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Die
Erfindung betrifft eine Hubseilführung
an einem Ausleger, insbesondere an dem Ausleger eines Wippkrans,
umfassend ein Umlenkrollenpaar und ein darauf aufgelegtes Hubseil,
wobei das Umlenkrollenpaar eine endseitig an dem Ausleger angebrachte
erste Umlenkrolle aufweist, deren Lagerachse im Wesentlichen quer
zur Längsachse
des Auslegers ausgerichtet ist, sowie eine zweite an einer Hubseilwippe
angeordnete Umlenkrolle.
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Bei
einem Wippkran wird die laterale Positionsänderung des Lastaufnahmemittels
durch eine Winkelverstellung des Auslegers, also ein Aufstellen oder
Absenken des Auslegers gegenüber
dem Turm, herbeigeführt.
Der Umlenkrollensatz befindet sich hierfür endseitig an dem Ausleger,
wobei häufig
die zweite Umlenkrolle halbkardanisch mittels einer Hubseilwippe
gegenüber
dem Ausleger gelagert ist. Durch diese Art der Lagerung ist es möglich, dass das
senkrecht ausgependelte Hubseil stets über eine vertikal stehende
zweite Umlenkrolle läuft.
Die Schwenkachse der Hubseilwippe steht dabei üblicherweise senkrecht zur
Lagerachse der zweiten Umlenkrolle und ist daher weitgehend achsparallel zu
der Lagerachse der ersten Umlenkrolle ausgerichtet. Beide Umlenkrollen
sind demzufolge orthogonal zueinander angeordnet.
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Während des
Betriebes führt
die vorstehend beschriebene Hubseilführung zu einem erheblichen Verschleiß sowohl
des Hubseils als auch der Umlenkrollen. Insbesondere die Seitenwangen
der Umlenkrollen sind davon betroffen, so dass ein Wechsel der Umlenkrollen
in kurzfristigen Intervallen notwendig ist. Dieses wiederum führt zu erheblichen
Kosten, da der Kran für
den Umlenkrollenwechsel still stehen muss.
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Einen
weiteren Stand der Technik offenbart die
US 4,010,852 A bei der endseitig
an dem Ausleger ein Umlenkrollenpaar schwenkbar angeordnet ist,
deren Lagerachsen weitgehend rechtwinklig zur axialen Erstreckung
des Auslegers ausgerichtet sind. Das Hubseil verläuft mindest über eine
am Ausleger angeordnete Umlenkrolle zu der Unterflasche, von dort
zu dem Umlenkrollenpaar, wieder zurück zur Unterflasche und von
dort zu einer vierten am Ausleger befindlichen Umlenkrolle. Nach Überlaufen
der vierten Umlenkrolle ist das Ende des Hubseils ortsfest angeschlagen.
Der wesentliche Nachteil dieser Hubseilführung liegt in der ausschließlichen
Anwendung für
Einscherungen mit vier oder sechs Seilsträngen, wodurch sich der Kranhaken
nur mit geringer Geschwindigkeit verfahren lässt.
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Demzufolge
lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Hubseilführung derart
weiterzubilden, dass ein Verschleiß der Umlenkrollen, insbesondere deren
Seitenwangen, bei unveränderter
Hubgeschwindigkeit des Lastaufnahmemittels verringert wird.
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Die
Aufgabe wird bei einer gattungs gemäßen Hubseilführung erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Einlaufseite und Ablaufseite des Hubseils der zweiten Umlenkrolle
mit der Ablaufseite des Hubseils der ersten Umlenkrolle fluchtet,
wobei die zweite Umlenkrolle in der Längsachse des Auslegers gegenüber der
Ablaufseite der ersten Umlenkrolle zurückversetzt ist. Demzufolge
steht die zweite Umlenkrolle schräg in dem Ausleger, wobei die
von den beiden Seitenwangen seitlich begrenzte Ringnut der Umlenkrolle
zur Führung
des Hubseils in einer Flucht mit der Ablaufseite des Hubseils auf
der ersten Umlenkrolle liegt. Dadurch ist die zweite Umlenkrolle
vertikal unter der Hubseilwippe ausgerichtet.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform ist
die zweite Umlenkrolle mit ihrer Einlaufseite um ein Rückmaß entsprechend
dem Radius der ersten Umlenkrolle zurückversetzt. In dieser Ausführungsform
wird der Radius der ersten Umlenkrolle durch die Schrägstellung
der zweiten Umlenkrolle überbrückt, so
dass sich ein annähernd
reibungsfreier Ablauf des Hubseils auf den Umlenkrollen ergibt.
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Die
Hubseilwippe kompensiert mit ihrer halbkardanischen Aufhängung die
Neigung des Auslegers bei einem Wippkran, über welche die laterale Position
des Kranhakens verfahren wird. Mit Hilfe der Hubseilwippe erfolgt
eine vertikale Ausrichtung der daran gelagerten zweiten Umlenkrolle.
Die vertikale Stellung der zweiten Umlenkrolle resultiert aus der lotrecht
wirkenden Zugkraft des Hubseils.
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Vorzugsweise
greift die Hubseilwippe an der Unterseite des Auslegers an. Hieraus
resultiert der Vorteil, dass die Hubseilwippe verschwenken kann, ohne
dass das Hubseil mit Bauteilen des Auslegers kontaktiert.
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Die
Hubseilwippe sollte einen Hauptkörper umfassen,
welcher endseitig mittels Haltelaschen halbkardanisch aufgehängt ist.
Der Hauptkörper kann
beispielsweise eine zylindrische Trommelform aufweisen, an dessen
Ende in axialer Richtung jeweils Lagerzapfen herausgeführt sind,
die mit den Haltelaschen des Auslegers drehbar in Eingriff stehen.
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Zweckmäßigerweise
ist die zweite Umlenkrolle an dem Hauptkörper gelagert. Bei dieser Ausführungsform
steht die Schwenkachse der Hubseilwippe beziehungsweise die axiale
Erstreckung des Hauptkörpers
orthogonal auf der Lagerachse der zweiten Umlenkrolle.
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Günstigerweise
greift an dem Hauptkörper ein
Seilfestpunkt an. Mittels des Seilfestpunktes kann das Hubseil endseitig
an dem Ausleger angeschlagen werden. Bei Vorhandensein einer Unterflasche mit
einer daraus herausziehbaren, ebenfalls in das Hubseil eingescherten
zusätzlichen
Umlenkrolle, kann auch diese wahlweise an dem Seilfestpunkt angeschlagen
werden.
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Vorzugsweise
ist die erste Umlenkrolle an dem Ende des Auslegers außermittig
angeordnet. Die zweite Umlenkrolle sollte dann außermittig
auf der ersten Umlenkrolle gegenüberliegenden
Seite des Auslegers angeordnet sein. Hierdurch resultiert ein ausreichend
großer
Freiraum zwischen der ersten und zweiten Umlenkrolle, der vorzugsweise
breiter als die zwischen den Umlenkrollen hängende Unterflasche sein sollte.
Die Hubseilführung
zu der Unterflasche verläuft
somit V-förmig,
was die Verdrehneigung der Unterflasche gegenüber dem Ausleger erheblich
verringert.
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Zum
besseren Verständnis
wird die Erfindung nachfolgend anhand von insgesamt zwei Figuren
näher erläutert. Dabei
zeigen die:
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1:
eine Vor-Kopf-Ansicht auf einen Ausleger mit Umlenkrollenpaar und
in das Hubseil eingescherter Umlenkflasche gemäß des Standes der Technik und
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2:
eine Draufsicht auf das Ende eines Auslegers mit dem Umlenkrollenpaar.
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Die 1 zeigt
beispielhaft in einer Vor-Kopf-Ansicht auf einen Ausleger 1 eine
bekannte Hubseilführung
mit einem Umlenkrollenpaar 2 umfassend eine erste Umlenkrolle 4 und
eine zweite Umlenkrolle 7. Ein Hubseil 3 verläuft im Wesentlichen innerhalb
des Auslegers 1 in der Bildebene bis zu der ersten Umlenkrolle 4 und
ist dort auf diese aufgelegt.
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Die
erste Umlenkrolle 4 weist eine horizontal verlaufende Lagerachse 5 auf.
Die Lagerachse 5 ist zudem parallel zu der Unterseite 14 des
Auslegers 1 ausgerichtet.
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An
der ersten Umlenkrolle 4 wird das Hubseil 3 um
ca. 90° nach
unten umgelenkt und verläuft
annähernd
senkrecht bis zu der Unterflasche 19, an der zum Heben
einer Last ein Kranhaken 20 befestigt ist. Die Unterflasche 19 ist
mit einem Laufrollenpaar 22 versehen, an dem sich das Hubseil 3 abstützt.
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Von
der Unterflasche 19 läuft
das Hubseil 3 zurück
zu dem Ausleger 1, ist dort auf die zweite Umlenkrolle 7 aufgelegt
und zu einem Seilfestpunkt 18 umgelenkt. Sowohl die zweite
Umlenkrolle 7 als auch der Seilfestpunkt 18 greifen
an einem rohrförmigen Hauptkörper 15 einer
Hubseilwippe 13 an. Der Hauptkörper 15 ist endseitig
in zwei Haltelaschen 16a, 16b schwenkbar gelagert,
wobei die Haltelaschen 16a, 16b an der Unterseite 14 des
Auslegers 1 angeschweißt
sind.
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Gemäß der bekannten
Ausführungsform
in 1 ist die Schwenkachse 21 der Hubseilwippe 13 achsparallel
zu der Lagerachse 5 der ersten Umlenkrolle 4 ausgerichtet.
Demzufolge liegen bei der bekannten Hubseilführung die Einlaufseite 8 und
die Ablaufseite 9 der zweiten Umlenkrolle 7 in
einer vertikalen Ebene, welche rechtwinklig auf die Ablaufseite 10 der
ersten Umlenkrolle 4 trifft. Die zweite Umlenkrolle 7 befindet
sich in einer um 90° seitlich
gedrehten Stellung zu der ersten Umlenkrolle 4 und liegt
in einer Ebene zu dem von der ersten Umlenkrolle 4 ablaufenden
Hubseil 3.
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Die 2 zeigt
eine Draufsicht auf das Ende des Auslegers 1 mit seinem
Umlenkrollenpaar 2 in erfindungsgemäßer Anordnung. Das Hubseil 3 liegt
auf der ersten Umlenkrolle 4 auf und wird auf seiner Ablaufseite 10 vertikal
nach unten umgelenkt. Nachfolgend läuft das Hubseil 3 zunächst in
die nicht gezeigte Unterflasche 19 und von dort zurück zum Ausleger 1.
Die Anbindung des Hubseils 3 an den Ausleger 1 erfolgt
an der Hubseilwippe 13, welche dafür die zweite Umlenkrolle 7 und
den Seilfestpunkt 18 trägt.
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Die
Hubseilwippe 13 ist gegenüber dem Ausleger 1 um
die Schwenkachse 21 schwenkbar gelagert, wobei die Schwenkachse 21 mit
der Ablaufseite 10 der ersten Umlenkrolle 4 fluchtet.
Ebenfalls in der Schwenkachse 21 liegen die Einlaufseite 8 und
die Ablaufseite 9 der zweiten Umlenkrolle 7. Dabei
ist die Lagerachse 17 der zweiten Umlenkrolle 7 rechtwinklig
zu der Schwenkachse 21 angeordnet.
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Die
Schrägstellung
der Schwenkachse 21 aus der Querachse 23 heraus
wird als Anstellwinkel α bezeichnet.
Die Querachse 23 verläuft
rechtwinklig zur Längsachse 6 des
Auslegers 1 durch die Ablaufseite 10 der ersten
Umlenkrolle 4.
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Bei
bekannten Hubseilführungen
war es üblich,
die Schwenkachse 21 der Hubseilwippe 13 achsparallel
zu der Querachse 23 anzuordnen, wobei auch dort die Einlaufseite 8 und
die Ablaufseite 9 mit der Ablaufseite 10 der ersten
Umlenkrolle 4 in einer Flucht lagen.
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Die
Hubseilwippe 13 mit der daran angeordneten zweiten Umlenkrolle 7 ist
erfindungsgemäß entsprechend
des Anstellwinkels α gegenüber der
ursprünglichen
Ausrichtung in der Längsachse 6 des Auslegers 1 derart
zurückversetzt,
dass die Einlaufseite 8 der zweiten Umlenkrolle ungefähr im Bereich der
Lagerachse 5 der ersten Umlenkrolle 4 liegt. Aufgrund
dieser Schrägstellung
der Hubseilwippe 13 liegt die Einlaufseite 8 nunmehr
um das Rückmaß 11 in
Richtung x zurück
und fluchtet dennoch mit der Ablaufseite 9 der zweiten
Umlenkrolle 7 und der Ablaufseite 10 der ersten
Umlenkrolle 4. Aus der Distanz der Einlaufseite 8 der
zweiten Umlenkrolle 7 zu der Querachse 23 in Richtung
x ist das Rückmaß 11 definiert.
Das Rückmaß 11 entspricht
ungefähr
dem Radius 12 der ersten Umlenkrolle 4.
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- 1
- Ausleger
- 2
- Umlenkrollenpaar
- 3
- Hubseil
- 4
- erste
Umlenkrolle
- 5
- Lagerachse
erste Umlenkrolle
- 6
- Längsachse
Ausleger
- 7
- zweite
Umlenkrolle
- 8
- Einlaufseite
zweite Umlenkrolle
- 9
- Ablaufseite
zweite Umlenkrolle
- 10
- Ablaufseite
erste Umlenkrolle
- 11
- Rückmaß
- 12
- Radius
erste Umlenkrolle
- 13
- Hubseilwippe
- 14
- Unterseite
Ausleger
- 15
- Hauptkörper Hubseilwippe
- 16a,
- b
Haltelaschen Hubseilwippe
- 17
- Lagerachse
zweite Umlenkrolle
- 18
- Seilfestpunkt
- 19
- Unterflasche
- 20
- Kranhaken
- 21
- Schwenkachse
Hubseilwippe
- 22
- Laufrollenpaar
Unterflasche
- 23
- Querachse
- x
- Richtung
- α
- Anstellwinkel
Hubseilwippe