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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Kesselrohrwand, die einen von heißen, staub-
oder aschebeladenen Gasen durchströmten Gaszug begrenzt und aus
einer Vielzahl von im wesentlichen vertikal verlaufenden und ein
Arbeitsmedium führenden
Flossenrohren oder einer Rohr-Steg-Rohr-Kombination gebildet ist
und an der Kesselaußenseite
der Kesselrohrwand eine Klopf- oder Schlagvorrichtung angeordnet
ist, die die Klopf- oder Schlagenergie auf die Kesselrohrwand zur
Abreinigung von auf der Kesselinnenseite der Kesselrohrwand angesammelten Stäuben oder
Asche abgibt.
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Kesselrohrwände der
obengenannten Gattung, die an ihrer nach außen gerichteten Seite, also an
der Kesselaußenseite,
eine oder mehrere Klopf- oder Schlagvorrichtungen aufweisen, die
zur Abreinigung von Stäuben
oder Asche dient, die sich auf der Kesselinnenseite bzw. der dem
Gaszug zugewandten Kesselrohrwandseite an der Kesselrohrwand angesammelt
haben, sind allgemein bekannt. Derartige Einrichtungen sind erforderlich,
um einen effizienten Wärmeübergang
von dem durch den Gaszug strömenden
Heißgas
auf das durch die Kesselrohre strömende Arbeitsmedium aufrechtzuerhalten,
der jedoch durch von Asche und Stäuben belegte Kesselrohrwände gemindert
wird.
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Durch
Druckschrift
US 3,835,817 ist
eine Einrichtung bekannt geworden, mittels der man die Kesselrohre
bzw. Kesselrohrwände,
deren Rohre nicht miteinander verbunden sind, von außen reinigen
kann. Dies geschieht mit einem angetriebenen Klopfhammer, der, abgefedert
von einem Tellerfedernpaar, einen Schlagimpuls an das Ende eines Kesselrohrwand-Verteilerblocks
abgibt. Durch diesen Schlagimpuls werden hohe Beschleunigungen erzielt,
die Absonderungen bzw. Schlacke auf den Kesselrohren bzw. der Kesselrohrwand
abschütteln.
Diese Einrichtung hat sich jedoch für den Einsatz bei Kesselrohrwänden, in
denen sogenannte Flossenrohrwände
oder Rohr-Steg-Rohr-Kombinationen zum
Einsatz kommen, d.h. Kesselrohre, die jeweils miteinander verbunden
sind und somit eine gasdichte Rohrwand bilden, als wenig praktikabel
erwiesen. Die Problematik liegt darin, dass derartige Kesselrohrwände gegenüber den erstgenannten
wesentlich steifer. sind und somit ein Schlagimpuls auf das Ende eines
Kesselrohrwand-Verteilerblocks eine unbefriedigende Reinigungswirkung
zeigt.
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Durch
Druckschrift
DE 202
11 156 U1 ist eine Vorrichtung zum Entfernen von Staubanbackungen an
Kesselwänden
bekannt geworden, wobei an der Außenseite einer Kesselwand zumindest
ein Schlagprofil in eine Öffnung
der Kesselwand eingreift, und wobei das Schlagprofil an zumindest
eine Ambosseinrichtung angeschlossen ist, welche Ambosseinrichtung
von zumindest einem Hammer, insbesondere Fallhammer, beaufschlagbar
ist. Damit wird bei dieser Vorrichtung mittels des Schlagprofils
nicht gegen die Kesselwand geklopft, sondern direkt gegen an der
Innenseite der Kesselwand befindliche Staubanbackungen, da das Schlagprofil
durch eine Öffnung
der Kesselwand hindurchsteht und bei Auslösung eines Schlages mit der
Staubanbackung in Berührung
kommt. Als nachteilig bei dieser Vorrichtung zeigt sich, dass durch
die zum Durchdringen der Schlagprofile benötigten Öffnungen in der Kesselwand
der Kessel selbst wegen der Öffnungen
zur Außenatmosphäre hin nicht
mehr gasdicht ist und durch sehr aufwändige Abdichteinrichtungen
an jeder einzelnen Vorrichtung zur Außenatmosphäre hin abgedichtet werden muss.
Ferner zeigt sich nachteilig, dass das Schlagprofil direkt den Gasen
und Ablagerungen im Kessel ausgesetzt ist und damit der Erosion
und Korrosion ausgesetzt ist.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nunmehr darin, eine Kesselrohrwand
und eine Einrichtung zu deren Reinigung zu schaffen, bei dem die
vorgenannten Nachteile vermieden werden. Dabei soll insbesondere
eine Einrichtung geschafft werden, mit deren Hilfe eine Kesselrohrwand,
die einen von heißen,
staub- oder aschebeladenen Gasen durchströmten Gaszug begrenzt und aus
einer Vielzahl von im wesentlichen vertikal verlaufenden und ein
Arbeitsmedium führenden
Flossenrohren oder einer Rohr-Steg-Rohr-Kombination gebildet ist,
weitgehendst von Asche und Stäuben
gereinigt wird, die sich an der kesselinnenseitigen Wand der Kesselrohrwand
angesammelt haben.
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Die
vorstehend genannte Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruches 1 gelöst.
Die Lösung
sieht dabei vor, dass zur Vergleichmäßigung der Klopf- oder Schlagenergie
auf die Kesselrohrwand diese mit einem waagrecht verlaufenden und
von der Kesselrohrwand mit einem Abstand X beabstandeten Schlagbalken
ausgebildet ist, der mit einer Vielzahl von vertikal angeordneten
Rippen mit der Kesselrohrwand verbunden ist, wobei die Rippen über ihre
Erstreckung zwischen Kesselrohrwand und Schlagbalken in lateraler
Richtung elastisch ausgebildet sind um unterschiedliche horizontale
Längenausdehnungen
von Kesselrohrwand und Schlagbalken aufzunehmen.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
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Durch
die erfindungsgemäße Lösung wird eine
Kesselrohrwand mit einer Einrichtung zu ihrer Reinigung geschaffen,
die die nachfolgenden Vorteile aufweist:
- – Ein einziger
Schlagimpuls kann großflächig auf die
Kesselrohrwand übertragen
werden,
- – die
Kesselrohrwand kann sich unabhängig
und ungeachtet der unterschiedlichen wärmebedingten Längeausdehnungen
von dem Schlagbalken ausdehnen,
- – durch
die freie und ungehinderte wärmebedingte
Längenausdehnung
von Kesselrohrwand und Schlagbalken werden Risse in diesen Komponenten
sowie in den die beiden Teile verbindenden Schweißnähte vermieden,
- – durch
die Möglichkeit
des Einsatzes von größeren bzw.
breiteren Schlagbalken wird je Kesselrohrwand nur noch eine geringere
Anzahl von Schlagbalken erforderlich.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung sind die vertikalen Rippen mit der zwischen
den Kesselrohren liegenden Flosse oder mit dem zwischen den Kesselrohren
liegenden Steg der Kesselrohrwand verbunden. Durch diese Maßnahme wird
der Schlagimpuls auf die Rippe bzw. den Steg weitergegeben und nicht auf
das Rohr. Infolge der festen Verbindung entsteht keine Impulsabschwächung.
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Zweckmäßig ist
es, dass über
die Länge
des Schlagbalkens die Rippen im Abstand von zwei Rohrteilungen (2 × t) angeordnet
sind. Damit erfolgt eine gleichmäßige Einleitung
des Schlagimpulses in die Kesselrohrwand.
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In
besonders vorteilhafter Weise sind die Rippen an der Kesselrohrwand
und an dem Schlagbalken angeschweißt. Durch diese Maßnahme werden
die Rippen mit einfachen und effektiven Mitteln mit der Kesselrohrwand
und dem Schlagbalken verbunden.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Rippen über deren
vertikale Ausdehnung gesehen jeweils aus zwei Teilen. Durch diese
Maßnahme
ist eine wesentlich bessere Schweißzugängigkeit der einzelnen Rippen
gegeben.
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In
zweckmäßiger Weise
ist der Schlagbalken als rechteckiges oder anderes geschlossenes
Hohlprofil oder als Vollprofil ausgebildet. Er kann ferner als Doppel-T- oder U-Profil oder
ein anderes offenes Profil ausgebildet sein. Damit ist zum einen
gewährleistet,
dass der Schlagbalken eine ausreichende Steifigkeit besitzt und
zum anderen, dass er als fertiges Halbzeug einfach zu besorgen ist.
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Eine
vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass der Schlagbalken
mittig mit einer oder zwei horizontal angeordneten Rippen zur Verbindung mit
der Kesselrohrwand ausgebildet ist. Damit können Axialkräfte, die
im Schlagbalken auftreten, durch Einleitung in die Kesselrohrwand
abgefangen werden.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich der Schlagbalken über eine
Länge L von
0,5 bis 5,0 m. Damit ist die Abdeckung verschieden breiter Kesselrohrwände gewährleistet.
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Der
Abstand X zwischen Kesselrohrwand und Schlagbalken beträgt zweckmäßigerweise
zwischen 10 und 1000 mm. Durch diese Maßnahme kann der Schlagbalken
auch dann frei für
eine Schlageinrichtung bleiben, wenn beispielsweise die Außenseite
der Kesselrohrwand isoliert wird.
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Um
eine optimale Reinigung der Kesselrohrwand zu erzielen ist es vorteilhaft,
dass, in vertikaler Richtung gesehen, bei Benutzung mehrerer Schlagbalken
der Abstand der Schlagbalken untereinander in vertikaler Richtung
2 bis 5 m beträgt.
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Zur
direkten Übertragung
der Schlagwirkung bzw. des Schlagimpulses vom Schlagbalken auf die Kesselrohrwand
können
die Rippen im vorderen Bereich, d.h. an der vorderen oder nach außen zeigenden
Seite des Schlagbalkens mit diesem verschweißt sein.
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Um
die Schlagenergie am effizientesten von Schlagbalken auf die Kesselrohrwand
zu übertragen ist
es zweckmäßig, die
Rippen senkrecht zu der Kesselrohrwand und somit auch senkrecht
zu dem Schlagbalken anzuordnen.
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Nachstehend
sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung an Hand der Zeichnung und der Beschreibung näher erläutert.
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Es
zeigt:
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1 einen
schematischen Längsschnitt durch
ein Kesselrohr, das einem Schlagimpuls ausgesetzt wird (gemäß dem Stand
der Technik),
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2 perspektivisch
dargestellt die Ausbreitung einer durch einen Schlagimpuls ausgelösten Impulswelle
innerhalb einer Ebene am Beispiel einer Wasseroberfläche,
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3 perspektivisch
dargestellt eine Kesselrohrwand mit daran angelegtem Doppel-T-Träger als Schlagbalken
gemäß einem
Stand der Technik,
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4 perspektivisch
dargestellt eine Kesselrohrwand mit daran angelegtem Hohlprofil-Träger als Schlagbalken
gemäß einem
Stand der Technik,
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5 einen
schematischen Querschnitt durch eine Kesselrohrwand mit Schlagbalken
gemäß der Erfindung,
wobei der Querschnitt den „kalten
Zustand" zeigt,
d.h. die Kesselrohrwand eines Kessels ist außer Betrieb,
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6 wie 5,
jedoch mit unterschiedlichen Längenausdehnungen
infolge unterschiedlicher Erwärmungen
der Kesselrohrwand und des Schlagbalkens während des Kesselbetriebes,
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7 perspektivisch
dargestellt eine alternative Ausbildung der erfindungsgemäßen Kesselrohrwand
und der Einrichtung zu deren Reinigung,
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8 perspektivisch
dargestellt eine weitere alternative Ausbildung der erfindungsgemäßen Kesselrohrwand
und der Einrichtung zu deren Reinigung,
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9 eine
erfindungsgemäße Kesselrohrwand,
bei der Flossenrohre eingesetzt werden, schematisch dargestellt,
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10 eine
erfindungsgemäße Kesselrohrwand,
bei der eine Rohr-Steg-Rohr-Kombination
eingesetzt wird, schematisch dargestellt.
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Die
Reinigung der Kesselinnenseite 6 einer Kesselrohrwand 1 von
Stäuben
oder Asche, die einen von heißen,
staub- oder aschebeladenen Gasen durchströmten Gaszug 7 begrenzt
und aus einer Vielzahl von im wesentlichen vertikal verlaufenden
und ein Arbeitsmedium führenden
Flossenrohren 2 (9) oder
einer Rohr-Steg-Rohr-Kombination 3, 4 (10)
gebildet ist, kann mit einer Klopf- oder Schlagvorrichtung ausgeführt werden,
die auf der Kesselaußenseite 5 der
Kesselrohrwand 1 angeordnet ist und bei der die Klopf-
oder Schlagenergie auf einen Punkt der Kesselrohrwand 1 abgegeben
wird. Dabei kann ein Tellerfederpaar 13, das den Schlag bzw.
Impuls auf das Objekt, d.h. die Kesselrohrwand 1, vermittelt,
so eingepasst sein, dass der erzeugte Impuls einer Halbwelle der
Sinuskurve von ca. 1000 Hz entspricht. Ist der Impulsempfänger ein
Kesselrohr 2, 3, so verteilt sich der Impuls auf
zwei Sinuswellen, die auf beiden Seiten der Impulsstelle 14 weiter
laufen. Bei einem häufig
angewandten Kesselrohr 38 × 4,5
(Außendurchmesser
38 mm, Wandstärke 4,5
mm) ist die Länge
der Sinus-Halbwelle ca. 300 mm. Im Falle, dass das Kesselrohr 2, 3 frei
hängt, läuft der
Impuls praktisch ohne Verlust sehr weit. 1 zeigt
ein Kesselrohr 2, 3 schematisch im Längsschnitt
mit einer Impulsstelle 14, an der dem Kesselrohr 2, 3 ein
Schlagimpuls 15 zugeführt
wird und dadurch eine Impulswelle 16 auf beiden Seiten der
Impulsstelle 14 erzeugt wird. In der unmittelbaren Nähe der Impulsstelle 14 ist
das Kesselrohr 2, 3 schon in Ruhe.
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In
einer dünnen,
ebenen Wand, wie sie eine Kesselrohrwand 1 darstellt, ist
die Verteilung eines punktförmigen
Schlagimpulses 15 schwieriger. Die Impulswelle 16 breitet
sich kreisförmig
aus und die Länge
der Impulswelle 16 wird immer größer, wobei sie dadurch ihre
Wirkung und Größe verliert.
Eine derartige Erscheinung sieht man beispielsweise auch im Wasser,
wenn durch einen einfallenden Gegenstand ein Impuls ausgelöst wird,
siehe 2.
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Um
beispielsweise eine ausreichende Impulsstärke auf einen hinreichenden
Bereich einer dünnen
Wand zu übertragen,
muss der auf eine Impulsstelle 14 gezielte Schlagimpuls 15 sehr
stark sein. Dies wiederum verursacht aber eine viel zu große Beanspruchung
bzw. Spannung an der Schlag- bzw. Impulsstelle 14. Um derartige
hohe Beanspruchungen zu verhindern kann man den Schlagimpuls 15 mittels
eines angeschweißten
Balkens, beispielsweise eines Profilträgers, verbreitern. Im Balken
ist die Halbwellenlänge
des Schlagimpulses 15 ca. 400 bis 500 mm. In dem Falle,
dass die Wand aus einem ebenen Stahlblech von 8 mm besteht, ist
die Halbwellenlänge
des Schlagimpulses 15 nur 137 mm. Die Impulswelle 16 nimmt
dabei eine elliptische Form an gleichbedeutend eine mehr lineare
Impulsfront und damit auch viel stärkere Impulsleistung als von
einer punktförmigen
Impulsstelle 14 aus.
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Verglichen
mit der Anwendung eines Schlagimpulses 15 auf ein ebenes
Stahlblech ist die Anwendung eines Schlagimpulses 15 auf
eine Kesselrohrwand 1, die aus Flossenrohren 2 oder
aus einer Rohr-Steg-Rohr-Kombination 3, 4 gebildet
ist, noch schwieriger. Der Grund liegt darin, dass die Flossen 11 bzw.
Stege 4 zwischen den Kesselrohren 2, 3 zwar
auch nur 6 bis 8 mm stark sind, die Kesselrohre 2, 3 selbst
jedoch viel steifer sind als die Flossen 11 oder Stege 4.
Die aus Flossenrohren 2 bestehende Kesselrohrwand 1 ist
beispielsweise um deren horizontale Achse in etwa 25-mal steifer als um
deren vertikale. Es ist deshalb schwierig, mit einem Schlagimpuls 15 auf
einer derartigen Kesselrohrwand 1 eine Impulswelle 16 in
flacher Ellipsenform fertig zu bringen.
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3 zeigt
einen Stand der Technik auf, bei dem ein Doppel-T Träger 140
mm als Schlagbalken 8 benutzt wird. Bei der mit dem Arbeitsmedium
Wasser gefüllten
Flossenrohren 2 der Kesselrohrwand 1 tritt nach
einem Schlagimpuls 15 eine Impulswelle 16 auf,
die eine Halbwellenlänge
von 280 mm aufweist. Der Doppel-T Träger selbst wird zum Teil mit
dem Rohrwandgewicht belastet und weist nach einem Schlagimpuls 15 eine
Impulswelle 16 auf, die eine Halbwellenlänge von
424 mm besitzt. Die Frontform der Impulswelle 16 ist nur
schwach elliptisch. 4 zeigt einen Stand der Technik
auf, bei dem ein Kastenprofil 250 × 150 × 10 mm als Schlagbalken 8 benutzt
wird. Bei einem Schlagimpuls 15 auf diesen Schlagbalken 8 tritt
eine Impulswelle 16 auf, die eine Halbwellenlänge von
743 mm aufweist. Die Frontform dieser Impulswelle 16 ist
gegenüber
der in der 3 gezeigten Frontform der Impulswelle 16 ersichtlich
besser, d.h. der Schlagimpuls 15 wird durch das Kastenprofil
mit höherer
Wirkung bzw. Effizienz auf die Kesselrohrwand 1 übertragen.
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Das
hauptsächliche
Problem bei der Benutzung eines Schlagbalkens 8 zeigt sich
in der Übermittlung
des Schlagimpulses 15 vom Schlagbalken 8 in die
Kesselrohrwand 1. Man hat versucht den Schlagbalken 8 auf
die Kesselrohrwand 1 zu pressen. Beim Anpressen wird der
Impuls nur in einer abgeschwächten
Form an die Wand übertragen.
Anstelle des bloßen
Anpressens des Schlagbalkens 8 kann somit als einzige brauchbare
Methode zur Reinigung der Kesselrohrwand 1 das Verbinden
des Schlagbalkens 8 mit der Kesselrohrwand 1 durch
Schweißen angesehen
werden.
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Das
Verschweißen
des Schlagbalkens 8 mit der Kesselrohrwand 1 bringt
aber neue Probleme mit sich, da die beiden Teile sehr unterschiedliche
Temperaturen während
des Betriebes aufweisen und somit auch sehr stark unterschiedlichen
Ausdehnungen unterworfen sind. Die Temperatur der Kesselrohrwand 1 kann
während
des Betriebes schnell variieren, besonders in den Flossen 11 bzw.
Stegen 4 zwischen den Kesselrohren 2, 3.
Die großen
Temperaturunterschiede verursachen große Spannungen und letztendlich
Ermüdungsrisse
zwischen dem Schlagbalken 8 und der Kesselrohrwand 1.
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Diese
Risse verursachen zwar selten Undichtigkeiten in der Kesselrohrwand 1,
aber die für die
Reinigung vorgesehenen Schlagimpulse 15 können infolge
der gerissenen Stellen nicht mehr weitervermittelt werden.
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Die
vorliegende Erfindung löst
die vorgenannten Probleme dadurch, dass zur Vergleichmäßigung der
Klopf- oder Schlagenergie auf die Kesselrohrwand 1 diese
gemäß der 5 mit
einem waagrecht verlaufenden und von der Kesselrohrwand 1 mit einem
Abstand X beabstandeten Schlagbalken 8 ausgebildet ist,
der mit einer Vielzahl von vertikal angeordneten Rippen 9 mit
der Kesselrohrwand 1 verbunden ist, wobei die Rippen 9 über ihre
Erstreckung zwischen Kesselrohrwand 1 und Schlagbalken 8 in lateraler
Richtung elastisch ausgebildet sind um unterschiedliche horizontale
Längenausdehnungen
von Kesselrohrwand 1 und Schlagbalken 8 aufzunehmen,
und wobei für
die Rippen 9 entsprechend ihrer elastischen Ausbildung
in lateraler Richtung eine laterale Auslenkung E gemäß der Beziehung "laterale Auslenkung
E = 0,001- bis 0,1- fache des Abstandes X zwischen Kesselrohrwand 1 und
Schlagbalken 8" aufnehmbar
ist. Mit unterschiedlich horizontalen Längenausdehnungen ist zum einen
die horizontale Längenausdehnung
der Kesselrohrwand 1 über
deren Breite gemeint und zum anderen die horizontale Längenausdehnung
des Schlagbalkens 8 über
dessen Länge
L gemeint. Den Schlagimpuls 15 gibt man mit der Klopf-
oder Schlagvorrichtung in die Mitte des steifen und schweren Schlagbalkens 8.
Dieser Balken 8 hat vorzugsweise die Länge von 0,5 bis ca. 5 m und
kann ebenso breite Kesselrohrwandzonen sauber halten. Jeder horizontale
Schlagbalken 8 an der Kesselrohrwand 1 umfasst
dabei eine vorzugsweise Wirkungshöhe von ca. 2 bis 5 m der Kesselrohrwand 1.
Der Schlagbalken 8 sendet den Schlagimpuls 15 bis
an beide Enden des Schlagbalkens 8. Der Schlagbalken 8 kann
mit jeder zweiten Flosse 11 bzw. jedem zweiten Steg 4 der
Kesselrohrwand 1 gekoppelt bzw. verbunden sein. Diese Kopplung
bzw. Verbindung wird mit den oben näher beschriebenen, vertikal
angeordneten Rippen 9 ausgeführt, wobei die Rippen 9 an
ihren jeweiligen Enden mit dem Schlagbalken 8 sowie der
Kesselrohrwand 1 mittels Schweißnaht 12 verschweißt sind.
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Bei
mit einer Vielzahl von vertikal angeordneten Rippen 9 ist
gemeint, dass der Schlagbalken 8 über seine Länge L mit wenigstens drei,
in der Regel aber mit mehr als drei Rippen 9 ausgebildet
ist. Theoretisch kann nach jeweils einer Rohrteilung t eine Rippe 9 zwischen
Kesselrohrwand 1 und Schlagbalken 8 angeordnet
werden. Die 5 bis 10 zeigen
eine vorteilhafte Anordnung, bei der nach jeder zweiten Rohrteilung,
d.h. 2 × t,
eine Rippe 9 angeordnet wird. Auch die dreifache oder mehrfache
Rohrteilung zur Anordnung einer Rippe 9 ist denkbar. Die Höhe der jeweiligen
Rippe 9 bzw. deren vertikale Ausdehnung ist auf den Bereich
des Schlagbalkens 8 beschränkt. Sie wird mit einem ausreichendem Übermaß oberhalb
und unterhalb des Schlagbalkens 8 vor- bzw. überstehen,
um die jeweilige Rippe 9 an die Kesselrohrwand 1 sowie
an den Schlagbalken 8 anschweißen zu können sowie die Klopf- bzw.
Schlagenergie sicher vom Balken 8 in die Kesselrohrwand 1 übertragen
zu können.
Dabei werden die Rippen 9 vorteilhaft senkrecht zu der
Kesselrohrwand 1 angeordnet. Als Klopf- oder Schlagvorrichtung
werden beispielsweise nicht dargestellte Hämmer oder dergleichen angewendet,
die mechanisch, hydraulisch, pneumatisch oder auch elektrisch angetrieben
werden können.
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6 zeigt
die erfindungsgemäße Einrichtung
zur Reinigung einer Kesselrohrwand 1 während des Betriebes, d.h. im
heißen
Zustand der Kesselrohrwand 1. Dabei dehnt sich die Kesselrohrwand 1 infolge
der hohen Wandtemperaturen (bis über
400° C)
wesentlich stärker
aus als der Schlagbalken 8. Der in horizontaler Richtung
und parallel zur Kesselrohrwand 1 gesehen entstandene Dehnungsunterschied zwischen
den beiden Teilen 1 und 8 wird durch die elastischen
Rippen 9 ausgeglichen. Dies wird zur besseren Veranschaulichung
in der 6 stark überproportional
dargestellt. Die elastischen Rippen 9 nehmen dabei über die
Erstreckung bzw. Länge
L des Schlagbalkens 8 unterschiedliche laterale Auslenkungen
E zwischen Schlagbalken 8 und Kesselrohrwand 1 auf.
Während
die am Schlagbalken 8 mittig angeordneten Rippen 9 so
gut wie keine Auslenkung E aufnehmen müssen, nehmen die am jeweiligen äußeren Ende
des Schlagbalkens 8 angeordneten elastischen Rippen 9 die
größte Auslenkung
E auf.
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Mit
dieser Einrichtung ist es möglich,
auch sehr breite Felder bzw. Zonen der Kesselrohrwand 1 mit
einer Klopf- oder Schlagvorrichtung sauber zu halten. Wegen der
Größe und des
Gewichtes des Schlagbalkens 8 können größere Hämmer zum Klopfen bzw. Schlagen
angewendet werden und dadurch die Anzahl der erforderlichen Hämmer bzw.
Klopfvorrichtungen stark reduziert werden.
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7 zeigt
eine erfindungsgemäße Kesselrohrwand 1 mit
Einrichtung zu deren Reinigung, wobei als Schlagbalken 8 ein
Hohlprofil verwendet wird. Jede der vertikal zwischen Kesselrohrwand 1 und Schlagbalken 8 angeordneten
Rippen 9 sind zweiteilig 9a, 9b ausgebildet
und mittels Schweißnaht 12 an der
Kesselrohrwand 1 und an dem Schlagbalken 8 verbunden.
Durch die schlanke und deshalb sehr elastische Ausbildung der Rippen 9a, 9b mit
dünnen Wandstärken kann
der Schlagbalken 8 ganz in die Nähe der Kesselrohrwand 1 positioniert
werden, d.h. der Abstand X zwischen Kesselrohrwand 1 und Schlagbalken 8 kann
gering gehalten werden. Der Schlagimpuls 15 wird auf die
mittig am Schlagbalken 8 angeordnete Impulsstelle bzw.
den Amboss 14 übertragen. Über die
Scheiben- bzw. Tellerfeder 13 wird der Schlagimpuls 15,
der durch den Hammeranschlag mit ca. 1000 Hz gebildet wird, weiter
geleitet.
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Der
Schlagimpuls 15 kann unter Umständen auch axiale Schwingungen
des Schlagbalkens 8 hervorrufen. Um diese zu verhindern
ist es möglich,
eine oder zwei horizontal angeordnete Rippen 10 in der Mitte
des Schlagbalkens 8 zwischen diesem und der Kesselrohrwand 1 einzusetzen
und damit die an dieser Stelle sonst angeordnete Rippe 9 bzw.
Rippen 9a, 9b gemäß der 8 zu ersetzen.
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Zur
optimalen Einleitung des Schlagimpulses 15 von Schlagbalken 8 in
die Kesselrohrwand 1 sind die Rippen 9a, 9b gemäß der 7, 8 im vorderen
Bereich des Schlagbalkens 8 mit diesem verschweißt. D.h.
die Rippen 9a, 9b sitzen vorwiegend an der Vorderkante
des Schlagbalkens 8 und nicht an der hinteren Kante, die
der Kesselrohrwand 1 näher
liegt.
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- 1
- Kesselrohrwand
- 2
- Flossenrohr
bzw. Kesselrohr
- 3
- Rohr
bzw. Kesselrohr
- 4
- Steg
- 5
- Kesselaußenseite
- 6
- Kesselinnenseite
- 7
- Gaszug
- 8
- Schlagbalken
- 9
- Rippe,
vertikal
- 9a
- Rippe,
vertikal, zweigeteilt
- 9b
- Rippe,
vertikal, zweigeteilt
- 10
- Rippe,
horizontal
- 11
- Flosse
- 12
- Schweißnaht
- 13
- Scheiben
bzw. Tellerfeder
- 14
- Impulsstelle
- 15
- Schlagimpuls
- 16
- Impulswelle