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Die
Erfindung betrifft eine Vorsatztür für den Insektenschutz,
mit einem aus Rahmenprofilen und einem Gittergewebe bestehenden
Flügel, der an einem Türrahmen drehbar anbringbar
oder angebracht ist.
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Stand der Technik
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Vorsatztüren
werden an einer Türöffnung befestigt und verhindern
das Eindringen von Insekten. Der Flügel einer Vorsatztür
besteht aus Rahmenprofilen, die einen Spannrahmen bilden, der ein
Gittergewebe aufweist, das beispielsweise aus Fiberglas oder Metall
bestehen kann. Vorsatztüren sind zumeist an der Außenseite
des Türrahmens mittels mehrerer Scharniere angebracht.
Aus der
DE 100 39 829
A1 ist eine Vorsatztür mit einem Schließmechanismus
bekannt, bei der ein Federelement verwendet wird, das z. B. als
Torsionsstab ausgebildet sein kann, der mit einem Ende am Türrahmen
und mit seinem anderen Ende an der Vorsatztür befestigt
ist. Der Torsionsstab wird so eingebaut, dass er beim Öffnen
der Vorsatztür tordiert wird und diese nach dem Loslassen
durch die Wirkung der in dem tordierten Torsionsstab gespeicherten
Energie selbsttätig schließt. Auch wenn dadurch
bereits eine beträchtliche Verbesserung erzielt werden
konnte, weist diese Lösung den Nachteil auf, dass die Türöffnungskraft mit
zunehmendem Öffnungswinkel der Vorsatztür stetig
ansteigt. Um die Vorsatztür vollständig zu öffnen,
ist eine relativ hohe Kraft erforderlich. Als nachteilig wird auch
angesehen, dass der Aus- und Einbau einer solchen Vorsatztür
vom Benutzer handwerkliches Geschick erfordert, da der Torsionsstab vorgespannt
eingebaut werden muss.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorsatztür
zu schaffen, die sich zuverlässig selbsttätig
schließt und die dennoch einfach aufgebaut ist.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Vorsatztür
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen,
dass an der Bandseite der Vorsatztür oder dem Türrahmen
wenigstens ein Magnet angeordnet ist, dem bei geschlossener Vorsatztür
wenigstens ein Magnet oder ein ferromagnetischer Körper
gegenüberliegt.
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Bei
der erfindungsgemaßen Vorsatztür wird eine selbsttätige
Betätigung erzielt, ohne dass dazu ein Federelement, etwa
ein Torsionsstab, erforderlich ist. Stattdessen erfolgt die selbsttätige
Betätigung mittels Magneten, von denen wenigstens einer
an der Bandseite der Vorsatztür und wenigstens ein weiterer derart
an dem Türrahmen angeordnet ist, dass sich die wenigstens
zwei Magnete bei geschlossener Vorsatztür gegenüberliegen.
Alternativ ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass
sich ein Magnet und ein ferromagnetischer Körper, der z.
B. aus Stahl bestehen kann, gegenüberliegen.
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Gemäß einer
ersten Variante der erfindungsgemäßen Vorsatztür
können die Magnete zur Erzeugung einer Schließkraft
so angeordnet sein, dass sich einander anziehende Pole gegenüberliegen.
Jeder Magnet besitzt einen Nordpol und einen Südpol, zur
Erzeugung der Schließkraft liegen sich jeweils der Nordpol
eines Magneten und der Südpol eines anderen Magneten gegenüber.
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Gemäß einer
alternativen Ausgestaltung kann es jedoch auch vorgesehen sein,
dass die Magnete bei der erfindungsgemäßen Vorsatztür
zur Erzeugung einer Öffnungskraft so angeordnet sind, dass
sich einander abstoßende gleichnamige Pole gegenüberliegen.
Hierbei nähern sich die gleichnamigen Magnetpole beim Öffnen
und stoßen sich ab, wodurch eine Schließkraft
entsteht.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorsatztür sind die
Magnete vorzugsweise als Permanentmagnete, insbesondere als Neodym-Magnete,
ausgebildet. Derartige Magnete weisen den Vorteil auf, dass sich ihre
Magnetisierung während eines langen Zeitraums praktisch
nicht ändert.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass das Rahmenprofil
der Vorsatztür eine vorzugsweise hinterschnittene Nut aufweist,
in die der wenigstens eine Magnet eingeschoben ist. Auf diese Weise
ist die Montage des wenigstens einen Magnets besonders einfach,
durch die hinterschnittene Nut ist gewährleistet, dass
der Magnet in dem Rahmenprofil gehalten wird.
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Erfindungsgemäß kann
es auch vorgesehen sein, dass der wenigstens eine Magnet im Inneren des
Rahmenprofils der Vorsatztür angeordnet ist. Bei einer
solchen Ausgestaltung ist der Magnet von außen unsichtbar
innerhalb des Rahmenprofils angeordnet.
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Es
wird besonders bevorzugt, dass an der Bandseite der Vorsatztür
und/oder an dem Türrahmen jeweils mehrere Magnete angeordnet
sind. Durch die mehreren Magnete kann die gewünschte Öffnungs-
oder Schließkraft beeinflusst und eingestellt werden. Weitere
Einstellmöglichkeiten ergeben sich, wenn die Magnete vertikal,
parallel zur Drehachse des Türflügels, oder senkrecht
dazu verschoben werden können. Auf diese Weise können
die Schließ- oder Öffnungskräfte und
der Wirkbereich der Magnete feinfühlig eingestellt werden.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Figuren erläutert. Die Figuren
sind schematische Darstellungen und zeigen:
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1A ein
erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorsatztür in einer horizontal geschnittenen Ansicht;
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1B die
Vorsatztür von 1A in geöffnetem Zustand;
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2A den
Bandbereich einer erfindungsgemäßen Vorsatztür
gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
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2B die
in 2A gezeigte Vorsatztür in einer geschnittenen
Ansicht; und
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2C die
in 2A gezeigte Vorsatztür in einer geschnittenen
Ansicht im geöffneten Zustand;
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3A ein
drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorsatztür in einer geschnittenen Ansicht; und
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3B die
in 3A gezeigte Vorsatztür in geöffnetem
Zustand.
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Die 1A und 1B sind
in horizontaler Richtung geschnittene Ansichten einer Vorsatztür 1, die
an einem Türrahmen 2 befestigt ist. Eine nach
innen aufschwenkbare Tür 3 verschließt
die durch den Türrahmen 2 gebildete Öffnung
eines Gebäudes. Die Vorsatztür 1 ist über
Scharniere 4 an der Außenseite des Türrahmens 2 befestigt.
Der Flügel der Vorsatztür 1 ist aus Rahmenprofilen 5 und
einem in dem Rahmenprofil 5 gehaltenen Gittergewebe 6 gebildet. Wie
in 1A zu sehen ist, ist das Rahmenprofil 5 als
Hohlprofil ausgebildet, an einer Ecke weist das Rahmenprofil 5 einen
verlängerten Abschnitt 7 auf, in dem eine hinterschnittene
Nut 8 ausgebildet ist. In diese Nut 8 sind Magnete 9 eingeschoben.
Die Magnete 9 weisen einen Querschnitt auf, der an die
Form der Nut 8 angepasst ist, so dass ein Abschnitt der Magnete
durch die Öffnung der Nut 8 sichtbar ist, während
ein anderer, breiterer Abschnitt der Magnete 9 in der hinterschnittenen
Nut 8 gehalten ist. Mehrere Magnete 9 können
in der Nut 8 aufgenommen sein.
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Die
Magnete 9 wirken mit Magneten 10 zusammen, die
an dem Türrahmen 2 angeordnet sind. Bei geschlossener
Vorsatztür 1 liegt jedem Magnet 9 ein
entsprechender Magnet 10 gegenüber. Jeder der Magnete 9, 10 weist
einen Nordpol und einen Südpol auf, wobei sich gleichnamige
Pole abstoßen und unterschiedliche Pole anziehen. In dem
in 1A dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Magnete 9, 10 so positioniert, dass sich
jeweils ein Südpol und ein Nordpol gegenüberliegen,
dementsprechend ziehen sich die Magnete 9, 10 an,
so dass eine Schließkraft erzeugt wird. Die Schließkraft
verhindert ein selbsttätiges Öffnen der Vorsatztür 1,
zum Öffnen der Vorsatztür 1 muss eine
bestimmte Öffnungskraft von einem Benutzer aufgebracht
werden, um die Schließkraft oder Anziehungskraft der Magnete 9, 10 zu überwinden.
Beim Öffnen werden die Magnete 9, 10 voneinander
weggeschwenkt, bis keine Anziehungskraft mehr zwischen ihnen wirkt,
dieser Zustand ist in 1B gezeigt. Vorteilhaft ist dabei,
dass die Öffnungsbewe gung nach dem Überwinden
der Magnetkraft praktisch kräftefrei erfolgt, selbst wenn
die Vorsatztür 1 vollständig geöffnet
wird.
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Die 2A bis 2C zeigen
ein zweites Ausführungsbeispiel einer Vorsatztür. 2A ist
eine Seitenansicht und zeigt den Bandbereich einer Vorsatztür 11 in
einer Seitenansicht im aufgeklappten Zustand. In Übereinstimmung
mit dem ersten Ausführungsbeispiel besteht die Vorsatztür 11 aus
Rahmenprofilen 12, von denen in 2A lediglich
ein vertikales Rahmenprofil im Bereich der Bandseite gezeigt ist.
Das Rahmenprofil 12 ist über Scharniere 13 an
einem Türrahmen 14 befestigt. In einer Nut 15 sind
mehrere Magnete 16 aufgenommen, die oben und unten durch
Schrauben 17 gesichert sind. In diesem Bereich befinden
sich an dem Türrahmen 14 ferromagnetische Körper 18,
die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Blechabschnitte
ausgebildet sind, die aus Stahl bestehen. Anstelle der Blechabschnitte
können bei anderen Ausführungen auch Magnete verwendet
werden.
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Wie
am besten in 2B zu sehen ist, liegen die
Magnete 16 und die ferromagnetischen Körper 18 bzw.
die Blechabschnitte einander bei geschlossener Vorsatztür 11 unmittelbar
gegenüber, so dass die auftretende Schließkraft
die Vorsatztür in der geschlossenen Stellung hält.
Nach dem Öffnen der Vorsatztür 11 sind
der Magnet 16 und der ferromagnetische Körper 18 – wie
in 2C zu sehen ist – soweit voneinander
entfernt, dass das Magnetfeld nicht mehr wirksam ist und die Vorsatztür 11 ohne
besonderen Kraftaufwand vollständig geöffnet werden
kann und nicht automatisch schließt. Erst wenn die Vorsatztür 11 wieder
soweit zurückgeschwenkt wird, dass sich zwischen dem Magnet 16 und
dem ferromagnetischem Körper 18 wieder eine magnetische
Anziehungskraft einstellt, kommt es zum selbsttätigen Schließen
der Vorsatztür 11.
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Die 3A und 3B zeigen
ein drittes Ausführungsbeispiel einer Vorsatztür.
Die in 3A in geschlossenem Zustand
gezeigte Vorsatztür entspricht im Wesentlichen der Vorsatztür
von 1. Zusätzlich ist im
Bereich des verlängerten Abschnitts 7 des Rahmenprofils 5 ein
weiterer Magnet 19 im Wesentlichen senkrecht zu der durch
den Flügel der Vorsatztür 1 gebildeten
Ebene angeordnet. Der Magnet 19 wirkt mit einem Magnet 20 zusammen,
der an dem Türrahmen 2 an der Außensei te
des Scharniers 4 angeordnet ist. Wie am besten in 3B zu
erkennen ist, sind die Magnete 19, 20 so angeordnet,
dass sich deren gleichnamige Pole bei geöffneter Vorsatztür 1 gegenüberliegen,
und einander abstoßen, wodurch eine Schließkraft
erzeugt wird. Nach dem manuellen Öffnen der Vorsatztür 1 bewirkt
die Schließkraft ein selbsttätiges Schließen
der Vorsatztür 1.
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Das
beschriebene magnetische Schließsystem kann ein anderes
Schließsystem ergänzen oder unterstützen,
beispielsweise einen Torsionsstab mit oder ohne Vorspannung oder
ein anderes Federkraftsystem.
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Die
Schließ- oder Öffnungseigenschaften können
durch die Anzahl und Positionierung der Magnete bzw. der ferromagnetischen
Körper nach Bedarf eingestellt werden, insbesondere kann
eine Justierung durch Veränderung der vertikalen oder horizontalen
Position der Magnete oder der ferromagnetischen Körper
erfolgen, um ein bestimmtes Schließverhalten einzustellen.
Der Aus- und Einbau einer derartigen Vorsatztür ist besonders
einfach, da keine separate mechanische Kopplung zwischen Vorsatztür
und Türrahmen erforderlich ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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