DE102007007603B3 - Vorrichtung und Verfahren zum Betreiben einer mit wenigstens einer Kohlemahlanlage betriebenen Feuerungsanlage - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Betreiben einer mit wenigstens einer Kohlemahlanlage betriebenen Feuerungsanlage Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zur Absperrung der Primärluftleitung (3, 4) stromaufwärts einer Kohlemahlanlage (1) einer mit wenigstens einer Kohlemahlanlage (1) betriebenen Feuerungsanlage (20) für Reparatur- oder Wartungsarbeiten an der Kohlemahlanlage (1) der im Betrieb befindlicher Feuerungsanlage (20), wobei jede Kohlemahlanlage (1) wenigstens umfasst - eine erste Primärluftleitung (3) für die Zuleitung von heißer Primärluft zu der Kohlemahlanlage (1), - eine zweite Primärluftleitung (4) für die Zumischung von kalter Primärluft an einer Mischstelle (5) in die erste Primärluftleitung (3), wobei die Mischstelle (5) stromaufwärts der Kohlemahlanlage (1) angeordnet ist, - eine erste Regelklappe (7) innerhalb der ersten Primärluftleitung (3) und eine zweite Regelklappe (8) innerhalb der zweiten Primärluftleitung (4), wobei beide Regelklappen (7, 8) stromaufwärts der Mischstelle (5) angeordnet sind und die erste Regelklappe (7) mit Dichtleisten (14) ausgebildet ist, - eine primärluftströmungsseitig zwischen Mischstelle (5) und Kohlemahlanlage (1) angeordnete und mit Tandemflügel (10) ausgebildete Absperrklappe (2), wobei der Tandemflügel (10) zentrisch gelagert ist und zwischen den beiden Flügeln des Tandemflügels (10) ein Hohlraum (12) gebildet und die Absperrklappe (2) mit Dichtleisten (13) ausgebildet ist, - und eine Druckentlastungsleitung (6), die mit dem Hohlraum (12) des in geschlossener Stellung befindlichen Tandemflügels (10) verbunden ist und die Druckentlastungsleitung ...

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Absperrung der Primärluftleitung stromaufwärts einer Kohlemahlanlage einer mit wenigstens einer Kohlemahlanlage betriebenen Feuerungsanlage für Reparatur- oder Wartungsarbeiten an der Kohlemahlanlage der im Betrieb befindlichen Feuerungsanlage und ein Verfahren zum Betreiben mit der Vorrichtung.
  • Vorrichtungen und Verfahren zum Betreiben einer mit wenigstens einer Kohlemahlanlage betriebenen Feuerungsanlage sind bekannt. So wird beispielsweise in Schriftstück „Kraftwerkstechnik zur Nutzung fossiler, regenerativer und nuklearer Energiequellen" von Karl Strauß, Springer-Verlag, 1994, eine derartige Vorrichtung bzw. ein derartiges Verfahren aufgezeigt. Aus Kapitel „4.3.2.2 Staubfeuerungen" des vorgenannten Schriftstückes kann die detaillierte Betriebsweise einer mit wenigstens einer Kohlemahlanlage betriebenen Feuerungsanlage entnommen werden, wobei das aufgezeigte Schemabild eine Kohlemahlanlage mit dazugehörigen Zu- und Ableitungen von Primärluft, Rohkohle, Kohlenstaub etc. aufzeigt. Demnach wird die für die Verfeuerung in der Feuerungsanlage benötigte Kohle in wenigstens einer Kohlemahlanlage zu Kohlenstaub gemahlen und getrocknet. Für die Trocknung der Kohle in der Mühle sowie für die Verbrennung des Kohlenstaubes in der Feuerungsanlage wird vorgewärmte Luft bzw. Primärluft bereitgestellt, die durch Wärmetausch von angesaugter Frischluft mit dem aus der Verbrennung der Kohle in der Feuerungsanlage entstandenen heißen Abgas bzw. Rauchgas in einem Luftvorwärmer (Luvo) generiert wird. Dabei wird ein Grossteil der angesaugten Frischluft durch den Luftvorwärmer geleitet und dabei erwärmt und der verbliebene Teil der angesaugten Frischluft wird stromaufwärts des Luftvorwärmers abgezweigt und ungewärmt, d. h. als Kaltluft, stromabwärts des Luftvorwärmers dem erwärmten Teil der Frisch- bzw. Primärluft wieder zugemischt. Damit die Kohlemahlanlage mit Primärluft eines bestimmten Temperaturbereiches beaufschlagt wird, kann die Primärlufttemperatur über die Zumischung einer bestimmten Menge von kalter Primärluft in die heiße Primärluft durch entsprechendes Verstellen der Regelklappen in den Zuleitungen der erwärmten und der kalten Primärluft eingestellt werden. Die erwärmte bzw. heiße Primärluft, die wie oben schon erwähnt, zur Trocknung des gemahlenen Kohlenstaubes herangezogen wird, fungiert innerhalb der Mühle bzw. Kohlemahlanlage und stromabwärts der Mühle bis zu den Kohlestaubbrennern der Feuerungsanlage hin auch als Tragluft, da sie die Kohlestaubpartikel in der Schwebe mitführt bzw. mitträgt.
  • Da der Betrieb mit Kohlenstaub innerhalb einer Feuerungsanlage bzw. Kohlenstaubfeuerungsanlage gewisse Gefahren birgt, sieht die Vorschrift TRD 413 (Technische Regeln für Dampfkessel) bzw. die Europäische Norm EN 12952, Teil 9 bestimmte Sicherheitsmaßnahmen vor. Dies kann beispielsweise der Druckschrift „Explosionsschutzmaßnahmen für Kohlenstaubfeuerungen in Kraftwerken" von F. Arens-Fischer, VGB Kraftwerkstechnik 72 (1992), Heft 6 entnommen werden. Darin wird auf Bild 1 und deren dazugehörige Beschreibung erläutert, dass gewisse Forderungen der TRD 413 dazu führen, Sicherheits-Schnellschlussklappen in die Tragluft- bzw. Mühlen(primär)luftleitung einzubauen. Diese Sicherheits-Schnellschlussklappen unterbrechen innerhalb einer Sicherheitszeit die Kohlenstaubzufuhr in den Feuerraum, da sie die Zufuhr der Tragluft bzw. Primärluft zur Mühle unterbinden und somit keine Luft mehr durch die Kohlenmahlanlage in Richtung Kohlenstaubbrenner bzw. Feuerraum strömt, die den Kohlenstaub tragen könnte. Üblicherweise werden diese Sicherheits-Schnellschlussklappen bzw. Sicherheitsklappen als Schwenkklappen ausgebildet, die mittels Pneumatik-, Hydraulik- oder Elektroantrieben geöffnet und mittels Federn oder Gewichte geschlossen werden (sogenannte Sicherheitsstellung). Um die Leckage der Sicherheits-Schnellschlussklappen gering zu halten sind üblicherweise Lamellendichtungen eingesetzt und zur Vermeidung von Verschleiß am Klappenflügel der Sicherheitsklappe werden diese in Kanaltaschen geführt.
  • Die TRD 413 sieht ferner vor, zu Reparatur- und Wartungszwecken vor und nach der Kohlemahlanlage Absperreinrichtungen vorzusehen, wenn bei Betrieb der Kohlenstaubfeuerungsanlage bzw. der Kesselanlage an der Kohlemahlanlage gearbeitet werden soll. Zur Absperrung vor der Kohlemahlanlage, d. h. in Strömungsrichtung der Primärluft gesehen stromaufwärts der Kohlemahlanlage, wird die vorhandene Schnellschluss- bzw. Sicherheitsklappe als Absperrklappe benutzt, um nicht noch eine zweite Klappe vor der Kohlemahlanlage installieren zu müssen. Es hat sich dabei jedoch gezeigt, dass trotz des hochwertigen und aufwändigen Dichtungssystems in der Sicherheitsklappe heiße Primärluft als Leckluft die Sicherheitsklappe passiert und in die Kohlemahlanlage strömt. Durch das Einströmen von heißer Primärluft in die Kohlemahlanlage ist jedoch ein sicheres Arbeiten in der Kohlemahlanlage zum Zwecke einer Reparatur oder Wartung nicht gegeben. Als Abhilfe muss man große Deckel an der Primärluftleitung oder Türen an der Kohlemahlanlage öffnen, um die Temperaturen in der Kohlemahlanlage für das Reparatur- bzw. Wartungspersonal erträglich zu halten. Dies erfordert einen zusätzlichen und zeitraubenden Montageaufwand, wobei die Arbeitsbedingungen in der Kohlemahlanlage unter Umständen nicht wesentlich verbessert werden.
  • Beim Bau der neuesten Kraftwerksgeneration (> 800 MW elektrisch) werden neue, sehr groß dimensionierte Kohlemahlanlagen für die Feuerungsanlagen bzw. Kohlenstaubfeuerungsanlagen der Kraftwerke erforderlich, die zwangsläufig größer dimensionierte Primärluftleitungen und Sicherheits- bzw. Absperrklappen bedingen. Dabei hat sich gezeigt, dass das Eigengewicht der vergrößerten Konstruktion der als Schwenkklappe ausgebildeten Sicherheitsklappe nicht linear, sondern progressiv zunimmt. Dasselbe gilt für die Zunahme des erforderlichen Drehmomentes für die Betätigung der Schwenkklappe durch den pneumatischen, hydraulischen oder elektrischen Antrieb, da beim Öffnen der Schwenkklappe der Gegendruck überwunden werden muss, der durch die an der Schwenkklappe anstehende Primärluft entsteht. Eine vergrößerte Schwenkklappe zieht somit durch ihre vergrößerte Fläche einen größeren Gegendruck der Primärluft nach sich und somit ein wesentlich ansteigendes erforderliches Drehmoment für die Betätigung der Schwenkklappe. Dies bedingt gegenüber den bisher üblichen bzw. eingesetzten Sicherheitsklappen überproportional anwachsende Kosten für die Herstellung bzw. den Zukauf der Sicherheitsklappe und für die benötigten Komponenten wie zuvorderst den Stellantrieb für die Sicherheitsklappe.
  • Im Gegensatz zu den Vorschriften TRD 413 und EN 12952, Teil 9 sieht die amerikanische Vorschrift NFPA 8503 Standard for Pulverized Fuel Systems vor, die für Notfallsituationen benötigte Schnellschlussklappe zum Absperren des Primär- bzw. Tragluftstromes nicht stromaufwärts der Kohlemahlanlage, sondern sie stromabwärts der Kohlemahlanlage anzuordnen. Für den Fall einer notwendigen Reparatur oder Wartung an einer Kohlemahlanlage sieht diese Vorschrift Absperrklappen stromaufwärts der Kohlemahlanlage vor. Es hat sich jedoch gezeigt, dass je nach Ausführung der Absperrklappen diese mehr oder weniger dicht sind und deshalb Leckageluft durch die Absperrklappen strömen kann und weiter in die Kohlemahlanlage gelangt. Ein sicheres Warten oder Reparieren innerhalb der Kohlemahlanlage ist dann nicht mehr gegeben.
  • Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Vorrichtung zum Betreiben einer mit wenigstens einer Kohlemahlanlage betriebenen Feuerungsanlage zu schaffen, die die vorgenannten Nachteile vermeidet. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Betreiben einer mit wenigstens einer Kohlemahlanlage betriebenen Feuerungsanlage zu schaffen, die eine kostengünstige Absperrklappe in Strömungsrichtung der Primärluft gesehen stromaufwärts der Kohlemahlanlage aufweist und die das Eindringen von heißer Primärluft in die Kohlemahlanlage verhindert und somit ein sicheres Arbeiten zu Reparatur- oder Wartungszwecken innerhalb der Kohlemahlanlage bei laufendem Betrieb der Feuerungsanlage ermöglicht. Es ist des weiteren eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben einer mit wenigstens einer Kohlemahlanlage betriebenen Feuerungsanlage vorzuschlagen.
  • Die vorstehend genannte Aufgabe wird hinsichtlich der Vorrichtung durch die Gesamtheit der Merkmale des Patentanspruches 1 und hinsichtlich des Verfahrens durch die Gesamtheit der Merkmale des Patentanspruches 8 gelöst.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Durch die erfindungsgemäße Lösung wird eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Betreiben einer mit wenigstens einer Kohlemahlanlage betriebenen Feuerungsanlage geschaffen, die bzw. das die nachfolgenden Vorteile aufweist:
    • – Absperrklappe innerhalb der Primärluftleitung stromaufwärts der Kohlemahlanlage mit zentrisch gelagerter Tandemklappe, dadurch vereinfachte Ausführung der Absperrklappe und geringerer Drehmomentbedarf zur Klappenbetätigung; dies erlaubt den Einsatz von kleineren Klappenstellantrieben und somit Nutzung von preiswerteren Antriebskomponenten,
    • – Verhinderung der Leckage von Primärluft an der Absperrklappe in Richtung der Kohlemahlanlage durch kontrollierte Ableitung der Leckageluft durch eine Druckentlastungsleitung in die Atmosphäre,
    • – Sichere Wartung bzw. Reparatur innerhalb der durch die Absperrklappe abgesperrte Kohlemahlanlage während des Betriebes der Feuerungsanlage,
    • – Das bisherige Klappenkonzept mit Absperr- bzw. Sicherheitsklappe und den zwei Regelklappen in der kalten und heißen Primärluftleitung erfährt eine bessere Ausnutzung.
  • Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass die Betätigung der Absperrklappe und die der Druckentlastungsklappe mit einer Klappenbetätigungseinrichtung mechanisch miteinander gekoppelt ist. Damit kann auf einfache Weise sichergestellt werden, dass bei Betätigung der Absperrklappe gleichzeitig die Druckentlastungsklappe betätigt wird. Damit kann ein zweiter Stellantrieb für die Druckentlastungsklappe sowie aufwändige Leittechnik zur Steuerung dieses zweiten Stellantriebes entfallen.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung werden die Dichtleisten der Absperrklappe entweder an dem Tandemflügel oder am Gehäuse der Absperrklappe angeordnet. Damit kann die Ausbildung der Dichtleisten den konstruktiven Gegebenheiten der Absperrklappe optimal angepasst werden.
  • In vorteilhafter Ausbildung der Erfindung werden die Dichtleisten der ersten Regelklappe entweder am Klappenflügel oder am Gehäuse der ersten Regelklappe angeordnet. Damit kann die Ausbildung der Dichtleisten wie vorhin auch den konstruktiven Gegebenheiten der ersten Regelklappe optimal angepasst werden.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausbildung sieht vor, dass die in Strömungsrichtung der Primärluft gesehen stromabwärts der Kohlemahlanlage angeordnete und mit der Kohlemahlanlage verbundenen Kohlenstaubleitung mit einer Absperreinrichtung ausgebildet ist. Dadurch kann bei geschlossener Absperreinrichtung in der Kohlenstaubleitung eine Rückströmung von Rauchgasen aus dem Feuerraum durch die Kohlenstaubleitung in Richtung der Kohlemahlanlage vermieden werden.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Absperrklappe als Sicherheits-Schnellschlussklappe ausgebildet. Durch diese Maßnahme können mittels der einen Klappe zwei Funktionen erfüllt werden, zum einen das Absperren für den Reparatur- und/oder Wartungsfall innerhalb der Kohlemahlanlage und zum anderen die Schnellschlussfunktion für Notfallsituationen. Für diesen Zweck ist die Absperrklappe mit entsprechenden Federn oder Gegengewichten ausgebildet, die im Notfall die Absperrklappe sehr schnell schließen. Außerdem ist der Stellantrieb der Absperrklappe regelungsseitig derart verknüpft, dass er im Betriebsfall die Klappe aufmacht bzw. aufhält und im Notfall den Auf-Zustand unterbricht und somit die Federn oder die Gegengewichte auf die Absperrklappe zum Schließen einwirken können.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass die in Strömungsrichtung der Primärluft gesehen stromabwärts der Kohlemahlanlage angeordnete und mit der Kohlemahlanlage verbundenen Kohlenstaubleitung mit einem Schnellschlussschieber ausgebildet ist, um in einer Notfallsituation den Kohlenstaubstrom von der Kohlemahlanlage in Richtung der Kohlenstaubbrenner in kürzester Zeit zu unterbrechen.
  • In zweckmäßiger Weise wird die zweite Regelklappe erst dann geöffnet, wenn die Absperrklappe in Zu-Stellung ist. Dadurch wird vermieden, dass ein größerer Primärluftstrom vor dem Schließen der Absperrklappe in die Kohlemahlanlage gelangt.
  • Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung und der Beschreibung näher erläutert.
  • Es zeigt:
  • 1 schematisch dargestellt eine Vorrichtung zur Absperrung der Primärluftleitung stromaufwärts einer Kohlemahlanlage einer mit wenigstens einer Kohlemahlanlage betriebenen Feuerungsanlage, wobei die Sicherheits-Schnellschlussklappe in Strömungsrichtung der Primärluft gesehen stromaufwärts der Kohlemahlanlage angeordnet ist,
  • 2 wie 1, jedoch Sicherheits-Schnellschlussklappe in Strömungsrichtung der Primärluft gesehen stromabwärts der Kohlemahlanlage angeordnet.
  • 1 stellt eine schematische Darstellung der Vorrichtung dar, wobei sich die Darstellung im Wesentlichen auf eine Kohlemahlanlage 1 mit deren dazugehörigen Zu- und Ableitungen 3, 4, 17, 18 einer nicht näher dargestellten Feuerungsanlage 20 beschränkt. Die Feuerungsanlage 20 kann beispielsweise Teil eines nicht dargestellten Kraftwerkes zur Erzeugung von Strom sein und weist wenigstens eine, in den häufigsten Fällen zwei bis vier Kohlemahlanlagen 1 auf, die normalerweise alle in Betrieb sind. Im Betrieb wird der Kohlemahlanlage 1 durch eine Kohlezuführungsleitung 17 ungemahlene Kohle zugeführt, die Kohle in der Kohlemahlanlage 1 zerkleinert und dabei mittels heißer Primärluft, die durch die erste Primärluftleitung 3 herangeführt wird, weitestgehend getrocknet. Der Kohlenstaub wird von der heißen Primärluft, die gleichzeitig als Tragluft fungiert, über eine Kohlenstaubleitung 18 dem oder den Kohlenstaubbrenner(n) 19 zugeführt, mittels dem bzw. denen der Kohlenstaub im Beisein der Primärluft und ferner zugeführter Sekundärluft (nicht dargestellt) in einem nicht näher dargestellten Feuerraum der Feuerungsanlage 20 verbrannt wird.
  • Zur Einhaltung eines bestimmten Temperaturbereiches innerhalb der Kohlemahlanlage 1 weisen die Zuführungsleitungen der heißen und der kalten Primärluft, d. h. die erste und die zweite Primärluftleitung 3, 4 jeweils eine Regelklappe 7 und 8 auf. Die kalte Primärluft wird an der Mischstelle 5, die in Strömungsrichtung der Primärluft gesehen stromabwärts der Regelklappen 7, 8 und stromaufwärts der Kohlemahlanlage 1 liegt, der heißen Primärluft zugemischt. D. h., dass die die kalte Primärluft führende zweite Primärluftleitung 4 an der Mischstelle 5 in die die heiße Primärluft führende erste Primärluftleitung 3 einmündet. In Strömungsrichtung der Primärluft weist die Vorrichtung zwischen der Mischstelle 5 und der Kohlemahlanlage 1 eine Absperrklappe 2 auf, die den Primär- bzw. Tragluftstrom in Richtung der Kohlemahlanlage 1 bei notwendig werdenden Reparatur- oder Wartungsarbeiten an der bzw. innerhalb der Kohlemahlanlage 1 absperrt und somit den Kohlenstaubstrom zum Kohlenstaubbrenner 19 unterbindet, da ohne Tragluft keine Kohlepartikel mehr zum Kohlenstaubbrenner 19 gelangen können.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Absperrung der ersten Primärluftleitung 3 stromaufwärts einer Kohlemahlanlage 1, die gegenüber der Vorrichtung gemäß dem Stand der Technik keine Primärluft-Leckage innerhalb der Absperrklappe 2 in Richtung der Kohlemahlanlage 1 zulässt, weist eine Absperrklappe 2 auf, die mit einem zentrisch gelagerten Tandemflügel 10 und einer mit der Außenatmosphäre verbundenen und eine Druckentlastungsklappe 9 aufweisenden Druckentlastungsleitung 6 ausgebildet ist. Ferner weisen sowohl die Absperrklappe 2 wie auch die erste Regelklappe 7 Dichtleisten 13, 14 auf. Diese können entweder direkt auf den Tandem- bzw. Klappenflügel 10, 15 oder am Klappengehäuse der Klappen 2, 7 angebracht sein.
  • Die beiden voneinander beabstandeten Flügel des Tandemflügels 10 bilden zwischen den Flügeln einen Hohlraum 12. Die Druckentlastungsleitung 6 ist derart an der Absperrklappe 2 angeordnet, dass die Druckentlastungsleitung 6 im geschlossenen Zustand der Absperrklappe 2 bzw. des Tandemflügels 10 mit dessen Hohlraum 12 in Verbindung steht bzw. mit diesem kommuniziert und somit im Hohlraum 12 vorhandene Leckage-Primärluft über die Druckentlastungsleitung 6 und die geöffnete Druckentlastungsklappe 9 in die Atmosphäre entweichen kann. Die Druckentlastungsklappe 9 der Druckentlastungsleitung 6 ist vorzugsweise mittels einer mechanischen Klappenbetätigungseinrichtung 16 mit der Absperrklappe 2 gekoppelt. Die Kopplung der beiden Klappen 2, 9 ist dermaßen ausgebildet, dass beim Schließen der Absperrklappe 2 bzw. des Tandemflügels 10 gleichzeitig die Druckentlastungsklappe 9 geöffnet wird bzw. beim Öffnen der Absperrklappe 2 die Druckentlastungsklappe 9 geschlossen wird. Anstelle der mechanischen Klappenbetätigungseinrichtung 16 kann die Druckentlastungsklappe 9 auch mit einem nicht dargestellten eigenen pneumatischen, hydraulischen oder elektrischen Antrieb betätigt werden. Bei der Benutzung eines eigenen Antriebes für die Druckentlastungsklappe 9 muss sichergestellt sein, dass, wie oben beschrieben, die Druckentlastungsklappe 9 geöffnet ist bei geschlossener Absperrklappe 2 und umgekehrt. Dies kann beispielsweise durch regel- und leittechnische Einrichtungen erzielt werden.
  • Durch die zentrisch angeordnete Welle 11 des Tandemflügels 10 ergibt sich gegenüber einer außermittig bzw. einseitig gelagerten Schwenkklappe ein wesentlich kleineres erforderliches Drehmoment zum Betätigen des Tandemflügels 10, da nicht der gesamte Klappenflächendruck durch die anstehende Primärluft beim Öffnen des Tandemflügels 10 durch den Stellantrieb 21 überwunden werden muss. Damit einher geht der Einsatz eines wesentlich kleineren und kostengünstigeren Stellantriebes 21, der pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch angetrieben werden kann. Mit zentrisch angeordneter Welle 11 ist gemeint, dass die Betätigungswelle 11 über die Länge des Tandemflügels 10 gesehen mittig am Tandemflügel 10 angeordnet ist, wobei die Welle 11 innerhalb der beiden Flügel, d. h. im Hohlraum 12 oder außerhalb der beiden Flügel des Tandemflügels 10 liegen kann.
  • Beim normalen Betrieb der Feuerungsanlage 20 sind die Absperrklappen 2 aller in Betrieb befindlichen Kohlemahlanlagen 1 offen und die beiden Regelklappen 7, 8 der jeweiligen Kohlemahlanlage 1 sind mittels nicht näher dargestellter, handelsüblicher Regelantriebe derart eingestellt, dass die Kohlemahlanlage 1 mit einer Mischung aus heißer und kalter Primärluft beaufschlagt wird, deren Temperatur innerhalb eines vorgegebenen Bereiches liegt. Im Falle einer erforderlichen Wartung oder Reparatur an einer der Kohlemahlanlagen 1 der Feuerungsanlage 20 wird bei weiter in Betrieb befindlicher Feuerungsanlage 20 als erster Verfahrensschritt die Absperrklappe 2 stromaufwärts der zu wartenden bzw. zu reparierenden Kohlemahlanlage 1 geschlossen und gleichzeitig die Druckentlastungsklappe 9 innerhalb der Druckentlastungsleitung 6 geöffnet. Als nächster Verfahrensschritt wird die erste Regelklappe 7 geschlossen, so dass die Zufuhr von heißer Primärluft zur Kohlemahlanlage 1 unterbunden ist. Anschließend wird die zweite Regelklappe 8 geöffnet, so dass kalte Primärluft durch die zweite Primärluftleitung 4 und über die Mischstelle 5 in die erste Primärluftleitung 3 gelangt, in der die kalte Primärluft gegen die geschlossenen Klappen 2 und 7 als Sperrluft ansteht. Da die kalte Primärluft einen geringfügig höheren Druck aufweist als die heiße Primärluft (Druckverluste infolge des Luftvorwärmer-Durchtrittes) kann die kalte Primärluft die heiße Primärluft an der ersten Regelklappe 7 sicher absperren, da eine eventuelle Leckage durch die heiße Primärluft an dieser Regelklappe 7 durch den höheren Gegendruck der kalten Primärluft verhindert wird. An der Absperrklappe 2 wird eine Leckage der als Sperrluft eingesetzten kalten Primärluft in Richtung der Kohlemahlanlage 1 insofern unterbunden, da durch den ersten Flügel des Tandemflügels 10 durchtretende kalte Primärluft im Hohlraum 12 zwischen den beiden Flügel des Tandemflügels 10 gesammelt und über die mit dem Hohlraum 12 verbundene Druckentlastungsleitung 6 in die Atmosphäre abgeleitet wird. Eine Leckage der kalten Primärluft in Richtung der Kohlemahlanlage 1 wird damit unterbunden und somit ein sicheres Arbeiten innerhalb der Kohlemahlanlage 1 zum Zwecke der Wartung oder Reparatur ermöglicht.
  • Die Absperrklappe 2 kann, um beispielsweise den Vorschriften der TRD 413 bzw. EN 12952, Teil 9 nachzukommen, als Sicherheits-Schnellschlussklappe ausgebildet sein wie in 1 dargestellt. In Notfallsituationen wird dann der Primärluftstrom innerhalb der Primärluftleitung 3 in Richtung der Kohlemahlanlage 1 in kürzester Zeit abgesperrt, indem der Tandemflügel 10 mittels Federkraft oder Gegengewichten in kürzester Zeit bzw. einer Sicherheitszeit in Zu-Stellung gebracht und somit der Kohlenstaubstrom zum Kohlenstaubbrenner 19 unterbunden wird. Nach der Notfallsituation kann die Sicherheits-Schnellschlussklappe durch den Stellantrieb 21 wieder in Auf-Stellung gebracht werden. Um den Schnellschluss zu erzielen ist die Absperrklappe 2 mit entsprechenden Federn bzw. Gegengewichten ausgestattet und der Stellantrieb 21 entsprechend regelungstechnisch geschaltet, dass er im Notfall aus seiner Auf-Stellung abschaltet. Durch die Kombination die Absperrklappe 2 gleichzeitig als Sicherheits-Schnellschlussklappe auszubilden wird die Anordnung einer zweiten Klappe nicht mehr erforderlich. Die Vorrichtung wird insgesamt kostengünstiger.
  • Als weiterer Verfahrensschritt und als zusätzliche Absicherung für Reparatur- und Wartungsarbeiten an der Kohlemahlanlage 1 kann die Absperreinrichtung 22 geschlossen werden, die in der Kohlenstaubleitung 18 zwischen Kohlemahlanlage 1 und Kohlenstaubbrenner 19 angeordnet ist. Bei geschlossener Absperreinrichtung 22 wird verhindert, dass eventuell Feuerraumgase aus dem Feuerraum der im Betrieb befindlichen Feuerungsanlage 20 rückwärts durch die Kohlenstaubleitung 18 in Richtung der Kohlemahlanlage 1 strömen.
  • Eine erforderlich werdende Reparatur bzw. Wartung an einer abgesperrten Kohlemahlanlage 1 erfolgt dabei bei in Betrieb befindlicher Feuerungsanlage 20, d. h. bei in Betrieb befindlicher weiterer Kohlemahlanlagen 1 der Feuerungsanlage 20 oder, falls nur eine Kohlemahlanlage 1 vorhanden ist, bei in Betrieb befindlichem Öl- bzw. Gasstützbrenner. 1 zeigt schematisch den Zustand der Vorrichtung in Bezug auf die Klappenstellungen der Klappen 2, 7, 8, 9, 22, wie er sich während der Reparatur bzw. Wartung darstellt.
  • 2 zeigt eine Anordnung eines Schnellschlussschiebers 23 in Strömungsrichtung des Primärluftstromes gesehen stromabwärts der Kohlemahlanlage 1, d. h. in der Kohlenstaubleitung 18 zwischen Kohlemahlanlage 1 und Kohlestaubbrennern 19, wie sie die amerikanische Vorschrift NFPA 8503, Standard for Pulverized Fuel Systems fordert. Die Anordnung gemäß 2 ist bis auf die Schnellschlusseinrichtung 23 mit der Anordnung der 1 identisch und die für 1 beschriebenen Verfahrensschritte hinsichtlich einer Absperrung für Reparatur- oder Wartungsarbeiten innerhalb der Kohlemahlanlage 1 gelten auch hier. Im Reparatur- oder Wartungsfall einer Kohlemahlanlage 1 wird, wie bei der Anordnung gemäß 1 beschrieben, die Absperrklappe 2 geschlossen und dabei gleichzeitig die Druckentlastungsklappe 9 geöffnet, anschließend die erste Regelklappe 7 geschlossen und anschließend die zweite Regelklappe 8 geöffnet. Zur Absperrung zwischen Kohlemahlanlage 1 und Kohlenstaubbrenner 19 kann anschließend eine Absperreinrichtung 22 geschlossen werden, die entweder manuell oder mit einem Stellantrieb 25 betätigt werden kann. Der Schnellschlussschieber 23 ist mit einem Stellantrieb 24 ausgestattet, der pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch angetrieben werden kann. Bei Notfallsituationen wird durch schnelles Schließen des Schnellschlussschiebers 23 der Kohlenstaubstrom in Richtung Kohlenstaubbrenner 19 bzw. Feuerraum unterbunden.
  • Die einzelnen Verfahrensschritte erfolgen in zeitlicher Abfolge gesehen entweder unmittelbar anschließend an den vorausgehenden Verfahrensschritt oder innerhalb einer Zeitspanne von wenigen Sekunden. Ausnahme bilden die Verfahrensschritte, die gleichzeitig ausgeführt werden. Der anschließende Verfahrensschritt nach dem Schließen der Absperrklappe 2 und dem gleichzeitigen Öffnen der Druckentlastungsklappe 9, d. h. das Schließen der ersten Regelklappe 7, kann beispielsweise eingeleitet werden, sobald die Absperrklappe 2 den Zustand der „Auf-Stellung" verlassen hat und in den Zustand der „Zu-Stellung" übergeht. Durch diese Maßnahme wird eine sehr schnelle zeitliche Abfolge der beiden Verfahrensschritte erwirkt. Das anschließende Öffnen der zweiten Regelklappe 8 kann davon abhängig gemacht werden, ob die Absperrklappe 2 bereits die „Zu-Stellung" erreicht hat. In diesem Fall wird erst dann kalte Primärluft, die als Sperrluft dient, in Richtung der Absperrklappe 2 geleitet, wenn die Absperrklappe 2 zu ist und die Druckentlastungsklappe 9 zum Ableiten der Sperrluft offen ist. Die jeweiligen Auf- bzw. Zu-Stellungen der verschiedenen Absperreinrichtungen bzw. -klappen 2, 7, 8, 9, 22, 23 können durch nicht dargestellte Messfühler, Endschalter oder dgl. angezeigt werden.
  • 1
    Kohlemahlanlage
    2
    Absperrklappe
    3
    Erste Primärluftleitung
    4
    Zweite Primärluftleitung
    5
    Mischstelle
    6
    Druckentlastungsleitung
    7
    Erste Regelklappe
    8
    Zweite Regelklappe
    9
    Druckentlastungsklappe
    10
    Tandemflügel
    11
    Welle
    12
    Hohlraum
    13
    Dichtleisten
    14
    Dichtleisten
    15
    Klappenflügel
    16
    Klappenbetätigungseinrichtung
    17
    Kohlezuführungsleitung
    18
    Kohlenstaubleitung
    19
    Kohlenstaubbrenner
    20
    Feuerungsanlage
    21
    Stellantrieb Absperrklappe
    22
    Absperreinrichtung
    23
    Schnellschlussschieber
    24
    Stellantrieb Schnellschlussschieber
    25
    Stellantrieb Absperreinrichtung

Claims (10)

  1. Vorrichtung zur Absperrung der Primärluftleitung (3, 4) stromaufwärts einer Kohlemahlanlage (1) einer mit wenigstens einer Kohlemahlanlage (1) betriebenen Feuerungsanlage (20) für Reparatur- oder Wartungsarbeiten an der Kohlemahlanlage (1) der im Betrieb befindlichen Feuerungsanlage (20), wobei jede Kohlemahlanlage (1) wenigstens umfasst – eine erste Primärluftleitung (3) für die Zuleitung von heißer Primärluft zu der Kohlemahlanlage (1), – eine zweite Primärluftleitung (4) für die Zumischung von kalter Primärluft an einer Mischstelle (5) in die erste Primärluftleitung (3), wobei die Mischstelle (5) stromaufwärts der Kohlemahlanlage (1) angeordnet ist, – eine erste Regelklappe (7) innerhalb der ersten Primärluftleitung (3) und eine zweite Regelklappe (8) innerhalb der zweiten Primärluftleitung (4), wobei beide Regelklappen (7, 8) stromaufwärts der Mischstelle (5) angeordnet sind und die erste Regelklappe (7) mit Dichtleisten (14) ausgebildet ist, – eine primärluftströmungsseitig zwischen Mischstelle (5) und Kohlemahlanlage (1) angeordnete und mit einem Tandemflügel (10) ausgebildete Absperrklappe (2), wobei der Tandemflügel (10) zentrisch gelagert ist und zwischen den beiden Flügeln des Tandemflügels (10) ein Hohlraum (12) gebildet und die Absperrklappe (2) mit Dichtleisten (13) ausgebildet ist, – und eine Druckentlastungsleitung (6), die mit dem Hohlraum (12) des in geschlossener Stellung befindlichen Tandemflügels (10) verbunden ist und die Druckentlastungsleitung (6) eine Druckentlastungsklappe (9) aufweist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigung der Absperrklappe (2) und die der Druckentlastungsklappe (9) mit einer Klappenbetätigungseinrichtung (16) mechanisch miteinander gekoppelt sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrklappe (2) in einem Gehäuse angeordnet ist und die Dichtleisten (13) der Absperrklappe (2) entweder an dem Tandemflügel (10) oder am Gehäuse der Absperrklappe (2) angeordnet sind.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Regelklappe (7) einen Klappenflügel (15) aufweist und in einem Gehäuse angeordnet ist und die Dichtleisten (14) der ersten Regelklappe (7) entweder am Klappenflügel (15) oder am Gehäuse der ersten Regelklappe (7) angeordnet sind.
  5. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kohlenstaubleitung (18) vorgesehen ist und die in Strömungsrichtung der Primärluft gesehen stromabwärts der Kohlemahlanlage (1) angeordnete und mit der Kohlemahlanlage (1) verbundenen Kohlenstaubleitung (18) mit einer Absperreinrichtung (22) ausgebildet ist.
  6. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrklappe (2) als Sicherheits-Schnellschlussklappe ausgebildet ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kohlenstaubleitung (18) vorgesehen ist und die in Strömungsrichtung der Primärluft gesehen stromabwärts der Kohlemahlanlage (1) angeordnete und mit der Kohlemahlanlage (1) verbundenen Kohlenstaubleitung (18) mit einem Schnellschlussschieber (23) ausgebildet ist.
  8. Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung gemäß Anspruch 1, umfassend die Schritte – Absperrung der Zuleitung von heißer und kalter Primärluft zu der zu wartenden oder zu reparierenden Kohlemahlanlage (1) durch Schließen der Absperrklappe (2) und gleichzeitiges Öffnen der Druckentlastungsklappe (9) und Ableitung von Leckageluft aus dem Hohlraum (12) der Absperrklappe (2) durch die Druckentlastungsleitung (6), – anschließend Schließen der ersten Regelklappe (7) und Absperrung der Zuleitung von heißer Primärluft zu der Kohlemahlanlage (1) – und anschließend Öffnen der zweiten Regelklappe (8) und Zuleitung von kalter Primärluft durch die Primärluftleitungen (4) und (3) als Sperrluft zu der ersten Regelklappe (7) und zu der Absperrklappe (2).
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Absperreinrichtung (22) vorgesehen wird und nach dem Öffnen der zweiten Regelklappe (8) die Absperreinrichtung (22) stromabwärts der Kohlemahlanlage (1) geschlossen wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Öffnen der zweiten Regelklappe (8) erst dann eingeleitet wird, wenn die Absperrklappe (2) in Zu-Stellung ist.
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