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Die
Erfindung betrifft ein optisches System für eine Funduskamera, welche
zur Beobachtung und zur Abbildung des Augenhintergrundes dient.
Bei der Abbildung des Augenhintergrundes mit einer solchen Kamera
kommt es im Allgemeinen zu Reflexen an der Hornhaut und an Flächen des
abbildenden optischen Systems, die sich störend auf die Qualität der Bilder
und deren Auswertung auswirken.
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Grundsätzlich umfasst
eine Funduskamera ein mehrstufiges optisches System, wobei eine
Ophthalmoskoplinse ein Zwischenbild erzeugt, welches von einem Folgesystem
oder Hauptobjektiv auf einen Film, auf eine CCD-Matrix einer CCD-Kamera
oder auch in ein Zwischenbild für
die visuelle Beobachtung mit einem Okular abgebildet wird. Bei dem
System ist die Ophthalmoskoplinse auch ein Bestandteil der Elemente
des Beleuchtungssystems.
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Ein
besonderes Problem bei der Beobachtung und Aufnahme des Fundus stellen
die Reflexe an der Hornhaut und an den Flächen des Ophthalmoskoplinse
dar, weil das von der Netzhaut (Retina) reflektierte Licht, welches
die eigentliche interessierende Information trägt, eine wesentlich geringere
Intensität
besitzt als das vor dem Eintritt in das Auge reflektierte Licht.
Störende
Hornhautreflexe werden üblicherweise
durch eine Teilung der Pupille des Auges verhindert. Dazu bildet
die Ophthalmoskoplinse einen Beleuchtungsring in die Augenpupille
ab. Die an der Hornhaut reflektierten Beleuchtungsstrahlen verfehlen
die Apertur der Beobachtung. Nur das Areal innerhalb des Beleuchtungsringes
wird für
die Beobachtung verwendet.
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In
der
DE-OS 35 19 442 ist
ein optisches System beschrieben, bei dem Lichtanteile, die durch
die Reflexion an der Ophthalmoskoplinse bzw. an der Hornhaut in
die Beobachtungsapertur gelangen könnten, mittels an geeigneter
Stelle im Strahlengang angeordneter „Schwarzpunktplatten", welche in definierter
Art und Weise mit lichtabsorbierenden Schichten belegt sind, ausgeblendet
werden. Für
diese Art der Reflexunterdrückung
hat sich die Bezeichnung „Antireflexpunkt" eingebürgert. Ein
Nachteil dieses Konzeptes ist die Nähe des Antireflexpunktes zur
Leuchtfeldblende. Die Absorption der einzelnen Lichtanteile kann
als unregelmäßige Ausleuchtung
des Augenhintergrundes sichtbar werden. Es treten ringförmige Schatten
auf, welche den Bildeindruck verschlechtern und damit die Auswertung
durch den Arzt behindern.
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In
der
DE 103 16 416 ist
ein optisches System beschrieben, bei welchem an Stelle der Ophthalmoskoplinse
ein mehrlinsiges Objektiv vorgesehen ist, dessen Linsen so gegeneinander
verkippt sind, dass die direkten Reflexe an den Grenzflächen nicht
in die Apertur der Beobachtung gelangen. Es ist eine Verkippung
in X- und Y-Richtung für
jeweils ein Linsenpaar vorhanden. Dieses optische System erfordert
einen erheblichen Aufwand für
die mechanischen Fassungen für
die einzelnen Linsen des Objektivs. Außerdem werden Farbquer- und
Farblängsfehler
erzeugt, die im nachgeordneten Optiksystem sowohl im Beobachtungs-
als auch im Beleuchtungsteil des Strahlenganges mit hohem Aufwand
kompensiert werden müssen.
Bei Anwendungen mit sehr kleinen Strahldurchmessern, wie z. B. bei
Laseranwendungen, wirken sich auch die hohe Anzahl an optischen
Grenzflächen
und der lange Glasweg innerhalb des Objektivs nachteilig aus. Selbst
kleine Verunreinigungen an den Grenzflächen und im Material der eingesetzten
optischen Bauelemente können
sich ungünstig summieren
und die Intensität
des Lichtes stark verringern und störendes Streulicht erzeugen.
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Eine
Anordnung mit verkippten Linsen ist auch in der
US 4,730,910 beschrieben.
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Weiterhin
sind Funduskameras bekannt, die Spiegelelemente an Stelle der Ophthalmoskoplinse
besitzen. Diese Systeme haben einfache Spiegelgeometrien, mit denen
nur ein kleines Beobachtungs- bzw. Beleuchtungsfeld mit einer ausreichenden
optischen Qualität
realisiert werden kann.
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Andere
Spiegelsysteme, wie z. B. in der
US
6,585,374 beschrieben, nutzen bewegliche Elemente, um das
kleine Beobachtungs- bzw. Beleuchtungsfeld durch Scanning-Prinzipien
zu erweitern. Dazu sind jedoch aufwändige Mechaniken zur präzisen Bewegung
der betreffenden Elemente und aufwändige Bildverarbeitungstechniken
notwendig.
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So
liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein optisches System
für eine
Funduskamera zu schaffen, bei welcher durch Anwendung weniger, vor
allem reflektierender optischer Elemente zur Abbildung eine von
störenden
Reflexen freie und weitestgehend von Farbfehlern freie Abbildung
des Fundus bei einem großen
Beobachtungsfeld und einem großem
Arbeitsabstand erreicht wird.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe bei einem nach den Merkmalen des Oberbegriffs des ersten
Patentanspruches gestalteten optischen System mit den im kennzeichneten
Teil dieses Anspruches gelöst.
In den Unteransprüchen
sind vor teilhafte Ausgestaltungen und Einzelheiten des erfindungsgemäßen optischen Systems
offenbart.
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Durch
die Ausführung
mindestens eines Spiegels als Freiformfläche wird die abbildungstreue über ein Beleuchtungs- bzw. Beobachtungsfeld
deutlich größer als
30° ermöglicht.
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Ein
vorteilhaftes System zur Realisierung einer weitestgehend reflexfreien
Ophthalmoskopie ergibt sich wenn, ein aus zwei Freiformspiegeln
bestehendes Spiegelsystem vorgesehen ist, wobei die Freiformspiegel
als symmetriefreie Freiformspiegel ausgeführt sind, zwischen denen sich
das Zwischenbild an geeigneter Stelle im Raum befindet. Bei dieser
Ausführung
beider Spiegel als gekrümmte
Freiformflachen werden eine sich günstig auf die Abbildungsfehler
auswirkende Verteilung der Brechkräfte und kleine Ablenkwinkel
realisiert. Die Anwendung symmetriefreier Freiformflachen realisiert
die Kompensation der unsymmetrischen Abbildungsfehler besonders
vorteilhaft.
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Für besonders
streulichtarme optische Systeme ist es vorteilhaft, dass das Spiegelsystem
in gekapselter Bauweise in einem Gehäuse angeordnet ist, welches
an der dem Patienten zu gewandten Seite und an der dem Beobachter
zugewandten Seite durch jeweils eine Abdeckscheibe abgeschlossen
ist. Die Abdeckscheiben selbst sind in der Ausführung ihrer Oberflächenform
so zu gestalten, das evtl. entstehende störende Reflexe nicht in die
Beobachtungsapertur gelangen können
und Farbfehler minimal bleiben. Damit werden vor allem durch Staub
oder andere Verunreinigungen auf den reflektierenden Flächen bedingte
Lichtstreuungen, welche eine einwandfreie Abbildung des Fundus beeinträchtigen,
wirksam minimiert.
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Vor
allem zur Vereinfachung der Montage und Justage der Spiegel ist
es von Vorteil, wenn die optischen Elemente des Spiegelsystems in
einer gemeinsamen Halterung oder Aufnahme in genau definierter Position
und Lage zueinander im Gehäuse
angeordnet sind. Diese Halterung ist so gestaltet, dass die Spiegel eine
feste Referenz dazu und zueinander besitzen, welche die Positionierung
der Spiegel mit der geforderten Genauigkeit in einem Montageschritt
ohne Justage im Gehäuse
ermöglicht.
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Vorteilhaft
ist es auch, wenn das Spiegelsystem aus einem monolithischen Körper aus
optischem Material mit einem Brechungsindex n > 1 besteht, an welchem die abbildenden
reflexiven Flächen
an genau definierten Positionen und in genau vorgegebener Oberflächenform
sowie eine Lichteintritts- und eine Lichtaustrittsfläche vorgesehen
sind, wobei die Lichteintritts- und die Lichtaustrittsfläche an diesem
Körper,
da sie in diesem Falle brechende Flächen sind, eine solche Oberflächenform
erhalten, dass störende
Reflexe vermieden und Farbfehler minimiert sind. Durch die monolithische
Bauweise entfällt
eine aufwändige
Justage der reflektierenden Flächen
der Spiegel, so dass dieses System sehr montagefreundlich ist.
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Ferner
kann es vorteilhaft sein, dass die Lichteintritts- und/oder die Lichtaustrittsfläche des
monolithischen Körpers
unsymmetrisch geformt sind.
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Um
unter anderem gerätespezifische
Fehler und/oder Augenfehlsichtigkeiten höherer Ordnung auszugleichen
und optimal korrigierte Fundusbilder zu erhalten ist, es vorteilhaft,
dass mindestens ein reflektierendes, elektronisch strukturierbares
oder adaptives optisches Element vorgesehen ist. Dabei ist es günstig, die
adaptiven Elemente in der Nähe
der Gerätepupille
anzuordnen.
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Weiterhin
kann es von Vorteil sein, wenn mindestens eines der optischen Elemente
des Spiegelsystems als spektraler Farbteiler ausgebildet ist.
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Eine
vorteilhaft ausgestaltete Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen optischen
Systems ergibt sich beispielsweise durch folgende Koordinaten für die Position
der als Freiformspiegel ausgebildeten Spiegel 1 und 2 entsprechend
einer
- – Translation
des Koordinatensystems bezüglich
der Augenpupille (in Luft)
Koordinate | X[mm] | Y[mm] | Z[mm] |
Augenpupille | 0.0000000 | 0.0000000 | 0.0000000 |
Spiegel 1 | –6.8487090 | –165.4836370 | 47.0325630 |
Spiegel 2 | 293.0630880 | –0.6361000 | –155.3942110 |
Bild
des Leuchtringes | 40.6840860 | 107.9439940 | 84.9774900; |
- – einer Rotation des Koordinatensystems
bezüglich
der Augenpupille (in Luft)
Drehwinkel | α[°] | β[°] | γ[°] |
Augenpupille | 0.0000000 | 0.0000000 | 0.0000000 |
Spiegel 1 | 76.0042720 | –1.9900470 | 0.0000000 |
Spiegel 2 | 170.9745940 | –64.6866110 | 0.0000000 |
Bild
des Leuchtringes | –51.2908710 | 39.1319540 | 30.6900040; |
Kx = 0.000000000E+00 | Ky = 0.000000000E+00 |
1/ρx = –215.000 | 1/ρy = –219.000 |
c1-4 | 0.00000000E+00 | 0.00000000E+00 | –.11000521E–03 | –.14259467E–03 |
c5-8 | 0.36710319E–04 | 0.30325236E–06 | 0.39598788E–06 | .72428906E–06 |
c9-12 | –.22614328E–06 | 0.56301184E–08 | 0.18564567E–08 | –17641549E–08 |
c13-16 | 0.300856709E–08 | –.11779725E–08 | –.16133079E–10 | –29826733E–10 |
c17-20 | –.10722833E–11 | 0.47271735E–12 | –.20450551E–10 | .55932153E–11 |
c21-24 | –.15323720E–13 | 0.14840899E–12 | –.48945914E–13 | 0.22616480E–13 |
c25-27 | 0.15323720E–13 | 0.12953501E–13 | –.87761187E–15 | |
und für
Spiegel 2 die folgenden Werte Kx = 0.0000000E+00 | Ky = 0.0000000E+00 |
1/ρx =
0.000 | 1/ρy =
137.000 |
c1-4 | 0.00000000E+00 | 0.00000000+00 | 0.43292571E–03 | –.14593775E–03 |
c5-8 | –.42509202E–02 | –.28647132E–07 | 0.45437799E–06 05 | –.11927701E–05 |
c9-12 | 0.22797954E–05 | 0.39691471E–09 | 0.48994174E–09 | 0.22211437E–08 |
c13-16 | –.12740305E–08 | –.92954442E–08 | –.29905067E–12 | –.27840314E–11 |
c17-20 | –.42513819E–13 | –.562779651E–11 | –.45816012E–10 | –.24706205E–09 |
c21-24 | –.55720016E–15 | 0.18029456E–14 | –.34158468E–14 | –.48883050E–14 |
c25-27 | 0.33724484E–13 | 0.51120041E–12 | –.27001064E–11 | |
besitzt und worin ρx und ρy Krümmungen
im Ursprung der jeweiligen der Flächenkoordinatensysteme, Kx und Ky konische
Konstanten und x; y; z die Koordinaten der Flächenpunkte der Spiegel sind. - – und
einer durch die folgende Beziehung definierte Flä chenform für die Spiegel 1 und 2 bezüglich des jeweiligen
Flächenkoordinatensystems
worin
eine Polynomentwicklung mit den Entwicklungskonstanten c1-27 für
Spiegel 1 die folgenden Werte
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Für Fluoreszenzanwendungen
kann es vorteilhaft sein, wenn einer der Spiegel als spektraler
Farbteiler ausgebildet ist. Damit kann das Anregungslicht bei Fluoreszenzanwendungen
sehr nahe an der Applikationsstelle eingebracht werden. Dadurch
vereinfacht sich der Aufbau des gesamten optischen Systems des Gerätes erheblich,
weil Farbteiler und andere zusätzliche
Elemente zur Korrektur der erweiterten spektralen Bandbreite nicht
notwendig sind.
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Vorteilhaft
kann es auch sein, dass Mittel zur Erzeugung sequentieller Lichtimpulse
in verschiedenen Spektralbereichen, dass Mittel zur synchronisierten
Bildgewinnung mittels eines Bildsensors und dass Mittel zur Bildaufbereitung
zur Darstellung und Speicherung eines Colorbildes oder beliebiger
anderer Kombinationen bzw. monochromer Einzelbilder vorgesehen sind.
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Vorteilhaft
ist ferner, wenn zur selektiven Kompensation von chromatischen Aberrationen
durch ein oder mehrere verstellbare optische Elemente vorgesehen
sind, welche synchron mit Lichtimpulsen ihre Position verändern.
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Ferner
können
vorteilhaft Mittel zur selektiven Kompensation von chromatischen
Aberrationen in Form von synchron mit Lichtimpulsen eingestellten
optischen Elementen mindestens eines adaptiven optischen Bauelementes
vorgesehen sein.
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Das
optisches System zur reflexfreien Ophthalmoskopie ist vorteilhaft
anwendbar in Geräten
für die Multi-Color-Laserkoagulation,
zur Durchführung
der Optischen Kohärenz
Tomographie (OCT) und in Geräten für die Diagnose
und Therapie am Auge mit Ultra-Kurzpuls-Lasern.
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Vorteilhaft
ist die Anwendung beim Hyper-Spektral-Imaging bzw. bei der multispektralen
Abbildung zur Diagnose von Funktionen der Retina in der Fundusreflektometrie.
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Vorteilhaft
ist auch die Anwendung in Funduskameras auf der Basis einer traditionellen
zeitlich parallelen Farbbildgenerierung oder auf der Basis mit einer
neuen zeitlich sequentiellen Farbbildgenerierung oder auf der Basis
mit einer sequentiellen multispektralen Fundusreflektometrie mit
einem monochromen Chip.
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Ebenfalls
kann auch die Anwendung der Freiformspiegeloptik in Geräten mit
OCT, konfokalen oder Linien-Laserscannern oder in Geräten und/oder
Verfahren zur Abbildung der Retina vorteilhaft sein.
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Weiterhin
ist die Anwendung bei konfokalen Laserscannern vorteilhaft.
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Vorteilhaft
ist ferner die Anwendung der Freiformspiegeloptik in ophthalmologischen
Geräten,
insbesondere Funduskameras, mit im kontinuierlichen Betrieb und/oder
im Pulsbetrieb arbeitenden LED als Beleuchtungsquelle. Neben der
Beseitigung von Reflexen bei den Aufnahmen kann infolge der mit
den LED realisierbaren kurzen Belichtungszeiten eine Unterdrückung von
Bewegungsunschärfen
erfolgreich durchgeführt werden.
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Insbesondere
kann auch durch eine Minimierung des Abstandes des zu untersuchenden
Patientenauges zum, dem Patienten benachbarten Spiegel die Größe des gesamten
optischen Systems minimiert werden.
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Bei
der Anwendung eines aus Spiegeln bestehenden optischen Abbildungssystems
treten keine unerwünschten
Reflexe an optischen Grenzflächen
auf. Dadurch kann auf eine Ausblen dung von Lichtanteilen in der
Beleuchtungsoptik verzichtet werden. Unerwünschte ringförmige Schatten
auf dem Bild der Netzhaut treten nicht auf. Die Farbfehlerfreiheit
des Spiegelsystems ermöglicht
eine Vereinfachung des optischen Systems. Bei diesem System kann
das Zwischenbild so positioniert werden, dass in dem Bereich, in
welchem die meisten Augenfehlsichtigkeiten liegen, keine optischen
Flächen
auf das Netzhautbild abgebildet werden. Durch die zusätzlichen
Freiheitsgrade, welche die verwendeten Freiformspiegel ermöglichen,
wird die Abbildungstreue über
ein Beleuchtungsfeld bzw. über
ein Beobachtungsfeld >30° gewährleistet.
Bei den erfindungsgemäßen optischen
System sind alle Komponenten so angeordnet, dass zwischen dem Auge
des Patienten und einer Komponente ein freier Arbeitsabstand von
ca. 30 mm bis 50 mm liegt, so dass ergonomische Aspekte auf der
Patientenseite erfüllt
sind und der Arzt genügend
Manipulationsfreiheit erhält.
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Insbesondere
kann auch durch eine Minimierung des Abstandes des zu untersuchenden
Patientenauges zum, dem Patienten benachbarten Spiegel die Größe des gesamten
optischen Systems minimiert werden.
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Die
Erfindung soll an Hand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden.
In der Zeichnung zeigen
-
1 ein
optisches System mit zwei Freiformspiegeln,
-
2 ein
optisches System mit zwei Freiformspiegeln und Abdeckscheiben für ein gekapseltes
System,
-
3 ein
System aus optischem Material mit einem Brechungsindex n > 1.
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In 1 ist
ein vorteilhaftes mögliches
Ausführungsbeispiel
eines optischen Systems zur Durchführung einer re flexfreien Ophthalmoskopie,
insbesondere mit einer Funduskamera, in einer stark vereinfachten Form
dargestellt, wobei lediglich die optischen Elemente, welche ein
im wesentlichen koaxialer Beleuchtungs- und Abbildungs- oder Beobachtungs-,
bzw. Kamerastrahlengang umfasst, vereinfacht ohne Fassungen oder andere
mechanische Haltemittel dargestellt sind.
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Zur
Realisierung dieser Strahlengänge
ist ein Spiegelsystem vorgesehen, welches aus zwei abbildenden,
reflektierenden, optischen Elementen in Form von Spiegeln 1 und 2 besteht.
Mindestens einer dieser beiden Spiegel 1 oder 2 ist
als ein so genannter Freiformspiegel mit einer abbildenden, reflektierenden
Freiformfläche
ausgebildet.
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Im
Ausführungsbeispiel
nach 1 besitzen die Spiegel 1 und 2 jeweils
eine Freiformfläche
als abbildende Fläche
mit nachstehend aufgeführten
Konstruktionsdaten:
- – Translation des Koordinatensystems
bezüglich
der Au genpupille (in Luft)
Koordinate | X[mm] | Y[mm] | Z[mm] |
Augenpupille | 0.0000000 | 0.0000000 | 0.0000000 |
Spiegel 1 | –6.8487090 | –165.4836370 | 47.0325630 |
Spiegel 2 | 293.0630880 | –0.6361000 | –155.3942110 |
Bild
des Leuchtringes | 40.6840860 | 107.9439940 | 84.9774900; |
- – einer Rotation des Koordinatensystems
bezüglich
der Augenpupille (in Luft)
Drehwinkel | α[°] | β[°] | γ[°] |
Augenpupille | 0.0000000 | 0.0000000 | 0.0000000 |
Spiegel 1 | 76.0042720 | –1.9900470 | 0.0000000 |
Spiegel 2 | 170.9745940 | –64.6866110 | 0.0000000 |
Bild
des Leuchtringes | –51.2908710 | 39.1319540 | 30.6900040; |
- – und einer durch die folgende
Beziehung definierte Flächenform
für die
Spiegel 1 und 2 bezüglich des jeweiligen Flächenkoordinatensystems
worin
eine Polynomentwicklung mit den Entwicklungskonstanten c1-27 für
Spiegel 1 die folgenden Werte Kx = 0.000000000E+00 | Ky = 0.000000000E+00 |
1/ρx = –215.000 | 1/ρy = –219.000 |
c1-4 | 0.00000000E+00 | 0.00000000E+00 | –.11000521E–03 | –.14259467E–03 |
c5-8 | 0.36710319E–04 | 0.30325236E–06 | 0.39598788E–06 | .72428906E–06 |
c9-12 | –.22614328E–06 | 0.56301184E–08 | 0.18564567E–08 | –17641549E–08 |
c13-16 | 0.300856709E–08 | –.11779725E–08 | –.16133079E–10 | –29826733E–10 |
c17-20 | –.10722833E–11 | 0.47271735E–12 | –.20450551E–10 | .55932153E–11 |
c21-24 | –.15323720E–13 | 0.14840899E–12 | –.48945914E–13 | 0.22616480E–13 |
c25-27 | 0.15323720E–13 | 0.12953501E–13 | –.87761187E–15 | |
und für
Spiegel 2 die folgenden Werte Kx = 0.0000000E+00 | Ky = 0.0000000E+00 |
1/ρx =
0.000 | 1/ρy =
137.000 |
c1-4 | 0.00000000E+00 | 0.00000000+00 | 0.43292571E–03 | –.14593775E–03 |
c5-8 | –.42509202E–02 | –.28647132E–07 | 0.45437799E–06 05 | –.11927701E–05 |
c9-12 | 0.22797954E–05 | 0.39691471E–09 | 0.48994174E–09 | 0.22211437E–08 |
c13-16 | –.12740305E–08 | –.92954442E–08 | –.29905067E–12 | –.27840314E–11 |
c17-20 | –.42513819E–13 | –.562779651E–11 | –.45816012E–10 | –.24706205E–09 |
c21-24 | –.55720016E–15 | 0.18029456E–14 | –.34158468E–14 | –.48883050E–14 |
c25-27 | 0.33724484E–13 | 0.51120041E–12 | –.27001064E–11 | |
besitzt und worin ρx und ρy Krümmungen
im Ursprung der jeweiligen der Flächenkoordinatensysteme, Kx und Ky konische
Konstanten und x; y; z die Koordinaten der Flächenpunkte der Spiegel sind.
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Hierin
bedeuten ρ Krümmungen
der Flächen
bei den Koordinaten x und y, Kx die sagitale
konische Konstante, Ky die meridionale konische
Konstante und z die Pfeilhöhe
von Punkten der Flächen
der Spiegel 1 und 2. Der Koordinatenursprung befindet
sich am Ort der Augenpupille.
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Damit
wird erreicht, dass durch eine entsprechende Aufteilung der Brechkräfte minimale
Abbildungsfehler auftreten. Die Freiformflächen sind als symmetriefreie
Flächen
ausgebildet, und sie sind keine Rotationsflächen, wie es z. B. eine Kugel-
oder eine Paraboloidfläche
ist.
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Durch
eine solche Spiegelanordnung wird eine zusätzliche Umlenkung der Strahlengänge erreicht. Damit
werden kleine Ablenkwinkel am Spiegel 2 realisiert und
es kann ein ausreichender freier Abstand A zwischen dem Auge und
dem Spiegel 2 erreicht werden. Durch die Ausführung mindestens
eines Spiegels 1 oder 2 bzw. beider Spiegel 1 und 2 mit
einer Freiformfläche
kann die Abbildungstreue über
ein Beleuchtungsfeld deutlich >30° realisiert
werden. Eine vorteilhafte Beeinflussung der Abbildungsgüte über das
gesamte Beleuchtungs- und Beobachtungsfeld wird erreicht, wenn beide
Spiegel 1 und 2 mit Freiformflächen ausgestattet sind. Bei
dieser Anordnung der beiden Spiegel 1 und 2 ergeben
sich zwei Bereiche, in denen, je nach Neigung der Spiegel 1 und 2 zur
optischen Achse 3 des Strahlenganges, lokale Regionen der
Spiegeloberflächen
scharf auf das Fundusbild (Zwischenbild) abgebildet werden. Das
erfolgt in diesem Falle für
den Spiegel 2 im Bereich von etwa –6,0 dpt bis –5,0 dpt.
Im Bereich von etwa +8,0 dpt bis +13 dpt werden Oberflächenfehler
des Spiegels 1 scharf auf das Fundusbild abgebildet. Für Augenfehlsichtigkeiten,
bei de nen das Zwischenbild auf einem der beiden Spiegel 1 oder 2 liegt,
können
Verunreinigungen der Spiegeloberflächen Streueffekte bei der Abbildung
bewirken. So ist bei diesem Ausführungsbeispiel
ein Zwischenbild 4 so zwischen den Spiegeln 1 und 2 positioniert,
dass in einem Bereich von –5,0
dpt bis +8,0 dpt, in welchem die meisten Augenfehlsichtigkeiten
liegen, keine Abbildung der Spiegeloberflächen auf das Bild der Netzhaut
erfolgt. Dadurch wird vermieden, dass Verunreinigungen, Unsauberkeiten
oder herstellungsbedingte Fehler der Spiegeloberflächen auf dem
Netzhautbild abgebildet werden. Für Augenfehlsichtigkeiten außerhalb
des angegebenen Dioptrienbereiches, bei denen das Zwischenbild 4 auf
einem der Spiegel 1 oder 2 liegt, können Verunreinigungen
auf den Spiegeloberflächen
durch digitale Bildverarbeitung herausgerechnet werden.
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Um
weitestgehend zu verhindern, dass sich Staub oder andere Verunreinigungen
auf den Oberflächen der
Spiegel 1 und 2 ablagern, sind die Spiegel 1 und 2 beispielsweise
in einem Gehäuse
so angeordnet, dass ihre reflektierenden Oberflächen nicht nach oben gerichtet
sind.
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Das
optische System einer Funduskamera nach 1 umfasst
einen Beleuchtungspfad 5 mit einem Beleuchtungsstrahlengang 6 (in 1 gestrichelt
dargestellt) und mit den abbildenden Spiegel 1 und 2.
Das Licht von einer nicht dargestellten Lichtquelle wird über einen
mit einer Öffnung 7 versehenen
Umlenkspiegel 8 und über
die Spiegel 1 und 2 zur Beleuchtung des Fundus
eines zu untersuchenden Auges 9 in das Auge geleitet. In
einem Abbildungsstrahlengang 10 wird dann durch die Augenlinse 11 und
den Spiegel 2 ein Fundusbild als Zwischenbild 4 in
einer Zwischenbildebene abgebildet. Dieses Zwischenbild 4 wird
dann durch den Spiegel 1 durch die Öffnung 7 des Umlenkspiegels 8 hindurch
in einem nachgeordneten Beobachtungs- oder Aufnahmepfad 12 auf
dem Empfänger
einer nicht dargestellten Kamera oder in einer Bildebene einer Beobachtungsoptik
für eine
visuelle Beobachtung abgebildet.
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Zur
Vermeidung von Verunreinigungen der reflektierenden Oberflächen der
beiden Spiegel 1 und 2 ist es vor Vorteil, wenn
insbesondere an der Patientenseite eine Abdeckscheibe vorgesehen
ist, die so gestaltet und dimensioniert sein muss, dass an ihr entstehende
Reflexe nicht in den Beobachtungs- oder Aufnahmepfad 12 gelangen
können
und Farbfehler minimal bleiben. Diese Abdeckscheibe kann auch eine
unsymmetrische Oberflächenform
besitzen.
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Ein
Schutz vor einer Verschmutzung der Spiegel 1 und 2 kann
auch durch eine dünne
Folie erreicht werden, welche dann zur Vermeidung von störenden Reflexen
zur optischen Achse 3 verkippt angeordnet ist.
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Für besonders
streulichtarme Systeme ist eine gekapselte Bauweise vorteilhaft.
So zeigt 2 stark vereinfacht die Elemente
eines gekapselten optischen Systems mit den Spiegeln 1 und 2 und
vorteilhaft, Abdeckscheiben 13 und 14, wobei im
Ausführungsbeispiel
die Abdeckscheibe 13 patientenseitig und die Abdeckscheibe 14 auf
der Beobachtungs- bzw.
Aufnahmeseite das umgebende Gehäuse
abschließen.
In dieser 2 ist das umgebende Gehäuse der
Einfachheit halber fortgelassen. Dabei sind die beiden Abdeckscheiben 13 und 14 in
ihrer Ausführung
so ausgebildet und angeordnet, dass entstehende Reflexe nicht in
den Beobachtungs- oder
Aufnahmepfad 12 gelangen können und Farbfehler stark minimiert
sind. Zur besseren Korrektur der Abbildungsgüte des die Abdeckscheiben 13 und 14 und
die Spiegel 1 und 2 umfassenden gesamtem optischen
Systems kann es auch bei dieser Ausführung vor Vorteil sein, wenn
die Abdeckscheiben 13 und 14 eine unsymmetrische
Oberflächenform
besitzen.
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Zum
Schutz vor einer Verschmutzung der Spiegel 1 und 2 können auch
hier dünne
Folien vorgesehen werden, welche dann zur Vermeidung von störenden Reflexen
zur optischen Achse 3 verkippt angeordnet sind.
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Zur
Vereinfachung der Montage und Justage der beiden Spiegel 1 und 2 ist
es vorteilhaft, die beiden Spiegel in einer Halterung (nicht dargestellt)
nach ihrer Justierung zu fixieren, damit die Position der Spiegel sich
nicht verändern
kann. Zusammen mit der Halterung können dann die Spiegel 1 und 2 in
einem Montageschritt effektiv ohne weitere Justage im Gerät eingebaut
werden.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführung
des erfindungsgemäßen optischen
Systems zur reflexfreien Ophthalmoskopie und zur Abbildung des Fundus
ist in der 3 vereinfacht dargestellt. Dieses
System umfasst einem monolithischen Körper 15 aus optischem
Material mit einem Brechungsindex n > 1, an welchem die abbildenden reflektierenden
Flächen
an genau definierten Positionen und in genau vorgegebener Oberflächenform
sowie eine Lichteintrittsfläche 16 und
eine Lichtaustrittsfläche 17 angeordnet
sind.
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Der
Lichtweg bei dieser Ausführung
verläuft
wie folgt: Refraktion des eintretenden Lichtes an der Lichteintrittsfläche 16,
dann Reflektion an einer ersten reflektiven Fläche 18 des Körpers 15,
danach Reflektion an einer zwei ten reflektiven Fläche 19 des
Körpers 15 und
dann Austritt des Lichtes aus dem Körper 15 durch die Lichtaustrittsfläche 17 und
Refraktion des Lichtes an dieser Fläche.
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Die
Lichteintrittsfläche 16 und
eine Lichtaustrittsfläche 17 als
lichtbrechende Flächen
und müssen
deshalb so gestaltet und profiliert sein, dass störende Reflex
nicht in den Beobachtung- oder Aufnahmepfad 12 gelangen
können
und Farbfehler minimal bleiben. Dieses kann beispielsweise dadurch
erreicht werden, dass die Lichteintrittsfläche 16 und/oder die
Lichtaustrittsfläche 17 eine
unsymmetrische oder eine andere geeignete Oberflächengestalt besitzen.
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Die
monolithische Bauart hat u. a. den Vorteil, dass eine aufwändige Justage
bei der Herstellung und evtl. Nachjustagen nach längerem Gebrauch
der abbildenden Spiegel zu einander entfallen. Diese Anordnung ist
außerdem
sehr montagefreundlich.
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Als
vorteilhaft erweist sich, die Funduskamera so auszubilden, dass
eine Minimierung des Abstandes zwischen dem Patientenauge und dem,
dem Patientenauge benachbarten Spiegel 2 erreicht wird.
Damit lässt sich
auch die Größe des gesamten
optischen Systems minimieren. Durch die Minimierung dieses Abstandes ergibt
sich auch eine vorteilhafte Verschiebung des Bereiches, in welchem
lokale Regionen der Spiegeloberflächen nicht scharf auf das Fundusbild
abgebildet werden und welcher in Richtung zu höheren myopen Fehlsichtigkeiten
verschoben wird, so dass entsprechend der statistischen Häufigkeit
der Augenfehlsichtigkeiten auch prozentual mehr Fundusbilder ohne
Störungen
durch Oberflächenfehler
auf den Spiegel 1 und 2 ermöglicht werden.
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Eine
vorteilhafte Ausführung
des erfindungsgemäßen optischen
Systems kann auch so gestaltet sein, dass eine Beeinflussung der
Feldgröße und -gestalt
sowie der Pupillengröße und -form
ermöglicht
werden. Das kann vorteilhaft mit mindestens einem elektronisch strukturierbaren
bzw. adaptiven optischen Element im optischen System erreicht werden.
So kann ein derartiges strukturierbares bzw. adaptives Element beispielsweise
an Stelle des Umlenkspiegels 8 (1) oder
an einer anderen geeigneten Stelle im Strahlengang einer Funduskamera
angeordnet werden. Durch ein solches strukturierbares bzw. adaptives
Element können
z. B. im Beleuchtungsstrahlengang einer Funduskamera Unsymmetrien
vorgehalten werden, so dass die Anforderungen an das Abbildungssystem
zur reflexfreien Ophthalmoskopie geringer werden und eine einfachere
Herstellung erreicht wird. Durch die Verwendung derartiger Elemente
ist eine einfache Anpassung von Feldgröße und Pupille an unterschiedliche
Applikationsaufgaben möglich.
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Adaptive
Elemente können
beispielsweise auch dazu verwendet werden, gerätespezifische Fehler oder auch
Augenfehlsichtigkeiten höherer
Ordnung auszugleichen, womit ein optimal korrigiertes Fundusbild ermöglicht wird
und z. B. dem Arzt Vorteile bei einer Diagnose verschafft. Vorteilhaft
ist in einem solchen Falle das adaptive Element in der Nähe der Gerätepupille
angeordnet.
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Das
optische System zur reflexfreien Ophthalmoskopie gemäß der Erfindung
erweist sich als besonders vorteilhaft, wenn eine Funduskamera mit
diesem System und Laseranwendungen zur Diagnose und Therapie kombiniert
werden.
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Bei
der Multi-Color-Laserkoagulation ist die Farbfehlerfreiheit besonders
vorteilhaft, da die verwendeten unterschiedlichen Wellenlängen keine
Ablagen in der Applikationsebene aufweisen. Durch den Wegfall von Falschlichtpfaden
(Reflexe) wird eine registrierte, ortsgenau gesteuerte Laserkoagulation
erleichtert. Durch die geringe Anzahl optischer Bauelemente ergeben
sich weniger optische Grenzflächen
und sehr kurze Wege in optischen Medien.
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Bei
der Optischen Kohärenz
Tomographie (OCT), bei welcher mit Licht im IR-Bereich gearbeitet
wird, macht die Farbfehlerfreiheit bei der Kombination mit einer
Funduskamera eine zusätzliche
Korrektur für
das erweiterte Spektrum unnötig.
Ungewollte Interferenzen durch Mehrfachreflexionen und Streulicht
treten nicht auf.
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Bei
der Therapie und Diagnose mit ultrakurzen Laserimpulsen, beispielsweise
im Femtosekundenbereich ist die Farbfehlerfreiheit des Systems besonders
vorteilhaft, da zusätzliche
Korrekturen zur Verkürzung der
Pulsbreiten entfallen können.
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Beim
Hyper-Spektral-Imaging bzw. bei der spektralen Abbildung der Retina
ist die Farbfehlerfreiheit des Systems dahingehend von Vorteil,
dass zusätzliche
Elemente zur Korrektur der erweiterten spektralen Bandbreite entfallen
können.
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Bei
der Fundusreflektometrie wird durch die Vermeidung von Falschlichtpfaden
ein artefaktfreies Bild erreicht.
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Die
Anwendung des erfindungsgemäßen optischen
Systems kann sowohl innerhalb von Funduskameras auf der Basis einer traditionellen
zeitlich parallelen Farbbildgenerierung (Erzeugung), als auch mit
einer neuen, zeitlich sequentiellen Farbbildgeneration bzw. mit
einer sequentiellen multispektralen Fundusreflektometrie mit einem
monochromen Chip vorteilhaft Anwendung finden.
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Eine
Anwendung der Freiformspiegeloptik in Geräten mit OCT, konfokalen oder
Linien-Laserscannern oder in Geräten
und/oder Verfahren zur Abbildung der Retina kann ebenfalls vorteilhaft
sein.
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Bei
der Dokumentation von Befunden am Auge sollen scharfe, detailreiche
Bilder mit hohem Kontrast erzielt werden. Dem entgegen stehen Unzulänglichkeiten
(Abbildungsfehler) des optischen Beobachtungs-Systems bzw. des optischen
Systems des Auges im Falle von Bildaufnahme aus dem Augeninneren (Augenlinse,
Glaskörper,
Augenhintergrund) sowie die willkürlichen und unwillkürlichen
Augenbewegungen, welche letztlich in Bildunschärfe und Kontrastverschlechterung
münden.
Unzulänglichkeiten,
z. B. Abbildungsfehler, des optischen Beobachtungssystems bzw. des
optischen Systems des Auges lassen sich durch eine geeignete Ausführung und
Auslegung des Beobachtungssystems durch den hier vorgeschlagenen
Weg kompensieren. Die Augenbewegungen führen zu einer Bewegungsunschärfe, die
bei zu langen Belichtungszeiten während der Bildaufnahme alle
optischen Kompensationsaufnahmen zunichte macht. Zur Unterdrückung dieser
Bewegungsunschärfe
muss mittels einer hinreichend energiereichen Lichtquelle kurz,
vorteilhaft im Millisekundenbereich, belichtet werden, beispielsweise
durch eine geeignete Blitzlampe. Diese Lösung wird in der Mehrzahl der
bekannten Funduskameras eingesetzt. Für Farbaufnahmen wird das tageslichtähnliche
Spektrum des Blitzlichtes in Kombination mit einem farbtauglichen
Bildsensor, z. B. mit einem Flächensensor
mit aufgebrachten Farbfiltern, genutzt. Nachteil dieser Lösung ist,
dass die Spektralcharakteristik dieser fest aufgebrachten Farbfilter
nicht hinreichend genau offen gelegt ist und vor allem nachträglich nicht
verändert
werden kann. Somit sind eine optimale Belichtungssteuerung für die einzelnen
Farben und ein an das Objekt angepasstes Farbmanagement nur eingeschränkt möglich.
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Bei
monochromen Techniken wird der gewünschte Spektralanteil aus dem
weißen
Blitzlicht mittels Farbfilter herausgefiltert. Diese Lösung ist
energetisch nicht effizient. Eine bessere Lösung stellt hier der Einsatz
von LED sowohl im kontinuierlichen, als auch im Pulsbetrieb dar.
Es werden LEDs verschiedener Emissionswellenlängen, z. B. Rot, Grün und Blau
für Farbaufnahmen,
benutzt. Bei monochromen Techniken werden eine oder mehrere LED
mit geeigneten Wellenlängen
verwendet. Durch das quasi verzögerungsfreie
Ein- und Ausschalten
der LED können
hinreichend kurze Belichtungszeiten erreicht werden. Die spektralen
Charakteristika der LED sind ausreichend genau bekannt und können energetisch
effizient durch Filter beeinflusst werden, womit ein optimales Farbmanagement
einfacher realisierbar ist. Bei der Aufnahme von Farbbildern erfolgt der
Bildeinzug für
Rot, Grün
und Blau in sinnvoller Weise sequentiell, d. h. als Bildaufnehmer
wird ein S/W-Bildaufnehmer (Schwarz/Weiß-Bildaufnehmer) hoher Empfindlichkeit
eingesetzt, und mittels gepulster LED wird nacheinander das jeweilige
Farbteilbild eingezogen. Durch die Wahl der Impulslängen bzw.
Impulshöhen
kann eine optimale Aussteuerung für die Farbteilbilder erreicht
werden. Bei kontinuierlicher Beleuchtung zum Zwecke der Einstellung
auf das Untersuchungsobjekt kann durch geeignete Wahl der Intensitäten der
eingesetzten LED eine sinnvolle, dem Objekt angepasste spektrale
Lichtmischung erreicht werden.
-
Durch
den sequentiellen Betrieb können
weiterhin chromatische Aberrationen synchron zu den jeweiligen spektralen
Lichtpulsen selektiv beeinflusst werden. Beispielsweise kann mit
spezifischen Einstellungen eines verwendeten adaptiven Elementes
während
eines zugeordneten farbigen Lichtpulses eine optimale Korrektur
erzielt werden. Eine ähnliche
Wirkung lässt
sich mit einem optischen Element erreichen, welches gezielt in seiner
Position im Strahlengang verändert
wird, z. B. in Form einer Shiftlinse. Auf diese Weise lässt sich
das optische Design hinsichtlich der chromatischen Korrekturen vereinfachen,
da nicht alle Korrekturmaßnahmen gleichzeitig
zur Anwendung kommen müssen.
-
- 1;
2
- Spiegel
- 3
- optische
Achse
- 4
- Zwischenbild
- 5
- Beleuchtungspfad
- 6
- Beleuchtungsstrahlengang
- 7
- Öffnung
- 8
- Umlenkspiegel
- 9
- Auge
- 10
- Abbildungsstrahlengang
- 11
- Augenlinse
- 12
- Beobachtungs-
oder Aufnahmepfad
- 13;
14
- Abdeckscheibe
- 15
- monolithischer
Körper
- 16
- Lichteintrittsfläche
- 17
- Lichtaustrittsfläche
- 18
- reflektive
Fläche