DE19610132A1 - Einrichtung zur Wendung und/oder Querverschiebung eines Schienenfahrzeuges - Google Patents
Einrichtung zur Wendung und/oder Querverschiebung eines SchienenfahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Wendung und/oder
Querverschiebung eines Schienenfahrzeuges.
Derartige Schienenfahrzeuge können als Einrichtungs- oder
Zweirichtungsfahrzeuge konstruiert sein. Zur Änderung der
Fahrtrichtung sind bei Einrichtungsfahrzeugen aufwendige Wen
deanlagen im Gleisbereich, wie z. B. Drehscheiben,
Umkehr-Gleisschleifen oder Dreieckskehren, erforderlich. Solche
gleisbautechnischen Zusatzmaßnahmen beanspruchen eine relativ
große Verkehrsfläche.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Ein
richtung der eingangs genannten Art zu schaffen, durch die
Schienenfahrzeuge ohne gleisbautechnische Zusatzmaßnahmen ge
wendet und/oder querverschoben werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im An
spruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den
weiteren Ansprüchen beschrieben.
Die erfindungsgemäße Einrichtung weist wenigstens drei
Hub-Roll-Einrichtungen auf, die an jedem Wagenkasten angeordnet
sind. Durch die Hub-Roll-Einrichtungen sind die Räder des
Schienenfahrzeugs aus der Gleisführung heraushebbar und das
Schienenfahrzeug kann gewendet und/oder querverschoben wer
den. Weiterhin weist die erfindungsgemäße Einrichtung eine an
der Unterseite wenigstens eines Wagenkastens angeordnete
Zentriereinrichtung auf, durch die das Schienenfahrzeug mit
tenzentriert und auf die Gleisachse ausgerichtet wird.
Durch die Einrichtung nach Anspruch 1 ist es möglich, das
Schienenfahrzeug auf einfache Weise aus der Spurführung her
auszuheben, standsicher zu wenden und erforderlichenfalls
seitlich in das Nachbargleis zu versetzen.
Um den erforderlichen Wenderaum zu minimieren, ist das Schie
nenfahrzeug vorzugsweise um eine Hochachse im Bereich der
Fahrzeugmitte drehbar.
Durch die getrennte Anordnung der Hub-Roll-Einrichtungen und
der Zentriereinrichtung ist es möglich, durch die Einrichtung
nach Anspruch 1 sowohl eingliedrige als auch mehrgliedrige
Schienenfahrzeuge zu wenden und querzuverschieben.
Nach den bisher bekannten Lösungen, wie sie z. B. in der
DE 23 00 858 B2 beschrieben sind, erfolgen das Anheben des
Fahrzeugs, seine Wendung sowie seine Querzentrierung in einem
einzigen Arbeitspunkt. Diese Lösungen eignen sich damit nur
für kurze und eingliedrige Fahrzeuge.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Einrichtung kann für alle
Arten von Schienenfahrzeugen verwendet werden und ist, im Ge
gensatz zum Stand der Technik, aufgrund ihrer Systemtrennung
und des kompakten Aufbaus auch für Niederflur-Schienenfahr
zeuge geeignet.
Eine besonders sichere Mittenzentrierung des Schienenfahr
zeugs erhält man bei einer Einrichtung nach Anspruch 3 auf
grund der am Querbalken angeordneten Schienenprofilschuhe.
Die Hub-Roll-Einrichtungen können gemäß einer Ausgestaltung
nach Anspruch 4 Rollräder, Raupen oder Wälzkörper aufweisen.
Die Rollräder, Raupen oder Wälzkörper rollen im allgemeinen
ebenerdig ab. Soll jedoch eine Wendung und/oder eine Querver
schiebung auf einer Brücke, einem erhöhten Bahndamm oder bei
einem unebenen bzw. weichen Untergrund ausgeführt werden,
dann ist eine Ausgestaltung gemäß Anspruch 5 zweckmäßig.
Für die Wendung eines zweigliedrigen Schienenfahrzeugs
(Eingelenk-Fahrzeug) ist die Einrichtung vorzugsweise gemäß
Anspruch 21 ausgebildet, wohingegen eine Einrichtung nach An
spruch 22 zur Querverschiebung geeignet ist. Für eine Wendung
und Querverschiebung eines Schienenfahrzeuges ist eine
Einrichtung gemäß Anspruch 23 besonders vorteilhaft.
Zur Wendung und Querverschiebung bei einem dreigliedrigen
Schienenfahrzeug (Zweigelenk-Fahrzeug) kann die Einrichtung
gemäß Anspruch 24 ausgebildet sein.
Die erfindungsgemäße Einrichtung kann unter Berücksichtigung
der durch die Ansprüche 21 bis 23 vermittelten technischen
Lehre für Schienenfahrzeuge mit einer beliebigen geradzahli
gen Anzahl von Fahrzeugteilen verwendet werden, wohingegen
die in Anspruch 24 angegebenen Maßnahmen für eine beliebige
ungeradzahlige Anzahl von Fahrzeugteilen geeignet sind.
Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen, die
Gegenstand der weiteren Ansprüche sind, werden im folgenden
anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen in
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt entlang der Linie I-I in Fig. 2 durch
ein eingliedriges Einrichtungsfahrzeug, das durch
eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Einrichtung aus der Gleisführung herausgehoben ist,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Fahrzeugboden des in Fig. 1
dargestellten Schienenfahrzeugs mit Teilaufbrüchen
im Bereich der Gleismittenzentrierung und der
Hub-Roll-Einrichtungen,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 4
durch ein eingliedriges Einrichtungsfahrzeug, das
durch eine zweite Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Einrichtung aus der Gleisführung herausgeho
ben ist,
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Fahrzeugboden des in Fig. 3
dargestellten Schienenfahrzeuges mit Teilaufbrüchen
in Bereich der Gleismittenzentrierung und der
Hub-Roll-Einrichtungen,
Fig. 5 eine Seitenansicht der in Fig. 1 bis 4 dargestellten
Zentriereinrichtung,
Fig. 6 eine stirnseitige Ansicht der Zentriereinrichtung
gemäß Fig. 5,
Fig. 7 eine stirnseitige Ansicht einer Hub-Roll-Einrich
tung,
Fig. 8 eine Seitenansicht der Hub-Roll-Einrichtung gemäß
Fig. 7,
Fig. 9 eine stirnseitige Ansicht einer weiteren
Hub-Roll-Einrichtung,
Fig. 10 eine Seitenansicht der Hub-Roll-Einrichtung gemäß
Fig. 9,
Fig. 11 eine stirnseitige Ansicht einer
Rollradträger-Schwenkvorrichtung für eine Hub-Roll-Einrichtung,
Fig. 12 eine Draufsicht auf die Rollradträger-Schwenkvor
richtung gemäß Fig. 11.
In den Fig. 1 bis 4 ist mit 1 ein Wagenkasten eines Schienen
fahrzeuges bezeichnet. Der Wagenkasten 1 stützt sich mit Rä
dern 2 auf den Schienen 3 eines Gleises ab.
Das in Fig. 1 und 2 dargestellte Schienenfahrzeug weist vier
hydraulische Hub-Roll-Einrichtungen 4 auf, die in den Stirn
partien des Wagenkastens 1 angeordnet sind.
Das in Fig. 3 und 4 gezeigte Schienenfahrzeug besitzt in der
einen Stirnpartie seines Wagenkastens 1 eine mechanische
Hub-Roll-Einrichtung 5 und in der anderen Stirnpartie zwei mit
laufende Hub-Roll-Einrichtungen 6.
Durch die Hub-Roll-Einrichtungen 4 sowie 5 und 6 sind die Rä
der 2 des Schienenfahrzeuges aus der Gleisführung herausheb
bar, und der Wagenkasten 1 kann gewendet und/oder querver
schoben werden.
Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Wendung und/oder Quer
verschiebung umfaßt weiterhin eine Zentriereinrichtung 7, die
an der Unterseite 8 des Wagenkastens 1 angeordnet ist. Durch
die Zentriereinrichtung 7 kann der Wagenkasten 1 des Schie
nenfahrzeuges mittenzentriert und auf die Gleisachse ausge
richtet werden.
Das Grundprinzip der Erfindung basiert darauf, daß, ausgehend
von der Ausgangslage des Schienenfahrzeuges vor der
Fahrtrichtungsänderung, ein definierter Drehpunkt erzeugt
wird, in dem die Zentriereinrichtung 7, die mit der
Unterseite 8 des Wagenkastens 1 drehbar verbunden ist, nach
unten in die Spurführung der Schienen 3 eingefahren wird. Die
Zentriereinrichtung 7 ist vorzugsweise im Mittenbereich des
Wagenkastens 1 angeordnet. Stützkräfte werden durch die
Zentriereinrichtung 7 nicht übernommen. Da der Einbauraum an
der Unterseite 8 des Wagenkastens 1, insbesondere bei
Niederflurfahrzeugen äußerst begrenzt ist, ist es notwendig,
Antriebe mit geringen Bauvolumen, wie z. B. die in Fig. 5 und 6
dargestellten Schneckengetriebe 71 mit elektrischen
Langfeldmotoren (Getriebe-Motor-Einheit) zu verwenden. Die
Antriebsmotoren der Schneckengetriebe 71 werden sowohl
manuell für die Zentrierung und in Konferenzschaltung zu den
Antriebsmotoren der Hub-Roll-Einrichtungen 5 in der Weise
geschaltet daß eine Nachführung der Zentriereinrichtung 7
abhängig vom Hubweg des Wagenkastens 1 erfolgt.
Die Getriebemotoreinheit 71 ist mit der Unterseite 8 des Wa
genkastens 1 fest verbunden, und führt das Schneckenrad 72
mit Gewindenabe 73 sowie die Gewindespindel 74. Um eine Ver
drehung der Gewindespindel 74 gegenüber dem Schneckengetriebe
71 zu verhindern, ist in einer Längsnut der Gewindespindel 74
eine Gleitführung 75, die mit dem Schneckengetriebe 71 ver
bunden ist, vorgesehen.
Am unteren Ende der Gewindespindel 74 ist ein Querbalken 76
befestigt, der mit zwei außen angeordneten Profilschuhen 77
in die Gleisspur eingreift und sich hier festhält. Zwischen
der Gewindespindel 74 und dem Querbalken 76 ist ein Sphäro
elastik-Lager 79 angeordnet, auf dessen Außenring eine
selbstschmierende Buchse fest aufgezogen ist, die sich in ei
nem Kragen des Querbalken 76 dreht. In dem Kragen ist eine
federbelastete Kugelrastung eingebaut, die in zwei gegenüber
liegenden Ausnehmungen der Buchse eingreift, und die recht
winklige Ausgangslage des Querbalkens 76 zur Fahrzeug-Längs
achse fixiert. Diese Stellung wird dem Fahrer elektrisch an
gezeigt. Es versteht sich von selbst, daß die
Zentriereinrichtung 7 bei stillstehendem und abgebremsten
Fahrzeug zu betätigen ist.
Die hydraulische Hub-Roll-Einrichtung 4 gemäß Fig. 7 und 8 be
steht aus einem Hubzylinder 41, der mit der Unterseite 8 des
Wagenkastens 1 fest verbunden ist. Eine zweifach geführte
Hubstange 42 mit Kolben übernimmt die Aufstands- und Radfüh
rungskräfte für den unbesetzten Wagenkasten 1. Am unteren
Ende der Hubstange 42 befindet sich ein Rollradträger 43 mit
einem beispielsweise als Vollgummilaufkranz ausgebildeten
Rollrad 44. Zur Verringerung der Bodenpressung können auch
Glieder-Rollketten eingesetzt werden. Zur Festlegung des
Rollradträgers 43 in die Rollrichtung wird dieser seitlich an
einer Gleitführung 9, die fest mit dem Wagenkasten 1
verbunden ist, abgestützt. Der Antrieb erfolgt z. B. mittels
Hydraulikmotor und beispielsweise einem Schneckengetriebe 45.
Die mechanische Hub-Roll-Einrichtung 5 nach Fig. 9 und 10 be
steht aus einem Schneckengetriebe 51 mit einem Elektromotor
und einem Kugelgewindetrieb, der eine Gewindespindel 54 betä
tigt, durch die die Stützkräfte auf einen Rollradträger 55
übertragen werden. Der Kugelgewindetrieb ist in einer Nabe 53
eines Schneckenrades 52 integriert. Das Schneckengetriebe 51
mit Elektromotor ist fest mit der Unterseite 8 des Wagenka
stens 1 verbunden und übernimmt die auftretenden
Antriebs- und Führungskräfte der Hub-Roll-Einrichtung 5. Die Festlegung
des Rollradträgers 55 in die Rollrichtung erfolgt durch die
mit dem Wagenkasten 1 fest verbundene Gleitführung 9. Der An
trieb der Rollräder 56 wird beispielsweise über ein Schnec
kengetriebe 57 durch einen Elektromotor vorgenommen.
Um die Quergleitreibung der Hub-Roll-Einrichtung bei der
Fahrzeugwendung zu vermeiden, ist eine Rollradträger-Schwenk
vorrichtung 10 vorgesehen. Für den Fahrzeug-Querversatz wird
die Ausgangsstellung der Hub-Roll-Einrichtung 90° zur Fahr
zeug-Längsachse eingehalten. Bei Fahrzeugwendung werden die
Hub-Roll-Einrichtungen in Abhängigkeit von ihrem jeweiligen
Abstand zum Drehpunkt der Zentriereinrichtung 7, radial hier
auf eingeschwenkt. Dazu wird der in Fig. 11 und 12 darge
stellte Schwenkhebel-Antrieb 104 beispielsweise hydraulisch
betätigt und in die konstruktiv zugeordneten Radialstellungen
eingeschwenkt. Am Wagenkasten 1 ist hierzu ein Lagerbock 103
befestigt, in dem ein Schenkhebel 102 drehbar gelagert ist.
Dieser greift mit seinem gabelförmigen Ende in die längs- und
radialbewegliche Gleitführung des Rollrad-Trägers 101 ein und
führt im Zusammenwirken mit der vertikalen Achse des
Rollrad-Trägers 101 die gesamte Hub-Roll-Einrichtung. Die Antriebe
für den Schwenkhebel 102 sind als hydraulische oder elektro
mechanische Einheiten ausgebildet, und stützen sich über eine
Antriebsbefestigung 105 am Wagenkasten 1 ab.
Claims (24)
1. Einrichtung zur Wendung und/oder Querverschiebung eines
Schienenfahrzeuges mit wenigstens einem auf Rädern
(2) abgestützten Wagenkasten (1), wobei
- - wenigstens drei Hub-Roll-Einrichtungen (4-6), durch die die Räder (2) des Schienenfahrzeuges aus der Gleisführung heraushebbar sind und durch die das Schienenfahrzeug gewendet und/oder querverschoben werden kann, an jedem Wagenkasten (1) angeordnet sind sowie
- - eine Zentriereinrichtung (7), durch die das Schienenfahrzeug mittenzentriert und auf die Gleisachse ausgerichtet wird, an der Unterseite (8) wenigstens eines Wagenkastens (1) angeordnet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zentriereinrichtung (7)
zum Gleis hin ausfahrbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zentriereinrichtung (7)
einen Querbalken (76) umfaßt, der mit Schienenprofilschuhen
(77) versehen ist, die in die Gleisspur eingreifen.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Hub-Roll-Einrichtungen
(4-6) jeweils wenigstens ein Rollrad (44, 56), eine Raupe oder
einen Wälzkörper aufweisen.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Rollrad (44, 56), die
Raupe oder der Wälzkörper auf einem Fahrbalken abrollt.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Hub-Roll-Einrichtungen
als hydraulische oder mechanische Hub-Roll-Einrichtungen
(4, 5) ausgebildet sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Hub-Roll-Einrichtungen
(4, 5) jeweils wenigstens einen elektrischen Hubantrieb (51)
umfassen.
8. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rollräder (44, 56),
Raupen oder Wälzkörper der Hub-Roll-Einrichtungen (4, 5)
jeweils von wenigstens einem Elektromotor angetrieben sind.
9. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zentriereinrichtung (7)
sich auf die jeweilige Wagenbodenhöhe selbsttätig einstellt.
10. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zentriereinrichtung (7)
eine Zentrierstange (74) mit einer Kugelrastung (78) umfaßt,
die nach erfolgter Wendung zwischen dem Querbalken (76) und
der Zentrierstange (74) einfällt, und dadurch die korrekte
Ausrichtung des Fahrzeugs auf die Gleisachse anzeigt.
11. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zentriereinrichtung (7)
wenigstens einen Sensor (11) aufweist, der die Lage des
Wagenkastens (1) nach seiner Wendung parallel zur Lage der
Schiene (3) erfaßt.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Meßsignale der Sensoren
(11) an Steuereinheiten der Hub-Roll-Einrichtungen (4, 5) zur
selbsttätigen Steuerung ihrer Antriebe gegeben werden.
13. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rollrader (44, 56), die
Raupen oder die Wälzkörper der Hub-Roll-Einrichtungen (4-6)
bei einer Fahrzeug-Wendung in gleichsinniger und bei
Fahrzeug-Querverschiebung in gegenläufiger Drehrichtung,
bezogen auf die Fahrzeugmitte, angetrieben werden.
14. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet , daß eine
Verriegelungseinrichtung vorgesehen ist, die nur bei
angehobener Ausgangslage der Zentriereinrichtung (7) eine
Querverschiebung des Fahrzeugs zuläßt.
15. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zentriereinrichtung (7)
wenigstens drei Sensoren (11) aufweist, die die Lage des
Wagenkastens (1) nach seiner Querverschiebung parallel zur
Lage der Schiene (3) erfassen.
16. Einrichtung nach Anspruch 11 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sensoren (11) als
opto-elektronische, magnetische, induktive oder kapazitive
Sensoren ausgebildet sind.
17. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Achsen der
Hub-Roll-Einrichtungen (4-6) senkrecht zur Fahrzeug-Längsachse oder
radial zum Drehpunkt der Zentriereinrichtung (7) ausgerichtet
sind.
18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Achsen der
Hub-Roll-Einrichtungen (4-6) schwenkbar um ihre Hochachse angeordnet
sind.
19. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Hub-Roll-Einrichtungen
(4-6) in den Stirnpartien des Wagenkastens (1) angeordnet
sind.
20. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der einen Stirnpartie des
Wagenkastens (1) eine angetriebene Hub-Roll-Einrichtung (5)
quer zur Fahrzeug-Längsachse und in der anderen Stirnpartie
des Wagenkastens (1) zwei mitlaufende, radial auf die
Zentriereinrichtung (7) ausgerichtete Hub-Roll-Einrichtungen
(6) angeordnet sind, die eine 180°-Fahrzeug-Wendung ohne
Querverschiebung ermöglichen.
21. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur 180°-Wendung ohne
Querverschiebung bei einem Eingelenk-Fahrzeug mit
Drehkranzabstützung im mittleren Laufgestell an den
Fahrzeugstirnseiten jeweils wenigstens eine
Hub-Roll-Einrichtung angeordnet ist, wobei das mittlere Laufgestell
nicht angehoben wird.
22. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Querverschiebung bei
einem Eingelenk-Fahrzeug mit Drehkranzabstützung im mittleren
Laufgestell an den Fahrzeug-Stirnseiten jeweils wenigstens
eine Hub-Roll-Einrichtung und im Gelenkbereich der
Wagenkästen jeweils zwei Hub-Roll-Einrichtungen angeordnet
sind.
23. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur 180°-Wendung und
Querverschiebung bei einem zweigliedrigen Fahrzeug, auf
dessen ersten Fahrzeugteil ein zweites Fahrzeugteil
aufgesattelt ist und das im Gelenkbereich mit angelenkten
Einzelrädern versehen ist, die Zentriereinrichtung im
Gelenkbereich des zweiten Fahrzeugteils angeordnet ist und an
den Fahrzeugstirnseiten jeweils eine Hub-Roll-Einrichtung und
im Gelenkbereich des ersten Fahrzeugteils wenigstens zwei
Hub-Roll-Einrichtungen angeordnet sind.
24. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur 180°-Wendung und
Querverschiebung bei einem dreigliedrigen Fahrzeug, dessen
erstes und drittes Fahrzeugteil auf dem zweiten - mittleren -
Fahrzeugteil aufgesattelt ist und das in den beiden
Gelenkbereichen mit angelenkten Einzelrädern versehen ist
sowie in der Mitte des zweiten Fahrzeugteils eine
Zentriereinheit aufweist, um die das dreigliedrige Fahrzeug
mit Hilfe von jeweils wenigstens einer Hub-Roll-Einrichtung
an den Fahrzeugstirnseiten und mit jeweils wenigstens zwei
Hub-Roll-Einrichtungen in den Gelenkbereichen des zweiten
Fahrzeugteils drehbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996110132 DE19610132C2 (de) | 1996-03-14 | 1996-03-14 | Schienenfahrzeug mit wenigstens einem auf Rädern abgestützten Wagenkasten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996110132 DE19610132C2 (de) | 1996-03-14 | 1996-03-14 | Schienenfahrzeug mit wenigstens einem auf Rädern abgestützten Wagenkasten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19610132A1 true DE19610132A1 (de) | 1997-09-18 |
DE19610132C2 DE19610132C2 (de) | 1998-08-06 |
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ID=7788332
Family Applications (1)
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DE1996110132 Expired - Fee Related DE19610132C2 (de) | 1996-03-14 | 1996-03-14 | Schienenfahrzeug mit wenigstens einem auf Rädern abgestützten Wagenkasten |
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DE (1) | DE19610132C2 (de) |
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- 1996-03-14 DE DE1996110132 patent/DE19610132C2/de not_active Expired - Fee Related
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