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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein optisches System für
ophthalmologische Geräte, insbesondere Funduskameras. Mit
einem derartigen optischen System zur Beleuchtung, Beobachtung und Aufnahme
werden Weitfeldbilder des Augenhintergrundes von sehr hoher Qualität
zur Verfügung gestellt, so dass nach der Untersuchung eine
zuverlässigere Diagnose gestellt und die anschließende
Therapie gezielt bestimmt werden kann.
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Eine
Funduskamera besteht grundsätzlich aus einem mehrstufigen,
optisches System, wobei von einer Ophthalmoskoplinse ein Zwischenbild
des Augenhintergrundes erzeugt wird, welches mit weiteren optischen
Elementen auf einen Film, einen opto-elektronischen Sensor, einen
Monitor oder auch in ein Zwischenbild für die visuelle
Beobachtung mit einem Okular abgebildet wird. Eine weitere Stufe
des optischen Systems stellt das Beleuchtungssystem dar. Hierbei
stellt die Ophthalmoskoplinse sowohl ein Bestandteil des Beleuchtungssystems
als auch des Abbildungssystems dar.
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Sowohl
bei der Beobachtung als auch bei der Auswertung Bilder des Fundus
stellen die Reflexe, die das Beleuchtungslicht an der Hornhaut und
an den Flächen des Ophthalmoskoplinse erzeugt, ein großes
Problem dar, da das von der Netzhaut (Retina) reflektierte, die
eigentliche interessierende Information tragende Licht, eine wesentlich
geringere Intensität besitzt als das vor dem Eintritt in
das Auge reflektierte Beleuchtungslicht. Durch Überlagerung
der Lichtanteile lässt sich die Bildinformation nur schwer extrahieren.
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Im
Stand der Technik sind zahlreiche Lösungen bekannt, mit
denen die Reflexe vermieden oder zumindest vermindert werden sollen.
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Dabei
stellt die Teilung der Pupille in unterschiedliche Strahlengänge
(Beleuchtungs- und Beobachtungsstrahlengang) eine weit verbreitete
Lösung dar. Durch eine Trennung der Strahlengänge
wird eine Reduzierung der Anzahl optischer Elemente erreicht, dass
möglichst wenige optische Grenzflächen vorhanden
sind, die störende Reflexe erzeugen können.
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Zur
Vermeidung von Reflexen an der Hornhaut wird von der Ophthalmoskoplinse
oft ein Beleuchtungsring in die Augenpupille abgebildet, dadurch
verfehlen die an der Hornhaut reflektierten Beleuchtungsstrahlen
die Apertur der Beobachtung. Nur der Strahlengang innerhalb des
Beleuchtungsringes wird für die Beobachtung und die Bildaufzeichnung
verwendet.
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Eine
Lösung zur Vermeidung von Reflexen an der Ophthalmoskoplinse
stellen die sogenannten „Schwarzpunktplatten” dar,
welche in definierter Art und Weise mit lichtabsorbierenden Schichten
belegt sind. Hierzu ist in der
DE 35 19 442 A1 ist ein optisches System
beschrieben. Die durch Reflexion an der Ophthalmoskoplinse bzw.
an der Hornhaut erzeugten Lichtanteile werden mittels der an geeigneter
Stelle im Strahlengang angeordneter „Schwarzpunktplatten” ausgeblendet.
Für diese Art der Reflexunterdruckung hat sich die Bezeichnung „Antireflexpunkt-Objektiv” eingebürgert.
Ein Nachteil dieses Konzeptes ist die Nähe des Antireflexpunktes
zur Leuchtfeldblende. Die Absorption der einzelnen Lichtanteile
kann zu einer unregelmäßigen Ausleuchtung des
Augenhintergrundes führen, die sich als ringförmige
Schatten äußert, den Bildeindruck verschlechtern
und damit die Auswertung durch den Arzt behindern.
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In
der
DE 103 16 416 wird
ein optisches System beschrieben, bei welchem statt einer Ophthalmoskoplinse
ein mehrlinsiges Objektiv vorgesehen ist, dessen Linsen so gegeneinander
verkippt sind, dass direkte Reflexe an den Grenzflachen nicht in
die Apertur des Beobachtungsstrahlenganges gelangen. Dabei ist für
jeweils ein Linsenpaar eine Verkippung in x- und y-Richtung vorhanden.
Diese Lösung erfordert einen erheblichen Aufwand für
die mechanischen Fassungen. Außerdem werden Farblängsfehler
und Farbquerfehler erzeugt, die im folgenden Optiksystem sowohl
im Beobachtungsteil als auch im Beleuchtungsteil aufwendig kompensiert
werden müssen. Ein weiterer Nachteil ist die Nähe
des zum Netzhautbild konjugierten Zwischenbildes zum Objektiv. Schon
bei Augenfehlsichtigkeiten durchschnittlicher Höhe liegt
das Zwischenbild somit innerhalb des Objektivs. Unsauberkeiten auf
den optischen Grenzflachen und Materialunreinheiten werden somit auf
dem Fundusbild abgebildet und behindern die Auswertung durch den
Augenarzt.
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Bei
Anwendungen mit sehr kleinen Strahldurchmessern, wie z. B. bei Laseranwendungen,
wirken sich auch die hohe Anzahl an optischen Grenzflächen
und der lange Glasweg innerhalb des Objektivs nachteilig aus. Selbst
kleine Verunreinigungen an den Grenzflächen und im Material
der optischen Bauelemente summieren sich ungünstig und
führen zu einer stark verringerten Intensität
und erzeugen zusätzliches, störendes Streulicht.
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Die
in der
US 4,730,910 beschriebene
Lösung sieht ebenfalls die Verwendung verkippter Linsen
vor und weist somit auch die eben genannten Nachteile auf.
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Weiterhin
sind Funduskameras bekannt, die statt einer Ophthalmoskoplinse Spiegelelemente
verwenden. Diese Systeme haben einfache Spiegelgeometrien, mit denen
nur ein kleines Beobachtungs- bzw. Beleuchtungsfeld mit einer ausreichenden
optischen Qualität realisiert werden kann.
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Andere
Spiegelsysteme, wie beispielsweise das in der
US 6,585,374 beschriebene System,
verwenden bewegliche Elemente um das kleine Beobachtungs- bzw. Beleuchtungsfeld
durch Scann-Prinzipien zu erweitern.
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Hierzu
sind jedoch aufwendige, mechanische Vorrichtungen zur präzisen
Bewegung der betreffenden Elemente erforderlich. Zwangsläufig
erhöht sich dadurch ebenfalls der Aufwand für
die Bildverarbeitung.
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In
der noch nicht veröffentlichten
DE 10 2006 061 933.1 wird ein
optisches System für eine Funduskamera beschrieben, bei
der statt der sonst üblichen Ophthalmoskopbaugruppe aus
brechenden optischen Linsenelementen zwei Freiformspiegel verwendet
werden. Da die für die Beleuchtung und die Beobachtung
verwendeten Baugruppen noch auf brechenden optischen Linsenelementen
basieren, werden nach wie vor Farbfehler erzeugt, die durch zusätzliche
Maßnahmen zu korrigieren sind. Nachteilig bei dieser Lösung
wirkt sich aus, dass zwar die Reflexe an einer refraktiven Ophthalmoskoplinse
vermieden werden, aber die brechenden optischen Linsenelemente im
Beleuchtungs- und Beobachtungsstrahlengang Reflexionen erzeugen
können.
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Nachteilig
bei den nach dem Stand der Technik bekannten technischen Lösungen
wirkt sich aus, dass refraktive, optische Elemente im Beleuchtungs- und
Beobachtungsstrahlengang einer Funduskamera durch ihre Materialdispersion
unerwünschte Farbfehler erzeugen, die wiederum durch weitere
optische Elemente kompensiert werden müssen.
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Durch
die zunehmende Anzahl refraktiver Elemente erhöht sich
zwangsläufig auch die Wahrscheinlichkeit unerwünschter
Reflexen und Streulicht innerhalb der gesamten Funduskamera. Dadurch kommt
es zu einer Kontrastminderung oder sogar zu unerwünschten
Artefakten auf dem sehr intensitätsarmen Fundusbild.
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Speziell
die aus der Beleuchtung der Funduskamera resultierenden Farbfehler
beeinträchtigen den Freiraum zur Fundusbeobachtung der
frei von jeglichen Reflexen ist. Da das Beleuchtungslicht in der
Pupille des Patientenauges spektral in unterschiedlichen Tiefen
abgebildet wird, wird es speziell bei langen Patientenaugen schwierig, überhaupt
eine reflexfreie Einstellung zur Fundusbeobachtung zu finden.
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Da
der Freiraum der Reflexfreiheit beim Eindringen des Lichtes in das
Patientenauge durch zusätzliche, optische Elemente noch
mehr reduziert wird, sind beim Umschalten in verschiedene Aufnahmemodi,
Sondermaßnahmen erforderlich. So sind beispielsweise für
die Aufnahme des Fundus bei infraroter Beleuchtung oder entsprechender
angeregter Fluoreszenz Verschiebungen von Linsen oder ganzen Linsengruppen
erforderlich, um einen Freiraum der Reflexfreiheit zu schaffen.
Dies ist mit einem erheblichen mechanischen Aufwand verbunden.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein optisches
System für ophthalmologische Geräte, insbesondere
Funduskameras zu entwickeln, mit welchem durch Anwendung weniger,
vor allem reflektierender optischer Elemente zur Abbildung eine
von störenden Reflexen freie und weitestgehend von Farbfehlern
freie Abbildung des Fundus bei einem großen Beobachtungsfeld
und einem großem Arbeitsabstand erreicht wird.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe bei einem nach den Merkmalen des Oberbegriffs des ersten
Patentanspruches gestalteten optischen System mit den im kennzeichneten
Teil dieses Anspruches gelöst. In den Unteransprüchen
sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Einzelheiten des erfindungsgemäßen
optischen Systems offenbart.
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Das
erfindungsgemäße optische System für ophthalmologische
Geräte, insbesondere Funduskameras bestehet aus einem Beleuchtungsstrahlengang,
der ausgehend von mindestens einer Beleuchtungsquelle bis zum Auge
führt und über eine Abbildungsoptik verfügt
und einem Beobachtungs- und Abbildungsstrahlengang, der ausgehend
vom Auge über die Abbildungsoptik bis zu einem Bildsensor führt,
wobei die Abbildungsoptik in Form von mindestens zwei reflektierenden,
optischen Elementen ausgeführt ist und zur Trennung des
Beleuchtungsstrahlenganges vom Beobachtungs- und Abbildungsstrahlengang
ein Lochspiegel vorhanden ist, der in Nähe der Aperturblende
des Beobachtungs- und Abbildungsstrahlenganges angeordnet ist. Dabei
sind sowohl die optischen Elemente im Beleuchtungsstrahlengang als
auch im Beobachtungs- und Abbildungsstrahlengang als reflektierende,
optische Elemente ausgeführt, wobei mindestens zwei aller
vorhandenen reflektierenden, optischen Elementen über eine Freiformfläche
verfügen.
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Durch
die Ausführung des gesamten optischen Systems mit reflektierenden,
optischen Elementen kann eine völlig artefakt- und reflexfreie
Beobachtung und/oder Abbildung des Fundus erreicht werden, wobei
durch die Ausführung mehrerer Spiegel als Freiformfläche
die Abbildungstreue über ein Beleuchtungs- bzw. Beobachtungsfeld
deutlich größer als 30° ermöglicht
wird.
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Obwohl
das vorgeschlagene optische System insbesondere für die
Anwendung in Funduskameras vorgesehen ist, kann es prinzipiell auch
in anderen ophthalmologischen Geräten, bei denen eine möglichst
artefakt- und reflexfreie Beobachtung und/oder Abbildung des Fundus
oder anderer Teile des Auges gefordert oder zumindest erwünscht
ist, eingesetzt werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
näher beschrieben. Dazu zeigen die Figuren den schematischen
Aufbau und den Strahlverlauf in dem erfindungsgemäßen,
optischen System für eine Funduskamera und zwar in
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1:
mit einer frühen Trennung des Beleuchtungsstrahlenganges
vom Beobachtungs- und Abbildungsstrahlengang und in
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2:
mit später Trennung des Beleuchtungsstrahlenganges vom
Beobachtungs- und Abbildungsstrahlengang.
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Das
erfindungsgemäße optische System für ophthalmologische
Geräte, insbesondere Funduskameras besteht aus einem Beleuchtungsstrahlengang,
der ausgehend von mindestens einer Beleuchtungsquelle bis zum Auge
führt und über eine Abbildungsoptik verfügt
und einem Beobachtungs- und Abbildungsstrahlengang, der ausgehend
vom Auges über die Abbildungsoptik bis zu einem Bildsensor führt,
wobei die Abbildungsoptik in Form von mindestens zwei reflektierenden,
optischen Elementen ausgeführt ist, wobei zur Trennung
des Beleuchtungsstrahlenganges vom Beobachtungs- und Abbildungsstrahlengang
ein Lochspiegel vorhanden ist, der in Nähe der Aperturblende
des Beobach tungs- und Abbildungsstrahlenganges angeordnet ist. Dabei
sind sowohl die optischen Elemente im Beleuchtungsstrahlengang als
auch im Beobachtungs- und Abbildungsstrahlengang als reflektierende,
optische Elemente ausgeführt, wobei mindestens zwei aller
vorhandenen reflektierenden, optischen Elementen über eine
Freiformfläche verfügen.
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Als
reflektierende, optische Elemente sind hierbei Elemente zu verstehen,
deren Vorderfläche über eine, für das
gesamte Anwendungsspektrum hoch reflektierende Oberfläche
verfügt. Bei einer verspiegelten Rückseite würde
die transmittive Vorderseite wiederum zur Erzeugung von Reflexen
führen. Die Beleuchtungsquelle ist für eine Funduskamera vorzugsweise
als Ringlichtquelle ausgeführt.
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Statt
des Lochspiegels sind auch andere optische Elemente, wie beispielsweise
schaltbare Spiegel in Form von DMD's (digital micromirror device) oder
ein Mikrospiegel, der die Beleuchtung nicht beeinflusst. Eine weitere
Variante stellt hierbei die Verwendung eines wirksamen Spiegels
für die Auskopplung des Beobachtungsstrahlenganges dar.
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In
einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung ist der Lochspiegel zur
Trennung des Beleuchtungsstrahlenganges vom Beobachtungs- und Abbildungsstrahlengang
aus Richtung des Auges hinter der in Form von zwei reflektierenden,
optischen Elementen ausgeführten Abbildungsoptik angeordnet.
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Vorzugsweise
verfügen sowohl der Beleuchtungsstrahlengang als auch der
Beobachtungs- und Abbildungsstrahlengang einschließlich
der in Form von zwei reflektierenden, optischen Elementen ausgeführten
Abbildungsoptik über nur fünf reflektierende,
optische Elemente.
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Hierzu
zeigt 1 den schematischen Aufbau und den Strahlverlauf
in dem erfindungsgemäßen, optischen System für
eine Funduskamera mit einer frühen Trennung des Beleuchtungsstrahlenganges – und
Beobachtungsstrahlengang.
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Ausgehend
von der Beleuchtungsquelle 1 verläuft der Beleuchtungsstrahl 2 im
Beleuchtungsstrahlengang über die reflektierenden, optischen
Elemente 3 und 4, den in Nähe der Aperturblende
des Beobachtungs- und Abbildungsstrahlenganges angeordneten Lochspiegel 5 und
die reflektierenden, optischen Elemente 6 und 7,
die beide die sogenannte Abbildungsoptik bilden, zum Auge 8 und
wird in die Augenpupille 9 fokussiert. Das Bild des Fundus 10 des
Auges 8 wird als Abbildungsstrahl 11 über
den Beobachtungs- und Abbildungsstrahlengang über die reflektierenden,
optischen Elemente 7, 6, 12, 13 und 14 auf
den Bildsensor 15 abgebildet.
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Bei
dieser Ausgestaltungsvariante mit einer frühen Trennung
der Strahlengänge verfügen mindestens drei der
vorhandenen reflektierenden, optischen Elemente über eine
Freiformfläche. Dies können beispielsweise die
reflektierenden, optischen Elemente 7 im gemeinsamen Strahlengang,
sowie die reflektierenden, optischen Elemente 4 und 12 im Beleuchtungs-
bzw. Beobachtungs- und Abbildungsstrahlengang sein. Selbstverständlich
können mehr als drei reflektierende, optische Elemente über
Freiformflächen verfügen.
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Mit
dem Bezugszeichen 16 wird die Feldblende des Gesamtsystems
bezeichnet. Diese Feldblende bestimmt die Größe
des auf dem Augenhintergrund ausgeleuchteten Feldwinkels und somit
die Größe des beobachtbaren/dokumentierbaren Feldwinkels
des Augenhintergrundes.
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Die
als Ringlichtquelle ausgeführte Beleuchtungsquelle 1 wird
hierbei durch die frei zugängliche Feldblende 16 im
Winkel begrenzt, die somit auch die Feldwinkel im Auge definiert.
Für die Beleuchtungsquelle 1 sind sehr variable
Anordnungen, die beispielsweise auf Lichtleitfasern, LED's, OLED's
oder anderen opto-elektronischen Bauelementen, aber auch auf Kombinationen
beliebiger Lichtquellen mit Strahlformungselementen denkbar.
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Mit
der beschriebenen, ausschließlich auf reflektierenden,
optischen Elementen basierende Funduskamera ist es möglich,
ein Bild der Retina völlig artefakt- und farbfehlerfrei
beginnend bei der Lichtquelle bis auf den Bildsensor abzubilden.
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In
einer zweiten vorteilhaften Ausgestaltung ist der Lochspiegel zur
Trennung des Beleuchtungsstrahlenganges vom Beobachtungs- und Abbildungsstrahlengang
aus Richtung des Auges vor dem letzten reflektierenden, optischen
Element des bis dahin gemeinsamen Strahlenganges angeordnet.
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Vorzugsweise
verfügen auch hier sowohl der Beleuchtungsstrahlengang
als auch der Beobachtungs- und Abbildungsstrahlengang einschließlich der
in Form von zwei reflektierenden, optischen Elementen ausgeführten
Abbildungsoptik über nur fünf reflektierende,
optische Elemente. Allerdings werden bei dieser Ausführungsform
vier der reflektierenden, optischen Elemente sowohl für
den Beleuchtungsstrahlengang als auch für den der Beobachtungs- und
Abbildungsstrahlengang verwendet.
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Hierzu
zeigt 2 den schematischen den schematischen Aufbau und
den Strahlverlauf in dem erfindungsgemäßen, optischen
System für eine Funduskamera mit später Trennung
des Beleuchtungsstrahlenganges vom Beobachtungs- und Abbildungsstrahlengang.
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Ausgehend
von der Beleuchtungsquelle 17 verläuft der Beleuchtungsstrahl 2 im
Beleuchtungsstrahlengang über einen Lochspiegel 5,
die reflektierenden, optischen Elemente 18 und 19 und
die reflektierenden, optischen Elemente 6 und 7,
die beide die sogenannte Abbildungsoptik bilden, zum Auge 8 und wird
in die Augenpupille 9 fokussiert. Das Bild des Fundus 10 des
Auges 8 wird als Abbildungsstrahl 11 über
den Beobachtungs- und Abbildungsstrahlengang über die reflektierenden,
optischen Elemente 7, 6, 19, 18 und 20 auf
den Bildsensor 15 abgebildet. Auch hier wird mit dem Bezugszeichen 16 die
Feldblende des Gesamtsystems bezeichnet.
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Bei
dieser Ausgestaltungsvariante mit später Trennung der Strahlengänge
verfügen mindesten zwei der vorhandenen reflektierenden,
optischen Elemente über eine Freiformfläche. Dies
können beispielsweise die reflektierenden, optischen Elemente 7 und 19 im
gemeinsamen Strahlengang sein. Selbstverständlich können
auch hier mehr als zwei reflektierende, optische Elemente über
Freiformflächen verfügen.
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Vorteilhaft
bei dieser Ausgestaltung wirkt sich aus, dass der Lochspiegel 5 zur
Trennung des Beleuchtungsstrahlenganges vom Beobachtungs- und Abbildungsstrahlengang
entfallen kann, wenn die Beleuchtungsquelle 16 als Ringlichtquelle
ausgeführt ist. Für diese als Ringlichtquelle
ausgeführte Beleuchtungsquelle können Lichtmischstabs-
und/oder Lichtleitfaser-Anordnungen, aber auch ringförmig
angeordnete LED's, OLEDs, ... zum Einsatz kommen. Auch mit der zuletzt
beschriebenen Funduskamera ist es möglich, ein Bild der
Retina völlig artefakt- und farbfehlerfrei beginnend bei
der Lichtquelle bis auf den Bildsensor abzubilden.
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Bei
dieser vorteilhaften Ausgestaltung konnte die Feldblende 16 so
weit in Richtung des Bildsensors bzw. der Beleuchtungslichtquelle
geschoben werden, dass nach der Teilung der Strahlengänge nur
noch ein reflektierendes, optisches Elemente im Beobachtungs- und
Abbildungsstrahlengang erforderlich ist und alle anderen reflektierenden,
optischen Elemente sowohl für die Beleuchtung als auch die
Beobachtung und Abbildung verwendet werden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann das Licht zusätzlicher
Beleuchtungsquellen für die Diagnose- und/oder Therapiestrahlen
in den gemeinsamen Strahlengang eingeblendet werden, wobei die Farbfehlerfreiheit
dadurch nicht beeinflusst wird. Zusätzliche Beleuchtungsquellen
können hier beispielsweise Ziel- und Therapielaserstrahlen
für die Retina-Koagulation oder Mikroperimetrie sein.
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Bei
dem erfindungsgemäßen optischen System für
Funduskameras lassen sich weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ableiten.
So kann mindestens ein reflektierendes, optisches Element zur Kompensation
der chromatischen Aberrationen eines Standardauges über
eine Beschichtung der reflektierenden Fläche verfügen.
Es ist auch möglich, durch ein zusätzliches Element
zur Korrektur des Farbfehlers des menschlichen Auges in Form eines
refraktiven Elementes im gemeinsamen Strahlengang anzuordnen, um
eine vollkommen farbfehlerfreie Abbildung und Beobachtung des menschlichen
Fundus zu erreichen. Durch die Verwendung eines adaptiven Elementes
statt eines der reflektierenden, optischen Elemente im gemeinsamen
Strahlengang lässt sich der der Abbildungsfehler des gesamten
Systems kompensieren. Die Fehlsichtigkeiten des Auges lässt
sich durch Verschieben des Bildsensors bzw. ein oder mehrerer reflektierender,
optischer Elemente ausgleichen.
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Damit
eine Funduskamera für großen Winkel von > 30° geeignet
ist, muss die Anordnung über eine Feldblende für
die Beleuchtung vertilgen, die z. B. durch Verschieben eine stets
scharte Abbildung des Beleuchtungslichtes auf die Retina ermöglicht
und zwar unabhängig von der Fehlsichtigkeit des Patientenauges.
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Demzufolge
muss es ein erstes zugängliches Zwischenbild für
die Netzhautabbildung der Beleuchtung geben, an dem der Feldwinkel
für das in das Patientenauge eintretende Licht begrenzt
wird, um einen optimalen Freiraum ohne Reflexe für den Lichteintritt
in das Patientenauge zu erzielen. Dadurch, dass das gesamte Abbildungssystem
völlig farbfehlerfrei ist, kann ein wesentlich längerer
Freiraum auch für extrem lange Patientenaugen erreicht werden.
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Ein
weiterer Vorteil der späten Trennung ist die Nutzung der
aufwändigeren Freiformflachenspiegel für beide
Abbildungsarten gemeinsam bis kurz vor den Bildsensor bzw. die Beleuchtungsquelle.
Dadurch kann eine ausreichende Korrektion mit nur wenigen optischen
Elementen erreicht werden.
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Durch
die Anordnung der reflektierenden, optischen Elemente ist es wie
in Funduskameras mit brechenden Elementen möglich, an den
entsprechenden Stellen abschattende Elemente so einzufügen,
dass der in das Patientenauge gelangende Lichtkegel des Beleuchtungslichtes
geformt werden kann.
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Mit
der erfindungsgemäßen Anordnung wird ein optisches
System für ophthalmologische Geräte, insbesondere
für Funduskameras zur Verfügung gestellt mit welchem
durch Anwendung weniger, vor allem reflektierender optischer Elemente
zur Abbildung, eine von störenden Reflexen freie und weitestgehend
von Farbfehlern freie Abbildung des Fundus bei einem großen
Beobachtungsfeld und einem großem Arbeitsabstand erreicht
wird.
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Mit
nur fünf reflektierenden, optischen Elementen lässt
sich eine herkömmliche Funduskamera mit einem Bildwinkel
auf dem Fundus von > 30° aufbauen
und zwar ohne die Verwendung von Scanmechanismen. Gleichzeitig gibt
es durch die reflektierenden, optischen Elemente keine Farbfehler,
was den Freiraum zur reflexfreien Einstellung der Funduskamera,
insbesondere bei langen Patientenaugen erhöht.
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Eine
späte Trennung der Strahlengänge für Beleuchtung
und Beobachtung und Abbildung bietet den Vorteil für eine
bequeme Einkopplung zusätzlicher Diagnose- und/oder Therapiestrahlen
bzw. auch Zielstrahlen für derartige Anwendungen.
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Dadurch,
dass die Strahlengänge für die Beleuchtung sowie
die Beobachtung und Abbildung bis kurz vor den Bildsensor bzw. die
Beleuchtungsquelle über eine gemeinsame Optik abgebildet
werden, konnte die Anzahl der optisch abbildenden Elemente weiter
reduziert werden. Insbesondere die aufwendig herzustellenden reflektierenden,
optischen Elemente mit Freiformflächen werden hierbei doppelt
verwendet.
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Die
vorliegende Erfindung beschreibt eine neue Funduskamera, die ausschließlich
reflektierende, optisch wirksame Elemente verwendet, wobei mindestens
zwei dieser Elemente über jeweils eine reflektierende Freiformfläche
verfügen. Diese Funduskamera ist für die üblichen
großen Feldwinkel von über 50 Grad am Patientenauge
völlig farbfehlerfrei und artefaktfrei, weil keine Reflexe
mehr entstehen können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3519442
A1 [0007]
- - DE 10316416 [0008]
- - US 4730910 [0010]
- - US 6585374 [0012]
- - DE 102006061933 [0014]