DE19808628A1 - Vorrichtung zur Befestigung von Muttern in der Art einer Annietmutter - Google Patents
Vorrichtung zur Befestigung von Muttern in der Art einer AnnietmutterInfo
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Abstract
Diese Vorrichtung besteht aus einer Mutter mit einem koaxial anschließenden hülsenartigen Verbindungsteil. Das Verbindungsteil ist in einer Langlochöffnung festsetzbar, das eine Konizität aufweisen kann. In der Langlochöffnung wird durch ein Stauch- und/oder Spreizvorgang das Verbindungsteil formschlüssig festgesetzt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Be
festigung von Muttern in der Art einer Annietmutter an
einer Fahrzeugstruktur, wie Flugzeugstruktur als
Anschlußstruktur zur Aufnahme und Befestigung von
Komponenten.
Es sind im Flugzeugbau Anordnungen bekannt, die aus
einer Annietmutter bestehen und eine Mutter mit ange
formten Stegen zum Vernieten mit einer Anschlußstruktur
aufweisen. Desweiteren sind Blindnietmuttern bekannt,
die mittels einer Stauchung einer Hülse mit der An
schlußstruktur verbindbar sind. Zur Verdrehsicherung
der Mutter in der Anschlußstruktur ist die zylindrische
Bohrung mit einer Ausnehmung versehen, in die sich beim
Stauchvorgang ein Teil der Hülse hineindrängt. Des
weiteren sind Muttern bekannt, bei der die Verdreh
sicherung durch eine Verbindungsklebung erfolgt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine einfache
Vorrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die
eine verdrehsichere und leicht zu handhabende Be
festigung bei Minimierung der Kerbwirkung
gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Mutter auf die Anschlußstruktur aufsetzbar ist und
mit einem anschließenden hülsenartigen Verbindungsteil
in eine Öffnung als Langloch einsetzbar ist, wobei die
Öffnung sich konisch gegenüber der aufgesetzten Mutter
erweitert und das Verbindungsteil in korrespondierender
Weise zur Anlage an die Wandungsteile der Öffnung form
schlüssig anpaßbar ist.
Alternativ ist vorgesehen, daß die Mutter auf die An
schlußstruktur aufsetzbar ist und mit einem an
schließenden hülsenartigen Verbindungsteil in die
Öffnung als Langloch einsetzbar ist, wobei eine Öffnung
mit parallelen Wandungen zur Aufnahme des hülsenartigen
Verbindungsteils angeordnet ist und in der Be
festigungsposition endseitig als Gegenlager einen
Börtelrand aufweist, der den Öffnungsrand nach außen
übergreift.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind durch die
kennzeichnenden Merkmale der Unteransprüche gekenn
zeichnet.
Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile
bestehen darin, daß die aus einer Mutter mit Verbin
dungsteil bestehende Befestigungsvorrichtung
formschlüssig mit einer Anschlußstruktur verbindbar ist
und eine aufwendige Nietung, Klebung und dergleichen
entfällt.
Insbesondere wird das Verbindungsteil der Befestigungs
vorrichtung in einem konisch ausgeführten Langloch ein
gepreßt, wodurch sich eine sichere Befestigung mit
einer optimalen Verdrehsicherung ergibt.
Aufgrund der Ausbildung und Verbindung der Be
festigungsvorrichtung wird gegenüber bekannten Anniet
muttern, Einpreßmuttern und dergleichen Befestigungen
eine Reduktion des mechanischen Spannungsniveaus er
zielt. Hierdurch wird die Anwendung in bisher
restriktiven Bereichen möglich. Zudem kann eine Ge
wichtseinsparung durch eine günstigere Dimensionierung
der Anschlußstruktur erreicht werden.
Die Befestigungsvorrichtung kann in vorteilhafter Weise
durch die Art der Verbindung mit der Anschlußstruktur
an dessen Vorderseite bündig abschließen oder aber auch
vorstehend sein. Entsprechend hiervon abhängig ist die
Öffnung zur Befestigung des Verbindungsteiles der Be
festigungsvorrichtung ausgebildet. Bei einem glatten
Abschluß mit der Anschlußstruktur ist ein Langloch mit
konischer Öffnung vorgesehen. Dagegen ist bei einem
überstehenden Abschluß des Verbindungselementes eine
Langlochöffnung ohne Konizität möglich.
Die Verdrehsicherheit wird insbesondere durch die Lang
lochöffnung erzielt, wobei die Axialkräfte über die
Konizität der Langlochöffnung oder durch einen Bördel
rand des Verbindungselements bewirkt wird.
Die Befestigungsvorrichtung wird durch ein Spreizwerk
zeug, welches in das hülsenartig ausgebildete Ver
bindungsteil eingreift, auseinander in die Lang
lochöffnung gedrückt und in dieser formschlüssig ge
halten. Desweiteren kann die Befestigungsvorrichtung
auch in das Langloch mittels eines Stauchwerkzeugs hin
eingedrängt werden. Diese Vorrichtungen sind einfach zu
handhaben und bewirken einen festen und verdrehsicheren
Sitz der Befestigungsvorrichtung in den entsprechend
ausgebildeten Öffnungen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeich
nungen schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Mutterelement mit Ver
bindungsteil in einer Befestigungsposition,
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform eines
Mutterelementes in seiner
Befestigungsposition,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform eines Mutterele
mentes in seiner Befestigungsposition in einer
Bohrung mit einem Bördelrand,
Fig. 4 eine Darstellung einer konischen Lang
lochöffnung im Schnitt,
Fig. 5 eine Draufsicht auf ein Langloch gemäß Fig. 4
und
Fig. 6 Anwendungsbeispiele einer Befestigungsvor
richtung.
Die Befestigungsvorrichtung 1 umfaßt im wesentlichen
eine Mutter 2 mit Innengewinde 3 sowie ein koaxial
daran anschließendes Verbindungsteil 4, 4a, 4b, welches
aus einem hülsenförmigen Element gebildet wird. Dieses
Verbindungsteil 4, 4a, 4b ist in einer Öffnung 5, 5a
als Langloch einer Anschlußstruktur 6 fixiert. Die
Öffnung 5 ist gemäß Fig. 1 und 2 konisch ausgebildet
oder gemäß Fig. 3 als Langloch 5a ohne Konizität ausge
führt.
Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, schließen die
freien Enden der Verbindungsteile 4, 4a der Be
festigungsvorrichtung 1 bündig mit einer Rückseite 6a
der Anschlußstruktur 6 ab. In diesen Fällen ist das
Langloch 5 mit einer Konizität ausgebildet. Der größere
Durchmesser D der Öffnung 5 liegt an der Rückseite 6a
der Struktur und der kleinere Durchmesser D1 der
Öffnung liegt an der Vorderseite 7 der Anschlußstruktur
6.
Das Verbinden der Vorrichtung mit der Öffnung 5 erfolgt
gemäß Fig. 1 über ein eingeführtes Spreizwerkzeug 8,
welches schematisch dargestellt ist. Das hülsenförmige
Verbindungsteil 4 wird hierdurch gegen die Wandung der
Öffnung 5 gedrückt, so daß ein formschlüssiger Verbund
mit der Anschlußstruktur 6 entsteht und die Be
festigungsvorrichtung 1 verdrehsicher in dieser Öffnung
gehalten ist.
Gemäß Fig. 2 wird die Befestigungsvorrichtung 1 in der
Weise über ein Stauchwerkzeug 9 verformt, daß sich ein
Wellring 10 an der Vorderseite 7 der Anschlußstruktur 6
sowie ein Verbindungsteil 4a ergibt, der sich an die
konische Öffnungswand klemmend anlegt. Das
Verbindungsteil 4a weist innenseitig in dieser
Ausbildung keine Konizität auf.
Nach einer weiteren Ausführung gemäß Fig. 3 ragt das
freie Ende des hülsenartigen Verbindungsteils 4b der
Befestigungsvorrichtung 1 über die Rückwand 6a der An
schlußstruktur 6 vor. Nach einem Umbördelvorgang bildet
sich ein Bördelrand 11, der sich an die Rückwand 6a an
legt. Bei dieser Ausführung ist eine Langlochöffnung 5a
ohne Konizität vorgesehen. Die Axialsicherung erfolgt
über den Bördelrand 11.
Die Abmessungen der Langlochöffnung sind mit den
Parametern d und e als Funktion der Bohrtiefe X zu be
schreiben (Fig. 5). Sie werden nach Erfordernis und
Fertigungstechnik und Festigkeit festgelegt. Bei
e = konstant mit Schaft bzw. Formfräser zu fertigen bei
e konstant.x, (d = konstant) ist das Langloch
quetschbar bzw. mit schwenkbarem Fräser hergestellt.
Die Mutter ist dann als Drehteil auszuführen. Wenn eine
glatte Rückwand 6a nicht benötigt wird, ist eine
konische Erweiterung nicht erforderlich (e, d =
konstant), die Axialkräfte können dann vom Bördelrand
11 aufgenommen werden.
Wie in den Fig. 6 und 7 näher dargestellt, kann bei
spielsweise ein Rohr 15 mittels einer Schelle 17 oder
ein Gerät 16 mit der Anschlußstruktur 6 über die Be
festigungsvorrichtungen 1 verbunden werden. Die
Schrauben 18 werden dann in die Mutter 2 der Vor
richtung 1 eingeschraubt und diese halten dann die
Schelle 17 oder das Gerät 16 fest und verdrehsicher an
der Anschlußstruktur 6.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Befestigung von Muttern in der Art
einer Annietmutter an einer Fahrzeugstruktur, wie
Flugzeugstruktur als Anschlußstruktur zur Aufnahme
und Befestigung von Komponenten, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mutter (2) auf die
Anschlußstruktur (6) aufsetzbar ist und mit einem
anschließenden hülsenartigen Verbindungsteil (4,
4a) in eine Öffnung (5) als Langloch einsetzbar
ist, wobei die Öffnung (5) sich konisch gegenüber
der aufgesetzten Mutter (2) erweitert und das
Verbindungsteil (4, 4a) in korrespondierender Weise
zur Anlage an die Wandungsteile der Öffnung (5)
formschlüssig anpaßbar ist.
2. Vorrichtung zur Befestigung von Muttern in der Art
einer Annietmutter an einer Fahrzeugstruktur, wie
eine Flugzeugstruktur als Anschlußstruktur zur
Aufnahme und Befestigung von Komponenten, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mutter (2) auf die
Anschlußstruktur (6) aufsetzbar ist und mit einem
anschließenden hülsenartigen Verbindungsteil (4b)
in die Öffnung (5a) als Langloch einsetzbar ist,
wobei eine Öffnung (5a) mit parallelen Wandungen
zur Aufnahme des hülsenartigen Verbindungsteils
(4b) angeordnet ist und in der Befestigungsposition
endseitig als Gegenlager einen Börtelrand (11)
aufweist, der den Öffnungsrand nach außen
übergreift.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das hülsenartige Verbindungsteil (4a)
in der konische Öffnung (5) gehalten ist und
zwischen der Mutter (2) und dem Verbindungsteil
(4a) ein angestauchter Wellring (10) gebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsteil
(4a) innerhalb der Öffnung (5) einen innenseitig
mit parallelen Wandungen versehenen Stauchring (S)
besitzt, der formschlüssig in der konischen Öffnung
(5) gehalten ist.
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