DE102007004374A1 - Verfahren zum Abschwarten eines Wickels einer Materialbahn von einem Wickeltambour und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Abschwarten eines Wickels einer Materialbahn von einem Wickeltambour und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abschwarten eines Wickels (3) einer Materialbahn (4) von einem Wickeltambour (2, 2.1) in einer Einrichtung (1), wobei der Wickeltambour (2, 2.1) mit dem einen Wickelanfang (5) aufweisenden Wickel (3) beidseitig und drehbar in der Einrichtung (1) gelagert wird. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass der in der Einrichtung (1) gelagerte Wickeltambour (2.1) in einer Abwickelrichtung (R) mittels wenigstens einer vorzugsweise steuer-/regelbaren Antriebseinrichtung (10) zumindest anfänglich gedreht wird, dass der von dem Wickel (3) infolge der Drehung des Wickeltambours (2.1) an einem Ablaufpunkt (P) abgelaufene Wickelanfang (5) mittels wenigstens einer Führungseinrichtung (16) erfasst wird und dass sowohl der abgelaufene Wickelanfang (5) als auch die restliche Materialbahn (4) des Wickels (3) von der Führungseinrichtung (16) in einen unterhalb der Einrichtung (1) angeordneten Ausschussbehälter (15) geführt wird. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Einrichtung (1) mit einem auf einem Wickeltambour (2, 2.1) aus einer Materialbahn (4) gebildeten Wickel (3), wobei der Wickeltambour (2, 2.1) mit dem einen Wickelanfang (5) aufweisenden Wickel (3) beidseitig und drehbar in der Einrichtung (1) gelagert ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abschwarten eines Wickels einer Materialbahn von einem Wickeltambour in einer Einrichtung, insbesondere einer Tambourablagestation, wobei der Wickeltambour mit dem einen Wickelanfang aufweisenden Wickel beidseitig und drehbar in der Einrichtung gelagert wird.
  • Weiterhin betrifft die Erfindung eine Einrichtung, insbesondere Tambourablagestation, mit einem auf einem Wickeltambour aus einer Materialbahn gebildeten Wickel, wobei der Wickeltambour mit dem einen Wickelanfang aufweisenden Wickel beidseitig und drehbar in der Einrichtung gelagert ist. Diese Einrichtung eignet sich insbesondere zur Durchführung des genannten Verfahrens.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Beispiels erläutert, bei dem die Materialbahn eine Papierbahn ist. Sie ist jedoch auch bei anderen Bahnen entsprechend anwendbar, die ähnlich gehandhabt werden müssen. Dabei handelt es sich beispielsweise, aber nicht ausschließlich, um Bahnen aus Karton oder Tissue oder Folien aus Metall oder Kunststoff.
  • Bei der Herstellung einer Papierbahn mittels einer Papiermaschine wird üblicherweise eine endlose Bahn erzeugt, die am Ende der Papiermaschine auf Wickelkerne bei Erzeugung von Wickeltambouren aufgewickelt wird. Die aufgewickelte Papierbahn wird zur nachfolgenden Behandlung in einer Verarbeitungsmaschine, beispielsweise in einer Rollenschneidmaschine, einer Umrollmaschine oder einem Kalander, oder in einer Veredelungsmaschine, beispielsweise in einer Streichmaschine, weitertransportiert und in einer entsprechenden Abrollvorrichtung wieder abgewickelt. Sowohl beim Auf- als auch beim Abwickeln dieser Wickeltamboure fallen bestimmte Mengen an Ausschuss an, dessen Behandlung und Rückführung in den Herstellungsprozess oftmals zu großen Behinderungen für den Herstellungsprozess führt. Beim Entfernen des Kernausschusses von beschichteten Wickeltambouren durch Aufschneiden der Innenlagen kommt es oft zu Beschädigungen der Bezüge der Wickelkerne durch scharfkantige Werkzeuge oder andere Schneidmittel.
  • Bei bekannten Verfahren zum Entfernen des Kernausschusses auf im Regelfall über einem Ausschussbehälter abgelegten Wickeltambouren wird die restliche Wickelschwarte manuell mit einem Messer, einer Axt, einem Schaber oder dergleichen aufgeschnitten und anschließend entfernt. Das manuelle Aufschneiden der restlichen Wickelschwarte ist oftmals mit besonderen Gefahren für das durchzuführende Personal verbunden, insbesondere durch herabfallende Schwarten der Papierbahn und/oder aufgrund der Nähe zum im Regelfall offenen Ausschussbehälter. Zudem besteht die Gefahr von Schnittverletzungen für das Personal.
  • Auch maschinelle Verfahren, beispielsweise mit einem Kreismesser, einer Klinge oder einem Schaber, kommen zum Einsatz. Die bekannten maschinellen Verfahrensweisen weisen jedoch den Nachteil auf, dass beim Aufschneiden der restlichen Wickelschwarte eine Beschädigung des Bezugs des Wickelkerns nicht immer sicher verhindert werden kann.
  • Weiterhin weisen alle bekannten Verfahren oftmals den Nachteil eines aufwändigen Handlings für die Wickeltamboure auf. So müssen sie mit einem Kran, einem Wagen, einer Hubeinrichtung oder ähnlichem zu einem Platz transportiert werden, an dem es möglich ist, den Kernausschuss in Ausgestaltung einer Restschwarte von den Wickeltambouren zu entfernen und in einem Ausschussbehälter zu entsorgen. Nach Durchführung des Abschwartens müssen die Wickelkerne dann wieder an einen anderen Ort weitertransportiert werden.
  • Es ist also die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Einrichtung der eingangs genannten Arten derart weiterzubilden, dass die Nachteile des Stands der Technik überwunden werden und eine einfache Möglichkeit zur Beseitigung von Kernausschuss einer Materialbahn geschaffen wird.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der in der Einrichtung gelagerte Wickeltambour in einer Abwickelrichtung mittels wenigstens einer vorzugsweise steuer-/regelbaren Antriebseinrichtung zumindest anfänglich gedreht wird, dass der von dem Wickel infolge der Drehung des Wickeltambours an einem Ablaufpunkt abgelaufene Wickelanfang mittels wenigstens einer Führungseinrichtung erfasst wird und dass sowohl der abgelaufene Wickelanfang als auch die restliche Materialbahn des Wickels von der Führungseinrichtung in einen unterhalb der Einrichtung angeordneten Ausschussbehälter geführt wird.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch die Möglichkeit des automatischen Abschwartens des Wickeltambours aus. Die bisherigen Verfahrensschritte zum Abschwarten eines Wickeltambours werden nunmehr entweder völlig beseitigt, wie beispielsweise das Aufschneiden der Restschwarte, oder derart automatisiert, dass das Abschwarten ohne Personaleinsatz vollzogen werden kann.
  • Überdies zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren durch einen nicht unwesentlichen Zeitvorteil aus, da keine zusätzlichen Transportwege mit dem Wickeltambour vollzogen werden müssen. Auch ist ein kommerzieller Vorteil gegeben, da keine zusätzlichen Einrichtungen erforderlich sind, um den Wickeltambour auf eine andere Position oder ein anderes Niveau zu transportieren. Hinsichtlich des Rollenhandlings in der Einrichtung besteht der Vorteil, dass keine Position für das Abschwarten freigehalten werden muss, sondern alle Einrichtungspositionen sofort wiederbelegt werden können. Dadurch wird unter anderem ein reibungsloser Materialfluss in der Einrichtung gewährleistet.
  • Die erwähnte Abwickelrichtung des Wickeltambours ist gewöhnlich die Gegenrichtung der Aufwickelrichtung desselbigen. Die Drehung des Wickeltambours in die Abwickelrichtung bewirkt zudem, dass der Wickelanfang unter allen Umständen von dem Wickeltambour abgewickelt wird und aufgrund der wirkenden Gewichtskraft von seinem Ablaufpunkt derart vertikal nach unten fällt, so dass er von der wenigstens einen Führungseinrichtung sicher erfasst werden kann. Die Führungseinrichtung führt dann den Wickelanfang samt anhängender restlicher Materialbahn des Wickels in einen unterhalb der Einrichtung angeordneten Ausschussbehälter. Der an sich bekannte Ausschussbehälter, in Fachkreisen auch Pulper genannt, kann dabei einen Schacht mit einem zeitweise verschließbaren Schachtdeckel aufweisen.
  • In einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform wird der in der Einrichtung gelagerte Wickeltambour in der Abwickelrichtung mittels der Antriebseinrichtung zumindest so lange, vorzugsweise nur so lange gedreht, bis die restliche Materialbahn des Wickels infolge der wirkenden Kräfte selbständig von dem Wickeltambour bei dessen Drehung abläuft. Im Grunde ist es also lediglich notwendig, den Wickeltambour so lange zu drehen, bis er eigengetrieben abläuft. Somit lässt sich die benötigte Antriebsleistung für das Abschwarten merklich senken und ein Zeitvorteil erbringen.
  • Weiterhin wird in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform die Führungseinrichtung zumindest anfänglich vertikal unterhalb oder im Wesentlichen vertikal unterhalb des Ablaufpunkts des Wickelanfangs zu dessen Fassung angeordnet. Somit wird ohne größere Aktivitäten und kostenintensive Einrichtungen sichergestellt, dass der Wickelanfang selbständig in die Führungseinrichtung einläuft.
  • Damit der von dem Wickel infolge der Drehung des Wickeltambours abgelaufene Wickelanfang auch über eine längere Strecke hinweg sicher in den Ausschussbehälter geführt wird, ist es von Vorteil, wenn er bei seiner Erfassung durch die bewegte Führungseinrichtung zeitgleich oder zeitverzögert auch mittels wenigstens einer mittels mindestens eines Sensors aktivierbaren Klemmeinrichtung zumindest anfänglich geklemmt wird. Die mögliche Aktivierung der Klemmeinrichtung mittels eines Sensors, wie beispielsweise einer Lichtschranke, stellt sicher, dass die Klemmeinrichtung zeitgenau und den Wickelanfang klemmend betrieben werden kann.
  • Der von dem Wickel infolge der Drehung des Wickeltambours abgelaufene Wickelanfang wird also in einer bevorzugten Ausführungsform von der Führungseinrichtung zumindest über einen anfänglichen Streckenbereich hinweg, vorzugsweise bis zu dem Ausschussbehälter geführt. Diese vorgeschlagene Führung erhöht die Prozesssicherheit und den Automatisierungsgrad des Abschwartens erheblich.
  • Eine merkliche Vereinfachung der Führung kann sich zudem ergeben, wenn der abgelaufene Wickelanfang in einer weiteren Ausführungsform von der Führungseinrichtung zumindest über einen vertikalen Streckenbereich hinweg geführt wird.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabe wird bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass wenigstens eine vorzugsweise steuer/regelbare Antriebseinrichtung zur zumindest anfänglichen Drehung des in der Einrichtung gelagerten Wickeltambours in einer Abwickelrichtung vorgesehen ist, dass wenigstens eine Führungseinrichtung zur Erfassung des von dem Wickel infolge der Drehung des Wickeltambours an einem Ablaufpunkt abgelaufenen Wickelanfangs vorgesehen ist und dass die Führungseinrichtung zur Führung sowohl des abgelaufenen Wickelanfangs als auch der restlichen Materialbahn des Wickels in einen unterhalb der Einrichtung angeordneten Ausschussbehälter ausgebildet ist.
  • Hierdurch ergeben sich die bereits genannten erfindungsgemäßen Vorteile gegenüber dem bekannten Stand der Technik.
  • Die Antriebseinrichtung umfasst bevorzugt eine vorzugsweise steuer-/regelbare Antriebseinheit, insbesondere einen Elektromotor, und mindestens ein von der Antriebseinheit beaufschlagbares und an dem Wickeltambour in Eingriff bringbares Antriebselement, insbesondere ein Reibrad, einen Antriebsriemen oder dergleichen. Diese Art einer Antriebseinrichtung trägt aufgrund ihrer Betriebssicherheit und der damit verbundenen Runnability zu einer hervorragenden Funktionsfähigkeit der Einrichtung bei.
  • Ferner kann die Führungseinrichtung zumindest anfänglich vertikal unterhalb oder im Wesentlichen vertikal unterhalb des Ablaufpunkts des Wickelanfangs zu dessen Fassung angeordnet sein. Somit wird ohne größere Aktivitäten und weitere kostenintensive Einrichtungen sichergestellt, dass der Wickelanfang selbständig in die Führungseinrichtung einläuft.
  • Die Führungseinrichtung umfasst in einer bevorzugten Ausführungsform wenigstens einen trichterförmigen Einlaufbereich mit wenigstens zwei zueinander unter einem Trichterwinkel angestellten Wandungen und einen kanalförmigen Führungshauptbereich mit wenigstens zwei vorzugsweise zueinander parallelen oder annähernd parallelen Wandungen. Die Führungseinrichtung entspricht im Wesentlichen also einem offenen Führungskasten und zeichnet sich durch eine gegebene Funktionalität bei einem einfachen Aufbau aus, da beispielsweise der trichterförmige Einlaufbereich eine selbständige Erfassung des Wickelanfangs erlaubt.
  • Damit der von dem Wickel infolge der Drehung des Wickeltambours abgelaufene Wickelanfang auch über eine längere Strecke hinweg sicher in den Ausschussbehälter geführt wird, ist es von Vorteil, wenn in dem Führungshauptbereich der Führungseinrichtung Mittel zur zumindest anfänglichen Klemmung des Wickelanfangs angeordnet sind, wobei die Mittel den Wickelanfang bei seiner Erfassung durch die Führungseinrichtung zeitgleich oder zeitverzögert klemmen.
  • Die vorzugsweise mittels mindestens eines Sensors aktivierbaren Mittel zur zumindest anfänglichen Klemmung des Wickelanfangs in vielfältigster Art ausgeführt sein: so können sie beispielsweise zumindest einen mit einem Medium vorzugsweise gesteuert/geregelt befüllbaren und sich dabei ausdehnenden Schlauch umfassen, wobei der befüllte Schlauch den Wickelanfang zwischen sich und einer Wandung des Führungshauptbereichs klemmt. Auch können die Mittel zumindest ein vorzugsweise gesteuert/geregelt antreibbares Rollenpaar bzw. Bürstenpaar umfassen, welches den Wickelanfang innenseitig klemmt. Die mögliche Aktivierung der Klemmeinrichtung mittels eines Sensors, wie beispielsweise einer Lichtschranke, stellt sicher, dass die Klemmeinrichtung zeitgenau und den Wickelanfang klemmend betrieben werden kann.
  • Überdies kann die Führungseinrichtung ortsfest oder mittels mindestens einer Bewegungseinrichtung bewegbar angeordnet sein. Eine ortsfest angeordnete Führungseinrichtung ist bevorzugt vertikal unterhalb oder im Wesentlichen vertikal unterhalb des Ablaufpunkts des Wickelanfangs zu dessen Fassung angeordnet.
  • Hingegen ist eine bewegbar angeordnete Führungseinrichtung bevorzugt mittels der Bewegungseinrichtung zumindest zwischen einer Erfassungsposition, in welcher der Wickelanfang durch sie erfasst wird, und einer Abgabeposition, in welcher der Wickelanfang und die restliche Materialbahn des Wickels direkt oder indirekt in den Ausschussbehälter abgegeben wird, bewegbar.
  • Die Bewegungseinrichtung selbst kann in einer ersten bevorzugten Ausführungsform zumindest je eine anfangs- und endseitig der Führungseinrichtung angeordnete und vorzugsweise steuer-/regelbare Seilwinde umfassen, wobei die Führungseinrichtung bevorzugt beidseitig mittels mindestens eines Führungssystems, insbesondere Führungsschienen, geführt ist. Das Führungssystem kann hierbei wenigstens zwischen einer Ruheposition und einer Führungsposition bewegbar sein, so dass es zu keinerlei Kollisionen mit weiteren bewegten Bauteilen im Bereich der Einrichtung, wie beispielsweise Wickelrollen und dergleichen, kommt.
  • Hingegen kann sie in einer zweiten bevorzugten Ausführungsform zumindest je eine anfangs- und endseitig der Führungseinrichtung angeordnete und vorzugsweise steuer-/regelbare Linearführung umfassen, wobei die Führungseinrichtung bevorzugt zumindest über einen vertikalen Streckenbereich hinweg geführt ist. Beide Ausführungsformen gewährleisten unter anderem eine prozesssichere Führung des Wickelanfangs und der restlichen Materialbahn in den Ausschussbehälter.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
  • Es zeigen
  • 1 eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einrichtung in einer ersten Abschwartphase;
  • 2 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Einrichtung der 1 in einer weiteren Abschwartphase;
  • 3 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Einrichtung der 1 in einer alternativen Abschwartphase; und
  • 4 bis 6 mehrere schematische und geschnittene Ansichten von erfindungsgemäßen Führungseinrichtungen.
  • Die 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Einrichtung 1 mit einem auf einem Wickeltambour 2 aus einer Materialbahn 4 gebildeten Wickel 3 in einer ersten Abschwartphase. Bei der Einrichtung 1 kann es sich insbesondere um eine Tambourablagestation handeln, die im Regelfall einen Teil einer Auf- oder Abwickelmaschine für die Materialbahn 4 darstellt. In der Einrichtung 1 sind zudem zwei leere, bereits abgeschwartete Wickeltamboure 2 gelagert.
  • Die Materialbahn 4 ist beispielhaft eine Papierbahn. Die Erfindung ist jedoch auch bei anderen Bahnen entsprechend anwendbar, die ähnlich gehandhabt werden müssen. Dabei handelt es sich beispielsweise, aber nicht ausschließlich, um Bahnen aus Karton oder Tissue oder Folien aus Metall oder Kunststoff.
  • Der Wickeltambour 2 mit dem einen Wickelanfang 5 aufweisenden Wickel 3 ist beidseitig und drehbar in der Einrichtung 1 gelagert, die zur Lagerung und Bewegung der Wickeltamboure 2 zumindest zwei auf einer Rahmenkonstruktion 7 angeordnete und parallel ausgerichtete Längsträger 6 mit wenigstens je einer darauf angebrachten Tambourlaufschiene 8 zur Ausbildung einer Tambourlaufbahn 9 für die Wickeltamboure 2 umfasst. Der Wickeltambour 2 kann einerseits insgesamt drehbar sein, also in sich starr ausgebildet sein, andererseits kann er beidseitig je eine drehbare Lagerung aufweisen, so dass im Grunde nur sein Wickelkörper drehbar ist. Beide Varianten können in der Praxis vorkommen und dementsprechend in der Einrichtung 1 auch ihre Verwendung finden.
  • Die Einrichtung 1 weist wenigstens eine vorzugsweise steuer-/regelbare Antriebseinrichtung 10 zur zumindest anfänglichen Drehung des in der Einrichtung 1 gelagerten und zum Abschwarten vorgesehenen Wickeltambours 2.1 in einer Abwickelrichtung R (Bewegungspfeil) auf. Der Wickeltambour 2.1 wird in der dargestellten Ausführungsform „von rechts" abgeschwartet, so dass er während des Abschwartens im Uhrzeigersinn (Bewegungspfeil R) bewegt wird. Die Antriebseinrichtung 10 umfasst eine vorzugsweise steuer-/regelbare Antriebseinheit 11, insbesondere einen Elektromotor 12, und mindestens ein von der Antriebseinheit 11 beaufschlagbares und an dem Wickeltambour 2.1 in Eingriff bringbares Antriebselement 13, insbesondere ein Reibrad 14. Das Antriebselement 13 kann je nach Ausführung auch als ein Antriebsriemen oder dergleichen ausgebildet sein.
  • In der Ausführung der 1 ist der zum Abschwarten vorgesehene Wickeltambour 2.1 direkt über einem Ausschussbehälter 15 in einer Abschwartposition A in der Einrichtung 1 positioniert. Da die Abschwartposition A für den jeweiligen Wickeltambour 2 damit immer ortsgleich sein kann, kann die Antriebseinrichtung 10 stationär und mittel- oder unmittelbar an dem entsprechenden Längsträger 6 befestigt sein. Sollte die Abschwartposition A oder der anzutreibende Wickeltambour 2.1 verschiedene Positionen annehmen, dann sollte die Antriebseinrichtung 10 eben bewegbar angeordnet sein. Für den Fachmann ist es überdies selbstverständlich, dass auch an dem zweiten Längsträger 6 eine entsprechende Antriebseinrichtung 10 angeordnet sein kann.
  • Weiterhin ist eine Führungseinrichtung 16 zur Erfassung des von dem Wickel 3 infolge der Drehung des Wickeltambours 2.1 an einem Ablaufpunkt P abgelaufenen Wickelanfangs 5 vorgesehen. Die Führungseinrichtung 16 ist überdies zur Führung sowohl des abgelaufenen Wickelanfangs 5 als auch der restlichen Materialbahn 4 des Wickels 3 in den unterhalb der Einrichtung 1 angeordneten Ausschussbehälter 15 ausgebildet.
  • Die Führungseinrichtung 16 ist in ihrer Erfassungsposition B, die gegebenenfalls auch ihre Parkposition sein kann, vertikal unterhalb oder im Wesentlichen vertikal unterhalb des Ablaufpunkts P des Wickelanfangs 5 angeordnet. Die Parkposition der Führungseinrichtung 16 kann selbstverständlich an jedem freien Ort in dem Bereich der Einrichtung 1 liegen, sie muss eben vor ihrer Nutzung in die Erfassungsposition B gebracht worden sein.
  • Die Führungseinrichtung 16 umfasst einen trichterförmigen Einlaufbereich C mit wenigstens zwei zueinander unter einem Trichterwinkel α angestellten Wandungen 17.1, 17.2 und einen kanalförmigen Führungshauptbereich D mit wenigstens zwei vorzugsweise zueinander parallelen oder annähernd parallelen Wandungen 18.1, 18.2 (vgl. 4).
  • In dem Führungshauptbereich D der Führungseinrichtung 16 sind Mittel 19 zur zumindest anfänglichen Klemmung des Wickelanfangs 5 angeordnet, wobei die Mittel 19 den Wickelanfang 5 bei seiner Erfassung durch die Führungseinrichtung 16 zeitgleich oder zeitverzögert klemmen. Bei einer zeitgleichen Klemmung wird der Wickelanfang 5 direkt geklemmt, wohingegen bei einer zeitverzögerten Klemmung bereits ein Teil der restlichen Materialbahn 4 geklemmt wird. Die Mittel 19 sind mittels mindestens eines Sensors 20 aktivierbar, der in vorliegender Ausgestaltung im Laufweg des Wickelanfangs 5 unterhalb der Führungseinrichtung 16 angeordnet ist und beispielsweise eine Lichtschranke umfassen kann. Der Sensor 20 ist an der Rahmenkonstruktion 7 befestigt und seine einem Fachmann bekannte Schaltung ist nicht explizit dargestellt.
  • Je nach Ausführungsform kann die Führungseinrichtung 16 ortsfest oder mittels mindestens einer Bewegungseinrichtung 21 bewegbar angeordnet sein. Im Falle einer bewegbar angeordneten Führungseinrichtung 16, wie dies gemäß der Darstellung in der 1 möglich ist, ist sie mittels der Bewegungseinrichtung 21 zumindest zwischen der Erfassungsposition B, in welcher der Wickelanfang 5 durch sie erfasst wird, und einer Abgabeposition E (vgl. 2 und 3), in welcher der Wickelanfang 5 und die restliche Materialbahn 4 des Wickels 3 in den Ausschussbehälter 15 abgegeben wird, bewegbar.
  • Die Bewegungseinrichtung 21 umfasst zumindest je eine anfangs- und endseitig der Führungseinrichtung 16 angeordnete und vorzugsweise steuer-/regelbare Seilwinde 22, die vorzugsweise an dem benachbarten Längsträger 6 der Einrichtung 1 angebracht ist.
  • Der bereits erwähnte Ausschussbehälter 15, in Fachkreisen auch Pulper genannt, weist einen das Fundament 23, welches die Einrichtung 1 trägt, durchbrechenden Schacht 24 auf, der zeitweise mit einem Schachtdeckel 25 verschließbar ist. Der Schachtdeckel 25 kann beispielsweise eine Drehklappe 26 sein, die zwischen einer Schließposition und einer dargestellten Durchlassposition bewegbar ist.
  • Im Bereich der Einrichtung 1 ist zudem noch ein Schienensystem 27 für volle Wickelrollen 28 angeordnet. Dieses im Bereich der Rahmenkonstruktion 7 angeordnete Schienensystem 27 erlaubt den Transport und die Bevorratung der vollen Wickelrollen 28.
  • Es kann selbstverständlich auch möglich sein, dass der Wickeltambour 2.1 „von links", also bei einer Bewegung entgegen dem Uhrzeigersinn abgeschwartet werden muss. Hierzu darf er nicht so weit vorgefahren werden, er muss also auf den Längsträgern 6 weiter rechts belassen werden, folglich in eine Position gebracht werden, in der der Wickelanfang 5 wiederum mit der Führungseinrichtung 16 fluchtet. Die Antriebseinrichtung 10 muss dem Wickeltambour 2.1 entsprechend folgen.
  • Die 2 zeigt eine schematische Seitenansicht der Einrichtung 1 der 1 in einer weiteren Abschwartphase. Somit wird hinsichtlich des prinzipiellen Aufbaus der Einrichtung 1 grundsätzlich auf deren Beschreibung in der 1 verwiesen.
  • Die mittels der Bewegungseinrichtung 21 bewegbar angeordnete Führungseinrichtung 16 verbleibt während des Abschwartens des Wickels 3 in einer ortsfesten Position. Somit entspricht die Abgabeposition E, in welcher der Wickelanfang 5 und die restliche Materialbahn 4 des Wickels 3 in den Ausschussbehälter 15 abgegeben wird, der Erfassungsposition B, in welcher der Wickelanfang 5 durch die Führungseinrichtung 16 erfasst wird. Der Wickelanfang 5 und die restliche Materialbahn 4 des Wickels 3 wird also von dem Ablaufpunkt P vertikal nach unten in den geöffneten Ausschussbehälter 15 abgeschwartet.
  • Hingegen zeigt die 3 eine schematische Seitenansicht der Einrichtung 1 der 1 in einer alternativen Abschwartphase. Somit wird hinsichtlich des prinzipiellen Aufbaus der Einrichtung 1 wiederum grundsätzlich auf deren Beschreibung in der 1 verwiesen.
  • Die Führungseinrichtung 16 wird von ihrer ursprünglichen Erfassungsposition B, in welcher der Wickelanfang 5 durch die Führungseinrichtung 16 erfasst wird, mittels der Bewegungseinrichtung 21 in ihre Abgabeposition E, in welcher der Wickelanfang 5 und die restliche Materialbahn 4 des Wickels 3 in den Ausschussbehälter 15 abgegeben wird, bewegt.
  • In der vorliegenden Ausführung wird der Wickelanfang 5 und die restliche Materialbahn 4 des Wickels 3 von der Abgabeposition E vertikal nach unten in den geöffneten Ausschussbehälter 15 abgeschwartet. Die Abgabeposition E kann, wie nachfolgend beschrieben, auch seitlich versetzt zu dem Schacht 24 des Ausschussbehälters 15 angeordnet sein.
  • Die Führungseinrichtung 16 kann während ihrer Bewegung von der Erfassungsposition B zu der Abgabeposition E beidseitig mittels mindestens eines lediglich angedeuteten Führungssystems 29, insbesondere Führungsschienen 30, geführt sein. Die Führungseinrichtung 16 wäre also zumindest über einen vertikalen Streckenbereich hinweg geführt. Weiterhin ist das Führungssystem 29 wenigstens zwischen einer nicht dargestellten Ruheposition und einer dargestellten Führungsposition bewegbar, so dass es zu keinerlei Kollisionen mit weiteren bewegten Bauteilen im Bereich der Einrichtung 1, wie beispielsweise Wickelrollen 28 und dergleichen, kommt:
    Jede dargestellte Führungseinrichtung 16 umfasst einen trichterförmigen Einlaufbereich C mit wenigstens zwei zueinander unter einem Trichterwinkel α angestellten Wandungen 17.1, 17.2 und einen kanalförmigen Führungshauptbereich D mit wenigstens zwei vorzugsweise zueinander parallelen oder annähernd parallelen Wandungen 18.1, 18.2.
  • In der in der 4 dargestellten Ausführungsform umfassen die Mittel 19 zumindest einen mit einem Medium 32 vorzugsweise gesteuert/geregelt befüllbaren und sich dabei ausdehnenden Schlauch 31, wobei der an der Wandung 18.1 befestigte und befüllte Schlauch 31 den Wickelanfang 5 (gestrichelte Darstellungen) zwischen sich und der Wandung 18.2 des Führungshauptbereichs D klemmt.
  • Hingegen umfassen die in der Ausführungsform der 5 dargestellten Mittel 19 zumindest ein vorzugsweise gesteuert/geregelt antreibbares Rollenpaar 33, welches den Wickelanfang 5 (gestrichelte Darstellung) im Bereich des Führungshauptbereichs D innenseitig klemmt. Das Rollenpaar 33 kann zum Zwecke der Klemmung zueinander hin bewegbar ausgebildet sein. Überdies ist zumindest eine Rolle des Rollenpaars angetrieben.
  • Und in der in der 6 dargestellten Ausführungsform umfassen die Mittel 19 zumindest ein vorzugsweise gesteuert/geregelt antreibbares Bürstenpaar 34, welches den Wickelanfang 5 (gestrichelte Darstellung) im Bereich des Führungshauptbereichs D innenseitig klemmt. Das Bürstenpaar 34 kann zum Zwecke der Klemmung zueinander hin bewegbar ausgebildet sein. Weiterhin ist zumindest eine Bürste des Bürstenpaars angetrieben.
  • Die in den 1 bis 6 beschriebene Einrichtung 1 eignet sich in einem besonderen Maße zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Abschwarten eines Wickels 3 einer Materialbahn 4 von einem Wickeltambour 2.1, wobei der Wickeltambour 2.1 mit dem einen Wickelanfang 5 aufweisenden Wickel 3 beidseitig und drehbar in der Einrichtung 1 gelagert wird. Dabei wird der Wickeltambour 2.1 in einer Abwickelrichtung R (Bewegungspfeil) mittels der vorzugsweise steuer-/regelbaren Antriebseinrichtung 10 zumindest anfänglich gedreht, der von dem Wickel 3 infolge der Drehung des Wickeltambours 2.1 an dem Ablaufpunkt P abgelaufene Wickelanfang 5 wird mittels der Führungseinrichtung 16 erfasst und sowohl der abgelaufene Wickelanfang 5 als auch die restliche Materialbahn 4 des Wickels 3 wird von der Führungseinrichtung 16 in einen unterhalb der Einrichtung 1 angeordneten Ausschussbehälter 15 geführt.
  • Zusammenfassend ist festzuhalten, dass durch die Erfindung ein Verfahren und eine Einrichtung der eingangs genannten Arten derart verbessert werden, dass die Nachteile des Stands der Technik überwunden werden und eine einfache Möglichkeit zur Beseitigung von Kernausschuss einer Materialbahn geschaffen wird.
  • 1
    Einrichtung
    2
    Wickeltambour
    2.1
    Wickeltambour
    3
    Wickel
    4
    Materialbahn
    5
    Wickelanfang
    6
    Längsträger
    7
    Rahmenkonstruktion
    8
    Tambourlaufschiene
    9
    Tambourlaufbahn
    10
    Antriebseinrichtung
    11
    Antriebseinheit
    12
    Elektromotor
    13
    Antriebselement
    14
    Reibrad
    15
    Ausschussbehälter
    16
    Führungseinrichtung
    17.1
    Wandung
    17.2
    Wandung
    18.1
    Wandung
    18.2
    Wandung
    19
    Mittel
    20
    Sensor
    21
    Bewegungseinrichtung
    22
    Seilwinde
    23
    Fundament
    24
    Schacht
    25
    Schachtdeckel
    26
    Drehklappe
    27
    Schienensystem
    28
    Wickelrolle
    29
    Führungssystem
    30
    Führungsschiene
    32
    Medium
    31
    Schlauch
    33
    Rollenpaar
    34
    Bürstenpaar
    A
    Abschwartposition
    B
    Erfassungsposition
    C
    Einlaufbereich
    D
    Führungshauptbereich
    E
    Abgabeposition
    P
    Ablaufpunkt
    R
    Abwickelrichtung (Bewegungspfeil)
    α
    Trichterwinkel

Claims (21)

  1. Verfahren zum Abschwarten eines Wickels (3) einer Materialbahn (4) von einem Wickeltambour (2, 2.1) in einer Einrichtung (1), insbesondere einer Tambourablagestation, wobei der Wickeltambour (2, 2.1) mit dem einen Wickelanfang (5) aufweisenden Wickel (3) beidseitig und drehbar in der Einrichtung (1) gelagert wird, dadurch gekennzeichnet, dass der in der Einrichtung (1) gelagerte Wickeltambour (2.1) in einer Abwickelrichtung (R) mittels wenigstens einer vorzugsweise steuer/regelbaren Antriebseinrichtung (10) zumindest anfänglich gedreht wird, dass der von dem Wickel (3) infolge der Drehung des Wickeltambours (2.1) an einem Ablaufpunkt (P) abgelaufene Wickelanfang (5) mittels wenigstens einer Führungseinrichtung (16) erfasst wird und dass sowohl der abgelaufene Wickelanfang (5) als auch die restliche Materialbahn (4) des Wickels (3) von der Führungseinrichtung (16) in einen unterhalb der Einrichtung (1) angeordneten Ausschussbehälter (15) geführt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der in der Einrichtung (1) gelagerte Wickeltambour (2.1) in der Abwickelrichtung (R) mittels der Antriebseinrichtung (10) zumindest so lange, vorzugsweise nur so lange gedreht wird, bis die restliche Materialbahn (4) des Wickels (3) infolge der wirkenden Kräfte selbständig von dem Wickeltambour (2.1) bei dessen Drehung abläuft.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (16) zumindest anfänglich vertikal unterhalb oder im Wesentlichen vertikal unterhalb des Ablaufspunkts (P) des Wickelanfangs (5) zu dessen Fassung angeordnet wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der von dem Wickel (3) infolge der Drehung des Wickeltambours (2.1) abgelaufene Wickelanfang (5) bei seiner Erfassung durch die Führungseinrichtung (16) zeitgleich oder zeitverzögert auch mittels wenigstens einer mittels mindestens eines Sensors (20) aktivierbaren Klemmeinrichtung (19) zumindest anfänglich geklemmt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der von dem Wickel (3) infolge der Drehung des Wickeltambours (2.1) abgelaufene Wickelanfang (5) von der Führungseinrichtung (16) zumindest über einen anfänglichen Streckenbereich hinweg, vorzugsweise bis zu dem Ausschussbehälter (15) geführt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der abgelaufene Wickelanfang (5) von der Führungseinrichtung (16) zumindest über einen vertikalen Streckenbereich hinweg geführt wird.
  7. Einrichtung (1), insbesondere Tambourablagestation, mit einem auf einem Wickeltambour (2, 2.1) aus einer Materialbahn (4) gebildeten Wickel (3), wobei der Wickeltambour (2, 2.1) mit dem einen Wickelanfang (5) aufweisenden Wickel (3) beidseitig und drehbar in der Einrichtung (1) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine vorzugsweise steuer-/regelbare Antriebseinrichtung (10) zur zumindest anfänglichen Drehung des in der Einrichtung (1) gelagerten Wickeltambours (2.1) in einer Abwickelrichtung (R) vorgesehen ist, dass wenigstens eine Führungseinrichtung (16) zur Erfassung des von dem Wickel (3) infolge der Drehung des Wickeltambours (2.1) an einem Ablaufpunkt (P) abgelaufenen Wickelanfangs (5) vorgesehen ist und dass die Führungseinrichtung (16) zur Führung sowohl des abgelaufenen Wickelanfangs (5) als auch der restlichen Materialbahn (4) des Wickels (3) in einen unterhalb der Einrichtung (1) angeordneten Ausschussbehälter (15) ausgebildet ist.
  8. Einrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (10) eine vorzugsweise steuer-/regelbare Antriebseinheit (11), insbesondere einen Elektromotor (12), und mindestens ein von der Antriebseinheit (11) beaufschlagbares und an dem Wickeltambour (2.1) in Eingriff bringbares Antriebselement (13), insbesondere ein Reibrad (14), einen Antriebsriemen oder dergleichen, umfasst.
  9. Einrichtung (1) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (16) zumindest anfänglich vertikal unterhalb oder im Wesentlichen vertikal unterhalb des Ablaufspunkts (P) des Wickelanfangs (5) zu dessen Fassung angeordnet ist.
  10. Einrichtung (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (16) wenigstens einen trichterförmigen Einlaufbereich (C) mit wenigstens zwei zueinander unter einem Trichterwinkel (α) angestellten Wandungen (17.1, 17.2) und einen kanalförmigen Führungshauptbereich (D) mit wenigstens zwei vorzugsweise zueinander parallelen oder annähernd parallelen Wandungen (18.1, 18.2) umfasst.
  11. Einrichtung (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Führungshauptbereich (D) der Führungseinrichtung (16) Mittel (19) zur zumindest anfänglichen Klemmung des Wickelanfangs (5) angeordnet sind, wobei die Mittel (19) den Wickelanfang (5) bei seiner Erfassung durch die Führungseinrichtung (16) zeitgleich oder zeitverzögert klemmen.
  12. Einrichtung (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (19) zumindest einen mit einem Medium (32) vorzugsweise gesteuert/geregelt befüllbaren und sich dabei ausdehnenden Schlauch (31) umfassen, wobei der befüllte Schlauch (31) den Wickelanfang (5) zwischen sich und einer Wandung (18.2) des Führungshauptbereichs (D) klemmt.
  13. Einrichtung (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (19) zumindest ein vorzugsweise gesteuert/geregelt antreibbares Rollenpaar (33) umfassen, welches den Wickelanfang (5) innenseitig klemmt.
  14. Einrichtung (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (19) zumindest ein vorzugsweise gesteuert/geregelt antreibbares Bürstenpaar (34) umfassen, welches den Wickelanfang (5) innenseitig klemmt.
  15. Einrichtung (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (19) mittels mindestens eines Sensors (20) aktivierbar sind.
  16. Einrichtung (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (16) ortsfest oder mittels mindestens einer Bewegungseinrichtung (21) bewegbar angeordnet ist.
  17. Einrichtung (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (16) mittels der Bewegungseinrichtung (21) zumindest zwischen einer Erfassungsposition (B), in welcher der Wickelanfang (5) durch sie erfasst wird, und einer Abgabeposition (E), in welcher der Wickelanfang (5) und die restliche Materialbahn (4) des Wickels (3) in den Ausschussbehälter (15) abgegeben wird, bewegbar ist.
  18. Einrichtung (1) nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungseinrichtung (21) zumindest je eine anfangs- und endseitig der Führungseinrichtung (16) angeordnete und vorzugsweise steuer-/regelbare Seilwinde (22) umfasst.
  19. Einrichtung (1) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (16) beidseitig mittels mindestens eines Führungssystems (29), insbesondere Führungsschienen (30), geführt ist.
  20. Einrichtung (1) nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungseinrichtung (21) zumindest je eine anfangs- und endseitig der Führungseinrichtung (16) angeordnete und vorzugsweise steuer-/regelbare Linearführung umfasst.
  21. Einrichtung (1) nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (16) zumindest über einen vertikalen Streckenbereich hinweg geführt ist.
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