DE102007023490A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Spulvorrichtung einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Spulvorrichtung einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. eine Vorrichtung gemäß Anspruch 5.
- Im Zusammenhang mit der Herstellung von Kreuzspulen ist es seit langem üblich, solche Spulkörper sowohl mit einer Fadenanfangsreserve als auch mit einer so genannten Fadenendreserve zu versehen.
- Die Fadenendreserve der Kreuzspule wird dabei in der Regel dadurch gebildet, dass nach der Fertigstellung des Spulenkörpers zunächst einige der kreuzweise aufgewickelten Fadenwicklungen wieder vom Spulenkörper abgewickelt und anschließend als Parallelwicklung entweder auf die Spulenoberfläche oder auf die Spitze der Kreuzspulenhülse wieder aufgewickelt werden.
- Entsprechende Verfahren und Vorrichtungen zum Erstellen einer solchen Fadenendreserve sind sowohl im Zusammenhang mit Offenend-Spinnmaschinen als auch von Kreuzspulautomaten her in verschiedenen Ausführungsformen bekannt und in zahlreichen Literaturstellen ausführlich beschrieben.
- Aus der
DE 36 02 574 A1 ist zum Beispiel ein Verfahren bekannt, bei dem ein entlang der Arbeitsstellen einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine verfahrbares Bedienaggregat nach Fertigstellung einer Kreuzspule den auf die Spulenoberfläche aufgewundenen Faden mit seiner Saugdüse aufnimmt, eine bestimmte Fadenmenge von der Kreuzspule wieder abwickelt und in der Saugdüse zwischenspeichert. - Beim Wiederaufwickeln wird der von der Kreuzspule zur Saugdüse verlaufende Faden durch Leitmittel an der Saugdüse über die Stirnseite der Kreuzspule hinaus ausgelenkt und dabei in den Bereich eines am Spulenrahmen schwenkbar gelagerten Fadenleitelements befördert.
- Das durch ein Federelement in der Ruhelage gehaltene Fadenleitelement wird dabei zum Erstellen einer Fadenendreserve durch das Bedienaggregat betätigt.
- Das heißt, durch einen am Bedienaggregat angeordneten Schalthebel wird eine Fadenleitkontur des Fadenleitelements in die Nähe des Zwickels, der von dem Garnwickel und der Spulenhülse gebildet wird, gedrückt und sorgt dafür, dass der Faden als Fadenendreserve auf die Spitze der Kreuzspulenhülse aufgewickelt wird.
- Der Faden zwischen Hülse und Saugdüse ist dabei aufgrund der in der Saugdüse des Bedienaggregates anliegenden Saugströmung straff gespannt und wird in relativ festen Wicklungen auf die Hülse aufgewickelt.
- Ähnliche Verfahren bzw. Vorrichtungen zum Herstellen von Kreuzspulen mit einer Fadenendreserve sind auch in der
DE 40 08 001 A1 , derDE 40 23 291 A1 oder derDE 40 40 552 C2 beschrieben. - Auch bei diesen bekannten Vorrichtungen kommt beim Herstellen der Fadenendreserven der Kreuzspulen stets ein entlang der Arbeitsstellen der Textilmaschine verfahrbares Bedienaggregat zum Einsatz, das von einer Kreuzspule zuerst Faden abwickelt, bevor der Faden erneut in Parallelwicklungen wieder aufgewickelt wird.
- In der
DE 40 23 291 A1 ist beispielsweise ein Spulenwechselwagen beschrieben, der unter anderem eine Saugdüse, einen Spulenantrieb sowie eine spindelartig ausgebildete Fadenführungseinrichtung aufweist. - Zum Erstellen einer Fadenendreserve wird auch bei diesem Spulenwechselwagen zunächst die Saugdüse in den Bereich der Kreuzspulenoberfläche geschwenkt und die Kreuzspule durch den Spulenantrieb in Abwickelrichtung rotiert.
- Die Saugdüse nimmt dabei eine gewisse Fadenmenge des auf die Spulenoberfläche aufgelaufene Fadens auf und speichert diese Fadenmenge vorübergehend.
- Anschließend wird die als Spindel ausgebildete Fadenführung in den sich zwischen Kreuzspule und Saugdüse erstreckenden Fadenstrang geschwenkt und die Kreuzspule wieder in Aufwickelrichtung rotiert, wobei Faden aus der Saugdüse herausgezogen wird.
- Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird der Faden dabei von der Spulenoberfläche heruntergeführt, als Sehne über die Kreuzspulenflanke gezogen und anschließend in Parallelwicklungen auf der Kreuzspulenoberfläche festgelegt.
- Des Weiteren sind durch die
DE-PS 1 760 243 Spulstellen von Kreuzspulen herstellenden Textilmaschinen bekannt, die mit einer spulstelleneigenen Einrichtung zum Erstellen einer Fadenendreserve ausgestattet sind. - Diese bekannten Spulstellen weisen eine Fadenchangiereinrichtung mit einem Fadenführer auf, der an einer maschinenlangen Stange angeordnet ist, die, wie die Spulenantriebswalze der Spulstelle, über einen in einem Maschinenendgestell der Textilmaschine angeordneten Gruppenantrieb beaufschlagt wird.
- Im Fadenlaufweg vor der Fadenchangiereinrichtung ist eine schwenkbar gelagerte, mit einer Führungskerbe versehene Führungsleiste vorgesehen, die sich über die gesamte Spulenbreite erstreckt.
- Diese federkraftbeaufschlagte Führungsleiste ist während des Spulprozesses durch einen ansteuerbaren Riegelmechanismus in ihrer Ruhestellung fixiert und wird, wenn die Kreuzspule einen vorgebbaren Durchmesser erreicht hat, so aufgeschwenkt, dass der Faden aus dem Fadenführer der Fadenchangiereinrichtung gehoben und auf der Führungsleiste in Richtung der im Bereich einer Spulenflanke angeordneten Führungskerbe verlagert wird.
- Der in die Führungskerbe gleitende Faden läuft in Parallelwicklungen auf die Kreuzspule auf und bildet dabei, bevor er durch eine zugehörige Fadenschneideinrichtung getrennt wird, eine Fadenendreserve.
- Nachteilig bei dieser Einrichtung ist allerdings, dass die Fadenspannung, mit der der Faden beim Erstellen der Parallelwicklungen aufgewickelt wird, gegenüber der Fadenspannung während des "normalen" Spulprozesses erheblich zurückgeht, mit der Folge, dass die Parallelwicklungen relativ locker gewickelt werden.
- Bei solchen locker gewickelten Parallelwicklungen besteht dann stets die Gefahr, dass sich die Fadenendreserven während des Transports der Kreuzspulen von den Spulenkörpern lösen.
- Durch die gattungsbildende
EP 1 25 879 A2 - Der Fadenführer der Fadenchangiereinrichtung ist dabei über eine Steuereinrichtung so ansteuer- und positionierbar, dass eine Fadenendreserve, die aus einer Anzahl Parallelwicklungen besteht, wahlweise auf der Spitze der Kreuzspulenhülse oder auf der Mantelfläche der Kreuzspule angelegt werden kann. Auch bei solchermaßen ausgebildeten Spulstellen werden die Fadenendreserven sehr locker gewickelt.
- Das heißt, auch bei diesen bekannten Einrichtungen besteht die Gefahr, dass sich die relativ locker gewickelten Fadenendreserven, zum Beispiel während des Transportes der Kreuzspulen, unbeabsichtigt vom Spulenkörper bzw. der Spulenhülse lösen.
- Ausgehend vom vorstehend beschriebenen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung zu entwickeln, das/die die Erstellung einer Kreuzspule mit einer ordnungsgemäßen, sicheren Fadenendreserve bereits im Zuge des Spulprozesses ermöglicht.
- Das heißt, ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung zu schaffen, bei dem/der bei der Erstellung einer Fadenendreserve auf das Abwickeln und erneute Aufwickeln eines Fadenendes von einer Kreuzspule, insbesondere unter Mithilfe eines Bedienaggregates, verzichtet werden kann.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im Anspruch 1 beschriebene Verfahren beziehungsweise durch die im Anspruch 5 beschriebene Vorrichtung gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Das erfindungsgemäße Verfahren, das vorzugsweise bei Spulstellen zum Einsatz kommt, die einen Spulenrahmen zum frei drehbaren Haltern einer Kreuzspule, eine einzelmotorisch antreibbare Spulenantriebswalze, eine einzelmotorisch antreibbare, definiert ansteuerbare Fadenchangiereinrichtung sowie eine spulstelleneigene Fadenspeichereinrichtung aufweisen, hat den Vorteil, dass die Fadenendreserve bereits zum Ende des "regulären" Spulprozesses durch die Spulstelle selbst durchgeführt werden kann, das heißt, es muss nicht gewartet werden, bis ein Bedienaggregat die Spulstelle anfährt, Faden von der Kreuzspule abwickelt und erneut in Parallelwicklungen wieder aufwickelt.
- Durch die Zuschaltung der spulstelleneigenen, unterdruckbeaufschlagbaren Fadenspeicherdüse wird außerdem auf einfache Weise gewährleistet, dass der Faden während des Erstellens dieser Fadenendreserve mit einer ausreichend hohen Fadenspannung gewickelt wird, da während des Wickelns der Fadenreserve der sich aufgrund der Parallelwicklungen einstellende Fadenüberschuss sofort durch die mit Unterdruck beaufschlagte Fadenspeicherdüse als Fadenschlaufe aufgenommen und dadurch der Faden jederzeit straff gehalten wird.
- Wie in den Ansprüchen 2 und 3 beschrieben, ist in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der Faden im Zuge des Erstellens der Fadenendreserve durch den Fadenführer der Fadenchangiereinrichtung zunächst kurz über eine der Spulenflanken der Kreuzspule hinaus und sofort auf die Spulenoberfläche zurückverlegt wird, wo der Faden anschließend in parallelen Wicklungen auf der Spulenoberfläche der Kreuzspule festgelegt wird.
- Durch ein solches Verfahren wird einerseits erreicht, dass sich der Faden in Form einer Fadensehne über eine der Spulenflanken erstreckt und damit bei der Weiterverarbeitung der Kreuzspule gut greifbar ist und anderseits wird sichergestellt, dass die Fadenreserve auch während des Transportes der Kreuzspulen ausreichend fest am Spulenkörper fixiert ist.
- Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn der Faden, wie im Anspruch 4 dargelegt, bei einem Kreuzspulendurchmesser von zum Beispiel 350 mm mit drei parallelen Wicklungen auf der Spulenoberfläche der Kreuzspule festgelegt wird.
- Durch die Anordnung von vorzugsweise drei Parallelwicklungen ist der Faden sowohl während des Transportes der Kreuzspulen ausreichend sicher an der Spulenoberfläche der Kreuzspule festgelegt, als auch bei Bedarf jederzeit problemlos lösbar.
- Die Spulvorrichtung der Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, weist, wie im Anspruch 5 beschrieben, einen Spulenrahmen zum frei drehbaren Haltern einer Kreuzspule, eine über einen Einzelantrieb beaufschlagbare Spulenantriebswalze zum Rotieren der Kreuzspule, eine einzelmotorisch antreibbare, definiert ansteuerbare Fadenchangiereinrichtung sowie eine definiert zuschaltbare Fadenspeicherdüse auf, deren Mündung im Bereich des Laufweges des Fadens angeordnet ist.
- Die Fadenspeicherdüse ist ihrerseits an eine Unterquelle angeschlossen und kann bei Bedarf, zum Beispiel durch entsprechende Ansteuerung eines Ventils, mit Unterdruck beaufschlagt werden.
- Durch den im Bereich der Mündung der Fadenspeicherdüse anstehenden Unterdruck wird der vorbeilaufende Faden so beaufschlagt, dass überschüssige Fadenlänge, wie sie auf Spulstellen mit konstanter Fadenlieferung bei der Erstellung von Parallelwicklungen unvermeidlich entsteht, sofort als Fadenschlaufe in die Fadenspeicherdüse eingesaugt und damit der Faden straff gehalten wird.
- Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert.
- Es zeigt:
-
1 in Seitenansicht eine Hälfte einer Offenend-Spinnmaschine, speziell eine der zahlreichen Arbeitsstellen einer solchen Textilmaschine, die so ausgestattet sind, dass das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann, -
2 die in1 dargestellte Arbeitsstelle in perspektivischer Ansicht sowie in einem größeren Maßstab, -
3 eine Kreuzspule mit einer Fadenendreserve, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erstellt wurde. - In
1 ist eine Hälfte einer an sich bekannten Offenend-Spinnmaschine angedeutet und mit1 gekennzeichnet. - Derartige Spinnmaschinen weisen eine Vielzahl von Arbeitsstellen
2 auf, die jeweils mit einer Spinnvorrichtung3 sowie einer Spuleinrichtung4 ausgerüstet sind. - In den Spinnvorrichtungen
3 wird das in Spinnkannen5 vorgelegte Faserband6 zu Fäden7 gesponnen, die auf den Spuleinrichtungen4 zu Kreuzspulen8 aufgewickelt werden. - Wie angedeutet, sind die Spuleinrichtungen
4 jeweils mit einem Spulenrahmen9 zum drehbaren Haltern einer Kreuzspule8 beziehungsweise einer Leerhülse sowie mit einer einzelmotorisch antreibbaren Spultrommel11 zum Rotieren der Kreuzspule8 ausgestattet. - Des weiteren verfügen diese beispielsweise in der
DE 101 39 072 A1 beschriebenen, weitestgehend autarken Arbeitsstellen2 jeweils über eine einzelmotorisch angetriebene Fadenchangiereinrichtung18 , eine einzelmotorisch angetriebene Fadenabzugseinrichtung54 , eine arbeitsstelleneigene Saugdüse14 , ein Anspinnorgan20 sowie eine Fadenspeicherdüse60 . - Das heißt, die Arbeitsstellen
2 sind so ausgerüstet, dass sie auftretende Fadenbrüche selbsttätig beheben können. - Die Offenend-Spinnmaschine
1 weist außerdem eine Spulentransporteinrichtung12 zum Entsorgen der auf den Spuleinrichtungen4 fertig gestellten Kreuzspulen8 auf. An beziehungsweise auf der Spinnmaschine1 kann außerdem an einer Führungsschiene13 und einer Stützschiene15 verfahrbar, ein (nicht dargestelltes) Serviceaggregat, beispielsweise ein so genannter Wechsel- und Reinigungswagen, angeordnet sein. - Derartige Serviceaggregate greifen selbsttätig ein, wenn an einer der Arbeitsstellen
2 ein Handlungsbedarf entsteht. - Ein solcher Handlungsbedarf liegt beispielsweise vor, wenn an einer der Arbeitsstellen
2 eine volle Kreuzspule gegen eine neue Leerhülse getauscht werden soll. - Die
2 zeigt in perspektivischer Darstellung und in einem größeren Maßstab eine der in1 schematisch angedeutete Arbeitsstelle2 einer Offenend-Rotorspinnmaschine1 . - Derartige Arbeitsstellen
2 verfügen, wie vorstehend anhand der1 bereits erläutert, unter anderem über eine Offenend-Spinnvorrichtung3 sowie über eine Spulvorrichtung4 . - Bei diesen an sich bekannten, autarken Arbeitsstellen
2 ist im Bereich des so genannten Fadenabzugsröhrchens21 der Offenend-Spinnvorrichtung3 ein Anspinnorgan16 angeordnet, das den nach einem Fadenbruch durch die Saugdüse14 von der Kreuzspule8 zurückgeholten Faden7 übernimmt und das Fadenende zum Wiederanspinnen vorbereitet. - Des weiteren verfügen solche Arbeitsstellen
2 über eine Fadenabzugseinrichtung54 , die sowohl das Abziehen des Spinnfadens7 aus der Offenend-Spinnvorrichtung3 während des regulären Spinnbetriebes übernimmt, als auch beim Wiederanspinnen für eine definierte Rückführung eines vorbereiteten Fadens7 in die Offenend-Spinnvorrichtung3 sorgt. - Die Spuleinrichtung
4 weist einen Spulenrahmen9 zum drehbaren Haltern der Kreuzspule8 , eine vorzugsweise über einen reversierbaren Einzelantrieb56 beaufschlagbare Spultrommel11 sowie eine Fadenchangiereinrichtung18 auf, die beispielsweise mittels eines Schrittmotors57 angetrieben wird. - Des weiteren verfügen derartige autarke Arbeitsstellen
1 jeweils über eine schwenkbar gelagerte Saugdüse14 , die mittels eines Schrittmotors58 definiert zwischen einer im Bereich der Spulvorrichtung4 liegenden Fadenaufnahmestellung und einer im Bereich der Spinnvorrichtung3 liegenden Fadenübergabestellung verstellbar ist. - Jede der Arbeitsstellen
2 weist außerdem einen Fadenwächter26 , eine Paraffiniereinrichtung17 sowie eine definiert unterdruckbeaufschlagbare Fadenspeicherdüse60 auf, die einerseits während des Hochlaufens der Arbeitsstelle2 und anderseits bei der Erstellung eine Fadenendreserve10 zum Einsatz kommt. - Das heißt, durch die Fadenspeicherdüse
60 wird sowohl während des Hochlaufens der Arbeitsstelle2 , als auch während der Erstellung eine Fadenendreserve10 überschüssige Fadenlänge gespeichert und dadurch dafür gesorgt, dass der Faden7 stets mit einer vorschriftsmäßigen Wickelspannung aufgespult wird. - Wie aus
2 ersichtlich, sind sowohl die Fadenspeicherdüse60 als auch die schwenkbar gelagerte Saugdüse14 an ein maschineneigenes Unterdrucknetz19 angeschlossen, dessen Unterdruckquelle mit der Bezugszahl30 gekennzeichnet ist. - Die Saugdüse
14 und die Fadenspeicherdüse60 sind, beispielsweise jeweils über eine Anschlussleitung22 bzw.23 , an das Unterdrucknetz19 der Textilmaschine1 angeschlossen. - In die Anschlussleitung
22 ist dabei ein Verschlussmittel24 , in Anschlussleitung23 ein Verschlussmittel25 integriert, wobei die Verschlussmittel24 bzw.25 über Steuerleitungen27 ,28 an eine vorzugsweise arbeitsstelleneigene Steuereinrichtung29 angeschlossen sind. -
3 zeigt eine fertig gestellte Kreuzspule8 , das heißt, eine Kreuzspule mit einer Fadenendreserve10 , die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erstellt wurde. - Wie dargestellt, sind auf der Spulenoberfläche
34 einige Parallelwicklungen32 , vorzugsweise drei, angeordnet. - Im Bereich einer der Spulenflanken
35 ist außerdem eine Fadensehne31 vorhanden, die durch das Bedienpersonal leicht erkennbar ist und zum Ablösen der Fadenendreserve10 gut handhabbar ist. - Funktion des erfindungsgemäßen Verfahrens:
Während des "normalen" Spinn-/Spulbetriebes wird der in der Spinnvorrichtung3 hergestellte Faden7 auf der Spulvorrichtung4 zu einer Kreuzspule8 aufgewickelt. - Das heißt, die im Spulenrahmen
9 frei drehbar gehalterte Kreuzspule8 wird durch die Spulentrommel11 in Aufwickelrichtung rotiert, während der auflaufende Faden7 gleichzeitig durch die Fadenchangiereinrichtung18 traversiert wird. - Wenn die Kreuzspule
8 einen vorgebbaren Durchmesser erreicht hat, was zum Beispiel sensorisch erfasst wird, wird der Fadenführer40 der Fadenchangiereinrichtung18 kurz über die reguläre Traversierbreite hinaus verlagert und sofort wieder in den Traversierbereich zurück geführt, wo er in einer vorbestimmten Position gestoppt wird. - Durch diese Fadenführerbewegung wird der Faden
7 kurz über die Spulenflanke35 hinaus und sofort so wieder zurück auf die Spulenoberfläche34 verlagert, dass sich eine Fadensehne31 bildet, die anschließend durch die Parallelwicklungen32 fixiert wird. - Bei der Erstellung dieser Fadenendreserve
10 wird gleichzeitig über die Steuereinrichtung29 das Verschlussmittel24 im Sinne "Öffnen" betätigt und damit die Fadenspeicherdüse60 über die Leitung22 mit dem Unterdrucknetz19 der Textilmaschine1 verbunden. - Der dann an der Mündung der Fadenspeicherdüse
60 anstehende Unterdruck beaufschlagt den auf die Kreuzspule8 auflaufenden Faden7 dabei so, dass entstehende, überschüssige Fadenlänge sofort als Fadenschlaufe in die Fadenspeicherdüse60 eingesaugt und dadurch der Faden jederzeit straff gehalten wird. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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-
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- - DE 4023291 A1 [0010, 0012]
- - DE 4040552 C2 [0010]
- - DE 1760243 [0017]
- - EP 125879 A2 [0024]
- - DE 10139072 A1 [0049]
Claims (5)
- Verfahren zum Betreiben einer Spulvorrichtung einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine, die einen Spulenrahmen zum frei drehbaren Haltern einer Kreuzspule, eine über einen Einzelantrieb beaufschlagbare Spulenantriebswalze zum Rotieren der Kreuzspule sowie eine einzelmotorisch antreibbare, definiert ansteuerbare Fadenchangiereinrichtung aufweist, wobei bei Erreichen eines vorgebbaren Kreuzspulendurchmessers oder einer vorgebbaren Fadenlänge der Fadenführer der Fadenchangiereinrichtung zum Erstellen einer Fadenendreserve für eine einstellbare Zeitspanne entweder außerhalb des Wicklungsbereichs der Kreuzspule oder innerhalb des Wicklungsbereichs der Kreuzspule positioniert wird, dadurch gekennzeichnet, dass während des Erstellens der Fadenendreserve (
10 ) eine spulstelleneigene, unterdruckbeaufschlagbare Fadenspeicherdüse (60 ) zugeschaltet wird, die den auf die Kreuzspule (8 ) auflaufenden Faden (7 ) so beaufschlagt, dass während des Wickels der Fadenendreserve (10 ) entstehende, überschüssige Fadenlänge zwischengespeichert und dadurch eine Mindestfadenspannung gewährleistet wird, die notwendig ist, um die Fadenendreserve (10 ) sicher am Spulenkörper oder der Kreuzspulenhülse zu fixieren. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Faden (
7 ) im Zuge des Erstellens der Fadenreserve (10 ) durch den Fadenführer (40 ) der Fadenchangiereinrichtung (18 ) zunächst über eine der Spulenflanke (35 ,35A ) der Kreuzspule (8 ) hinaus verlegt und anschließend in parallelen Wicklungen (32 ) auf der Spulenoberfläche (34 ) der Kreuzspule (8 ) festgelegt wird. - Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Fadenführer (
40 ), von der Vorderseite der Arbeitsstelle (2 ) aus betrachtet, den Faden (7 ) kurz über die linke Spulenflanke (35 ) der Kreuzspule (8 ) hinaus verlegt. - Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Faden (
7 ) durch eine vom Durchmesser der Kreuzspule (8 ) abhängige Anzahl von Parallelwicklungen (32 ) auf der Spulenoberfläche (34 ) der Kreuzspule (8 ) festgelegt wird. - Spulvorrichtung einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem Spulenrahmen zum frei drehbaren Haltern einer Kreuzspule, einer über einen Einzelantrieb beaufschlagbaren Spulenantriebswalze zum Rotieren der Kreuzspule sowie einer einzelmotorisch antreibbaren, definiert ansteuerbaren Fadenchangiereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass jede der zahlreichen Arbeitsstellen (
2 ) der Offenend-Spinnmaschine (1 ) mit einer unterdruckbeaufschlagbaren, definiert zuschaltbaren Fadenspeicherdüse (60 ) ausrüstet ist, deren Mündung im Bereich des Laufweges des auf die Kreuzspule (8 ) auflaufenden Fadens (7 ) angeordnet ist.
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