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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben
eines Fahrzeugantriebsstranges mit einer Brennkraftmaschine, mit
einem dieser Brennkraftmaschine zugeordneten Turbolader, mit einer
Einrichtung zum Einblasen von zusätzlicher Druckluft in
Einrichtungen im Bereich der Brennkraftmaschine sowie mit einer
Abgasbehandlungsanlage und einem Anlasser.
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Beispielsweise
aus den Patentanmeldungen
WO 2006/037564 A1 ,
WO 2006/089779 A1 und
WO 2006/089780 A1 ist
es bekannt, dass eine mit einem Turbolader ausgestattete Kolbenbrennkraftmaschine in
ihrem unteren Drehzahlbereich ein vergleichsweise geringes Drehmoment
abgibt, da die von einem konventionellen Turboauflader zur Drehmomenterhöhung
in den Einsaugtrakt des Motors gelieferte Luftmenge systembedingt
von demjenigen Abgasstrom der Brennkraftmaschine abhängt,
welcher die Turbine des Turbolader antreibt. Dieses als Turboloch
bekannte Phänomen kann hinsichtlich seiner Ausprägung
von Turboladern mit variabler Geometrie abgemildert werden, bei
denen die Turbinenschaufeln in Abhängigkeit vom zur Verfügung
stehenden antreibenden Abgasstrom verstellbar ausgebildet sind.
Da Turbolader mit variabler Geometrie vergleichsweise teuer in der
Herstellung sowie nur mit komplexen Steuerungs- und Regelungsverfahren
ansteuerbar sind, besteht in der Kraftfahrzeugindustrie ein Bedarf,
mit einfacheren Einrichtungen und/oder Verfahren auch bei niedrigen
Motordrehzahlen ein relativ hohes Antriebsdrehmoment der Brennkraftmaschine
zu erzielen.
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Vor
diesem Hintergrund ist aus der
DE 39 06 312 C1 sowie aus der
DE 199 44 946 A1 jeweils
eine Methode und eine Einrichtung zur Verkleinerung des genannten
Turbolochs bekannt, bei denen während der Beschleunigung
eines mit einem Turbolader ausgestatteten Dieselmotors aus einem
Druckluft speicher eine bestimmte Luftmenge in das Saugrohr des Motors
eingeblasen und die Kraftstoff-Einspritzmenge dementsprechend angepasst
wird. Die für den Motor benötigte Druckluft kann
dabei aus einem Druckluftspeicher eines Druckluftbremssystems des Fahrzeugs
entnommen werden.
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Aus
den eingangs genannten Druckschriften
WO 2006/089779 A1 und
WO 2006/089780 A1 ist
es zudem bekannt, zur Verkleinerung des erwähnten Turbolochs
bei einer turboaufgeladenen Brennkraftmaschine eine gesonderte Einrichtung
zur Frischgas- bzw. Druckluftversorgung zu verwenden. Diese im Ansaugbereich
der Brennkraftmaschine angeordnete Einrichtung verfügt über
einen Luftansaugtrakt als Saugrohr, der eine verstellbare Drosselklappe und
einen ersten Endanschluss zur Einströmung der Ansaugluft
sowie einen zweiten Endanschluss zur Ausströmung in Richtung
zu den Zylindern des Motors aufweist. Die Drosselklappe ist zum
Verstellen an eine von einem Steuergerät ansteuerbare Verstellvorrichtung
angekoppelt. Zwischen der Drosselklappe und dem zweiten Endanschluss
ist ein Druckluftanschluss mit einer Öffnung ausgebildet,
die in den rohrartigen Innenraum der Einrichtung mündet. Weiter
ist vorgesehen, dass der Druckluftanschluss mit einer ein Ventil
mit einer gesperrten und beliebig geöffneten Stellungen
aufweisenden Druckluft-Mengenregelvorrichtung zusammenwirkt, die über
einen elektrischen Eingang von einem elektrischen Steuergerät
ansteuerbar ist. Die Verstellvorrichtung der Drosselklappe ist von
der Mengenregelvorrichtung und/oder dem Steuergerät derart
zwangsbetätigt, dass zu einer voll geöffneten
Stellung der Drosselklappe eine voll gesperrte Stellung der Mengenregelvorrichtung
zugeordnet ist.
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Zur
Steuerung dieser aus der
WO 2006/089779 A1 und der
WO 2006/089780 A1 bekannten
Einrichtungen zur Drucklufteindüsung in den Ansaugtrakt
der Brennkraftmaschine nutzt das Steuergerät Drehmomentanforderungssignale,
die von dem Fahrpedal, einer Antriebsschlupfregelung, einer Geschwindigkeitsregeleinrichtung
und/oder einem elektrischen Stabilisations programm stammen, oder von
Mitteln, welche dem Motorsteuersystem eine externe Drehmomentanforderung
zuleiten.
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Außerdem
ist es aus der
WO
2006/089779 A1 bekannt, dass bei der optimalen Steuerung
der Einrichtung zur Versorgung der turboaufgeladenen Brennkraftmaschine
mit Druckluft – oder wie dort formuliert mit Frischgas – das
Steuerungsprogramm des Steuergerätes dieser Einrichtung
vorbestimmte Angaben über die Bedingungen kennt, ab wann
eine Lufteinblasung durchgeführt oder beendet werden soll.
So kann beispielsweise berücksichtigt sein, dass berufliche
Fernfahrer oder Autobusfahrer jeweils individuelle Fahrweisen haben,
die durchschnittliche Beschleunigungswerte verlangen. So kann ein
solcher Fahrer bestimmte Schaltpunkte beim Schalten des Getriebes
bevorzugen. Diese können von dem genannten Steuergerät
festgestellt, gespeichert und ausgearbeitet werden. Diese Daten
werden von dem Steuergerät beispielsweise für
die Bestimmung der Dauer der Drucklufteinblasung und für
die Betätigung der Drosselklappe verwendet. Durch diese
Vorgehensweise soll verhindert werden, dass der Druckluftverbrauch
unnötig sowie unvorteilhaft hoch ist. Insbesondere ist
hierbei vorgesehen, dass die Dauer der Drucklufteinblasung und Drosselklappenbetätigung
von der Häufigkeit des Fahrerwunsches für eine Beschleunigung
adaptiv von der Steuerungssoftware geregelt wird.
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Weiter
ist aus der
WO
2006/037564 A1 eine gattungsgemäße Einrichtung
bekannt, bei der die aus einem Druckluftspeicher entnommene Druckluft auch
unmittelbar vor das Einlassventil eines Zylinders der Brennkraftmaschine
zugeführt werden kann.
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Da
das Zusammenwirken einer gattungsgemäßen Einrichtung
zur Versorgung einer turboaufgeladenen Brennkraftmaschine mit zusätzlicher
Druckluft gemäß der
WO 2006/089779 A1 und
der
WO 2006/089780
A1 mit anderen Einrichtungen im Bereich der Brennkraftmaschine
und im weiteren Fahrzeugantriebsstrang recht komplex ist, bedarf
es zur optimalen Verwendung einer sol chen Einrichtung in einem Kraftfahrzeug,
ob nun Nutzfahrzeug oder Personenfahrzeug, spezieller Steuerungsverfahren
und Steuerungseinrichtungen, welche die jeweiligen Eigenarten sowie
Anforderungen auch dieser Antriebstrangkomponenten berücksichtigen.
Einer Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und der Abgasemission
eines derart ausgestatteten Fahrzeugs kommt dabei außerdem
eine besondere Bedeutung zu.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum aufeinander abgestimmten Steuern und/oder Regeln des
Einblasens von zusätzlicher Druckluft in Einrichtungen
im Bereich der Brennkraftmaschine vorzustellen, die auf den Kraftstoffverbrauch
und/oder die Abgasemission der Brennkraftmaschine Einfluss haben.
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Die
Lösung dieser Aufgabe ergibt sich für das Verfahren
und die Vorrichtung aus den jeweils unabhängigen Patentansprüchen,
während vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen
der Erfindung den zugeordneten Unteransprüchen entnehmbar
sind.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass es zur optimalen Steuerung
und/oder Regelung einer an sich bekannten Einrichtung zur Versorgung einer
turboaufgeladenen Brennkraftmaschine mit zusätzlicher Druckluft
notwendig ist, auch diejenigen Einrichtungen und/oder Aggregate
mit zu berücksichtigen, die den Kraftstoffverbrauch und
die Abgasemission der Brennkraftmaschine beeinflussen. Die vorliegende
Erfindung beschäftigt sich daher mit dem betriebsoptimalen
Zusammenwirken von Einrichtungen im Bereich der Brennkraftmaschine,
die den Kraftstoffverbrauch und die Abgasemission der Brennkraftmaschine
beeinflussen, mit einer Einrichtung zur Versorgung einer turboaufgeladenen
Brennkraftmaschine mit zusätzlicher Druckluft.
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Unter
dem Begriff „Getriebe" werden in dieser Beschreibung alle
Arten von Getrieben verstanden, also beispielsweise Handschaltgetriebe,
automati sierte Schaltgetriebe, Lastschaltgetriebe, Doppelkupplungsgetriebe,
Stufenautomatgetriebe und auch stufenlos schaltende Getriebe.
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Unter
dem Begriff „Einrichtung zum Einblasen von zusätzlicher
Druckluft in einen Luftansaugtrakt der Brennkraftmaschine" werden
die eingangs geschilderten Einrichtungen verstanden, unabhängig davon,
ob die Druckluft bzw. das Frischgas aus einem Druckluftbehälter
eines Druckluftbremssystems oder einer anderen Fahrzeugeinrichtung
entnommen wird, oder ob die Druckluft bedarfgerecht unmittelbar von
einer elektromotorisch betriebenen Luftpumpe erzeugt wird. Die genannte
Einrichtung umfasst alle zu deren Betrieb notwendigen Bauteile und
Aggregate.
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Zudem
ist die Erfindung für alle Einrichtungen zur Versorgung
der turboaufgeladenen Brennkraftmaschine mit Druckluft geeignet,
unabhängig davon, ob die Druckluft weit vor den Zylindern
der Brennkraftmaschine in deren Einsaugtrakt eingeblasen wird, ob
diese unmittelbar vor dem Einlassventil eines solchen Zylinders
in den Einlassbereich desselben eingedüst wird, oder ob
dieses Einblasen von Druckluft in den Abgasstrom der Brennkraftmaschine erfolgt.
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Bei
den verwendeten Abgasturboladern (kurz: Turbolader) kann es sich
um konventionelle Abgasturbolader oder um einstellbare Abgasturbolader
handeln, wobei letztere in ihrem Einlassbereich verstellbare Leitschaufeln
haben oder über ein Bypassventil verfügen, mit
denen die Durchströmungseigenschaften des Turboladers aktiv
beeinflussbar sind.
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Die
Erfindung geht zunächst aus von einem Verfahren zum Betreiben
eines Fahrzeugantriebsstranges mit einer Brennkraftmaschine, mit
einem dieser Brennkraftmaschine zugeordneten Turbolader und mit
einer Einrichtung zum Einblasen von zusätzlicher Druckluft
in Einrichtungen im Bereich der Brennkraftmaschine. Zur Lösung
der gestellten Aufgabe sieht die Erfindung verfahrensgemäß vor,
dass dann zusätzliche Druckluft in die Einrichtungen im Bereich
der Brennkraftmaschine eingeblasen wird, wenn dies in Abhängigkeit
von der aktuellen Betriebssituation des Fahrzeugs zu einem vorteilhaften Betriebsverhalten
der Brennkraftmaschine und/oder von Fahrzeugeinrichtungen führt,
die im Abgasstrom derselben angeordnet sind.
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Demnach
besteht die Möglichkeit, an unterschiedlichen Stellen im
Bereich der Brennkraftmaschine zusätzliche Druckluft einzublasen,
also unabhängig davon, welche Luftmenge die Brennkraftmaschine
im reinen Saugbetrieb ansaugt und/oder durch den Abgasturbolader
zugeführt bekommt. Damit die zusätzlich einzublasende
Druckluft auch tatsächlich zu einer Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs
der Brennkraftmaschine und/oder zur Reduzierung der Abgasemission
derselben führt, ist diese Drucklufteinblasung im Bereich
von Einrichtungen, Vorrichtungen oder Komponenten vorzunehmen, die im
Bereich der Brennkraftmaschine angeordnet sind und den Verbrennungs-
und/oder Abgasumwandlungsprozess beeinflussen.
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So
ist gemäß einer ersten Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen, dass die zusätzliche Druckluft direkt vor oder
in die Abgasbehandlungseinrichtung eingeblasen wird, derart, dass
sich das Abgasreinigungsverhalten der Abgasbehandlungseinrichtung verbessert.
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Gemäß einer
anderen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die
zusätzliche Druckluft direkt in den Ansaugtrakt der als
Dieselmotor ausgebildeten Brennkraftmaschine und/oder direkt vor
oder in die Abgasbehandlungseinrichtung eingeblasen wird, derart,
dass sich die Rauchgasemission der Brennkraftmaschine selbst und/oder
der Abgasbehandlungseinrichtung reduziert.
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Sofern
die Abgasbehandlungseinrichtung als Partikelfilter zum Filtern von
Russpartikeln aus dem Abgas ausgebildet ist, wird gemäß einer
anderen Ausgestaltung der Erfindung die Druckluft direkt vor oder
in die Abgasbehandlungseinrichtung eingeblasen, und zwar derart,
dass in einer Regenerationsphase derselben das Freibrennen von Russablagerungen
durch den gegenüber dem Abgas erhöhten Sauerstoffanteil
in der Frisch- bzw. Druckluft begünstigt wird.
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Zur
Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und damit mittelbar auch zur
Verringerung der Abgasemission kann weiter vorgesehen sein, dass
bei einem Startvorgang der Brennkraftmaschine zur Bereitstellung
eines hohen Ladedrucks ein Einblasen von zusätzlicher Druckluft
in den Luftansaugtrakt der Brennkraftmaschine dann erfolgt, wenn
die Brennkraftmaschine kurz vor deren Start noch nicht läuft oder
von dem Anlasser angetrieben mit geringer Drehzahl dreht. Durch
die Bereitstellung eines beim Anlassen der Brennkraftmaschine schon
anfänglich sehr hohen Ladedrucks kann davon ausgegangen werden,
dass bei entsprechender Anpassung der Kraftstoffeinspritzung der
Kraftstoffverbrauch der Brennkraftmaschine in dieser Betriebsphase
merklich reduzierbar ist.
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In
diesem Zusammenhang kann auch vorgesehen sein, dass bei einem Startvorgang
der Brennkraftmaschine ein Einblasen von zusätzlicher Druckluft
in den Luftansaugtrakt der Brennkraftmaschine bei geschlossener
Drosselklappe derart stark – also mit so hohem Druck – erfolgt,
dass die Brennkraftmaschine bis zum eigenen verbrennungsgestütztem
Anlaufen zusätzlich zu dem Drehmoment des Anlassers von
der eingeblasenen und auf die Kolben der Brennkraftmaschine wirkenden
Druckluft im Sinne eine Druckluftmotors angetrieben wird. Bei dieser
Verfahrensweise kommt der geschlossenen Drosselklappe eine besondere
Bedeutung zu, um zu verhindern, dass Luftdruck über den
Kanal von dem Abgasturbolader zum Luftansaugtrakt verloren geht.
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Die
gerade beschriebene Verfahrensweise führt offenbar zu einer
Entlastung des üblicherweise elektromotorischen Anlassers.
Es ist daher gemäß einer anderen Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen, dass diese Entlastung des Anlassers beim
Starten der Brennkraftmaschine durch ein vergleichsweise starkes
Einblasen von zusätzlicher Druckluft in den Luftansaugtrakt
der Brennkraftmaschine bevorzugt während eines Start-Stopp-Betriebes
des Fahrzeugs erfolgt. Da durch die Einblasung von Druckluft in
den Luftansaugtrakt der Brennkraftmaschine zur Entlastung des Anlassers
der Startvorgang schneller als üblich durchführbar
ist, hat dies bei den vielen Startvorgängen bei einem Start-Stopp-Betrieb
des Fahrzeugs eine messbare Verringerung des Kraftstoffverbrauchs
sowie eine erkennbare Reduzierung der Abgasemission zur Folge.
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Weiter
kann vorgesehen sein, dass ein Einblasen von zusätzlicher
Druckluft in den Luftansaugtrakt der Brennkraftmaschine dann erfolgt,
wenn von dem Fahrer des Fahrzeugs durch eine entsprechend schnelle
oder starke Auslenkung des Fahrpedals der Wunsch nach einem schnellen
Wechsel zwischen einem Teillastbetrieb und einem Volllastbetrieb
der Brennkraftmaschine signalisiert wird. Wegen der bei einer zusätzlichen
Drucklufteinblasung schnelleren Reaktion der Brennkraftmaschine
mit einem erhöhten Motordrehmoment kann davon ausgegangen werden,
dass sofort nach der schnellen Fahrpedalauslenkung (zum Beispiel „Kickdown")
zu dem sofort der Brennkraftmaschine zugeführten Kraftstoff
auch gleich die richtige Luftmenge zur Verfügung steht.
In deren Folge ist mit einer sauberen Kraftstoffverbrennung sowie
mit einem jedenfalls vergleichsweise geringeren Kraftstoffverbrauch
zu rechnen.
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Außerdem
kann gemäß der Erfindung vorgesehen sein, dass
zur Durchführung eines Schubbetriebs des Fahrzeugs mit
abgeschalteter Kraftstoffzufuhr zur Brennkraftmaschine die Drosselklappe
im Luftansaugtrakt der Brennkraftmaschine geschlossen wird und ein
Einblasen von zusätzlicher Druckluft unterbleibt. Dadurch
ist erreichbar, dass die Bremswirkung der Brennkraftmaschine im
Schubbetrieb des Fahrzeugs gesteigert wird.
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Eine
andere Weiterbildung des Verfahrens gemäß der
Erfindung sieht vor, dass zur Einsparung von Kraftstoff sowie zur
Reduzierung der Abgasemission der Brennkraftmaschine bei der Verwendung
eines Abgasturboladers mit verstellbarer Geometrie ein Einblasen
von zusätzlicher Druckluft in den Luftansaugtrakt der Brennkraftmaschine
mit der Einstellung des Abgasturboladers koordiniert wird.
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Es
ist bekannt, dass bei der Einstellung des verstellbaren Abgasturboladers
dessen Leitschaufeln so eingestellt werden können, dass
bei wenig Gasdurchsatz aber hohem Leistungsbedarf das Abgas durch
reduzierte Strömungsquerschnitte im Turbolader beschleunigt
und sodann auf die Turbinenschaufeln desselben geleitet wird, welches
die Drehzahl der Turbine und damit die Leistung des Turboladers
auf dessen Pumpenseite erhöht. Umgekehrt kann bei hohem
Gasdurchsatz und geringem Leistungsbedarf durch eine Einstellung
der Leitschaufeln im Sinne großer Strömungsquerschnitte
im Turbolader die Strömungsgeschwindigkeit verringert werden,
welches die Pumpenleistung desselben vermindert.
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Diese
zuvor genannte Verfahrensweise lässt sich dahingehend weiterbilden,
dass zur Erzielung eines maximalen Drehmoments der Brennkraftmaschine
die Leitschaufeln im Turbineneintritt des verstellbaren Abgasturboladers
vor einem Einblasen von zusätzlicher Druckluft in den Luftansaugtrakt
der Brennkraftmaschine in Richtung eines möglichst geringen Strömungswiderstandes
verstellt werden, wodurch sich wie erläutert die Pumpleistung
des Abgasturboladers erhöht. In Summe mit der Wirkung der
zusätzlich eingeblasenen Druckluft ergibt sich das genannte
maximale Drehmoment der Brennkraftmaschine.
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Weiter
kann bei der Verwendung eines Abgasturboladers mit verstellbarer
Geometrie und einer Einrichtung zur Einblasung von zusätzlicher
Druckluft in den Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine vorgesehen sein,
dass ein Druckabfall bei der zusätzlich in den Ansaugtrakt
einzublasenden Druckluft unter einen vorbestimmten Druck-Grenzwert
erfasst wird, und dass die Leitschaufeln des Abgasturboladers so eingestellt
werden, dass bei dem Ende des Einblasens der zusätzlichen
Druckluft der vom Abgasturbolader gelieferte Ladedruck dem Normaldruck
des Abgasturboladers bei der dann aktuellen Drehzahl der Brennkraftmaschine
entspricht.
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Schließlich
ist bei der Verwendung eines technisch weniger anspruchsvollen Abgasturboladers
mit einem Bypassventil, einem so genannten „Wastegate",
und einer Einrichtung zur Einblasung von zusätzlicher Druckluft
in den Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine zur Einstellung eines
maximalen Motordrehmoment vorgesehen, dass das Bypassventil bei
einem Einblasen von zusätzlicher Druckluft in den Luftansaugtrakt
der Brennkraftmaschine so geschaltet wird, dass der Strömungswiderstand
im Abgaskanal minimiert ist.
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Letztlich
kann auch bei diesem technisch einfacheren Abgasturbolader mit Bypassventil
gemäß der Erfindung vorgesehen sein, dass ein
Druckabfall bei der zusätzlich in den Ansaugtrakt einzublasenden
Druckluft unter einen vorbestimmten Druck-Grenzwert erfasst wird,
und dass das Bypassventil des Abgasturboladers so eingestellt wird,
dass bei dem Ende des Einblasens der zusätzlichen Druckluft
der vom Abgasturbolader gelieferte Ladedruck dem Normaldruck des
Abgasturboladers bei der dann aktuellen Drehzahl der Brennkraftmaschine entspricht.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Betreiben eines Fahrzeugantriebsstranges
mit einer Brennkraftmaschine, mit einem dieser Brennkraftmaschine
zugeordneten Turbolader und mit einer Einrichtung zum Einblasen
von zusätzlicher Druckluft in Einrichtungen im Bereich
der Brennkraftmaschine, insbesondere zur Durchführung des
oben genannten Verfahrens. Diese Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Einrichtung zum Einblasen von zusätzlicher Druckluft
derart ausgebildet und angeordnet ist, dass mit ihr Druckluft in
den Luftansaugtrakt und unmittelbar vor bzw. in die Abgasbehandlungs anlage
der Brennkraftmaschine einblasbar ist, dass diese Einblaseinrichtung
mit einem Schalt- und/oder Regelventil im Bereich des Luftansaugtrakts
und/oder mit einem Schalt- und/oder Regelventil im Bereich der Abgasbehandlungsanlage
steuerbar ist, und dass diese Schalt- und/oder Regelventile von
wenigstens einem Steuergerät ansteuerbar sind, das mit
Sensoren zur Erfassung der Betriebssituation der Brennkraftmaschine,
des Antriebsstrangs und des Fahrzeugs verbunden ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend ausführlich anhand eines Ausführungsbeispiels
erläutert. Dazu ist der Beschreibung eine Zeichnungsfigur
beigefügt, in der eine schematische Darstellung eines Fahrzeugantriebsstrangs
mit einer Einrichtung zum Einblasen von Druckluft in Einrichtungen
im Bereich der Brennkraftmaschine gezeigt ist.
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Zu
dem in der Figur dargestellten Fahrzeugantriebsstrang 1 gehört
ein mit einem Turbokompressor 17 ausgestatteter Dieselmotor 2 mit
sechs in einer Reihe im Zylinderblock 6 angeordneten Zylindern 3.
Die Saugleitungen 4 der Zylinder 3 sind an einer Sammelleitung 5 angeschlossen,
welche einen Anschlussflansch 7 aufweist, woran ein Luftansaugtrakt 8 mit
seinem zweiten Endanschluss 9 zum Ausströmen von
Luft angeschlossen ist. Der erste Endanschluss 10 zum Einströmen
von Luft ist durch eine Leitung 11 mit der Ausströmöffnung 12 eines
Ladeluftkühlers 13 gekoppelt, deren Einströmöffnung 14 durch
eine Leitung 15 mit der Ausströmöffnung 16 des
Turbokompressors 17 verbunden ist. An die Einströmöffnung 18 des
Turbokompressors 17 ist ein Luftfilter 19 mit
einer Leitung 20 angeschlossen. Der Turbokompressor 17 bildet
einen Teil des Turboladers 22, dessen Abgasturbine 23 mit
seiner Einströmöffnung 24 an die Ausströmöffnung 25 des
Auspuffsammelrohrs 26 angeschlossen ist. Der Turbokompressor 17 und
die Abgasturbine 23 sind an einer drehbar gelagerten Welle 21 befestigt.
Die Zylinder 3 sind durch Auspuffleitungen 27 an
das Auspuffsammelrohr 26 angeschlossen und die Ausströmöffnung 28 der
Abgasturbine 23 ist mit dem Abgasrohr 29 strömungswirksam
verbunden.
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Die
Kraftstoffversorgung der Zylinder 3 erfolgt über
Einspritzdüsen 30, deren Regelung durch die Leitung 31 vom
ersten Ausgang 32 der elektronischen Steuereinheit (EDC) 38 durchgeführt
wird. An den Eingang 37 der elektronischen Steuereinheit 38 ist
der Ausgang 34 der elektronischen Steuereinheit 33 durch
die Leitung 36 angeschlossen. Diese zuletzt genannte Steuereinheit 33 ist
mit einem Betätigungsorgan versehen, das in diesem Ausführungsbeispiel als
Fahrpedal 35 ausgebildet ist. Der elektrische Anschluss 39 der
elektronischen Steuereinheit 38 ist durch die Sammelleitung 40 mit
dem elektrischen Anschluss 41 des Luftansaugtrakts 8 gekoppelt.
Die gestrichelte Steuerleitung an dem Luftansaugtrakt 8 verdeutlicht,
dass die elektronische Steuereinheit 38 einen nicht dargestellten
Stellmotor zur Betätigung der Drosselklappe 63 ansteuert.
Mit dieser Drosselklappe 63 ist die von dem Dieselmotor 2 ansaugbare Luftmenge
einstellbar.
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Der
Luftansaugtrakt 8 besitzt einen Druckluftanschluss 42,
der durch die Leitung 43 an den Auslassanschluss 44 eines
Druckluftbehälters 45 angeschlossen ist. Der Speiseanschluss 46 des
Druckluftbehälters 45 ist durch die Leitung 47 an
den Druckluftanschluss 48 eines Druckluftkompressors 49 angeschlossen.
In die Leitung 47 sind auch ein Druckregler 50 und
ein Lufttrockner 51 eingebaut. Der Druckluftkompressor 49 besitzt
einen Saugstutzen 52, der mit einem Luftfilter 53 versehen
ist. Die Welle 54 des Druckluftkompressors 49 ist
durch einen Riemenantrieb 55 mit der Hauptwelle 56 des
turboaufgeladenen Dieselmotors 2 verbunden. Die Erfindung
erfasst aber auch solche Druckluftkompressoren, die von einem durch
beispielsweise die elektronische Steuereinheit 38 ansteuerbaren
Elektromotor angetrieben werden (nicht dargestellt).
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Weiter
zeigt die Figur, dass der Druckluftkompressor 49 über
eine von dem genannten elektronischen Steuergerät 38 über
eine Steuerleitung 73 an steuerbare Kupplung 71 mit
dem Riementrieb 55 an der Brennkraftmaschine 2 verbindbar
ist, so dass dieser Druckluftkompressor 49 nur dann von
dem Steuergerät 38 aktiviert wird, wenn der Druck
im Druckluftbehälter 45 aufgefüllt werden
muss. Zur Ermittlung des aktuellen Drucks in dem Druckbehälter 45 ist
dort ein Drucksensor 79 angeordnet, dessen Messsignal über
eine Sensorleitung 80 an das Steuergerät 38 und/oder
an das Getriebesteuergerät 66 leitbar ist.
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Die
Aktivierung des Druckluftkompressors 49 erfolgt beispielsweise
dann sehr vorteilhaft, wenn sich das Fahrzeug im Schubbetrieb an
einem abwärts gerichteten Hang befindet, um durch die Leistungsaufnahme
des Druckluftkompressors 49 die Bremswirkung des Antriebsstrangs 1 zu
erhöhen.
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Überdies
zeigt die Figur, dass die Brennkraftmaschine 2 von einem
vorzugsweise elektromotorischen Anlasser 59 antreibbar
und damit startbar ist, der mit seinem Ritzel 58 in einen
Zahnkranz 57 der Schwungscheibe der Brennkraftmaschine 2 eingreifen
kann. Die Schwungscheibe ist mit dem Zahnkranz 57 in bekannter
Weise an der Hauptwelle 56 der Brennkraftmaschine 2 befestigt.
Der Anlasser 59 ist über eine Steuerleitung 72 mit
dem elektronischen Steuergerät 38 der Einblaseinrichtung
für zusätzliche Druckluft verbunden und durch
dieses Steuergerät 38 daher ein- und ausschaltbar.
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Außerdem
ist ein von der elektronischen Steuereinheit 38 ansteuerbares
elektromagnetisches Steuer- und Regelventil 65 in der Leitung 43 angeordnet,
mit dem ein Eindüsen oder Einblasen von zusätzlicher
Druckluft aus dem Druckluftbehälter 45 in den
Luftansaugtrakt 8 möglich ist, wenn dies zur Beeinflussung,
insbesondere zur Anhebung des Drehmoments des Dieselmotors 2 sinnvoll
erscheint. Das Steuerventil 65 wird von dem elektronischen
Steuergerät 38 über die Sammelleitung 40 angesteuert,
die sich im Bereich des Luftansaugtraktes 8 in eine Steuerleitung
(klein gestrichelt gezeichnet) zur Ansteue rung des Stellmotors der
Drosselklappe 63 und in eine Steuerleitung (groß gestrichelt
gezeichnet) zur Ansteuerung des Steuerventils 63 aufzweigt.
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Ferner
zeigt die Figur schematisch, dass die Brennkraftmaschine 2 abtriebsseitig über
deren Hauptwelle 56 mit der Eingangsseite einer Anfahr- und
Schaltkupplung 60 drehfest verbunden ist, während
die Ausgangsseite dieser Anfahr- und Schaltkupplung 60 mit
der Getriebeeingangswelle 61 eines Automatgetriebes 62 gekoppelt
ist. Die Anfahr- und Schaltkupplung 60 ist als eine automatisiert
betätigbare Kupplung ausgebildet und daher mit einem Kupplungsaktuator 74 ausgestattet,
der über eine Steuerleitung 75 mit dem Getriebesteuergerät 66 verbunden
ist und von diesem befehligt wird.
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Sofern
es das Betriebsverhalten der dieselmotorischen Brennkraftmaschine 2 erfordert,
kann eingangsseitig vor der Anfahr- und Schaltkupplung 60 auch
noch ein hier nicht dargestellter Drehschwingungsdämpfer
angeordnet sein, welches jedoch an sich bekannt ist. Das Automatgetriebe 62 verfügt über
eine Ausgangswelle 64, die über nicht gezeigte Antriebswellen
und ein Differentialgetriebe mit den Fahrzeugrädern 78 verbunden
ist.
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Das
Automatgetriebe 62 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
als automatisiertes Schaltgetriebe ausgebildet, dessen bekannte
Gangaktuatoren 70 über Steuerleitungen 69 mit
dem Getriebesteuergerät 66 verbunden sind. Mit
Hilfe dieser Gangaktuatoren 70 können in bekannter
Weise Getriebegänge ein- und ausgelegt bzw. ganz allgemein Übersetzungsänderungen
durchgeführt werden. Das Getriebesteuergerät 66 ist
zudem über Sensorleitungen 68 mit Sensoren 67 am
Getriebe 62 verbunden, mittels denen das Getriebesteuergerät 66 schaltrelevante Informationen
ermittelt. Bei solchen Informationen handelt es sich zunächst
um die Drehzahlen der Getriebeeingangswelle 61 und der
Getriebeausgangswelle 64 sowie um Weg- und/oder Positionssignale der
Gangaktuatoren 70. Außerdem wird von dem Getriebesteuergerät 66 und/oder
dem Steuergerät 38 mit Hilfe eines Drehzahlsensors 77 an
der Getriebeabtriebswelle 64 oder einem Fahrzeugrad 78 die Fahrzeuggeschwindigkeit
sowie mit einem nicht dargestellten Drehzahlsensor an der Hauptwelle 56 der Brennkraftmaschine 2 die
Motordrehzahl ermittelt. Auf der Grundlage dieser sowie anderer
Informationen werden die Vorgänge zur Übersetzungsänderung
im Automatgetriebe 62 vorbereitet und durchgeführt.
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Der
Antriebsstrang 1 funktioniert hinsichtlich der Basisfunktionen
der Einrichtung 8 zur Versorgung des Dieselmotors 2 mit
zusätzlicher Druckluft zunächst wie folgt:
Die
Zylinder 3 des turboaufgeladenen Dieselmotors 2 werden
mit Frischgas durch die Saugleitungen 4, die Sammelleitung 5,
den Luftansaugtrakt 8, die Leitung 11, den Ladeluftkühler 13,
die Leitung 15, den Turbokompressor 17 und den
Luftfilter 19 gespeist, wenn die Motordrehzahl konstant
ist. Die Abgase verlassen die Zylinder 3 durch die Auspuffleitungen 27,
das Auspuffsammelrohr 26, die Abgasturbine 23,
das Abgasrohr 29 und eine Abgasbehandlungsanlage 100.
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Wenn
der Fahrer das Fahrpedal 35 schnell nieder drückt,
damit das Motordrehmoment bzw. die Motordrehzahl rasch erhöht
werden soll, benötigt der Dieselmotor 2 mehr Kraftstoff
und mehr Frischgas bzw. Luft als kurz zuvor. Der zusätzliche
Kraftstoff wird in die Zylinder 3 geführt, aber
die Erhöhung der Frischgasmenge, die vom Turbolader 22 geliefert wird,
bleibt unzureichend. Zudem ist bei geringen Motordrehzahlen der
Druck des Frischgases im Ansaugtrakt 8 niedrig, der im
Innenraum ständig durch einen nicht dargestellten Drucksensor
ermittelt und zur elektronischen Steuereinheit 38 geleitet
wird. In diesem Betriebszustand ist die Drosselklappe 63 voll geöffnet.
Die elektronische Steuereinheit 38 stellt sodann mit Hilfe
eines Steuerungsprogramms fest, dass sich der Druck im Innenraum
des Luftansaugtrakts 8 nicht genügend schnell
erhöht und eine zusätzliche Lufteinblasung durchgeführt
werden soll.
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Das
Steuerungsprogramm hat vorbestimmte Angaben über die Bedingungen,
wann die zusätzliche Lufteinblasung zu beginnen hat. Zum
Beginn wird die Drosselklappe 63 in Richtung Schließen
verstellt und die Drucklufteinblasung durch Öffnen des Ventils 65 von
dem Druckluftbehälter 45 in den Luftansaugtrakt 8 freigegeben.
Die Dauer der Lufteinblasung wird ebenfalls vom Steuerungsprogramm vorgegeben,
das die Druckdifferenz und den absoluten Druck in dem Luftansaugtrakt 8 berücksichtigt.
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Durch
das Steuerungsprogramm soll zunächst verhindert werden,
dass der Druckluftverbrauch vom Druckluftbehälter 45 so
hoch ist, dass die Bremssicherheit eines an den Druckluftbehälter 45 angeschlossenen
Druckluftbremssystems negativ beeinflusst wird.
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Weiter
ist in der einzigen Figur erkennbar, dass das Getriebesteuergerät 66 über
die Datenleitung 76 des CAN-Bus-Systems mit dem Steuergerät 38 der
Einrichtung zum Einblasen von zusätzlicher Druckluft verbunden
ist, wobei letzteres auch als Motorsteuergerät bezeichnet
werden kann. Zwischen diesen beiden Steuergeräten 38, 66 findet
ständig ein Informationsaustausch darüber statt,
ob und wenn ja wann sowie in welchem Umfang ein Einblasen von zusätzlicher
Druckluft in den Ansaugtrakt 8 der Brennkraftmaschine 2 zur
Anhebung des Motordrehmoments und zur Unterstützung einer
Getriebeschaltung erfolgen kann und/oder erfolgen soll.
-
Erst
durch diesen Informationsaustausch sind Anfahrvorgänge
mit der Anfahr- und Schaltkupplung 60 sowie die Übersetzungsänderungsvorgänge bzw.
Gangschaltvorgänge im Automatgetriebe 62 sinnvoll
in einem Fahrzeug durchführbar, in dem eine solche Einrichtung
zum Einblasen von zusätzlicher Druckluft in den Luftansaugtrakt 8 der
Brennkraftmaschine 2 implementiert ist. Zudem ermöglicht
die exakte Koordinierung der Steuerung des Einblasens von zusätzlicher
Druckluft in den Ansaugtrakt 8 der Brennkraftmaschine 2 zur
Vorbereitung und Durchführung von Übersetzungsänderungsvorgängen
im Auto matgetriebe 2 sehr vorteilhaft Betriebsweisen des
Fahrzeugantriebsstrangs 1, welches so bisher nicht möglich
war und worauf weiter vorne bereits eingegangen wurde.
-
Vor
diesem Hintergrund kommt auch dem Anfahrvorgang eines derart ausgestatteten
Fahrzeugs eine besondere Bedeutung zu, da dieser üblicherweise
mit so geringen Motordrehzahlen beginnt, dass eine Anhebung des
Motordrehmoments durch die Wirkung des Abgasturboladers 22 noch
nicht eintritt. Dies ist vor allem dann ungünstig, wenn
beispielsweise ein schwach motorisiertes Personenfahrzeug oder ein
schwer beladenes Nutzfahrzeug am Hang angefahren werden soll. Zudem
gibt es noch andere, auch sicherheitsrelevante Randbedingungen,
die ein koordiniertes Zusammenwirken der Anfahr- und Schaltkupplung 60 mit
dem Steuergerät 38 zur Steuerung des Einblasens
von Druckluft in den Ansaugtrakt 8 der Brennkraftmaschine 2 erfordern.
-
So
kann vorgesehen sein, dass nur dann zusätzliche Druckluft
in einen Luftansaugtrakt 8 der Brennkraftmaschine 2 eingeblasen
wird, wenn dies in Abhängigkeit von der aktuellen Betriebssituation
des Fahrzeugs für die Sicherheit des Fahrers, den Kraftstoffverbrauch
und/oder den Fahrkomfort zu einem vorteilhaften Betriebsverhalten
des Fahrzeugs führt.
-
Insbesondere
kann dazu vorgesehen sein, dass bei einem Anfahrvorgang die koordinierte
Betätigung der Anfahr- und Schaltkupplung 60 und
der Einrichtung zum Einblasen von zusätzlicher Druckluft in
den Luftansaugtrakt 8 der Brennkraftmaschine 2 derart
erfolgt, dass die Stellgeschwindigkeit eines Kupplungsaktuators 74 sowie
der Zeitpunkt, der Druck und die Dauer des Einblasens von zusätzlicher Druckluft
aufeinander abgestimmt erfolgen.
-
Weiter
ist es von Vorteil, wenn die koordinierte Betätigung der
Anfahr- und Schaltkupplung 60 und der Einrichtung zum Einblasen
von zusätzlicher Druckluft durch Verstellen des Steuerventils 65 in
Abhängigkeit von der Fahr zeugmasse, dem Fahrwiderstand,
der Fahrbahnneigung, dem bevorstehenden Streckenverlauf, der Umgebungstemperatur,
dem vom Fahrer erwarteten oder zuvor festgelegten und in einem Steuergerät 38, 66 abgespeicherten
Anfahrzeitraum, dem Leistungswunsch des Fahrers und/oder dem dynamischen
Verhalten der Einrichtung zum Einblasen von zusätzlicher
Druckluft und des Kupplungsaktuators 74 gesteuert wird.
-
Dabei
können die genannten Streckeninformationen von einem satellitengestützten
Navigationssystem stammen, während die Werte für
die Fahrzeugmasse von einem Fahrzeugmassesensor, die Umgebungstemperatur
von einem Temperatursensor, die Fahrbahnneigung von einem Neigungssensor
oder dem Navigationssystem, der Leistungswunsch des Fahrers von
einem Stellwinkelsensor am Fahrpedal 35 und der aktuelle
Fahrwiderstand von einem Fahrwiderstandsermittlungsprogramm stammen.
-
Die
genannten Betriebsbedingungen werden in dem CAN-Bus-System (Leitung 76)
den beiden Steuergeräten 38 für die Drucklufteinblasung
und 66 für die Getriebe- und Kupplungssteuerung
zur Verfügung gestellt, die das Steuerventil 65 der
Einblaseinrichtung zu dessen Betätigung ansteuern können. Wie
nicht gesondert dargestellt stehen auch andere Steuergeräte über
den CAN-Bus mit den beiden Steuergeräten 38 und 66 für
die Drucklufteinblasung und das Automatgetriebe 62 ebenso
in Verbindung wie der Aktuator 74 der Anfahr- und Schaltkupplung 60,
der Druckluftkompressor 49 und eine Anzeige- sowie Einstelleinrichtung
für den Fahrer, worauf weiter unten noch eingegangen wird.
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Hinsichtlich
eines optimalen Betriebs des Antriebsstrangs 1 ist zudem
vorgesehen, dass die Einrichtung zum Einblasen von zusätzlicher
Druckluft bei einem Anfahrvorgang gezielt nicht aktiviert wird, wenn
das vom Fahrer angeforderte Motordrehmoment kleiner oder gleich
ist wie das Motordrehmoment im anfänglich reinen Saugbetrieb
der Brennkraftmaschine 2.
-
Weiter
wird es als vorteilhaft beurteilt, wenn vorgesehen ist, dass bei
einem Anfahrvorgang ein Einblasen von zusätzlicher Druckluft
in den Luftansaugtrakt 8 der Brennkraftmaschine 2 dann
sofort erfolgt, wenn aufgrund von Streckeninformationen klar ist,
dass das Fahrzeug an einer Steigung anzufahren ist oder eine solche
Steigung in der Fahrstrecke unmittelbar bevorsteht.
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Weiter
kann eine Betriebsweise derart vorgesehen sein, dass vor einem Anfahrvorgang
ein Druckluftkompressors 49 zur Erzeugung der benötigten
Druckluft sofort gestartet wird, wenn aufgrund von Streckeninformationen
klar ist, dass das Fahrzeug an einer Steigung anzufahren ist oder
eine solche Steigung in der Fahrstrecke unmittelbar bevorsteht,
sowie ein Druckluftbehälter 45 einen vorbestimmten
unteren Befüllzustand unterschreitet.
-
Zudem
kann ein Einblasen von zusätzlicher Druckluft in den Luftansaugtrakt 8 der
Brennkraftmaschine 2 bei einem Anfahrvorgang derart erfolgen, dass
durch ein erhöhtes Motordrehmoment die Schlupfzeit der
Anfahr- und Schaltkupplung 60 sowie die Anfahrdrehzahl
der Brennkraftmaschine 2 reduziert wird.
-
Außerdem
kann der Antriebsstrang 1 und die Steuerungseinrichtung
so betrieben werden, dass ein Einblasen von zusätzlicher
Druckluft in den Luftansaugtrakt 8 der Brennkraftmaschine 2 bei
einem Anfahrvorgang derart erfolgt, dass beim Anlassen der Brennkraftmaschine 2 mittels
eines Anlassers 59 dieser durch anfänglich hohe
Gasdrücke im Brennraum der Brennkraftmaschine 2 entlastet
wird, worauf weiter unten nochmals eingegangen wird.
-
Weiter
kann vorgesehen sein, dass das Einblasen von zusätzlicher
Druckluft in den Luftansaugtrakt 8 der Brennkraftmaschine 2 von
einem Antiblockiersystem, einem Antriebsschlupfregelungssystem,
einem Wankstabilisierungsprogramm, einem Off-Road-Programm und/oder
von einem Abstandsre gelprogramm in Abhängigkeit von sicherheitsrelevanten
Entscheidungskriterien aktiviert oder deaktiviert wird.
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Schließlich
kann mittels einer nicht gezeigten Eingabe- und Anzeigeeinrichtung
das Einblasen von zusätzlicher Druckluft in den Luftansaugtrakt 8 der Brennkraftmaschine 2 von
dem Fahrer manuell aktiviert oder deaktiviert werden, wenn er dazu
berechtigten Anlass hat.
-
Zur
Einsparung von Kraftstoff sowie zur Reduzierung der Abgasemission
der Brennkraftmaschine 2 sieht die Erfindung nun vor, dass
dann zusätzliche Druckluft in Einrichtungen 8 und/oder 100 im
Bereich der Brennkraftmaschine 2 eingeblasen wird, wenn
dies in Abhängigkeit von der aktuellen Betriebssituation
des Fahrzeugs zu einem vorteilhaften Betriebsverhalten der Brennkraftmaschine 2 und/oder
von Fahrzeugeinrichtungen führt, die im Abgasstrom derselben
angeordnet sind.
-
Wie
das Ausführungsbeispiel gemäß der Figur
zeigt, ist in dem Abgasrohr 29 stromab vom Abgasturbolader 22 die
bereits erwähnte Abgasbehandlungsanlage 100 installiert,
durch die das von der Brennkraftmaschine 2 und dem Turbolader 22 kommende
Abgas geleitet wird. Die Abgasbehandlungsanlage 100 ist
ausgehend von dem Druckluftbehälter 45 über
eine hier unterbrochen gezeichnete Druckluftleitung 101,
ein Regelventil 102 und eine kurze Druckluftleitung 104 gesteuert
und/oder geregelt mit Druckluft versorgbar. Das Regelventil 102 ist
dazu über eine Steuerleitung 103 mit dem elektronischen Steuergerät 38 verbunden,
welches auch die Betätigung des Steuer- und Regelventils 65 an
dem Ansaugtrakt 8 der Brennkraftmaschine 2 ansteuert.
Dadurch ist ein Aufbau geschaffen, mittels dem gesteuert und geregelt
sowohl Druckluft in den Ansaugtrakt 8 der Brennkraftmaschine 2 als
auch in oder vor die Abgasbehandlungsanlage 100 in das
Abgasrohr 29 einspeisbar ist. Weil das Steuergerät 38 beide
Ventile 65 und 102 ansteuert, kann deren Betätigung
koordiniert erfolgen, und zwar derart, dass deren Betätigung
in Abhängigkeit von der aktuellen Betriebssituation des
Fahrzeugs zu einem vorteilhaften Betriebsverhalten der Brennkraftmaschine 2 und/oder
der Abgasbehandlungsanlage 100 führt.
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So
ist gemäß dem in der einzigen Figur gezeigten
Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die zusätzliche
Druckluft direkt vor oder in die Abgasbehandlungseinrichtung 100 eingeblasen
wird, derart, dass sich das Abgasreinigungsverhalten dieser Abgasbehandlungseinrichtung 100 verbessert.
Wenn es sich bei der Abgasbehandlungseinrichtung 100 um
einen Partikelfilter handelt, so ist vorgesehen, dass die zusätzliche
Druckluft direkt vor oder in die Abgasbehandlungseinrichtung 100 eingeblasen
wird, derart, dass in einer Regenerationsphase derselben das Freibrennen
von Russablagerungen begünstigt wird.
-
Weiter
ist es mit der in der Figur gezeigten Vorrichtung möglich,
dass die zusätzliche Druckluft in den Ansaugtrakt 8 der
als Dieselmotor ausgebildeten Brennkraftmaschine 2 und/oder
direkt vor oder in die Abgasbehandlungseinrichtung 100 eingeblasen
wird, derart, dass die Rauchgasemission der Brennkraftmaschine 2 und/oder
der Abgasbehandlungseinrichtung 100 reduziert wird.
-
Außerdem
lässt sich durch die dargestellte Vorrichtung erreichen,
dass bei einem Startvorgang der Brennkraftmaschine 2 zur
Bereitstellung eines hohen Ladedrucks ein Einblasen von zusätzlicher Druckluft
in den Luftansaugtrakt 8 der Brennkraftmaschine 2 dann
erfolgt, wenn die Brennkraftmaschine 2 kurz vor deren Start
noch nicht läuft oder von dem Anlasser 59 angetrieben
mit geringer Kurbelwellendrehzahl dreht.
-
Weiter
ermöglicht diese Vorrichtung, dass bei einem Startvorgang
der Brennkraftmaschine 2 ein Einblasen von zusätzlicher
Druckluft in den Luftansaugtrakt 8 der Brennkraftmaschine 2 bei
geschlossener Drosselklappe 63 derart stark erfolgt, dass
die Brennkraftmaschine 2 bis zum eigenen verbrennungsgestütztem
Anlaufen zusätzlich zu dem Drehmoment des Anlassers 59 von
der eingeblasenen Druckluft, etwa im Sinne eines Druckluftmotors, unterstützt
angetrieben wird.
-
Diese
Entlastung des Anlassers 59 beim Starten der Brennkraftmaschine 2 erfolgt
bevorzugt durch ein vergleichsweise starkes Einblasen von zusätzlicher
Druckluft in den Luftansaugtrakt 8 der Brennkraftmaschine 2 während
eines Start-Stopp-Betriebes des Fahrzeugs.
-
Außerdem
ist mit der dargestellten Vorrichtung eine Verfahrensweise derart
möglich, dass ein Einblasen von zusätzlicher Druckluft
in den Luftansaugtrakt 8 der Brennkraftmaschine 2 dann
erfolgt, wenn von dem Fahrer des Fahrzeugs durch eine entsprechend
schnelle oder starke Auslenkung des Fahrpedal 35 der Wunsch
nach einen schnellen Wechsel zwischen einem Teillastbetrieb und
einem Volllastbetrieb der Brennkraftmaschine 2 signalisiert wird.
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Gemäß einer
anderen Betriebsweise der Vorrichtung ist vorgesehen, dass zur Durchführung eines
Schubbetriebs des Fahrzeugs mit abgeschalteter Kraftstoffzufuhr
zur Brennkraftmaschine 2 die Drosselklappe 63 im
Luftansaugtrakt 8 der Brennkraftmaschine 2 geschlossen
wird und ein Einblasen von zusätzlicher Druckluft unterbleibt.
-
Bei
der Verwendung eines Abgasturboladers 22 mit verstellbarer
Geometrie, also mit fremdkraftbetätigt verstellbaren Leitflächen
am Kompressoreingang, oder mit einem Bypassventil, kann ein Einblasen
von zusätzlicher Druckluft in den Luftansaugtrakt 8 der
Brennkraftmaschine 2 mit der Einstellung des Abgasturboladers 22 vorteilhaft
koordiniert werden. So kann eine Betriebsweise vorgesehen sein,
gemäß der zur Einstellung eines maximalen Motordrehmoments
die Leitschaufeln im Turbineneintritt des verstellbaren Abgasturboladers 22 vor
oder bei einem Einblasen von zusätzlicher Druckluft in
den Luftansaug trakt 8 der Brennkraftmaschine 2 in
Richtung eines möglichst geringen Strömungswiderstandes
verstellt werden.
-
Demgemäß ist
zur Einstellung eines maximalen Motordrehmoments bei der Verwendung
eines technisch einfacher aufgebauten Abgasturboladers 22 mit
einem Bypassventil an demselben das Bypassventil vor oder bei einem
Einblasen von zusätzlicher Druckluft in den Luftansaugtrakt 8 der
Brennkraftmaschine 2 so geschaltet wird, dass der Strömungswiderstand
im Abgaskanal ebenfalls minimiert ist.
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Schließlich
kann mit der Vorrichtung das Verfahren gemäß der
Erfindung in der Art durchgeführt werden, dass bei der
Verwendung eines Abgasturboladers 22 mit verstellbarer
Geometrie oder mit einem Bypassventil ein Druckabfall bei der zusätzlich
in den Ansaugtrakt 8 einzublasenden Druckluft unter einen vorbestimmte
Druck-Grenzwert erfasst wird, und dass die Leitschaufeln des Abgasturboladers 22 bzw. das
Bypassventil so eingestellt werden, dass bei dem Ende des Einblasens
der zusätzlichen Druckluft der vom Abgasturboladers 22 gelieferte
Ladedruck dem Normaldruck des Abgasturboladers 22 bei der
dann aktuellen Drehzahl der Brennkraftmaschine 2 entspricht.
-
Gemäß der
Erfindung ist die Vorrichtung zur Durchführung des oben
geschilderten Verfahrens sowie seiner verschiedenen Varianten dadurch
gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Einblasen von zusätzlicher
Druckluft derart ausgebildet und angeordnet ist, dass mit ihr Druckluft
in den Luftansaugtrakt 8 und unmittelbar vor bzw. in die
Abgasbehandlungsanlage 100 der Brennkraftmaschine 2 einblasbar
ist, dass diese Einblaseinrichtung mit einem Schalt- und/oder Regelventil 65 im
Bereich des Luftansaugtrakts 8 und mit einem Schalt- und/oder
Regelventil 102 im Bereich der Abgasbehandlungsanlage 100 steuerbar
ist, und dass diese Schalt- und/oder Regelventile 65, 102 von
wenigstens einem Steuergerät 38, 66 ansteuerbar
sind, welches mit Sensoren 67, 74, 77, 79 zur
Erfassung der Betriebssituation der Brennkraftmaschine 2,
des Antriebsstrangs 1 und des restlichen Fahrzeugs verbunden
sind.
-
- 1
- Fahrzeugantriebsstrang
- 2
- Brennkraftmaschine,
Dieselmotor
- 3
- Zylinder
- 4
- Saugleitung
- 5
- Sammelleitung
- 6
- Zylinderblock
- 7
- Anschlussflansch
- 8
- Luftansaugtrakt
- 9
- Zweiter
Endanschluss, Ausströmbereich
- 10
- Erster
Endanschluss, Einströmbereich
- 11
- Leitung
- 12
- Ausströmöffnung
- 13
- Ladeluftkühler
- 14
- Einströmöffnung
- 15
- Leitung
- 16
- Ausströmöffnung
- 17
- Turbokompressor
- 18
- Einströmöffnung
- 19
- Luftfilter
- 20
- Leitung
- 21
- Welle
- 22
- Turbolader,
Abgasturbolader
- 23
- Abgasturbine
- 24
- Einströmöffnung
- 25
- Ausströmöffnung
- 26
- Auspuffsammelrohr
- 27
- Auspuffleitung
- 28
- Ausströmöffnung
- 29
- Abgasrohr
- 30
- Einspritzdüse
- 31
- Leitung
- 32
- Ausgang
- 33
- Steuereinheit
- 34
- Ausgang
- 35
- Fahrpedal
- 36
- Leitung
- 37
- Eingang
- 38
- Elektronische
Steuereinheit
- 39
- Anschluss
- 40
- Sammelleitung
- 41
- Anschluss
- 42
- Druckluftanschluss
- 43
- Leitung
- 44
- Auslassanschluss
- 45
- Druckluftbehälter
- 46
- Speiseanschluss
- 47
- Leitung
- 48
- Druckluftanschluss
- 49
- Druckluftkompressor
- 50
- Druckregler
- 51
- Lufttrockner
- 52
- Saugstutzen
- 53
- Luftfilter
- 54
- Welle
- 55
- Riemenantrieb
- 56
- Hauptwelle
- 57
- Zahnkranz
- 58
- Ritzel
des Anlassers
- 59
- Anlasser
- 60
- Anfahr-
und Schaltkupplung
- 61
- Getriebeeingangswelle
- 62
- Getriebe,
Automatgetriebe
- 63
- Drosselklappe
- 64
- Getriebeausgangswelle
- 65
- Steuer-
und Regelventil
- 66
- Getriebesteuergerät
- 67
- Sensor
am Getriebe
- 68
- Sensorleitung
- 69
- Steuerleitung
zum Getriebeaktuator 70
- 70
- Aktuator
am Getriebe
- 71
- Aktuator
an der Kupplung des Druckluftkompressors
- 72
- Steuerleitung
zum Anlasser
- 73
- Steuerleitung
zum Aktuator 71
- 74
- Kupplungsaktuator
- 75
- Steuerleitung
zum Kupplungsaktuator
- 76
- Datenleitung,
CAN-Bus
- 77
- Drehzahlsensor
- 78
- Fahrzeugrad
- 79
- Drucksensor
- 80
- Sensorleitung
- 100
- Abgasbehandlungsanlage
- 101
- Druckluftleitung
vom Druckluftbehälter 45
- 102
- Regelventil
- 103
- Steuerleitung
zum Steuergerät 38
- 104
- Druckluftleitung
vom Regelventil 102 zur Abgasbehandlungsanlage 100
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 2006/037564
A1 [0002, 0007]
- - WO 2006/089779 A1 [0002, 0004, 0005, 0006, 0008]
- - WO 2006/089780 A1 [0002, 0004, 0005, 0008]
- - DE 3906312 C1 [0003]
- - DE 19944946 A1 [0003]