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Die
Erfindung betrifft eine elektrische Flachsteckhülse zum elektrischen Kontaktieren
eines elektrischen Verbinders, insbesondere eines elektrischen Kammverbinders,
für den
Kraftfahrzeugbereich.
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Elektrische
Flachsteckhülsen
weisen einen Anschlussbereich für
eine elektrische Leitung und einen Steckbereich mit einen Aufnahmeraum
für einen Flachstecker
auf. Der Aufnahmeraum weist meist eine Bodenplatte mit zwei Seitenwänden auf,
deren freie Ränder
oberhalb der Grundplatte nach innen umgebogen sind. In einer Steckposition
der Flachsteckhülse
mit einem Flachstecker fixieren die umgebogenen freien Ränder den
Flachstecker mechanisch in der Flachsteckhülse. An der dem Aufnahmeraum
gegenüberliegenden
Seite der Flachsteckhülse ist
ein elektrisches Kabel über
einen Löt-,
Wickel-, Schraub- oder Crimpanschluss anschließbar.
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Durch
ein einfaches Zusammenstecken von Flachsteckhülse und Flachstecker wird eine
elektrische Verbindung für
ein Kabel in einer kurzen Anschlusszeit realisiert. Flachsteckhülsen finden
in gerader und gewinkelter Bauweise für die unterschiedlichsten Arten
von elektrischen Steckverbindungen Anwendung. So existieren z. B.
direkte bzw. indirekte Flachsteckhülsen zum lösbaren elektrischen Kontaktieren
von Leiterplatten mit einer Rückverdrahtung. Ferner
dienen Flachsteckhülsen
zum lösbaren
Kontaktieren von elektrischen Geräten untereinander oder von
einem elektrischen Gerät
mit einem elektrischen Netz. Darüber
hinaus werden elektrische Flachsteckhülsen im Kraftfahrzeugbereich
angewendet, wo sie mit ihren Aufnahmeräumen bevorzugt Kammverbinder,
z. B. im Sicherungskasten des Kraftfahrzeugs, lösbar elektrisch kontaktieren.
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Die
DE 196 19 514 A1 offenbart
eine in einem elektrisch isolierenden Gehäuse untergebrachte elektrische
Buchsenkontaktklemme mit einem vorderen Kontaktbereich und einem
hinteren Anschlussbereich, an welchen ein Kabel crimpbar ist. Der
Kontaktbereich ist käfigförmig ausgestaltet
und weist innerhalb des Käfigs
einen einzigen, mit einer Wand des Käfigs einstückig verbundenen Kontaktfederarm auf.
Der Kontaktfederarm weist eine einzelne Ausbuchtung auf, die mit
einem einzelnen, ihr gegenüberliegenden
Gegenkontaktelement einer Wandung des Käfigs zusammenwirken und dabei
einen Flachstecker klemmen kann.
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Die
EP 0 812 035 A1 offenbart
eine aus einer einzelnen Platte herausgeschnittene und anschließend gebogene
elektrische Buchsenkontaktklemme, deren hinterer Bereich eine elektrische
Verbindung mit einem Leiter und deren vorderer Bereich zur Aufnahme
eines elektrischen Steckkontakts dient. Der vordere Bereich hat
die Form eines Käfigs
mit vier zueinander im 90°-Winkel angeordneten
Wandungen, wobei innerhalb des Käfigs
zwei einander gegenüberliegende
Kontaktzungen angeordnet sind, die jeweils an ihrem freien Längsendabschnitt
eine einzige Ausbuchtung zum elektrischen Kontaktieren des Steckkontakts
aufweisen. Das jeweilige, diesem Längsendabschnitt gegenüberliegende
Ende der Kontaktzungen ist in den Käfig eingefaltet und einstückig mit
einer Wandung des Käfigs
verbunden. Der Längsendabschnitt
einer einzelnen Kontaktzunge sitzt innerhalb des Käfigs, für eine Steck-
und eine Nichtsteckposition der Buchsenkontaktklemme auf den Steckkontakt
in, auf einem definierten Anschlag auf. Die elektrische Buchsenkontaktklemme
ist ferner in einem elektrisch isolierenden Gehäuse untergebracht.
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Die
WO 97/04502 A1 offenbart
eine aus einem Stanzblech herausgestanzte und zusammengebogene elektrische
Flachsteckhülse
mit zwei Aufnahmebereichen, wobei ein freies Ende einer jeweiligen Seitenwand
des betreffenden Aufnahmebereichs nach innen in den jeweiligen Aufnahmebereich,
parallel gegenüberliegend
zu einem Boden, hineingebogen ist. Eine mittig aus dem Boden herausgebogene Zunge
kann zusammen mit den in den betreffenden Aufnahmebereich hineingebogenen
freien Enden einen einzigen elektrischen Tab kontaktieren.
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DE 196 07 526 C2 offenbart
einen aus einem Stanzblech herausgestanzten und zusammengebogenen
elektrischen Flachfederkontakt in Mehrlamellenausführung zur
elektrischen Kontaktierung eines einzigen Kontaktmessers. Der auf
beiden Längsseiten
offene Flachfederkontakt weist dabei vier jeweils paarweise aufeinanderzugebogene
Kontaktschenkel auf, zwischen welchen das Kontaktmesser elektrisch kontaktierbar
ist. Die entgegen einer Steckrichtung des Kontaktmessers abstehenden
freien Enden der Kontaktschenkel sind paarweise voneinander weggebogen,
um ein Einstecken des Kontaktmessers zu erleichtern.
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Die
DE 94 16 056 U1 offenbart
eine aus einem Stanzblech herausgestanzte und zusammengebogene elektrische
Flachsteckhülse
zur elektrischen Kontaktierung eines einzigen Flachsteckers. Hierbei weist
die Flachsteckhülse
zwei von einer jeweiligen Seitenwand auf eine Fußplatte der Flachsteckhülse zugebogene
freie Ränder
auf, die jeweils als in Längsrichtung
zweiseitig angebundene Kontaktlamellen ausgebildet sind.
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Die
EP 0 643 453 A1 offenbart
ein aus einem Stanzblech herausgestanztes und zusammengebogenes
elektrisches Verbindungsorgan zur elektrischen Kontaktierung zweier
Flachstecker, wobei der eine Flachstecker von vorne und der andere
von hinten in das Verbindungsorgan einsteckbar ist. Das Verbindungsorgan
weist eine aus einem Boden herausgebogene elektrische Kontaktzunge
und zwei vorne von einer Decke nach innen gebogene, einseitig angebundene
elektrische Kontaktfedern auf, wobei der eine Flachstecker zwischen
Boden und Kontaktzunge und der andere Flachstecker zwischen den
Kontaktfedern und der Kontaktzunge klemmbar ist.
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Die
38 17 803 A1 offenbart einen dreiteiligen elektrischen Flachstecker
zum elektrischen Kontaktieren eines Messerkontaktglieds, der in
einem Isolationsgehäuse
unterbringbar ist. Der Flachstecker weist einen in ein Basisglied
einsteckbaren zusammengebogen Käfig
auf, der eine Mehrzahl von in Längsrichtung
angebundenen Stegen aufweist, die einer elektrischen Kontaktierung
des Messerkontaktglieds dienen. Um ein aufweiten des Käfigs und
des Basisglieds zu vermeiden, ist auf das Basisglied eine Schutzhülle aus
Stahlblech steckbar, deren Längsfuge
nicht mit den beiden Längsfugen
des Käfigs
und des Basisglieds fluchtet.
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Die
DE 43 14 363 A1 offenbart
eine elektrische Flachsteckhülse
mit jeweils einem seitlich von einem Basisplattenabschnitt auf diesen
zugebogenen elastischen Kontaktabschnitt, an welchem jeweils eine
elektrische Kontaktfeder vorgesehen ist. Die Kontaktfedern sind
innerhalb der Flachsteckhülse
angeordnet und liegen im Wesentlichen parallel zum Basisplattenabschnitt.
Zwischen am Basisplattenabschnitt ausgebildeten Führungsabschnitten
und den Kontaktfedern ist ein Flachstecker aufnehmbar und elektrisch
kontaktierbar.
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Die
DE 694 23 435 T2 offenbart
eine aus einem Stanzblech herausgestanzte und zusammengebogene elektrische
Verbindung für
ein Hochspannungskabel. Die Verbindung weist einen im Wesentlichen
zylinderförmigen
Verbindungsabschnitt zum Weiterkontaktieren des Kabels, einen Zwischenabschnitt,
der als definierte Anlage für
das Kabel dient, und zwei hintereinander angeordnete Crimpabschnitte
auf, die einen zurückgefalteten
Leiterabschnitt des Kabels klemmen und elektrisch kontaktieren.
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Die
DE 197 04 311 A1 offenbart
eine aus einem Stanzblech herausgestanzte und zusammengebogene elektrische
Kontaktfeder mit zwei jeweils an einem Deckensteg einseitig angebundenen
elektrischen Kontaktlaschen. Die jeweilige Kontaktlasche erstreckt
sich entgegen einer Steckrichtung eines in die Kon taktfeder einzusteckenden
Gegensteckers nach vorne über
den betreffenden Deckensteg hinweg und ist dort nach innen in die
Kontaktfeder hineingebogen.
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Elektrische
Flachsteckhülsen
gemäß dem Stand
der Technik weisen je nach Ausbildung der Flachsteckhülse eine
Reihe von Nachteilen auf.
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So
ergeben sich z. B. bei Flachsteckhülsen, die hauptsächlich mit
einer Stanzkante einen elektrischen Verbinder kontaktieren, hohe
Steckkräfte
beim Aufstecken sowie beim Abziehen. Ferner besitzen solche Flachsteckhülsen aufgrund
der hohen Klemmkräfte,
die sich als Schneidkräfte
im elektrischen Verbinder auswirken, eine eingeschränkte Wiederverwendbarkeit.
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Ferner
weisen elektrische Flachsteckhülsen, deren
Kontaktfedern in einem Nichtsteckzustand aneinander anliegen, ebenfalls
hohe Steckkräfte
auf. Hierbei kann es aufgrund der hohen Steckkräfte beim Aufstecken zu elastischen
Verformungen an oder in der Flachsteckhülse kommen.
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Darüber hinaus
neigen insbesondere Flachsteckhülsen,
die vergleichsweise große
Steckkräfte zum
Aufstecken auf einen elektrischen Verbinder benötigen, zum Verkanten, sodass
die Flachsteckhülsen
nur noch mit erhöhtem
Kraftaufwand aufsteckbar sind bzw. durch das versuchte Aufstecken
wenigstens für
eine Wiederverwendung unbrauchbar werden können.
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Elektrische
Flachsteckhülsen
mit nur wenigen Kontaktierungszonen zum elektrischen Kontaktieren
eines elektrischen Verbinders weisen elektrische Kontaktprobleme
auf, welche insbesondere bei einer mehrfachen Verwendung der Flachsteckhülse auftreten.
Ferner sind solche Flachsteckhülsen
gegenüber
Verunreinigungen anfällig
und werden bei Korrosion schnell unbrauchbar.
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte elektrische
Flachsteckhülse
zur Verfügung
zu stellen, die ein einfaches und bevorzugt verkantungsfreies Aufstecken
auf einen elektrischen Verbinder ermöglicht, wobei nur geringe Aufsteckkräfte notwendig
sein sollen und eine dauerhafte elektrische Kontaktierung, auch
bei einer Mehrfachbenutzung der Flachsteckhülse, gewährleistet ist. Darüber hinaus
soll die elektrische Flachsteckhülse einfach
und kostengünstig,
insbesondere unter Gesichtspunkten einer Massenproduktion, herstellbar sein.
Ferner soll die Flachsteckhülse
gegen ein unbeabsichtigtes Herunterrutschen vom elektrischen Verbinder
gesichert sein und trotzdem geringe Abzugskräfte aufweisen.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird mit einer elektrischen Flachsteckhülse zum
elektrischen Kontaktieren eines elektrischen Verbinders gelöst, wobei die
Flachsteckhülse
wenigstens einen an ein elektrisches Kabel anschließbaren Kontaktkasten
und einen mit dem Kontaktkasten derart zusammenwirkenden Kontaktboden
aufweist, dass zwischen dem Kontaktkasten und dem Kontaktboden ein
Kontaktmesser des elektrischen Verbinders einklemmbar ist, wobei
in jedem Kontaktkasten wenigstens eine oder zwei Kontaktfedern derart
vorgesehen sind, dass das Kontaktmesser in einer Steckposition der
elektrischen Flachsteckhülse
auf dem elektrischen Verbinder durch die Kontaktfedern elektrisch
kontaktierbar ist. Ferner ist das Kontaktmesser des elektrischen Verbinders
durch eine innenliegende Seitenwandung eines Kontaktkastens in der
Steckposition elektrisch kontaktierbar, wobei ein Rand der innenliegenden Seitenwandung
eine Mehrzahl von definierten elektrischen Kontaktierungszonen aufweist,
die jeweils als eine Erhebung am Rand der innenliegenden Seitenwandung
ausgebildet sind. Die erfindungsgemäße elektrische Flachsteckhülse weist
dabei bevorzugt zwei Kontaktkästen
auf.
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Die
Erfindung umfasst zwei Varianten; bei der ersten Variante kontaktieren
zwei Kontaktkästen ein
einziges Kontaktmesser des elektrischen Verbinders in Zusammenwirkung
mit dem Kon taktboden, und bei der zweiten Variante kontaktieren
zwei Kontaktkästen
zwei Kontaktmesser des elektrischen Verbinders in Zusammenwirkung
mit dem Kontaktboden, wobei jeweils ein einziger Kontaktkasten ein
einziges Kontaktmesser des elektrischen Verbinders elektrisch kontaktiert.
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Bei
der ersten Variante weist ein einzelner Kontaktkasten bevorzugt
eine einzige Kontaktfeder auf. Es ist jedoch auch möglich, zwei
oder sogar mehr Kontaktfedern je Kontaktkasten vorzusehen. Dies
hängt weitestgehend
von der Größe bzw.
Breite der elektrischen Flachsteckhülse ab. Bei der zweiten Variante
weist ein einzelner Kontaktkasten bevorzugt zwei Kontaktfedern auf.
Es können
jedoch – ebenfalls wie
bei der ersten Variante – eine
oder mehr als zwei Kontaktfedern vorgesehen sein.
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Bevorzugt
liegen bei der ersten Variante die beiden Kontaktkästen direkt
nebeneinander, wobei die entsprechenden, betreffenden Seitenwandungen der
Kontaktkästen
aneinander anliegen können,
oder einen geringen Luftspalt zwischen sich aufweisen. Bei der zweiten
Variante sind die beiden Kontaktkästen bevorzugt mit einem gewissen
Abstand zueinander angeordnet, der bevorzugt größer oder gleich dem lichten
Abstand zweier einander direkt benachbarter Kontaktmesser des elektrischen
Verbinders ist.
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Die
Kontaktfedern der Kontaktkästen
erstrecken sich bei beiden Varianten der Erfindung über nahezu
die gesamte Länge
des jeweiligen Kontaktkastens hinweg – der Kontaktkasten ist bevorzugt
2 bis 4 mal länger
als seine Breite – und
sind mit Abstand gegenüber
dem Kontaktboden angeordnet. Die Kontaktfedern sind an jedem ihrer
Abschnitte eben, wodurch sich die Flachsteckhülse verkantungsfrei auf die
Kontaktmesser von elektrischen Verbindern stecken lässt. Dies
wird durch eine steife Ausgestaltung des Kontaktkastens im Einsteckbereich
des Kontaktmessers und eine steife Ausgestaltung des Kontaktbodens,
bevorzugt über
dessen gesamte Länge
hinweg, unter stützt.
Durch die langgestreckte Kontaktierungsfläche (Kontaktfeder und Kontaktboden)
ist ein sicheres elektrisches Kontaktieren auch bei widrigen Umgebungsbedingungen
gewährleistet. Ferner
lässt sich
die erfindungsgemäße elektrische Flachsteckhülse mit
wenig Kraftaufwand auf den elektrischen Verbinder stecken, da ein
gewisser Abstand zwischen den Kontaktfedern und dem Kontaktboden
vorgesehen ist.
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Erfindungsgemäß können die
Kontaktfedern bei beiden Varianten der Erfindung mit ihren jeweiligen
beiden Längsenden
integral, d. h. einstückig,
mit dem jeweiligen Kontaktkasten verbunden sein. Die Kontaktfedern
können
sich dabei zusätzlich
an Unterstützungslaschen
abstützen.
In anderen Ausführungsformen
können – ebenfalls
bei beiden Varianten der Erfindung – die Kontaktfedern jeweils
nur mit einem Längsende
integral mit dem Kontaktkasten verbunden sein. Hierbei kann sich
jede Kontaktfeder mit ihrem gegenüberliegende Ende an einer in
den Kontaktkasten eingebogenen Unterstützungslasche abstützen, was
insbesondere für
eine Nichtsteckposition der Flachsteckhülse gilt. In einer Steckposition kann
sich die jeweilige Kontaktfeder an einer Deckenwandung des Kontaktkastens
abstützen.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung weisen sowohl die Kontaktfedern als auch der Kontaktboden
eine Mehrzahl von elektrischen Kontaktierungszonen auf, die bevorzugt
als Ausbuchtungen bzw. Erhebungen ausgebildet sind. Hierdurch ist
eine elektrische Vielpunkt-Kontaktierung realisiert, die auch bei
hohen Steckzyklen eine dauerhafte elektrische Kontaktierung bei
geringen Steckkräften
realisiert. Bevorzugt liegen sich bei solchen Ausführungsformen
die jeweiligen Erhebungen der Kontaktfedern und die des Kontaktbodens
gegenüber.
In anderen Ausführungsformen
der Erfindung können
die in Steckrichtung von einem Kontaktmesser des elektrischen Verbinders
zuerst zu kontaktierenden Kontaktierungszonen versetzt zueinander
angeordnet sein, sodass z. B. von dem Kontaktmesser zuerst eine
Kontaktierungszone des Kontaktbodens und direkt daran anschließend die
Kontaktierungszone einer Kontaktfeder elektrisch kontaktiert wird,
oder umgekehrt. Bei einer solchen Ausführungsform liegen die in Steckrichtung
hinten angeordneten Kontaktierungszonen der Kontaktfedern und des
Kohntaktbodens wiederum einander gegenüber. Dies ist jedoch optional;
diese Kontaktierungszonen können wiederum
gegeneinander versetzt angeordnet sein.
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Um
die elektrische Flachsteckhülse
gegen ein unbeabsichtigtes Herunterziehen/-rutschen von dem Kontaktmesser
zu sichern, kann die elektrische Flachsteckhülse einen Arretiervorsprung
aufweisen, der in der Steckposition der Flachsteckhülse auf
dem Kontaktmesser in einer Arretierausnehmung des Kontaktmessers
verrastbar ist. Bevorzugt sind dabei Arretiervorsprung und Arretierausnehmung
nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip
aufgebaut; d. h. sie greifen formschlüssig ineinander.
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Bevorzugt
wird ein Rohling der elektrischen Flachsteckhülse aus einem verzinnten Blech
einstückig
herausgestanzt und anschließend
zurechtgebogen. Erfindungsgemäß ergibt
sich eine elektrische Kontaktierung auf einer Zinnfläche der
elektrischen Flachsteckhülse
und nicht auf einer Stanzkante.
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Zusätzliche
Ausführungsformen
der beiden Varianten der Erfindung ergeben sich aus den übrigen abhängigen Ansprüchen.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
3-D Darstellung einer ersten Ausführungsform einer ersten Variante
einer elektrischen Flachsteckhülse;
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2 einen
aufgebogenen Grundriss der Flachsteckhülse aus 1;
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3 eine
Seiten- und zwei Querschnittansichten der Flachsteckhülse aus 1;
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4 eine
Draufsicht und eine weitere Querschnittansicht der Flachsteckhülse aus 1;
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5 eine
zentral geschnittene Seitenansicht der Flachsteckhülse aus 4;
und
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6 eine
Vorderansicht der Flachsteckhülse
aus 1.
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7 eine
3-D Darstellung einer ersten Ausführungsform einer zweiten Variante
der Flachsteckhülse;
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8 einen
aufgebogenen Grundriss der Flachsteckhülse aus 7;
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9 eine
Seiten- und zwei Querschnittansichten der Flachsteckhülse aus 7;
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10 eine
Draufsicht und eine weitere Querschnittansicht der Flachsteckhülse aus 7;
-
11 eine
zentral geschnittene Seitenansicht der Flachsteckhülse aus 10;
und
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12 eine
Vorderansicht der Flachsteckhülse
aus 7.
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13 eine
3-D Darstellung einer zweiten Ausführungsform der ersten Variante
der erfindungsgemäßen elektrischen
Flachsteckhülse;
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14 einen
aufgebogenen Grundriss der Flachsteckhülse aus 13;
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15 eine
Seiten- und drei Querschnittansichten der Flachsteckhülse aus 13;
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16 eine
Draufsicht und eine weitere Querschnittansicht der Flachsteckhülse aus 13;
-
17 eine
teilweise zentral geschnittene Seitenansicht der Flachsteckhülse aus 16;
und
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18 eine
Vorderansicht der Flachsteckhülse
aus 13.
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19 eine
3-D Darstellung einer zweiten Ausführungsform der zweiten Variante
der erfindungsgemäßen elektrischen
Flachsteckhülse;
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20 einen
aufgebogenen Grundriss der Flachsteckhülse aus 19;
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21 eine
Seiten- und zwei Querschnittansichten der Flachsteckhülse aus 19;
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22 eine
Draufsicht und eine weitere Querschnittansicht der Flachsteckhülse aus 19;
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23 eine
teilweise zentral geschnittene Seitenansicht der Flachsteckhülse aus 22;
und
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24 eine
Vorderansicht der Flachsteckhülse
aus 19.
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25 eine
3-D Darstellung der jeweils ersten Ausführungsform der ersten und zweiten
Variante der Flachsteckhülse
in einer Zusammensteckposition mit einem elektrischen Verbinder;
und
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26 eine
3-D Darstellung der jeweils zweiten Ausführungsform der ersten und zweiten
Variante der erfindungsgemäßen Flachsteckhülse in einer
Zusammensteckposition mit einem elektrischen Verbinder.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Varianten, die sich jeweils
in zwei Ausführungsformen
gliedern, näher
erläutert.
Die Erfindung soll jedoch nicht auf solche Ausführungsformen beschränkt sein,
sondern Merkmalskombinationen untereinander zulassen. So können z.
B. in einer einzelnen elektrischen Flachsteckhülse ein- und zweiseitig angebundene
Kontaktfedern vorgesehen sein. Dies soll auch jeweils für damit
verbundene Merkmale oder Merkmalskombinationen der elektrischen
Flachsteckhülse
gelten. Ferner kann – obigem
entsprechend – z.
B. eine elektrische Kontaktierung und/oder Arretierung einer elektrischen
Flachsteckhülse
auf einem elektrischen Verbinder abweichend von der jeweils dargestellten
Ausführungsform
vorgesehen sein.
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Die 1 bis 6 zeigen
die erste Ausführungsform
der ersten Variante der elektrischen Flachsteckhülse 1, wobei die 3 und 4 Querschnitte
A-A, B-B und C-C der Flachsteckhülse 1 von
hinten darstellen. Darüber
hinaus zeigt 25 rechts diese elektrische
Flachsteckhülse 1 in
zusammengestecktem Zustand mit einem elektrischen Verbinder 2.
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Die
elektrische Flachsteckhülse 1 weist
einen vorderen Abschnitt zum elektrischen Kontaktieren mit einem
Kontaktmesser 200 des elektrischen Verbinders 2 (s. 25 und 26),
und einen hinteren Abschnitt zum elektrischen Anschließen eines Kabels
auf. Der hintere Abschnitt umfasst einen ersten Crimpabschnitt 170 zum
Ancrimpen einer Seele eines Kabels und einen zweiten Crimpabschnitt 180 zum
Ancrimpen einer Ummantelung des Kabels. Ferner kann die elektrische
Flachsteckhülse 1 am
hinteren Ende des Crimpabschnitts 180 einen Träger 190 aufweisen,
mittels welchem ein Rohling der elektrischen Flachsteckhülse 1 nach
dem Ausstanzen aus einem Blech transportiert und für ein Zurechtbiegen gehalten
werden kann. Dieser Träger 190 wird
für den
Gebrauch der elektrischen Flachsteckhülse 1 abgetrennt.
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Der
vordere Abschnitt zum Kontaktieren des elektrischen Verbinders 2 umfasst
im Wesentlichen zwei Kontaktkästen 100 und
einen einzigen, mit den beiden Kontaktkästen 100 zusammenwirkenden Kontaktboden 150.
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Jeder
Kontaktkasten 100 weist innenliegend eine Kontaktfeder 145 auf,
die zusammen eine Seite des Kontaktmessers 200 des elektrischen
Verbinders 2 elektrisch kontaktieren können. Die dieser gegenüberliegende
Seite des Kontaktmessers 200 ist vom Kontaktboden 150 elektrisch
kontaktierbar. Die Kontaktfeder 145 ist als zweiseitig
angebundene Kontaktlamelle 145 ausgebildet; d. h., die
beiden Längsenden 146, 147 der
Kontaktlamelle 145 sind einstückig mit dem Kontaktkasten 100 ausgebildet.
Dies ist am besten in 2 dargestellt, welche den Grundriss der
Flachsteckhülse 1 darstellt.
Die Abschnitte, mit welchen die Kontaktlamelle 145 in den
Kontaktkasten 100 integral übergeht, sind Teil einer innenliegenden
Seitenwandung 110 des Kontaktkastens 100. Dabei
ist die Kontaktlamelle 145 mittels eines Schlitzes gegenüber der
innenliegenden Seitenwandung 110 beabstandet angeordnet.
Hierbei bildet ein Rand 111 bzw. ein freies Ende 111 der
innenliegenden Seitenwandung 110 eine Längsbegrenzung des Schlitzes.
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Jeder
Kontaktkasten 100 der einstückigen Flachsteckhülse 1 wird
ausgehend vom Grundriss der Flachsteckhülse 1 über dem
Kontaktboden 150 zusammengefaltet. Hierbei weist jeder
Kontaktkasten 100 eine mit dem Kontaktboden 150 einstückig verbundene
außenliegende
Seitenwandung 130, eine mit der außenliegenden Seitenwandung 130 einstückig verbundene
Deckenwandung 120 und die mit der Deckenwandung 120 einstückig verbundene innenliegende
Seitenwandung 110 auf. Die Wandungen 110, 120, 130, 150 stehen
dabei jeweils im Wesentlichen aufeinander senkrecht, und bis auf
die Verbindung zwischen der innenliegenden Seitenwandung 110 mit
der Kontaktfeder 145, sind die Wandungen 110, 120, 130, 150 über ihre
gesamte Länge
hinweg mit der jeweils direkt benachbarten Seiten-/Deckenwandung 110, 130/120 bzw.
dem direkt benachbarten Kontaktboden 150 einstückig ausgebildet.
Die außenliegende
Seitenwandung 130 kann eine vordere Ausnehmung 134 aufweisen,
die es zusammen mit dem Kontaktboden 150 ermöglicht,
die elektrische Flachsteckhülse 1 einfach
und schnell auf den elektrischen Verbinder 2 aufzustecken
und einen Bereich des elektrischen Verbinders 2 selbst
(also nicht des Kontaktmessers 200) aufzunehmen.
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Zum
elektrischen Kontaktieren des Kontaktmessers 200 weist
die elektrische Flachsteckhülse 1 eine
Mehrzahl von Kontaktierungszonen 148, 153 auf.
Hierbei sind Kontaktierungszonen 148 an der Kontaktfeder 145 und
Kontaktierungszonen 153 am Kontaktboden 150 vorgesehen.
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Eine
Kontaktierungszone 148 ist bevorzugt eine Erhebung 148 an
der Kontaktfeder 145 oder aus der Kontaktfeder 145 heraus,
wobei die Erhebung 148 z. B. eine Noppe, eine Sicke, eine
Rippe, ein konvexer Abschnitt o. ä. sein kann. Es ist wenigstens eine
einzige solche Kontaktierungszone 148 an der Kontaktfeder 145 vorgesehen.
Bevorzugt befinden sich jedoch we nigstens zwei solche Kontaktierungszonen 148 an
der Kontaktfeder 145. Bevorzugt befindet sich zusätzlich eine
Kontaktierungszone 148 an einem Abschnitt der Kontaktfeder 145,
welcher integral mit der innenliegenden Seitenwandung 110 verbunden
ist. Diese Kontaktierungszone 148 liegt bevorzugt im Wesentlichen
einem Arretiervorsprung 160 des Kontaktbodens 150 gegenüber, wobei
diese Kontaktierungszone 148 nicht so weit in das Innere des
Kontaktkastens 100 hineinragt, wie die übrigen Kontaktierungszonen 148 der
Kontaktfeder 145. Im auf den elektrischen Verbinder 2 gesteckten
Zustand sichert diese Kontaktierungszone 148 die Flachensteckhülse 1 auf
dem elektrischen Verbinder 2, wobei der Arretiervorsprung 160 durch
diese Kontaktierungszone 148 sicher in einer Arretierausnehmung 260 des
Kontaktmessers 200 gehalten ist, wodurch die elektrische
Flachsteckhülse 1 daran
gehindert ist, vom elektrischen Verbinder 2 zu rutschen
oder mit nur sehr kleinem Kraftaufwand vom elektrischen Verbinder 2 gezogen
zu werden.
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Die
Kontaktierungszonen 153, die beispielsweise wie die Kontaktierungszonen 148 ausgebildet sein
können,
befinden sich im oder am Kontaktboden 150. Hierbei sind
wiederum wenigstens eine, bevorzugt jedoch mindestens 2 Kontaktierungszonen 153 für jede Kontaktfeder 145 (also
bevorzugt wenigstens vier) vorgesehen. Im zusammengebogenen Zustand der
Flachsteckhülse 1 liegen
die Kontaktierungszonen 148 der Kontaktfeder 145 den
Kontaktierungszonen 153 des Kontaktbodens 150 im
Wesentlichen direkt gegenüber.
Es ist jedoch möglich – wie in
einer Ausführungsform
gemäß der 17 – in Steckrichtung
der Flachsteckhülse 1 gesehen,
eine Kontaktierungszone 153 des Kontaktbodens 150 räumlich vor einer
Kontaktierungszone 143 (hier: Kontaktierungszone 148)
einer Kontaktfeder 140 (hier: Kontaktfeder/-lamelle 145)
vorzusehen. Dies erleichtert ein Aufschieben der Flachsteckhülse 1 auf
den elektrischen Verbinder 2.
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Ausgehend
von einem ausgestanzten Rohling der elektrischen Flachsteckhülse 1 – wie er
in 2 zu sehen ist – werden zunächst die
Kontaktkästen 100 mit
der jeweiligen Kontaktfeder 145 zurechtgebogen. Der Rohling
der elektrischen Flachsteckhülse 1 weist
vor dem Zurechtbiegen bevorzugt schon die Kontaktierungszonen 148, 153 auf,
die bevorzugt schon beim Ausstanzen dort vorgesehen werden; die
Kontaktierungszonen 148, 153 können jedoch auch in einem direkt
nachfolgenden Herstellungsschritt vorgesehen werden. Zunächst werden die
Kontaktfedern 145, darauffolgend die im Rohling weiter
innen liegende Seitenwandung 110 und dann die Deckenwandung 120 jeweils
im 90° Winkel
zum anschließend
zu biegenden Abschnitt aufgebogen. Danach wird der jeweilige Kontaktkasten 100 durch ein
Aufbiegen der jeweiligen außen
liegenden Seitenwandung 130 in Richtung auf den Kontaktboden 150 fertig
gebogen.
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Hierbei
bildet sich ein Versteifungssteg 165 zwischen dem vorderen
Bereich und dem hinteren Bereich der Flachsteckhülse 1 aus. Dieser
Versteifungssteg 165 dient einer festen Verbindung zwischen
dem vorderen Kontaktierungs- und dem hinteren Crimpabschnitt der
elektrischen Flachsteckhülse 1.
Ein ebensolcher Abschnitt befindet sich zwischen den ebenfalls zusammen
mit der außenliegenden Seitenwandung 130 aufgebogenen
Crimpabschnitten 170, 180.
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Vor,
beim oder nach dem Biegen der Kontaktkästen 110 werden mit
der außenliegenden
Seitenwandung 130 einstückig
verbundene Unterstützungslaschen 132 auf
die vorne bzw. hinten offenen Enden der Kontaktkästen 100 gebogen.
Die Unterstützungslaschen 132 übergreifen
die freien Längsenden
der jeweiligen Kontaktfeder 145 und hindern diese daran,
beim Aufstecken der Flachsteckhülse 1 auf
den elektrischen Verbinder 2 in den jeweiligen Kontaktkasten 100 hineingebogen
zu werden. Bevorzugt findet ein Umbiegen der Unterstützungslaschen 132 vor
dem Umbiegen der außenliegenden
Seitenwandung 130 statt.
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Die
in Steckrichtung der Flachsteckhülse 1 vordere
Unterstützungslasche 132 verleiht
der Flachsteckhülse 1 vorne
zusätzlich
Steifigkeit, damit sich die Flachsteckhülse 1 beim Auf stecken
auf den elektrischen Verbinder 2 kaum aufbiegt und somit
die Flachsteckhülse 1 nicht
zum Verkanten neigt. Selbiges gilt natürlich ebenso für die in
Steckrichtung hintere Unterstützungslasche 132.
Ferner ist – ebenfalls zur
Vermeidung einer Verkantung der Flachsteckhülse 1 bei deren Aufstecken
auf den elektrischen Verbinder 2 – der Spalt zwischen Kontaktboden 150 und Kontaktfeder 145 im
vorderen Bereich der Flachsteckhülse 1 gleich
oder geringfügig
größer (dicker) ausgebildet
als das Kontaktmesser 200 des elektrischen Verbinders 2 über ihren
Körper
hinweg. Sollte dieser Spalt größer (dicker)
als das Kontaktmesser 200 ausgebildet sein, so ist es bevorzugt,
dass der Spalt im Vergleich zu einer Breite des Kontaktmessers 200 vergleichsweise
klein ist. Eine Ausweichbewegung der Kontaktfederlängsenden 146, 147 beim Aufstecken
Flachsteckhülse 1 auf
den elektrischen Verbinder 2 wird von der Unterstützungslasche 132 verhindert,
deren integrale Verbindung mit dem Kontaktkasten 100 in
Richtung dieser Bewegung liegt und daher steif ist.
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Dies
gilt analog für
die jeweils zweite Ausführungsform
der ersten und zweiten Variante, wobei die Aufgabe der Vermeidung
einer Verkantung von einem Fortsatz 122 der Deckenwandung 120 übernommen
wird, der ebenfalls steif ist, da direkt beim beginnenden Aufstecken
der Flachsteckhülse 1 auf das
Kontaktmesser kaum ein Hebel durch den Fortsatz 122 gebildet
wird.
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Die
Position der Kontaktfeder 145, welche an einer Bewegung
ihrer Längsenden 146, 147 durch die
jeweils zwei Unterstützungslaschen 132 in
den jeweiligen Kontaktkasten 100 gehindert ist, ist am
besten in den 3 und 5 zu erkennen.
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Ferner
befindet sich der Arretiervorsprung 160 bevorzugt im Kontaktboden 150 und
steht ebenfalls, in dieselbe Richtung wie die Kontaktierungszonen 153,
vom Kontaktboden 150 nach innen in die Flachsteckhülse 1 ab.
Bevorzugt befindet sich der Arretiervorsprung 160 mittig
und in Steckrichtung in einem hinteren Teil des Kontaktbodens 150.
Der Arretiervor sprung 160 hat dabei eine zu der Arretierausnehmung 260 des
Kontaktmessers 200 komplementäre Form. Bevorzugt ist die
Arretierausnehmung 260 eine Durchgangsausnehmung oder Vertiefung
mit einem rechteckigen oder kreisrunden Querschnitt. Entsprechend
ist der Arretiervorsprung 160 des Kontaktbodens 150 quader-
bzw. kugelsegmentförmig.
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Die
Deckenwandung 120 ist in einem in Steckrichtung der Flachsteckhülse 1 vorderen
Bereich bevorzugt abgeschrägt
ausgebildet, was ein Biegen der Kontaktkästen 100 sowie eine
Handhabung der elektrischen Flachsteckhülse 1 erleichtert.
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Die 7 bis 12 zeigen
die erste Ausführungsform
der zweiten Variante der elektrischen Flachsteckhülse 1,
wobei die 9 und 10 Querschnitte
D-D, E-E und F-F der Flachsteckhülse 1 von
hinten darstellen. Darüber
hinaus zeigt 25 links diese elektrische Flachsteckhülse 1 in
einem zusammengestecktem Zustand mit dem elektrischen Verbinder 2.
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Entgegen
der ersten Ausführungsform
der ersten Variante – bei
welcher mittels zwei Kontaktkästen 100 ein
einziges Kontaktmesser 200 des elektrischen Verbinders 2 kontaktierbar
ist – offenbart
die erste Ausführungsform
der zweiten Variante eine elektrische Flachsteckhülse 1 mittels
welcher zwei Kontaktmesser 200 des elektrischen Verbinders 2 gleichzeitig
elektrisch kontaktierbar sind. Es ist jedoch auch möglich, mittels
einer solchen elektrischen Flachsteckhülse 1 eine einzige,
entsprechend breite Kontaktmesser 200, elektrisch zu kontaktieren.
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Prinzipiell
ist die erste Ausführungsform
der zweiten Variante wie die erste Ausführungsform der ersten Variante
aufgebaut, wobei jedoch der vordere Abschnitt zum Kontaktieren des
elektrischen Verbinders 2 entsprechend breiter ausgelegt
ist, und jeweils ein einzelner Kontaktkasten 100 ein einzelnes
Kontaktmesser 200 elektrisch kontaktieren kann.
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Damit
nach wie vor eine Vielzahl von elektrischen Kontaktierungsmöglichkeiten
gegeben sind, weist jeder Kontaktkasten 100 bevorzugt zwei
Kontaktfedern 140 auf. Diese liegen parallel zueinander und
sind mittels eines Schlitzes zueinander beabstandet angeordnet.
Ferner weist der Kontaktboden 150 gegenüberliegend zu den Kontaktfedern 145 entsprechende
Kontaktierungszonen 153 auf. Hierbei sind für jede der
zu kontaktierenden Kontaktmesser 200 bevorzugt wenigstens
4 Kontaktierungszonen 153 vorgesehen.
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Ferner
sind, im Gegensatz zur ersten Ausführungsform der ersten Variante,
bei welcher die Kontaktkästen 100 direkt
nebeneinander anliegend angeordnet sind, die Kontaktkästen 100 mit
Abstand zueinander vorgesehen. Darüber hinaus befinden sich zwei
Arretiervorsprünge 160 am
Kontaktboden 150. Bevorzugt liegen diese in einer Linie
mit den jeweils innenliegenden Kontaktierungszonen 153 des Kontaktbodens 150,
die ebenfalls bevorzugt auf einer Linie liegen, was bevorzugt auch
auf die jeweils außen
liegenden zutrifft.
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Um
ein Aufstecken der elektrischen Flachsteckhülse 1 auf den elektrischen
Verbinder 2 zu erleichtern, kann der Kontaktboden 150 im
Bereich zwischen den beiden Kontaktkästen 100 einen Schlitz aufweisen.
Dieser Schlitz erstreckt sich vom freien Ende des Kontaktbodens 150 in
Steckrichtung nach hinten, wobei der Schlitz nicht die gesamte Länge entlang
eines Kostkastens 100 beanspruch muss. Die Länge des
Schlitzes kann z. B. ca. zwei Drittel, ca. die Hälfte oder ca. ein Drittel der
Länge eines Kontaktkastens 100 betragen.
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Die 13 bis 18 zeigen
die zweite Ausführungsform
der ersten Variante der erfindungsgemäßen elektrischen Flachsteckhülse 1,
wobei die 15 und 16 Querschnitte
G-G, H-H, I-I und J-J der Flachsteckhülse 1 von hinten darstellen.
Darüber
hinaus zeigt 26 rechts diese elektrische Flachsteckhülse 1 in
einem zusammengestecktem Zustand mit dem elektrischen Verbinder 2.
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Die
zweite Ausführungsform
der ersten Variante der Erfindung hat einen ähnlichen Aufbau wie die erste
Ausführungsform
der ersten Variante, wobei jedoch die Kontaktkästen 100 einen anderen
Aufbau aufweisen. Die Kontaktfedern 140 sind hierbei nicht mehr
mit ihren beiden Längsenden
integral mit der jeweiligen inneren Seitenwandung 110 verbunden, sondern
die Kontaktfedern 140 sind einseitig an die Deckenwandung 120 angebunden.
Dies ist am besten in der 14 zu
erkennen.
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Beim
Zusammenbiegen der elektrischen Flachsteckhülse 1 wird zunächst die
Kontaktfeder 140 auf den abgewickelten Kontaktkasten 100 gebogen
und anschließend
ein an der Deckenwandung 120 einstückig vorgesehener Fortsatz 122 entgegen der
Biegerichtung der Kontaktfeder 140 auf den abgewickelten
Kontaktkasten 100 gebogen, sodass ein freies Ende des Fortsatzes 122 ein
freies Ende 141 der Kontaktfeder 140 übergreift.
D. h., das freie Ende 141 der einseitig angebundenen Kontaktfeder 140 ist nur
noch zwischen der Deckenwandung 120 und dem Fortsatz 122 hin
und her bewegbar. Anschließend
wird der Kontaktkasten 100 zusammengebogen; wobei zunächst die
innenliegende Seitenwandung 110, anschließend die
Deckenwandung 120 und darauf folgend die außenliegende
Seitenwandung 130 jeweils um ca. 90° gegenüber dem nachfolgend zu biegenden
Abschnitt gebogen werden. Hierbei entsteht ein U-förmiger Kontaktkasten 100 mit
innenliegender Kontaktfeder 140. Dies wird an den beiden
Kontaktkästen 100 der
elektrischen Flachsteckhülse 1 vorgenommen.
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Der
Kontaktboden 150 der Flachsteckhülse 1 und die Kontaktfeder 140 weisen
wiederum entsprechende Kontaktierungszonen 153, 143 auf.
Ferner kann das freie Ende 111 der innenliegenden Seitenwandung 110 mit
einer oder einer Mehrzahl von Kontaktierungszonen 113 versehen
sein, wobei in einer Steckposition der Flachsteckhülse 1 auf
dem elektrischen Verbinder 2 diese Kontaktierungszonen 113 das
Kontaktmesser 200 elektrisch zusätzlich kontaktieren.
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Das
in Steckrichtung der Flachsteckhülse 1 hintere
Ende des Rands 111 der innenliegenden Seitenwandung 110 kann
mit dem Arretiervorsprung 160 ausgebildet sein, der in
der Arretierausnehmung 260 des Kontaktmessers 200 verrastbar
ist. Dieses Ende kann jedoch auch mit einer Kontaktierungszone 113 versehen
sein, die auf dem Kontaktmesser 200 anliegt. Der Arretiervorsprung 160 ist
dann bevorzugt, wie bei der ersten Ausführungsform der ersten Variante
ausgebildet.
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Die 19 bis 24 zeigen
die zweite Ausführungsform
der zweiten Variante der erfindungsgemäßen elektrischen Flachsteckhülse 1,
wobei die 21 und 22 Querschnitte
K-K, L-L und M-M der Flachsteckhülse 1 von
hinten darstellen. Darüber
hinaus zeigt 26 links diese elektrische Flachsteckhülse 1 in
einem zusammengestecktem Zustand mit dem elektrischen Verbinder 2.
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In
derselben Weise wie die erste Ausführungsform der ersten Variante
in die erste Ausführungsform
der zweiten Variante überführt wird,
kann die zweite Ausführungsform
der ersten Variante in die zweite Ausführungsform der zweiten Variante übergeführt werden.
Hierbei sind analog zwei zueinander beabstandete Kontaktkästen 100 mit
jeweils zwei einseitig angebundenen, im Wesentlichen parallel zueinander
angeordneten, innenliegenden Kontaktfedern 140 vorgesehen.
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Ebenso
wie bei der zweiten Ausführungsform
der ersten Variante ist ein jeweiliger Längsendabschnitt 142 der
vier Kontaktfedern 140 einstückig mit der Deckenwandung 120 ausgebildet,
und der jeweilige gegenüberliegende
freie Längsendabschnitt 141 der
vier Kontaktfedern 140 ragt in den Kontaktkasten 100 hinein
und ist in seiner Auf- und Abbewegung durch einen Fortsatz 122 der
Deckenwandung 120 und durch die Deckenwandung 120 selbst
gehindert.
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Je
Kontaktkasten 100 existiert ein einziger Fortsatz 122 der
je zwei Kontaktfedern 140 in ihrer Bewegungsfreiheit einschränkt. Es
können
jedoch je Kontaktkasten 100 eine Mehrzahl von Fortsätzen 122 vorgesehen
sein, wobei ein einzelner Fortsatz 122 eine einzelne Kontaktfeder 140 abstützt. Möglich ist
hierbei auch, dass die Fortsätze 122 eines
einzigen Kontaktkastens 100 auf eine unterschiedliche Weise
in den Kontaktkasten hineingebogen sind, sodass die jeweilige daran
anliegende Kontaktfeder 140 eine andere Position im Kontaktkasten 100 einnimmt.
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Die
Verteilung der Kontaktierungszonen 113, 143, 153 und
die Verteilung der Arretiervorsprünge 160 ist bevorzugt
wie bei der ersten Ausführungsform der
zweiten Variante ausgebildet.
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Die 25 zeigt
die beiden Varianten der ersten Ausführungsform im Steckzustand
mit dem elektrischen Verbinder 2, wohingegen die 26 entsprechend
die beiden Varianten der zweiten Ausführungsform im Steckzustand
mit dem elektrischen Verbinder 2 darstellt.
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Bei
der jeweiligen dargestellten zweiten Variante ist ein in Steckrichtung
der Flachsteckhülse 1 hinten
liegender Abschnitt des Rands 111 der innenliegenden Seitenwandung 110 als
Kontaktierungszone 113 ausgebildet. Diese kann jedoch auch
als Arretiervorsprung 160 ausgebildet sein (s. o.), wobei dann
die Arretierausnehmung 260 des Kontaktmessers 200 eine
andere Position oder entsprechend die innenliegende Seitenwandung 110 eine
andere Position an der Flachsteckhülse 1 einnimmt. Dies
kann natürlich
auch durch ein gleichzeitiges Versetzen von Arretierausnehmung 260 und
Seitenwandung 110 erfolgen.
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Die
erfindungsgemäße elektrische
Flachsteckhülse 1 eignet
sich insbesondere für
elektrische Flachstecker 2 oder elektrische Kammverbinder 2, wobei
die erste Variante der Flachsteckhülse 1 bevorzugt eine
2,8mm-Flachsteckhülse
ist und die zweite Variante der Flachsteckhülse 1 bevorzugt eine 4,8mm-Flachsteckhülse ist,
d. h. für
Kontaktmesser 200 mit 2,8mm bzw. 4,8mm Breite ausgelegt
ist.
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Erfindungsgemäß ist die
jeweilige Kontaktfeder 140, 145 sämtlicher
Ausführungsformen
mit einem gewissen Luftspalt bezüglich
ihrer direkt benachbarten Seitenwandung 110, 130 ausgebildet, sodass
sich die Kontaktfeder 140, 145 nicht an der entsprechenden
Seitenwandung 110, 130 verklemmen kann und dabei
ein elektrisches Kontaktieren der Kontaktmesser 200 erschweren
würde.
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Bei
sämtlichen
Ausführungsformen
der Erfindung ist der Kontaktkasten 100 ca. 1,5 mal, insbesondere
ca. 2 mal, bevorzugt ca. 2,5 mal, besonders bevorzugt ca. 3 mal,
insbesondere bevorzugt ca. 3,5 mal, insbesondere besonders bevorzugt
ca. 4 bis ca. 5 mal länger
als seine Breite.
-
- 1
- (elektrische)
Flachsteckhülse
- 100
- Kontaktkasten
- 110
- innenliegende
Seitenwandung, Wandung
- 111
- Rand/freies
Ende der innenliegenden Seitenwandung 110
- 113
- Kontaktierungszone,
Erhebung, z. B.: Noppe, Sicke, konvexer Abschnitt, Rippe
- 120
- Deckenwandung,
Wandung
- 122
- Fortsatz
der Deckenwandung 120
- 130
- außenliegende
Seitenwandung, Wandung
- 132
- Unterstützungslasche
- 134
- Ausnehmung
in der außenliegenden
Seitenwandung 130
- 140
- Kontaktfeder
(einseitig angebunden)
- 141
- freier
Längsendabschnitt
einer einseitig angebundenen Kontaktfeder 140 bzw. Längsende
- 142
- angebundener
Längsendabschnitt
einer einseitig angebundenen Kontaktfeder 140 bzw. Längsende
- 143
- Kontaktierungszone,
Erhebung, z. B.: Noppe, Sicke, konvexer Abschnitt, Rippe
- 145
- Kontaktfeder
(zweiseitig angebunden), Kontaktlamelle
- 146
- angebundener
Längsendabschnitt
einer Kontaktfeder 140/Kontaktlamelle 145 bzw. Längsende
- 147
- angebundener
Längsendabschnitt
einer Kontaktfeder 140/Kontaktlamelle 145 bzw. Längsende
- 148
- Kontaktierungszone,
Erhebung, z. B.: Noppe, Sicke, kon
-
- vexer
Abschnitt, Rippe
- 150
- Kontaktboden,
Wandung
- 153
- Kontaktierungszone,
Erhebung, z. B.: Noppe, Sicke, konvexer Abschnitt, Rippe
- 160
- Arretiervorsprung
- 165
- Versteifungssteg
- 170
- (erster)
Crimpabschnitt für
eine Seele eines Kabels
- 180
- (zweites)
Crimpabschnitt für
eine Ummantelung eines Kabels
- 190
- Träger
- 2
- elektrischer
Verbinder, insbesondere Kammverbinder; Stecker, z. B. Flachstecker
- 200
- Kontaktmesser
- 260
- Arretierausnehmung,
z. B. Durchgangsausnehmung, Vertiefung