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Die
Erfindung betrifft eine Pendel-Vorrichtung zur schwingfähigen
Aufhängung eines Gegenstandes sowie eine Sitz-Vorrichtung
mit einer derartigen Pendel-Vorrichtung, zur schwingfähigen
Aufhängung der Sitzfläche.
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Konventionelle
Sitzmöbel haben meist eine relativ starre, unbewegliche
Sitzfläche. Dies führt zu einem ruhigen, annähernd
bewegungslosen Sitzen, wobei bestimmte Muskeln und Muskelgruppen über einen
längeren Zeitraum gleichbleibend belastet werden, während
andere überhaupt nicht aktiviert werden. Eine derartige,
ununterbrochene Anspannung einzelner Muskeln kann leicht zu Verspannungen, insbesondere
im Bereich der Wirbelsäule, führen. Ein vermindertes
Wohlbefinden, eine Abnahme der Konzentrationsfähigkeit
und gesundheitliche Schäden sind die Folge. Um derartige
Folgen zu vermeiden, werden regelmäßige Bewegung,
gezieltes Training der Stützmuskulatur sowie therapeutische
Maßnahmen, beispielsweise Massagen, empfohlen. Derartige
Maßnahmen sind aufwändig und teuer.
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Eine
weitere Möglichkeit, Muskelverspannungen aufgrund längeren
unbeweglichen Sitzens vorzubeugen, besteht darin, die neurophysiologischen
Mechanismen des propriozeptiven Systems gezielt dazu zu nutzen, Überbelastungen
einzelner Muskeln zu vermeiden und stattdessen das koordinierte
Zusammenspiel gesamter Muskelgruppen des Stütz- und Bewegungsapparats
zu fördern. Diese Idee liegt der
DE 82 22 691 U1 und der
DE 35 06 377 A1 zugrunde.
Darin ist ein Sitzmöbel beschrieben, bei dem ein Ober-
und Unterteil relativ zueinander beweglich angeordnet sind. Die
andauernde Beweglichkeit führt zu einer kontinuierlichen
Stimulation der propriozeptiven Rückkopplung.
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Aus
der
EP 0 259 325 B1 ist
ein Pendel zur Aufhängung von Sitzmöbeln bekannt.
Hierbei weist das Pendel eine Seele auf, welche unter Ausbildung einer
Erweiterung in einem Einspannkopf befestigt ist. Der Einspannkopf
selbst wiederum ist in einem seitlichen Schlitz in einer Aufnahmevorrichtung
positioniert. Ein derartiges Pendel hat die Eigenschaft, dass die
Befestigung der Seele im Einspannkopf komplizierte Herstellungsmethoden
erfordert und sich aufgrund der auf sie wirkenden großen
Belastungen relativ schnell abnutzt. Außerdem wird der
Einspannkopf durch die direkte Positionierung in der Aufnahmevorrichtung
Abriebsbelastungen ausgesetzt und die Freiheit der Pendelbewegungen
eingeschränkt.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Pendel-Vorrichtung
zu schaffen, die den Stand der Technik vorteilhaft weiterentwickelt.
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Die
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Der Kern der Erfindung besteht darin, ein pendelfähiges
Element mittels jeweils eines Übergangs-Stücks
gegen eine Befestigungs-Einrichtung zur Aufhängung des
Pendel-Elements abzustützen. Dadurch ist die Montage des
Pendel-Elements wesentlich vereinfacht. Außerdem wird durch diese
Anordnung ein freies, amplitudenabhängig gedämpftes
Pendeln des Pendel-Elements unterstützt.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
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Zusätzliche
Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
mehrerer Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen. Es
zeigen:
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1 einen
Längsschnitt einer Pendel-Vorrichtung gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel,
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2 einen
Ausschnitt einer Aufsicht auf die Pendel-Vorrichtung aus 1,
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3 eine
Ausschnittsvergrößerung der Pendel-Vorrichtung
aus 1 im Bereich einer Befestigungs-Einrichtung,
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4 eine
Pendel-Vorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
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5 einen
Ausschnitt einer Aufsicht auf die Pendel-Vorrichtung gemäß 4,
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6 eine
Ausschnittsvergrößerung der Pendel-Vorrichtung
gemäß 4,
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7 eine
Pendel-Vorrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel,
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8 einen
Ausschnitt einer Aufsicht auf die Pendel-Vorrichtung gemäß 7,
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9 eine
Ausschnittsvergrößerung der Pendel-Vorrichtung
gemäß 7 im Bereich der Befestigungs-Einrichtung,
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10 ein
Ausführungsbeispiel einer Sitz-Vorrichtung mit der erfindungsgemäßen
Pendel-Vorrichtung,
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11 eine
Draufsicht der Sitz-Vorrichtung gemäß 10,
und
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12 eine
vergrößerte, schematische Ansicht der Sitz-Vorrichtung
gemäß 10.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 ein
erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Eine
Pendel-Vorrichtung 1 ist im Wesentlichen rotationssymmetrisch
zu einer in einer Längsrichtung L verlaufenden Längsachse 2 ausgebildet.
In Längsrichtung L weist die Pendel-Vorrichtung 1 aufeinander
folgend einen ersten End-Bereich 3 mit einer ersten Befestigungs-Einrichtung 4, einen
Verbindungs-Bereich 5 und einen zweiten End-Bereich 6 mit
einer zweiten Befestigungs-Einrichtung 7 auf. Die Pendel-Vorrichtung 1 weist
in ihrem Inneren eine in Längsrichtung L verlaufende, die erste
Befestigungs-Einrichtung 4 mit der zweiten Befestigungs-Einrichtung 7 verbindende
Seele 8 auf. Die Seele 8 ist beispielsweise aus
Draht, Naturfaser oder Kunststofffaser und kann aus einer Einzelfaser oder
einer Vielzahl von miteinander verdrillten oder verseilten Einzelfasern
bestehen. Sie weist eine hohe Zugfestigkeit FZug auf,
wobei gilt FZug > 1kN, insbesondere FZug > 5kN und insbesondere
FZug > 10kN. Durch
die Wahl des Materials, die geometrischen Abmessungen und die Herstellung
der Seele 8 lassen sich deren elastische Eigenschaften
beeinflussen. Die erfindungsgemäße Seele 8 ist
biegbar und hat eine vernachlässigbare Längselastizität.
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Im
Verbindungs-Bereich 5 ist die Seele 8 von einer
Umhüllung 9 umgeben. Dabei weist die Umhüllung 9 eine
Vielzahl relativ starrer, wulstartiger Körper 10 auf.
Durch unterschiedliche Materialien, insbesondere Kunststoff-Materialien,
kann die Dämpfungscharakteristik eingestellt werden. Der
Durchmesser der wulstartigen Körper 10 ist im
mittleren Bereich des Verbindungs-Bereichs 5 am größten
und nimmt gegen die End-Bereiche 3, 6 hin ab.
In Längsrichtung sind zwischen je zwei wulstartigen Körpern 10 elastische
Zwischen-Elemente 11 angeordnet. Dabei können
die wulstartigen Körper 10 und die elastischen Zwischen-Elemente 11 form-,
insbesondere stoffschlüssig miteinander verbunden sein.
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Die
erste Befestigungs-Einrichtung 4 umfasst eine buchsenförmige,
einseitig offene Endhülse 12, eine Befestigungsmutter 13,
eine hohlzylinderförmige Rohrhülse 14 mit
einem ringförmigen Kragen 15 an ihrem der Befestigungsmutter 13 zugewandten Ende
und ein Elastik-Element 16. Die Endhülse 12 ist vorteilhafterweise
aus Metall, umgibt mit ihrem buchsenförmigen Ende das dem
ersten End-Bereich 3 zugewandte Ende der Seele 8 und
ist kraftschlüssig mit diesem verbunden, beispielsweise
aufgepresst. An dem in Längsrichtung L dem offenen Ende
gegenüberliegenden Ende weist die Endhülse 12 ein
Außengewinde 18 auf, welches zu einem Innengewinde
der Befestigungsmutter 13 passt. Die Befestigungsmutter 13 ist
insbesondere als Sechskant-Hutmutter ausgebildet. Alternative Ausführungsformen
der Befestigungsmutter 13 sind ebenso möglich.
Vorteilhafterweise ist die Befestigungsmutter 13 als selbstsichernde
Mutter ausgebildet. Die Befestigungsmutter 13 liegt mit
ihrer dem Verbindungs-Bereich 5 zugewandten Seite an dem
Kragen 15 der Rohrhülse 14 an. Zwischen
der Befestigungsmutter 13 und dem Kragen 15 der
Rohrhülse 14 ist vorteilhafterweise eine in den
Figuren nicht dargestellte, metallische Unterlegscheibe angeordnet.
Dabei hat die Unterlegscheibe einen ähnlichen äußeren
Durchmesser wie der Kragen 15 der Rohrhülse 14.
Die Rohrhülse 14 ist aus einem harten, abriebsfesten
Kunststoff. Sie ist formschlüssig auf die Endhülse 12 aufgesteckt
und ist relativ zu ihr um die Längsachse 2 drehbar.
Der Kragen 15 der Rohrhülse 14 kommt
bei der montierten Pendel-Vorrichtung 1 zwischen die Befestigungsmutter 13 mit
der Unterlegscheibe und ein erstes Halte-Element 17 zu
liegen. Die Rohrhülse 14 ist in einer Aufnahme 37 im
ersten Halte-Element 17 angeordnet. Dabei weist die Aufnahme 37 innere
Abmessungen auf, welche mindestens so groß sind wie der äußere
Durchmesser der Rohrhülse 14. Vorteilhafterweise
sind die inneren Abmessungen der Aufnahme 37 geringfügig
größer als der äußere Durchmesser der
Rohrhülse 14, so dass eine freie Beweglichkeit der
Rohrhülse 14 und damit der ersten Befestigungs-Einrichtung 4 in
der Aufnahme 37 gewährleistet ist.
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Das
Elastik-Element 16 ist in Längsrichtung L zwischen
dem ersten Halte-Element 17 und der Umhüllung 9 angeordnet.
Ein zusätzliches Elastik-Element 16 kann zwischen
dem Kragen 15 der Rohrhülse 14 und der
Aufnahme 37 vorgesehen sein. Die Umhüllung 9 hat
einen hohlzylinderförmigen Innenraum 19 mit einem
Innendurchmesser, welcher dem Außendurchmesser der Rohrhülse 14 entspricht,
so dass die Rohrhülse 14 in die Umhüllung 9 einsteckbar
ist.
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Die
zweite Befestigungs-Einrichtung 7 ist im Wesentlichen spiegelsymmetrisch
zur ersten Befestigungs-Einrichtung 4. Anstelle der Endhülse 12 und der
auf die Endhülse 12 aufgeschraubten Befestigungsmutter 13 mit
Unterlegscheibe kann jedoch ein einteilig ausgebildetes, hülsenförmiges
Endstück 20 mit endseitig angeordneter Anschlag-Scheibe
vorgesehen sein.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 10 bis 12 eine
Sitz-Vorrichtung 21 zum propriozeptor-stimulierenden, muskel-aktivierenden Sitzen
beschrieben. Die Sitzvorrichtung 21 weist eine Sitzfläche 22 auf,
wobei die Sitzfläche 22 eine allgemein bekannte,
beispielsweise bei Schreibtischstühlen übliche
Form aufweisen kann. Die Sitzfläche 22 ist an mindestens
drei Stützpunkten 23 mit einem Haltegestell 24 verbunden.
Das Haltegestell 24 umfasst drei Tragbügel 38.
Die Tragbügel 38 des Halte-Gestells 24 sind
gleichmäßig über einen Kreis verteilt
angeordnet und sind ihrerseits jeweils mit einem der zweiten Halte-Elemente 25 starr
verbunden. Beispielsweise sind je zwei Tragbügel 38 gerade
mittels eines der zweiten Halte-Elemente 25 miteinander verbunden.
Die Tragbügel 38 können beispielsweise einteilig
mit den zweiten Halte-Elementen 25 ausgebildet sein. Lotrecht über
den zweiten Halte-Elementen 25 ist jeweils das zugehörige
erste Halte-Element 17 angeordnet. Das erste Halte-Element 17 ist
mit dem jeweils zugehörigen zweiten Halte-Element 25 mittels
einer der Pendel-Vorrichtungen 1 schwingfähig
verbunden. Dabei ist die Pendel-Vorrichtung 1 jeweils mittels
der ersten Befestigungs-Einrichtung 4 mit dem ersten Halte-Element 17 sowie
mittels der zweiten Befestigungs-Einrichtung 7 mit dem
zweiten Halte-Element 25 kraftschlüssig verbunden.
Die Längsachse 2 der Pendel-Vorrichtung 1 ist
bei dieser Anordnung parallel zur Vertikalen. Es ist jedoch möglich,
die Pendel-Vorrichtungen 1 leicht gegen die Vertikale geneigt
anzuordnen. Die ersten Halte-Elemente 17 sind jeweils am
Ende eines Arms 26 angeordnet. Sie sind vorteilhafterweise
jeweils einteilig mit dem zugehörigen Arm 26 ausgebildet.
Die Länge der Arme 26 ist derart, dass keiner
der Arme 26 über die Sitzfläche 22 hinaussteht.
Die Arme 26 sind Teil eines Aufhängesystems 29,
welches seinerseits an einem von Bürodrehstühlen
allgemein bekannten Traggestell, beispielsweise einem Standfuß 27,
angebracht ist. Dabei kann der Standfuß 27 vorteilhafterweise mittig
auf einem 5-armigen Rollendrehkreuz angeordnet sein. Er kann darüber
hinaus eine über einen Verstellhebel 28 betätigbare
Höhenverstellung sowie einen Federungs-Mechanismus aufweisen.
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Über
die an den Armen 26 angebrachten Pendel-Vorrichtungen 1 ist
die mit dem Haltegestell 24 starr verbundene Sitzfläche 22 somit
schwingfähig, pendelnd mit dem Standfuß 27 verbunden.
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Alternative
Anordnungen der Tragbügel 38 und Arme 26,
insbesondere eine alternative Anzahl der Tragbügel 38 der
Arme 26 und der Pendel-Vorrichtungen 1, sind möglich.
Beispielsweise können vorteilhaft vier Pendel-Vorrichtungen 1 jeweils
paarweise symmetrisch zu einer Mittelebene der Sitzfläche 22 angeordnet
sein.
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Im
Folgenden wird die Montage der Pendelvorrichtung 1 im ersten
Halte-Element 17 und zweiten Halte-Element 25 beschrieben.
Zunächst wird die Rohrhülse 14 von unten
in die Aufnahme 37 im zweiten Halte-Element 25 eingesteckt.
Sodann wird die Seele 8 mit der an ihrem ersten Ende fest
angebrachten Endhülse 12 von unten durch die Rohrhülse 14 der
zweiten Befestigungs-Einrichtung 7 hindurchgefädelt,
bis das Endstück 20 in die Rohrhülse 14 gesteckt
am Kragen 15 anliegt. Anschließend wird das Elastik-Element 16 der
zweiten Befestigungs-Einrichtung 7 gefolgt von der Umhüllung 9 über
die Seele 8 geführt und auf die das Endstück 20 umgebende Rohrhülse 14 aufgesteckt.
Auf die Umhüllung 9 folgend wird nun das Elastik-Element 16 der
ersten Befestigungs-Einrichtung 4 über die Endhülse 12 gesteckt.
Sodann wird die Endhülse 12 durch die Aussparung
im ersten Halte-Element 17 geführt. Anschließend
wird die Rohrhülse 14 der ersten Befestigungs-Einrichtung 4 von
oben über die Endhülse 12 durch die Aufnahme
im ersten Halte-Element 17 und das Elastik-Element 16 in
die Umhüllung 9 eingesteckt. Schließlich
wird die Befestigungsmutter 13 auf das Außengewinde 18 der
Endhülse 12 geschraubt. Über die Binschraubtiefe
der Befestigungsmutter 13 auf dem Außengewinde 18 kann
die effektive Pendellänge und damit das Schwingungsverhalten
der Pendel- Vorrichtung 1 feinjustiert werden. Eine entsprechende
Einstellung ist auch über das Elastik-Element 16 möglich.
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Mit
Ausnahme des ersten und zweiten Halte-Elements 17, 25 sind
alle Teile der Pendel-Vorrichtung auf einfache Weise austauschbar.
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Im
Folgenden wird die Funktionsweise der Pendel-Vorrichtung 1 beschrieben.
Bei der Pendel-Vorrichtung 1 handelt es sich im Wesentlichen um
ein am ersten Halte-Element 17 mittels der ersten Befestigungs-Einrichtung
aufgehängtes Fadenpendel mit einer stabilen Gleichgewichtslage.
Die elastische Umhüllung 9 führt zu einer
amplitudenabhängigen, progressiven Dämpfung der
Pendelbewegung. Dabei ist die Dämpfung im Bereich kleiner
Pendel-Amplituden weitgehend vernachlässigbar, so dass
die Pendel-Vorrichtung 1 in diesem Bereich im Wesentlichen
frei, d. h. ungedämpft schwingen kann. Derartige Schwingungen
verlaufen annäherungsweise in einer Horizontalebene und
weisen nur eine geringe Vertikalkomponente auf. Über die
Elastizität der Umhüllung 9 und die Anordnung
der wulstartigen Körper 10 können die
mechanischen Eigenschaften der Pendel-Vorrichtung 1, wie
beispielsweise die unter normalen Umständen maximal erreichbare
Pendel-Amplitude maßgeblich beeinflusst werden. Die Länge
der Seele 8 hingegen hat einen direkten Einfluss auf die
Eigenfrequenz der Pendel-Vorrichtung 1. Die Eigenfrequenz
fE der Pendel-Vorrichtung 1 liegt
im Bereich von 0,1 Hertz bis 10 Hertz, insbesondere im Bereich von
0,5 Hertz bis 5 Hertz. Es hat sich erwiesen, dass Schwingungen in
diesem Frequenzbereich als besonders entspannend und wohltuend empfunden
werden, da sie ideal an den Informationsfluss des propriozeptiven
Systems angepasst sind. Dadurch werden die natürlichen,
neurophysiologischen Mechanismen der sensomotorischen Stimulation
besonders vorteilhaft ausgenutzt.
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Die
Rohrhülsen 14 ermöglichen eine reibungsarme
und somit verschleißarme Pendelbewegung im ersten und zweiten
Halte-Element 17, 25. Sie dienen dazu, die Endhülse 12 vom
ersten Halte-Element 17 und das Endstück 20 vom
zweiten Halte-Element 25 zu entkoppeln. Dazu wirken sie
jeweils mit dem Elastik-Element 16 zusammen, welches bei einem
Verkanten der Befestigungsmutter 13 oder des Kragens 15 der
Rohrhülse 14 gegenüber dem ersten Halte-Element 17 und
bei einem Verkanten des Endstücks 20 zusammen
mit dem Kragen 15 der Rohrhülse 14 gegenüber
dem zweiten Halte-Element 25 sowie bei einem Verkanten
mindestens eines der Halte-Elemente 17, 25 gegenüber
der Umhüllung 9 elastisch nachgebend verformt
wird.
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Das
Elastik-Element 16 dient darüber hinaus zum Ausgleich
von Toleranzen in der Länge der Seele 8 und der
Umhüllung 9. Die elastische Umhüllung 9 zusammen
mit mindestens einem der Elastik-Elemente 16 führt
zu einer ruckfreien Dämpfung und Begrenzung der unter normalen
Umständen maximal erreichbaren Pendel-Amplitude.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 4 bis 6 ein
zweites Ausführungsbeispiel der Pendel-Vorrichtung 1 beschrieben.
Identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen wie beim ersten
Ausführungsbeispiel, auf dessen Beschreibung hiermit verwiesen
wird. Konstruktiv unterschiedliche, jedoch funktionell gleichartige
Teile erhalten dieselben Bezugszeichen mit einem nachgestellten
a. Der zentrale Unterschied gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel
besteht darin, dass die Endhülse 12a eine Nut 30 aufweist,
in welche ein Sicherungsring 31 zur Fixierung der Endhülse 12a in der
ersten Befestigungs-Einrichtung 4a eingreift. Dabei ist
der Sicherungsring 31 mittels einer Unterlegscheibe 32 gegen
den Kragen 15 der Rohrhülse 14 abgestützt.
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Die
Fixierung der Endhülse 12a mittels des Sicherungsrings 31 ermöglicht
eine besonders einfache, schnelle Montage der Pendel-Vorrichtung 1a.
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 7 bis 9 ein
weiteres Ausführungsbeispiel beschrieben. Identische Teile
erhalten dieselben Bezugszeichen wie beim ersten Ausführungsbeispiel, auf
dessen Beschreibung hiermit verwiesen wird. Konstruktiv unterschiedliche,
jedoch funktionell gleichartige Teile erhalten dieselben Bezugszeichen mit
einem nachgestellten b. Der zentrale Unterschied gegenüber
dem ersten Ausführungsbeispiel besteht darin, dass die
Umhüllung 9b die Seele 8 und die Endhülse 12 im
ersten End-Bereich 3b und das Endstück 20 im
zweiten End-Bereich 6b umgibt. Hierzu weist die Umhüllung 9b sowohl
im ersten End-Bereich 3b als auch im zweiten End-Bereich 6b einen kugelkalottenförmigen
Einspannkopf 33 auf. Dabei weist die flache Seite des Einspannkopfes 33 jeweils vom
Verbindungs-Bereich 5 weg in Richtung auf die End-Bereiche 3b, 6b.
Die Aufnahme 37b ist in diesem Ausführungsbeispiel
schalenförmig ausgebildet und weist auf mindestens einer
Seite eine Einhängöffnung 39 mit einer
Einhäng-Richtung 40 auf. Zur Montage der Pendel-Vorrichtung 1b wird
der kugelkalottenförmige Einspannkopf 33 jeweils
in die dazu passende schalenförmige Aufnahme 37b im
ersten und zweiten Halte-Element 17b und 25b in
Einhäng-Richtung 40 eingehängt. Um die
Pendel-Vorrichtung 1b gegen ein unbeabsichtigtes Herausrutschen
aus der schalenförmigen Aufnahme 37b im ersten
Halte-Element 17b oder zweiten Halte-Element 25b zu
sichern, sind Sicherungs-Abdeckungen 34 vorgesehen. Die
Sicherungs-Abdeckungen 34 übergreifen jeweils
das freie, flache Ende des Einspannkopfes 33 und weisen
jeweils eine an das frei hervorstehende Ende des Einspannkopfes 33 angepasste
Aussparung 35 auf. Jede der Sicherungs-Abdeckungen 34 umgibt
den Einspannkopf 33 in einer Radialrichtung, d. h. senkrecht
zur Längsrichtung, allseitig. Die Sicherungs- Abdeckung 34 ist
kraftschlüssig lösbar mit dem Halte-Element 17b, 25b verbunden,
beispielsweise mittels einer Schraube 36 mit diesem verschraubt.
Somit ist der Einspannkopf 33 und damit die Pendel-Vorrichtung 1b gegen
Verschiebungen gesichert im Halte-Element 17b, 25b angeordnet.
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Die
Aufnahme 37b mit der Einhäng-Öffnung 40 im
Halte-Element 17b, 25b führt zu einer
besonders einfachen Montage der Pendel-Vorrichtung 1b, da
diese bei einer derartigen Ausführungsform zur Montage
nicht in ihre Einzelteile zerlegt bzw. aus ihren Einzelteilen zusammengesetzt
werden muss. Insbesondere wird hierdurch ein Austausch der Pendel-Vorrichtung 1b erleichtert.
Eine einseitig offene Aufnahme gemäß diesem Ausführungsbeispiel
ist daher vorteilhafterweise auch bei den anderen Ausführungsbeispielen
möglich.
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Die
halbschalenförmige Aufnahme 37b des kugelkalottenförmigen
Einspannkopfes 33 ermöglicht ein besonders ungestörtes
Pendeln der Pendel-Vorrichtung 1b, insbesondere in der
Einhäng-Richtung 40. Durch eine spezielle Ausgestaltung
des Halte-Elements 17b, 25b, insbesondere der
Aufnahmen 37b, lässt sich das Schwingverhalten
der Pendel-Vorrichtung 1b in verschiedenen Schwingungsebenen
gezielt beeinflussen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 8222691
U1 [0003]
- - DE 3506377 A1 [0003]
- - EP 0259325 B1 [0004]