DE102007022229A1

DE102007022229A1 - Wasserkugelbahn

Info

Publication number: DE102007022229A1
Application number: DE200710022229
Authority: DE
Inventors: Sven Grimm
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2007-05-09
Filing date: 2007-05-09
Publication date: 2008-11-13

Abstract

Wasserspielzeug mit zumindest einer Rinne, deren Innenfläche hydrophob und deren Abmessung auf die Oberflächenspannung eingebrachter Flüssigkeitstropfen so abgestimmt ist, dass diese wie Kugeln in Kugelbahnen spielerisch bewegt werden können.

Description

Kugelbahnen sind in verschiedenen Dimensionen und Ausführungen als Spielzeug bekannt:
Bei großen Kugelbahnen sind die Bahnen in der Regel an einem Gerüst befestigt und haben definierte, feste Neigungswinkel gegenüber der Waagerechten. Kleine Kugelbahnen kommen auch in der Form vor, dass sie nicht befestigt sind sondern in der Hand gehalten werden mit der Folge, dass ihre Neigung gegenüber der Waagerechten nicht definiert ist. Vielmehr kann der Spieler die Neigung beliebig verändern. Diese Ausführungsform findet sich insbesondere bei den Kugelbahnen, die als Geduldsspiele bekannt sind.
Insbesondere kleine Kugelbahnen sind nicht kindersicher. Die Kugeln können verschluckt werden. Werden die Kugeln verloren, dann ist das Spielzeug unbrauchbar geworden.
Das Spielzeug nach der Erfindung ersetzt die Kugeln durch Tropfen einer Flüssigkeit. Bevorzugt wird die Flüssigkeit Wasser sein. Anstelle von Wasser kann aber grundsätzlich jede Flüssigkeit als Spielflüssigkeit benutzt werden. Diese beliebige Spielflüssigkeit wird im folgenden als "Wasser" bezeichnet.
Die natürliche Oberflächenspannung des Wassers führt allerdings noch nicht zu einer stabilen Tropfenform. Dies wird damit bewirkt, dass die Innenfläche der Bahn hydrophob ist, was sich auf verschiedene Weise erreichen lässt:
Bekannt sind hydrophobe Beschichtungen, beispielsweise Lacke oder Wachs. Bekannt ist auch der hydrophobe Effekt bestimmter Materialien mit bestimmter Oberflächenbeschaffenheit, was sich beispielsweise bei handelsüblichen Bratpfannen findet. Eine solche hydrophobe Beschaffenheit der Rinneninnenfläche ist Voraussetzung dafür, dass Wassertropfen, die in die Rinne verbracht werden, eine stabile Form annehmen und behalten, wenn sie in der Rinne bewegt werden.
Je nach eingebrachter Wassermenge kann der Tropfen etwa kugelförmig sein. Er kann in der Rinne auch eine längliche Form annehmen. Diese Formen bleiben dann stabil, wenn der Tropfen in der Rinne bewegt wird.
Weitere Voraussetzung ist eine bestimmte Dimensionierung der Rinne. Die größte lichte Weite muss mindestens 3 mm und darf höchstens 25 mm betragen. Kleinere und größere Rinnendurchmesser gewährleisten keine spieltaugliche Tropfenform (Anspruch 1).
Vorteilhaft ist eine Rinne mit einem etwa halbkreisförmigen Querschnitt, wobei die kreisbegrenzende Sehne die – im Querschnitt im Wesentliche waagerechte – Rinnenöffnung ist (Anspruch 2).
Größere Wassermengen lassen sich zu einem Tropfen damit vereinen, dass die Rinnenwand im oberen Bereich durch ebene Flächen begrenzt ist, deren Neigungswinkel gegenüber der Senkrechten höchstens um 10° nach innen oder außen geneigt ist (Anspruch 3).
Das Wasserspielzeug nach Art der kleinen Kugelbahnen wird zweckmäßig so ausgeführt, dass in eine Platte mit ebener Oberfläche die Rinne eingeformt wird (Anspruch 4).
Zweckmäßig ist es, die Rinne als geschlossenen Ring auszubilden mit der Folge, dass sie weder einen Anfang noch ein Ende hat, aus denen der Wassertropfen austreten und die Platte verlassen könnte (Anspruch 5).
Bei dieser Ausführungsform lässt sich eine größtmögliche Rinnenlänge auf der Platte damit unterbringen, dass dafür gesorgt wird, dass die Richtung der Rinne den Plattenrand folgt. Beispielsweise bei einer runden Platte in der Weise, dass der Rinnenverlauf konzentrischen Kreisen folgt, deren Mittelpunkt mit dem Mittelpunkt der runden Platte identisch ist (Anspruch 6).
Insbesondere bei dieser Ausführungsform lässt sich die Rinnenlänge, die auf der Platte untergebracht werden kann, noch damit steigern, dass dafür gesorgt wird, dass die Rinnenränder unmittelbar aneinander grenzen (Anspruch 7).
Eine andere zweckmäßige Ausführungsform folgt derjenigen der großen Kugelbahn. Die Rinne ist an einem Gerüst fest montiert, wobei der Neigungswinkel gegenüber der Waagerechten nicht kleiner als 2° sein soll (Anspruch 8).
Der optische Effekt des Wasserspielzeugs lässt sich damit steigern, dass gefärbtes Wasser eingebracht wird. Dieser Effekt lässt sich noch weiter damit variieren, dass gleichzeitig verschiedenfarbige Wassertropfen in die Rinne eingebracht werden (Anspruch 9).

Claims

Wasserspielzeug, gekennzeichnet durch mindestens eine Rinne mit einer lichten Breite am Rand von mindestens 3 mm und höchstens 25 mm. deren Innenfläche hydrophob ist.
Wasserspielzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinne einen halbkreisförmigen Querschnitt hat.
Wasserspielzeug nach Anspruch 1, 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinnenwand zum Rinnenrand hin eine ebene Fläche ist, deren Neigung zur Senkrechten nach innen nicht mehr als 10° und nach außen nicht mehr als 20° beträgt.
Wasserspielzeug nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinne in die ebene Fläche einer Platte eingelassen ist.
Wasserspielzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinne nach Art eines Ringes endlos ist.
Wasserspielzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Richtung der Rinnenränder den Plattenrand folgt.
Wasserspielzeug nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinnen dort, wo sie benachbart sind und die gleiche Richtung haben, einen gemeinsamen Rinnenrand haben.
Wasserspielzeug nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinne gegenüber der Waagerechten um mindestens 2° geneigt ist.
Wasserspielzeug nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit, die in die Rinne verbracht wird, gefärbt ist.