DE102007016397B4 - Vorrichtung und Verfahren zur Bilderfassung von Augen - Google Patents

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Abstract

Bei vorliegender Erfindung handelt es sich um eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bilderfassung von Augen, insbesondere der Iris und ihrer Strukturen mit der Möglichkeit des unmittelbaren Wechsels zwischen der Bildaufnahme mit visuellem Licht und der Bildaufnahme im nahen Infrarotbereich. Dabei wird für jedes Auge eine eigene Lichtquelle, vorzugsweise eine Glühlampe verwendet, die genügend Infrarotanteil aufweist. Das Problem der Fokussierung im nahen Infrarotbereich wird gelöst durch einen vor die Linse geschalteten beweglichen Filterhalter mit einem IR-Sperrfilter und einem IR-Filter, wobei die Fokussierung manuell bei vorgeschaltetem IR-Sperrfilter, d.h. mit visuellem Licht erfolgt, dann zur Bildaufnahme der IR-Filter vor die Linse gebracht wird und mit Kabelauslöser ausgelöst wird. Vorher wurde der IR-Sperrfilter aus der handelsüblichen Spiegelreflexkamera ausgebaut. Durch die Anordnung der Vorrichtung sind bekannte Störfaktoren wie Spiegelungen und Schattenbildungen sowie die Bedienschritte auf ein Minimum reduziert, s. Fig. 5. Die Kamera ist dabei nur wenige Zentimeter vom Auge entfernt, die konstante Ausleuchtung sorgt für eine weitgehende Verengung der Pupille und damit für eine größtmögliche Irisausdehnung, eine Lochblende unmittelbar vor der Lichtquelle minimiert die Lichtquellenspiegelung auf der Iris. Winkelsucher, feinjustierende Höhenverstellung und Makroschlitten ermöglichen eine sekundenschnelle und exakte manuelle Fokussierung. Der ...

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bilderfassung des menschlichen Auges, vorwiegend der Strukturen der Iris, insbesondere für den Bereich der naturheilkundlichen Irisdiagnose/Augendiagnose, mit der Möglichkeit des sekundenschnellen Wechsels zwischen der Bildaufnahme mit visuellem Licht und der Aufnahme im nahen IR-Bereich. Dabei wird jedes Auge konstant durch eine eigene Lichtquelle ausgeleuchtet, die jeweils beide benötigten Lichtwellenbereiche abdeckt, die Fokussierung erfolgt mittels eines vorgeschalteten beweglichen Filterhalters durch einen IR-Sperrfilter, die Bilderfassung dann durch einen IR-Filter.
  • Es ist in der naturheilkundlichen Augendiagnose üblich, nicht nur mit Hilfe eines Irismikroskops, sondern auch anhand von Fotos Diagnosen zu erstellen, inzwischen auch mit digitalen Fotos und Software zur computerunterstützten Augendiagnose. Benötigt wird eine farbgetreue, möglichst präzise Abbildung der feinsten Strukturen vorwiegend der Iris, aber auch der Gefäße in der Sklera.
  • Das Problem liegt dabei in der Erstellung eines qualitativ hochwertigen Fotos, da Spiegelungen, Überblitzung, zu geringe Auflösung, Farbabweichungen, Unschärfe, ungleichmäßige Ausleuchtung und variabler Abstand von Auge und Aufnahmegerät die zuverlässige Diagnose erschweren. Auch eine Vergleichbarkeit und Dokumentierbarkeit ist bei den vielen unterschiedlichen, nicht reproduzierbaren Aufnahmebedingungen nicht gegeben.
  • Es gibt bisher die Möglichkeit, mit einer aufzuschraubenden Kamera durch ein Irismikroskop hindurch zu fotografieren, eine Kamera anstelle des Irismikroskops anzubringen oder aus der freien Hand zu fotografieren. Der Benutzer hat dabei jedoch noch die wichtigsten Aufgaben wie beispielsweise Anordnung, Kameraeinstellungen, Ausleuchtung des Auges, Vermeidung und Reduzierung von Spiegelungen und insbesondere die Fokussierung selbst zu lösen.
  • Die Ausleuchtung der Augen erfolgt bisher mit Blitz, bei Irismikroskopen und medizinischen Geräten mit einer Spaltlampe, einer Halogenlampe, lichtemittierenden Dioden oder Laserdioden. Diese belasten das Auge häufig durch eine extreme Helligkeit, oder leuchten es wegen einer punktuell stärkeren Helligkeit nicht gleichmäßig aus, da bei diesen Geräten häufig die Untersuchung und nicht die Bilderfassung der Iris in ihrer Gesamtheit im Vordergrund steht. Blitzen aus geringer Entfernung birgt immer die Gefahr einer Sehnervschädigung. Geblitzte Fotos sind bezüglich der Schärfe meist von hoher Qualität, leider gibt es immer einen größeren Bereich des Auges, der wegen Überblitzung nicht zu erkennen ist. Reduziert man die Intensität des Blitzes durch eine helle Umgebung, erhält man durch die zusätzlichen Lichtquellen unerwünschte Spiegelungen im Auge. Je mehr diffuses Licht außerdem auf das Auge und in das Objektiv fällt, desto mehr reduziert sich die Bildschärfe.
  • Desweiteren lässt bei braunen Iriden das obere Deckblatt bei der Bilderfassung mit visuellem Licht keine tiefer liegenden Strukturen erkennen. Die infrarote Strahlung erfasst auch tiefer liegende Gewebeschichten und deren Strukturen, so dass damit auch braune Iriden weitergehend diagnostiziert werden können. In der naturheilkundlichen Augendiagnose wurde hinsichtlich der Bilderfassung bisher nur mit visuellem Licht gearbeitet, die IR-Fotografie kann weitere Diagnosemöglichkeiten erschließen.
  • Optische Systeme, die den Infrarotbereich nutzen und für die Augenfotografie geeignet sind, ermöglichen oft weitere umfassende Messungen und Untersuchungen verschiedenster Anteile des Auges. Dadurch weisen diese Geräte zwar viele Funktionen zur ophthalmologischen Untersuchung auf, sind aber oft nur am Rande auch für ein qualitativ hochwertiges Irisfoto konzipiert und im allgemeinen zu teuer und zu umfangreich, um für die reine Augenfotografie eingesetzt zu werden.
  • Bereits bekannte Vorrichtungen zur Bilderfassung von Augen mit einer Kamera unter Verwendung von Mehrfachbeleuchtungsquellen, einem beweglichen Filterhalter oder unterschiedlichen Lichtwellenlängen finden sich unter
  • Unter 1. wird ein Bild des Auges mit vorgeschalteter Brille erstellt. Ziel ist, durch die erscheinenden Reflexpunkte zweier Lichtquellen Zentrierdaten für den exakten Einbau der Brillengläser zu erhalten. Auf dem Bild erscheinen zwei Reflexpunkte, die die Struktur des Auges jeweils verdecken. Die exakte Fokussierung hinsichtlich der Irisstrukturen ist hier nicht gelöst.
  • 2. beschreibt ein System zur Erfassung und Verfolgung der Position der Augen, insbesondere für den Bereich der Augenchirurgie. Hierbei werden durch zwei bis drei unterschiedliche Lichtquellen zwei unterschiedliche Lichtwellenlängen erzeugt, rot für die Iris und grün für die Bilderfassung der Sklera mit darin verlaufenden Blutgefäßen. Erstellt wird ein Referenzbild und aktuelle Abgleichbilder. Wie in 5 ersichtlich, erscheinen drei Reflexpunkte sowie weitere Spiegelungen auf dem Bild des Auges, Ziel der Vorrichtung ist das Sichtbarmachen von Grenzlinien, Sklera/Iris oder Iris/Pupille, sowie der Gefäße in der Sklera, nicht der Strukturen der Iris.
  • Aus 3. ist bekannt eine Vorrichtung mit Verfahren aus dem Bereich der Optometrie zur Bestimmung von Abweichungswinkeln bei Strabismus/Schielen. Diese Vorrichtung stellt Purkinje-Bilder I und IV zur Verfügung. Diese sind Darstellungen von Lichtreflexionen an der Cornea/Hornhaut, sowie an der Grenze zwischen Linse und Glaskörper und bieten die Möglichkeit, die Blickrichtung zu bestimmen. Erwähnt ist eine IR-Lichtquelle oberhalb einer Videokamera, deren Möglichkeiten zur Bilddarstellung wie in 2 ersichtlich nicht im Makrobereich hegen. Der bewegliche Filterhalter mit einem IR-Filter ist zur Abschirmung des Auges gedacht: das Auge sieht das Ziel nicht, kann aber beleuchtet werden. Auch hier geht es wie unter 1. um die Darstellung der Reflexionen der Lichtquellen.
  • 4. beschreibt ein Verfahren der Infrarot-Bilddarstellung von Augen mit Brille zum Zweck der schnellen Identifizierung im Bereich der Biometrie, der Iriserkennung. Es wird Bezug genommen auf die US-Patente US 4,641,349 und US 5,291,560 , die spezielle Techniken zum genauen identifizieren von Individuen beschreiben und klare und gut fokussierte Bilder des Auges erfordern. Nach Erstellen des Bildes werden spiegelnde Reflexionen entdeckt und diese Bilder dann verworfen, beschrieben unter f) und g). Dadurch erfordert die Reduzierung der Spiegelungen und Reflexionen mehrere Bedienschritte, eventuell auch wiederholte Versuche der Bilderfassung. Es handelt sich hier zwar um die Darstellung der Irisstrukturen, die Bildaufnahme erfolgt allerdings mit einer Videokamera, die bezüglich Nahaufnahme und Bildauflösung begrenzte Möglichkeiten bietet. Des weiteren stellt gerade im IR-Bereich die Fokussierung eine besondere Aufgabe dar, worauf unter 4. kein Bezug genommen wird. Auch bei den anderen genannten Vorrichtungen steht die Fokussierung der Irisstrukturen nicht im Vordergrund.
  • Es fehlt im Bereich der naturheilkundlichen Augendiagnose also eine Vorrichtung, die bei der Bilderfassung von Augen im Makrobereich die Spiegelungen auf ein Minimum reduziert, die Aufgabe der Fokussierung auch im nahen Infrarotbereich löst und dabei die Möglichkeit bietet, im schnellen Wechsel sowohl visuelle Fotos, als auch Fotos im nahen Infrarotbereich von hoher Qualität und Verwertbarkeit zu erstellen.
  • Bei der vorliegenden Erfindung wird für jedes Auge eine eigene Lichtquelle verwendet, um eine gleichmäßige Ausleuchtung sowie gleiche Bedingungen bezüglich Einstrahlungswinkel, Schattenbildung und Kontrast zu erreichen. Dadurch erscheint auf dem Bild nur ein Reflexpunkt, der durch Einsatz einer der Lichtquelle vorgeschalteten Lochblende weniger als 2% der Gesamtfläche der Iris einnimmt. Dieser Reflexpunkt ist außerdem verlegbar durch die Verwendung der zweiten Lichtquelle. Die Bilderfassung erfolgt im Makrobereich in sehr hoher Auflösung. Die Lichtquelle deckt beide benötigten Wellenlängenbereiche ab.
  • Die Besonderheit der Vorrichtung und des Verfahrens liegt dabei in der Fokussierung für die Bildaufnahme im nahen Infrarotbereich. Fokussiert wird durch einen der Kamera mittels beweglichem Filterhalter vorgeschalteten IR-Sperrfilter, während die Bildaufnahme danach durch einen IR-Filter erfolgt.
  • Bei der vorliegenden Erfindung sind die Bedienschritte auf ein Minimum reduziert, so daß auch ungeschultes Personal in wenigen Sekunden ein hochwertiges Irisbild erstellen kann.
  • Die übliche Konstruktion von verstellbarer Kinnstütze und Stirnstütze ist bei dieser Vorrichtung im Abstand von wenigen Zentimetern zum Objektiv der Kamera angeordnet. Die Kamera ist einheitlich mit den Lichtquellen vor dem Auge verschiebbar angeordnet, um eine gleichbleibend geometrische Situation von Objektiv-Lichtquelle-Auge zu gewährleisten.
  • Durch Festlegung und Voreinstellung von zahlreichen Faktoren:
    Beleuchtungswinkel, Ausschluß von störenden Spiegelungen, Minimieren der Wimpernschatten, Blende, Belichtungszeit, ISOzahl, manuellem Weißabgleich, gleichbleibend geometrischer Situation von Objektiv-Lichtquelle-Auge, Fernauslöser, drehbarem oder verschiebbarem Filterhalter kann mit ein und derselben Vorrichtung, die sich durch preiswerte handelsübliche Komponenten und Einfachheit auszeichnet, nahezu gleichzeitig ein visuelles Bild sowie ein Bild im nahen Infrarotbereich erstellt werden. Anliegen der Vorrichtung sind höchste Qualität, Reproduzierbarkeit und Vergleichbarkeit.
  • Für die exakte Fokussierung ist eine kontinuierliche Lichtquelle wünschenswert. Je weniger Lichtquellen dabei benötigt werden, desto weniger Spiegelungen, unter denen die Struktur der Iris nicht mehr zu erkennen ist, erscheinen im Auge. Darüber hinaus sollte die Ausdehnung des möglichst einzigen im Auge erscheinenden Spiegelpunktes minimal sein.
  • Die Lichtquelle besteht aus einer Glühlampe, zum Beispiel aus einer Spot Concentra 30°, oder einer vergleichbaren Lichtquelle. Diese sollte ähnliche Voraussetzungen bezüglich der Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung, benötigter und zumutbarer Helligkeit, begrenzter Wärmeentwicklung sowie ausreichend Infrarotanteil aufweisen. Bei der Glühlampe ist dies sowohl bei dem Einsatz einer Lichtquelle als auch bei gleichzeitigem Gebrauch beider Lichtquellen gegeben. Die Bedienschritte, die für eine unmittelbare Abfolge von visueller und IR-Fotografie im Wechsel notwendig sind, werden durch den Gebrauch von ein und derselben Lichtquelle deutlich minimiert. Die konstante Ausleuchtung hat den Vorteil, dass die Pupille weitgehend verengt ist und damit die Iris mehr Ausdehnung hat.
  • Die Lichtquelle hat in einem horizontalen seitlichen Einstrahlungswinkel bevorzugt 20°–40°, besonders bevorzugt 28°–32° angeordnet den Vorteil
    • 1. Wimpernschatten zu vermeiden,
    • 2. Reliefwirkung zu erzielen, diese führt zu einer kontrastreicheren Darstellung der Irisstrukturen.
  • An der Halterung der Lichtquelle ist zwischen Lichtquelle und der Kopfanlage des zu Fotografierenden eine Lochblende angeordnet, um das ausstrahlende Licht zu bündeln, den austretenden Lichtkegel zu verkleinern und dadurch den auf dem Auge spiegelnden Lichtpunkt zu minimieren. Dadurch wird möglichst wenig von der Iris durch die Lichtquellenspiegelung verdeckt, unter der die Strukturen der Iris nicht sichtbar sind. Der durch die Lichtquellenspiegelung verdeckte Bereich umfasst bevorzugt weniger als 1% des gesamten Flächeninhalts der Iris, besonders bevorzugt weniger als 0,5%. Die Lochblende hat den weiteren Effekt, dass die Helligkeit der Lichtquelle sowie die Wärmeentwicklung auf ein für den zu Fotografierenden angenehmes Maß reduziert werden. Da der Abstand von Lichtquelle und Auge abhängig von benötigter sowie begrenzter Helligkeit und begrenzter Wärmeentwicklung nur in einem engen Rahmen variabel ist, ist es von Vorteil, die Lochblende direkt an der Lichtquelle anzuordnen. Die Lochblende weist eine runde Öffnung mit einem Durchmesser von vorzugsweise weniger als 30 mm und mehr als 20 mm auf. Der Vorteil der runden Öffnung besteht vor allem in der besonders gleichmäßigen Ausleuchtung der ebenfalls kreisförmigen Iris.
  • Vor dem Objektiv befindet sich ein Filterhalter, in dem Filter mit verschiedenen optischen Eigenschaften angeordnet sind. Im Ausführungsbeispiel ist der Filterhalter um seine eigene Achse drehbar und enthält zwei verschiedene Filter:
    • 1. einen Infrarotsperrfilter, auch UV-IR-Block genannt, er befindet sich gewöhnlich am Sensor in den Spiegelreflexkameras. Bei der verwendeten Kamera wurde er ausgebaut und durch einen Klarglasfilter ersetzt, der den Sensor schützt und die Autofokusfunktion für normalen Gebrauch der Kamera weiterhin gewährleistet.
    • 2. eine IR-Filter, der vorwiegend Licht im nahen IR-Bereich durchlässt.
  • Bei zwei Filtern ist ein auch verschiebbarer Filterhalter denkbar und empfehlenswert. Nach einem Ausbau des IR-Sperrfilters aus dem Kamerasystem ist durch die Wahl des geeigneten vorgeschalteten Filters sowohl ein Foto mit visuellem Licht als auch ein Foto im nahen IR-Bereich möglich.
  • Das Problem der Fokussierung in der Infrarotfotografie wird bei der vorliegenden Vorrichtung dahingehend gelöst, dass die Fokussierung bei vorgeschaltetem IR-Sperrfilter, d. h. mit visuellem Licht erfolgt, anschließend der IR-Filter vorgeschaltet wird und mit Kabelauslöser ausgelöst wird. Für den Vorgang des Filterwechsels und des Auslösens werden nur einige Sekunden benötigt. Die Fokussierung erfolgt manuell, da der Autofokus durch den IR-Filter nicht verlässlich fokussieren kann. Das Objektiv ist also auf MF, manuelle Fokussierung eingestellt, damit durch den Autofokus keine Irritationen erfolgen. Die manuelle Fokussierung benötigt aufgrund des 2,5fach vergrößernden Winkelsuchers, der feinjustierenden Höhenverstellung der Kamerabefestigung und des Makroschlittens bei fest eingestellter Entfernung am Objektiv nur einige Sekunden. Damit der zu Fotografierende bei der Fokussierung oder bei dem Filterwechsel nicht mit den Augen abweicht, ist es hilfreich, dass der zu Fotografierende mit den Augen einen vorzugsweise am Kameragehäuse markierten Punkt fixiert.
  • In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
  • 1: eine an einer Lichtquelle angeordnete Lochblende
  • 2: den Einstrahlungswinkel der Lichtquellen zum Auge
  • 3: ein Ausführungsbeispiel in Seitenansicht
  • 4: ein Ausführungsbeispiel aus der Sicht des zu Fotografierenden (ohne Kopfanlage)
  • 5: die geometrische Situation von Kamera, Lichtquelle, Kopfanlage und Auge
  • In 1 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, die eine Lochblende 1 mit runder Öffnung 2 aufweist, die direkt an der Lichtquellenhalterung 3 angeordnet ist.
  • 2 verdeutlicht den horizontalen seitlichen Einstrahlungswinkel 5 der Lichtquellen 22 zum Auge.
  • 3 zeigt eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels in der Gesamtheit, wobei eine berührungslose Anwendung erfolgt. Das optische System ist in einem definierten Abstand vom Auge angeordnet. Die Lichtquellen 22 strahlen in einem horizontalen Winkel 5 in das Auge und auf die Iris. Zwei Unterlegschienen 20, auf denen je ein stativähnlicher Aufbau 21, einer mit der Kopfanlage 24 für den zu Fotografierenden, ein anderer, auf dem die Kamerabefestigung 12 und zwei seitlich angeordnete Lichtquellen 22 (vorzugsweise je eine pro Auge) angeordnet sind, sind gegeneinander verschiebbar. Die Kopfanlage 24 besteht wie üblich aus einer Kinnauflage 9 und einer Stirnstütze 8. Sie ist zusätzlich zu einem üblicherweise höhenverstellbaren Stuhl, auf dem der zu Fotografierende sitzt, in der Höhe verstellbar 10.
  • Die Lichtquellen 22 sind an beweglichen Armen 6 angeordnet, so dass weitere Effekte erzielt werden können, wie z. B. eine noch stärkere Reliefwirkung
    (Einstrahlungswinkel 40° und mehr)
  • Die Lichtquellen sind in ihrer Strahlungsrichtung manuell auf das Auge einstellbar; so kann ein lichtempfindlicher Patient mit weniger Helligkeit, d. h. mit weniger direkt strahlenden Lichtquellen fotografiert werden. Die übliche Dimmbarkeit ist natürlich denkbar, verändert aber die als geeignet gefundene Helligkeit und verringert die Vergleichbarkeit der Fotos untereinander.
  • Der stativähnliche Aufbau 21 unter der Kamerabefestigung 12 sollte in der Endausführung eine feinjustierende Höhenverstellung 11 aufweisen, damit das Objektiv 14 nicht nur durch den verschiebbaren Unterbau 20 seitlich vor dem rechten oder linken Auge, sondern auch in der Höhe vor dem jeweiligen Auge präzise ausgerichtet werden kann; diese Anordnungen sind von vielen ophthalmologischen Geräten bekannt. Bekannt sind auch Winkelsucher 19 und Makroschlitten 13.
  • Vor dem Objektiv 14 mit Nahlinse 15 ist ein beweglicher Filterhalter 16, hier um seine eigene Achse drehbar, angeordnet, darin ein IR-Sperrfilter 17 sowie ein IR-Filter 18.
  • 4 zeigt das Ausführungsbeispiel ohne Kopfanlage aus der Sicht des zu Fotografierenden.
  • 5 verdeutlicht die geometrische Situation von Lichtquellen 22, austretendem Lichtkegel 4, Kamera 23, Kopfanlage 24 und zu Fotografierendem.
  • Vorbereitung:
    • – kein Fenster, keine zusätzliche Lichtquelle gegenüber dem Auge des Patienten, der Raum ist vorzugsweise abgedunkelt
    • – Das Objektiv ist auf manuelle Fokussierung MF eingestellt
    • – fest eingestellte Entfernung am Objektiv
    • – Der IR-Sperrfilter befindet sich vor dem Objektiv
    • – der Kopf des Patienten ist auf der Kinnablage und an der Stirnstütze fixiert
    • – die für das entsprechende Auge vorgesehene Lichtquelle ist eingeschaltet
  • Aufnahmevorgang:
    • – Patient fixiert bestimmten markierten Punkt
    • – Blick durch den Winkelsucher, dabei mittels seitlichen Verschiebens sowie mithilfe feinjustierter Höhenverstellung der Kamera das Objektiv vor das Auge bringen
    • – manuelle Fokussierung mithilfe eines feinjustierenden Makroschlittens
    • – Patient öffnet das Auge weit
    • – Auslösen über den Kabelauslöser
    • – für ein IR-Bild unmittelbar nach der Fokussierung durch den IR-Sperrfilter den IR-Filter vor das Objektiv bringen, vorzugsweise durch Drehen oder Schieben eines Filterhalters
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Lochblende
    2
    Öffnung der Lochblende
    3
    Lichtquellenhalterung
    4
    austretender Lichtkegel
    5
    horizontaler seitlicher Einstrahlungswinkel
    6
    beweglicher Befestigungsarm
    7
    bewegliches Gelenk
    8
    Stirnstütze
    9
    Kinnauflage
    10
    Höhenverstellung der Kopfanlage
    11
    Höhenverstellung der Kamerabefestigung
    12
    Kamerabefestigung
    13
    Makroschlitten
    14
    Makroobjektiv
    15
    Nahlinse
    16
    Filterhalter
    17
    IR-Sperrfilter
    18
    IR-Filter
    19
    Winkelsucher
    20
    verschiebbare Unterlegschienen
    21
    Stative oder stativähnliche Anordnung
    22
    Lichtquelle
    23
    Kamera
    24
    Kopfanlage

Claims (8)

  1. Vorrichtung zur Bilderfassung von Augen mit einer Kamera (23), zwei seitlich angeordneten Lichtquellen (22), wobei als Lichtquelle (22) jeweils eine Glühlampe vorgesehen ist, einer Kopfanlage (24) für den zu Fotografierenden und einer Halterung (12) für die Kamera (23), die zur Kopfanlage (24) verschiebbar angeordnet ist, sowie einem beweglichen Filterhalter (16) vor einem Objektiv der Kamera (23), in dem mehrere Filter (17, 18) mit unterschiedlichen optischen Eigenschaften angeordnet sind, wobei zum Fokussieren der Kamera (23) auf ein Auge als Filter ein IR-Sperrfilter (17) und zur Bilderfassung ein IR-Filter (18) Anwendung finden.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Lichtquellen (22) in einem horizontalen seitlichen Einstrahlungswinkel (5) von 20°–40° angeordnet sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Lichtquellen (22) in einem horizontalen seitlichen Einstrahlungswinkel (5) von 28°–32° angeordnet sind.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Leuchtmittel (22) und Kopfanlage (24) eine Lochblende (1) angeordnet ist.
  5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lochblende (1) direkt an der Lichtquellenhalterung (3) angeordnet ist.
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (2) der Lochblende (1) rund ist.
  7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Kamerabody (23) ein bestimmter Punkt markiert ist, der von dem zu Fotografierenden mit den Augen fixierbar ist.
  8. Verfahren zur Bilderfassung von Augen mit einer Kamera (23), zwei seitlich angeordneten Lichtquellen (22), wobei als Lichtquelle jeweils eine Glühlampe vorgesehen ist, einer Kopfanlage (24) für den zu Fotografierenden und einer Halterung (12) für die Kamera, die zur Kopfanlage (24) verschiebbar angeordnet ist, sowie einem beweglichen Filterhalter (16) vor dem Objektiv der Kamera (23), in dem mehrere Filter (17, 18) mit unterschiedlichen optischen Eigenschaften angeordnet sind mit folgenden Schritten: – Fokussierung der Kamera (23) auf das Auge unter Verwendung eines IR-Sperrfilters (17) und – Bilderfassung des Auges durch die Kamera (23) unter Verwendung eines IR-Filters
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