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Die
Erfindung betrifft eine Halterungsanordnung für eine Schraube
beim motorischen Einschrauben.
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Es
ist in der Zwischenzeit allgemein üblich, Schrauben mithilfe
eines motorischen Antriebs einzuschrauben. Hierzu gibt es Handgeräte,
die in einem Futter einen Schrauberbit aufnehmen, der in eine Schraubenantriebsausbildung
einer Schraube eingeführt werden kann und mit dessen Hilfe
dann die Schraube eingeschraubt wird.
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Es
ist ein Schrauberelement bekannt (
WO 99/50028 ),
das dazu dienen soll, bei langen Schrauben die Ausrichtung zwischen
dem Schrauber und der Längsachse der Schraube beizubehalten.
Dieses Schrauberelement ist als Stange ausgebildet, die ähnlich
wie ein Schrauberbit in den Antrieb des Schraubers eingesetzt wird
und an ihrem anderen Ende eine Ausbildung wie ein Schrauberbit aufweist. An
der Stange ist eine Hülse gelagert, die den Schaft der
Schraube über eine größere Länge
umfassen soll, um auf diese Weise eine axiale Ausrichtung zwischen
dem Schrauberelement und der Schraube zu gewährleisten.
Dieses Schrauberelement verlängert die wirksame Länge
des Handgeräts, das ein Benutzer handhaben muss, beachtlich.
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Ebenfalls
bekannt sind Schraubenhalter, die mit einer Hülse die Schraube
so umgeben, dass die Hülse bei Beginn des Einschraubvorgangs
auf der Oberfläche aufliegt, in die die Schraube eingeschraubt
werden soll. Hiermit soll eine Ausrichtung der Schraube gegenüber
der Oberfläche des Elements, in das sie eingeschraubt wird,
gewährleistet werden. Auch hier ist eine sehr große
Länge des zusätzlichen Elements gegeben (
US 2780257 ).
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Möglichkeit
zu schaffen, wie bei Schrauben, insbesondere bei sehr langen Schrauben,
dass Herausrutschen des Antriebs aus der Schraubenantriebsvertiefung
vermieden werden kann. Dabei soll sich keine Vergrößerung
der Länge des Werkzeugs ergeben.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine
Halterungsanordnung mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen vor.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Die
Halterungsanordnung enthält also eine Aufnahme, die dem
Schrauber zugeordnet ist. Diese Aufnahme wird an einem Teil befestigt,
der von dem Schrauber in Drehung versetzt wird, wenn die Schraube
eingeschraubt wird. An dieser Aufnahme ist eine Hülse angebracht,
die der Schraube zugeordnet ist. Diese Hülse weist einen
Innendurchmesser auf, der es ermöglicht, sie auf die Schraube
aufzusetzen, so dass der normale Schrauberbit in die Schraubenantriebsausbildung
des Schraubenkopfs eingreifen kann. In dieser Position greift das
Haltemittel an der Schraube, entweder an dem Schraubenkopf oder an
dem Schraubenschaft oder an dem Übergang zwischen dem Schraubenkopf
und dem Schraubenschaft an. Die Haltemittel sind so gestaltet, dass
sie nachgiebig sind, so dass sie beim Aufsetzen der Aufnahmehülse
auf die Schraube nachgeben, ebenso wie beim Abziehen der Hülse
von der Schraube. Durch diese Halterungsanordnung, die eine Verbindung
zwischen dem Schrauber und der Schraube herstellt, tritt keine Verlängerung
der wirksamen Länge des Werkzeugs auf, da nach wie vor
der übliche Schrauberbit, der an der gleichen Stelle wie
bisher sitzt, in den Schraubenkopf eingreift.
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In
Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Aufnahme
an einem Teil des Futters angreift, in das der Schrauberbit eingesetzt ist.
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Um
die Schraube mit dem Schrauber unter Verwendung der Halterungsanordnung
bis in ihre endgültige Position einschrauben zu können,
kann erfindungsgemäß in Weiterbildung vorgesehen
sein, dass die Haltehülse axial verschiebbar an der Aufnahme
angebracht ist.
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Es
ist natürlich auch denkbar, dass die Aufnahme selbst verschiebbar
an dem Schrauber angebracht ist.
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In
Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Haltemittel
im Bereich des freien Endes der Haltehülse angeordnet ist.
Das freie Ende der Haltehülse ist das dem Schrauber abgewandte,
also der Schraube zugewandte Ende der Haltehülse. Auch
dieses Merkmal dient dazu, dafür zu sorgen, dass die Halterungsanordnung
kurz baut.
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Das
Haltemittel, das die Schraube festhalten soll, damit der Eingriff
zwischen dem Schrauberbit und dem Schraubenkopf erhalten bleibt,
kann in beliebiger Weise ausgestaltet werden, um diese Möglichkeit
zu bieten. Beispielsweise kann es sich um nach innen vorgespannte
Lamellen, Bürsten oder dergleichen handeln. Besonders sinnvoll
ist es aber, wenn das Haltemittel in radialer Richtung federbeaufschlagte
Kugeln aufweist, da diese Kugeln von beiden Seiten aus Schrägflächen
bilden, die das Zurückdrängen der Haltemittel
erleichtern. Zusätzlich können solche Kugeln auch
dafür sorgen, dass sie an einer kegelförmigen
Unterseite eines Schraubenkopfs anliegen und den Schraubenkopf in
Richtung auf das Schrauberbit beaufschlagen.
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Wenn
eine Schraube mit ihrer Stirnfläche bündig in
eine Oberfläche eingeschraubt werden soll, kann erfindungsgemäß vorgesehen
sein, dass die Halte hülse an der Aufnahme oder die Aufnahme
an dem Schrauber so weit verschiebbar ist, bis ihre freie Stirnseite
bündig mit der Stirnfläche des Schraubenkopfs
verläuft, wenn der Schrauberbit noch vollständig
in die Schraubenantriebsvertiefung des Schraubenkopfs eingreift.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben
sich aus den Ansprüchen und der Zusammenfassung, deren
beider Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht
wird, der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
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1 die
Einzelteile der Halterungsanordnung in auseinander gezogener Darstellung;
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2 in
vergrößertem Maßstab einen Teil eines
Haltemittels;
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3 einen
Axialschnitt durch die zusammengesetzte Halterungsanordnung an einem
Spannfutter;
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4 die
Verwendung einer Halterungsanordnung an einer Schraube.
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In 1 sind
die Einzelteile der Halterungsanordnung übereinander gezeichnet,
wobei oben die dem Schrauber zugewandte Seite ist, während
unten die Seite ist, an der die Schraube selbst vorhanden ist. Die
Halterungsanordnung enthält ein Aufnahmeelement 1,
das als zylindrischen Hülse mit einer Stufenbohrung ausgebildet
ist. Am Ende des zylindrischen Innenraums 2 ist eine Stufe 3 gebildet,
die zu einem zylindrischen Durchgang 4 führt.
Im Bereich der oberen Stirnkante 5 sind zwei oder auch
mehr radial verlaufende Gewindebohrungen 6 angeordnet, die
zum Festlegen der Aufnahmehülse 1 an dem Futter
eines Schraubers dienen.
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In
den Innenraum 2 dieser Aufnahmehülse 1 kann
eine Begrenzungshülse 7 eingesetzt werden, deren
Außendurchmesser dem Innendurchmesser der Aufnahmehülse 1 entspricht.
Die axiale Länge dieser Anschlaghülse 7 ist
kürzer als die axiale Länge der Innenbohrung 2 der
Aufnahmehülse 1. Auch diese Anschlaghülse 7 weist
im Bereich ihrer dem Schrauber zugewandten Stirnkante 8 radiale
Bohrungen 9 auf, die diametral angeordnet sind.
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In
den Innenraum der Aufnahmehülse 1 ist eine Haltehülse 10 einsetzbar,
die einen konstanten Außendurchmesser aufweist, der dem
Innendurchmesser des verengten Teils 4 der Aufnahmehülse 1 entspricht.
Im Bereich ihres oberen in das Innere der Aufnahmehülse 1 gerichteten
Endes weist die Haltehülse 10 eine Verbreiterung 11 auf,
die eine Schulter 12 bildet. Wird diese Haltehülse 10 von
oben in 1 in die Aufnahmehülse 1 eingesetzt,
kann sie soweit verschoben werden, bis die Schulter 12 an
der Verbreiterung 11 auf der Schulter 3 vor der
verengten Bohrung 4 anliegt. Dann ragt der größere
Teil der Haltehülse nach unten aus der Aufnahmehülse 1 heraus.
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Im
Bereich ihres unteren Endes, das heißt des von dem Schrauber
abgewandten Endes, enthält die Haltehülse vier über
den Umfang verteilte Stufenbohrungen 13, die radial verlaufen.
An dieser Stelle ist die Innenöffnung 14 der Stufenbohrung
der Haltehülse 10 kleiner.
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Ein
weiterer Teil der Halterungsanordnung ist der in 1 unten
dargestellte Ring 15, der ebenfalls vier gleichmäßig über
den Umfang verteilte Öffnungen 16 aufweist. Die Öffnungen 16 sind
mit einem Innengewinde versehen. Der Innendurchmesser des Rings 15 entspricht
dem Außendurchmesser der Haltehülse 10 in
deren unteren Bereich. Der Ring 15 lässt sich
von unten her auf die Haltehülse 10 so aufschieben,
dass die Gewindebohrungen 16 des Rings 15 mit
den Stufenbohrungen 13 der Haltehülse 10 fluchten.
In die Gewindebohrungen 16 des Rings 15 lassen
sich Beaufschlagungselemente 17 einschrauben, die in vergrößertem
Maßstab in 2 dargestellt sind. Diese Beaufschlagungselemente 17 sind als
Madenschrauben mit einem Außengewinde 18 ausgebildet,
wobei der nach innen gerichtete vordere Abschnitt 19 gewindefrei
und mit ei nem geringeren Durchmesser versehen ist. Die Beaufschlagungselemente 17 sind
mit einem Sackloch 20 versehen, in das eine Druckfeder 21 eingesetzt
ist. Dann ist von der Mündung der Sacklochbohrung 20 ein
Kugelnelement 22 eingesetzt, und anschließend
die Ränder des vorderen Abschnitts 19 etwas nach
innen verformt. Dadurch wird das Kugelnelement 22 am Ende der
Sacklochbohrung 20 festgehalten, die Druckfeder 21 dient
dazu, die Kugel 22 zu diesem Ende zu beaufschlagen.
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Wenn
der Ring 15 so an der Haltehülse 10 angebracht
ist, dass die Gewindebohrungen 16 mit den Stufenbohrungen 13 fluchten,
werden die Beaufschlagungselemente 17 in die Gewindebohrungen 16 eingeschraubt,
und zwar soweit, bis die Kugeln 22 über die Wand
der Innenbohrung 14 vorspringen. Durch dieses Einschrauben
der Beaufschlagungselemente 17 wird also gleichzeitig auch
der Ring 15 an der Außenhülse 10 festgelegt.
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Das
Zusammensetzen der Halterungsanordnung geschieht wie folgt. Zunächst
wird die Haltehülse 10 noch ohne Ring 15 von
oben her in die Aufnahmehülse 1 eingeschoben,
bis die Schulter 12 an der Schulter 3 anliegt.
Dann wird aus der gleichen Richtung her der Anschlagring 7 eingesetzt,
bis seine radialen Bohrungen 9 mit den Gewindebohrungen 6 der
Aufnahmehülse 1 fluchten. Dann wird diese Anordnung
auf ein Spannfutter 23 des Schraubers aufgeschoben und
an diesem Spannfutter 23 festgelegt. Im dargestellten Beispiel,
siehe 3, werden in die Gewindebohrungen 6 der
Aufnahmehülse 1 kurze Schrauben eingeschraubt,
die durch die Bohrungen 9 der Anschlaghülse 7 hindurch
in eine umlaufende Nut 24 des Spannfutters eingreifen.
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Dann
kann an der Haltehülse 10 der Ring 15 in
der beschriebenen Weise angebracht werden. Das Ergebnis zeigt die 3.
Der Schrauberbit 25 des Spannfutters 23 liegt
dabei in dem verengten Teil 14 der Haltehülse 10.
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Das
Zusammenwirken dieser Halterungsanordnung mit einer Schraube 26 ist
in 4 dargestellt. In der Position der 3 wird
ein Schrauber mit der Halte rungsanordnung an seinem Spannfutter 24 auf
den Kopf 27 einer Schraube 26 aufgeschoben, bis
der Schrauberbit 25 in die Schraubenantriebsvertiefungen
in dem Schraubenkopf 27 eingreift. Beim Aufschieben werden
die Kugeln 22 nach außen geschoben, bis der Schrauberbit 25 wirklich
in dem Schraubenkopf 27 eingeschoben ist. Dann greifen die
Kugeln 22 beispielsweise an der kegelförmigen Unterseite 28 des
Schraubenkopfs an und halten dadurch die Halterungsanordnung an
dem Schrauber fest. Das durch den Ring 15 mit den Beaufschlagungselementen 17 gebildete
Haltemittel 29 sorgt dafür, dass während
des Einschraubvorgangs der bit nicht aus der Schraubenantriebsvertiefung
des Schraubenkopfs 27 heraus rutscht. Darüberhinaus können
die Beaufschlagungselemente 17 so ausgebildet sein, dass
sie durch das Gewicht der Schraube 26 nicht zur Freigabe
des Schraubenkopfs 27 nach außen gedrückt
werden können. In diesem Fall kann die Verbindung zwischen
der Schraube und dem Schrauberbit durchgeführt werden und
die Schraube zusammen mit dem Schrauber bis Anordnungsstelle gebracht
werden, wo dann der Einschraubvorgang gestartet werden kann. Dies
ist eine Möglichkeit, Schrauben auch an unzugänglichen
Stellen anzubringen. Die Schraube kann dann eingeschraubt werden,
wobei kurz vor dem Eindringen des Schraubenkopfs 27 in
den Untergrund die Haltehülse 10 nach oben geschoben
wird, was durch die Druckfedern 20 zugelassen wird, die
das Bewegen der Kugeln 22 radial nach außen ermöglichen.
Die Schraube kann so weit eingeschraubt werden, bis die Stirnfläche
des Schraubenkopfs 27 bündig mit der Oberfläche
verläuft. Der Verschiebeweg der Haltehülse, der
durch die Geometrie und die Abmessungen der Halterungsanordnung
festgelegt werden kann, kann so abgestimmt werden, dass eine weitere
Verschiebung dann nicht mehr möglich ist. Es kann auf diese Weise
auch eine Anschlagbegrenzung für das Einschrauben verwirklicht
werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 99/50028 [0003]
- - US 2780257 [0004]