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Die
Erfindung liegt auf dem Gebiet der Lagertechnik, insbesondere der
drehbaren Lagerung von Wellen mittels Lagern, die meistens als Wälzlager
ausgebildet sind. Mittels eines Lagers soll die Welle geführt,
positioniert und mit geringer Reibung drehbar gehalten werden, wobei
weitere, an das Lager gestellte Anforderungen, besonders die Haltbarkeit,
das heißt tribologische Eigenschaften der Wälzkörper
und der Laufbahnen, geringen Abrieb und die Fähigkeit,
auch größere Kräfte aufnehmen zu können,
betreffen.
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Derartige
Lager werden in Industrieanwendungen, bei Kraftfahrzeugen aber auch
bei Verbraucherprodukten wie beispielsweise bei Sportgeräten (Inline-Skates)
in unterschiedlichsten Formen eingesetzt.
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Es
sind auch verschiedenste Formen von Abdeckkörpern für
solche Lager bekannt, die die entsprechenden Lager mehr oder weniger
einkapseln und einerseits das Lager vor Eindringen von Staub oder
sonstigen unerwünschten Stoffen schützen, andererseits
das Austreten von Schmierstoffen beziehungsweise Abrieb aus dem
Lager verhindern.
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Auf
dem Markt sind eine Vielzahl von Gestaltungen von Wälzlagern
bekannt, von denen einige auch mit einem Abschlussdeckel versehen
sind.
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Die
DE 20 2005 002 491
U1 offenbart allgemein ein Wälzlager mit einem
Außenring, einem Innenring und einem Käfig.
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Die
DE 10 2004 052 684 zeigt
eine Lageranordnung mit einer Dichtung, wobei die Dichtung ausschließlich
einen Wälzkörperraum abschließt, jedoch keine
größere Fläche zur Verfügung
stellt.
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Die
DE 10 2004 052 263 zeigt
eine Welle in einem Axiallager, wobei die Welle an ihrem Ende einen
Flansch aufweist, der ein Lagerschild bildet, welches das Lager
abdichtet.
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Aus
der
DE 10 2004 037 202 ist
ebenfalls ein Lager bekannt, das einen abschließenden Lagerschild
als Schutzelement aufweist.
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Aus
der
DE 10 2004 037 202 ist
ebenfalls eine axiale Schutzkappe für ein Lager bekannt
(vergleiche dort
3).
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Die
DE 10 2004 018 074 zeigt
ebenfalls (vergleiche
1) ein Lagerschild zum axialen
Abschluss eines Lagers für eine Welle.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, herkömmliche Lagerbauformen für zusätzliche
Zwecke zu nutzen, ohne die technischen Eigenschaften zu verändern oder
den Platzbedarf zu vergrößern.
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Bei
einem Lager mit einem ersten, beispielsweise inneren, mit einem
drehbaren Körper verbundenen Ringkörper und mit
einem zweiten, beispielsweise äußeren, mit einem
Stützkörper verbundenen Ringkörper und
mit einem wenigstens einen Teil des Lagers in axialer Richtung überdeckenden
Abdeckkörper gelingt dies gemäß der Erfindung
dadurch, dass an dem Abdeckkörper ein elektrisch ansteuerbares
Anzeigeelement vorgesehen ist.
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Ein
solcher Abdeckkörper kann den Zwischenraum zwischen dem
inneren und dem äußeren Ringkörper als
Lagerdichtung abdichten und optional auch den inneren und/oder den äußeren
Ringkörper in axialer Richtung ganz oder teilweise mit überdecken.
Der Abdeckkörper kann auch lediglich einen feststehenden
der beiden Ringkörper überdecken und gegebenenfalls
in den Zwischenraum hineinragen. Der Abdeckkörper ist vorteilhaft
feststehend ausgebildet und an einem feststehenden Bauteil fixiert.
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Anzeigeelemente
der genannten Art sind an sich bekannt und besonders Platz sparend
als Leuchtdiodenanzeigen, LCD-Anzeigen oder organische Leuchtdiodenanzeigen
ausgebildet. Es können jedoch auch andere Formen von Anzeigeelementen eingesetzt
werden, die entsprechend Platz sparend, insbesondere mit geringer
Bauhöhe ausgebildet sind.
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Solche
Anzeigeelemente können an dem Abdeckkörper angeordnet
werden, ohne dass sich der Platzbedarf für das Lager erhöht.
Der entsprechende Abdeckkörper kann im normalen Betriebszustand
des Lagers einsehbar sein oder es kann notwendig sein, weitere Gehäuseteile
zu entfernen, um das Anzeigeelement sehen zu können.
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Bei
vielen Gebrauchsgegenständen, beispielsweise Inline-Skates
kann der entsprechende Abdeckkörper des Lagers dauernd
sichtbar sein.
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Das
Anzeigeelement kann nützliche Informationen, wie beispielsweise
eine Modellbezeichnung des Lagers, technische Informationen wie
die Belastbarkeit, Höchstdrehzahl oder dergleichen, außerdem aktuelle
Messwerte, falls eine Sensoreinrichtung integriert ist, anzeigen.
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Es
kann auch vorgesehen sein, dass das Anzeigeelement als Werbeträger,
zur Anzeige einer Marke oder als Designelement verwendet wird.
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Der
Abdeckkörper kann dabei in Form einer Kreisscheibe ausgebildet
sein und beispielsweise das Lager komplett, das heißt,
sowohl den inneren Ringkörper als auch den äußeren
Ringkörper und gegebenenfalls die dazwischen angeordneten
Wälzkörper überdecken.
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Es
ist auch denkbar, dass der Abdeckkörper das Lager nur teilweise überdeckt
und die Form eines Kreisrings aufweist.
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Zudem
kann der Abdeckkörper einen Lagerschild oder einen Teil
eines Lagerschilds bilden oder in diesen integriert sein.
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Der
Abdeckkörper kann, wenn es sich um ein Lager für
eine drehbare außen gelagerte Welle handelt, beispielsweise
an dem äußeren Ringkörper oder an dem
Stützkörper befestigt sein und damit feststehen.
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Handelt
es sich um ein Lager für einen ringförmigen drehbaren
Körper (Rohrwelle), wobei der innere Ringkörper
des Lagers feststeht, so kann der Abdeckkörper an diesem
beziehungsweise an dem zentrisch innen liegenden Stützkörper
befestigt sein.
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Der
Abdeckkörper kann dabei ein Anzeigeelement tragen, das
heißt das Anzeigeelement kann auf der äußeren
Oberfläche des Abdeckkörpers, beispielsweise durch
Kleben oder formschlüssig durch Aufstecken oder Aufklemmen,
befestigt sein. Dabei erweist es sich als besonders Platz sparend,
wenn plattenförmige oder folienförmige Anzeigeelemente, wie
sie aus der LCD-Technik oder aus der OLED-Technik bekannt sind,
verwendet werden. Das entsprechende Anzeigeelement kann auch in
eine Ausnehmung des Abdeckkörpers eingebracht werden, um
weiter Platz zu sparen, das Anzeigeelement möglicherweise
geschützt anzuordnen und einfach befestigen zu können.
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Es
kann gemäß einer vorteilhaften Ausführung
der Erfindung aber auch vorgesehen sein, dass das Abdeckelement
durch das Anzeigeelement gebildet wird, dass somit ein Anzeigeelement
in einer passenden Form hergestellt wird, um als Abdeckelement zu
dienen und an dem Lager befestigt werden zu können. Dies
ist beispielsweise durch mittels eines Druckverfahrens herstellbare
Anzeigeelemente wie in der OLED-Technik bekannt, verwirklichbar. Eine
entsprechende Anzeige kann damit auf einen Kunststoffgrundkörper
gedruckt werden, der als Abdeckelement und Anzeigeelement dient.
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Vorteilhaft
wird dabei das Anzeigeelement als Matrixanzeige gestaltet, mittels
deren in bekannter Weise vielfältige Informationsinhalte
mit dem Anzeigeelement angezeigt werden können.
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Es
kann jedoch auch vorgesehen sein, dass nur bestimmte Anzeigezustände
bei dem Anzeigeelement vorgesehen und vorbereitet sind.
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Weist
das Anzeigeelement eine eigene Leuchtkraft auf, so ist es auch denkbar,
nur diese zu nutzen, um Lager, beispielsweise in einer schwach beleuchteten
Umgebung sichtbar zu machen.
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Dies
kann beispielsweise auch in einer Vorrichtung mit einer Mehrzahl
von Lagern dazu dienen, bestimmte Lager sichtbar zu machen beziehungsweise
auf diese besonders hinzuweisen, zum Beispiel im Falle einer Wartung,
wenn bestimmte Lager gewartet werden müssen, andere in
deren unmittelbarer Umgebung jedoch nicht.
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Es
können zu diesem Zweck beispielsweise erfindungsgemäße
Lager auch über Funk oder eine sonstige Fernwirkung ansprechbar
sein, um bestimmte Lager durch ein Anzeigeelement auf Kommando für
Wartungspersonal sichtbar durch Farbe oder Beleuchtung hervorzuheben.
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Vorteilhaft
und besonders Platz sparend kann das Anzeigeelement als organische
Leuchtdiodenanzeige ausgebildet sein, entweder mit einzelnen Diodenelementen
oder in Form einer ansteuerbaren Bildpunktmatrix. Diese Anzeige
kann auch mehrfarbig ausgebildet sein, um Informationsinhalte bunt
anzeigen zu können.
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Dabei
kann auch die Spannungsversorgung für das Anzeigeelement
in das Abdeckelement integriert sein. Dies kann durch eine Batterie
verwirklicht sein, die in dem Abdeckelement untergebracht werden
kann oder durch einen Kleinstgenerator, bei dem durch die drehenden
Teile des Lagers in einer Generatorspule Spannungen erzeugt werden,
die für die Energieversorgung nutzbar gemacht werden.
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Auch
eine Ansteuereinheit für das Anzeigeelement kann in das
Abdeckelement integriert sein. Eine solche Ansteuereinheit besteht üblicherweise aus
einem Mikrochip, der mit geringer Bauhöhe herstellbar und
auf einer Fläche des Abdeckkörpers befestigbar
beziehungsweise in diesen integrierbar ist. Entsprechende elektrische
Verbindungen können als Leiterbahnen auf der Oberfläche
des Abdeckkörpers vorgesehen oder in diesen integriert
sein oder sie können auf einer Folie vorgesehen sein, die
mit dem Anzeigeelement verbunden ist.
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Entsprechende
organische LEDs werden üblicherweise aus Polymeren hergestellt,
wobei jedoch auch die so genannten SMOLEDs bekannt sind, die aus „small
molecules" hergestellt werden. Als Farbstoffe für die aus
Polymeren gefertigten OLEDs werden häufig Derivate von
PPV (Poly(P-Phenylen-Vinylen)) verwendet. Damit kann die autarke
Lichtaussendung durch Fluoreszenz erreicht werden.
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In
jüngerer Vergangenheit ist auch die Verwendung von metallorganischen
Komplexen bekannt geworden, bei denen die Lichterzeugung durch Übergänge
von Triplet-Zuständen durch Phosphoreszenz erfolgt.
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Obwohl
für die Erfindung grundsätzlich auch die Verwendung
von beispielsweise LCDs denkbar ist, bieten OLEDs den Vorteil, dass
sie auf Folien und andere flexible Substrate oder auch feste Kunststoffmaterialien
extrem geringer Dicke gedruckt werden können. Die OLED-Anzeigen
benötigen zudem keine Hintergrundbeleuchtung, da sie selbst
farbiges Licht erzeugen können.
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Außerdem
verbinden sie einen großen Blickwinkelbereich von bis zu
170° mit hohen möglichen Schaltgeschwindigkeiten,
wodurch die entsprechenden Anzeigen auch für bewegte Bilder
geeignet sind. Diese können sehr werbewirksam, aber auch
technisch sinnvoll eingesetzt werden, beispielsweise dadurch, dass
bei einem Lager, sobald dies bewegt wird, stilisiert auch sich drehende
Wälzkörper angezeigt werden, so dass der Bewegungszustand
von außen leicht erkennbar ist.
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Es
wird zur Zeit noch an einer Verbesserung der Lebensdauern für
OLEDs gearbeitet, deren Leuchtdichte mit der Zeit etwas absinkt.
Insbesondere durch unterschiedliche Lebensdauern der verschiedenfarbigen
OLEDs können sich damit Verschiebungen von Farbwerten ergeben,
wobei die geschätzten Lebensdauern sich jedoch auch heute schon
in der Größenordnung von 10 bis einigen 100 Jahren
bewegen, so dass die entsprechenden Anzeigen ohne Bedenken bereits
heute eingesetzt werden können. Aufgrund der geringen Kosten
können einerseits Veränderungen durch Anpassung
der Ansteuerung ausgeglichen, andererseits gegebenenfalls gealterte
Anzeigen kostengünstig ersetzt werden.
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Um
die OLED-Anzeige vor dem Einfluss von Feuchtigkeit und Sauerstoff
zu schützen, die das organische Material zerstören
könnten, ist eine Kapselung aus einem durchsichtigen Material
notwendig. Die Anzeige wird vorteilhaft zu diesem Zweck mit einem
transparenten Stoff, z. B. Kunststoff oder Glas vergossen. Dies
bringt Vorteile für die Lebensdauer und Stabilität.
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Die
Ansteuerung der OLED-Displays kann über eine so genannte
Passivmatrix mit getrennter Zeilen- und Spaltenansteuerung geschehen,
wobei dann für Ansteuerung eines Bildpunktes zwei Leitungen
notwendig sind.
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Größere
Displays müssten optimiert mit einer so genannten Aktivmatrix
angesteuert werden, wobei jedes Pixel über ein Halbleiterschaltelement angesteuert
wird, wobei zusätzlich Steuerleitungen notwendig werden.
Dies kann jedoch für die Zwecke der vorliegenden Anmeldung
in den meisten Fällen, wenn die entsprechenden Lager nicht
allzu groß sind, außer Betracht bleiben.
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Gemäß der
Erfindung kann an dem Lager zusätzlich eine Sensoreinrichtung
vorgesehen sein, die mit der Ansteuereinrichtung verbunden ist.
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Auf
diese Weise kann an dem Abdeckkörper mittels des Anzeigeelementes
direkt eine Messgröße angezeigt werden, die an
dem Lager gewonnen worden ist.
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Dabei
kann die Sensoreinrichtung beispielsweise einen Drehzahlsensor,
einen Torsionssensor, einen Schwingungssensor zur Aufnahme von Längs- oder
Querbeschleunigungen oder Lagerkräften oder einen Temperatursensor
aufweisen.
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Der
Drehzahlsensor kann einerseits als Frequenzmessgerät ausgebildet
sein, wobei eine zusätzliche Auswerteeinrichtung aus der
Frequenz nach vorgegebenen Auswertealgorithmen die Drehzahl ermittelt
oder es kann ein Zähler vorgesehen sein, der mittels eines
Näherungsschalters im Lager tatsächlich Drehungen
zählt und diese mit der dazwischen verstrichenen Zeit in
Bezug setzt.
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Torsionssensoren
sind an sich bekannt und können in vielerlei Variationen
gestaltet sein.
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Auch
Temperatursensoren sind in verschiedensten Bauarten bekannt und
können Platz sparend in ein Lager integriert werden.
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Es
kann zusätzlich auch eine Auswerteeinrichtung mit der Sensoreinrichtung
und der Ansteuereinrichtung verbunden sein, um gegebenenfalls auch abgeleitete
Größen mittels des Anzeigeelementes anzeigbar
zu machen. Beispielsweise kann über Drehzahlmessungen und
Temperaturmessungen sowie Messungen der Betriebszeiten des Lagers
im Lager selbst der Verschleißzustand abgeschätzt
werden.
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Es
kann auch die Temperaturentwicklung im Lager für sich allein
schon zur Abschätzung des Verschleißzustandes
ausreichend sein, wenn zum Beispiel trotz gleich bleibender Drehzahlen
die Lagertemperatur im Trend steigt.
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Die
Lagertemperatur oder der Verschleißzustand können
beispielsweise durch entsprechende Farbgebung an dem Anzeigeelement
erkennbar gemacht werden.
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Die
Erfindung bezieht sich außer auf ein Lager mit einem Abdeckkörper,
bei dem ein Anzeigeelement vorgesehen ist, auch auf einen Abdeckkörper für
ein solches Lager sowie auf ein entsprechend gestaltetes Anzeigeelement.
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Zusätzlich
bezieht sich die Erfindung auf ein Lager zur Lagerung eines um eine
Achse drehbaren Körpers, insbesondere einer Welle an einem
Stützkörper mit einem ersten, mit dem drehbaren
Körper verbundenen Ringkörper und einem zweiten,
mit dem Stützkörper verbundenen Ringkörper
sowie mit einer Sensoreinrichtung mit wenigstens einem Sensor, der
an einem Teil des Lagers befestigt ist, und mit einem Anzeigeelement
auf der Basis der OLED-Technologie, das vom Lager beabstandet angeordnet
ist.
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Auch
mit einer solchen Anordnung kann die Anzeige Platz sparend angeordnet
werden.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
gezeigt und anschließend beschrieben.
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Dabei
zeigt
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1 im
Querschnitt einen Abdeckkörper mit einem Anzeigeelement;
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2 im
Querschnitt eine Lageranordnung mit einem Abdeckelement;
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3 eine
Ansicht der Anordnung aus 2;
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4 schematisch
die Ansteuerung eines Anzeigeelementes;
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5 im
Querschnitt ein OLED-Anzeigeelement mit einer Abdeckung;
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6 eine
Anordnung mit einem vom Lager beabstandeten Anzeigeelement.
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1 zeigt
im Querschnitt einen kreisscheibenförmigen Abdeckkörper 1 für
ein Lager, mit einem in diesen integrierten Dichtungskörper 2,
der zusammen mit dem Abdeckkörper axial auf ein Lager aufgeschoben
werden kann, um dieses gegen Staub und andere Umwelteinflüsse
abzudichten.
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Auf
der Außenseite 3 des Abdeckkörpers 1 ist
in diesen ein Anzeigeelement 4 in Form einer flachen Platte
eingelassen.
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Das
Anzeigeelement 4 kann als LCD-Anzeigeelement, jedoch vorteilhaft
auch als organische LED-Anzeige ausgebildet sein.
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Der
dargestellte Abdeckkörper 1 dient zur Anwendung
bei Lagern am Ende einer Welle, um das Lager abzudichten und vor
Eindringen von Schmutz und Austreten von Fett zu schützen.
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In
der 2 ist schematisch eine Welle 5 dargestellt,
die in einem Lager 6 um eine Achse 7 drehbar gelagert
ist. Das Lager 6 weist einen inneren Ringkörper 8 auf,
der auf der Welle 5 befestigt ist, sowie einen äußeren
Ringkörper 9, der an einem Stützkörper 10 befestigt
ist.
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Sowohl
der innere Ringkörper 8 als auch der äußere
Ringkörper 9 weisen eine Laufbahn an ihren einander
zugewandten Flächen auf, die zylinderförmig umlaufend
auch als flache, im Querschnitt kreissektorförmige, Nut
ausgebildet sein können.
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Zwischen
dem inneren und dem äußeren Ringkörper 8, 9 sind
Wälzkörper 11 vorgesehen, die als Rollen
oder Kugeln ausgebildet sein können. Die entsprechenden
aufeinander ablaufenden Flächen sind tribologisch entsprechend
den Anforderungen an das Lager gestaltet.
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An
dem äußeren Ringkörper 9 ist
ein Abdeckkörper 12 in Form einer Kreisringscheibe
befestigt, der in Richtung der Achse 7 den Zwischenraum zwischen
dem äußeren Ringkörper und dem inneren Ringkörper 8 abdeckt
und somit gegen Einflüsse von außerhalb des Lagers 6 abschirmt.
Es wird auch gegebenenfalls das Austreten von Fett aus dem Lager verhindert.
Der Abdeckkörper besteht aus einem metallarmierten Kunststoffkörper,
der als Lagerdichtung in einer Innennut am äußeren
Ringkörper oder einer Außennut am inneren Ringkörper
gehalten sein kann.
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Der
Abdeckkörper kann auch den inneren und/oder den äußeren
Ringkörper ganz oder teilweise mit überdecken.
Er kann grundsätzlich auch zusätzlich oder ausschließlich
an dem äußeren Ringkörper befestigt sein.
Für die Erfindung ist dabei eine ortsfeste Anordnung des
Abdeckkörpers vorteilhaft.
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Auf
der äußeren Oberfläche des Abdeckkörpers 12 ist
ein Anzeigeelement 13 vorgesehen, das hier nur schematisch
dargestellt ist.
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Weiter
sind Sensoren in Form eines Temperatursensors 14 und in
Form eines Drehzahlsensors 15 dargestellt, die über
Leitungen mit einer Auswerteeinrichtung verbunden sind. Die Leitungen
sind nicht dargestellt und können beispielsweise auch durch
eine Funkverbindung ersetzt werden. Zudem können Kraft-
oder Schwingungssensoren 23 vorgesehen sein, um , beispielsweise
mittels des Piezoeffekts oder durch andere bekannte Messprinzipien Längs-
und/oder Querbeschleunigungen oder auf das Lager wirkende Kräfte
zu messen.
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Sie
können gemäß der Erfindung auch mit einer
Auswerteeinrichtung und einer Anzeigeeinheit innerhalb des Abdeckkörpers
oder am Abdeckkörper in unmittelbarer Nähe des
Lagers angeordnet sein.
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Die 3 zeigt
eine stirnseitige Ansicht der Welle 5, des Abdeckkörpers 12 und
einer ringsegmentweise aufgeteilten Anzeigeeinheit mit einzelnen Anzeigeelementen 13.
Die Anzeigeelemente 13 können wahlweise auch über
den gesamten Ring miteinander einstückig verbunden sein.
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Es
handelt sich dabei um OLED-Anzeigen, die beispielsweise auf den
Abdeckkörper 12 aufgeklebt sein können.
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In
der 4 ist schematisch die Ansteuerung einer OLED-Anzeige 13 dargestellt.
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Beispielhaft
ist ein Bildpunkt 17 hervorgehoben, der mit einer Zeilenansteuerung
und einer Spaltenansteuerung, gebildet jeweils durch eine Ansteuerleitung,
verbunden ist. Die entsprechenden Ansteuerleitungen für
sämtliche Bildpunkte sind mit einer Ansteuereinheit 22 verbunden,
die entsprechend der gewünschten Anzeige die Bildpunkte 14 statisch oder
auch mit wechselnden Bildern ansteuert.
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Die
Ansteuereinheit kann entweder ein vorgegebenes Bild oder bestimmte
vorgegebene Anzeigeinhalte erzeugen oder sie kann von einer Auswerteeinrichtung 16 gespeist
werden. Diese ist mit Sensoren 14 (Temperatursensor), 15 (Drehzahlsensor) und 19 (Torsionssensor)
oder mit einem dieser Sensoren verbunden, die entsprechende Messwerte
aktuell aus dem Bereich des Lagers 6 liefern.
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Die
Auswerteeinrichtung 16 kann einerseits dafür sorgen,
dass aktuelle Messparameter durch das Anzeigeelement 13 angezeigt
werden.
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Sie
kann jedoch auch über die integrierte Zeitmessung 20 entsprechende
Trends der Messwerte darstellen und aus Kombinationen der Messwerte
beispielsweise die Verschleißbelastung des Lagers berechnen
und über die Zeit aufsummieren.
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Außerdem
kann mittels der Auswerteeinrichtung 16 auch ein Fehlerzustand
des Lagers ermittelt werden, wenn beispielsweise bei einer gegebenen Drehzahl
die Temperatur vorgegebene Grenzwerte übersteigt und damit
auf einen Lagerschaden geschlossen werden kann.
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Zudem
kann die Auswerteeinrichtung 16 auch mit einer übergeordneten
Steuereinheit kommunizieren, die sämtliche Lager einer
größeren mechanischen Einrichtung ansprechen kann,
wobei bestimmte Gruppen von Lagern zum Beispiel zu Wartungszwecken
angesprochen werden und dann auf ihnen eine besondere Anzeige, beispielsweise
einfaches Leuchten oder Blinken, erscheint, um Wartungspersonal
die Unterscheidung der angesprochenen Lager zu ermöglichen.
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Zudem
kann mittels eines Anzeigeelementes 13 auch einfach ein
Werbeinhalt oder die Marke des Lagerherstellers angezeigt werden
oder dies kann im zeitlichen Wechsel mit der Anzeige von entsprechenden
Messwerten geschehen.
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In
der 5 ist schematisch dargestellt, dass ein auf einem
Abdeckkörper 1 dargestelltes Anzeigeelement 4,
wenn dies als OLED ausgebildet ist, vorteilhaft zum Schutz vor Korrosion
mit einer anorganischen durchsichtigen Schicht 21, beispielsweise in
Form von Glas abgedeckt sein sollte. Hierdurch wird das Eindringen
von Feuchtigkeit und Sauerstoff verhindert, die durch Korrosion
die Materialien der OLED-Anzeige zerstören könnten.
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Die 6 zeigt
eine Lageranordnung mit einem Temperatursensor 14 und einer
Anzeige 13, die auf der Lagerdichtung sitzt und der Übersichtlichkeit halber
gesondert in einer Frontalansicht dargestellt ist und in der die
entsprechenden Messwerte zeitaufgelöst angezeigt werden.
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Zusammenfassend
kann durch die Erfindung eine nützliche Anzeige Platz sparend
auf dem Abdeckkörper eines Lagers angeordnet werden.
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- 1
- Abdeckkörper
- 2
- Dichtungskörper
- 3
- Außenseite
des Abdeckkörpers
- 4
- Anzeigeelement
- 5
- Welle
- 6
- Lager
- 7
- Achse
- 8
- innerer
Ringkörper
- 9
- äußerer
Ringkörper
- 10
- Stützkörper
- 11
- Wälzkörper
- 12
- Abdeckkörper
- 13
- Anzeigeelement
- 14
- Temperatursensor
- 15
- Drehzahlsensor
- 16
- Auswerteeinheit
- 17
- Bildpunkt
- 19
- Torsionssensor
- 20
- Integrierte
Zeitmessung
- 21
- Abdeckung
- 22
- Ansteuereinheit
- 23
- Schwingungssensor
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 202005002491
U1 [0005]
- - DE 102004052684 [0006]
- - DE 102004052263 [0007]
- - DE 102004037202 [0008, 0009]
- - DE 102004018074 [0010]