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Die
Erfindung betrifft eine Geräteanordnung zur Bedienung und/oder
Steuerung eines mobilen Endgerätes in einem Fahrzeug nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Aus
dem Stand der Technik sind mobile GPS-Navigationsgeräte
bekannt, die zur Navigation eines Fahrzeugs verwendet werden können.
Zur Anordnung eines GPS-Navigationsgeräts im Fahrzeug werden
in der Regel universelle Saugnapfhalter verwendet. Das mobile Navigationsgerät
kann beispielsweise über ein Ladekabel mit der Energieversorgung des
Fahrzeugs verbunden werden, so dass ein Energiespeicher des mobilen
Navigationsgerätes während der Fahrt aufgeladen
werden kann. Für den Empfang von aktuellen Verkehrsmeldungen
ist das mobile Navigationsgerät mit einer TMC-Wurfantenne verbunden,
die in der Regel auf der Armaturentafel angeordnet ist. Zudem ist
für die Kommunikation mit den GPS-Satelliten eine Sichtverbindung
zu dem jeweiligen Satelliten erforderlich, so dass das mobile Navigationsgerät über
den Saugnapfhalter an der Innenseite der Windschutzscheibe befestigt
ist. Zur Bedienung umfasst das mobile Navigationsgerät
entsprechende Bedienelemente und für Ausgaben zur Zielführung
und/oder zur Kartendarstellung umfasst das mobile Navigationsgerät
eine entsprechende Ausgabeeinheit. Wird das mobile Navigationsgeräte jedoch
häufig im Fahrzeug verwendet, werden gerade der universelle
Saugnapfhalter, das herumhängende Ladekabel oder die sich
auf der Armaturentafel kringelnde TMC-Wurfantenne schnell zum Ärgernis.
Außerdem sind exponiert an der Frontscheibe befestigte
Saugnapfhalter sehr auffallend und können einen Einbruch
in das Fahrzeug fördern.
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In
der Offenlegungsschrift
DE 10 2005 023 544 A1 wird ein Kommunikationssystem
eines Kraftfahrzeugs beschrieben, an das persönliche Endgeräte,
wie z. B. mobile Rechner, Telekommunikationsendgeräte und/oder
Datenspeicher angeschlossen werden können. Als mobile Rechner
können so genannte Laptops oder PDAs (Personal Digital
Assistant) eingesetzt werden. Das beschriebene Kommunikationssystem
eines Kraftfahrzeugs umfasst eine Fahrzeugbedieneinheit, eine Fahrzeugausgabeeinheit
und einen Schnittstellenrechner. Der Schnittstellenrechner ist an
die Fahrzeugbedieneinheit und die Fahrzeugausgabeeinheit angeschlossen.
Zudem ist der Schnittstellenrechner dazu aus gebildet, das mobile
Endgerät so mit der Fahrzeugbedieneinheit und der Fahrzeugausgabeeinheit
zu verbinden, dass Informationen von dem mobilen Endgerät
auf der Fahrzeugausgabeeinheit darstellbar sind und das mobile Endgerät über
die Fahrzeugbedieneinheit bedienbar ist.
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In
der Offenlegungsschrift
DE
103 23 466 A1 wird eine Bedienvorrichtung zur Steuerung
mindestens eines elektronischen Gerätes beschrieben. Die beschriebene
Bedienvorrichtung umfasst eine Datenschnittstelle und eine Anzeige
zur Darstellung einer Bedienoberfläche des zu steuernden
elektronischen Gerätes, wobei die Bedienoberfläche
des zu steuernden elektronischen Gerätes über
die Datenschnittstelle an die Bedienvorrichtung übertragen wird.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Geräteanordnung zur Bedienung
und/oder Steuerung eines mobilen Endgerätes in einem Fahrzeug
anzugeben, die den Bedien- und Ausgabekomfort des mobilen Endgerätes,
insbesondere eines mobilen Navigationsgerätes erhöht.
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Die
Erfindung löst diese Aufgabe durch Bereitstellung einer
Geräteanordnung zur Bedienung und/oder Steuerung eines
mobilen Endgerätes in einem Fahrzeug mit den Merkmalen
der Patentanspruchs 1.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß ist
ein mobiles Endgerät als mobiles Navigationsgerät
ausgeführt und umfasst eine zweite Auswerte- und Steuereinheit,
die eine Navigationsapplikation und eine Serverapplikation ausführt,
und eine in einem Fahrzeug angeordnete erste Auswerte- und Steuereinheit
führt eine Clientapplikation aus, wobei die Serverapplikation
der ersten Auswerte- und Steuereinheit im Fahrzeug Funktionen zur
Bedienung und zur Datenausgabe der Navigationsapplikation über
die Clientapplikation zur Verfügung stellt. Das Fahrzeug
kommuniziert zur Bedienung und/oder Ansteuerung des mobilen Navigationsgerätes über
eine erste Schnittstelleneinheit, einen Übertragungskanal
und eine zweite Schnittstelleneinheit so mit dem mobilen Navigationsgerät, dass
Daten vom mobilen Navigationsgerät über eine fahrzeugseitige
erste Auswerte- und Steuereinheit ausgebbar sind und das mobilen
Navigationsgerät über eine fahrzeugseitige erste
Bedieneinheit bedienbar ist. Durch die erfindungsgemäße
Geräteanordnung kann ein ins Fahr zeug mitgebrachtes, mobiles Navigationsgerät
im Fahrzeug in vorteilhafter Weise über die im Fahrzeug
fest verbaute erste Bedieneinheit, die beispielsweise mindestens
ein manuelles Betätigungsmittel und/oder eine Sprachbedieneinheit umfasst,
bedient werden und dem Fahrer können die relevanten Daten
bzw. Informationen über die im Fahrzeug fest verbaute erste
Ausgabeeinheit ausgegeben werden, die beispielsweise eine optische
Anzeigeeinheit wie einen LCD-Bildschirm und/oder eine akustische
Ausgabeeinheit wie einen Lautsprecher umfasst. Dies ermöglicht
es dem Fahrer, dass er die gewohnten Bedienelemente und Ausgabeeinheiten zur
Bedienung und/oder Steuerung der Navigationsapplikation des mobilen
Navigationsgerätes benutzen kann, wodurch bei der Bedienung
und der Informationsaufnahme die Ablenkung von der primären Fahraufgabe
reduziert wird. Zudem ist die fahrzeugseitige optische Anzeigeeinheit
in der Regel größer als eine optische Anzeigeeinheit
des mobilen Navigationsgerätes, so dass der Ablesekomfort
bzw. die Informationsaufnahme in vorteilhafter Weise erleichtert
wird.
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Die
erfindungsgemäße Geräteanordnung erfordert
in vorteilhafter Weise einen minimalen Aufwand auf Seite des mobilen
Navigationsgeräts, in dem nur die Serverapplikation zusätzlich
implementiert wird, und auf Seite des Fahrzeugs, in dem nur die
Clientapplikation zusätzlich implementiert wird, wobei
die zweite Auswerte- und Steuereinheit im mobilen Navigationsgerät über
den Übertragungskanal mit der ersten Auswerte- und Steuereinheit
im Fahrzeug kommuniziert. Die Serverapplikation verwendet beispielsweise
ein Hypertext-Übertragungsprotokoll (HTTP) und stellt der
Clientapplikation die Daten beispielsweise als formatierte Webseiten
in einem HTML und/oder WML-Format zur Verfügung. Die Clientapplikation
ist zur Ausgabe und/oder Darstellung der bereitgestellten Daten
beispielsweise als Webbrowser ausgeführt, wobei die Darstellung
der Seiten auf der optischen Anzeigeeinheit von der Ausführung des
Webbrowser im Fahrzeug abhängig ist.
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In
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Geräteanordnung
sind die Bedienfunktionen der Navigationsapplikation des mobilen
Navigationsgerätes, die eine Eingabe eines Startpunktes
und eines Zielpunktes umfassen, über die erste Bedieneinheit des
Fahrzeugs ausführbar. Die Serverapplikation des mobilen
Navigationsgerätes stellt der Clientapplikation des Fahrzeugs
Daten mit einem vorgegebenen Format zur Verfügung, welche
die Clientapplikation zur menügeführten Bedienung über
die erste Ausgabeeinheit ausgibt. Zudem führt die zweite
Auswerte- und Steuereinheit des mobilen Navigationsgerätes alle
Berechnungen der Navigationsapplikation aus, die vorzugsweise eine
Routenberechnung und/oder Berechnungen zum Rendern von Kartendaten
umfassen, wobei die Serverapplikation des mobilen Navigationsgerätes
der Clientapplikation des Fahrzeugs die berechneten Daten mit einem
vorgegebenen Format zur Verfügung stellt, welche die Clientapplikation zur
Zielführung und/oder Kartendarstellung über die erste
Ausgabeeinheit ausgibt.
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In
weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Geräteanordnung
stellt eine im Fahrzeug angeordnete Sensoreinheit der von der zweiten
Auswerte- und Steuereinheit im mobilen Navigationsgerät
ausgeführten Navigationsapplikation aktuelle Fahrzeugzustandsdaten,
wie z. B. aktuelle und/oder durchschnittliche Geschwindigkeit, Benzinverbrauch, Informationen über
Verkehrslage, Fahrbahnzustände und/oder Witterungsverhältnisse
usw., über die erste Schnittstelleneinheit, den Übertragungskanal
und die zweite Schnittstelleneinheit zur Verfügung. Dies
ermöglicht eine erhebliche Verbesserung der Navigationsapplikation
sowie neue Funktionalitäten, wie beispielsweise eine verbrauchsoptimierte
Routenführung, eine Verkehrsprognose usw. Im Sinne der
vorliegenden Erfindung wird auch eine im Fahrzeug angeordnete Empfangseinheit, über
die aktuelle Verkehrsinformationen, Informationen über
Witterungsverhältnisse usw. empfangen werden können,
als Sensoreinheit betrachtet.
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Eine
Ortungsapplikation zur Positionsbestimmung des Fahrzeugs kann im
Fahrzeug und/oder im mobilen Navigationsgerät ausgeführt werden,
wobei die Ortungsapplikation Daten einer im Fahrzeug angeordneten
ersten GPS-Ortungseinheit und/oder der im Fahrzeug angeordneten
Sensoreinheit und/oder einer im mobilen Navigationsgerät
angeordneten zweiten GPS-Ortungseinheit verwendet. Die Verwendung
der im Fahrzeug verbauten GPS-Ortungseinheit ermöglicht,
dass das mobile Navigationsgerät nicht in der Windschutzscheibe
mit Sichtverbindung zum Satellit angebracht werden muss, sondern
an einer beliebigen Stelle im Fahrzeug angeordnet werden kann. So
kann das mobile Navigationsgerät beispielsweise im Handschuhfach versteckt
angeordnet werden. Da das Fahrzeug durch die bordinterne Sensoreinheit
die eigene Bewegung kennt, kann die Position des Fahrzeugs auch bei
GPS-Empfangsunterbrechungen, die z. B. in Tunneln auftreten können,
geschätzt werden. Die im Fahrzeug angeordnete erste GPS-Ortungseinheit und
die im Fahrzeug angeordnete Sensoreinheit stellen ihre Daten beispielsweise
der von der ersten Auswerte- und Steuereinheit im Fahrzeug ausgeführten Ortungsapplikation
zur Verfügung, welche die bestimmte Position des Fahrzeugs
der Navigationsapplikation im mobilen Navigationsgerät über
die erste Schnittstelleneinheit, den Übertragungskanal
und die zweite Schnittstelleneinheit zur Verfügung stellt. Alternativ
können die im Fahrzeug angeordnete erste GPS-Ortungseinheit
und die im Fahrzeug angeordnete Sensoreinheit ihre Daten über
die erste Schnittstelleneinheit, den Übertragungskanal
und die zweite Schnittstelleneinheit der von der zweiten Auswerte- und
Steuereinheit im mobilen Navigationsgerät ausgeführten
Ortungsapplikation zur Verfügung stellen.
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In
weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Geräteanordnung
führt der Übertragungskanal zwischen der ersten
Schnittstelleneinheit des Fahrzeugs und der zweiten Schnittstelleneinheit
des mobilen Navigationsgerätes eine drahtgebundene Kommunikation
und/oder eine drahtlose Kommunikation aus. Der Übertragungskanal,
die erste Schnittstelleneinheit des Fahrzeugs und die zweite Schnittstelleneinheit
des mobilen Navigationsgerätes sind beispielsweise als
drahtlose WLAN-Schnittstelle und/oder als drahtlose Bluetooth-Schnittstelle
ausgeführt. Zusätzlich oder alternativ kann der Übertragungskanal,
die erste Schnittstelleneinheit des Fahrzeugs und die zweite Schnittstelleneinheit
des mobilen Navigationsgerätes als drahtgebundene USB-Schnittstelle
ausführt werden. Zudem kann über den Übertragungskanal
zwischen der ersten Schnittstelleneinheit des Fahrzeugs und der
zweiten Schnittstelleneinheit des mobilen Navigationsgerätes ein
Energiespeicher des mobilen Navigationsgerätes aufgeladen
werden.
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Zur
fahrzeugunabhängigen Bedienung und/oder Steuerung der Navigationsapplikation
umfasst das mobilen Navigationsgerät eine zweite Ausgabeeinheit
und eine zweite Bedieneinheit, die jeweils von der zweite Auswerte-
und Steuereinheit steuerbar sind.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden nachfolgend beschrieben.
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Dabei
zeigen:
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1 eine
schematische Blockdiagramm einer erfindungsgemäßen
Geräteanordnung zur Bedienung und/oder Steuerung eines
mobilen Navigationsgerätes in einem Fahrzeug, und
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2 eine
schematische Darstellung einer Kommunikation zwischen dem Fahrzeug
und dem mobilen Navigationsgerät.
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Wie
aus 1 ersichtlich ist, umfasst ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Geräteanordnung
zur Bedienung und/oder Steuerung eines mobilen Navigationsgerätes 11 in
einem Fahrzeug 1, eine erste Auswerte- und Steuereinheit 2, eine
erste Ausgabeeinheit 3 und eine erste Bedieneinheit 4,
die im Fahrzeug angeordnet sind. Die erste Auswerte- und Steuereinheit 2,
die erste Ausgabeeinheit 3 und die erste Bedieneinheit 4 können
beispielsweise als komplexes Bediensystem ausgeführt werden,
das mehrere manuelle Betätigungsmittel, wie Tastschalter,
Dreh-Drück-Schalter, Schiebeschalter usw., eine Sprachbedieneinheit
und mehrere Ausgabeeinheiten, wie eine Bildschirmanzeige, eine akustische
Ausgabeeinheit usw. und akustische Ausgabenzeigeeinheiten umfasst,
die jeweils von der ersten Auswerte- und Steuereinheit 2 zur
Ausführung von verschiedenen Bedienapplikationen zur Bedienung
und/oder Steuerung von verschiedenen Fahrzeugsystemen, wie Klimaanlage,
Audiosystem usw., ausgewertet und gesteuert werden.
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Wie
weiter aus 1 ersichtlich ist umfasst das
mobile Navigationsgerät 11 der erfindungsgemäßen
Geräteanordnung im dargestellten Ausführungsbeispiel
zur fahrzeugunabhängigen Bedienung und/oder Steuerung einer
Navigationsapplikation 16.1 eine zweite Ausgabeeinheit 13,
die beispielsweise eine Bildschirmanzeige und eine akustische Ausgabeeinheit
umfasst, eine zweite Bedieneinheit 14, die beispielsweise
manuelle Betätigungsmittel umfasst, und eine zweite Auswerte-
und Steuereinheit 12, die jeweils die zweite Ausgabeeinheit 13 und die
zweite Bedieneinheit 14 auswertet und steuert. Zur Bedienung
und/oder Ansteuerung des mobilen Endgeräts 11 im
Fahrzeug 1 kommuniziert das Fahrzeug 1 über
eine erste Schnittstelleneinheit 5, einen Übertragungskanal 9 und
eine zweite Schnittstelleneinheit 15 so mit dem mobilen
Navigationsgerät 11, dass Daten vom mobilen Navigationsgerät 11 über die
erste Ausgabeeinheit 3 ausgebbar sind und das mobile Endgerät 11 über
die erste Bedieneinheit 4 bedienbar ist.
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Die
erste Auswerte- und Steuereinheit 2 im Fahrzeug 1 führt
basierend auf der ersten Bedieneinheit 4 und unter Verwendung
der ersten Ausgabeeinheit 3 menügeführte
Bedienapplikationen 6.1 zur Bedienung und Ansteuerung der
verschiedenen Fahrzeugsysteme, eine Clientapplikation 6.2 und
unter Verwendung einer im Fahrzeug 1 angeordneten ersten
GPS-Ortungseinheit 7 und/oder einer im Fahrzeug 1 angeordneten
Sensoreinheit 8 eine Ortungsapplikation 6.3 zur
Positionsbestimmung des Fahrzeugs aus.
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Die
zweite Auswerte- und Steuereinheit 12 des mobilen Navigationsgeräts 11 führt
außerhalb des Fahrzeugs 1 unter Verwendung der
zweiten Ausgabeeinheit 13 und der zweiten Bedieneinheit 14 die Navigationsapplikation 16.1 und
unter Verwendung einer im mobilen Navigationsgerät 11 angeordneten zweiten
GPS-Ortungseinheit 17 eine Or tungsapplikation 16.3 zur
Bestimmung der geografischen Position des mobilen Navigationsgerätes 11 aus.
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Innerhalb
des Fahrzeugs 1 führt die zweite Auswerte- und
Steuereinheit 12 des mobilen Navigationsgeräts 11 unter
Verwendung der im Fahrzeug 1 angeordneten ersten Ausgabeeinheit 3 und
der im Fahrzeug 1 angeordneten ersten Bedieneinheit 4 die Navigationsapplikation 16.1,
eine Serverapplikation 16.2 und unter Verwendung der im
Fahrzeug 1 angeordneten ersten GPS-Ortungseinheit 7 und/oder
einer im Fahrzeug 1 angeordneten Sensoreinheit 8 die Ortungsapplikation 16.3 zur
Positionsbestimmung des Fahrzeugs 1 aus. Alternativ kann
das mobile Navigationsgerät 11 im Fahrzeug 1 keine
Ortungsapplikation 16.3 ausführen, sondern die
von der Auswerte- und Steuereinheit 2 im Fahrzeug 1 ausgeführte Ortungsapplikation 6.3 zur
Bestimmung der Position des Fahrzeugs 1 überträgt
die bestimmte Position des Fahrzeugs 1 über die
erste Schnittstelleneinheit 5, den Übertragungskanal 9 und
die zweite Schnittstelleneinheit 15 an das mobile Navigationsgerät 11. Zur
Bedienung und Datenausgabe der Navigationsapplikation 16.1 stellt
die von der zweiten Auswerte- und Steuereinheit 12 ausgeführte
Serverapplikation 16.2 der ersten Auswerte- und Steuereinheit 2 im Fahrzeug 1 Funktionen über
die Clientapplikation 6.2 zur Verfügung.
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Die
Bedienfunktionen der Navigationsapplikation 16.2 des mobilen
Navigationsgerätes 11 umfassen beispielsweise
eine Eingabe eines Startpunktes und eines Zielpunktes für
die Navigationsapplikation 16.1 und werden über
die erste Bedieneinheit 4 des Fahrzeugs 1 ausgeführt,
wobei die Serverapplikation 16.2 des mobilen Navigationsgerätes 11 der Clientapplikation 6.2 im
Fahrzeug 1 Daten mit einem vorgegebenen Format zur Verfügung
stellt, welche die Clientapplikation 6.2 zur menügeführten
Bedienung über die erste Ausgabeeinheit 3 ausgibt.
Die von einem Benutzer eingegebenen oder ausgewählten Start-
und Zielpunkte für die Navigationsapplikation 16.1 werden über
den Übertragungskanal 9 an das mobile Navigationsgerät 11 übertragen.
Die zweite Auswerte- und Steuereinheit 12 des mobilen Navigationsgeräts 11 führt
die Berechnungen der Navigationsapplikation 16.1 aus, welche
eine Routenberechnung zwischen dem vorgegebenen Starpunkt und dem
vorgegebenen Zielpunkt und/oder Berechnungen zum Rendern von Kartendaten
umfassen. Anschließend stellt die Serverapplikation 16.2 des mobilen
Navigationsgerätes 11 der Clientapplikation 6.2 die
berechneten Daten mit einem vorgegebenen Format zur Verfügung,
wobei die berechneten Daten von der Clientapplikation 6.2 zur
Zielführung und/oder Kartendarstellung über die
erste Ausgabeeinheit 3 akustisch oder optisch ausgegeben
werden.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel erfasst die im Fahrzeug
angeordnete Sensoreinheit 8 aktuelle Fahrzeugzustandsdaten,
wie z. B. aktuelle und/oder durchschnittliche Geschwindigkeit, Benzinverbrauch,
Informationen über Verkehrslage, Fahrbahnzustände
und/oder Witterungsverhältnisse usw., die über
die erste Schnittstelleneinheit 5, den Übertragungskanal 9 und
die zweite Schnittstelleneinheit 15 den mobilen Navigationsgerät 11 zur
Verfügung gestellt werden. Dies ermöglicht eine
erhebliche Verbesserung der Navigationsapplikation sowie neue Funktionalitäten,
wie beispielsweise eine verbrauchsoptimierte Routenführung,
eine Verkehrsprognose usw.
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Wie
aus 2 ersichtlich ist verwendet die Serverapplikation 16.2 zur Übertragung
von Daten der Navigationsapplikation 16.1 bzw. der Ortungsapplikation 16.3 ein
Hypertext-Übertragungsprotokoll (HTTP) und stellt der Clientapplikation 6.2 im
Fahrzeug 1 die Daten als formatierte Webseiten in einem HTML
und/oder WML-Format zur Verfügung. Zur Ausgabe und/oder
Darstellung der als formatierte Webseiten bereitgestellten Daten
ist die Clientapplikation 6.2 als Webbrowser ausgeführt.
Die Daten der im Fahrzeug 1 ausgeführten menügeführte
Bedienapplikation 6.1 zur Bedienung der im mobilen Navigationsgerät 11 ausgeführten
Navigationsapplikation 16.1 und/oder der im Fahrzeug 1 ausgeführten
Ortungsapplikation 6.3 können mit der Anfrage
neuer Webseiten über den Übertragungskanal 9 an
das mobile Navigationsgerät 11 übertragen
werden. Die Verwendung des Hypertext-Übertragungsprotokolls ermöglicht
in vorteilhafter Weise einen standardisierten Datenaustausch zwischen
dem Fahrzeug 1 und dem mobilen Navigationsgerät 11,
der beliebig erweitert werden kann.
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Wie
weiter aus 2 ersichtlich ist, kann der Übertragungskanal 9 zwischen
der ersten Schnittstelleneinheit 5 des Fahrzeugs 1 und
der zweiten Schnittstelleneinheit 15 des mobilen Endgeräts 11 eine
drahtgebundene Kommunikation und/oder eine drahtlose Kommunikation
ausführen. Für eine drahtlose Kommunikation können
der Übertragungskanal 9, die erste Schnittstelleneinheit 5 des
Fahrzeugs 1 und die zweite Schnittstelleneinheit 15 des
mobilen Endgeräts 11 beispielsweise als drahtlose WLAN-Schnittstelle
und/oder als drahtlose Bluetooth-Schnittstelle ausgeführt
werden. Für eine drahtgebundene Kommunikation können
der Übertragungskanal 9, die erste Schnittstelleneinheit 5 des Fahrzeugs 1 und
die zweite Schnittstelleneinheit 15 des mobilen Navigationsgerätes 11 als
USB-Schnittstelle ausgeführt werden.
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Das
mobile Navigationsgerät 11 kann im Fahrzeug 1 beispielsweise
in einer Haltevorrichtung angeordnet werden, in der auch die fahrzeugseitige Schnittstelleneinheit 5 angeordnet
ist. Die Haltevorrichtung kann beispielsweise im Handschuhfach oder in
einem anderen Ablagefach angeordnet werden. Durch diese Anordnung
ist das mobile Navigationsgerät 11 nach außen
unsichtbar, wodurch das Diebstahlrisiko reduziert werden kann. Zudem
kann ein nicht dargestellter Energiespeicher des mobilen Navigationsgeräts 11 über
den Übertragungskanal 9 zwischen der ersten Schnittstelleneinheit 5 des
Fahrzeugs 1 und der zweiten Schnittstelleneinheit 15 des mobilen
Navigationsgerätes 11 während der Fahrt aufgeladen
werden.
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Die
erfindungsgemäße Geräteanordnung ermöglicht
in vorteilhafter Weise, dass ein ins Fahrzeug mitgebrachtes, mobiles
Navigationsgerät im Fahrzeug über die im Fahrzeug
fest verbaute Fahrzeugbedieneinheit bedient werden kann, und dem
Fahrer die Darstellungen der Navigationsapplikation über die
im Fahrzeug fest verbaute Fahrzeugausgabeeinheit präsentiert
werden kann. Die Anbindung des mobilen Navigationsgerätes
an das Fahrzeug kann entweder über ein Kabel (z. B. USB)
bzw. drahtlos (WLAN oder Bluetooth) erfolgen. Die im mobilen Navigationsgerät
vorhandenen Dienste werden dem Fahrzeug über eine Serverapplikation
bereitgestellt, der die Funktionen des mobilen Navigationsgeräts für
das Fahrzeug nutzbar macht. Dies gilt sowohl für die Darstellung
der Karte als auch für die Eingabe der Routen und die Konfiguration
des Gerätes. Die Bedienung der Navigationsapplikation mit
Start- und Zieleingabe sowie die Kartendarstellung und Wegführung
erfolgt über einen modifizierten Webbrowser, der im Fahrzeug
implementiert ist und drahtlos oder drahtgebunden mit der Serverapplikation
des Mobilgeräts verbunden ist.
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- erste
Auswerte- und/oder Steuereinheit
- 3
- erste
Ausgabeeinheit
- 4
- erste
Bedieneinheit
- 5
- erste
Schnittstelleneinheit
- 6.1
- Bedienungsapplikation
- 6.2
- Clientapplikation
- 6.3
- Ortungsapplikation
- 7
- erste
GPS-Ortungseinheit
- 8
- Sensoreinheit
- 9
- Übertragungskanal
- 11
- mobiles
Navigationsgerät
- 12
- zweite
Auswerte- und/oder Steuereinheit
- 13
- zweite
Ausgabeeinheit
- 14
- zweite
Bedieneinheit
- 15
- zweite
Schnittstelleneinheit
- 16.1
- Navigationsapplikation
- 16.2
- Serverapplikation
- 16.3
- Ortungsapplikation
- 17
- zweite
GPS-Ortungseinheit
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005023544
A1 [0003]
- - DE 10323466 A1 [0004]