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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schätzdrehmomentberechnungsvorrichtung
für einen
Verbrennungsmotor und ein zugehöriges
Verfahren. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere eine
Vorrichtung und ein Verfahren zur genauen Berechnung eines von einem
Verbrennungsmotor eines Fahrzeugs erzeugten Schätzdrehmoments.
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In
Verbindung mit einem Fahrzeug, das mit einem Motor, dessen Ausgangsdrehmoment
unabhängig
von einer Betätigung
des Gaspedals durch einen Fahrzeugführer geregelt werden kann,
und mit einem Automatikgetriebe ausgerüstet ist, ist ein als "Antriebsleistungsregelung" bezeichnetes Konzept bekannt,
bei dem das auf der Grundlage des Betrags der Betätigung des
Gaspedals durch den Fahrzeugführer,
des Betriebszustands des Fahrzeugs und dergleichen berechnete positive
bzw. negative Sollantriebsdrehmoment durch das Motordrehmoment und die Übersetzung
des Automatikgetriebes realisiert wird. Regelungen, die auch als "Antriebsleistungsanfragetyp", "Antriebsleistungsbedarfstyp", "Drehmomentbedarfssystem" oder dergleichen
bekannt sind, ähneln
diesem Konzept.
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Die
obige Drehmomentbedarfssystemmotorregelungsvorrichtung berechnet
ein Solldrehmoment des Motors auf der Grundlage des Gaspedalbetätigungsbetrags,
der Motordrehzahl und einer externen Last und regelt die Kraftstoffeinspritzmenge
und die Luftzuführungsmenge.
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Bei
dieser Drehmomentbedarfssystemmotorregelungsvorrichtung wird ein
Solldrehmoment in Wirklichkeit berechnet, indem ein Verlustlastdrehmoment,
wie beispielsweise ein den Verlust im Motor oder im Antriebsstrangsystem
darstellendes Reibmoment zu dem angefragten Ausgangsdrehmoment addiert
wird, und werden die Kraftstoffeinspritzmenge und die Luftzuführungsmenge
derart geregelt, dass das Solldrehmoment erzeugt wird.
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Gemäß dieser
Drehmomentbedarfssystemmotorregelungsvorrichtung können Verbesserungen im
Fahrverhalten, wie beispielsweise das Vermögen, stets ein konstantes Fahrgefühl aufrecht
zu erhalten, und dergleichen erzielt werden, indem das Drehmoment
des Motors, das einer physikalischen Größe entspricht, welche die Steuerung
des Fahrzeugs direkt beeinflusst, als Referenzwert für die Steuerung verwendet
wird.
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Bei
der obigen Drehmomentbedarfssystemmotorregelungsvorrichtung wird
das von dem Motor erzeugte Drehmoment als Sollwert für die Motorsteuerung
verwendet. Folglich ist die Vorgehensweise, mit der das von dem
Motor erzeugte Drehmoment geschätzt
wird, von großer
Bedeutung.
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Die
JP-A-2005-120886, die eine Regelung für ein Luft-Kraftstoff-Verhältnis (AFR)
betrifft, offenbart eine Steuervorrichtung für einen Verbrennungsmotor,
die ein aktuelles graphisch bestimmtes Drehmoment, das einem der
das aktuelle Luft-Kraftstoff-Verhältnis widerspiegelnden Parameter
entspricht, sehr genau berechnet. Diese Steuervorrichtung für einen
Verbrennungsmotor weist einen Abschnitt zur Berechnung des aktuellen
graphisch bestimmten Drehmoments, der ein aktuelles graphisch bestimmtes
Drehmoment auf der Grundlage der Information über den Verbrennungszustand
im Leerlaufbetrieb berechnet, einen Abschnitt zur Berechnung eines
graphisch bestimmten Drehmoments für ein Referenz-Luft-Kraftstoff-Verhältnis, der
ein bei einem Referenz-Luft-Kraftstoff-Verhältnis auftretendes graphisch
bestimmtes Drehmoment für
ein Referenz-Luft-Kraftstoff-Verhältnis auf der Grundlage von Information über eine
physikalische Versorgungsmenge des Verbrennungsmotors im Leerlaufbetrieb berechnet,
und einen Abschnitt zur Berechnung eines geschätzten Luft-Kraftstoff-Verhältnisses,
der einen Schätzwert
des aktuellen Luft-Kraftstoff-Verhältnisses (nachstehend als "Schätz-Luft-Kraftstoff-Verhältnis" bezeichnet) auf
der Grundlage des aktuellen graphisch bestimmten Drehmoments und
des graphisch bestimmten Drehmoments für ein Referenz-Luft-Kraftstoff-Verhältnis berechnet.
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Gemäß dieser
Steuervorrichtung für
einen Verbrennungsmotor kann das aktuelle graphisch bestimmte Drehmoment
im Leerlaufbetrieb auf der Grundlage der Information über den
Verbrennungszustand berechnet werden, da das Fahrzeugantriebssystem
nicht angesteuert wird. Das so berechnete aktuelle graphisch bestimmte Drehmoment dient
als Parameter, der das aktuelle Luft-Kraftstoff-Verhältnis des
aktuell in den Zylindern verbrannten Luft-Gas-Gemischs genau widerspiegelt.
Folglich kann mit Hilfe des aktuell graphisch bestimmten Drehmoments
und des graphisch bestimmten Drehmoments für ein Referenz-Luft-Kraftstoff-Verhältnis ein
Verhältnis
zwischen dem aktuellen Luft-Kraftstoff-Verhältnis und dem Referenz-Luft-Kraftstoff-verhältnis ermittelt
werden, aus dem das aktuelle Luft-Kraftstoff-Verhältnis geschätzt werden
kann (d.h., ein Schätz-Luft-Kraftstoff-Verhältnis berechnet werden
kann). In diesem Fall kann bei einem konkreten Rechenverfahren für das aktuelle
graphisch bestimmte Drehmoment ein aktuelles graphisch bestimmtes
Drehmoment ermittelt werden, indem ein mechanischer Reibungsverlust
auf der Grundlage von Information über die Motordrehzahl und die Motortemperatur
(z.B. die Kühlwassertemperatur) und
ein Pumpverlust auf der Grundlage des Ansaugleitungsdruckverlusts
und ein externes Lastdrehmoment auf der Grundlage des Betriebszustands
von Zusatzteilen berechnet werden. Im Leerlaufbetrieb entspricht
das aktuelle graphisch bestimmte Drehmoment einem Wert, der erhalten
wird, indem das interne Verlustdrehmoment (mechanischer Reibungsverlust
und Pumpverlust) und das externe Lastdrehmoment (Lastdrehmoment
von Zubehörteilen,
wie beispielsweise dem Kompressor der Klimaanlage oder dergleichen)
addiert werden. Folglich können der
mechanische Reibungsverlust, der Pumpverlust und das externe Lastdrehmoment
genau berechnet werden. Ferner kann das durch eine Summierung dieser
Werte erhaltene aktuelle graphisch bestimmte Drehmoment genau berechnet
werden.
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In
einem relativ hohen Drehzahlbereich sind das Ansaugsystem und das
Verbrennungssystem indes relativ stabil, so dass sich der Betriebszustand des
Verbrennungsmotors stabilisiert. Im niedrigen Drehzahlbereich stabilisiert
sich der Betriebszustand des Verbrennungsmotors demgegenüber bedingt durch
die Neigung des Ansaugsystems und des Verbrennungssystem, instabil
zu werden, und ferner durch den Eingriff der Leerlaufdrehzahlregelung (ISC)
und den Anstieg des Lastausgangs des Verbrennungsmotors nicht. Folglich
kann sich die Schätzgenauigkeit
im niedrigen Drehzahlbereich selbst dann verschlechtern, wenn das
Drehmoment des Verbrennungsmotors unter Einbezug der Verluste und
der externen Last im niedrigen Drehzahlbereich geschätzt wird.
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Die
obige JP-A-2005-120886 nimmt jedoch keinen Bezug auf die Verschlechterung
der Genauigkeit hinsichtlich des geschätzten Verbrennungsmotordrehmoments
im niedrigen Drehzahlbereich.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schätzdrehmomentberechnungsvorrichtung
für einen
Verbrennungsmotor bereitzustellen, die ein Schätzdrehmoment des Verbrennungsmotors
unabhängig
vom Lastbereich des Verbrennungsmotors sehr genau berechnen kann.
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Eine
Schätzdrehmomentberechnungsvorrichtung
gemäß einer
ersten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung berechnet ein Schätzdrehmoment
eines Verbrennungsmotors in einem Fahrzeug. Diese Berechnungsvorrichtung
weist auf: ein erstes Drehmomentberechnungsmittel, das ein Ausgangsdrehmoment
des Verbrennungsmotors auf der Grundlage einer Last des Verbrennungsmotors
als erstes Ausgangsdrehmoment berechnet; ein zweites Drehmomentberechnungsmittel,
welches das Ausgangsdrehmoment des Verbrennungsmotors auf der Grundlage
eines Kennfelds mit einer Drehzahl des Verbrennungsmotors als Parameter
als zweites Ausgangsdrehmoment berechnet; ein Zahlenwertberechnungsmittel,
das einen Zahlenwert auf der Grundlage einer Kennlinie eines mit
dem Verbrennungsmotor verbundenen Drehmomentwandlers berechnet;
und ein Festlegungsmittel, welches das erste oder das zweite Ausgangsdrehmoment
auf der Grundlage des Zahlenwerts als das Schätzdrehmoment festlegt.
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Gemäß diesem
Aufbau unterscheidet die Schätzdrehmomentberechnungsvorrichtung
unter Verwendung des auf der Kennlinie des mit dem Verbrennungsmotor
verbundenen Drehmomentwandlers basierenden Zahlenwerts Betriebszustände des Verbrennungsmotors
in beispielsweise einen ersten und einen zweiten Arbeitsbereich.
Der erste Arbeitsbereich ist ein Bereich, bei dem das Ansaugsystem und
das Verbrennungssystem relativ stabil sind. In diesem Bereich wird
das basierend auf der Last des Verbrennungsmotors geschätzte erste
Ausgangsdrehmoment als das Schätzdrehmoment
festgelegt. Der zweite Arbeitsbereich ist ein Bereich, bei dem das
Ansaugsystem und das Verbrennungssystem relativ instabil sind (Leerlaufbereich
oder dergleichen). In diesem Bereich wird das basierend auf dem
Kennfeld mit Drehzahl des Verbrennungsmotors als Parameter geschätzte zweite
Ausgangsdrehmo ment als das Schätzdrehmoment
festgelegt. Folglich wird ein Schätzdrehmoment, insbesondere
in dem zweiten Bereich, selbst dann, wenn der Betriebszustand des Verbrennungsmotors
relativ instabil ist, mit Hilfe eines im Voraus vorbereiteten Kennfelds
und nicht auf der Grundlage der Nutzlast des Verbrennungsmotors berechnet.
Folglich nimmt die Genauigkeit des Schätzdrehmoments des Verbrennungsmotors
in dem zweiten Bereich einen hohen Wert an. Dies führt dazu,
dass eine Schätzdrehmomentberechnungsvorrichtung
für einen
Verbrennungsmotor bereitgestellt werden kann, die ein Schätzdrehmoment
des Verbrennungsmotors unabhängig
vom Lastbereich des Verbrennungsmotors sehr genau berechnen kann.
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Das
erste Drehmomentberechnungsmittel kann das Ausgangsdrehmoment des
Verbrennungsmotors auf der Grundlage einer Ansaugluftmenge und eines
Zündzeitpunkts
des Verbrennungsmotors berechnen.
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Gemäß diesem
Aufbau kann das Ausgangsdrehmoment des Verbrennungsmotors in einem
Bereich, in dem das Ansaugsystem und das Verbrennungssystem relativ
stabil sind, d.h. in dem vorstehend erwähnten ersten Arbeitsbereich,
sehr genau auf der Grundlage des Drosselklappenöffnungsgrads bzw. des Drosselöffnungsgrads
und des Zündzeitpunkts
des Verbrennungsmotors geschätzt
werden.
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Das
zweite Drehmomentberechnungsmittel kann das Ausgangsdrehmoment des
Verbrennungsmotors auf der Grundlage eines Kennfelds mit der Drehzahl
des Verbrennungsmotors und einer Temperatur des Verbrennungsmotors
als Parameter berechnen.
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Gemäß diesem
Aufbau kann das Ausgangsdrehmoment des Verbrennungsmotors in einem
Bereich, in dem das Ansaugsystem und das Verbrennungssystem relativ
instabil sind, d.h. in dem vorstehend erwähnten zweiten Arbeitsbereich,
sehr genau auf der Grundlage des Kennfelds mit der Drehzahl des
Verbrennungsmotors und der Temperatur des Verbrennungsmotors als
Parameter geschätzt
werden.
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Das
zweite Drehmomentberechnungsmittel kann das Ausgangsdrehmoment des
Verbrennungsmotors auf der Grundlage eines Kennfelds mit der Drehzahl
des Verbrennungsmotors und einer Temperatur eines Arbeitsöls eines über den
Dreh momentwandler mit dem Verbrennungsmotor verbundenen Automaticgetriebes
als Parameter berechnen.
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Gemäß diesem
Aufbau kann das Ausgangsdrehmoment des Verbrennungsmotors in einem
Bereich, in dem das Ansaugsystem und das Verbrennungssystem relativ
instabil sind, d.h. in dem vorstehend erwähnten zweiten Arbeitsbereich,
sehr genau auf der Grundlage des Kennfelds mit der Drehzahl des
Verbrennungsmotors und der Temperatur des Arbeitsöls des Automatikgetriebes
als Parameter geschätzt
werden.
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Das
zweite Drehmomentberechnungsmittel kann das Ausgangsdrehmoment des
Verbrennungsmotors auf der Grundlage eines Kennfelds mit der Drehzahl
des Verbrennungsmotors und einer Temperatur des Verbrennungsmotors
als Parameter und eines Kennfelds mit der Drehzahl des Verbrennungsmotors
und einer Temperatur eines Arbeitsöls eines über den Drehmomentwandler mit
dem Verbrennungsmotor verbundenen Automaticgetriebes als Parameter
berechnen.
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Gemäß diesem
Aufbau kann das Ausgangsdrehmoment des Verbrennungsmotors in einem
Bereich, in dem das Ansaugsystem und das Verbrennungssystem relativ
instabil sind, d.h., in dem vorstehend erwähnten zweiten Arbeitsbereich,
mit noch höherer
Genauigkeit geschätzt
werden.
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Das
Zahlenwertberechnungsmittel kann ein eine Eingangswelle des Drehmomentwandlers
drehendes Pumpdrehmoment auf der Grundlage einer Drehmomentkapazität des Drehmomentwandlers und
der Drehzahl des Verbrennungsmotors berechnen.
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Gemäß diesem
Aufbau kann das Pumpdrehmoment des Drehmomentwandlers berechnet
und mit Hilfe des Pumpdrehmoments zwischen dem ersten und dem zweiten
Arbeitsbereich unterschieden werden.
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Das
Festlegungsmittel kann das Pumpdrehmoment und das auf der Grundlage
der Last des Verbrennungsmotors berechnete erste Ausgangsdrehmoment
vergleichen und dann, wenn das Pumpdrehmoment größer ist, das erste Ausgangsdreh moment als
das Schätzdrehmoment
festlegt, und dann, wenn das Pumpdrehmoment kleiner oder gleich
dem ersten Ausgangsdrehmoment ist, das zweite Ausgangsdrehmoment
als das Schätzdrehmoment
festlegen.
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Gemäß diesem
Aufbau wird der aktuelle Arbeitsbereich dann, wenn das Pumpdrehmoment
größer als
das erste Ausgangsdrehmoment ist, als der erste Arbeitsbereich unterschieden
und das erste Ausgangsdrehmoment als das Schätzdrehmoment festgelegt. Wenn
das Pumpdrehmoment kleiner oder gleich dem ersten Ausgangsdrehmoment
ist, wird der aktuelle Arbeitsbereich als der zweite Arbeitsbereich unterschieden
und das zweite Ausgangsdrehmoment als das Schätzdrehmoment festgelegt. Folglich wird
das Pumpdrehmoment mit dem ersten Ausgangsdrehmoment verglichen
und das Vergleichsergebnis für
die vorstehend erwähnte
Unterscheidung zwischen den Arbeitsbereichen des Verbrennungsmotors
verwendet, so dass ein Schätzdrehmoment, das
mit einem der beiden Arbeitsbereiche übereinstimmt, berechnet werden
kann.
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Die
Ansaugluftmenge kann von einem Luftmengenmesser oder auf der Grundlage
eines Drosselklappenöffnungsgrads
erfasst werden.
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Eine
Schätzdrehmomentberechnungsvorrichtung
gemäß einer
zweiten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung berechnet ein Schätzdrehmoment
eines Verbrennungsmotors. Diese Vorrichtung weist auf: ein erstes
Drehmomentberechnungsmittel, das ein Ausgangsdrehmoment des Verbrennungsmotors
auf der Grundlage einer Last des Verbrennungsmotors als erstes Ausgangsdrehmoment
berechnet; ein zweites Drehmomentberechnungsmittel, welches das
Ausgangsdrehmoment des Verbrennungsmotors auf der Grundlage eines
Kennfelds mit einer Drehzahl des Verbrennungsmotors als Parameter
als zweites Ausgangsdrehmoment berechnet; und ein Festlegungsmittel,
welches das erste oder das zweite Ausgangsdrehmoment auf der Grundlage eines
Betriebszustands des Verbrennungsmotors als das Schätzdrehmoment
festlegt.
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Gemäß diesem
Aufbau kann die Schätzdrehmomentberechnungsvorrichtung
ferner ein Zahlenwertberechnungsmittel aufweisen, das einen Zahlenwert
auf der Grundlage einer Kennlinie eines mit dem Verbrennungsmotor
verbundenen Drehmo mentwandlers berechnet, wobei das Festlegungsmittel
das erste oder das zweite Ausgangsdrehmoment auf der Grundlage des
Zahlenwerts als das Schätzdrehmoment
festlegt.
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Das
Festlegungsmittel kann das erste oder das zweite Ausgangsdrehmoment
auf der Grundlage einer Ausgangsdrehzahl des Verbrennungsmotors als
das Schätzdrehmoment
festlegen.
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Das
Festlegungsmittel kann das erste oder das zweite Ausgangsdrehmoment
auf der Grundlage eines Drosselklappenöffnungsgrads als das Schätzdrehmoment
festlegen.
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Ein
Schätzdrehmomentberechnungsverfahren
zur Berechnung eines Schätzdrehmoments
eines Verbrennungsmotors umfasst die folgenden Schritte: Berechnen
eines Ausgangsdrehmoments des Verbrennungsmotors auf der Grundlage
einer Last des Verbrennungsmotors als erstes Ausgangsdrehmoment;
Berechnen des Ausgangsdrehmoments des Verbrennungsmotors auf der
Grundlage eines Kennfelds mit einer Drehzahl des Verbrennungsmotors
als Parameter als zweites Ausgangsdrehmoment; Berechnen eines Zahlenwerts
auf der Grundlage einer Kennlinie eines mit dem Verbrennungsmotor
verbundenen Drehmomentwandlers; und Festlegen des ersten oder des
zweiten Ausgangsdrehmoments auf der Grundlage des Zahlenwerts als
das Schätzdrehmoment.
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Bei
dem obigen Verfahren kann das erste Ausgangsdrehmoment auf der Grundlage
einer Ansaugluftmenge und eines Zündzeitpunkts des Verbrennungsmotors
berechnet werden.
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Bei
dem obigen Verfahren kann das zweite Ausgangsdrehmoment auf der
Grundlage eines Kennfelds mit der Drehzahl des Verbrennungsmotors und
einer Temperatur des Verbrennungsmotors als Parameter berechnet
werden.
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Bei
dem obigen Verfahren kann das zweite Ausgangsdrehmoment auf der
Grundlage eines Kennfelds mit der Drehzahl des Verbrennungsmotors und
einer Temperatur eines Arbeitsöls
eines über
den Drehmomentwandler mit dem Verbrennungsmotor verbundenen Automatikgetriebes
als Parameter berechnet werden.
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Bei
dem obigen Verfahren kann das zweite Ausgangsdrehmoment auf der
Grundlage eines Kennfelds mit der Drehzahl des Verbrennungsmotors und
einer Temperatur des Verbrennungsmotors als Parameter und eines
Kennfelds mit der Drehzahl des Verbrennungsmotors und einer Temperatur
eines Arbeitsöls
eines über
den Drehmomentwandler mit dem Verbrennungsmotor verbundenen Automatikgetriebes
als Parameter berechnet werden.
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Bei
dem obigen Verfahren kann ein Pumpdrehmoment zum Drehen einer Eingangswelle
des Drehmomentwandlers auf der Grundlage einer Drehmomentkapazität des Drehmomentwandlers
und der Drehzahl des Verbrennungsmotors berechnet werden.
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Bei
dem obigen Verfahren kann das Pumpdrehmoment mit dem ersten Ausgangsdrehmoment verglichen
werden und kann das erste Ausgangsdrehmoment dann, wenn das Pumpdrehmoment
größer ist,
als das Schätzdrehmoment
festgelegt werden, und kann das zweite Ausgangsdrehmoment dann,
wenn das Pumpdrehmoment kleiner oder gleich dem ersten Ausgangsdrehmoment
ist, als das Schätzdrehmoment
festgelegt werden.
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Die
obige und weitere Aufgaben, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung,
die unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung gemacht wurde,
näher ersichtlich
sein. In der Zeichnung zeigt:
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1 eine
Abbildung eines Fahrzeugantriebsstrangs, auf den eine Schätzdrehmomentberechnungsvorrichtung
für einen
Verbrennungsmotor gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung angewandt wird;
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2 eine
schematische Abbildung mit dem Aufbau eines Verbrennungsmotors;
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3 ein
Steuerblockdiagramm eines Antriebsstrangs;
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4 ein
Diagramm mit Kennlinien eines Drehmomentwandlers;
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5 ein
Diagramm mit Verhältnissen
zwischen der Motordrehzahl NE und dem Pumpdrehmoment TP;
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6 ein
Blockdiagramm der Schätzdrehmomentberechnungsvorrichtung
des Verbrennungsmotors gemäß der Ausführungsform;
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7 ein
Ablaufdiagramm eines von einer der Schätzdrehmomentberechnungsvorrichtung
des Verbrennungsmotors gemäß der Ausführungsform entsprechenden
ECU ausgeführten
Steuerprogramms;
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8 eine
Ansicht eines Kennfelds für
einen Korrekturkoeffizienten K(1); und
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9 eine
Ansicht eines Kennfelds für
einen Korrekturkoeffizienten K(2).
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Nachstehend
werden die bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben,
wobei gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen und eine
redundante Beschreibung vermieden wird.
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Nachstehend
wird der Aufbau eines Fahrzeugs, auf das eine Schätzdrehmomentberechnungsvorrichtung
für einen
Verbrennungsmotor gemäß einer
Ausführungsform
angewandt wird, unter Bezugnahme auf die 1 beschrieben.
Diese Schätzdrehmomentberechnungsvorrichtung
wird durch Programme realisiert, die von einer ECU (Elektronische
Steuereinheit) auf der Grundlage von Signalen eines Verbrennungsmotors 100,
eines Automatikgetriebes 200 und dergleichen ausgeführt werden.
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Das
Fahrzeug, auf welches die Schätzdrehmomentberechnungsvorrichtung
angewandt wird, weist, wie in 1 gezeigt,
den als Antrieb dienenden Verbrennungsmotor 100 in einem
vorderen Abschnitt des Fahrzeug auf. Die Antriebskraft des Mo tors 100 wird über das
Automatikgetriebe 200, Antriebswellen 300 und
ein Differentialgetriebe 310 auf Antriebsräder 410 übertragen.
Das Fahrzeug weist ferner angetriebene Räder 400 auf, die zum
Lenken des Fahrzeugs von einem Lenkmechanismus geführt werden.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist das Fahrzeug, auf welches die Schätzdrehmomentberechnungsvorrichtung
für den
Verbrennungsmotor gemäß obiger
Beschreibung angewandt wird, ein FR-Antriebsstrang (Frontmotor und
Heckantrieb). Die Erfindung ist jedoch nicht auf Fahrzeuge mit solch
einem Antriebsstrang beschränkt.
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Der
in der 1 gezeigte Verbrennungsmotor 100 wird
nachstehend näher
unter Bezugnahme auf die 2 beschrieben. Der Verbrennungsmotor 100 weist
einen Verbrennungsmotorblock 150, ein Ansaugsystem 152,
ein Abgassystem 154 und die den Verbrennungsmotor 100 im
Wesentlichen steuernde ECU 1000 auf.
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Das
Ansaugsystem 152 weist eine Ansaugleitung 110,
einen Luftfilter 118, einen Luftmengenmesser 104,
einen Drosselklappenmotor 114, eine Drosselklappe 112 und
einen Drosselklappenpositionssensor 116 auf.
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Die über den
Luftfilter 118 angesaugte Luft passiert die Ansaugleitung 110 und
strömt
in den Verbrennungsmotorblock 150. Die Drosselklappe 112 ist in
einem Zwischenabschnitt der Ansaugleitung 110 vorgesehen.
Die Drosselklappe 112 wird durch einen Betrieb des Drosselklappenmotors 114 geöffnet und geschlossen.
Hierbei kann der Öffnungsgrad
der Drosselklappe 112 von dem Drosselklappenpositionssensor 116 erfasst
werden. In der Ansaugleitung zwischen dem Luftfilter 118 und
der Drosselklappe 112 ist der die Ansaugluftmenge erfassende
Luftmengenmesser 104 vorgesehen. Der Luftmengensensor 104 sendet
ein die Ansaugluftmenge QA darstellendes Ansaugluftmengensignal
an die ECU 1000. Die Ansaugluftmenge kann auf der Grundlage des
Drosselklappenöffnungsgrads
ermittelt werden.
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Der
Verbrennungsmotorblock 150 weist eine Kühlwasserleitung 122,
einen Zylinderblock 124, Einspritzventile 126,
Kolben 128, eine Kurbelwelle 130, einen Wassertemperatursensor 106 und
einen Kurbelpositionssensor 132 auf.
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Es
sind Zylinder entsprechend der Zylinderanzahl des Zylinderblocks 124 vorgesehen.
Jeder Zylinder weist einen der Kolben 128 auf. Da die Zylinder
im Wesentlichen den gleichen Aufbau aufweisen, wird die folgende
Beschreibung an einigen Stellen in Verbindung mit einem beliebigen
der Zylinder erfolgen. Eine Mischung aus angesaugter Luft und über das
Einspritzventil 126 eingespritzten Kraftstoffs wird über die
Ansaugleitung 110 in einen Verbrennungsraum oberhalb des
Kolbens 128 eingeleitet und verbrennt auf eine Zündung einer
Zündkerze
(nicht gezeigt) hin. Bei der Verbrennung wird der Kolben 128 nach
unten gedrückt.
Hierbei werden die Aufwärts/Abwärtsbewegungen
des Kolbens 128 über
einen Kurbelmechanismus in eine Drehbewegung der Kurbelwelle 130 gewandelt.
Die Drehzahl NE des Verbrennungsmotorblocks 150 wird auf
der Grundlage des von dem Kurbelpositionssensor 132 erfassten Signals
von der ECU 1000 erfasst.
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Die
Kühlwasserleitung 122 ist
innerhalb des Zylinderblocks 124 vorgesehen. In der Kühlwasserleitung 122 zirkuliert
Kühlwasser
durch den Betrieb einer Wasserpumpe (nicht gezeigt). Das Kühlwasser in
der Kühlwasserleitung 122 fließt zu einem
mit der Kühlwasserleitung 122 verbundenen
Kühler
(nicht gezeigt), bei dem er durch einen Lüfter (nicht gezeigt) bedingt
Wärme abgibt.
Der Wassertemperatursensor 106 ist an einer Leitung bzw.
an einem Durchgang der Kühlwasserleitung 122 vorgesehen
und erfasst die Temperatur des Kühlwassers
in der Kühlwasserleitung 122.
Der Wassertemperatursensor 106 sendet die erfasste Wassertemperatur
als Wassertemperatursignal an die ECU 1000.
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Das
Abgassystem 154 weist eine Abgasleitung 108, einen
ersten Kraftstoffverhältnissensor 102A,
einen zweiten Kraftstoffverhältnissensor 102B,
einen ersten Dreiwegekatalysator 120A und einen zweiten
Dreiwegekatalysator 120B auf. Der erste Kraftstoffverhältnissensor 102A ist
stromaufwärts
des ersten Dreiwegekatalysators 120A und der zweite Kraftstoffverhältnissensor 102B stromabwärts des
ersten Kraftstoffverhältnissensors 120A (stromaufwärts des
zweiten Dreiwegekatalysators 120B) angeordnet. Es ist ebenso
möglich,
nur einen Dreiwegekatalysator vorzusehen.
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Der
Verbrennungsmotorblock 150 weist eine von der ECU 1000 ausgeführte Leerlaufdrehzahlregelung
(ISC) auf. Die Leerlaufdrehzahlregelung passt den Öff nungsgrad
der Drosselklappe 112 derart an, dass der Verbrennungsmotor 100 im
Leerlauf nicht abwürgt.
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Bei
diesem Fahrzeug wird ein erforderliches Drehmoment für den Verbrennungsmotor 100 aus dem
Gaspedalbetätigungsgrad,
der Geschwindigkeitsregelung, der Antriebsschlupfregelung (ASR) und
dergleichen berechnet und der Verbrennungsmotor 100 derart
von der ECU 1000 angesteuert, dass er das erforderliche
Drehmoment erzeugt.
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3 zeigt
den Antriebsstrang des Fahrzeugs, auf den die Schätzdrehmomentberechnungsvorrichtung
für den
Verbrennungsmotor gemäß dieser
Ausführungsform
angewandt wird.
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Dieses
Fahrzeug weist, wie in 3 gezeigt, dem Verbrennungsmotor 100,
das Automatikgetriebe 200 (einen Drehmomentwandler 210 und
ein Getriebe 220) und die gemäß obiger Beschreibung diese Komponenten
steuernde ECU 1000 auf. Die ECU 1000 empfängt ein
den Betätigungsgrad
des Gaspedals anzeigendes Signal von einem Gaspedalbetätigungsgraderfassungssensor,
ein Signal von einem Bremsschalter (d.h. von einem Schalter, der
erfasst, ob die Fußbremse
betätigt
wird) sowie weitere Signale.
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Das
Automatikgetriebe 200 ist aus dem als Flüssigkeitskupplung
aufgebauten Drehmomentwandler 210 und einem als (1) Zahnradgetriebe,
(2) stufenloses Riemengetriebe oder (3) stufenloses Traktionsgetriebe
aufgebauten Getriebe 220 aufgebaut. Die folgende Beschreibung
ist auf ein als Zahnradgetriebe aufgebautes Getriebe 220 ausgerichtet.
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Der
als Flüssigkeitskupplung
aufgebaute Drehmomentwandler 210 ist aus einem Pumpenrad 212 als
Element auf einer Seite des Verbrennungsmotors 100 und
einem Turbinenrad 214 als Element auf einer Seite des Getriebes 220 aufgebaut.
Der Aufbau des Drehmomentwandlers 210 ist bekannt und wird
nicht näher
beschrieben.
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Nachstehend
wird die Drehzahl des Verbrennungsmotors 100 mit NE (nachstehend
als "Motordrehzahl", "Motordrehzahl NE" oder einfach als "NE" bezeichnet), das
Drehmoment des Verbrennungsmotors 100 mit TE (nachstehend
als "Motordrehmoment", "Motordrehmoment TE" oder einfach als "TE" bezeichnet), das
eingangswellenseitige Drehmoment des Drehmomentwandlers 210 mit
TP (nachstehend als "Pumpdrehmoment", "Pumpdrehmoment TP" oder einfach als "TP" bezeichnet), die
Ausgangswellendrehzahl des Drehmomentwandlers 210 mit NT (nachstehend
als "Turbinendrehzahl", "Turbinendrehzahl
NT" oder einfach
als "NT" bezeichnet), das Ausgangswellendrehmoment
des Drehmomentwandlers 210 mit TT (nachstehend als "Turbinendrehmoment", "Turbinendrehmoment
TT" oder einfach
als "TT" bezeichnet) und
die Ausgangswellendrehzahl des Automatikgetriebes 200 mit
NOUT (nachstehend als "Ausgangswellendrehzahl", "Ausgangswellendrehzahl
NOUT" oder einfach
als "NOUT" bezeichnet) bezeichnet.
Ferner entspricht die Übersetzung
des Getriebes der Turbinendrehzahl NT geteilt durch (/) die Ausgangswellendrehzahl NOUT.
Ferner entspricht TP, d.h. das eingangswellenseitige Drehmoment
des Drehmomentwandlers 210, dem Drehmoment, das zum Drehen
der Eingangswelle erforderlich ist. Ferner beschreibt der Term Motordrehmoment
stets ein geschätztes
bzw. Schätzmotordrehmoment,
da das Motordrehmoment nicht direkt von einem Sensor erfasst werden
kann.
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4 zeigt
Kennlinien des Drehmomentwandlers 210. 4 zeigt
insbesondere Leistungskennlinien eines herkömmlichen Drehmomentwandlers.
In der 4 beschreibt die horizontale Achse das Drehzahlverhältnis E
(= NT/NE) und die vertikale Achse das Drehmomentverhältnis T,
den Wirkungsgrad η und
die Drehmomentkapazität
C. Das Drehmomentverhältnis
T ergibt sich aus einer Division von TT durch TE (T = TT/TE), der
Wirkungsgrad η aus
einer Division der Ausgangswellenleistung durch (/) die Eingangswellenleistung
und die Drehmomentkapazität
C aus einer Division von TP durch NE2 (C
= TP/NE2).
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Drehzahlsensoren
erfassen die Drehzahl NE und die Turbinendrehzahl NT des Verbrennungsmotors 100,
aus denen dann ein Drehzahlverhältnis
E berechnet wird. Unter Verwendung der in der 4 gezeigten
Kennlinien des Drehmomentwandlers 210 wird die Drehmomentkapazität C bei
dem Drehzahlverhältnis
E auf der Grundlage des Drehzahlverhältnisses E berechnet. Da die
Drehmomentkapazität
C und die Motordrehzahl NE berechnet werden, kann das Pumpdrehmoment
TP anhand von TP = C·NE2 berechnet werden.
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In
der 5 sind die Verhältnisse zwischen der Motordrehzahl
(NE) und dem Pumpdrehmoment (TP) mit dem Drehmomentvermögen C als
Parameter dargestellt. Das Verhältnis
zwischen der Motordrehzahl und dem Pumpdrehmoment ändert sich, wie
in 5 gezeigt, in Abhängigkeit der Drehmomentkapazität C. Nachstehend
wird auf die Kennlinie C(1) in der 5 eingegangen
(d.h., der Fall, bei dem die auf der Grundlage des Drehzahlverhältnisses
E mit Hilfe des Diagramms der 4 berechnete Drehmomentkapazität C der
Kennlinie C(1) entspricht). Die ECU 1000 berechnet das
von dem Verbrennungsmotor 100 ausgegebene Motordrehmoment
TE hauptsächlich
auf der Grundlage der Ansaugluftmenge QA und des Zündzeitpunkts.
Wenn das Motordrehmoment TE dann, wenn die Drehmomentkapazität C der
Kennlinie C(1) entspricht, einen in der 5 gezeigte
Höhe aufweist,
entspricht der Betrag ΔTE
einem Drehmoment, das nicht auf die Antriebsradseite des Drehmomentwandlers 210 übertragen
wird.
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Bei
der Schätzdrehmomentberechnungsvorrichtung
des Verbrennungsmotors gemäß dieser Ausführungsform
wird das zum Schätzen
des Drehmoments des Verbrennungsmotors 100 verwendete Schätzverfahren
auf der Grundlage des Größenverhältnisses
zwischen TP und TE geändert.
Der Grund hierfür
ist wie folgt. Im hohen Drehzahlbereich des Verbrennungsmotors 100 sind
das Ansaugsystem und das Verbrennungssystem des Verbrennungsmotors 100 relativ
stabil, so dass sich der Betriebszustand des Verbrennungsmotors 100 stabilisiert.
Folglich ist das von dem Verbrennungsmotor 100 ausgegebene
Motordrehmoment TE, das hauptsächlich
auf der Grundlage der Ansaugluftmenge QA und des Zündzeitpunkts
berechnet wird, sehr genau. Im geringen Drehzahlbereichstabilisiert
stabilisiert sich der Betriebszustand des Verbrennungsmotors 100 demgegenüber nicht,
bedingt durch die Neigung des Ansaugsystems und des Verbrennungssystems,
instabil zu werden, und ferner bedingt durch den Eingriff der Leerlaufdrehzahlregelung
(ISC) und Änderungen
in der Ausgangslast des Verbrennungsmotors. Folglich ist das hauptsächlich auf
der Grundlage der Ansaugluftmenge QA und des Zündzeitpunkts berechnete von
dem Verbrennungsmotor 100 ausgegebene Motordrehmoment TE
nicht sehr genau. Folglich ist der geringe Drehzahlbereich als Bereich
TP < TE definiert,
in dem TE durch ein verschiedenes, nachstehend beschriebenes Verfahren
und nicht auf der Grundlage der Ansaugluftmenge QA und des Zündzeitpunkts
berechnet wird.
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Nachstehend
wird ein Blockdiagramm der Schätzdrehmomentberechnungsvorrichtung
des Verbrennungsmotors gemäß dieser
Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die 6 beschrieben.
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Die
Schätzdrehmomentberechnungsvorrichtung
des Verbrennungsmotors weist einen ersten Schätzdrehmomentberechnungsabschnitt
(Echtzeit) 1100, einen zweiten Schätzdrehmomentberechnungsabschnitt
(Kennfeld) 1200 und einen Bereichsbestimmungsabschnitt 1300 auf,
der auf der Grundlage des Größenverhältnisses
zwischen TE und TP bestimmt, ob der aktuelle Bereich ein Bereich
ist, der eine Wahl des Schätzdrehmomentberechnungsabschnitts
(Echtzeit) 1100 erfordert, oder ein Bereich ist, der eine
Wahl des Schätzdrehmomentberechnungsabschnitts
(Kennfeld) 1200 erfordert. Diese Abschnitte werden durch
von der ECU 1000 ausgeführte
Programme realisiert.
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Der
erste Schätzdrehmomentberechnungsabschnitt
(Echtzeit)1100 schätzt
und berechnet das von dem Verbrennungsmotor 100 ausgegebene
Motordrehmoment auf der Grundlage der Last KL (oder des Lastfaktors
KL) (hauptsächlich
auf der Grundlage der vorstehend erwähnten Ansaugluftmenge QA und
des vorstehend erwähnten
Zündzeitpunkts).
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Der
zweite Schätzdrehmomentberechnungsabschnitt
(Kennfeld) 1200 berechnet das Drehzahlverhältnis E
des Drehmomentwandlers 210 auf der Grundlage der Motordrehzahl
NE und die Drehmomentkapazität
C aus dem Drehzahlverhältnis
E und anschließend
ein Referenzschätzdrehmoment
TP(0) anhand von TP = C·NE2. Durch eine Korrektur des Referenzschätzdrehmoments
TP(0) schätzt
und berechnet der zweite Schätzdrehmomentberechnungsabschnitt
(Kennfeld) 1200 das von dem Verbrennungsmotor 100 ausgegebene
Motordrehmoment.
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Bei
TP > TE gibt der Bereichsbestimmungsabschnitt 1300 ein
Rechenergebnis des Schätzdrehmomentberechnungsabschnitts
(Echtzeit) 1100 als Schätzmotordrehmoment
aus. Bei TP < TE
gibt der Abschnitt 1300 ein Rechenergebnis des Schätzdrehmomentberechnungsabschnitts
(Kennfeld) 1200 als Schätzmotordrehmoment
aus.
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Nachstehend
wird der Aufbau eines von der ECU 1000 ausgeführten Steuerprogramms
unter Bezugnahme auf die 7 beschrieben. Das durch dieses
Ablaufdiagramm beschriebene Programm wird in einem vorbestimmten
Zyklus wiederholt ausgeführt.
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In
Schritt (nachstehend mit "S" bezeichnet) 100 erfasst
die ECU 1000 die Ansaugluftmenge QA und den Zündzeitpunkt
IT.
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In
S200 berechnet die ECU 1000 das Schätzmotordrehmoment TE auf der
Grundlage der erfassten Ansaugluftmenge QA und des erfassten Zündzeitpunkts
IT. Bei diesem Prozess kann ebenso ein von der Ansaugluftmenge QA
und dem Zündzeitpunkt
IT verschiedener Parameter hinzugefügt werden.
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In
S300 erfasst die ECU 1000 die Motordrehzahl NE und die
Turbinendrehzahl NT.
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In
S400 berechnet die ECU 1000 das Drehzahlverhältnis E
(= NT/NE) des Drehmomentwandlers 210 auf der Grundlage
der erfassten Motordrehzahl NE und der erfassten Turbinendrehzahl
NT.
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In
S500 berechnet die ECU 1000 die Drehmomentkapazität C aus
dem Drehzahlverhältnis
E des Drehmomentwandlers 210. Zu diesem Zeitpunkt wird
eine Kennlinie des Drehmomentwandlers 210 gleich der in
der 4 gezeigten Kennlinie verwendet.
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In
S600 berechnet die ECU 1000 das Referenzdrehmoment TP(0)
(= C·NE2) aus der Drehmomentkapazität C des
Drehmomentwandlers 210.
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In
S700 korrigiert die ECU 1000 das berechnete Referenzdrehmoment
TP(0). Zu diesem Zeitpunkt wird das Referenzdrehmoment TP(0) anhand von
TP = TP(0) + K(1)·TP(0)
+ K(2)·TP(0)
korrigiert. Der Korrekturkoeffizient K(1) wird aus einem in der 8 gezeigten
Kennfeld der Kühlwassertemperatur und
der Motordrehzahl NE des Verbrennungsmotors 100 bestimmt.
Der Korrekturkoeffizient K(2) wird aus einem in der 9 gezeigten
Kennfeld der Öltemperatur
und der Motordrehzahl NE des Automatikgetriebes 200 bestimmt.
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In
S800 beurteilt die ECU 1000, ob das Pumpdrehmoment TP über dem
Motordrehmoment TE liegt. Wenn das Pumpdrehmoment TP > dem Motordrehmoment
TE ist (JA in S800), schreitet der Prozess zu S900 voran. Wenn das
Pumpdrehmoment TP < dem
Motordrehmoment TE ist (NEIN in S800), schreitet der Prozess zu
Schritt S1000 voran.
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In
S900 legt die ECU 1000 TE als Schätzmotordrehmoment fest. In
S1000 legt die ECU 1000 TP als Schätzmotordrehmoment fest.
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Nachstehend
wird der Betrieb der Schätzdrehmomentberechnungsvorrichtung
des Verbrennungsmotors gemäß dieser
Ausführungsform
auf der Grundlage des vorstehend beschriebenen Aufbaus und des vorstehend
beschriebenen Ablaufdiagramms beschrieben.
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Zunächst wird
der Fall angenommen, bei dem die Schaltposition auf D gesetzt ist,
das Gaspedal nicht betätigt
und die Bremse betätigt
wird (Leerlauf). Es wird insbesondere der Fall angenommen, bei dem
das Fahrzeug mit dem Automatikgetriebe auf D gesetzt auf einer flachen
Straße
hält und
das Bremspedal betätigt
wird.
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Bei
solch einem Leerlauf-Fall arbeitet der Verbrennungsmotor 100 aufgrund
der Leerlaufdrehzahlregelung bei oder nahezu bei der Leerlaufdrehzahl
und liegt die Turbinendrehzahl NT bei 0. Folglich werden das Drehzahlverhältnis E
von 0 (S400) und die Drehmomentkapazität C (S500) berechnet.
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Bei
dem Leerlauf-Fall sind die Motordrehzahl NE und folglich der anhand
von TP(0) = C·NE2 (S600) und TP = TP(0) + K(1)·TP(1)
+ K(2)·TP(2)
(S700) berechnete Wert gering.
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Folglich
gilt TP ≤ TE
(NEIN in S800), so dass TP als Schätzmotordrehmoment festgelegt
wird (S1000). Da TP durch die Motorkühlwassertemperatur (Kennfeld
in der 8) und die Arbeitsöltemperatur des Automatikgetriebes
(Kennfeld in der 9) und die Korrekturkoeffizienten
K(1) und K(2), die auf einem durch die Motordrehzahl NE bestimmten Kennfeld
basieren, korrigiert worden ist, kann das Schätzmotordrehmoment sehr genau
berechnet werden.
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Es
wird ebenso der Fall angenommen, bei dem das Automatikgetriebe auf
D gesetzt ist und der Motor nicht im Leerlauf arbeitet. Die Motordrehzahl NE
ist insbesondere dann hoch, wenn das Fahrzeug normal oder bergauf
fährt.
Folglich ist der anhand von TP(0) = C·NE2 (S600)
und TP = TP(0) + K(1)·TP(1)
+ K(2)·TP(2)
(S700) berechnete Wert hoch.
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Folglich
gilt TP > TE (JA in
S800), so dass TE als Schätzmotordrehmoment
festgelegt wird (S1000). Te ist auf der Grundlage der Ansaugluftmenge
QA und des Zündzeitpunkts
IT berechnet worden. In dem Bereich TP > TE sind das Ansaugsystem und das Verbrennungssystem
des Verbrennungsmotors 100 relativ stabil und stabilisiert
sich folglich der Betriebszustand des Verbrennungsmotors 100.
Obgleich der Wert auf der Grundlage der Ansaugluftmenge QA und des
Zündzeitpunkts
berechnet wird, ist der Wert als Schätzmotordrehmoment sehr genau.
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Gemäß der Schätzdrehmomentberechnungsvorrichtung
des Verbrennungsmotors dieser Ausführungsform wird wahlweise TP
oder TE auf der Grundlage des Größenverhältnisses
zwischen dem Pumpdrehmoment TP und dem Motordrehmoment TE als das
Schätzmotordrehmoment
festgelegt. Ferner wird TP auf der Grundlage des Korrekturkoeffizienten
K(1), der auf dem Kennfeld der Motordrehzahl und der Motorkühlwassertemperatur
basiert, und des Korrekturkoeffizienten K(2), der auf dem Kennfeld der
Motordrehzahl und der Arbeitsöltemperatur
des Automatikgetriebes basiert, derart verarbeitet, dass die Schätzgenauigkeit
selbst im Leerlauf-Fall verbessert wird. Folglich kann das Schätzdrehmoment
des Verbrennungsmotors unabhängig
vom Lastbereich des Verbrennungsmotors sehr genau berechnet werden.
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Bei
dem Prozess von Schritt S700 kann ebenso nur K(1) oder K(2) verwendet
werden.
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Bei
dem Prozess von Schritt S800 kann ebenso TP(0) mit TE verglichen
werden. Der Prozess von Schritt S800 kann ferner derart ausgelegt
sein, dass der Prozess von Schritt S900 ausgeführt wird, wenn die Motordrehzahl
NE im hohen Drehzahlbereich liegt, und der Prozess von Schritt S1000
ausgeführt
wird, wenn die Motordrehzahl NE nicht im hohen Drehzahlbereich liegt.
Ferner kann der Prozess von Schritt S800 ebenso derart ausgelegt
sein, dass der Prozess von Schritt S900 ausgeführt wird, wenn anstelle der
Motordrehzahl NE der Drosselklappenöffnungsgrad im hohen Bereich
liegt, und der Prozess von Schritt S1000 ausgeführt wird, wenn der Drosselklappenöffnungsgrad
nicht im hohen Bereich liegt.
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Obgleich
die vorliegende Erfindung in Verbindung mit ihren bevorzugten Ausführungsformen offenbart
worden ist, sollte wahrgenommen werden, dass sie auf verschiedene
Weisen verwirklicht werden kann, ohne ihren Umfang zu verlassen.
Deshalb sollte die Erfindung derart verstanden werden, dass sie
alle möglichen
Ausführungsformen
und Ausgestaltungen zu den gezeigten Ausführungsformen und Ausgestaltungen
beinhaltet, die realisiert werden können, ohne den Umfang der Erfindung
zu verlassen, so wie er in den beigefügten Ansprüchen dargelegt ist.
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Vorstehend
wurden eine Schätzdrehmomentberechnungsvorrichtung
für einen
Verbrennungsmotor und ein zugehöriges
Verfahren offenbart.
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Eine
ECU eines Verbrennungsmotors führt die
folgenden Schritte aus: einen Schritt S100 zur Erfassung einer Ansaugluftmenge
QA und eines Zündzeitpunkts
IT, einen Schritt S200 zur Berechnung eines Schätzmotordrehmoments TE aus QA
und IT, einen Schritt S300 zur Erfassung der Motordrehzahl NE und
der Turbinendrehzahl NT, einen Schritt S400 zur Berechnung des Drehzahlverhältnisses
E eines Drehmomentwandlers, einen Schritt S500 zur Berechnung einer
Drehmomentkapazität
C aus dem Drehzahlverhältnis
E, einen Schritt S600 zur Berechnung eines Referenzdrehmoments TP(0)
aus der Drehmomentkapazität
C, einen Schritt S700 zum Korrigieren des Referenzdrehmoments TP(0)
auf der Grundlage eines Kennfelds zu TP, einen Schritt S900 zum
Festlegen von TE als das Schätzmotordrehmoment,
wenn TP über
TE liegt (JA in Schritt S800), und einen Schritt S1000 zum Festlegen
von TP als das Schätzmotordrehmoment,
wenn TP nicht über
TE liegt (NEIN in Schritt S800).