DE2728897A1

DE2728897A1 - Verfahren und vorrichtung zur steuerung der abluft von heizkesseln

Info

Publication number: DE2728897A1
Application number: DE19772728897
Authority: DE
Inventors: Heinz Huesch
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1977-06-27
Filing date: 1977-06-27
Publication date: 1979-01-11

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Steuerung
der Abluft von mit õl- oder gasbefeuerten Brennern ausgerüsteten Heizkesseln, bei dem die Abluft von dem Heizkessel über ein Rauchrohr dem Kamin zugeleitet wird sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Beim Betrieb von Heizkesseln, d.h. bei angeschaltetem Brenner, muß die Abluft über das Rauchrohr ungehindert in den Kamin strömen können. Während des Stillstandes des Brenners wird zwangsläufig, durch den Zug des Kamines bedingt, kalte Luft durch den Brenner und die Reglerklappe angesaugt, die sich an der Innenwandung des Heizkessels erwärmt und ebenfalls über den Kamin abzieht. Die in dieser Abluft enthaltene Wärme, die nicht unerheblich ist, geht dabei ungenutzt verloren. Dieser Wärmeverlust hat zwangsläufig zur Folge, daß die Stillstandszeiten des Brenners kürzer als notwendig sind, was aber gleichzeitig einen höheren Energieverbrauch bedingt.
Rein theoretisch wäre es zwar möglich, in das Rauchrohr eine Absperrklappe einzusetzen, die in Abhängigkeit vom Betriebs-oder Ruhezustand des Brenners geöffnet oder geschlossen wird.
Dies ist jedoch aus sicherheitstechnischen Gründen unzulässig, da auch während des Brennerstillstandes stets eine einwandfreie Belüftung des Kamins gewährleistet sein muß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Steuerung der Abluft min Heizkesseln zu schaffen, das es ermöglicht , das Rauchrohr unter Berücksichtigung der bautechnischen Vorschriften während des Brennerstillstandes abzusperren und damit kostbare Energie einzusparen. Zur Lösung dieser Aufgabe «ìrd gemäß der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, daß das Rauchrohr beim Abschalten des Brenners abgesperrt und gleichzeitig eine in das Rauchrohr führende Belüftungsöffnung geöffnet und daß das Rauchrohr beim Anschalten des Brenners geöffnet und gleichzeitig das Belüftungsrohr geschlossen wird.
Durch dieses Verfahren ist während des Brennerstillstandes eine einwandfreie Belüftung des Kamins gewährleistet, so daß das Rauchpo@@ abgesper@t und damit die Einschaltdauer des Brenners verkürzt werden kann. Die Verkürzung der Brenner-Einschaltdauer bringt eine nicht unbeachtliche Brennstoffeinsparung mit sich.
Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens, die aus einem zwischen dem Heizkessel und dem Kamin angeordneten Rauchrohr mit einem Absperrventil besteht, ist gekennzeichnet durch eine in Strömungsrichtung der Abluft hinter der Absperrklappe des Rauchrohres vorgesehene Belüftungsöffnung mit einer weiteren Absperrklappe, wobei den beiden Absperrklappen mindestens ein Stellmotor zugeordnet ist. Diese Ausbildung ermöglicht es, daß die Vorrichtung preiswert hergestellt werden kann und bei allen Heizkesseln einsetzbar ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand in einer Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in ihrer Grundstellung, Fig. 2 die Vorrichtung der Fig. 1 in ihrer Belüftungsstellung und Fig. 3 eine weitere Ausbildung einer Vorrichtung gemäß der Erfindung.
In den Fig. 1 und 2 der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Steuerung der Abluft von Heizkesseln gezeigt, die in diesem Ausfihrungsbeispiel aus einem Rauchrohr 1 mit kreisförmigem Querschnitt besteht, an das ein Belüftungsrohr 2 mit ebenfalls kreisförmigem Querschnitt rechtwinklig angeschlossen ist. Die Stirnfläche 3 des Rauchrohres 1 ist mit einem nicht gezeigten Heizkessel verbunden, während die Stirnfläche 4 in einen Kamin mündet.
Nahe der Stirnfläche 4 ist in das Rauchrohr 1 eine Absperrklappe 5 eingebaut die in ihrer Grundfläche dem lichtem Querschnitt des Rauchrohres 1 entspricht und die auf einem drehbaren Bolzen 6 befestigt ist, der bedarfsweise in besonderen, auf dem Rauchrohr 1 angeordneten Buchsen gelagert ist. Dieser Bolzen 6 ragt an einem Ende derart weit aus dem Rauchrohr 1 hervor, daß daran ein Arm 7, der um 450 zu der Absperrklappe 5 versetzt ist, angeschlossen werden kann. Fluchtend zu dem Bolzen 6 trägt das Rauchrohr 1 eine Stellwelle 8, die einen Winkelhebel 9 aufnimmt. Der eine Arm des Winkelhebels 9 ist über einen Zwischenhebel 10 gelenkig mit dem Arm 7 verbunden.
Auch in dem Belüftungsrohr 2 ist eine an einem Bolzen 11 der befestigte Absperrklappe 12 vorgesehen,und Bolzen 11 trägt einen um 45 zu der Absperrklappe 12 versetzten Arm 13.
Dieser Arm 13 ist seinerseits über einen Zwischenhebel 14 mit dem anderen Arm des Winkelhebels 9 verbunden. Auf der Stellwelle 8 ist ein an sich bekannter, in der Zeichnung nicht gezeigter Stellmotor, z.B. ein Magnetventil angeordnet, durch den die Stellwelle 8 um 900 gedreht werden kann.
In der in Fig. 1 gezeichneten Grundstellung ist die Absperrklappe 5 geöffnet, während die Absperrklappe 12 das Belüftungsrohr 2 abschließt. In dieser Stellung der Absperrklappen 5,12 kann der Brenner angeschaltet und damit der Heizkessel in Betrieb genommen werden. Die Abluft strömt über das Rauchrohr 1 in den Kamin. Bei abgeschaltetem Brenner werden die Absperrklappen 5,12 über den Stellmotor aus der Lage der Fig. 1 in die Lage der Fig. 2 verschwenkt. Jetzt ist das Rauchrohr 1 abgesperrt, so daß über die Zugluft keine Wärme aus dem Heizkessel entweichen kann. Über das geöffnete Belüftungsrohr 2 kann Raumluft in den Kamin angesaugt werden, so daß eine ständige Belüftung des Kamins sichergestellt ist.
Das Umschalten der Absperrklappen 5,12 aus der Grundstellung der Fig. 1 in die Belüftungsstellung der Fig. 2 kann mit dem Abschalten des Brenners vorteilhaft jedoch mit einer geringen Verzögerung, erfolgen. Mit dem Anschalten des Brenners, vorteilhaft jedoch geringfügig vorher, werden die Absperrklappen 5,12 aus der Belüftungsstellung der Fig. 2 wieder in die Grundstellung der Fig. 1 zurückbewegt.
In Abänderung dieses Ausführungsbeispieles ist es möglich, jeder Absperrklappe 5,12 einen getrennten Stellmotor zuzuordnen.
Die in der Fig. 3 gezeigte Vorrichtung besteht aus einem würfelförmigen Gehäuse 15, an dessen zwei sich gegenüberliegenden Seiten jeweils ein Rohrstutzen 16,17 angeschlossen ist. Das Gehäuse 15 und die Rohrstutzen 16,17 bilden zusammen das sogenannte Rauchrohr. In einer weiteren Begrenzungsfläche des Gehäuses 15 ist eine Belüftungsöffnung 18 eingearbeitet, die durch eine Absperrklappe 19 geschlossen ist. Die Absperrklappe 19 wird von einer Stellwelle 20 getragen, die außerhalb des Gehäuses 15 einen nicht gezeigten Stellmotor trägt. Während des Brennerstillstandes kann die Absperrklappe 19 aus ihrer voll eingezeichneten Stellung um 900 in die strichlierte Stellung geschwenkt werden, in der das Rauchrohr geschlossen und die Belüftungsöffnung 18 geöffnet ist.
Um eine einwandfreie Abdichtung des Rauchrohres und des Belüftungsrohres bzw. der Belüftungsöffnung zu erreichen, können im Bereich der Absperrklappen umlaufende Dichtflächen vorgesehen sein.

Claims

Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Abluft von Heizkesseln Patentansprüche %)Verfahren zur Steuerung der Abluft von mit öl- oder gasbefeuerten Brennern ausgerüsteten Heizkesseln, bei dem die Abluft von dem Heizkessel über ein Rauchrohr dem Kamin zugeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Rauchrohr beim Abschalten des Brenners abgesperrt und gleichzeitig eine in das Rauchrohr führende Belüftungsöffnung geöffnet und daß das Rauchrohr beim Anschalten des Brenners geöffnet und gleichzeitig das Belüftungsrohr geschlossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rauchrohr mit Verzögerung geschlossen und mit Voreilung geöffnet wird.
3. Vorrichtung zur Steuerung der Abluft nach Anspruch 1, mit einem zwischen dem Heizkessel und dem Kamin angeordneten Rauchrohr, in das eine Absperrklappe eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in Strömungsrichtung der Abluft hinter der Absperrklappe (5) eine Belüftungsöffnung (2,18) mit einer Absperrklappe vorgesehen ist und daß den beiden Absperrklappen mindestens ein Stellmotor zugeordnet ist,
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Absperrklappen über ein Hebelgestänge mit einem gemeinsamen Stellmotor verbunden sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Rauchgasrohr und der Belüftungsöffnung eine gemeinsame Absperrklappe zugeordnet ist,
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Absperrklappen umlaufende Dichtflächen vorgesehen sind.