wenig langer ist, als er sein müßte und eine Bewegung der Plattform 47 von wenigstens
0,20 m ermöglicht, bevor die Plattform 48 den anderen Zweig des Grabens 43 erreicht hat.
Die oben erwähnte verbleibende Schräglage am Ende der Bewegung erfordert ein Ausrichten der Plattformen. Dies wird zunächst
durch abgeschrägte Ecken 72, 73 an den Enden des Grabens erreicht, die mit einem Überbau der Plattformen zusammenwirken,
der ebenfalls abgeschrägte Ecken 74, 75 aufweist und schließlich
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durch einen Führungsfinger 76 oder 77 an jeder der Plattformen, der mit FUhrungsausnehmungen zusammenwirkt, von denen sich eine
an den Enden der Gleise 41 oder 40 und die andere an der Plattform 47 befindet.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Führungsfinger 76 mittels eines Zylinders 78 beweglich, der durch die gleiche
Sequenz gesteuert wird, wie das Ventil 57, um diesem eine kräftigere und schnellere Ausrichtwirkung zu geben.
Man kann die Verriegelung der Ausrichtung der Schienenabschnitte der Plattformen auch mit den Enden der Gleise mittels die Schienen
verlängernden Vorrichtungen erzielen. Die Fig. 6 und 7 zeigen ein Beispiel dafür. Ein Riegel 80, der dazu dient, sich
an der Seite der Schiene eines nicht dargestellten Bahnendes anzulegen, wird gegen diese Seite des Schienenabethnittes 84
mittels abgestufter Bolzen 81 und 82 gehalten, die mit Spiel in einem Schlitz 83 gleiten, der an der Seite des genannten Abschnittes
vorgesehen ist. Ein Handgriff 85 gestattet eine manuelle Betätigung.
Die Fig. 8 bis 11 geben Beispiele für Anordnungen von Führungen oder Führungsgräben 90, die für verschiedene Überleitungen eines
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Fahrzeuges 100 angeordnet sind, das in jeder Figur durch ein Rechteck aus strichpunktierten Linien schematisch angedeutet
ist.
Fig. 8 zeigt, daß ein Graben von nur geringer Fläche bereits ausreicht, um eine große Zahl von Abzweigungen zu bedienen,
im vorliegenden Fall sechs, mit 91 bis 96 bezeichnete Abzweigungen.
Die Anordnung nach Fig. 9 gestattet ein Wenden des Fahrzeuges auf dem gleichen Gleis 97 oder 98.
Fig. 10 zeigt, daß ein Graben durch ein Gleis 99 überquert werden kann, das von der Überleitvorrichtung nicht bedient
wird, indem man am Ort der Überquerung über den Graben eine Plattform 105 legt.
Fig. 11 zeigt eine Anordnung, die die Überleitung zwischen zwei parallelen Gleisen 101 und 102 gestattet, die so nahe beieinander
angeordnet werden können, wie es das Profil der Fahrzeuge noch zuläßt. Diese Anordnung gestattet es also, Sie Anlage von
Verschiebebahnhöfen und Fabzeughallen zu vereinfachen.
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Claims (15)
- - 19 Patentansprüche: 2 6 1 Π 8 8 2Verfahren zur Überleitung von Fahrzeugen großer Länge auf einem Boden, insbesondere von Eisenbahnfahrzeugen oder Waggons, mit Hilfe von Plattformen, die auf dem Boden mittels Strömungsmittelkissen gleitbar sind und Bahnabschnitte tragen, um Räder des Fahrzeuges aufzunehmen, gekennzeichnet durch die Verwendung von wenigstens zwei getrennten Plattformen (1, 2; 47, 48), die unabhängig voneinander bewegbar sind, wobei der Bahnabschnitt (21, 22; 51, 52) einer Plattform sich an den Bahnäbschnitt der jeweils anderen Plattform anschließen kann und jede Plattform einem Rad (26a) oder einer Gruppe (26) von Rädern zugeordnet wirdj nämlich eine vorn und die andere hinten am Fahrzeug (6) und unabhängig mit dem Fahrzeug verbindbar ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:Aufstellen von zwei Plattformen (1, 2; 47, 48) so, daß ihre Bahnabschnitte (21, 22; 51, 52) aufeinanderfolgend ein freies Ende der Fahrzeugbahn (3, 4, 5; 40, 41) verlängern, Vorwärtsbewegen des Fahrzeuges (6) so, daß es zunächst auf die erste Plattform (1; 47) und dann auf die zweite Plattform (2; 48) rollt,Befestigen der zweiten Plattform (2; 48) am Vorderteil des Fahrzeuges (6),809841/0297Speisen der Strömungsmittelkiseen (25; 69) der zweiten Plattform (2; 48) mit Strömungsmittel,Weiterbewegen des mit der zweiten Plattform (2; 48) verbundenen Fahrzeuges (6), "bis seine Hinterräder auf die erste Plattform (1; 47) geführt sind,Befestigen der ersten Plattform (1; 47) am Hinterteil des Fahrzeuges (6),Speisen der Strömungsmittelkissen (25; 69) der ersten Plattform (1; 47) mit Strömungsmittel.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Folgesteuereinrichtung, die derart arbeitet, daß jeder Verfahrensschritt den folgenden Verfahrensschritt auslöst.
- 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede Plattform (1, 2; 47, 48) gezwungen wird, einer relativ zum Boden festen Bahn (8 bis 11; 43) zu folgen.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsvorrichtung (8 bis 11; 43) zwei parallele Flächen60 98 4 1/0297(44, 45) aufweist, die jede der Plattformen (1, 2; 47, 48) mit Spiel einschließen.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 und 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsvorrichtung (8 bis 11; 43) mindestens einen Winkel mit zwei geradlinigen Zweigen bildet, von denen wenigstens einer ein Bahnende (3, 4, 5; 40, 41) verlängert.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4, 5 ader 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsvorrichtung ein in den Boden eingelassener Graben (43) ist (Fig. 4).
- 8. Plattform mit Strömungsmittelkissen zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Mittel zur Ausrichtung ihres Bahnabschnittes auf ein Bahnende oder einen anderen Bahnabschnitt.
- 9. Plattform nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Ausrichtung einen gleitbaren Riegel (76, 77) aufweisen.609841/0297
- 10. Plattform nach einem der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Ausrichtung eine schräg angeordnete Anschlagfläche (72, 74) aufweisen, die mit einem Element (74, 72) von gleicher Schräglage zusammenwirkt, das mit dem Ende der Bahn (40, 41) oder mit dem Bahnabschnitt (51, 52) verbunden ist.
- 11. Plattform nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Ausrichtung ein fest mit der Plattform (1, 2) verbundenes und nach oben bewegliches Teil(27) aufweisen, das gegen das Fahrzeuggestell abstützbar ist, wodurch auch die Fixierung zwischen Plattform (1, 2) und Fahrgestell (6) bewirkt wird.
- 12. Plattform nach einem der Ansprüche 8 bis 11, gekennzeichnet durch ein kreisförmiges Element (28; 46), das die Plattform (1, 2; 47, 48) umgibt und das mit der Führungsvorrichtung (8 bis 11) 43) zusammenwirkt.
- 13. Plattform nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das kreisförmige Element (28j 46) einen Wälzkontakt mit der Führungsvorrichtung (8 bis 11} 43) hat.- 23 -609841/0297
- 14. Plattform nach einem der Ansprüche 8 bis 13 mit einem Bahnabschnitt, der aus zwei parallelen Schienenabschnitten, gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der eine (51) der beiden Abschnitte (51, 52) kürzer ist als der andere (52), derart, daß er während des Überleitungsvorganges nicht an eines der Schienenenden der anschließenden Bahn (40, 41) anstößt.
- 15. Plattform nach einem der Ansprüche 8 bis 14, äit mindestens einem beweglichen Bremsschuh, der in einer Wirkstellung ein Fahrzeugrad dixiert, gekennzeichnet durch eine Zwangsverknüpfung zwischen der Speisung der Strömungsmittelkissen (25; 69) mit Fluid und der Verbringung des Bremsschuhes (54, 64) in die Wirkstellung.609841/0297Lee rs e
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