DE102007029187A1

DE102007029187A1 - Haushalts-Kältegerät mit Einbauteil

Info

Publication number: DE102007029187A1
Application number: DE102007029187A
Authority: DE
Inventors: Marc GÜTTINGER
Original assignee: BSH Bosch und Siemens Hausgeraete GmbH
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 2007-06-25
Filing date: 2007-06-25
Publication date: 2009-01-08
Also published as: EP2160555B1; RU2470240C2; CN101743451A; EP2160555A2; CN101743451B; WO2009000718A2; PL2160555T3; WO2009000718A3; RU2009147682A

Abstract

Ein Haushalts-Kältegerät umfasst einen Innenbehälter (1), der an seinen Seitenwänden (2, 3) einander gegenüberliegende höhengleich angeordnete und länglich ausgebildete Auflager (4) trägt, auf denen sich ein Einbauteil (6, 7) abstützt, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Auflager (4) mindestens lokal eine Aussparung (5) oder einen Vorsprung aufweist, die mit einem Rastelement (16) des Einbauteils (6, 7) formschlüssig zusammenwirkt.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät mit einem Einbauteil, insbesondere die Aufhängung eines Einbauteiles an einem Innenbehälter des Kältegerätes.
Der Innenbehälter eines Kältegeräts ist herkömmlicherweise aus einem Stück Flachmaterial durch Tiefziehen geformt, wobei in demselben Tiefziehprozess auch Rippen, die als Auflage für in dem Innenbehälter zu montierende Einbauteile dienen sollen, ausgeformt werden. Um eine Fixierung von Einbauteilen im Innenbehälter zu ermöglichen, ist es auch bekannt, beim Tiefziehen von den Seitenwänden ins Innere des Innenbehälters vorspringende Nocken oder Zapfen zu formen, die später in eine Ausklinkung des Einbauteiles eingreifen. Da das Ausgangsmaterial bereits im Bereich der Seitenwände stark gestreckt ist und beim Ausformen der Nocken ein weiteres Mal gestreckt wird, kann die Wandstärke des Innenbehälters im Bereich der Nocken sehr gering werden, so dass die erforderliche mechanische Belastbarkeit nicht gegeben ist. Wenn der Innenbehälter mit Außenwandteilen zu einem Korpus zusammengefügt worden ist und dieser ausgeschäumt wird, kann es außerdem vorkommen, dass der Nocken nur unvollständig mit Schaum ausgefüllt wird, so dass er auch nicht durch den Schaum stabilisiert wird. Ein solcher Nocken kann im Betrieb des Gerätes leicht beschädigt werden, doch sind Schäden an dem Nocken kaum reparabel.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, ein Kältegerät mit einem Innenbehälter anzugeben, an dem ein Einbauteil sicher verankert werden kann, der einfach und preiswert zu fertigen und dennoch robust ist.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass bei einem Kältegerät mit einem Innenbehälter, der an Seitenwänden einander gegenüberliegende höhengleich angeordnete und länglich ausgebildete Auflager trägt, und auf denen sich ein Einbauteil abstützt, wobei eines der Auflager wenigstens lokal eine Aussparung aufweist, die mit einem Rastelement des Einbauteiles formschlüssig zusammenwirkt. Das Einformen eines Auflagers z. B. in Form eines Rippenabschnitts in den Innenbehälter erfordert lokal eine wesentlich geringere Streckung des Materials als die Formung eines isolierten Nockens oder Zapfens, so dass das länglich ausgebildete Auflager per se eine im Mittel höhere Wandstärke als ein Nocken vergleichbarer Höhe aufweist. In Höhe der Aussparung ist die Streckung des Materials sogar noch geringer als in anderen Bereichen der Rippe, so dass dieser Bereich leicht mit einer relativ hohen Wandstärke zu fertigen ist und den im Betrieb des Kältegerätes auftretenden Belastungen gut Stand hält.
Die Auflager können als paarweise einander gegenüberliegende Rippen, die sich über die Tiefe des Innenbehälters erstrecken ausgebildet sein. Genauso ist es denkbar, die Auflager als abschnittsweise über die Tiefe des Innenbehälters angeordnete Rippenelemente oder rippenähnlich auszubilden.
Um das Einbauteil an dem länglichen Auflagern in jeder Raumrichtung zu fixieren, ist an dem Einbauteil vorzugsweise ein Nut geformt, die das Auflager am Innenbehälter umgreift.
Das Rastelement kann dann zweckmäßigerweise an einem aus einer Wand der Nut freigeschnittenen elastischen Rastvorsprung in Form einer Zunge angeordnet sein.
Eine einer offenen Vorderseite des Innenbehälters zugewandte Wand der Aussparung ist vorzugsweise senkrecht zu den Seitenwänden des Innenbehälters orientiert. So hängt es allein von der Kontur des in die Aussparung eingreifenden Rastvorsprunges ab, ob das Einbauteil in Längsrichtung der Rippen leicht, schwer oder gar nicht aus dem Innenbehälter wieder herausgezogen werden kann.
Das Einbauteil kann beispielsweise ein Kühlgutträger sein, aber auch ein Rost, der zum Beispiel einen im dem Innenbehälter aufgenommenen Auszugkasten überdeckt und dabei einen Luftaustausch zwischen dem Inneren des Auszugkastens und dem übrigen Innenraum des Kältegerätes zulässt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
1 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht eines Innenbehälters und zweier Einbauteile gemäß der vorliegenden Erfindung;
2 eine partielle Seitenansicht eines Einbauteiles;
3 einen Schnitt entlang der Ebene III-III aus 2;
4 einen Schnitt entlang der Ebene IV-IV der 2;
5 eine zu 2 analoge Seitenansicht gemäß einer abgewandelten Ausgestaltung;
6 einen Schnitt entlang der Ebene VI-VI der 5;
7 eine zu 2 analoge Seitenansicht gemäß einer weiteren abgewandelten Ausgestaltung; und
8 einen Schnitt entlang der Ebene VIII-VIII der 7.
1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht einen in an sich bekannter Weise aus thermoplastischem Flachmaterial durch Tiefziehen geformten Innenbehälter 1 für ein Kältegerät von im Wesentlichen quaderförmigen Gestalt mit einer offenen Vorderseite und einander gegenüberliegenden Seitenwänden 2, 3. An den Seitenwänden 2, 3 sind sich in gleicher Höhe paarweise gegenüberliegend Paare von sich horizontal erstreckenden Rippen 4 geformt. Jede Rippe ist mit einer sich von oben nach unten über ihre gesamte Breite erstreckenden Aussparung 5 versehen. Wie man sich leicht vorstellen kann, ist die Streckung, die das Material des Innenbehälters 1 beim Tiefziehen erfährt, im Bereich der Aussparung 5 jeweils kleiner als in den davor und dahinter angrenzenden Bereichen der Rippen 4, so dass die Wandstärke des Innenbehälters 1 im Bereich der Aussparungen 5 eher größer als auf dem Rest der Rippen 4 ist.
Als Beispiele für an den Rippen 4 zu montierende Einbauteile sind ein Kühlgutträger 6 und ein Rost 7 gezeigt.
Der Kühlgutträger 6 ist im Wesentlichen zusammengesetzt aus einer Glasplatte 8 und einem die Glasplatte 8 einfassenden viereckigen Rahmen 9 mit zwei Längsprofilen 10, die an ihren Außenseiten jeweils eine seitlich offene Nut 11 zum Aufschieben auf die Rippen 4 bilden.
Der Rost 7 kann zum Beispiel ein einstückiges Spritzgussteil aus Kunststoff sein, das ebenfalls an seinen seitlichen Rändern mit Nuten 11 versehen ist.
2 zeigt eine partielle Seitenansicht eines Einbauteiles 6 oder 7. (Im Folgenden wird nicht zwischen Kühlgutträger 6 und Rost 7 unterschieden, da die Gestaltung der Nuten 11 bei beiden die gleiche ist.) Die Nut 11 oben und unten begrenzende Rippen sind mit 12 bzw. 13 bezeichnet. In einer die Rippen 12, 13 verbindenden Bodenwand 14 der Nut ist eine Zunge 15 freigeschnitten, die an ihrem freien Ende mehrere Rastnasen 16 trägt. Das freie Ende der Zunge 15 ist der Rückwand des Innenbehälters 1 zugewandt.
Wie in 3 gezeigt, haben die Rastnasen 16 jeweils eine trapezförmige Kontur mit einer der Rückwand des Innenbehälters 1 zugewandten schrägen Flanke 17 und einer senkrecht zur Längsrichtung der Rippen 4 orientierten, der offenen Vorderseite des Innenbehälters 1 zugewandten Flanke 18.
Wenn beim Montieren des Einbauteiles 6, 7 die Nuten 11 auf die Rippen 4 aufgeschoben werden, treffen die schrägen Flanken 16 jeweils zunächst auf eine schräge Stirnfläche 19 der Rippen 4, so dass die Zungen 15 elastisch ausgelenkt werden. Wenn sie die Aussparungen 5 erreichen, schnappen die Rastnasen 16 darin elastisch ein, und ihre Flanken 18 kommen an einer ebenfalls senkrecht zur Längsrichtung der Rippen 4 orientierten Flanke 20 der Aussparungen 5 zur Anlage. Aufgrund der Orientierung der Flanken 18, 20 werden die Zungen 15 nicht wieder ausgelenkt, wenn an dem Einbauteil 6, 7 gezogen wird. Da außerdem die Aussparungen 5 oben und unten durch die Rippen 12, 13 verdeckt sind, ist es auch nicht möglich, ein Werkzeug in die Aussparungen 5 einzuführen, um die Verriegelung des Einbauteiles darin zu lösen.
Wenn eine lösbare Verankerung des Einbauteiles in den Aussparungen 5 gewünscht ist, kann die Flanke 18 auch abgeschrägt sein. Ob die Verriegelung lösbar oder unlösbar sein soll, hängt zweckmäßigerweise vom Typ des Einbauteiles ab. Die Aussparungen 5 ermöglichen sowohl eine lösbare als auch eine unlösbare Verankerung.
Um einerseits eine feste, durch Ziehen am Einbauteil nicht zu lösende Verriegelung des Einbauteiles an den Rippen zu ermöglichen, andererseits diese Verriegelung auch wieder lösen zu können, ist gemäß der in 5 gezeigten Ausgestaltung an der Bodenwand 14 spiegelbildlich zu der Zunge 15 eine zweite Zunge 21 freigeschnitten. Wie der Schnitt der 6 zeigt, ist das freie Ende dieser Zunge 21 in entspanntem Zustand von der Rippe 4 ins Innere des Behälters 1 hinein abgespreizt. Indem die Zunge 21 mit der Hand gegen die Rippe 4 gedrückt wird, wird die Zunge 15 von der Rippe abgespreizt, und die Rastnasen 16 lösen sich aus der Aussparung 5. So kann das Einbauteil aus dem Innenbehälter 1 wieder herausgezogen werden.
Einer in 7 und 8 gezeigten zweiten Abwandlung zufolge sind die Rastnasen 16 von einer aus der Bodenwand 14 der Nut freigeschnittenen Zunge 22 getragen, deren freies Ende der Vorderseite des Innenbehälters 1 zugewandt ist und einen über die Rastnasen 16 hinaus verlängerten, ins Innere des Innenbehälters 1 hinein gekröpften Abschnitt 23 aufweist. Indem ein Benutzer den gekröpften Abschnitt 23 greift, kann er ebenfalls die Rastnasen 16 aus der Aussparung 5 lösen und so das Einbauteil entfernen.

Claims

Haushalts-Kältegerät mit einem Innenbehälter (1), der an seinen Seitenwänden (2, 3) einander gegenüberliegende höhengleich angeordnetes und länglich ausgebildetes Auflager (4) trägt, auf denen sich ein Einbauteil (6, 7) abstützt, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Auflager (4) mindestens lokal eine Aussparung (5) oder einen Vorsprung aufweist, die mit einem Rastelement (16) des Einbauteils (6, 7) formschlüssig zusammenwirkt.
Haushalts-Kältegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflager (4) an den Innenbehälter (1) einstückig mit angeformt sind.
Haushalts-Kältegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflager (4) über die Tiefe des Innenbehälters (1) abschnittsweise angeordnet sind.
Haushalts-Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflager als paarweise einander gegenüberliegende Rippen ausgebildet sind.
Haushalts-Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement als federnder Rastvorsprung (16) ausgebildet ist, der in die lokale, in das Auflager (4) mit eingeformte Aussparung (5) eingreift.
Haushalts-Kältegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Einbauteil (6, 7) eine Nut (11) geformt ist, die das Auflager (4) des Innenbehälters (1) umgreift.
Haushalts-Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastvorsprung (16) an einer aus einer Wand (14) der Nut (11) freigeschnittenen elastischen Zunge (15, 22) angeordnet ist.
Haushalts-Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine einer offenen Vorderseite des Innenbehälters (1) zugewandte Wand (20) der Aussparung (5) senkrecht zu den Seitenwänden (2, 3) des Innenbehälters (1) orientiert ist.
Haushalts-Kältegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einbauteil ein Kühlgutträger (6) ist.
Haushalts-Kältegerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Einbauteil ein Rost (7) ist.