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Die Erfindung betrifft eine Abdeckung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 für eine Gestängeaustrittsöffnung für ein Cabriolet-Verdeck sowie ein Cabriolet-Verdeck nach Anspruch 16.
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DE 10 2004 038 221 A1 beschreibt eine Abdeckung für eine Gestängeaustrittsöffnung eines Cabriolet-Verdecks, wobei ein als Hutablage ausgebildetes Abdeckelement vorgesehen ist, das in einer abgelegten Stellung des Cabriolet-Verdecks den Ablagebereich des Cabriolet-Verdecks überdeckt und das eine als Aussparung in dem Abdeckelement ausgebildete Gestängeaustrittsöffnung aufweist, durch die ein Abschnitt des Gestänges des Cabriolet-Verdecks in einer aufgespannten Stellung des Cabriolet-Verdecks tritt. Die Abdeckung umfasst weiter eine Gestängeaustrittsklappe, die die Gestängeaustrittsöffnung in dem Abdeckelement in der abgelegten Stellung des Cabriolet-Verdecks abdeckt. Dabei ist die Gestängeaustrittsklappe zweiteilig ausgebildet und umfasst ein erstes und ein zweites Klappenelement, die um jeweils zueinander senkrechte Drehachsen schwenkbar unmittelbar an dem Abdeckelement angeordnet sind. In einer aufgespannten Stellung des Cabriolet-Verdecks liegen beide Klappenelemente in einem Winkel gegen den durch die Aussparung tretenden Abschnitt des Gestänges an und werden durch eine Feder gegen das Gestänge beaufschlagt, um einen Andruck gegen den Abschnitt des Gestänges zu ermöglichen und Klappergeräusche zu vermeiden. Nachteilig ist, dass in der aufgespannten Stellung des Cabriolet-Verdecks die beiden Klappenelemente der Gestängeaustrittsklappe sichtbar bleiben sowie weiter, dass zwischen den beiden Klappenelemente ein Spaltmass bestehen bleibt, was optisch wenig ansprechend ist. Nachteilig ist ferner, dass die Bewegung der beiden Klappenelemente der Gestängeaustrittsklappe sowie das federbeaufschlagte Anliegen der Klappenelemente an dem Abschnitt des Gestänges schwer zu erfassen und zu steuern ist.
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DE 600 22 902 T2 beschreibt ein in einem Heckbereich eines Cabriolet-Fahrzeugs ablegbares Cabriolet-Verdeck. In geschlossener Verdeck-Stellung, in der das Cabriolet-Verdeck einen Innenraum des Cabriolet-Fahrzeugs überdeckt, durchsetzen Gestängeteile eine Gestängeaustrittsöffnung, welche bei abgelegtem Cabriolet-Verdeck mittels einer Gestängeaustrittsklappe abdeckbar ist. Gemäß einer ersten Ausführungsform ist die Gestängeaustrittsklappe zwischen einer die Gestängeaustrittsöffnung verdeckenden Schließstellung und einer die Gestängeaustrittsöffnung freigebenden Offenstellung verschwenkbar, wobei die Gestängeaustrittsklappe in der Offenstellung unterhalb eines seitlichen Karosseriebereichs angeordnet ist. Die Gestängeaustrittsklappe ist für ein Verschwenken mit einem ersten Ende eines Schwenkarms fest verbunden, wobei der Schwenkarm in einem von der Gestängeaustrittsklappe entfernten, mittleren Bereich in einer Schwenkachse drehbeweglich an der Fahrzeugkarosserie aufgenommen ist. Ein Antrieb des Schwenkhebels erfolgt über eine Seilzugeinrichtung, die an dem zweiten, von der Gestängeaustrittsklappe entfernten Ende des Steuerhebels an dem Steuerhebel befestigt ist und den Steuerhebel mit einem Antriebshebel für eine Hutablage verbindet. Ein Verschwenken der Hutablage und der Gestängeaustrittsklappe bei einem Öffnen des Cabriolet-Verdecks ist somit über die Seilzugeinrichtung zwangsgekoppelt. Gemäß einer zweiten Ausführungsform ist die Gestängeaustrittsklappe fest auf einem Schlitten angeordnet. Der Schlitten weist ein erstes, als Zahnrad ausgebildetes Rollenelement und ein zweites Rollenelement auf, welche jeweils in einer karosseriefesten Linearführung geführt sind. Die Linearführungen bilden somit Führungskulissen für eine Verlagerung der Gestängeaustrittsklappe zwischen einer die Gestängeaustrittsöffnung abdeckenden Schließstellung und einer die Gestängeaustrittsöffnung freigebenden Offenstellung. Auf dem Schlitten ist ein Elektromotor fest angeordnet. Der Elektromotor treibt über ein als erstes Zahnrad ausgebildetes Getriebe das erste Rollenelement an, welches in eine zu der Linearführung parallel verlaufende Zahnstange kämmend eingreift. Die Bewegung des Schlittens entlang der Linearführungen ist so durch den Elektromotor über das erste Rollenelement antreibbar und über das zweite Rollenelement zwangsgesteuert. Durch ein Betätigen des Elektromotors kann die Gestängeaustrittsklappe gemeinsam mit dem Schlitten zwischen der Schließstellung und der Offenstellung verlagert werden.
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DE 10 2004 045 641 A1 beschreibt ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem in einem Heckbereich des Fahrzeugs versenkbaren Verdeck. Eine Abdeckklappe verdeckt bei abgelegtem Verdeck einen Durchtrittsbereich für Gestängeteile des Verdecks, wobei eine Gestängeaustrittsöffnung, welche bei geschlossenem Verdeck von dem Verdeckgestänge durchsetzt wird, in der gezeigten Ausführungsform nicht von der Abdeckklappe bedeckbar ist. Hierbei soll auch die Gestängeaustrittsöffnung von der Abdeckklappe abdeckbar sein. Die Abdeckklappe ist zweiteilig ausgebildet und umfasst eine erste Halbklappe und eine zweite Halbklappe, die entlang einer in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Schwenkachse über eine Gelenkverbindung schwenkbar miteinander verbunden sind. Im Inneren der Fahrzeugkarosserie ist eine nicht näher erläuterte Hubeinrichtung angeordnet, die an dem Gelenk angreift und mittels der die Abdeckklappe in den Fahrzeuginnenbereich geführt werden kann. Die erste Halbklappe und die zweite Halbklappe werden dabei zwangsgesteuert um die Schwenkachse gegeneinander verschwenkt, sodass die beiden Halbklappen raumsparend aneinander anliegen.
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DE 20 2004 009 799 U1 beschreibt ein Cabrioletfahrzeug mit einem ablegbaren Verdeck. In seitlichen Bereichen des Cabrioletfahrzeugs sind Gestängeaustrittsöffnungen vorgesehen, welche jeweils mittels einer Gestängeaustrittsklappe verschließbar sind. Die Gestängeaustrittsklappe weist jeweils einen oberen, die Gestängeaustrittsöffnung verschließenden Bereich und zwei seitliche Schenkel auf, so dass die Gestängeaustrittsklappe in einem Querschnitt U-förmig ausgebildet ist. Die Gestängeaustrittsklappe ist über jeweils in den seitlichen Schenkeln aufgenommene Drehachsen drehbar an der Fahrzeugkarosserie aufgenommen, so dass die Gestängeaustrittsklappe durch eine Drehbewegung zwischen einer die Gestängeaustrittsöffnung abdeckenden Schließstellung und einer die Gestängeaustrittsöffnung freigebenden Offenstellung verlagert werden kann.
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DE 698 05 230 T2 beschreibt ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem im Heckbereich eines Fahrzeugs ablegbaren Verdeck. Bei geschlossenem Verdeck wird die Öffnung des Heckbereichs von einer Heckklappe und einer Gestängeaustrittsklappe verdeckt. Die Gestängeaustrittsklappe ist an ihrer Unterseite an einem festen Koppelelement aufgenommen, das an seinem Ende gelenkig an einem eine Drehachse bildenden Drehpunkt mit einem karosseriefestem Ausleger verbunden ist. Das Koppelelement weist einen Fortsatz auf, an dem ein Seilzug angebunden ist, der an seinem zweiten Ende an ein die Heckklappe aufnehmendes C-Gestell angebunden ist, welches in einem Drehpunkt gelenkig an die Karosserie angeschlossen ist. Zum Ablegen des Verdecks in den Heckbereich wird die Heckklappe mit einem elektrischen Motor um den Drehpunkt in eine geöffnete Postition verschwenkt, wobei aufgrund der Kopplung mit der Gestängeaustrittklappe mittels des Seilzugs diese eine gegensinnige Schwenkbewegung um den Drehpunkt ausführt und in eine Ausnehmung in der Karosserie verschwenkt wird. Das Verdeck kann sodann in den geöffneten Heckbereich abgelegt werden.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Abdeckung bzw. ein Cabriolet-Verdeck anzugeben, welches eine platzsparend ablegbare und zuverlässig bedienbare Gestängeaustrittsklappe aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch eine Abdeckung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Cabriolet-Verdeck mit den Merkmalen des Anspruchs 16 gelöst.
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Es erweist sich als Vorteil, dass die Gestängeaustrittsklappe in der aufgespannten Stellung des Cabriolet-Verdecks zumindest teilweise unterhalb eines oberen Rands eines seitlichen Karosseriebereichs eines Fahrzeugs abgelegt werden kann, wodurch sich eine besonders platzsparende Stellung für den Fall ergibt, dass die Gestängeaustrittsklappe die Gestängeaustrittsöffnung freigibt. Zweckmäßigerweise lässt sich die Gestängeaustrittsklappe auch im Wesentlichen vollständig unterhalb des oberen Rands des seitlichen Karosseriebereichs ablegen. Die Gestängeaustrittsklappe kann vorzugsweise in eine Stellung verbracht werden, in der sie unterhalb des seitlichen Karosseriebereichs des Cabriolet-Verdecks für die Insassen des Fahrzeugs unsichtbar aufgenommen und sicher gehalten ist.
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Die Gestängeaustrittsklappe ist an einem ersten Drehpunkt mit dem Schlitten drehbar angelenkt und an einem zweiten Drehpunkt mittels eines Steuerlenkergestänges mit dem Schlitten verbunden. Dabei wird der Gestängeaustrittsklappe bei der im wesentlichen eindimensionalen Längsverschiebung des Schlittens mittels des ersten Drehpunktes eine Translationsbewegung aufgeprägt, der über das Steuerlenkergestänge eine Drehbewegung überlagert wird, so dass der Schlitten eine kombinierte Schwenk-Verschiebebewegung der Gestängeaustrittsklappe überträgt.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Gestängeaustrittsklappe in der aufgespannten Stellung des Cabriolet-Verdecks in einer im wesentlichen senkrechten Stellung ablegbar ist, wodurch sich eine zusätzliche Möglichkeit zum Einsparen von Platz sowie zur optisch unauffälligen Ablage der Gestängeaustrittsklappe ergibt. Weiter ist sichergestellt, dass die derart abgelegte Gestängeaustrittsklappe nur unwesentlich in den Schwenkbereich des Gestänges des Cabriolet-Verdecks eingreift.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Gestängeaustrittsklappe eine von einem Abdeckelement, beispielsweise einem Verdeckkastendeckel, und von dem Gestänge des Cabriolet-Verdecks unabhängige Klappenantriebseinheit zugeordnet ist, wodurch eine Ableitung der Bewegung der Gestängeaustrittsklappe von der Bewegung des Gestänges des Cabriolet-Verdecks und/oder des Abdeckelementes, die eine aufwendige Mechanik erfordert, vermeidbar ist. Weiter erweist sich als vorteilhaft, dass die Bewegung der Gestängeaustrittsklappe unabhängig von der Bewegung des Gestänges des Cabriolet-Verdecks bzw. der Bewegung des Abdeckelementes durchgeführt und gesteuert werden kann. Weiter lassen sich Bewegungsabläufe, bei denen die Gestängeaustrittsklappe verfahren wird, bevor oder nachdem die Bewegung des Gestänges des Cabriolet-Verdecks bzw. der Abdeckung begonnen bzw. geendet hat, durchführen. Auch ist es möglich, die Bewegung der Gestängeaustrittsklappe erst beginnen zu lassen, nachdem die Bewegung des Abdeckelementes begonnen hat, bzw. schon zu beendigen, bevor das Abdeckelement seine Endstellung eingenommen hat. Insgesamt ergibt sich der Vorteil eines zusätzlichen Freiheitsgrades bei der gegenseitigen Steuerung der Bewegung der Gestängeaustrittsklappe in Abhängigkeit von der Bewegung des Abdeckelementes bzw. des Gestängeabschnittes. Alternativ ist es auch möglich, die Gestängeaustrittsklappe parallel, d. h. im Wesentlichen gleichzeitig zum Verlagern des Cabriolet-Verdecks bzw. dessen Gestänge zu bewegen.
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Besonders bevorzugt ist eine Klappenantriebseinheit vorgesehen, die eine karosseriefeste Linearführung, einen oder mehrere in der Linearführung geführten Schlitten und ein Lenkergestänge umfasst, wobei das Lenkergestänge den Schlitten und die Gestängeaustrittsklappe koppelt. Die mit einer Kulissenführung gekoppelte Linearführung stellt eine einfache und kostengünstige Möglichkeit zur Steuerung der Bewegung der Gestängeaustrittsklappe dar.
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Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass das Steuerlenkergestänge einen Ausstellenker und einen Steuerlenker umfasst, wobei der Ausstellenker an dem zweiten Drehpunkt der Gestängeaustrittsklappe angelenkt ist, wobei der Steuerlenker an einem dritten Drehpunkt mit dem Ausstellenker und an einem vierten Drehpunkt mit dem Schlitten drehbar verbunden ist. Hierdurch vereinfacht sich der Aufbau des Steuerlenkergestänges, das nach Art eines Kniehebels ausgestaltet ist. Dabei bilden der verschieblich geführte Schlitten sowie die Gestängeaustrittsklappe die Komponenten eines Viergelenks, dessen Kinematik durch die eindimensionale Verschiebung des Schlittens gesteuert wird.
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Ganz besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung des Steuerlenkers, bei der dieser im wesentlichen V-förmig ausgebildet ist, wobei der dritte Drehpunkt nahe einem ersten Ende des Steuerlenkers und der vierte Drehpunkt an der Spitze des Steuerlenkers angeordnet ist, und wobei ein freies Ende des Steuerlenkers in einer karosseriefesten Steuerkulisse führbar angeordnet ist. Die V-förmige Ausbildung des Steuerlenkers ist platzsparend und ermöglicht eine Ausnutzung eines der Arme des ,V' des Steuerlenkers zum Ansteuern der Bewegung der Gestängeaustrittsklappe. Die Führung des Steuerlenkers mittels der Steuerkulisse ist einfach auszuführen und zu steuern.
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Bevorzugt ist hinsichtlich des Steuerlenkers vorgesehen, dass dieser einen Anschlag aufweist, der die Gestängeaustrittsklappe in der abgelegten Stellung des Cabriolet-Verdecks abstützt.
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Vorzugsweise ist weiter vorgesehen, dass die Klappenantriebseinheit einen Elektromotor umfasst, der auf dem Schlitten angeordnet ist, wobei der Elektromotor kleinbauend ausgelegt sein kann und durch die Anordnung auf dem Schlitten nur sehr geringen Platz beansprucht.
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Bei der Ausbildung des Elektromotors ist vorzugsweise vorgesehen, dass diesem eine Übersetzung nachgeschaltet ist, wobei die Übersetzung eine Selbsthemmung des Antriebs ermöglicht, so dass das durch den Elektromotor angetriebene Element, beispielsweise der Schlitten, in seiner Stellung fixiert werden kann.
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Der Elektromotor kann dann eine Zahnstange oder ein Zahnrad antreiben, die ihrerseits den Schlitten in Bewegung setzen.
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Vorzugsweise ist hinsichtlich der Linearführung vorgesehen, dass an einem ersten Ende und an einem zweiten Ende der Linearführung jeweils Mikrosensoren vorgesehen sind, die die Endstellung des Schlittens erfassen, so dass eine Erfassung der Endstellungen der Gestängeaustrittsklappe auf einfache Weise möglich ist. Die Mikrosensoren können dabei als Hallsonden oder Mikroschalter ausgelegt sein.
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Vorzugsweise ist die Gestängeaustrittsklappe zweiteilig ausgebildet und umfasst ein Sichtelement sowie ein Koppelelement, wobei das Sichtelement die optische Abdeckung und die Anpassung an die innere Auskleidung des Cabriolet-Verdecks ermöglicht, und das Koppelelement als Anlenkung der Ansteuerung vorgesehen ist. Insbesondere ist es möglich, unter Beibehaltung der Anlenkung und des Koppelelementes das Sichtelement der Gestängeaustrittsklappe auszutauschen, wodurch sich eine Reparatur vereinfacht. Alternativ hierzu kann die Gestängeaustrittsklappe auch einteilig oder auch dreiteilig ausgebildet sein. Bei der einteiligen Ausführungsform der Gestängeaustrittsklappe sind die Drehpunkte zur Anlenkung der Ansteuerung an einer Unterseite des Sichtelements integriert. Bei der dreiteiligen Ausführungsform ist neben dem Koppelelement und dem Sichtelement noch ein Einstellelement vorgesehen, das zwischen dem Koppelelement und dem Sichtelement vorgesehen ist und zur Justierung des Sichtelements in zwei Richtungen dient, um zum Beispiel Fugenmaße oder dergleichen einstellen zu können. Ein Austausch des Sichtelements zu Reperaturzwecken ist hierbei in gleicher Weise wie vorstehend erläutert möglich.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Abdeckung der Gestängeaustrittsöffnung zusätzlich zu einem Abdeckelement, beispielsweise einem Verdeckkastendeckel, vorgesehen ist, und beispielsweise an dem Verdeckkastendeckel als Öffnung innerhalb des Abdeckelementes oder als seitliche Aussparung an dem Rand des Abdeckelementes ausgebildet ist, so dass in der aufgespannten Stellung des Cabriolet-Verdecks der Abschnitt des Gestänges die Öffnung bzw. seitliche Aussparung in dem Abdeckelement durchsetzt.
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Alternativ hierzu kann vorgesehen sein, dass die Gestängeaustrittsöffnung und die diese verschließende Gestängeaustrittsklappe baulich und räumlich getrennt von dem Abdeckelement sind, wobei das Abdeckelement keine seitliche Aussparung bzw. Öffnung für den Durchtritt des Gestängeabschnittes des Cabriolet-Verdecks aufweisen braucht. Durch das baulich getrennte Anordnen der Gestängeaustrittsklappe von dem Abdeckelement wird ermöglicht, die Gestängeaustrittsklappe unabhängig von dem Abdeckelement zu bewegen und zu steuern, insbesondere in eine von der Stellung des Abdeckelementes unabhängigen Stellung zu verbringen. Es ist weiter möglich, die Gestängeaustrittsklappe einteilig auszubilden, sowie weiter, die Aussparung in dem Abdeckelement so auszulegen, dass der Gestängeabschnitt die Aussparung nahezu vollständig ausfüllen kann, weil die Gestängeaustrittsklappe in einer Entfernung von dem Abdeckelement verbracht werden kann. Insbesondere bieten sich für das optische Design der Gestängeaustrittsklappe sowie die Steuerung der Gestängeaustrittsklappe bei der Bewegung des Cabriolet-Verdecks bzw. der Abdeckung weitere Freiheitsgrade, die vorteilhaft für eine sichere und zuverlässige Steuerung bzw. eine optisch ansprechende Ausgestaltung der Abdeckung genutzt werden können.
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Die hier beschriebene Erfindung ist für beide vorgenannten Alternativen vorgesehen und setzt nicht zwingend voraus, dass die Gestängeaustrittsöffnung als seitliche Aussparung bzw. Öffnung in einem Abdeckelement vorgesehen ist. Daraus ergibt sich als Vorteil eine weitere Freiheit bei der Gestaltung der Gestängeaustrittsöffnung, beispielsweise unabhängig und räumlich getrennt von einem einteiligen, durchgehenden Abdeckelement, in einem definierten Abschnitt des Cabriolet-Verdecks, etwa in Höhe der Fensterbrüstung bzw. der Gürtellinie des Cabriolets.
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Ist ein Abdeckelement vorgesehen, ist es günstig, wenn das Abdeckelement in der aufgespannten Stellung des Cabriolet-Verdecks als Hutablage ausgebildet und damit zumindest teilweise in dem von dem Cabriolet-Verdeck überdeckten Bereich des Fahrzeuges angeordnet ist.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie aus den abhängigen Ansprüchen.
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Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Abdeckung bzw. eines erfindungsgemäßen Cabriolet-Verdecks näher beschrieben und erläutert.
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1 zeigt eine schematische seitliche Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Abdeckung in einer abgelegten Stellung des Cabriolet-Verdecks,
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2 zeigt eine schematische seitliche Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel aus 1 in einer Zwischenstellung,
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3 zeigt eine schematische seitliche Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel aus 1 und 2 in einer aufgespannten Stellung des Cabriolet-Verdecks, und
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4 zeigt eine vereinfachte Draufsicht auf einen Fahrzeuginnenraum in einer abgelegten Stellung des Cabriolet-Verdecks.
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1 zeigt eine Abdeckung für eine Gestängeaustrittsöffnung 2 für ein Cabriolet-Verdeck 31 (4), wobei die Abdeckung eine Gestängeaustrittsklappe 1 umfasst, die die Gestängeaustrittsöffnung 2 in einer abgelegten Stellung des Cabriolet-Verdecks 31, wenn dieses in einem Ablagebereich abgelegt ist, überdeckt. Dabei tritt in einer aufgespannten Stellung des Cabriolet-Verdecks 31 ein Abschnitt eines Gestänges 32 (4) des Verdecks 31 durch die Gestängeaustrittsöffnung 2.
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Die Gestängeaustrittsklappe 1 ist zweiteilig ausgebildet und umfasst ein Sichtelement 3 sowie ein Koppelelement 4, wobei das Sichtelement 3 zu der Innenseite des Cabriolets weist und in Farbe und Gestalt an eine Verkleidung angepasst ist, während das Koppelelement 4 von dem Inneren des Cabriolets durch das Sichtelement 3 abgedeckt ist. Hierbei wird unter einer Verkleidung eine Hutablage 33 (4) verstanden, die zumindest in der abgelegten Stellung des Cabriolet-Verdecks, d. h. dass bei geöffnetem Fahrzeugdach im Wesentlichen auf gleicher Höhe wie ein oberer Rand 5 eines seitlichen Karosseriebereichs angeordnet ist. Bei dem oberen Rand 5 des seitlichen Karosseriebereichs handelt es sich um den Rand des Karosseriebereichs, der bei geöffnetem Cabriolet-Verdeck 31 den Fahrzeuginnenraum jeweils seitlich begrenzt. Dieser Rand 5 verläuft dabei im Allgemeinen längs zur Fahrzeuglängsachse und in einer Seitenansicht des Fahrzeugs im Wesentlichen horizontal oder – bei einer ansteigenden Gürtellinie – geringfügig zur Horizontalen geneigt.
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Die Gestängeaustrittsklappe 1 ist mittels einer Klappenantriebseinheit 6 an der Karosserie des Cabriolets angeordnet.
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Die Klappenantriebseinheit 6 umfasst eine karosseriefeste Linearführung 7, einen in der Linearführung 7 geführten Schlitten 8 und ein Lenkergestänge 9, wobei das Lenkergestänge 9 den Schlitten 8 und die Gestängeaustrittsklappe 1 koppelt. Hierzu greift das Lenkergestänge 9 an dem Koppelelement 4 der Gestängeaustrittsklappe 1 an.
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Die Gestängeaustrittsklappe 1 ist an einem ersten Drehpunkt 10 an einem an dem Schlitten 8 festen Ausleger 11 an dem Schlitten 8 drehbar angeordnet. Die Gestängeaustrittsklappe 1 ist weiter an einem zweiten Drehpunkt 12 an einem Steuerlenkergestänge 13 drehbar angelenkt, wobei das Steuerlenkergestänge 13 die Gestängeaustrittsklappe 1 an den Schlitten 8 koppelt.
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Das Steuerlenkergestänge 13 umfasst einen Ausstellenker 14 und einen Steuerlenker 15, wobei der Ausstellenker 14 einenends an dem zweiten Drehpunkt 12 der Gestängeaustrittsklappe 1 angelenkt ist und der Steuerlenker 15 an einem dritten Drehpunkt 16 mit dem Ausstellenker 14 und an einem vierten Drehpunkt 17 mit dem Schlitten 8 drehbar verbunden ist.
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Der Steuerlenker 15 ist im wesentlichen V-förmig ausgebildet, wobei die Spitze 18 und zwei Arme 19, 20 des Steuerlenkers 15 erkennbar sind. Der dritte Drehpunkt 16 ist nahe einem ersten Ende 19a des ersten Armes 19 des Steuerlenkers 15 und der vierte Drehpunkt 17 an der Spitze 18 des Steuerlenkers 15 angeordnet. Ein freies Ende 20a des zweiten Armes 20 des Steuerlenkers 15 ist in einer karosseriefesten Steuerkulisse 21 führbar angeordnet; hierzu weist der Steuerlenker 15 an dem freien Ende 20a einen Zapfen 22 auf, der in der Steuerkulisse 21 geführt wird. Die Steuerkulisse 21 weist einen erste Abschnitt 21a und einen zweiten Abschnitt 21b auf, wobei der Zapfen 22 in der abgelegten Stellung des Cabriolet-Verdecks an dem Ende des ersten Abschnittes 21a und in der aufgespannten Stellung des Cabriolet-Verdecks an dem Ende des zweiten Abschnittes 21b angeordnet ist. Dabei schließt der erste Abschnitt 21a mit einer gedachten senkrechten Linie, die im wesentlichen der Ausrichtung der Linearführung 7 entspricht, einen größeren Winkel ein als der zweite Abschnitt 21b der Steuerkulisse 21.
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In der in 1 dargestellten Stellung bei abgelegtem Cabriolet-Verdeck ist der zweite Arm 20 des Steuerlenkers 15 im wesentlichen parallel zu der Linearführung 7 ausgerichtet. Dabei sind an einem ersten Ende 7a und an einem zweiten Ende 7b der Linearführung 7 jeweils Mikrosensoren 27 bzw. Mikroschalter vorgesehen, die die Endstellung des Schlittens 8 in der Linearführung erfassen.
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Das erste Ende 19a des Steuerlenkers 15 stützt einen Abschnitt der Gestängeaustrittsklappe 1 mittels eines Anschlags 23 ab, der von dem ersten Drehpunkt 10 entfernt liegt, so dass die Gestängeaustrittsklappe 1 an mindestens zwei Punkten durch Elemente der Klappenantriebseinheit 6 an der Karosserie abgestützt ist.
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Auf dem Schlitten 8 ist ein Elektromotor 24 (1) befestigt, der mit seinem abtreibenden Zahnrad mit einer an der Karosserie befestigten Zahnstange 25 in Eingriff steht. Bei einem Antrieb des Elektromotors 24 kämmt sein Abtriebszahnrad mit der Zahnstange 25, so dass dadurch der Schlitten 8 zusammen mit dem Elektromotor 24 längs der Zahnstange 25 bewegt werden. Somit ist der Elektromotor 24 ein Bestandteil der Klappenantriebseinheit 6. Es versteht sich, dass der Elektromotor 24 anstelle der Zahnstange 25 auch mit einem anderen vergleichbaren Element, z. B. eine Spindel oder ein Zahnrad in Eingriff gelangen kann.
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Der Elektromotor 24 weist eine nachgelagerte Übersetzung auf, die ermöglicht, dass der Antrieb selbsthemmend ausgebildet ist und der Schlitten 8 in seiner Position an den Enden 7a, 7b der Linearführung fixiert werden kann.
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2 und 3 zeigen ein in 1 nicht erkennbares Abstandselement 28 mit einer Kalotte 29, die in der aufgespannten Stellung des Cabriolet-Verdecks (3) das Sichtelement 3 der Gestängeaustrittsklappe 1 seitlich abstützt und derart ein Umkippen der Gestängeaustrittsklappe 1 in einer im wesentlichen senkrechten Stellung verhindert. Hierbei ist die Kalotte 29 vorzugsweise aus einem Gummipuffer oder dergleichen ausgebildet, so dass die Kalotte 29 zusammen mit dem Abstandselement 28 einen Anschlag mit Gummipuffer ausbildet.
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Die Erfindung funktioniert nun wie folgt:
Ausgehend von der abgelegten Stellung des Cabriolet-Verdecks, in der die Gestängeaustrittsklappe 1 im wesentlichen horizontal ausgerichtet ist und bündig mit der Verkleidung 33 sowie dem nicht dargestellten Abdeckelement den Ablagebereich des Cabriolet-Verdecks überdeckt (1), ist bei dem Aufspannen des Cabriolet-Verdecks die Gestängeaustrittsöffnung 2 durch die Gestängeaustrittsklappe 1 freizugeben.
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In der in 1 dargestellten abgelegten Stellung des Cabriolet-Verdecks befindet sich der Schlitten 8 an dem Ende 7a der Linearführung 7, was durch den Mikroschalter 27 erfasst wird. Der Zapfen 22 an dem freien Ende 20a des Steuerlenkers 15 befindet sich an dem Ende 21a der Steuerkulisse. Die Gestängeaustrittsklappe 1 wird über den Anschlag 23 an dem ersten Ende 19a des ersten Armes 19 des Steuerlenkers sowie über den ersten Drehpunkt 10, also an zwei beabstandeten Stellen, abgestützt, wobei die selbsthemmende Auslegung des Elektromotors 24 ein Verschieben des Schlittens 8 entlang der Linearführung 7 verhindert.
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Durch ein von aussen an den Elektromotor 24 gegebenes Signal wird die Gestängeaustrittsöffnung 2 von der Gestängeaustrittsklappe 1 freigegeben. Bei einer Ansteuerung des Elektromotors 24 kämmt sein Abtriebsritzel mit der karosseriefesten Zahnstange 25, wodurch der Schlitten 8, auf dem der Elektromotor 24 befestigt ist, in Bewegung gesetzt wird. Bei der Bewegung des Schlittens 8 folgt der Zapfen 22 an dem freien Ende 20a des Steuerlenkers 15 der Form der Steuerkulisse 21, durchläuft also die ersten bzw. zweiten Abschnitte 21a bzw. 21b der Steuerkulisse 21, die jeweils einen Winkel bezogen auf die gerade Linearführung 7 einschließen. Durch die Formgebung der Steuerkulisse 21 kann die im wesentlichen eindimensionale Bahn der Linearführung in eine im wesentlichen zweidimensionale Bahnkurve übersetzt werden.
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Aufgrund der Kopplung der Gestängeaustrittsklappe 1 an dem Schlitten 8 über den ersten Drehpunkt 10 wird die Gestängeaustrittsklappe 1 teils nach unten versetzt. Dieser Verschiebebewegung überlagert sich eine Kippbewegung, aufgrund derer die Gestängeaustrittsklappe 1 zusätzlich noch eine Drehung nach rechts ausführt. Die Drehung wird durch den Steuerlenker 15 ausgelöst und übertragen, dessen freies Ende 20a in der Steuerkulisse 21 in Richtung auf die Linearführung 7 bewegt wird. Als Ergebnis dreht der Steuerlenker 15 um den vierten Drehpunkt 17 und wird zugleich mit dem Schlitten 8 verschoben. Bei der Drehung um den Drehpunkt 17 dreht sich ebenfalls der Ausstellenker 14, der in 1 einen nahezu rechten Winkel mit dem Steuerlenker 15 einschließt, relativ zu dem Steuerlenker 15, so dass in 2 bzw. 3 der Ausstellenker 14 und der Steuerlenker 15 einen stumpfen Winkel einschließen. Als Ergebnis der Drehung des Ausstellenkers 14 relativ zu dem Steuerlenker 15 vergrößert sich der Abstand zwischen dem vierten Drehpunkt 17 und dem zweiten Drehpunkt 12, während gleichzeitig der erste Drehpunkt 10 an dem Ausleger 11 des Schlittens 8 fest bleibt. Im Ergebnis wird die Gestängeaustrittsklappe 1 im Uhrzeigersinn gedreht und gleichzeitig nach unten verfahren, bis sie unterhalb des oberen Rands 5 des seitlichen Karosseriebereichs bzw. der Verkleidung 33 in Form der Hutablage in einer nahezu senkrechten, gegenüber der Ausgangsstellung um nahezu 90° gekippten, im Vergleich von 1 und 3 nach rechts unten verschobenen Stellung abgelegt wird, sobald der Schlitten 8 das Ende 7b der Linearführung 7 erreicht und der Zapfen 22 das Ende des zweiten Abschnitts 21b der Steuerkulisse 21 erreicht hat. Das Erreichen der Endstellung des Schlittens 8 in der Linearführung 7 wird dabei wiederum durch den Mikrosensor 27 erfasst, was ein Abschalten des Elektromotors 24 zu Folge hat.
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In der in 3 dargestellten Stellung der Gestängeaustrittsklappe 1 bei aufgespannten Cabriolet-Verdeck gibt diese die Gestängeaustrittsöffnung 2 frei und ist unterhalb der Verkleidung 33 angeordnet, also für die Insassen des Cabriolets nicht sichtbar, und nimmt nur einen geringen Platz in Anspruch. Zusätzlich liegt das Sichtelement 3 der Gestängeaustrittsklappe 1 seitlich an der Kalotte 29 des Abstandelementes 28 an.
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In 4 ist eine prinzipiell vereinfachte Draufsicht auf einen Fahrzeuginnenraum 34 bei einer abgelegten Stellung des Cabriolet-Verdecks dargestellt, wobei zur weiteren Vereinfachung ausgehend von einer Symmetrie hier nur ein linker Bereich des Fahrzeugs gezeigt ist. In der Draufsicht von 4 ist der obere Rand des seitlichen Karosseriebereichs mit dem Bezugszeichen 5 versehen. Das abgelegte Cabriolet-Verdeck ist mit dem Bezugszeichen 31 bezeichnet und in einem heckseitigen Verdeckkasten oder dergleichen abgelegt. Seitlich an dem Cabriolet-Verdeck ist ein Lenkergestänge in Form eines Lenkerpakets 32 angelenkt, mit dem sich das Cabriolet-Verdeck von der abgelegten Stellung in die aufgespannte Stellung, in der der Fahrzeuginnenraum 34 überdeckt wird, überführen läßt. Des Weiteren ist in der Draufsicht von 4 das Sichtelement 3 gezeigt, das bei abgelegter Stellung des Cabriolet-Verdecks 31 die Gestängeaustrittsöffnung 2 von oben verdeckt. In der abgelegten Stellung des Cabriolet-Verdecks überdeckt das Sichtelement 3 die Gestängeaustrittsöffnung 2 und schließt dabei im Wesentlichen bündig mit einer daran grenzenden Hutablage 33 ab, so dass sich für den Benutzer ein harmonisches Erscheinungsbild ergibt. Die Hutablage 33 ist von einer Seite des Fahrzeugs her betrachtet im Wesentlichen auf gleicher Höhe wie der obere Rand 5 des seitlichen Karosseriebereichs angeordnet. Beim Überführen des Cabriolet-Verdecks 31 in seine aufgespannte Stellung, in der der Fahrzeuginnenraum 34 vom Verdeck überdeckt ist, wird das Sichtelement 3 in Richtung der Hutablage 33 seitlich nach unten verschwenkt, so dass dadurch die Gestängeaustrittsöffnung 2 freigegeben wird und das Sichtelement 3 wie in 3 gezeigt unterhalb der Hutablage 33 bzw. des seitlichen oberen Rands 5 des seitlichen Karosseriebereichs positioniert wird.
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In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die Gestängeaustrittsklappe 1 unabhängig und baulich getrennt von einem Abdeckelement, beispielsweise einem Verdeckkastendeckel, der das Verdeck in der abgelegten Stellung des Cabriolet-Verdecks abdeckt. Es versteht sich, dass die Gestängeaustrittsklappe 1 auch mit dem Abdeckelement gemeinsam vorgesehen sein kann, etwa derart, dass die Gestängeaustrittsklappe 1 an einer Aussparung an einem Rand des Abdeckelementes oder in einer Öffnung in dem Abdeckelement vorgesehen ist. Dabei ist die Gestängeaustrittsklappe 1, wie vorstehend beschrieben, mittels der Klappenantriebseinheit 6 unabhängig von der Bewegung bzw. Steuerung sowohl des Gestänges des Verdecks als auch unabhängig von der Bewegung bzw. Steuerung des Abdeckelementes antreibbar. Ebenfalls stützt sich die Gestängeaustrittsklappe 1, wie zuvor beschrieben, in der abgelegten Stellung des Cabriolet-Verdecks ausschliesslich über die Klappenantriebseinheit 6 an der Karosserie ab, nicht aber über das Gestänge bzw. das Abdeckelement.
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In dem vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel führt der Zapfen 22 in der Steuerkulisse 21 eine im wesentlichen zweidimensionale Bewegung aus, die im wesentlichen in der Zeichenebene von 1 bis 3 stattfindet und zu einer Verschiebung sowie einer Drehung der Gestängeaustrittsklappe 1 um eine senkrecht zur Zeichenebene stehende Drehachse führt. Es versteht sich, dass auch eine dreidimensionale Bewegung ausgeführt werden kann, beispielsweise zusätzlich zu der Bewegung aus dem Ausführungsbeispiel noch ein Drehung der Gestängeaustrittsklappe um eine in der Zeichenebene liegende Achse, als deren Ergebnis in der Endstellung (3) die Gestängeaustrittsklappe 1 dem Betrachter die Oberfläche des in 1 nur als Schnitt gezeigten Sichtelementes 3 zuwendet. Eine derartige dreidimensionale Bewegung kann durch eine dreidimensionale gestaltete Steuerkulisse oder aber durch zwei gekoppelte Steuerkulissen, die gemeinsam das Ende 20a des Steuerlenkers 15 steuern, dargestellt werden.
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In dem vorstehenden Ausführungsbeispiel ist die Einleitung der Drehbewegung der Gestängeaustrittsklappe 1 durch eine Vergrößerung des Abstandes des zweiten Drehpunktes 12 und des vierten Drehpunktes 17 an dem Schlitten 8 möglich, die durch eine Drehung des Steuerlenkers 15 um den vierten Drehpunkt 17 eingeleitet wurde. Es versteht sich, dass das Steuerlenkergestänge 13 auch einen längenveränderlichen Lenker, beispielsweise einen teleskopierbaren oder als Druckfeder ausgebildeten Lenker, umfassen kann, dessen Längenveränderung die Drehung der Gestängeaustrittsklappe 1 auslöst.
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In dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die Gestängeaustrittsklappe 1 über den ersten Drehpunkt 10 unmittelbar an dem Schlitten 8 drehbar angebracht. Alternativ kann auch hier ein weiterer, ggf. längenveränderlicher Lenker vorgesehen sein, wobei der Steuerlenker dann einteilig ausgebildet ist und den Schlitten 8 unmittelbar mit der Gestängeaustrittsklappe 1 verbindet. Das Lenkergestänge 9 würde dann nicht nur Lenker des Steuerlenkergestänges 13 umfassen, sondern mindestens je einen Lenker, der den ersten Drehpunkt 10 bzw. den zweiten Drehpunkt 12 mit dem Schlitten 8 verbindet.
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Anstelle einer Kombination, bei der der Zapfen 22 an dem freien Ende 20a des Steuerlenkers und die Steuerkulisse 21 an dem Schlitten 8 angeordnet ist, kann alternativ hierzu vorgesehen sein, dass der Zapfen oder ein vergleichbares Führungselement an dem Schlitten 8 und die Steuerkulisse 21 an einem Arm des Steuerlenkers 15 ausgebildet ist. In diesem Fall kann weiter vorgesehen sein, dass der Arm des Steuerlenkers 15 selbst die Steuerkulisse 21 ausbildet, wobei beispielsweise die Steuerkulisse als Langloch in dem Arm des Steuerlenkers ausgebildet ist.
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In dem Ausführungsbeispiel wurde die Gestängeaustrittsklappe 1 nicht nur gedreht und in Richtung der im wesentlichen senkrecht ausgerichteten Linearführung 7 verschoben, sondern ebenfalls in einer Richtung, die senkrecht zu der Linearführung 7 steht, so dass die Gestängeaustrittsklappe 1 unterhalb der Verkleidung 33 angeordnet war (3). Sofern es auf eine nicht nur senkrechte Verschiebung der Gestängeaustrittsklappe 1, sondern auch auf eine zusätzliche Verschiebung in der Fahrtebene des Cabriolets ankommt, versteht es sich, dass die Linearführung 7 auch so angeordnet sein, dass diese einen Winkel zu der Senkrechten einschliesst.