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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Scharnier zum beweglichen Verbinden
von zwei Elementen, insbesondere von Türen. Das erfindungsgemäße
Scharnier ist insbesondere für einen Gehrungsanschlag geeignet,
in welchem zwischen den beiden zu verbindenden Elementen ein Winkel
ausgebildet ist, wobei durch den Gehrungsanschlag von außen
eine Kante sichtbar ist.
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Für
einen Gehrungsanschlag geeignete Scharniere sind im Stand der Technik
in vielfältigsten Formen und Anwendungen bekannt. Die wohl
bekanntesten Scharniere sind einfache, gerollte Scharniere. Solche
Scharniere bestehen aus zwei flachen Teilen, den so genannten Lappen,
von welchen gerollte Teile, die so genannten Gewerbe, auskragen, wobei
die Gewerbe der beiden Lappen ineinandergreifen und mit Hilfe eines
Stiftes verbunden sind, der durch die gerollten Gewerbe hindurchgeführt
ist. Häufig ist dieser Stift vernietet. Als Material für
die Gewerbe wird größtenteils Stahl, Edelstahl
oder Messing verwendet.
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Neben
einfachen Scharnieren gibt es auch Stangenscharniere, welche auch
als Klavierbänder bezeichnet werden. Darüber hinaus
sind Topfscharniere bekannt, die häufig an Türen
von Möbeln befestigt sind. Solche Topfscharniere weisen
einen auf einer Grundplatte befestigten Hebel auf, wobei die Grundplatte
im Inneren des Möbelstückes befestigt wird. Als
Gegenstück dazu befindet sich in der an das Möbelstück
anzubringenden Tür ein Loch, der so genannte Topf. Diese
beiden Teile sind durch einen Bandarm miteinander verbunden.
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Mit
den bekannten Scharnieren ist es zwar möglich, zwei Elemente
miteinander schwenkbar zu verbinden, es gelingt jedoch kaum, die
Scharniere so anzubringen, dass diese von außen nicht sichtbar sind.
Entweder verbleibt zwischen den verbundenen Elementen ein Spalt,
durch welchen das Scharnier von außen sichtbar ist, oder
zumindest ein Teil des Scharniers, wie die Gewerbe, steht an der
Außenseite bzw. der Sichtseite der miteinander verbundenen Elemente
vor. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn zwischen den zu verbindenden
Elementen ein Winkel, wie z. B. 90°, in einer Schließstellung
des Scharniers eingestellt werden soll.
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Man
hat daher im Stand der Technik Versuche unternommen, so genannte
versteckte Scharniere zu konstruieren. Ein solches verstecktes Scharnier ist
beispielsweise in dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 200 23 445 U1 beschrieben.
Hier wird mittels einer Kombi nation aus unterschiedlich langen Scharnierarmen,
Drehzapfen und Gleitführungen versucht, ein in der Stärke
einer Tür oder eines Türpfostens untergebrachtes
Scharnier herzustellen. Das Scharnier ist in der Konstruktion relativ
aufwändig und bedarf einer hohen Materialstärke
der zu verbindenden Elemente und ist somit nur bedingt für
den praktischen Einsatz geeignet.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Scharnier
zur Verfügung zu stellen, das einfach herstellbar ist und
dennoch so verdeckt angeordnet werden kann, dass es zumindest in
einer Schließstellung des Scharniers von außen
nicht sichtbar ist.
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Gemäß einer
ersten erfindungsgemäßen Lösung weist
das Scharnier ein Scherengelenk aus wenigstens vier beweglich miteinander
verbundenen Gelenkgliedern und zwei Halteböcke für
die Gelenkglieder auf, wobei ein erstes und ein zweites Gelenkglied
schwenkbar, im Abstand voneinander in einer Nut eines ersten Haltebocks
befestigt sind, ein drittes und ein viertes Gelenkglied schwenkbar,
im Abstand voneinander in einer Nut eines zweiten Haltebocks befestigt
sind, das erste Gelenkglied mit dem dritten Gelenkglied schwenkbar
verbunden ist, das zweite Gelenkglied mit dem vierten Gelenkglied
schwenkbar verbunden ist, und das zweite Gelenkglied und das dritte
Gelenkglied etwa mittig schwenkbar miteinander verbunden sind.
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Die
Halteböcke des erfindungsgemäßen Scharniers
können dabei so an den Innenseiten der zu verbindenden
Elemente montiert werden, dass sich das Scherengelenk, unabhängig
von der jeweiligen Stellung des Scharniers, immer im Inneren, zwischen
den zu verbindenden Elementen befindet. Werden beispielsweise auf
Gehrung geschnittene Türprofile durch das erfindungsgemäße
Scharnier miteinander verbunden, schließen die Außenkanten der
Türprofile in einer Schließstellung des Scharniers bündig
aneinander ab, so dass von außen das Scharnier nicht sichtbar
ist. Durch die innenliegende Konstruktion des erfindungsgemäßen
Scharniers können Elemente ohne eine störende
Kante oder einen deutlich sichtbaren Spalt zwischen den Elementen
miteinander verbunden und auseinandergeklappt werden. Das erfindungsgemäße
Scharnier ist insbesondere für Flügelgewichte
bis ca. 100 kg geeignet. Es eignet sich ganz besonders für
die Herstellung von Glasvitrinen, wo es als verdeckt angeordnetes
Glasprofilscharnier Verwendung finden kann.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Gelenkglieder
als längliche Platten mit gleicher Materialstärke
ausgebildet. Auf diese Weise können die Gelenkglie der ohne
großen Kraftaufwand gegeneinander bewegt werden und auf einfache
Weise in die Nuten der Haltböcke eingeführt werden.
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Günstigerweise
sind das erste und zweite Gelenkglied symmetrisch zu dem dritten
und vierten Gelenkglied ausgebildet. Entsprechend können
die an den Halteböcken befestigten Elemente symmetrisch
aufeinander zu bzw. voneinander weg bewegt werden.
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Entsprechend
einer bevorzugten Variante der Erfindung weist das Scherengelenk
zwölf beweglich miteinander verbundene Gelenkglieder auf
und die Halteböcke weisen jeweils drei Nuten auf, wobei jeweils
drei Gelenkglieder parallel zueinander angeordnet in den jeweils
drei Nuten des ersten und des zweiten Haltebocks schwenkbar befestigt
sind, und drei zweite Gelenkglieder mit drei dritten Gelenkgliedern
etwa mittig schwenkbar miteinander verbunden sind. Durch die parallele
Anordnung der Gelenkglieder in den Halteböcken kann das
erfindungsgemäße Scharnier mit einer hohen mechanischen
Stabilität zur Verfügung gestellt werden, so dass
auch größere Lasten an dem Scharnier befestigt
werden können.
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Vorzugsweise
weisen die Gelenkglieder Bohrungen auf, durch welche Stifte, Nieten,
Bolzen, Schrauben oder Nägel zum Ausbilden von Schwenkverbindungen
hindurchgeführt sind. Somit können auf einfache
Weise stabile Schwenkverbindungen hergestellt werden. Dieses Prinzip
der Herstellung von Schwenkverbindungen ist insbesondere dann von
Vorteil, wenn das erfindungsgemäße Scharnier mehrere,
parallel zueinander angeordnete erste, zweite, dritte und vierte
Gelenkglieder aufweist.
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Hierbei
ist es günstig, wenn die Halteböcke jeweils zwei
voneinander beabstandete und senkrecht zu der Schwenkrichtung der
Gelenkglieder ausgerichtete Bohrungen zum Durchführen der
Stifte, Nieten, Bolzen, Schrauben oder Nägel aufweisen. Hiermit
kann ein geeigneter Abstand der ersten und zweiten sowie der dritten
und vierten Gelenkglieder voneinander realisiert werden, so dass
auch beim Zusammenklappen des Scherengelenkes ein ausreichender
Abstand zwischen diesen Gelenkgliedern gewahrt ist.
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Es
hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Halteböcke
jeweils wenigstens eine Bohrung zum Einbringen von Befestigungselementen
für die Befestigung der Halteböcke an den zu verbindenden Elementen
aufweisen. Somit können die Halteböcke an den
zu verbindenden Elementen beispielsweise mittels in die Bohrungen
eingeführter Schrauben verbunden werden.
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Gemäß einem
Beispiel der Erfindung sind die Halteböcke im Wesentlichen
zylinderförmig ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass
der runde Querschnitt der Zylinderform der Halteböcke besonders geeignet
ist, um in eine runde Aussparung in den zu verbindenden Elementen
eingepasst zu werden. Runde Aussparungen lassen sich beispielsweise
auf einfache Weise durch Ausfräsen realisieren. Grundsätzlich
ist es jedoch auch möglich, dass die Halteböcke
einen eckigen Querschnitt aufweisen.
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Es
ist ganz besonders von Vorteil, wenn die Halteböcke an
ihren einander gegenüberliegenden Seiten jeweils eine Abschrägung
aufweisen. Auf diese Weise können die Halteböcke
bei einem Zusammenklappen des Scharniers sehr nahe aneinander bewegt
werden, wodurch das Scharnier wenig Platz benötigt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsvariante der Erfindung weisen das wenigstens
eine zweite Gelenkglied und das wenigstens eine dritte Gelenkglied
an ihrer Verbindungsstelle eine Verbreiterung auf. Durch die Verbreiterung
des Materials an der Verbindungsstelle zwischen den zweiten und
dritten Gelenkgliedern weist das erfindungsgemäße
Scharnier eine hohe Stabilität und gesteigerte Belastbarkeit
auf.
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Vorteilhafterweise
sind die Gelenkglieder aus Stahl ausgebildet. Dieses Material ist
besonders stabil und beständig, so dass ein sehr langlebiges Scharnier
zur Verfügung gestellt werden kann.
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Vorzugsweise
bestehen die Halteböcke aus Stahl oder aus Kunststoff.
Während durch die Verwendung von Stahl eine sehr hohe Stabilität
zur Verfügung gestellt werden kann, besitzen Halteböcke aus
Kunststoff nicht nur ein geringes Gewicht sondern sind auch leicht
herstellbar.
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Es
ist besonders von Vorteil, wenn in den zu verbindenden Elementen
jeweils eine Aussparung zum Einsetzen der Halteböcke vorgesehen
ist. Auf diese Weise können die Halteböcke auf
einfache Weise in den Elementen platziert und mit diesen verbunden
werden.
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Es
ist zudem günstig, wenn die Gelenkglieder an ihren Enden
abgerundet sind. Auf diese Weise können die Gelenkglieder
einfach in den Nuten hin- und hergeschwenkt werden. Außerdem
werden somit störende Kanten oder Ecken an dem Scharnier
im Inneren zwischen den zu verbindenden Elementen vermieden, wodurch
zum Beispiel Verletzungen an solchen Enden verhindert werden können.
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Gemäß einer
zweiten erfindungsgemäßen Lösung weist
das Scharnier zwei Scharnierlappen auf, die als plattenförmige
Elemente mit davon auskragenden Zinken ausgebildet sind, und die
Zinken der Scharnierlappen einander gegenüber und ineinander
eingreifend ausgebildet sind, wobei durch die Zinken eine Bohrung
hindurchfährt, in welche ein Stiftelement so eingebracht
ist, dass die Scharnierlappen gegeneinander verschwenkbar sind.
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Bei
diesem Scharnier können die Zinken so gegeneinander verschwenkt
werden, dass sowohl im aufgeklappten als auch im geschlossenen Zustand des
Scharniers die zu verbindenden Elemente an ihrer Verbindungsstelle
einen schlüssigen Übergang aufweisen und insbesondere
ein Spalt oder eine störende Kante an der Verbindungsstelle
der zu verbindenden Elemente vermieden werden kann.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform der Erfindung ragen die jeweils
außenliegenden Zinken über die Breite der Scharnierlappen
hinaus. Somit kann das Scharnier geeignet an seinem oberen und unteren
Ende befestigt werden, ohne dass hierdurch die Beweglichkeit der
Scharnierlappen beeinträchtigt ist.
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In
einer besonders bevorzugten Variante der Erfindung sind die Zinken
quaderförmig ausgebildet. Die quaderförmigen Zinken
können besonders gut die jeweiligen Zwischenräume
zwischen den Zinken des jeweils gegenüberliegenden Scharnierlappens ausfüllen,
so dass ein besonders guter Übergang in Verbindungsbereich
zwischen den Scharnierlappen gewährleistet werden kann.
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Es
ist besonders günstig, wenn die Zinken passgenau ineinander
greifen. Somit können die Zinken in den Zwischenräumen
der Zinken des jeweils gegenüberliegenden Scharnierlappens
gut gleiten und es kann ein glatter Übergang zwischen den
Zinken realisiert werden.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand
der Figuren der Zeichnung beschrieben, wobei
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1 schematisch
ein Scharnier gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in Verbindung mit zwei zu verbindenden
Elementen in der Draufsicht zeigt;
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2 schematisch
das Scharnier von 1 in einer Seitenansicht in
Verbindung mit den beiden zu verbindenden Elementen in einer Öffnungsstellung
zeigt;
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3 schematisch
das Scharnier aus 2 in einer Schließstellung
zeigt;
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4 schematisch
ein Scharnier gemäß einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in der Draufsicht zeigt;
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5 schematisch
das Scharnier von 4 in Verbindung mit zwei zu
verbindenden Elementen in einer Öffnungsstellung zeigt;
und
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6 schematisch
das Scharnier aus 5 in einer Schließstellung
zeigt.
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1 zeigt
schematisch ein Scharnier 1 gemäß einer
ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in Verbindung
mit zwei zu verbindenden Elementen 11, 12 in der
Draufsicht.
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Das
Scharnier 1 weist zwei Halteböcke 3, 4 auf,
die im Abstand voneinander angeordnet sind. Die Halteböcke 3, 4 weisen
jeweils drei eingefräste Nuten 5 bzw. 6 auf.
In jede der Nuten 5 ist jeweils ein erstes Gelenkglied 7 einseitig
eingeführt und schwenkbar darin befestigt. Weiterhin ist
in jede der Nuten 5 ein zweites Gelenkglied 8 einseitig
eingeführt und schwenkbar darin befestigt.
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In
jede der Nuten 6 des zweiten Haltebocks 4 ist
jeweils ein drittes Gelenkglied 9 einseitig eingeführt
und schwenkbar darin befestigt. Des Weiteren ist in jede der Nuten 6 des
zweiten Haltebocks 4 jeweils ein viertes Gelenkglied 10 einseitig
eingeführt und schwenkbar darin befestigt.
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Die
ersten Gelenkglieder 7 und die vierten Gelenkglieder 10 sind
im Hinblick auf 1 weiter außen und
etwas weiter oben in den Nuten 5, 6 befestigt,
während die zweiten und dritten Gelenkglieder 8, 9 weiter
innen und etwas weiter unten in den Nuten 5, 6 der
Halteböcke 3, 4 schwenkbar befestigt sind.
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Die
Nuten 5, 6 weisen eine Spaltbreite auf, die geringfügig
größer als die Materialdicke der Gelenkglieder 7, 8, 9, 10 ist.
In dem gezeigten Beispiel sind die Materialdicken der Gelenkglieder 7, 8, 9, 10 gleich.
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Die
Nuten 5, 6 der Halteböcke 3, 4 sind
so zueinander versetzt in die Halteböcke 3, 4 eingebracht,
dass jeweils in jeden der Halteböcke 3, 4 sechs
Gelenkglieder eingebracht werden können, welche sich scherenartig
mit den in den jeweils anderen Haltebock eingebrachten Gelenkgliedern überlappen
können.
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Die
ersten und vierten Gelenkglieder 7, 10 sind als
längliche Platten mit etwa gleich bleibender Breite ausgebildet,
wobei ihre jeweiligen Enden abgerundet sind.
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Die
mittig angeordneten zweiten und dritten Gelenkglieder 8, 9 des
Scharniers 1 sind ebenfalls als längliche Platten
ausgebildet, wobei die Platten etwa mittig eine Verbreiterung aufweisen.
An der Stelle der Verbreiterung der Platten der zweiten und dritten
Gelenkglieder 8, 9 sind diese miteinander schwenkbar
verbunden.
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Des
Weiteren sind die jeweils ersten Gelenkglieder 7 an ihrem
nicht in den Nuten 5 befestigten Enden mit den dritten
Gelenkgliedern 9 an ihren nicht in den Nuten 6 befestigten
Enden schwenkbar verbunden. Zudem sind die zweiten Gelenkglieder 8 an ihren
nicht in den Nuten 5 befestigten Enden mit den vierten
Gelenkgliedern 10 an deren nicht in den Nuten 6 befestigten
Enden schwenkbar miteinander verbunden.
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Im
Ergebnis wird durch die Gelenkglieder 7, 8, 9, 10 ein
Scherengelenk zwischen den Halteböcken 3, 4 ausgebildet,
wobei sämtliche ersten und zweiten Gelenkglieder 7, 8 gegenüber
sämtlichen dritten und vierten Gelenkgliedern 9, 10 scherenartig gegeneinander
verschwenkbar sind.
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Die
Schwenkverbindungen zwischen den einzelnen Gelenkgliedern 7, 8, 9, 10 sind
durch Bohrungen in den Gelenkgliedern 7, 8, 9, 10 realisiert, durch
welche Stifte, Nieten, Bolzen, Schrauben oder Nägel zur
schwenkbaren Befestigung der Gelenkglieder 7, 8, 9, 10 miteinander
durchgeführt sind.
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Des
Weiteren weisen die Halteböcke 3, 4 seitlich
vorgesehen Bohrungen 30, 31, 32, 33 auf,
die durch die Nuten 5, 6 hindurchgehen, wobei
die Gelenkglieder 7, 8, 9, 10 entsprechend
ausgebildete Bohrungen aufweisen, so dass Stifte, Nieten, Bolzen, Schrauben
oder Nägel durch die Bohrungen 30, 31, 32, 33 in
den Halteböcken 3, 4 und den Gelenkgliedern 7, 8, 9, 10 hindurchgeführt
werden können, um die ersten Gelenkglieder 7 schwenkbar
in den Nuten 5, die zweiten Gelenkglieder 8 schwenkbar
in den Nuten 5, die dritten Gelenkglieder 9 schwenkbar
in den Nuten 6 und die vierten Gelenkglieder 10 schwenkbar
in den Nuten 6 zu halten.
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Die
Halteböcke 3, 4 weisen jeweils zwei senkrecht
zu der Schwenkrichtung der Gelenkglieder 7, 8, 9, 10 vorgesehene
Bohrungen 34, 35 auf, mit welchen die Halteböcke 3, 4 an
den jeweils zu verbindenden Elementen 11, 12 befestigt
werden können.
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Die
Halteböcke 3, 4 sind im Wesentlichen
zylinderförmig ausgebildet und weisen damit einen runden
Querschnitt auf. Durch den runden Querschnitt können die
Haltböcke 3, 4 auf einfache Weise in
ausgefräste Aussparungen in den zu verbindenden Elementen
eingelegt und darin mit den zu verbindenden Elementen 11, 12 verbunden
werden.
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Die
Halteböcke 3, 4 weisen an ihren einander
zugewandten Seiten Abschrägungen 13, 14 auf. Durch
die Abschrägungen 13, 14 können
die Halteböcke 3, 4 bei einem Zusammenklappen
des Scharniers 1 relativ nahe aneinander bewegt werden.
Entsprechend kann das Scharnier 1 platzsparend eingesetzt
werden. Obwohl das erfindungsgemäße Scharnier 1 oben
mit zwölf Gelenkgliedern 7, 8, 9, 10 beschrieben
wurde, reicht es grundsätzlich aus, wenn das Scharnier 1 ein
erstes Gelenkglied 7, ein zweites Gelenkglied 8,
ein drittes Gelenkglied 9 und ein viertes Gelenkglied 10 aufweist,
welche so miteinander und mit den Halteböcken 3, 4 schwenkbar
verbunden sind, dass ein Scherengelenk ausgebildet wird.
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2 zeigt
schematisch das erfindungsgemäße Scharnier 1 in
Verbindung mit den beiden zu verbindenden Elementen 11, 12 in
einer Seitenansicht.
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In
dem in 2 dargestellten Beispiel sind die zu verbindenden
Elemente 11, 12 Glasprofile für die Herstellung
einer Glasvitrine. Grundsätzlich kommen als zu verbindende
Elemente 11, 12 auch andere Elemente, wie Türen,
Fenster, Wände oder dergleichen in Betracht.
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Die
zu verbindenden Elemente 11, 12 sind, wie in 2 gezeigt,
auf Gehrung geschnitten, so dass die einander zugewandten Seiten
der zu verbindenden Elemente 11, 12 Abschrägungen 36, 37 in
einem Winkel von etwa 45° zu den Außenkanten 15, 16 der
zu verbindenden Elemente 11, 12 haben.
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Die
zu verbindenden Elemente 11, 12 weisen Aussparungen
auf, die in dem in 2 gezeigten Beispiel kreisrunde
Ausfräsungen sind. In die Aussparungen sind die Halteböcke 3, 4 so
eingesetzt, dass ihre Oberfläche mit den Innenflächen 17, 18 der zu
verbindenden Elemente 11, 12 in etwa abschließt. Die
Halteböcke 3, 4 sind durch Schrauben 19, 20 an den
zu verbindenden Elementen 11, 12 befestigt. In dem
Haltebock 3 ist wenigstens ein erstes Gelenkglied 7 und
wenigstens ein zweites Gelenkglied 8 schwenkbar in der
Nut 5 des Haltebocks 3 befestigt. Des Weiteren
ist jeweils wenigstens ein drittes Gelenkglied 9 und wenigstens
ein viertes Gelenkglied 10 schwenkbar in der Nut 6 des
Haltebocks 4 befestigt.
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Dabei
sind die ersten Gelenkglieder 7 mit den dritten Gelenkgliedern 9 an
der Verbindungsstelle 21 miteinander gelenkig verbunden,
während die zweiten Gelenkglieder 8 mit den vierten
Gelenkgliedern 10 an der Verbindungsstelle 22 miteinander
gelenkig verbunden sind.
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Die
zweiten Gelenkglieder 8 sind mit den dritten Gelenkgliedern 9 an
der Verbindungsstelle 23 miteinander gelenkig verbunden.
Wie aus 2 ersichtlich ist, sind in dem
gezeigten Ausführungsbeispiel die zweiten und dritten Gelenkglieder 8, 9 an
der Verbindungsstelle 23 etwas breiter als in ihren übrigen
Bereichen ausgebildet.
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3 zeigt
schematisch die Ausführungsform des Scharniers 1 in 2 in
einer Schließstellung.
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Hier
sind die beiden zu verbindenden Elemente 11, 12 so
zueinander bewegt worden, dass ihre Schrägen 36, 37 und
die Schrägen 13, 14 der Halteböcke 3, 4 schlüssig
aneinander grenzen. Von außen sieht der Betrachter sowohl
in der Öffnungsstellung von 2 als auch
in der Schließstellung von 3 einen
glatten, homogenen Übergang zwischen den zu verbindenden
Elementen 11, 12, wobei kein störender
Spalt bzw. keine störende Kante zwischen den zu verbindenden
Elementen 11, 12 vorliegt. Das Scharnier 1 selbst
ist durch die zu verbindenden Elemente 11, 12 nach
außen hin verdeckt und nur im Innenbereich zwischen den
zu verbindenden Elementen 11, 12 sichtbar.
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4 zeigt
schematisch eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Scharniers 2 in einer Draufsicht.
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Das
Scharnier 2 weist zwei Scharnierlappen 24, 25 auf.
Von den Scharnierlappen 24, 25 kragen jeweils
einseitig Zinken 26, 27 aus. Die Zinken 26, 27 sind
in dem gezeigten Beispiel quaderförmig ausgebildet und
entsprechen in ihrer Dicke der Materialdicke der Scharnierlappen 24, 25.
Die Zinken 26, 27 greifen ineinander. Die Zinken 26, 27 sind
dabei so ausgebildet, dass sie passgenau ineinander greifen.
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Während
die mittleren Zinken 27 genau in den zwischen den Zinken 27 des
gegenüberliegenden Scharnierlappens 24, 25 ausgebildeten
Spalt eingreifen, sind die außenliegenden Zinken 26 so ausgebildet,
dass sie über die Breite b der Scharnierlappen 24, 25 seitlich
hinausragen.
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Durch
die Zinken 26, 27 führt eine Bohrung 28,
durch welche ein Stiftelement hindurchgeführt ist, wodurch
die Scharnierlappen 24, 25 schwenkbar miteinander
befestigt sind.
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In
dem in 4 dargestellten Beispiel sind die Scharnierlappen 24, 25 als
etwa rechteckige Platten ausgebildet. Sie können jedoch
in anderen Ausführungen der Erfindung auch eine andere
Form aufweisen und beispielsweise drei- oder mehreckig, oval oder
rund ausgebildet sein. Es sollte jedoch darauf geachtet werden,
dass die ineinandergreifenden Zinken, wenigstens in einer Öffnungs-
und einer Schließposition einen glatten, kanten- oder spaltfreien Übergang
an ihrer Verbindungsstelle aufweisen.
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5 zeigt
schematisch das Scharnier 2 aus 4 in Verbindung
mit zwei zu verbindenden Elementen 11, 12 in einer Öffnungsposition.
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Auch
hier weisen die zu verbindenden Elemente 11, 12 Abschrägungen 36, 37 auf,
welche in einem Winkel von etwa 45° zu den Außenflächen 15, 16 der
zu verbindenden Elemente 11, 12 vorgesehen sind.
Das Scharnier 2 ist in eine Aussparung in den zu verbindenden
Elementen 11, 12 so eingesetzt, dass die Verbindungsstelle 28 des
Scharniers 2 sich genau an der Verbindungsstelle 29 der
zu verbindenden Elemente 11, 12 befindet. Die
Scharnierlappen 24, 25 erstrecken sich parallel
zu den Außenflächen 15, 16 der
zu verbindenden Elemente 11, 12 in der Aussparung.
Das Scharnier 2 ist durch Verbindungselemente 30,
wie Schrauben oder dergleichen, in der Aussparung fixiert.
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6 zeigt
schematisch die Ausführungsvariante von 5 in
einer Schließposition. In der Schließposition
sind die zu verbindenden Elemente 11, 12 so zueinander
bewegt worden, dass ihre Schrägen 36, 37 aneinander
anliegen.
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Wie
aus 6 ersichtlich ist, wird sowohl zwischen den zu
verbindenden Elementen 11, 12 als auch zwischen
den Scharnierlappen 24, 25 des Scharniers 2 in
der Schließposition ein Winkel von etwa 90° eingestellt.
In der Schließposition sind die Zinken 26, 27 des
Scharniers 2, im Vergleich zu der in 5 dargestellten Öffnungsposition,
um genau 90° zueinander verschoben. Dadurch dass die Zinken 26, 27 eine
quaderförmige Ausbildung haben, wird auch in der Schließposition
von 6 erreicht, dass an der Verbindungsstelle 28 des
Scharniers 2 ein glatter, spalten- bzw. kantenfreier Übergang
entsteht, so dass die zu verbindenden Elemente 11, 12 nach
außen hin ebenfalls einen glatten, spalten- bzw. kantenfreien Übergang
aufweisen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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